1.2. Werden Sie auch eine Bundesratsinitiative zur Einführung eines bundesweit gültigen Tierschutz-Verbandsklagegesetzes

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "1.2. Werden Sie auch eine Bundesratsinitiative zur Einführung eines bundesweit gültigen Tierschutz-Verbandsklagegesetzes"

Transkript

1 Tierschutzpolitische Fragen an die im Landtag Baden-Württembergs vertretenen Parteien zur Landtagswahl am 13. März Der Tierschutz ist sowohl in der baden-württembergischen Landesverfassung als auch im Grundgesetz festgeschrieben. Damit erging der Auftrag an den Staat, dem Tierschutz bei Gesetzgebung, Auslegung und Anwendung des Rechts ausreichend Rechnung zu tragen. In der Praxis muss sich allerdings noch Vieles ändern, damit der Wert Tierschutz auch im Alltag Eingang findet und gelebt wird. In gerichtlichen Auseinandersetzungen wird der Staatszielbestimmung Tierschutz in vielen Fällen nach wie vor nicht Rechnung getragen und bedauerlicherweise werden landesweit viele tierschutzrelevante Anzeigen sehr schnell eingestellt oder unverständlich gering bemessen geahndet. Die grün-rote Landesregierung hat im Mai 2015 u.a. deswegen das Verbandsklagerecht für anerkannte Tierschutzvereine (TierSchMVG) eingeführt. Nun gilt es, das Gesetz wirksam umzusetzen Wie beurteilen Sie dieses Gesetz und wie werden Sie vor allem die Arbeit der anerkannten Verbände nun konkret unterstützen, damit diese dieses Recht auch umzusetzen in der Lage sind? Wird ihre Partei das TierSchMVG - so sie Regierungspartei wird - beibehalten? Ja. Mit der Einführung des Verbandsklagerechts können anerkannte Verbände nun endlich auch als Anwälte für den Tierschutz eintreten und die Interessen der Nutz-, Heim-, Wild-, Zoo- und Zirkustiere gerichtlich vertreten. Mit dem Landtagsbeschluss im Mai 2015 haben wir eines unserer großen Tierschutzziele erreicht Werden Sie auch eine Bundesratsinitiative zur Einführung eines bundesweit gültigen Tierschutz-Verbandsklagegesetzes anstrengen bzw. unterstützen, damit seriösen Tierschutzorganisationen die Möglichkeit gegeben wird, gegen Tierhalter, Tiernutzer und/oder Behörden zu klagen, wenn diese sich nicht an die gesetzlichen Bestimmungen halten auch, um damit das fehlende Instrument zur Durchsetzung des Staatszieles Tierschutz zu schaffen? Die Einführung des Verbandsklagerechts auf Bundesebene ist im Koalitionsvertrag der Bundesregierung enthalten. Wir würden eine Umsetzung auf Bundesebene selbstverständlich voll und ganz unterstützen.

2 1.3. Werden Sie sich dafür einsetzen, in jedem Regierungsbezirk eigene Schwerpunktstaatsanwaltschaften für Tierschutzrecht einzurichten, um so sicherzustellen, dass auch vor Gericht alles herausgearbeitet und umgesetzt wird, was im Tierschutz rechtlich möglich ist? Die Einrichtung von Schwerpunktstaatsanwaltschaften zur Untersuchung von Delikten gegen Artenschutz, Umwelt und Tierwohl halten wir Grünen für sinnvoll. NRW hat mit der Einrichtung einer Schwerpunktstaatsanwaltschaft Umweltkriminalität bereits bewiesen, dass dadurch nicht nur mehr Fälle ans Tageslicht kommen, sondern diese auch durch deren spezifische Sachkunde besser aufgeklärt werden. Hinzu kommt, wie auch beim Verbandsklagerecht, die präventive Wirkung Werden Sie die von der grün-roten Landesregierung etablierte Stabsstelle eines Landestierschutzbeauftragten (SLT) - die sich in den wenigen Jahren ihres Bestehens schon landesweit und über viele Interessenskreise hinweg als zuverlässig und kompetent bewährt hat - in gleicher Form beibehalten? Werden Sie die SLT weiter personell ausbauen und stärken? Wir Grünen haben uns für die Einrichtung einer Stabstelle Landestierschutz im Land stark gemacht. Selbstverständlich wollen wir diese Stelle auch in Zukunft beibehalten. Wir werden die Stabstelle als unabhängige und starke Stimme für die Tiere weiterhin voll und ganz unterstützen. Personell ist die Stabstelle bereits gut ausgestattet. Zur Sicherung der Kontinuität und Qualität streben wir die Verstetigung einer dritten Stelle im höheren Dienst (Tierärztin) an. 2. Ebenfalls unter der grün-roten Landesregierung wurde im April 2015 das Landesjagdrecht umfassend novelliert. Im neuen Jagd und Wildtiermanagementgesetz (JWMG) von Baden- Württemberg wurden einige wichtige Tierschutzanliegen umgesetzt, wie das Verbot, Hunde und Katzen zu töten, Totschlagfallen einzusetzen oder Füchse im Naturbau zu bejagen. Auch wird Füchsen erstmalig eine Schonzeit eingeräumt. Sieht man davon ab, dass es auch hierbei in begründeten Fällen Ausnahmeregelungen geben kann, ist insgesamt gesehen mit dem neuen JWMG doch ein deutlicher Schritt hin zu einem moderneren Jagdrecht gelungen Wie beurteilen Sie das neue Landesjagdgesetz? Im neuen wissenschaftsbasierten und zugleich praxistauglichen Jagd- und Wildtiermanagementgesetz finden sich mehr Tierschutz und mehr Naturschutz denn je. Zudem steigert das Gesetz die gesellschaftliche Akzeptanz der Jagd. Wir haben damit einen Paradigmenwechsel im Umgang mit unseren Wildtieren erreicht. Im Bundestierschutzgesetz heißt es, niemand dürfe einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen. Dies gilt nun auch für die Jagd in Baden-Württemberg. Und mit der zweimonatigen Jagdruhe im März/April schaffen wir erstmals für alle Wildtiere eine einheitliche jagdfreie Zeit. 2

3 2.2. Halten Sie die Bejagung von Tieren grundsätzlich für ethisch vertretbar und welche Möglichkeiten sehen Sie, das Tierschutz- und Wildtiermanagement nun in der Praxis konkret zu verbessern? Baden-Württemberg ist ein waldreiches Land mit vielfältigen Lebensräumen für Wildtiere. Gleichzeitig werden große Flächen für Landwirtschaft, Siedlungen und Verkehr genutzt, wodurch es immer wieder zu Wildschäden und Unfallgefahren kommt, die nur mit angepassten Wildtierbeständen reduziert werden können. Die Jagd darf, so haben wir Grünen es im Gesetz verankert, nur auf Basis eines vernünftigen Grundes erfolgen: zum Schutz bedrohter Arten, der Artenvielfalt und Biodiversität, bei nachhaltiger Nutzung (Nahrung, Bekleidung) und zur Abwehr von Tierseuchen, zur Verhinderung von Wildschäden und der Vermeidung von Wildunfällen. Für mehr Tierschutz in Wald und Feld haben wir im JWMG weitreichende Akzente gesetzt. Alle Entscheidungen fällen wir künftig auf Basis des Wildtiermonitorings sowie wissenschaftlicher Erkenntnisse. Diese fließen ein in den Wildtierbericht, wonach entschieden wird, ob Tierarten geschützt werden oder bejagt werden dürfen. Ein Leuchtturmprojekt grüner Politik Wird ihre Partei das JWMG weiterführen und auf eine korrekte Umsetzung der Vorgaben achten? Welche Nachbesserungen werden Sie vornehmen? Wie planen sie vor allem den Aspekt Wildtiermanagement mit Leben zu füllen, welche wissenschaftlich fundierten Erkenntnisse werden hier zukünftig zugrunde gelegt, wie werden sie gewonnen? Wir wollen das von Grün-Rot geschaffene JWMG fortführen. Auf Basis wissenschaftlicher und jagdlicher Erkenntnisse sowie gesellschaftlicher Entwicklungen werden wir die Zuordnung der Arten in den Nutzungs-, Entwicklungs- oder Schutzstatus alle drei Jahre anpassen und uns für eine angemessene Ausstattung der wildtierökologischen Einrichtungen des Landes einsetzen. Das Gesetz haben wir durch seine Neuerungen bereits mit Leben gefüllt. Die im Monitoring gewonnenen Erkenntnisse fließen in das künftige Artenmanagement ein. Eingebunden sind die Wildtierforschungen an universitären Lehrstühlen, an der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) Freiburg und die Wildforschungsstelle (WFS) des Landes in Aulendorf. WFS, FVA und die Professur für Forst- und Umweltpolitik Freiburg berücksichtigen alle Studien und Forschungsergebnisse. Unsere Augen und Ohren in der Fläche sind gleichermaßen die Natur- und Tierschützer wie auch die Jäger und Jägerinnen. Um künftigen Aufgabenstellungen aktiv zu begegnen, haben wir 2015 das Expertenforum Weiterentwicklung der Wildtierforschung eingerichtet. Wir koordinieren die potenzielle Rückkehr von Tierarten wie Wolf, Luchs und Wildkatze sowie den Ausbau des Biotopverbunds und der Wildtierkorridore. 3. Tierschutzarbeit wird auf Bundesebene bislang leider nicht staatlich finanziell gefördert. In Baden-Württemberg wurde immerhin für die Jahre 2010 bis 2016 das Förderprogramm VV Tierheime aufgelegt. Die Landesregierung hat damit in den vergangenen Jahren zwar vermehrt Mittel zum baulichen Erhalt der Tierheime im Land bereitgestellt, doch reichen diese Mittel bei 3

4 Weitem nicht aus. Erschwerend kommt hinzu, dass sich die öffentliche Hand u.u. zurückzieht, wenn ein Verein eine Co-Finanzierung mit weiteren Geldgebern anstrebt, weil das angestrebte Bau- oder Sanierungsprojekt sonst nicht zu stemmen ist Werden Sie das Förderprogramm VV-Tierheime weiterhin aufrechterhalten? Welche Möglichkeiten sehen Sie, den karitativen Tierschutz über die rein baulichen Maßnahmen hinaus direkt mit Landesmitteln dauerhaft zu unterstützen? Würden Sie hierfür konkrete Initiativen ergreifen und wenn ja welche? Jährlich stellt die grün-rote Landesregierung bis zu Euro für Bau und Sanierungen von Tierheimen zur Verfügung. Das Förderprogramm Zuwendungen zur Sanierung und den Bau von Tierheimen hat sich bewährt und wir wollen es fortsetzen. Das Engagement unserer Tierschutzvereine ist unverzichtbar. Sie leisten wertvolle Beiträge bei der Unterbringung von Fundtieren, bei der Beratung von Tierhaltern und anderen Tierschutzfällen. Das wollen wir auch in Zukunft unterstützen. Wir wollen uns weiterhin dafür einsetzen, dass der Tierschutz in Öffentlichkeit und Bildung noch stärker wahrgenommen wird und dies auch vor Ort seinen Niederschlag findet. Dies geschieht schon jetzt z.b. durch die Verleihung des Tierschutzpreises. Der mit Euro dotierte Preis wird an engagierte Bürgerinnen und Bürger des Landes vergeben, die sich unermüdlich und nachhaltig zum Wohl der Tiere einsetzen. Vom Tierschutzverein über engagierte Einzelpersonen bis hin zu landwirtschaftlichen Betrieben repräsentieren die Preisträgerinnen und Preisträger 2015 eine vielseitige Mischung Würden Sie das Anliegen der Tierheime und Tierschutzvereine gegenüber den Kommunen unterstützen, eine faire sachgerechte Kostenerstattung für die für die Kommunen übernommenen Aufgaben zu bekommen? Wenn ja, wie und in welchem Umfang werden Sie den Erhalt der Tierheime konkret unterstützen? Die zahlreichen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Tierschutzverbände leisten vorbildliche und absolut notwendige Arbeit in unzähligen, meist ehrenamtlich erbrachten Stunden. Gleichzeitig ist uns Grünen die Entscheidungshoheit der Kommunen ein zentrales Anliegen. Starke entscheidungsfreudige Kommunen sind gut für unser Land. Indem wir die Tierheime finanziell bei Bauvorhaben unterstützen, werden die Kommunen durch die sog. Drittelfinanzierung zumindest indirekt aufgefordert, sich auch zu beteiligen. Wir können und wollen den Kommunen aber keine Vorgaben machen Was halten Sie von einem Masterplan des Landes zugunsten des karitativen Tierschutzes? Wir erachten die Erstellung eines solchen Plans mit verstärkter Koordinierung spezieller Projekte wie den Auffangstationen für sinnvoll. Die sich in den letzten Jahren verändernde Heimtierhaltung, insbesondere bei Handel und Haltung von Exoten, erfordert eine kritische Analyse der Situation 4

