Würde am Ende des Lebens

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1 Parlamentarische Enquetekommission Würde am Ende des Lebens Katholischen Akademikerverband 14. April 2015 Mag. Gertrude Aubauer Abg. z. Nationalrat, Vorsitzende der parlamentarischen Enquete-Kommission

2 1. Enquete seit über 10 Jahren Echter demokratischer Prozess: 500 Experten aus allen Bereichen und Bundesländern, von allen Parteien eingeladen; alle Vertreter der Zivilorganisationen, DV Hospiz, Caritas, etc. Foto: Parlamentsdirektion Zolles/Godany

3 1.Enquete seit über 10 Jahren Alle 6 Parteien haben Programm, Aufträge und Einladungen unisono vorbereitet! Eindrucksvolle Beispiele aus der Realität des Lebens von Experten, die sich auskennen. Eine lebensnahe, am Menschen orientierte Diskussion; kaum Polit- Scharmützel. Sterben muss wieder ein Selbstverständnis in unserer Gesellschaft sein, nicht an den Rand verschoben, und ohne falschem Mitgefühl. Der tragischste Einzelfall am Lebensende ist der, der ohne Zuwendung und Versorgung ist! Daher haben wir uns breit dem Hospizausbau gewidmet. Alles war Thema, siehe das Rednerspektrum in den Protokollen; Verfassungsverankerung ist rechtspolitisch möglich; manche versuchen nachträglich und strategisch, aus Tötungshilfe ein herauszulösendes Sonderthema zu machen. Dazu gab es eindeutige Ablehnung in Kommission. Daher ist das Beschlussergebnis so elementar: Einstimmiger Beschluss, wie Österreich seinen Weg in die Zukunft geht - für ein Sterben mit menschlichem Gesicht.

4 Was ist für jeden Einzelnen von uns am Lebensende wichtig? dass Ängste genommen werden die Schmerzen gelindert werden, und die Versorgung gesichert ist. Jeder Sterbende ist ein Lebender bis zuletzt! Caritas Präsident Landau Es geht um sozialen Zusammenhalt, Sicherheit und Nächstenliebe. Das steht für uns außer Streit. Foto: Alexander Raths - Fotolia

5 Niemand darf am Ende des Lebens allein gelassen werden! Hospiz- und Palliativversorgung muss für alle in ganz Österreich erreichbar und leistbar sein! Einstimmiger Beschluss von allen 6 Parlamentsparteien! Eine große gemeinsame Willenskundgebung aller Volksvertreter Das ist in Österreich unser Weg und unserer Programm für die Zukunft! Eine wichtige Weichenstellung für Mitmenschlichkeit und den Sozialstaat!

6 Wie schaut die Realität aus? Die Hospiz- und Palliativversorgung steht gesamthaft erst bei rund 50 Prozent! Bis 2020 fehlen für Erwachsene: mehr als 300 Betten, mehr als 200 mobile Teams, mehrere Tageshospize Was brauchen wir für Kinder? Spezialisierte Versorgung erst im Aufbau! Für schwerst- und sterbenskranke Kinder fehlt die Versorgung (zb. Sternthalerhof, auf Spenden angewiesen)

7 500 Experten ihre Botschaften Einzigartig und eine Premiere : die breite Entscheidungsfindung im Parlament. 500 Experten: Wir haben ein Dreivierteljahr Praktiker gehört, die Zigtausende Menschen am Lebensende begleitet haben: Ärzte, Pfleger, Krankenschwestern, Caritas, Rotes Kreuz, Palliativgesellschaft, Vertreter von Senioren und Behinderten, usw. 700 Stellungnahmen von Bürgern haben eine Petition unterstützt Wir haben ihre Botschaften in klare Empfehlungen und einen konkreten Plan gegossen.

8 Hospiz ist unser Weg! Wir stehen auf Seite der älteren, kranken und schwächsten Menschen in der Gesellschaft! Wir brauchen Zuwendung statt Ablehnung. Österreich ist Vorreiter in Hospiz- und Palliativversorgung Patientenverfügung bietet echte Autonomie 1998 von uns im Europarat eingebracht! 1999 Europaratsempfehlung eindrucksvoll umgesetzt: Ausbau Hospiz und Palliativversorgung, ÖVP: klare Absage an Tötung auf Verlangen! Allparteien-Konsens in der Folge 2001 in Österreich erreicht 2015: bewährte österr. Rechtslage durch die überwiegende Mehrzahl der Experten und das gesamte Parlament bestätigt! Wir gehen den erfolgreichen österr. Weg weiter!

