Chancen & Wege. Berufliche Eingliederung im Blickfeld. Thema. Inklusion in die Arbeitswelt: Was bringt die Zukunft in der Steiermark?

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1 Österreichische Post AG / Sponsoring.Post 02Z S Jahrgang 25, Nr. 1/2014 Thema Chancen & Wege Berufliche Eingliederung im Blickfeld Inklusion in die Arbeitswelt: Was bringt die Zukunft in der Steiermark? Felix Specht

2 Lebenshilfe Steiermark Foyer Editorial Liebe Leserin, lieber Leser! Der Steiermark steht eine Novelle zum Behindertengesetz ins Land. Vor allem im Bereich Arbeit und Beschäftigung sind ab Juni zahlreiche Neuerungen geplant. Die Landesregierung, Interessenvertreter, Selbstvertreter und Organisationen der Behindertenhilfe versuchen einen gemeinsamen Strang zu finden, an dem sie ziehen können. In Zeiten immer knapper werdender finanzieller Ressourcen ist das eine Herausforderung. Alle Beteiligten haben ein klares Ziel: den Kurs der Inklusion beizubehalten, den Vorgaben der UN-Behindertenrechtskonvention zu folgen und Menschen mit Behinderung unterstützend zu begleiten. In dieser Ausgabe widmen wir uns dem Thema Chancen und Wege und nehmen die berufliche Eingliederung von Menschen mit Behinderung ins Visier, die auch im Steiermärkischen Behindertengesetz zentralen Stellenwert hat. Menschen mit Behinderung wollen und können arbeiten, wie andere auch, das beweisen sie uns immer wieder. Auch diesmal haben wir nach besonderen Geschichten gesucht und sind dabei auf Daniela Birnhuber aus Ramsau gestoßen, die mit Hilfe der Lebenshilfe Ennstal den Sprung in die Arbeitswelt geschafft hat. Bernadette Prem aus Hartberg blickt auf Seite 10 auf ihre persönlichen Erfolge zurück und auf Seite 16 erzählt Christina Landgraf von der Lebenshilfe Graz, was sich bei Großaufträgen in den Tageswerkstätten der Lebenshilfe abspielt. Menschen mit Behinderung sind immer wieder zu Höchstleistungen fähig, doch brauchen sie die Unterstützung ihrer vertrauten Begleiterinnen und Begleiter, damit der Schritt in die Arbeitswelt gelingen kann. Viel Spaß beim Lesen dieser Ausgabe! Herzlichst, Nicole Rubisch Harry Schiffer 6 Mit einem Lächeln in die Arbeit. Daniela Birnhuber ist der Einstieg ins Berufsleben gelungen. 13 Meine Arbeit ist mir wichtig. Menschen mit Behinderung erleben Beruf als Berufung. 19 Aktuell Kindergarten meets Wohnverbund Harry Schiffer Thema 4 Steirische Zukunftsperspektiven Eine sinnvolle, erfüllende und bestmögliche Berufsausübung ist etwas, das alle Menschen gleichermaßen wollen. Wir haben uns umgehört. 7 Auf dem Weg ins Berufsleben Silvia Feldbaumer arbeitet seit März als Hilfskraft in einem Seniorenheim. 8 Wunsch, Wirklichkeit und viele Fragen Das Land Steiermark möchte Menschen mit Behinderung an den Arbeitsmarkt bringen. 9 Eine Stelle in zwei Jahren Doris Gerngroß-Hirt im Interview über Berufliche Integration in Hartberg. 10 BHG-Novelle als Chance? Rudolf Rux über ein Gesetz und seine Chancen für viele Menschen mit Behinderung. 12 Unterstützte Beschäftigung: Was sonst? Franz Wolfmayr über erfolgreiche Arbeitsmodelle in der Oststeiermark. 14 Viele Schritte sind ein langer Weg Stück Relais, drei Tage, viele Hände: Arbeit in den Werkstätten der Lebenshilfe. 16 Der Weg in die Beihilfenfalle? Dieser Frage geht Dr. Wolfgang Sellitsch von der Lebenshilfe-Rechtsberatung nach. 17 Fähigkeiten, die mir nicht bewusst waren Stefanie ist Kundin der Lebenshilfe Leoben. Sie hat sich gut entwickelt, seit sie arbeitet. Magazin 18 Wir waren gut! Aktuell 23 Wir trauern 27 Partnersuche Ihr Recht 28 Rechtsberatung 31 Impressum Vorwort Menschen mit Behinderung sollen sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten beruflich verwirklichen können. Das Recht auf Arbeit ist im Artikel 27 der UN-Behindertenrechtskonvention festgeschrieben. Dieser