5 und der Perspektiven. Über entsprechende Vorschläge von Seiten der Tierschutzverbände würden wir uns freuen Setzen Sie sich auch auf föderaler Ebene für einen bundeseinheitlichen Rahmen zur kostendeckenden Erstattung der von Tierheimen übernommenen staatlichen Leistungen ein? Unsere laufende landesweite Tierheimförderung ist ein politisches Signal, dass sich Grün-Rot der Bedeutung der Tierheime bei der Unterbringung von Fund- und anderen Tieren bewusst ist. Im Grundsatz soll die Förderung und Kostenerstattung vor Ort unter Berücksichtigung der lokalen Verhältnisse erfolgen. Um die Fragen des Fundrechts zu klären, hat das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz in der Sitzung des Landesbeirats für Tierschutz am angeregt, zunächst konkrete Zahlen zur Verweildauer der Tiere zu erfassen sowie eine Schätzung der zu erwartenden Kosten vorzunehmen. 4. Der legale und illegale Handel mit Heimtieren und Exoten nimmt stetig zu, jeder kann sich ohne Probleme und Einschränkungen Tiere anschaffen. Dementsprechend werden auch immer mehr Haustiere von ihren Besitzern ausgesetzt oder abgeschoben - die Folge: Die badenwürttembergischen Tierheime sind nahezu durchgehend voll oder sogar überfüllt. Der Umgang mit Heimtieren und Exoten wird in Deutschland bislang nur durch die unscharfen und lückenhaften Rahmenbedingungen im Tierschutzgesetz und in der Tierschutz- Hundeverordnung geregelt. Es fehlen konkrete und umfassende Vorschriften zu Zucht, Haltung, Handel, Ausbildung sowie Registrierung und Kennzeichnung von Heimtieren Unterstützen Sie die Forderung des Landestierschutzverbandes und des Deutschen Tierschutzbundes e.v., die Zucht, die Ausbildung, die Haltung, den Handel sowie die Kennzeichnung und Registrierung von Hunden, Katzen und anderen als Haustiere gehaltenen Tieren auf Bundesebene umfassend zu regeln, z.b. über ein so genanntes Heimtiergesetz? Welche eigenen Initiativen auf Landesebene kämen für sie darüber hinaus in Frage? Wir unterstützen das Anliegen einer bundeseinheitlichen Definition der Haltungsanforderungen (Mindestkäfigmaße, Wannentiefe usw.) und des zugelassenen Zubehörs (keine unfallträchtigen Hamsterräder, keine Weichmacher). Auch die Bundestierärztekammer befürwortet diesen Ansatz ausdrücklich. Unsere Nachbarländer Österreich und die Schweiz haben vergleichbare Richtlinien bereits. Auf Unkenntnis beruhendes Tierleid ließe sich damit weitreichend eindämmen. Beim innergemeinschaftlichen Verbringen sowie bei der Einfuhr aus Drittländern gibt es für Hunde und Katzen bereits Vorschriften wie z.b. eine Kennzeichnung oder die vorgeschriebene Tollwutimpfung. Darüber hinaus plant die Landesregierung keine weitergehenden Regelungen oder Initiativen für die Haltung von Haus- oder Heimtieren Welche Ansätze verfolgen Sie, um auch die Eingriffsmöglichkeiten der Behörden zu verbessern, etwa beim illegalen Handel mit Tieren, beim Animal Hoarding oder im Bereich Qualzucht? 5

6 Hier sind drei ganz unterschiedliche Aspekte angesprochen. Beim illegalen Tierhandel liegt die Schwierigkeit darin, die Delikte aufzudecken. Um auf die EUweite Not der Tiere deutlich hinzuweisen, haben unser grünes Ministerium, die Tierschutzbeauftragte und Tierschutzverbände zu einer internationalen Konferenz in Brüssel eingeladen. Das Schlussdokument bringt es auf den Punkt: Wir brauchen eine vollständige Rückverfolgbarkeit, um dem wachsenden illegalen Handel das Handwerk zu legen. Das Animal Hoarding, das krankhafte Sammeln von Tieren, ist eine psychische Erkrankung einzelner Menschen, der nicht pauschal vorgebeugt werden kann. Katzen, Hunde, Kaninchen, Ponys, Reptilien und Vögel, die überforderten Halterinnen und Haltern abgenommen wurden, werden in Tierheimen untergebracht. Damit sie nicht den Rest ihres Lebens dort bleiben müssen, suchen wir, auch über die Stabstelle Landestierschutz, nach einem neuen Zuhause. Qualzuchten haben mittlerweile ein für uns unerträgliches Maß angenommen. Doch die Gesetzgebung liegt beim Bund, von dem wir, ebenso wie die Konferenz der Agrarminister der Bundesländer, die Anwendbarkeit des 11b Tierschutzgesetz (Verbot von Qualzüchtungen) auch in der Nutztierhaltung fordern Werden Sie sich darüber hinaus dafür einsetzen, dass - ähnlich wie Waschmaschine und Fernseher - die Tierhaltung in sozial schwachen Haushalten bei der Bemessung von Sozialleistungen durch staatliche Fördermittel gesondert berücksichtigt wird? Wer ein Tier hält, ist nach dem Tierschutzgesetz verpflichtet, das Tier angemessen zu ernähren, zu pflegen und verhaltensgerecht unterbringen. Zur Abhilfe in der Not hat unsere Landestierschutzbeauftragte die Gründung eines Vereins angestoßen: Wenn Tierhalterinnen oder Tierhalter die Versorgung ihres Tieres nicht selbst gewährleisten können, kann der 2015 gegründete Verein Tierschutzsozial- und -notfallfonds e.v. (TSNF) Hilfe leisten. Nicht angestrebt wird aber die Entstehung oder Daueralimentierung problematischer Fälle. 5. Ein großes Problem für Tierheime und Kommunen stellt die unkontrollierte Vermehrung von Hauskatzen dar. Zahlreiche ungewollte Katzen und Katzenwelpen werden ausgesetzt und sich selbst überlassen. Die Tiere verwildern, leiden unter Mangelernährung und einem hohen Risiko zu erkranken. Überlebende Tiere vermehren sich, auch wenn sie krank sind, weiter. Großes Tierleid entsteht, obwohl Tierschutzvereine versuchen, solche scheuen, frei lebenden Katzen zu kastrieren und vor Ort weiter zu versorgen. Zwar hat Baden-Württemberg als eines der ersten Bundesländer seine Kommunen gem. 13b Tierschutzgesetz ermächtigt, Kastrationsverordnungen für Katzen zu erlassen, dieser neue Passus des Tierschutzgesetzes hat sich aber leider in der Praxis nicht bewährt, ist er doch aufgrund zahlreicher Einschränkungen kaum umsetzbar Trotz der vorhandenen Zuständigkeitsverordnung zum Schutz von Katzen hat deshalb bisher keine Kommune eine Kastrationsverordnung für Freigängerkatzen ins Leben gerufen. In welcher Form sehen Sie das Land in der Pflicht, dies weiter voranzutreiben? Welche finanziellen Mittel 6

7 sollen den Tierschutzvereinen für Kastrationsaktionen frei lebender Katzen zukünftig zur Verfügung gestellt werden? Nicht kastrierte Tiere bekommen Nachwuchs, und bei weitem nicht jedes Tier findet liebevolle Besitzer. Dies gilt insbesondere für verwilderte Tiere. Diese Tiere leiden große Not, sind abgemagert und oft krank. Glücklicherweise haben die Probleme in Baden-Württemberg bisher nicht das Ausmaß anderer Bundesländer erreicht. Das Bundestierschutzgesetz verlangt, dass im Vorfeld einer kommunalen Kastrationsverordnung den verwilderten Katzen direkt geholfen werden muss. Den Tierschutzvereinen, die dies mit beständigem Einsatz tun, sprechen wir unsere große Anerkennung aus. Sie bieten den Gemeinden oft ihre Hilfe bei der tiergerechten Regulierung verwilderter Katzenbestände an. Auch der Tierschutzbeirat des Landes hat sich mit dem Thema befasst und Empfehlung herausgegeben. Er richtet an alle Katzenhalter und halterinnen die dringende Bitte, jede Katze mit Freigang kastrieren und dabei kennzeichnen und registrieren zu lassen. Zur Unterstützung eines vorbildlichen Pilotprojekts des Landestierschutzverbands gegen Katzenelend beabsichtigt das Ministerium für Ländlichen Raum Tierschutzorganisationen für Kastrationsaktionen für 2016 und 2017 einen Zuschuss zukommen zu lassen. Empfehlungen des Landestierschutzbeirats: Wie stehen Sie zur Forderung einer überregionalen, landeseigenen Katzenkastrationsverordnung, die alle Halter von Katzen mit Freigang dazu verpflichtet ihre Tiere kastrieren, kennzeichnen und registrieren zu lassen, um so das Katzenelend endlich wirkungsvoll eindämmen zu können? Die Kastration von Freigänger-Katzen in Verbindung mit Kennzeichnung und Registrierung halten wir für sinnvoll. 6. Fast drei Millionen Tiere werden in Deutschland jedes Jahr für Tierversuche verbraucht. Schwer belastende Tierversuche für unklare Zwecke sind nach wie vor zulässig,. Eine unabhängige Prüfung und Bewertung der Versuchsanträge ist den zuständigen Behörden gar nicht möglich - stattdessen bleibt das 2013 novellierte Tierschutzgesetz und die neue Tierversuchsverordnung Deutschlands in einigen Punkten noch hinter dem Tierschutzstandard zurück, den die EU- Tierversuchsrichtlinie verbindlich vorgibt. Nicht zuletzt deswegen wurde auch bei der EU- Kommission bereits Beschwerde gegen die unzureichende Umsetzung der EU-Richtlinie in deutsches Recht eingelegt. Auch wenn die Zahl der Tierversuche in Baden-Württemberg zuletzt rückläufig war, weißt die aktuelle Statistik (2013) noch immer eine extrem hohe Zahl von Tieren aus, die jährlich für wissenschaftliche Zwecke eingesetzt oder getötet werden. Baden-Württemberg ist im Tierverbrauch beim Ländervergleich damit an zweithöchster Stelle. 7

8 6.1. Welche Maßnahmen schlagen Sie konkret vor, um den Tierverbrauch im Land (weiter) zu verringern? 6.2. Werden Sie die tierversuchsfreie Forschung in Baden-Württemberg stärker fördern als bisher und sich dafür einsetzen, dass zukünftig ein Teil der staatlichen Fördermittel für die Forschung bevorzugt an solche Projekte vergeben werden, die Tierversuche gezielt durch tierversuchsfreie Experimente und Verfahren ersetzen? Zu 6.1 und 6.2: Es ist richtig, dass Baden-Württemberg als einwohnerstarkes und forschungsintensives Bundesland im Ländervergleich des Tierverbrauchs in absoluten Zahlen weit oben rangiert. Trotzdem ist es uns wichtig, festzuhalten, dass die Zahl der Tierversuche in Baden-Württemberg in den letzten Jahren bereits deutlich zurückgegangen ist. Unser Ziel ist es, Tierversuche in Forschung und Lehre weiterhin stark zu reduzieren, auch wenn in absehbarer Zeit nicht vollständig auf Tierexperimente in der Forschung verzichtet werden kann. Wir setzen uns insbesondere dafür ein, dass Baden-Württemberg zur europaweiten Modellregion für die Entwicklung und den Einsatz von Alternativen zu Tierversuchen wird. Grün-Rot hat daher ein Förderprogramm aufgelegt, das die Erforschung von Ersatz- und Ergänzungsmethoden zum Tierversuch mit jährlich Euro unterstützt. Wir werden dieses in der kommenden Legislaturperiode besser ausstatten und verbindlich im Haushalt festschreiben. So kann daraus ein über die Landesgrenzen hinweg ausstrahlender Forschungsschwerpunkt werden. Der Transfer von der Forschung in die Praxis wird dabei zukünftig eine besondere Rolle spielen. Mit Hilfe von Modellprojekten wollen wir zudem die Möglichkeiten eines tierverbrauchsfreien Studiums auch in Medizin und Lebenswissenschaften praktisch zeigen. Studierende sollen die Möglichkeit erhalten, einen universitären Abschluss zu erlangen, wenn sie Tierversuche aus ethischen Gründen ablehnen. Dort, wo es weiterhin Tierversuche im Studium gibt, sollen diese an Tieren durchgeführt werden, die nicht eigens zu diesem Zweck gezüchtet werden. Wie weit bei der generellen Vergabe von Landesfördermitteln der Tierverbrauch ein Kriterium sein kann dies betrifft insbesondere die Förderung von Projekten in der Medizin und in den Lebenswissenschaften, werden wir prüfen. Allerdings sind DFG, Bund und die EU hier die vom Volumen her weitaus größeren Drittmittelgeber, so dass der Effekt einer Kopplung der Landesforschungsförderung an dieses Kriterium insgesamt nur eine begrenzte Wirkung entfalten würde Beabsichtigen Sie - auch mit Blick auf die jüngsten Diskussionen um die Missstände bei den Affenversuchen am Max Planck Institut in Tübingen - darauf hinzuwirken, dass speziell Versuche an Primaten in Baden-Württemberg drastisch reduziert werden? Tierversuche an Primaten lehnen wir ab und wollen dazu beitragen, dass darauf ganz verzichtet werden kann. Dazu setzen wir insbesondere auf die Förderung computergestützter Verfahren für 8