9 Jetzt brauchen wir konkrete Schritte! Stufenplan für den Ausbau der Versorgung: 1. Etappe 2016 und 2017: für Erwachsene zusätzlich 60 stationäre Hospizbetten 50 Palliativbetten regelmäßige Öffnungszeiten für Tageshospize mobile Palliativteams Vorbereitung neuer Hospizteams Für Kinder: mobile Kinderpalliativ- und Hospizteams sowie stationäre Hospiz- und Palliativbetten

10 Hospiz ist leistbar! Wir brauchen in den ersten beiden Jahren des Ausbaus zusätzlich jeweils 18 Millionen Euro. Das ist ein kleiner Schritt für die einzelnen Budgets, aber ein großer Schritt für die Menschen! Synergien und Effizienzmaßnahmen bringen Kostenersparnis - Reduktion der Aufenthalte in Akutspitälern! Hospiz ist die menschlichste Versorgung und auch die kostengünstigste! Foto: Alexander Raths - Fotolia

11 Am Geld darf es nicht scheitern! Die Finanzierung in der 1. Etappe soll ein Hospiz- und Palliativforum (Ministerien, Bundesländer, Sozialversicherung, Dachverband Hospiz, usw) in die Wege leiten. Finanzierung ist im Finanzausgleich zwischen Bund und Ländern und mit den Sozialversicherungen zu verhandeln. Stationäre Hospizversorgung aus Mitteln der Pflegefinanzierung. (z.b. zweckgewidmeter, qualitätsgesicherter Sondertopf im Pflegefonds). Mobile Palliativ- und Hospizversorgung einserseits durch Krankenkassen und anderseits aus Mitteln der Pflegefinanzierung. Ein unabhängiger Hospiz- und Palliativkoordinator soll für die Gesamtkoordination verantwortlich sein. Wir Parlamentarier wachen über den Ausbau-Fortschritt! Einmal jährlich muss dem Nationalrat berichtet werden.

12 Beste Versorgung Zuhause 80 % der Menschen wollen zu Hause sterben! Ausbau mobiler Teams ist enorm wichtig! (spart auch Kosten für teure Spitalsbetreuung) Hausärzte stärken - Bürokratie reduzieren. (Etablierung von Case Managern der Kassen) Palliative Intensivbetreuung soll in den Leistungskatalog der Krankenkassen aufgenommen werden. Ausbildung der Ärzte verbessern!

13 Selbstbestimmung stärken! Menschen, die nicht mehr leben wollen, wollen meist SO nicht mehr leben. Sie wollen nicht leiden müssen nicht gegen ihren Willen am Leben erhalten werden. Unsere Antwort: Wir stärken die Instrumente der Autonomie und Selbstbestimmung. Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht müssen leichter zugängig und für alle leistbar sein! Nur 4 Prozent der Österreicher haben eine Patientenverfügung. Man kann damit medizinische Behandlungen ablehnen. Nur 2 Prozent haben eine Vorsorgevollmacht. Damit kann man bestimmen, wer Entscheidungen treffen darf, wenn man selbst dies nicht kann.

14 Tötung auf Verlangen Wo man die Autonomie überzieht und nicht im Gesamtzusammenhang sieht, verkehrt sie sich ins Gegenteil. Erschreckende Entwicklung in einigen Ländern: Zahlen verachtfacht, zuerst nur für einige Fälle gedacht, heute sogar Kinder, rein Lebensüberdrüssige ohne Gesundheitsprobleme, Strafgefangene(!), inzwischen 20 % der Tötungen ohne Zustimmungen der Personen! Ärztliches Ethos wird zerstört. Das ist auch Tenor der Mehrheit der Stellungnahmen

15 Niemand darf in Österreich an seinem Lebensende unter Druck geraten! Wenn finanzielle Mittel knapp werden, könnten Kranke und Alte unter Druck geraten, sich als teure Last zu fühlen und nicht mehr leben zu wollen. Das lassen wir nicht zu! In den Empfehlungen der Kommission findet sich keine einzige pro Beihilfe zur Selbsttötung! Österreichs Zivilgesellschaft lehnt assistierten Suizid klar ab. Deutliches Bekenntnis zur Beibehaltung der öst. Rechtslage. (Einstimmiger Beschluss der Ärztekammer gegen Beihilfe zur Selbsttötung.) Töten ist niemals Barmherzigkeit!

16 Wie sichern wir die Würde am Ende des Lebens? Ausbau von Hospiz- und Palliativversorgung: Klare Maßnahmen, ein Stufenplan samt Finanzierung. Wir lassen niemanden am Ende seines Lebens allein. Bekenntnis zur einer flächendeckenden Hospizversorgung. Ängste und Schmerzen nehmen. Den Menschen Sicherheit geben! Niemand darf am Ende seines Lebens unter Druck geraten. Sichern der bewährten österr. Rechtslage. Selbstbestimmung stärken! einfache und leistbare Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht. Sterben zulassen und den Menschen in seiner Würde annehmen = Ein klares Ja zu einer Hospiz-, Palliativ- und Sterbebegleitungskultur - und eine klare Absage an jede Tötung auf Verlangen.

17 An der Hand und nicht durch die Hand eines anderen sterben! Das ist unser Weg in die Zukunft. Danke Foto: Parlamentsdirektion-Zolles/Ranz

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