gesellschaftspolitische Auftrag scheint derzeit jedoch mit den aktuellen Bestrebungen des Landes Steiermark rund um eine Neuauflage des Steiermärkischen Behindertengesetzes zu kollidieren. Mit einer Headline der Online-Ausgabe der Kleinen Zeitung: Das Land will Behinderte näher an den Arbeitsmarkt bringen, kam seit November letzten Jahres ein Stein ins Rollen. Eine Novelle des Steiermärkischen Behindertengesetzes soll noch im Sommer 2014 in Kraft treten Damit würden Menschen mit Behinderung künftig auch in den Zuständigkeitsbereich des AMS fallen. Organisationen der Behindertenhilfe orten einerseits einen Umbruch, der vielen der von ihnen begleiteten Menschen negative Auswirkungen bescheren könnte. Andererseits ist die seitens des Landes gewünschte verstärkte Integration der per definitionem arbeitsfähigen Menschen ein durchaus interessanter Vorstoß. Dieser braucht begleitend entsprechende Angebote die Weichenstellung obliegt der Politik. Derzeit scheint es, als würden Menschen angesichts einer formalisierten Arbeitsfähigkeit zwischen soziale (Zuständigkeits-)Fronten geraten. Im Sinne von Inklusion und des damit einhergehenden Perspektivenwechsels sollte diese jedoch mit passgenauen Beschäftigungssituationen und individuellen Unterstützungsleistungen korrelieren. Unter Berücksichtigung der personellen Diversität müssen daher inklusive Arbeitsmöglichkeiten geboten werden, um ungehindert am Arbeitsmarkt Fuß fassen zu können. Vor dem Hintergrund dieser Diskussionen wollen wir in dieser Ausgabe Menschen auf ihrem ganz persönlichen Weg in die berufliche Lebenswelt begleiten. Wilfried Schindler Präsident des Landesverbandes der Lebenshilfe Steiermark und Delegierter in der Begleitgruppe des Aktionsplanes des Landes Steiermark (Begleitgruppe für Angehörige) sowie Sprecher im Angehörigenbeirat der Lebenshilfe Österreich.

3 Lebenshilfe Steiermark Thema Chancen und Wege Steirische Zukunftsperspektiven Die Steiermark ist Vorreiter bei der Inklusion: Im Sommer steht eine Novelle des Steiermärkischen Behindertengesetzes an. Es geht um neue berufliche Chancen für Menschen mit Behinderung; diese sieht auch die UN-Behindertenrechtskonvention vor. Doch manchmal ist es schwierig, alles unter einen Hut zu bekommen: Sparpakete und Notwendigkeiten auf der einen Seite, Bedürfnisse, Rechtsansprüche und Bestrebungen auf der anderen. Fest steht: Menschen mit Behinderung brauchen besondere Begleitung, um arbeiten zu können, wie andere auch. In der Steiermark betreut die Lebenshilfe Menschen: die meisten in Tageswerkstätten, wo umsichtig auf ihre besonderen Bedürfnisse eingegangen wird. Doch schaffen Menschen mit Unterstützungsbedarf den großen Schritt in die echte Arbeitswelt? Haben sie eine Zukunft mit Bestand? Wir haben uns umgehört. Fotos: Harry Schiffer Veronika Knoll: Um Stefanie die verschiedenen Praktika und Tätigkeiten zu ermöglichen, erfolgten sehr viele interne Schulungen von Seiten der Lebenshilfe. Das heißt, dass wir die Arbeitsabläufe schon im Vorfeld eines Praktikums permanent geübt haben. Auch der regelmäßige Austausch mit Firmen ist wichtig. Die Arbeitsbegleiterin der Lebenshilfe dient dabei als Schnittstelle. Nur durch Rückmeldungen der Firmen konnten zielgerichtete, intensive Fördermaßnahmen von Seiten der AssistentInnen innerhalb der Lebenshilfe erfolgen. Aus unserer Sicht ist der Übertritt in den ersten Arbeitsmarkt in vielen Fällen nur möglich, wenn vor Ort jederzeit eine Unterstützung zur Bewältigung von beruflichen und auch persönlichen Problemen, die sich oft in der Arbeit widerspiegeln, bereitsteht. Mitarbeiterin der Lebenshilfe Leoben Im Schulbuffet der Grazer Ortweinschule läuft das Team der Lebenshilfe zur Höchstform auf. Stefanie: Seit fast einem Jahr arbeite ich geringfügig im Postpartner-Shop der Lebenshilfe Leoben. Obwohl ich schon