9 die Erforschung von Gehirnfunktionen (in silico). Die rechtlichen Handlungsspielräume des Landes hinsichtlich des Verbots bzw. der Genehmigung von Tierversuchen, auch von Primatenversuchen, sind allerdings begrenzt, wie jüngst das Bremer Urteil gezeigt hat. Auf Bundesebene werden wir uns dafür einsetzen, die EU-rechtlichen Möglichkeiten zum Schutz von Versuchstieren auch tatsächlich zu nutzen und absolute Obergrenzen für die Belastungen der Tiere sowie eine vollständige Prüfung des möglichen Nutzens einzuführen. Weiterhin werden wir uns dafür einsetzen, einen Dialog zu den ethischen und rechtlichen Fragen zu etablieren. Nur wenn sachlich über die ethischen und forschungspolitischen Aspekte von Tierversuchen diskutiert werden kann, werden auch die mit diesen Versuchen befassten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bereit sein, sich der öffentlichen Debatte zu stellen Unterstützen Sie die Forderung, Tierversuche in den nächsten Jahren abzuschaffen? Wir stehen dafür, Tierversuche soweit wie möglich zu reduzieren, durch Alternativmethoden zu ersetzen und dort, wo sie unerlässlich sind, Versuchsdurchführung und Genehmigungspraxis am Leid der Tiere auszurichten. Zur politischen Ehrlichkeit gehört, dass eine vollständige Abschaffung von Tierversuchen derzeit nicht erreicht werden kann. Im Übrigen kennt unsere Verfassung auch die Freiheit von Wissenschaft und Forschung Unterstützen Sie eine Bundesratsinitiative zur Klarstellung der vollumfänglichen eigenständigen Prüfpflicht der Unerlässlichkeit bei Tierversuchsanträgen durch die Behörde im Tierschutzgesetz? Ja. Wir werden uns auf Bundesebene für eine Novellierung des Tierschutzgesetzes einsetzen, um den EU-rechtlich möglichen Spielraum zum Schutz der Versuchstiere auszuschöpfen Setzen Sie sich dafür ein, dass das Tierschutzgesetz (und die dazugehörende Versuchstierverordnung) erneut überarbeitet und vor allem in Hinblick auf Tierversuche nachgebessert wird? Sind auch Sie der Ansicht, dass es bei Tierversuchen eine obere Belastungsgrenze geben muss, ab der bei ethischer Abwägung für die Tiere schwer belastende Versuche, die für die Versuchstiere mit erheblichen Leiden und Ängsten verbunden sind, nicht genehmigt werden dürfen? Ja. Wir werden uns auf Bundesebene für eine Novellierung des Tierschutzgesetzes einsetzen, um den EU-rechtlich möglichen Spielraum zum Schutz der Versuchstiere auszuschöpfen. Wir werden uns dabei u.a. für die Einführung absoluter Obergrenzen bei der Belastung der Tiere (Schmerzen, Leid, Ängste) sowie für eine vollständige Prüfung des möglichen Nutzens bei der gesetzlich vorgeschriebenen ethischen Abwägung bei der Genehmigung von Tierversuchen einsetzen. Besonders wichtig erscheint es uns, festzulegen, dass besonders belastende Versuche im Regelfall nicht genehmigungsfähig sind und dass das methodische Instrumentarium für die Belastungseinschätzung wie für die Nutzenabschätzung konkretisiert werden muss, um zu einer gerichtsfesten Abschätzung zu gelangen. 9

10 6.7. Welche konkreten Maßgaben wollen Sie ergreifen, dass an Hochschulen und anderen Lehreinrichtungen im Bereich der Biowissenschaften, Pharmakologie und Medizin ethische Grundlagen der Mensch-Tierbeziehung und die Möglichkeiten einer Forschung ohne die Durchführung von Tierversuchen angemessen Eingang finden? Das in Punkt 6.1/6.2 angesprochene Programm zur Erforschung von Alternativmethoden ermöglicht seit 2013 auch die Finanzierung von Forschungsvorhaben, die sich mit wissenschaftsethischen oder wissenschaftssoziologischen Fragestellungen in Bezug auf Tierversuche auseinandersetzen. Wir begrüßen es, wenn Hochschulen und Forschende hier aktiv werden. Darüber hinaus haben wir im Landeshochschulgesetz ein Transparenzregister eingeführt, das eine Grundlage für den hochschulinternen Diskurs über forschungsethische Fragen darstellt. Diese forschungsethische Diskussion an den Hochschulen wollen wir zukünftig institutionell verankern. Auch die Aktivitäten der Landesbeauftragten für einen Dialog über forschungsethische Fragen begrüßen wir. Bezüglich des Studiums haben wir im Landeshochschulgesetz verankert, dass jeder Studiengang auch zu einem verantwortungsvollen Handeln in einem freiheitlichen, demokratischen und sozialen Rechtsstaat befähigen soll. Ebenso hat die wieder eingeführte Verfasste Studierendenschaft durchaus auch das Mandat, ethische Fragen im Zusammenhang mit Forschung und Lehre zu thematisieren. 7. Der landwirtschaftlichen Tierhaltung kommt in der Agrarwirtschaft des Landes nach wie vor eine große Bedeutung zu. Umgekehrt steigen die Ansprüche der Verbraucher an die Tierhaltung - Tierschutz in der landwirtschaftlichen Tierhaltung wird immer mehr auch ein politisches Thema. Allein in Baden-Württemberg wurden im vergangen Jahr über 1,8 Millionen Schweine und über 1 Million Rinder gehalten. Die Tierzucht und -Mast findet aber immer noch unter z. T. tierunwürdigen Bedingungen statt. Der Großteil der so genannten Nutztiere wird in engen Ställen zusammengepfercht, viele sind schon zuchtbedingt krank. Vollspaltenböden, Anbindehaltung, betäubungslose Kastrationen und schmerzhafte Verstümmelungen zur Anpassung an Haltungssysteme sind weitere Beispiele für immer noch bestehende Missstände. Dringenden Handlungsbedarf gibt es darüber hinaus bei der Schlachtung Werden Sie sich für Verordnungen im so genannten Nutztierbereich einsetzen, die spürbare tiergerechte Verbesserungen in den Haltungsbedingungen der verschiedenen Tierarten festlegen? Werden Sie ggf. bereits vorher die Vergabe von Fördermitteln an Landwirte an die Erfüllung von höheren Tierschutzstandards in Haltung und Umgang mit den von ihnen gehaltenen so genannten Nutztieren binden? Ja. Die Verbesserung des Tierwohls ist uns Grünen ein großes Anliegen. Wir befürworten mit Nachdruck die Initiative Nordrhein-Westfalens für verbindliche Vorgaben für die Putenhaltung. Nachdem der Bundesrat den Entwurf im November 2015 der Bundesregierung zugeleitet hat, ist 10

11 diese nun am Zug. Wir setzen uns zudem für die EU-weite Verbesserung ein. Für die Schafhaltung greift der allgemeine Teil der Verordnung. Zudem hat der Landesbeirat für Tierschutz zusammen mit Experten und dem Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Empfehlungen für mehr Tierschutz erstellt. Bei Milchkühen halten wir grundsätzlich Laufställe und Weidehaltung für die besseren Haltungsformen und wollen die ganzjährige Anbindehaltung rasch überwinden. Ein sofortiges Verbot der Anbindehaltung würde jedoch zwangsläufig zur Aufgabe vieler kleinbäuerlicher Betriebe im Land und zur Verlagerung der Produktion in die Agrarfabriken Nord- und Ostdeutschlands führen das ist nicht unser Ziel. Der Erhalt bäuerlicher Landwirtschaft ist uns wichtig. Deshalb setzen wir auf den Umbau unserer Betriebe zu Laufställen oder die Kombination mit Ausläufen. Bei der Agrarförderung haben wir deshalb das Tierwohl in den Mittelpunkt der Stallbauförderung gerückt und die Sommerweideprämie für Milchkühe und deren weibliche Nachzucht eingeführt. Darüber hinaus setzen wir auch auf die betriebliche Eigenkontrolle nach TierSchG 11 (8). Bäuerinnen und Bauern wollen wir tierbasierte Indikatoren zur Beurteilung ihres Bestands, wie sie jüngst die FH Nürtingen für Milchkühe erarbeitet hat, an die Hand geben Die grün-rote Landesregierung hat in der vergangenen Legislaturperiode u.a. ihre Fördermittelvergabepraxis tlw. an das Tierschutzlabel-System des Deutschen Tierschutzbundes angelehnt und zahlt bspw. über das neue Agrarförderprogramm Fakt Prämien für mehr Tierwohl aus. So gibt es künftig Landesfördermittel, wenn Rinder im Sommer Weidezugang bekommen, wenn Schweine auf Stroh statt auf Beton-Spaltenböden stehen und wenn Hühner einen Freilandauslauf haben. Werden Sie diese Richtung beibehalten? Welche weiteren Maßnahmen zur tiergerechten Nutztierhaltung werden Sie umsetzen? Mit den Richtlinien des Förderprogramms für Agrarumwelt, Klimaschutz und Tierwohl (FAKT) und des Agrarinvestitionsförderungsprogramms haben wir Grünen den Umgang mit Tieren ethisch verantwortungsvoller ausgestaltet. So unterstützen wir eine verbesserte Tierhaltung, indem wir den Bau neuer Ställe nur noch vom Land fördern, wenn er über die gesetzlichen Mindeststandards deutlich hinausgeht. Außerdem vergüten wir den Mehraufwand bei der Haltung von Mastschweinen auf eingestreuten Liegeflächen und mit Beschäftigungsmöglichkeiten oder freiem Zugang zum Auslauf sowie die tiergerechte Masthühnerhaltung. Ziel der Sommerweideprämie ist es, die Haltungsbedingungen für Milchkühe, die in der Regel im Stall gehalten werden, zu verbessern. Ziegen und Schafe werden in Baden-Württemberg vorwiegend im Freien gehalten, sodass eine vergleichbare Prämie keine Verbesserung in der Haltung bedeuten würde. Die FAKT-Tierwohlmaßnahmen zur Haltung von Mastschweinen und Mastgeflügel orientieren sich am Tierschutzlabel des Deutschen Tierschutzbunds. Für weitere Tierarten liegen bisher noch keine Kriterien vor. Sollte eine Ausweitung stattfinden, können wir uns vorstellen, diese künftig in unsere Förderung aufzunehmen. 11

