Teil I Wirksamkeit und Nutzen betrieblicher Prävention
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- Walther Weber
- vor 7 Jahren
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1 Teil I Wirksamkeit und Nutzen betrieblicher Prävention IHK Stuttgart, Referentin: Stephanie Gieringer
2 Begriffsklärung Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) Systematische sowie nachhaltige Schaffung und Gestaltung von gesundheitsförderlichen Strukturen und Prozessen einschließlich der Befähigung der Organisationsmitglieder zu einem eigenverantwortlichen, gesundheitsbewussten Verhalten. (DIN SPEC 91020) freiwillig. Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) Teilbereich/Baustein des betrieblichen Gesundheitsmanagements Umsetzung von Maßnahmen zur Förderung der Gesundheit freiwillig. Arbeits- & Gesundheitsschutz, Betriebliche Eingliederung (BEM) Gesetzlich geregelt verpflichtend.
3 Ganz aktuell: Maßnahmen 2006 bis 2012 iga.report 28 (75 Reviews mit insg. knapp Studien zur arbeitsweltbezogenen Gesundheitsförderung und Prävention) Gesundheit und Wohlbefinden 962 Studien Psychische Erkrankungen 468 Studien Muskel-Skeletterkrankungen > 395 Studien Ökonomischer Nutzen 569 Studien Fazit: Bestätigung der Ergebnisse aus 2006: BGF und Prävention lohnen sich! Reduktion krankheitsverursachter Fehlzeiten und Gesundheitskosten. (vgl. iga.report 28, Bräuning, Haupt, Kohstall, Kramer, Pieper, Schröer, 2015)
4 Nutzen BGF und Prävention Empfohlen werden mehrdimensionale Konzepte auf Basis einer ganzheitlichen Risikobeurteilung mit einer Verknüpfung aus personen- und (verhaltensorientiert) bedingungsbezogenen Ansätzen (verhältnisorientiert). Ökonomischer Nutzen: Return on Invest (RoI) bei Krankheitskosten 1: 3,27 RoI bei krankheitsbedingten Fehlzeiten 1: 2,73 (vgl. iga.report 28, Bräuning, Haupt, Kohstall, Kramer, Pieper, Schröer, 2015)
5 Mindestnutzen betrieblicher Vorsorge (vgl. Booz & Company, 2011)
6 Bevor Sie nichts tun planen Sie kleine Aktionen zur Förderung der physischen Aktivität. Diese bewirken eine Steigerung der körperlichen Aktivität, eine Steigerung der Fitness (gering) und haben einen positiven Einfluss auf die Stimmung und Lebensqualität der Beschäftigten. aktive Pedometer Hinweisschilder aktiver Pausen Treppennutzung Arbeitsweg Begrenzte Evidenz für eine Zunahme der Zielgrößen (vgl. iga.report 28, Pieper et al., 2015)
7 Nutzen Rückenprogramm Langzeitstudie Haltung in Bewegung 428 Probanden, 12-Wochen-Kurs, 2 TE/Wo. à 90 min. Ziel: Haltungsverbesserung, Bewältigung/Vermeidung von Rückenerkrankungen Ergebnisse: hochsignifikante Effekte: Verbesserung Kraft, Ausdauer, Koordination hochsignifikante Abnahme schmerzbezogener Variablen Ökonomischer Nutzen durch Abnahme AU-Tage (vgl. Dietrich/Koch, 2011)
8 Nutzen des betrieblichen Arbeitsschutzes Ökonomischer Erfolg (subjektive Einschätzung): Investitionen in Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit rechnen sich: Egal in welchem Land. Return on Prevention (RoP) beträgt 2,2. Welche Nutzenarten spielen in Ihrem Unternehmen eine Rolle? gestiegene Motivation/Zufriedenheit 21% höheres Image 21% vermiedene Betriebsstörungen 19% (vgl. iga.report 28, 2015; DGUV-Report, Bräuning/Kohstall, 2013)
9 Nutzen von BGM Ökonomischer Erfolg (subjektive Einschätzung): BGM wirkt sich positiv für Mitarbeiter & Betriebsleitung aus Kostenfaktoren wurden gesenkt, Produktivität gesteigert Langfristige Kostensenkung auch durch weiche Faktoren (vgl. AOK-Bundesverband, 2007)
10 Warum investieren Unternehmen in BGM? Ziele: Verbesserung der Gesundheit der Beschäftigten, höhere Leistungsfähigkeit, Motivation, Verbesserung der Arbeitsbedingungen (vgl. iga.report 20; Bachmann et al., 2009)
11 Warum investieren Unternehmen in BGM? BGM hilft bei der Senkung von Fehlzeiten (69%), der Erhöhung der Produktivität (53%) und der Senkung der Personalfluktuation (53%). (vgl. BAD Gesundheitsvorsorge und Sicherheitstechnik GmbH, 2011)
12 Warum investieren Unternehmen in BGM? Die betriebliche Vorsorge hat starken Einfluss im Kampf um die Talente (war of talents). (vgl. Booz & Company, 2011)
13 DIN SPEC 91020: Wirkungsweise des BGM vergrößert/verbessert WIR-Gefühl Wirtschaftlichkeit Wohlbefinden der Mitarbeiter Leistungsbereitschaft Nachhaltiger Erfolg Betriebliches Gesundheitsmanagement verringert Präsentismus & Absentismus Frustration & Demotivation Burnout & Mobbing Innere Kündigung & Fluktuation Produktionskosten Demografische Einflüsse (eigene Darstellung, mod. n. Kaminski, 2013) mittels Salutogenese Gemeinsame Werte, Regeln Verbesserung sozialer Beziehungen Mitarbeiterorientierte Führung Integriertes Gesundheits- & Managementsystem
14 Zielgrößen des DGUV (Spitzenverband) BGM-Zielgrößen Subjektiver Gesundheitszustand Fehlzeitenquote Krankheitsschwerpunkte Zahl der Langzeiterkrankten Fluktuation, Mitarbeiterbindung Arbeitszufriedenheit Identifikation mit dem Unternehmen Qualität-/Produktivitätskennzahlen (Kundenzufriedenheit, Stückzahlen, Fehlerraten) Beteiligungsquoten an Maßnahmen/Aktivitäten
15 FAZIT 1 Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung und Prävention weisen im Allgemeinen ein positives Kosten-Nutzen-Verhältnis auf. 2 Besonders wirksam: Mehrdimensionale Konzepte (Verhalten & Verhältnisse) und Maßnahmen auf Basis einer ganzheitlichen Risikobeurteilung. 3 Experten sind sich einig: BGM ist ein Instrument moderner Personalpolitik. 4 Dennoch: Es mangelt an aktuellen Studien (Problem: Heterogenität). Eine Zusammenarbeit aus Forschung & Praxis wird verlangt. 5 Herausforderung: Finden und Anwenden geeigneter Instrumente/Kennzahlen.
16 DANKE Ein guter Anfang braucht Begeisterung, ein gutes Ende Disziplin. (Hansi Flick) Beratung und Projektmanagement:
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