12 Seit langem fordern wir auch eine stärkere EU-Förderung in der zweiten Säule, um so die finanziellen Spielräume für Tierwohlmaßnahmen zu erhöhen. Mit diesen zusätzlichen Mitteln könnten der Aufwand der tierhaltenden Betriebe, der über den Handel nicht vergütet wird, honoriert und Umstellungsanreize geschaffen werden Setzen Sie sich für ein Tierschutz-Kennzeichnungssystem ein, z.b. eine verpflichtende Kennzeichnung nach Haltungsform (analog der Eierkennzeichnung 0/1/2/3) oder eine klare und einheitliche Kennzeichnung für Produkte aus artgerechter Tierhaltung? Unterstützen Sie eine solche Kennzeichnung auch für verarbeitete tierische Produkte? Transparenz und Verbraucherinformation sind für uns Grüne wichtige Grundprinzipien. Als Kunden und Kundinnen wollen wir qualifizierte Entscheidungen an der Theke und im Supermarkt treffen können. Schon jetzt sind viele Verbraucherinnen und Verbraucher bereit, bei eindeutiger Kennzeichnung einen fairen Preis zu zahlen. Deshalb haben wir die Kennzeichnung der Haltungsform auf Frischfleischverpackungen angestoßen. Schwieriger ist die Umsetzung bei verarbeiteten Produkten. Wegen deutlich höherer Anforderungen sollte die Kennzeichnung in diesem Bereich erst nach dem erfolgreichen Start beim Frischfleisch erfolgen Wie bewerten Sie den Umstand, dass auch in baden-württembergischen Brütereien noch immer männliche Eintagsküken ausgelesen und getötet werden, obwohl dies dem Erfordernis des 'vernünftiges Grundes' gem. Tierschutzgesetz widerspricht? Der Bundesrat hat im September 2015 einstimmig beschlossen, beim Bundestag einen Entwurf für eine Änderung des Tierschutzgesetzes einzubringen, wonach es verboten wird, "ein Wirbeltier ohne vernünftigen Grund, insbesondere zur Vermeidung wirtschaftlicher Nachteile, zu töten." Im Hinblick auf das Töten von Eintagsküken wird derzeit eine neue Technologie zur Praxisreife geführt, womit die Eier mit männlichen Küken bereits vor dem Schlüpfen erkannt und vernichtet werden. Es wurde eine Übergangsfrist bis zum 30. Mai 2017 festgelegt. Daneben begrüßen wir das Engagement der Bruderhuhn-Initiative Deutschland für die Aufzucht männlicher Küken sowie die Alternative des Zweinutzungshuhns, welches sowohl zum Eierlegen als auch zum Schlachten verwendet werden kann Welche Maßnahmen regen Sie konkret an, um den Tierschutz in der Landwirtschaft von der Zucht bis zur Schlachtung insgesamt zu verbessern? Sind z.b. konkrete Initiativen zum Verzicht auf Manipulationen (Schwanz- und Schnabelkupieren, Enthornen) geplant (und wenn ja, wann)? Zur Frage nach den Verbesserungen in der Nutztierhaltung verweisen wir auf die Beantwortung der Frage 7.2. Darüber hinaus hat Grün-Rot sich auf den Agrarministerkonferenzen des Jahres 2015 für neue Mindeststandards auf Bundesebene eingesetzt: - Das Enthornen soll nur noch mit Sedieren und Schmerzmittel erlaubt sein. Das Schnabelkürzen bei Geflügel wird bis August 2106 beendet. Ein geeignetes Instrument, die Haltungsbedingun- 12

13 gen dahingehend zu verbessern, dass das Kürzen von Schnäbeln und das Kupieren von Schwänzen nicht mehr notwendig sind, ist die Vereinbarung Europäischer Innovationspartnerschaften (EIP). Im EIP werden Forschungsprojekte zum Beenden des Kupierens gefördert. Auch im landeseigenen Bildungs- und Wissenszentrum Boxberg gibt es Forschungsprojekte dazu. - Im Bereich der Schlachthofüberwachung haben wir 30 zusätzliche Amtsveterinäre eingestellt. Wir wollen uns weiterhin dafür stark einsetzen, die Akkordschlachtung abzuschaffen. 8. Die Missstände bei den Nutztiertransporten haben sich durch die EU-Osterweiterung und dem Wegfallen der Grenzkontrollen weiter verschärft. Besonders problematisch sind Langstrecken- Nutztiertransporte, die auf ihrem mehrtägigen Weg nach Spanien, Südfrankreich und Italien durch Baden-Württemberg (BW) rollen. Immer wieder kommt es dabei zu massiven Tierschutzproblemen wie gravierende Verletzungen während des Transports oder zu lange Tiertransportzeiten und zu hohe Ladedichten. Ein weiteres Problem: Weniger als 1 % der jährlichen Nutztiertransportkontrollen in BW sind echte Verkehrskontrollen, die weitaus meisten Kontrollen erfolgen erst am Bestimmungsort (Schlachthof) oder am Verladeort. Transittransporte werden folglich so gut wie nie erfasst Unterstützen Sie die Forderung des Landestierschutzverbandes nach einer deutlichen Erhöhung der Verkehrskontrollen von Nutztiertransportern über das ganze Jahr hinweg (statt der bisher über wenige Wochen pro Jahr durchgeführten Schwerpunktkontrollen, wobei auch hierbei nur ein sehr geringer Anteil auf die Tiertransporter im rollenden Verkehr entfällt) und der Einrichtung einer ausreichenden Anzahl von Versorgungsstationen an den entsprechenden Transitstrecken in BW, um in Not geratenen Nutztieren im Akutfall schnellstmöglich helfen zu können? Viehtransporte in der EU und in Deutschland sind geregelt durch die Verordnung (EG) 1/2005 zum Schutz von Tieren beim Transport sowie durch die nationale Tierschutztransportverordnung (2009). Wir streben an, die Kontrollintensität zu erhöhen, um rechtskonforme und tiergerechte Transporte zu gewährleisten. Die vom MLR befürworteten Schwerpunktkontrollen sind aus unserer Sicht der richtige Weg. Weiteres ist aktuell nicht geplant Setzen Sie sich für eine international geltende, strikte Transportzeitobergrenze für Tiere von maximal 8 Stunden ein? Viele Tiere werden stundenlang quer durch Europa zu den billigsten Schlachthöfen gefahren. In den letzten Jahren sind die Transportzeiten sogar noch deutlich angestiegen. Das ist für uns unfassbar. Wir Grüne bekennen uns seit langem klar zur Begrenzung der Transportzeiten auf acht Stunden. 9. Eine tiergerechte Haltung von Wildtieren oder Exoten in Zirkusunternehmen ist nicht möglich, das wurde inzwischen durch zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen belegt. Nach dem tragischen Zwischenfall mit einem entlaufenden Zirkus-Elefanten vor wenigen Monaten in Bu- 13

14 chen hat die Haltung von Wildtieren zusätzliche Brisanz erhalten. Bedingt durch Vorfälle von entlaufenen Zirkustieren oder Unfällen mit zum Teil gefährlichen Zirkustieren erteilen immer mehr Städte und Kommunen Zirkusunternehmen mit Wildtieren keine Auftrittsgenehmigung mehr. So stellen bereits mehrere Städte in BW Zirkusunternehmen mit bestimmten Wildtieren keine öffentlichen Plätze mehr zur Verfügung, wie z.b. Heidelberg, Heilbronn, Baden-Baden, Schwetzingen und Stuttgart (außer Cannstatter Wasen) Wie bewerten Sie die Haltung und Zurschaustellung von Wildtieren in Zirkusunternehmen und sprechen Sie sich für ein Verbot von Wildtieren in Zirkusbetrieben aus? Würden Sie Maßnahmen ergreifen, dieses umzusetzen, und wenn ja, welche? Tiger, die durch Reifen springen, und Männchen machende Elefanten haben im Zirkus nichts mehr zu suchen. Auch vorm Zirkuszelt darf der gesellschaftliche Wertwandel nicht Halt machen. Wir fordern seit langem auf Bundesebene ein Verbot bestimmter Wildtierarten im Zirkus. Die im Tierschutzgesetz festgelegte artgemäße Haltung, Unterbringung und arttypische Gruppenhaltung sind in der Zirkuswelt nicht möglich. Der Zirkus mit Wildtieren muss zum Auslaufmodell werden In wie weit setzen Sie sich dafür ein, die Tierhaltung in Zirkussen insgesamt zu verbessern und für das Halten und Mitführen von Tieren bestimmter Arten generelle Nachstellverbote zu erlassen? Die artgerechte Haltung von Affen, Elefanten, Giraffen, Nashörnern & Co. in Zirkussen sind unmöglich. Ein bundesweites Verbot für bestimmte Wildtierarten im Zirkus ist überfällig. Ebenso wie der Bundesrat in den Jahren 2003 und 2011 fordern auch wir Grüne die Bundesregierung zu weiteren Haltungsbeschränkungen und dem Verbot bestimmter Wildtiere im Zirkus auf. Doch auf Bundesebene geschieht nichts. Den Kommunen empfehlen wir, öffentliche Plätze nur an Unternehmen ohne problematische Wildtiere zu vergeben. In Städten wie in Bonn, Köln, Heidelberg und jüngst auch in Heilbronn geschieht dies bereits. Wir hoffen, dass nach und nach alle Kommunen diesem klaren Schritt folgen. Auf Bundesebene wollen wir uns für eine Überarbeitung der Zirkusrichtlinie einsetzen. Das Nachstellen einzelner Tiere lässt sich nicht auf Landesebene untersagen. Dies ist nur individuell bei einem Tierhaltungsverbot für einzelne Unternehmen möglich. Deshalb streiten wir auf Bundesebene auch weiterhin dafür, Haltung und Mitführen bestimmter Wildtiere in Zirkussen zu verbieten Wie stehen Sie zur Haltung von Wildtieren, insbes. exotischer Wildtiere, im Privathaushalt? Werden Sie umfassende Verbotsregelungen (ggf. auch die Einführung konkreter Positiv- und Negativlisten) auch jenseits reiner Gefahrtierregelungen auf den Weg bringen bzw. unterstützen? 14

15 Menschen, die über die Anschaffung eines Haustiers nachdenken, bieten wir mehr Information und Aufklärung über die Möglichkeiten und Grenzen privater Tierhaltung an. Dadurch unterstützen wir das Verantwortungsbewusstsein und die Akzeptanz für tiergerechte Haltung in der Bevölkerung. Wir setzen uns für bundeseinheitliche Mindeststandards für die Zucht und Haltung von Heimtieren sowie Kenntnisse im sachkundigen Umgang mit der jeweiligen Tierart ein. Die Haltung exotischer, vor allem gefährlicher Tiere in Privathaushalten wollen wir nur dann zulassen, wenn Artenschutz und Sicherheit sowie ein sachkundiger Umgang gewährleistet sind. Auf Bundesebene wollen wir den Tierschutz voranbringen, indem wir die Richtlinien für gewerbliche Tierbörsen massiv verschärfen. Obwohl die Bundesregierung im Koalitionsvertrag großmundig verkündete: Importe von Wildfängen in die EU sollen verboten und gewerbliche Tierbörsen für exotische Tiere untersagt werden, folgten auf Bundesebene bis heute keine Taten. Allen Tieren in menschlicher Obhut soll ein Leben in artgerechter Haltung ermöglicht werden. Um bereits Kinder und Jugendliche für den Schutz der Tiere zu sensibilisieren, möchten wir die Tierschutzpädagogik in den Bildungseinrichtungen etablieren. Wir unterstützen zu diesem Zweck Kooperationen von Schulen und Tierschutzlehrkräften. 10. Seit geraumer Zeit wird über Änderungen in der Struktur des Landesbeirats für Tierschutz diskutiert. Dies kann auch dazu beitragen, dem Tierschutz im Land mehr Gehör zu verschaffen Was schlagen Sie konkret vor, um die Arbeit des Beirates zu stärken und insbesondere den Positionen der vertretenen Tierschutzverbände mehr Gewicht zu verleihen? Der Landesbeirat für Tierschutz berät das MLR kompetent in allen Bereichen des Tierschutzes. Wir Grünen wollen dem Beirat daher als fachpolitisch relevantes Gremium ein höheres Gewicht in Öffentlichkeit und Parlament verleihen. Bereits im Oktober 2015 wurde deshalb beschlossen, die Zusammensetzung des Beirats den gesellschaftlichen Entwicklungen hin zu einer höheren Parität zwischen "Tierschützer-" und "Tiernutzerseite" anzupassen. Themenbezogen sollte sich der Beirat künftig verstärkt in Arbeitskreisen mit einzelnen Fragestellungen befassen. Darüber hinaus setzen wir uns dafür ein, dem Beirat die Möglichkeit zu geben, Gutachten zu speziellen Tierschutzfragen einzuholen oder eine Landtagsanhörung über aktuelle Tierschutzprobleme zu beantragen. Dies ist jedoch in Abhängigkeit von den Kapazitäten der Mitgliederverbände zu sehen und sollte im Gremium vorabgestimmt werden. 11. Welche Tierschutz-relevanten Themen - außer den schon angesprochenen - sind Ihnen besonders wichtig und welche Initiativen werden Sie dazu in der kommenden Legislaturperiode auf den Weg bringen? 15

16 Nutztierhaltung o Wir wollen ein gesellschaftliches Umdenken anstoßen: weg von Manipulationen (Geflügel, Schweine, Kühe), Qualzuchten (Hochleistungsrassen) und der reinen Ausrichtung der Tierhaltung auf Gewinnmaximierung. o Wir wollen die Haltungsbedingungen verbessern (z.b. Mindestflächen für das Abferkeln der Sauen) und die Chancen der Eigenkontrolle in der Tierhaltung nutzen. o Wir wollen die Forschung nach Alternativen in Tierzucht und Tierhaltung (Ebermast, Zweinutzungshühner) ausbauen und den ökologischen Landbau sowie Investitionen in tiergerechte Haltungssysteme verstärkt fördern. Der Trend zu Megaställen bietet für Baden-Württemberg keine Zukunftsperspektive. Daher werden wir über den Bundesrat alle Möglichkeiten ausschöpfen, um die Investition in Megaställe unattraktiv zu machen. o Zur Verringerung des Leids von Tieren, die zur Schlachtung bestimmt sind, setzen wir uns für kürzere Transportzeiten und regionale Schlachthöfe ein. Wir wollen uns weiter dafür stark machen, die Akkordschlachtung abzuschaffen. o Das Jagd- und Wildtiermanagementgesetz, in welchem wir den Natur- und Tierschutz gestärkt haben, wollen wir in der Praxis mit Leben füllen und so für eine breite gesellschaftliche Akzeptanz sorgen. o Wir setzen uns bei der Zucht und Haltung von Heimtieren für bundeseinheitliche Mindeststandards sowie Kenntnisse im sachkundigen Umgang mit der jeweiligen Tierart ein. Die Haltung exotischer, vor allem gefährlicher Tiere in Privathand wollen wir nur dann zulassen, wenn Artenschutz und Sicherheit sowie ein sachkundiger Umgang gewährleistet sind. o Auf Bundesebene wollen wir die massive Verschärfung der Richtlinien für gewerbliche Tierbörsen erreichen. o Bei Tierversuchen setzen wir uns auf Landes- und Bundesebene für die Förderung von computergestützten Verfahren (in silico-methoden) anstelle von invasiven Methoden an lebenden Tieren ein. Auf EU-Ebene wollen wir für die Einführung einer gesetzlich absoluten Obergrenze für die Belastungen der Tiere (Schmerzen, Leiden, Ängste) sowie eine vollständige Prüfung des möglichen Nutzens bei der gesetzlichen ethischen Abwägung bei der Genehmigung von Tierversuchen eintreten. In Modellversuchen wollen wir die Möglichkeit eines tierverbrauchsfreien Studiums auch in Medizin und den Lebenswissenschaften aufzeigen. 16

Deutscher Tierschutzbund Landesverband Baden-Württemberg e. V.

Deutscher Tierschutzbund Landesverband Baden-Württemberg e. V. Deutscher Tierschutzbund Landesverband Baden-Württemberg e. V. Tierschutzpolitische Fragen an die im Landtag Baden-Württembergs vertretenen Parteien zur Landtagswahl am 13. März 2016 Verbandsklagerecht

Mehr

Tierschutzpolitische Fragen an die im Landtag Baden-Württembergs vertretenen Parteien zur Landtagswahl am 13. März 2016

Tierschutzpolitische Fragen an die im Landtag Baden-Württembergs vertretenen Parteien zur Landtagswahl am 13. März 2016 Tierschutzpolitische Fragen an die im Landtag Baden-Württembergs vertretenen Parteien zur Landtagswahl am 13. März 2016 1. Der Tierschutz ist sowohl in der baden-württembergischen Landesverfassung als

Mehr

Haustiere Ersatzmethoden. Wildtiere EINE STIMME FÜR TIERE. artgerecht. Tierschutz stärken, Leid verhindern. Tierschutz Tierheime

Haustiere Ersatzmethoden. Wildtiere EINE STIMME FÜR TIERE. artgerecht. Tierschutz stärken, Leid verhindern. Tierschutz Tierheime artgerecht Haustiere Ersatzmethoden Wildtiere Tierschutz Tierheime EINE STIMME FÜR TIERE Tierschutz stärken, Leid verhindern GRÜNE ERFOLGE FÜR DEN TIERSCHUTZ Zehntausende Menschen in Nordrhein-Westfalen

Mehr

Antworten der. Christlich Demokratischen Union Deutschlands (CDU) auf die Fragen des Bundes gegen Missbrauch der Tiere. e.v. (bmt)

Antworten der. Christlich Demokratischen Union Deutschlands (CDU) auf die Fragen des Bundes gegen Missbrauch der Tiere. e.v. (bmt) Antworten der Christlich Demokratischen Union Deutschlands (CDU) auf die Fragen des Bundes gegen Missbrauch der Tiere e.v. (bmt) zur Bundestagswahl 2009 1. Werden Sie sich dafür einsetzen, dass der Bundesratsbeschluss

Mehr

Landtagswahlen 2016 in BaWü - Auswirkungen im Tierschutz

Landtagswahlen 2016 in BaWü - Auswirkungen im Tierschutz Landtagswahlen 2016 in BaWü - Auswirkungen im Tierschutz Am 13. März sind Landtagswahlen in BaWü - das Wahlergebnis wird aller Voraussicht nach auch die weiteren Entwicklungen im Tierschutz im Land maßgeblich

Mehr

Tierschutzpolitische Fragen an die im Landtag Baden-Württembergs vertretenen Parteien zur Landtagswahl am 27. März 2011

Tierschutzpolitische Fragen an die im Landtag Baden-Württembergs vertretenen Parteien zur Landtagswahl am 27. März 2011 Tierschutzpolitische Fragen an die im Landtag Baden-Württembergs vertretenen Parteien zur Landtagswahl am 27. März 2011 Der Tierschutz ist seit einigen Jahren sowohl in der baden-württembergischen Landesverfassung

Mehr

Aktuelle Entwicklungen im Tierschutzrecht. Friedhelm Jaeger

Aktuelle Entwicklungen im Tierschutzrecht. Friedhelm Jaeger Aktuelle Entwicklungen im Tierschutzrecht Friedhelm Jaeger 1974: erste gemeinschaftliche Rechtsvorschriften zum Wohlbefinden landwirtschaftlicher Nutztiere Achtung der 5 grundlegenden Freiheiten Freiheit:

Mehr

Zusammenstellung rechtlicher Regelungen für das Veterinärwesen und die Lebensmittelüberwachung des Landes Brandenburg

Zusammenstellung rechtlicher Regelungen für das Veterinärwesen und die Lebensmittelüberwachung des Landes Brandenburg 1 Nur die Originaltexte sind rechtsverbindlich! Zusammenstellung rechtlicher Regelungen für das Veterinärwesen und die Lebensmittelüberwachung des Landes D Tierschutz 1 Tierschutzgesetz in der jeweils

Mehr

Positionspapier Tierschutz

Positionspapier Tierschutz Beschluss der Fraktion vom 16. Juni 2015 Positionspapier Tierschutz Für einen nachhaltigen Wandel Die SPD-Bundestagsfraktion ist treibende Kraft für mehr Tierschutz. Wir machen uns für die Tiere stark.

Mehr

Verbandsklagerecht NRW und Auswirkung auf die Arbeit der Überwachungsbehörden

Verbandsklagerecht NRW und Auswirkung auf die Arbeit der Überwachungsbehörden und Auswirkung auf die Arbeit der Überwachungsbehörden Tierschutz Bürger Politik Tiere Wissenschaft Verwaltung Tierschutz Rechtlicher Rahmen EU-Richtlinie 2010/63 Bundesrecht GG 20a TierSchG 2012 VersuchstierVO

Mehr

Entschließung des Bundesrates: Betretungsrechte für Tierschutzkontrollen

Entschließung des Bundesrates: Betretungsrechte für Tierschutzkontrollen Bun d esrat Drucksache 93/19 (Beschluss) 12.04.19 Beschluss des Bundesrates Entschließung des Bundesrates: Betretungsrechte für Tierschutzkontrollen in Verarbeitungsbetrieben für Tierische Nebenprodukte

Mehr

engagement für mehr Tierschutz Martin Schlecht, Fotolia.com

engagement für mehr Tierschutz Martin Schlecht, Fotolia.com engagement für mehr Tierschutz Martin Schlecht, Fotolia.com Wildkatzen sind in Deutschland auf Schutzgebiete angewiesen. Liebe Leserin, lieber Leser! Der Stellenwert des Tierschutzes in der Gesellschaft

Mehr

Tiernutzung in der biomedizinischen Forschung: eine verdrängte Notwendigkeit? Podiumsdiskussion am 24. Juni 2013, Universität Tübingen

Tiernutzung in der biomedizinischen Forschung: eine verdrängte Notwendigkeit? Podiumsdiskussion am 24. Juni 2013, Universität Tübingen Tiernutzung in der biomedizinischen Forschung: eine verdrängte Notwendigkeit? Podiumsdiskussion am 24. Juni 2013, Universität Tübingen Dr. Cornelie Jäger Landesbeauftragte für Tierschutz Baden-Württemberg

Mehr

Landesbeauftragte für Tierschutz in Hessen

Landesbeauftragte für Tierschutz in Hessen Landesbeauftragte für Tierschutz in Hessen Dr. med. vet. Madeleine Martin Landestierschutzbeauftragte Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Mainzer Straße

Mehr

Hearing zum Wildtierhandel

Hearing zum Wildtierhandel Hearing zum Wildtierhandel 2 Wie sieht die Wirklichkeit aus? Defizite durch mangelhaftes Fachwissen Sogenannte Anfängertiere preiswert und ständig verfügbar DENNOCH Mehrheitlich engagierte Tierhalter Fachveranstaltungen,

Mehr

Was ist Tierwohl aus Sicht der Bundesregierung?

Was ist Tierwohl aus Sicht der Bundesregierung? Nutztierhaltung: Herausforderungen und Implikationen für die Forschung, Berlin, 25. Oktober 2016 Was ist Tierwohl aus Sicht der Bundesregierung? Bernhard Kühnle, BMEL Tierschutzgesetz 1 Das Leben und Wohlbefinden

Mehr

KLASSE STATT MASSE. Tierschutz in der Landwirtschaft

KLASSE STATT MASSE. Tierschutz in der Landwirtschaft KLASSE STATT MASSE Tierschutz in der Landwirtschaft RECHTE DER TIERE Der Preisdruck der Lebensmittelindustrie führt dazu, dass BäuerInnen ihre Tiere in immer größeren Stallanlagen halten. Die aus den Ställen

Mehr

Die GAP & der Tierschutz: Hohe Tierschutznormen für die EU

Die GAP & der Tierschutz: Hohe Tierschutznormen für die EU Die GAP & der Tierschutz: Hohe Tierschutznormen für die EU Die Europäische Union will hoch hinaus Europäische Kommission Landwirtschaft und ländliche Entwicklung Der Beitrag der Agrarpolitik Zur Förderung

Mehr

17/47. Tierschutz! Mehr. Unsere grünen Forderungen

17/47. Tierschutz! Mehr. Unsere grünen Forderungen Mehr Tierschutz! Unsere grünen Forderungen 17/47 1 Wenn wir für die Tiere wirkliche Verbesserungen erreichen wollen, muss das Staatsziel Tierschutz endlich mit Leben erfüllt werden. Undine Kurth MdB ist

Mehr

Antragsmappe. zum Bezirksparteitag der CSU Nürnberg-Fürth-Schwabach. am 04. Juni 2016 im Arvena Park Hotel, Görlitzer Str. 51, Nürnberg

Antragsmappe. zum Bezirksparteitag der CSU Nürnberg-Fürth-Schwabach. am 04. Juni 2016 im Arvena Park Hotel, Görlitzer Str. 51, Nürnberg Antragsmappe zum Bezirksparteitag der CSU Nürnberg-Fürth-Schwabach am 04. Juni 2016 im Arvena Park Hotel, Görlitzer Str. 51, 90473 Nürnberg CSU-Bezirksverband Nürnberg-Fürth-Schwabach Antrag zum CSU-Bezirksparteitag

Mehr

Festvortrag beim Bund gegen den Missbrauch von Tieren (BMT) am 7. Oktober 2012 in Pfullingen

Festvortrag beim Bund gegen den Missbrauch von Tieren (BMT) am 7. Oktober 2012 in Pfullingen Festvortrag beim Bund gegen den Missbrauch von Tieren (BMT) am 7. Oktober 2012 in Pfullingen Präsentation von Dr. Maisack - Stabsstelle Landestierschutzbeauftragte - Entwurf der Bundesregierung für ein

Mehr

Landtagswahl Baden-Württemberg Antworten Bündnis 90/Die Grünen

Landtagswahl Baden-Württemberg Antworten Bündnis 90/Die Grünen 1. Tierversuche und tierversuchsfreie Methoden (4 Fragen) Die EU-Tierversuchsrichtlinie fordert als letztendliches Ziel, Verfahren mit lebenden Tieren für wissenschaftliche Zwecke und Bildungszwecke vollständig

Mehr

Artgerechte Tierhaltung als Alternative?

Artgerechte Tierhaltung als Alternative? Nachhaltige Lebensstile Welchen Beitrag kann ein bewussterer Fleischkonsum zu artgerechter Tierhaltung und gesunder Ernährung leisten? Artgerechte Tierhaltung als Alternative? 27.08.2013 NEULAND e.v. Verena

Mehr

Diese Forderungen hält DIE LINKE auf Bundesebene auch in der Debatte um die Tierschutzversuchstierverordnung aufrecht.

Diese Forderungen hält DIE LINKE auf Bundesebene auch in der Debatte um die Tierschutzversuchstierverordnung aufrecht. Antworten der Partei DIE LINKE. Sachsen-Anhalt auf die Fragen von Tierschutz Halle e.v. und Menschen für Tierrechte Bundesverband der Tierversuchsgegner e.v. 1. Tierversuche und tierversuchsfreie Methoden

Mehr

Gesetz zur Änderung futtermittelrechtlicher und tierschutzrechtlicher

Gesetz zur Änderung futtermittelrechtlicher und tierschutzrechtlicher Bundesrat Drucksache 388/17 (Beschluss) 02.06.17 Beschluss des Bundesrates Gesetz zur Änderung futtermittelrechtlicher und tierschutzrechtlicher Vorschriften Der Bundesrat hat in seiner 958. Sitzung am

Mehr

Ökologischer Landbau - Rechtliche Rahmenbedingungen, Umsetzung und Förderpolitik Erfahrungen aus Deutschland

Ökologischer Landbau - Rechtliche Rahmenbedingungen, Umsetzung und Förderpolitik Erfahrungen aus Deutschland Ökologischer Landbau - Rechtliche Rahmenbedingungen, Umsetzung und Förderpolitik Erfahrungen aus Deutschland Moskau, 27.06.2016, Dr. Stefan Dreesmann Gesetzliche Grundlagen des Ökolandbaus in der EU Entwicklung

Mehr

Die Stabsstelle der Landesbeauftragten für Tierschutz

Die Stabsstelle der Landesbeauftragten für Tierschutz Die Stabsstelle der Landesbeauftragten für Tierschutz Ariane Désirée Kari Stv. Landestierschutzbeauftragte VetHK-Lehrgang 2018, Seminar II Ariane Désirée Kari Stellvertretende Landestierschutzbeauftragte

Mehr

Berliner Tierschutz-Bündnis

Berliner Tierschutz-Bündnis Berliner Tierschutz-Bündnis 01 Katzenkastration- und Kennzeichnung: In Berlin leben mehrere Zehntausend Katzen auf der Straße. Sie wurden ursprünglich ausgesetzt, sind entlaufen oder stammen zum Teil von

Mehr

Beginn: Freitag, 14. Oktober, 10:00 Uhr (5 Minuten) Motto: Tiere brauchen einen Tierschutzbeauftragten

Beginn: Freitag, 14. Oktober, 10:00 Uhr (5 Minuten) Motto: Tiere brauchen einen Tierschutzbeauftragten TOP 49: Tierschutzbericht 2016 Drucksachen: 18/4689 1 Beginn: Freitag, 14. Oktober, 10:00 Uhr (5 Minuten) Motto: Tiere brauchen einen Tierschutzbeauftragten Plenarrede von Angelika Beer. Es gilt das gesprochene

Mehr

Leitbild Nutztierhaltung. Unser Blick Unsere Verantwortung Unsere Nutztierhaltung

Leitbild Nutztierhaltung. Unser Blick Unsere Verantwortung Unsere Nutztierhaltung Leitbild Nutztierhaltung Unser Blick Unsere Verantwortung Unsere Nutztierhaltung Deutscher Bauernverband e. V. Claire-Waldoff-Straße 7 10117 Berlin Telefon: 0 30-3 19 04-0 Telefax: 0 30-3 19 04-205 E-Mail

Mehr

Nutztierschutz Aktuelle Themen und Vollzug

Nutztierschutz Aktuelle Themen und Vollzug Nutztierschutz Aktuelle Themen und Vollzug Dr. Ulrike Marschner Referat Tierschutz 22. Oktober 2015 Betriebsart Anzahl der Betriebe (Bayern) Milchviehhaltung 17.394 Rindermast 8.284 Gemischte Rinderhaltung

Mehr

Tiere artgerecht halten

Tiere artgerecht halten Thomas Schröder Deutscher Tierschutzbund e.v. Tiergerechte Haltung bezeichnet eine Form der Tierhaltung, die sich an den natürlichen Lebensbedingungen der Tiere orientiert und insbesondere auf die angeborenen

Mehr

Klonen von Nutztieren: Diskussion um gesetzliche Regelungen

Klonen von Nutztieren: Diskussion um gesetzliche Regelungen Klonen von Nutztieren: Diskussion um gesetzliche Regelungen Stand: April 2015 Testbiotech e.v. München www.testbiotech.org info@testbiotech.org Testbiotech stärkt durch industrieunabhängige Expertise die

Mehr

Beschlußempfehlung und Bericht

Beschlußempfehlung und Bericht Deutscher Bundestag 11. Wahlperiode Drucksache 11/6733 16.03.90 Sachgebiet 7833 Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (10. Ausschuß) zu dem Antrag der

Mehr

Antworten der Tierschutzpartei (Partei Mensch Umwelt Tierschutz) Landesverband Hessen

Antworten der Tierschutzpartei (Partei Mensch Umwelt Tierschutz) Landesverband Hessen Antworten der Tierschutzpartei (Partei Mensch Umwelt Tierschutz) Landesverband Hessen 1. Tierschutzmissstände in Schlachtbetrieben Eine unzureichende Betäubung sowie die unsachgemäße Schlachtung von Tieren

Mehr

Wildtiermonitoring und Wildtierbeauftragte Aufgaben und Herausforderungen. Sabrina Streif FVA

Wildtiermonitoring und Wildtierbeauftragte Aufgaben und Herausforderungen. Sabrina Streif FVA Wildtiermonitoring und Wildtierbeauftragte Aufgaben und Herausforderungen Sabrina Streif FVA Neue gesetzliche Anforderungen Wildtiermonitoring als wichtige Säule des Wildtiermanagements ( 5 JWMG) Beitrag

Mehr

Mitglieder des Ausschusses für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz (zu TOP 1) Ministerin für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz (zu TOP 1)

Mitglieder des Ausschusses für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz (zu TOP 1) Ministerin für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz (zu TOP 1) Landtag Brandenburg E-AI 5/42 5. Wahlperiode Ausschuss für Inneres 21. März 2013 Einladung Mitglieder des Ausschusses für Inneres Mitglieder des Ausschusses für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz

Mehr

SPD Schleswig-Holstein Wahlprüfsteine PETA

SPD Schleswig-Holstein Wahlprüfsteine PETA SPD Schleswig-Holstein Wahlprüfsteine PETA 1. Tierversuche a) Befürwortet Ihre Partei die Aufnahme einer solchen Regelung in das Landeshochschulgesetz? Grundsatz unserer Politik in diesem Bereich ist der

Mehr

Landtagswahl Bayern: Auszüge aus den Wahlprogrammen der Parteien zum Tierschutz

Landtagswahl Bayern: Auszüge aus den Wahlprogrammen der Parteien zum Tierschutz Landtagswahl Bayern: 14.10.2018 Auszüge aus den Wahlprogrammen der Parteien zum Tierschutz CSU Landtagswahlprogramm 2018 Das Wort Tierschutz kommt darin nicht vor! FDP Landtagswahlprogramm 2018 Seite 30-31

Mehr

WIE WOLLEN WIR IN ZUKUNFT LEBEN? Für eine art-, umwelt- und klimagerechte Tierhaltung Was muss sich ändern?

WIE WOLLEN WIR IN ZUKUNFT LEBEN? Für eine art-, umwelt- und klimagerechte Tierhaltung Was muss sich ändern? WIE WOLLEN WIR IN ZUKUNFT LEBEN? Für eine art-, umwelt- und klimagerechte Tierhaltung Was muss sich ändern? Der Abend kurz zusammengefasst: Worum geht es? 12. März 2015 Impulse mit anschließender Diskussion

Mehr

Dr. Julia Stubenbord Landesbeauftragte für Tierschutz Mitgliederversammlung des Geflügelwirtschaftsverbandes BW e.v

Dr. Julia Stubenbord Landesbeauftragte für Tierschutz Mitgliederversammlung des Geflügelwirtschaftsverbandes BW e.v Schwerpunkte und Ziele der Arbeit als Landesbeauftragte für Tierschutz in Baden- Württemberg Dr. Julia Stubenbord Landesbeauftragte für Tierschutz Mitgliederversammlung des Geflügelwirtschaftsverbandes

Mehr

Anforderungen an Tierwohl, Tierschutz und Tiergesundheit

Anforderungen an Tierwohl, Tierschutz und Tiergesundheit 1. BFL-Beratertagung Bauen Technik Nutztierhaltung Anforderungen an Tierwohl, Tierschutz und Tiergesundheit Katharina Kluge, BMEL, 8. März 2016 www.bmel.de 1. Tierschutz bereits bei der Entwicklung serienmäßig

Mehr

Auszug Tierschutzgesetz (TierSchG)

Auszug Tierschutzgesetz (TierSchG) Auszug Tierschutzgesetz (TierSchG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 18. Mai 2006 (BGBl. I,S. 1206, 1313), zuletzt geändert durch das Dritte Gesetz zur Änderung des Tierschutzgesetzes (BGBl. I. S.

Mehr

Erwartungen an die jagdliche Hundenutzung aus Sicht einer Landestierschutzbeauftragten. Dr. Cornelie Jäger ÖJV, Ilsfeld, 8.

Erwartungen an die jagdliche Hundenutzung aus Sicht einer Landestierschutzbeauftragten. Dr. Cornelie Jäger ÖJV, Ilsfeld, 8. Erwartungen an die jagdliche Hundenutzung aus Sicht einer Landestierschutzbeauftragten Dr. Cornelie Jäger ÖJV, Ilsfeld, 8. Oktober 2016 Einteilung: Vorbemerkung Beurteilungsmaßstäbe tierschutzrechtlich

Mehr

Postfach Stuttgart FAX: 0711/ oder 2379 (Presse)

Postfach Stuttgart   FAX: 0711/ oder 2379 (Presse) MINISTERIUM FÜR L ÄND LICHEN RAUM UND VERBRAUCHERSCHUTZ B ADEN-WÜRTTEMBERG Postfach 10 34 44 70029 Stuttgart E-Mail: poststelle@mlr.bwl.de FAX: 0711/126-2255 oder 2379 (Presse) An den Präsidenten des Landtags

Mehr

Der tierschutzrelevante Rechtsrahmen für Zoos

Der tierschutzrelevante Rechtsrahmen für Zoos Der tierschutzrelevante Rechtsrahmen für Zoos Dr. C. Jäger Vortrags- und Diskussionsveranstaltung am 13.11.2015 in Karlsruhe Tierschutz, Naturschutz, Zoopädagogik - Zukunftsperspektiven des Karlsruher

Mehr

Wahlprogramm. Marcus Stadler

Wahlprogramm. Marcus Stadler 2.9 Wahlprogramm VerfasserIn: Gegenstand: Marcus Stadler Tierschutz 1 Text 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 Der Schutz der Tiere ist für uns ein wichtiges politisches

Mehr

Abschnitt 8 Verwaltungsbehörden, Beiräte. 58 Jagdbehörden

Abschnitt 8 Verwaltungsbehörden, Beiräte. 58 Jagdbehörden - 74 - Abschnitt 8 Verwaltungsbehörden, Beiräte 58 Jagdbehörden (1) Oberste Jagdbehörde ist das Ministerium. Es ordnet und beaufsichtigt das gesamte Jagdwesen und Wildtiermanagement nach den gesetzlichen

Mehr

Das Wohlergehen von Tieren ist ein Wert der Union.

Das Wohlergehen von Tieren ist ein Wert der Union. Petition Nr. I.3/16-P-2014-04842-03 Eingabe der Petentinnen Jocelyne Lopez und Gisela Urban an den Petitionsausschuss des Landtages NRW Datum: 26.12.2014 Stellungnahme zum angewandten Recht für die Genehmigung

Mehr

Die Stabsstelle der Landesbeauftragten für Tierschutz

Die Stabsstelle der Landesbeauftragten für Tierschutz Die Stabsstelle der Landesbeauftragten für Tierschutz Dr. Julia Stubenbord Landestierschutzbeauftragte Stabsstelle der Landesbeauftragten für Tierschutz (SLT) Ariane Désirée Kari Stellvertretende Landestierschutzbeauftragte

Mehr

Erfahrungen der EDEKA Minden mit der Vermarktung von Jungeberfleisch. Folie 1

Erfahrungen der EDEKA Minden mit der Vermarktung von Jungeberfleisch. Folie 1 Erfahrungen der EDEKA Minden mit der Vermarktung von Jungeberfleisch Folie 1 Agenda EDEKA Minden Grundverständnis zum Tierschutz Erfahrungen mit Jungeberfleisch Folie 2 Agenda EDEKA Minden Grundverständnis

Mehr

KRITERIEN DES STAATLICHEN TIERWOHLKENNZEICHENS FÜR SCHWEINE Verbesserungen von der Geburt bis zur Schlachtung

KRITERIEN DES STAATLICHEN TIERWOHLKENNZEICHENS FÜR SCHWEINE Verbesserungen von der Geburt bis zur Schlachtung KRITERIEN DES STAATLICHEN S FÜR SCHWEINE Verbesserungen von der Geburt bis zur Schlachtung 1. Platz 2. Raufutter und Beschäftigung 3. Buchtenstrukturierung 13. Schlachtung m² 4. Nestbaumaterial 12. Transport

Mehr

Herausforderungen und Lösungsansätze

Herausforderungen und Lösungsansätze : Herausforderungen und Lösungsansätze Thomas Schröder Deutscher Tierschutzbund e.v. Bedürfnisse der Tiere Five Freedoms (Fünf Freiheiten) des Farm Animal Welfare Council 1. Freiheit von Hunger und Durst

Mehr

Aktuelle Tierschutzthemen bei Rindern

Aktuelle Tierschutzthemen bei Rindern 10. Stendaler Symposium Infektionskrankheiten, Tierseuchenbekämpfung und Tierschutz bei der Tierart Rind, 12. Mai 2017, Stendal Aktuelle Tierschutzthemen bei Rindern Katharina Kluge, Referat Tierschutz,

Mehr

Tierschutz-Initiativen der EU: Der Aktionsplan der Gemeinschaft für den Schutz und das Wohlergehen von Tieren

Tierschutz-Initiativen der EU: Der Aktionsplan der Gemeinschaft für den Schutz und das Wohlergehen von Tieren Tierschutz-Initiativen der EU: Der Aktionsplan der Gemeinschaft für den Schutz und das Wohlergehen von Tieren Dr. Cornelius Rhein Europäische Kommission GD Gesundheit und Verbraucherschutz Die wiedergegebenen

Mehr

Gesetz zur Änderung des Gesetzes über das Verbandsklagerecht und Mitwirkungsrechte für Tierschutzvereine Nordrhein-Westfalen (TierschutzVMG NRW)

Gesetz zur Änderung des Gesetzes über das Verbandsklagerecht und Mitwirkungsrechte für Tierschutzvereine Nordrhein-Westfalen (TierschutzVMG NRW) LANDTAG NORDRHEIN-WESTFALEN 17. Wahlperiode Drucksache 17/4107 06.11.2018 2.Neudruck Gesetzentwurf der Fraktion der SPD und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Gesetz zur Änderung des Gesetzes über das

Mehr

Vorstellung der Stabsstelle der Landesbeauftragten für Tierschutz. Dr. C. Jäger ATÄ-Kurs 2015

Vorstellung der Stabsstelle der Landesbeauftragten für Tierschutz. Dr. C. Jäger ATÄ-Kurs 2015 Vorstellung der Stabsstelle der Landesbeauftragten für Tierschutz Dr. C. Jäger ATÄ-Kurs 2015 Einteilung: I. Ausgangslage: Organisationsverfügung II. Arbeitsfelder: Schwerpunktthemen Projektthemen Einzelfälle

Mehr

Herbsttagung Verbindungsstelle Landwirtschaft - Industrie 24./ In Potsdam. Soziale Netzwerke und das Agrarbussiness

Herbsttagung Verbindungsstelle Landwirtschaft - Industrie 24./ In Potsdam. Soziale Netzwerke und das Agrarbussiness Herbsttagung Verbindungsstelle Landwirtschaft - Industrie 24./25.10.2012 In Potsdam Soziale Netzwerke und das Agrarbussiness Statement von Jochen Dettmer, Bundesgeschäftsführer NEULAND e.v. Wer ist NEULAND?

Mehr

Tierschutzkonzept Mecklenburg- Vorpommern. Auftaktveranstaltung zum Tierschutzplan Brandenburg

Tierschutzkonzept Mecklenburg- Vorpommern. Auftaktveranstaltung zum Tierschutzplan Brandenburg Tierschutzkonzept Mecklenburg- Vorpommern Auftaktveranstaltung zum Tierschutzplan Brandenburg Grundsatz Tierschutzrecht Leben und Wohlbefinden des Tieres sind zu schützen Vernünftiger Grund als Abwägungskriterium

Mehr

VLI-Frühjahrstagung 17. April 2013 Marienfeld Tierwohl in der Veredelungswirtschaft

VLI-Frühjahrstagung 17. April 2013 Marienfeld Tierwohl in der Veredelungswirtschaft VLI-Frühjahrstagung 17. April 2013 Marienfeld Tierwohl in der Veredelungswirtschaft Statement von Jochen Dettmer, Bundesgeschäftsführer NEULAND e.v. Eingangsthesen 1. Die Landwirtschaft und Ernährungswirtschaft

Mehr

Begrüßungsansprache. Professor Dr.-Ing. Matthias Kleiner Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft. anlässlich

Begrüßungsansprache. Professor Dr.-Ing. Matthias Kleiner Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft. anlässlich Begrüßungsansprache Professor Dr.-Ing. Matthias Kleiner Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft anlässlich der Verleihung des Ursula M. Händel-Tierschutzpreises am 13. Februar 2009 in Bonn Es gilt

Mehr

Anbindehaltung in Bayern Sicht des Bayerischen Bauernverbandes

Anbindehaltung in Bayern Sicht des Bayerischen Bauernverbandes Anbindehaltung in Bayern Sicht des Bayerischen Bauernverbandes Janne Richelsen Fachbereich Erzeugung und Vermarktung Bayerischer Bauernverband Milchviehhaltung in Bayern 16.000 Zeitliche Entwicklung Haltungsform

Mehr

Aktuelles zur Rechtsetzung im Bereich Tierversuche. Die neue EU-Versuchstierrichtlinie (RL 2010/63/EG)

Aktuelles zur Rechtsetzung im Bereich Tierversuche. Die neue EU-Versuchstierrichtlinie (RL 2010/63/EG) Aktuelles zur Rechtsetzung im Bereich Tierversuche Die neue EU-Versuchstierrichtlinie (RL 2010/63/EG) Vortrag Universität Tübingen 03.02.2011 Thomas Pyczak Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und

Mehr

D I E N S T B L A T T DER HOCHSCHULEN DES SAARLANDES

D I E N S T B L A T T DER HOCHSCHULEN DES SAARLANDES 529 D I E N S T B L A T T DER HOCHSCHULEN DES SAARLANDES 2017 ausgegeben zu Saarbrücken, 7. August 2017 Nr. 51 UNIVERSITÄT DES SAARLANDES Seite Tierschutzrichtlinie der Universität des Saarlandes Vom 27.

Mehr

Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Tierschutzgesetzes. Punkt 5 der 970. Sitzung des Bundesrates am 21. September 2018

Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Tierschutzgesetzes. Punkt 5 der 970. Sitzung des Bundesrates am 21. September 2018 Bun d esrat Drucksache 405/3/18 21.09.18 Antrag des Landes Brandenburg Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Tierschutzgesetzes - Antrag des Freistaates Bayern - Punkt 5 der 970. Sitzung des Bundesrates

Mehr

Gesetzesbrüche in der tierhaltenden Landwirtschaft. Mahi Klosterhalfen Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt 1

Gesetzesbrüche in der tierhaltenden Landwirtschaft. Mahi Klosterhalfen Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt 1 Gesetzesbrüche in der tierhaltenden Landwirtschaft Mahi Klosterhalfen 20.07.2011 Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt 1 Agenda Tierschutz im Grundgesetz und die fehlenden Folgen Das Tierschutzgesetz

Mehr

Mitreden! Politik im Dialog

Mitreden! Politik im Dialog MINISTERIUM FÜR UMWELT, LANDWIRTSCHAFT, ERNÄHRUNG, WEINBAU UND FORSTEN Mittwochs im MULEWF Mitreden! Politik im Dialog Mittwoch, 23. Oktober 2013, 15.30 19.15 Uhr Tierschutz auf dem Teller Sehr geehrte

Mehr

Tierhaltung, Tierschutz und Tiergesundheit im Koalitionsvertrag: Wie die Bundesregierung die Umsetzung plant

Tierhaltung, Tierschutz und Tiergesundheit im Koalitionsvertrag: Wie die Bundesregierung die Umsetzung plant Agrarsoziale Gesellschaft e.v. Frühjahrstagung in Münster, 21./22. Mai 2014 Tierhaltung, Tierschutz und Tiergesundheit im Koalitionsvertrag: Wie die Bundesregierung die Umsetzung plant 21. Mai 2014, Münster,

Mehr

Leitbild. des Deutschen Kinderschutzbundes

Leitbild. des Deutschen Kinderschutzbundes Leitbild des Deutschen Kinderschutzbundes Wichtig für Sie, wichtig für uns! Unser Leitbild ist die verbindliche Grundlage für die tägliche Kinderschutzarbeit. Es formuliert, wofür der Deutsche Kinderschutzbund

Mehr

Grundlagen I. Institute of Molecular Psychiatry University of Bonn

Grundlagen I. Institute of Molecular Psychiatry University of Bonn Grundlagen I Institute of Molecular Psychiatry University of Bonn Wozu Tierversuche? Grundlagenforschung Dazu gehört auch die Erforschung von Krankheits-ursachen und Pathomechanismen Angewandte Forschung

Mehr

Katzenkastration ist Tierschutz mit langfristigem Effekt

Katzenkastration ist Tierschutz mit langfristigem Effekt Katzenkastration ist Tierschutz mit langfristigem Effekt Ariane Désirée Kari Stellvertretende Landestierschutzbeauftragte 28.03.2018 Ausgangslage Katzenschutzvereine beklagen ineffektive Kastrationsaktionen

Mehr

Tierbasierte Indikatoren eine Aufgabe für Tierhalter, Bündler und andere?

Tierbasierte Indikatoren eine Aufgabe für Tierhalter, Bündler und andere? Tierschutz in der Landwirtschaft: Tierbasierte Indikatoren eine Aufgabe für Tierhalter, Bündler und andere? Dr. C. Jäger, Landesbeauftragte für Tierschutz in Baden-Württemberg Beiratssitzung Vieherzeuger-Gemeinschaft

Mehr

Wie steht Österreich zum Tierschutz? Welche Tiere leben in Österreich?

Wie steht Österreich zum Tierschutz? Welche Tiere leben in Österreich? Wie steht Österreich zum Tierschutz? Welche Tiere leben in Österreich? Tierschutz wird immer wichtiger Special Eurobarometer 2016 Attitudes towards Animal Welfare EU-weite Befragung zu Tierschutz Quelle:

Mehr

Einschätzung des aktuellen Gesetzentwurfs zur Novellierung des Tierschutzgesetzes

Einschätzung des aktuellen Gesetzentwurfs zur Novellierung des Tierschutzgesetzes Feucht, 27.06.2012 Einschätzung des aktuellen Gesetzentwurfs zur Novellierung des Tierschutzgesetzes Vorbemerkungen Unser Tierschutzverein Tierheim Feucht Tierhilfe Nürnberg e. V. ist in erster Linie Träger

Mehr

Johannes Caspar/Michael W. Schröter. Das Staatsziel Tierschutz in Art. 20a GG

Johannes Caspar/Michael W. Schröter. Das Staatsziel Tierschutz in Art. 20a GG Johannes Caspar/Michael W. Schröter Das Staatsziel Tierschutz in Art. 20a GG Inhaltsverzeichnis Einleitung 10 1. Kapitel: Zur Entstehungsgeschichte - rechtspolitische Initiativen und ihre Ursachen 12 1.

Mehr

Niedersächsischer Ministerpräsident Hannover, 16. August 2017

Niedersächsischer Ministerpräsident Hannover, 16. August 2017 Bundesrat Drucksache 601/17 16.08.17 Antrag des Landes Niedersachsen AV Entschließung des Bundesrates zur Änderung der Tierschutz- Nutztierhaltungsverordnung und weiterer Maßnahmen zur Verbesserung der

Mehr

Schriftliche Kleine Anfrage

Schriftliche Kleine Anfrage BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 19/6723 19. Wahlperiode 16.07.10 Schriftliche Kleine Anfrage der Abgeordneten Dr. Monika Schaal (SPD) vom 09.07.10 und Antwort des Senats Betr.:

Mehr

1. a) Welche Maßnahmen wird Ihre Partei ergreifen, um zu einem effektiven Rückgang oder zum Ende der Tierversuche beizutragen?

1. a) Welche Maßnahmen wird Ihre Partei ergreifen, um zu einem effektiven Rückgang oder zum Ende der Tierversuche beizutragen? 1 ÖDP-Bundesvorsitzende - Gabriela Schimmer-Göresz, Sandweg 4, 89296 Weiler Julia Schulz Wissenschaft/Science Ärzte gegen Tierversuche e.v. Goethestr. 6-8, 51143 Köln Per E-Mail: schulz@aerzte-gegen-tierversuche.de

Mehr

Tierschutzpolitischer Austausch Fraktion GRÜNE

Tierschutzpolitischer Austausch Fraktion GRÜNE Tierschutzpolitischer Austausch Fraktion GRÜNE Ariane Désirée Kari Stellvertretende Landestierschutzbeauftragte Landtag 11.07.2018 Überblick Jahr 2017 Anfragen Bürger 210 Presse Termine (Vor Ort, MLR)

Mehr

TIERSCHUTZBEIRAT des Landes Rheinland-Pfalz

TIERSCHUTZBEIRAT des Landes Rheinland-Pfalz Zur Katzenschutz-Verordnung nach 13b Tierschutzgesetz In Rheinland-Pfalz sind zum Erlass einer Verordnung ermächtigt: die Gemeindeverwaltungen der verbandsfreien Gemeinden, die Verbandsgemeindeverwaltung,

Mehr

zu Punkt... der 917. Sitzung des Bundesrates am 29. November 2013

zu Punkt... der 917. Sitzung des Bundesrates am 29. November 2013 Bundesrat Drucksache 731/1/13 15.11.13 E m p f e h l u n g e n der Ausschüsse AV - Fz - In - K zu Punkt der 917. Sitzung des Bundesrates am 29. November 2013 Verordnung zur Ablösung der Versuchstiermeldeverordnung

Mehr

des Ministeriums für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz EU-Richtlinie zum Schutz der für wissenschaftliche Zwecke verwendeten Tiere

des Ministeriums für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz EU-Richtlinie zum Schutz der für wissenschaftliche Zwecke verwendeten Tiere 14. Wahlperiode 22. 03. 2010 Antrag der Abg. Renate Rastätter u. a. GRÜNE und Stellungnahme des Ministeriums für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz EU-Richtlinie zum Schutz der für wissenschaftliche

Mehr

Bedeutung des Tierschutzes aus Sicht der niedersächsischen Politik

Bedeutung des Tierschutzes aus Sicht der niedersächsischen Politik Workshop Animal Welfare Label-Initiative Georg-August-Universität Göttingen, 30. Juni 2011 Bedeutung des Tierschutzes aus Sicht der niedersächsischen Politik Nutztierhaltung im Spannungsfeld von 2 - Tierschutz

Mehr

Wer definiert, was tiergerecht ist? Lars Schrader Institut für Tierschutz und Tierhaltung Friedrich-Loeffler-Institut

Wer definiert, was tiergerecht ist? Lars Schrader Institut für Tierschutz und Tierhaltung Friedrich-Loeffler-Institut Lars Schrader Friedrich-Loeffler-Institut Tierschutz ist ein ethisches Anliegen, d.h. vom Menschen her begründet kulturelle Unterschiede zeitgeschichtliche Unterschiede Tierschutzrecht in Deutschland 1871

Mehr

Jagdbehörden. Landesbeirat Jagd und Wildtiermanagement

Jagdbehörden. Landesbeirat Jagd und Wildtiermanagement - 102 - Zu Abschnitt 8 Verwaltungsbehörden, Beiräte Zu 58 Jagdbehörden In 58 wird die dreistufige Jagdverwaltung, wie sie in 33 LJagdG vorgesehen war, beibehalten. Der Inhalt des 33 LJagdG wird weitgehend

Mehr

Tierschutz im Markt vorantreiben: Die Strategie des Deutschen Tierschutzbundes

Tierschutz im Markt vorantreiben: Die Strategie des Deutschen Tierschutzbundes Tierschutz im Markt vorantreiben: Die Strategie des Deutschen Tierschutzbundes Dr. Brigitte Rusche Vizepräsidentin des Deutschen Tierschutzbundes e. V. Möglichkeiten, Tierschutz voranzubringen, sind vielfältig

Mehr

MASSNAHMENPUNKTE.

MASSNAHMENPUNKTE. MASSNAHMENPUNKTE www.biodiversitymanifesto.com Die Jagd ist eine sehr beliebte Form der Freizeitbeschäftigung in der Natur und wird von 7 Millionen Menschen in Europa ausgeübt. Sie stellt eine der ältesten

Mehr

Fachtagung suissemelio Tierschutz und Hochbau

Fachtagung suissemelio Tierschutz und Hochbau Eidgenössisches Volkswirtschaftsdepartement EVD Bundesamt für Veterinärwesen BVET Fachtagung suissemelio Rudolf Hauser Olten, 2. Juni 2010 Zentrum für tiergerechte Haltung Zwei Zentren: ZTHZ: Geflügel

Mehr

Postfach Stuttgart FAX: 0711/ oder 2379 (Presse)

Postfach Stuttgart   FAX: 0711/ oder 2379 (Presse) MINISTERIUM FÜR L ÄNDLICHEN RAUM UND VERBRAUCHERSCHUT Z B ADEN-WÜRTTEMBERG Postfach 10 34 44 70029 Stuttgart E-Mail: poststelle@mlr.bwl.de FAX: 0711/126-2255 oder 2379 (Presse) Staatsministerium Datum

Mehr

Wie kann ich als Betriebsleiter die Tiergerechtheit meines Stalles kontrollieren?

Wie kann ich als Betriebsleiter die Tiergerechtheit meines Stalles kontrollieren? Fachhochschule Südwestfalen Wir geben Impulse Wie kann ich als Betriebsleiter die Tiergerechtheit meines Stalles kontrollieren? Prof. Dr. agr. Martin Ziron Fachhochschule Südwestfalen Fachbereich Agrarwirtschaft

Mehr

Stellungnahme. zum vernünftigen Grund für die Tötung von überschüssigen Versuchstieren in der Zucht

Stellungnahme. zum vernünftigen Grund für die Tötung von überschüssigen Versuchstieren in der Zucht Stellungnahme aus dem Arbeitskreis Berliner Tierschutzbeauftragte zum vernünftigen Grund für die Tötung von überschüssigen Versuchstieren in der Zucht Stand: 25.02.2014 Seite 1 von 6 Inhaltsverzeichnis

Mehr

Mindestanforderungen an die Haltung von Säugetieren im Hinblick auf das Tierschutzgesetz (TierSchG)

Mindestanforderungen an die Haltung von Säugetieren im Hinblick auf das Tierschutzgesetz (TierSchG) Mindestanforderungen an die Haltung von Säugetieren im Hinblick auf das Tierschutzgesetz (TierSchG) - Sachstand - 2008 Deutscher Bundestag WD 5-3000 - 163/08 Wissenschaftliche Dienste des Deutschen Bundestages

Mehr

DAS TIERSCHUTZVOLKSBEGEHREN

DAS TIERSCHUTZVOLKSBEGEHREN DAS TIERSCHUTZVOLKSBEGEHREN Tiere sind fühlende Wesen. Sie sind von uns zu respektieren und zu schützen. Doch Millionen Tiere erhalten diesen Schutz nicht und leiden unermessliche Qualen. Wir wollen ihnen

Mehr

Antworten der Christlich-Sozialen Union in Bayern (CSU) auf die Fragen des Deutschen Behindertenrates (dbr) zur Europawahl 2014

Antworten der Christlich-Sozialen Union in Bayern (CSU) auf die Fragen des Deutschen Behindertenrates (dbr) zur Europawahl 2014 en der Christlich-Sozialen Union in Bayern (CSU) auf die Fragen des Deutschen Behindertenrates (dbr) zur Europawahl 2014 1. Wie sieht Ihre Vision eines inklusiven, nachhaltigen und demokratischen Europas

Mehr

Thüringer Landtag 6. Wahlperiode

Thüringer Landtag 6. Wahlperiode Thüringer Landtag 6. Wahlperiode Drucksache 6/929 17.08.2015 Gesetzentwurf der Fraktion der AfD Viertes Gesetz zur Änderung des Thüringer Flüchtlingsaufnahmegesetzes A. Problem und Regelungsbedürfnis Aufgrund

Mehr

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Peta 1. Tierschutzmissstände in Schlachtbetrieben Eine unzureichende Betäubung sowie die unsachgemäße Schlachtung von Tieren waren in den vergangenen Jahren wiederholt Gegenstand von Studien und Medienberichten.

Mehr

Geht es meinen Schweinen gut? Wie Nutztierhalter/innen das Tierwohl im eigenen Bestand erheben können

Geht es meinen Schweinen gut? Wie Nutztierhalter/innen das Tierwohl im eigenen Bestand erheben können Geht es meinen Schweinen gut? Wie Nutztierhalter/innen das Tierwohl im eigenen Bestand erheben können FRIEDRICH-LOEFFLER-INSTITUT (FLI) Federal Research Institute for Animal Health Antje Schubbert Tag

Mehr

VSt. Beilage. An den Ausschuss der Regionen Referat für Subsidiaritätskontrolle Rue Belliard 101 B-1040 Brüssel

VSt. Beilage. An den Ausschuss der Regionen Referat für Subsidiaritätskontrolle Rue Belliard 101 B-1040 Brüssel VSt VERBINDUNGSSTELLE DER BUNDESLÄNDER BEIM AMT DER NÖ LANDESREGIERUNG 1010 Wien Schenkenstraße 4 Telefon 01 535 37 61 Telefax 01 535 37 61 29 E-Mail vst@vst.gv.at Kennzeichen VSt-7492/11 E-Mail Datum

Mehr

Der Antrag auf Genehmigung eines Tierversuchsvorhabens nach 8 Abs. 1 des Tierschutzgesetzes Formulierung des Antrags aus Sicht der Genehmigungsbehörde

Der Antrag auf Genehmigung eines Tierversuchsvorhabens nach 8 Abs. 1 des Tierschutzgesetzes Formulierung des Antrags aus Sicht der Genehmigungsbehörde Der Antrag auf Genehmigung eines Tierversuchsvorhabens nach 8 Abs. 1 des Tierschutzgesetzes Formulierung des Antrags aus Sicht der Genehmigungsbehörde 8 Abs. 1 TierSchG: Wer Versuche an Wirbeltieren durchführen

Mehr