viele Tätigkeiten selbstständig durchführen kann, brauche ich im Hintergrund Assistenz zur Unterstützung. Dadurch fühle ich mich sicher und habe auch in schwierigen Situationen die Möglichkeit, meine Fähigkeiten zu erproben. Falls ich doch Hilfestellung brauche, ist das jederzeit möglich. Ich arbeite auch in anderen Betrieben mit, aber immer nur stundenweise, weil es nicht genug Tätigkeiten für mich gibt und ich Kollegen brauche, die mir helfen, wenn ich etwas noch nicht so gut kann. Ich wünsche mir eine Arbeitsstelle mit vielen Wochenstunden, von der ich mir eine eigene Wohnung leisten könnte! Kundin der Lebenshilfe Leoben DI. Dr. Manfred Kniepeiss, Direktor der Ortweinschule: Integration eröffnet allen Beteiligten gemeinsame Erlebnisse und Erfahrungen und fördert so das gegenseitige Verständnis. Das Interesse für die anderen und das Bemühen, miteinander umzugehen, auch wenn es manchmal schwierig ist, stehen im Vordergrund. Unser gemeinsames Projekt mit der Lebenshilfe bietet die einzigartige Gelegenheit, das zu verwirklichen im Alltag unserer Schule. Ich bin sehr froh darüber, sowohl meinen Schülerinnen und Schülern, als auch den jungen Menschen, die bei uns ihren Weg in die Arbeitswelt finden möchten, diese Möglichkeit bieten zu können. Familie Brunner: Seitdem unser Sohn Benedikt im Flechtwerk Hohenbrugg, einer Tageswerkstätte der Lebenshilfe Feldbach beschäftigt ist, ist er voll in der Arbeitswelt angekommen! Tageswerkstätten sind Teil der Arbeitswelt. Dort Beschäftige bewerkstelligen täglich Arbeit und werden zu qualifizierten MitarbeiterInnen ihres Betriebes ausgebildet. Dort sorgen sie selbst oft für Aufträge, die sie dann auch ausführen. Dort erhalten sie bestmögliche Begleitung, Betreuung und Anleitung. Dort erleben sie sich als wertgeschätzte KollegInnen in den täglichen Arbeitsprozessen. Für die gesellschaftliche Meinungsbildung halten wir es für unumgänglich, die Tageswerkstätten als das zu sehen, was sie sind: hochqualifizierte Betriebe unserer Arbeitswelt! Ich gehe arbeiten, sagt Benedikt immer wieder voller Stolz. Und das tut er auch, von Montag bis Freitag. Er möchte nicht raus aus der Tageswerkstätte und in einen anderen Betrieb wechseln, weil er bei der Lebenshilfe seine Talente besser ein- und umsetzen kann! Eltern, deren Sohn in der Lebenshilfe Feldbach arbeitet. Ursula Vennemann ist Präsidentin der Lebenshilfe in Graz. Ihr Sohn Wolfgang hat Down-Syndrom und arbeitet seit zehn Jahren in einem Schulbuffet mit. Wir wollten wissen, wie sich Wolfgang durch seine Arbeit verändert hat. Ursula Vennemann: Wolfgang hat im alten Bistro am Ortweinplatz bereits einige Jahre Berufserfahrung sammeln können. Dabei haben ihm seine Kontaktfreude und die natürliche Höflichkeit sehr geholfen. Nun, im neuen Schulbuffet bin ich ganz überrascht über seinen großen Entwicklungsschritt in Richtung Eigenverantwortung. Für uns alle war die Übernahme des Schulbuffets in einer derart großen Schule mit vielen Unsicherheiten verbunden. Die Sorge von Überforderungen begleitet ja Eltern sehr oft. Es gibt aber kein schöneres Erlebnis als die Erkenntnis, dass eben auch Menschen mit Behinderung an ihren Aufgaben wachsen. Als Mutter freue ich mich über den Mut, mit dem sich Wolfgang neuen Aufgaben stellt, die Verlässlichkeit, die er entwickelt hat und über die Freude, die er in seiner neuen Arbeit empfindet. Wolfgang sagt mir, dass er Spaß bei der Arbeit hat, die Essensausgabe ganz besonders gerne macht und die Salatschüsserln gerne zugemacht in die Vitrine schlichtet. Er sagt auch, dass er sich an die Regeln halten möchte und das auch in der Pause. Wäre das alles in einem Betrieb der freien Wirtschaft möglich gewesen? Diese Entwicklung wäre für Wolfgang in einem Betrieb der freien Wirtschaft nur möglich gewesen, wenn dort die Chance einer guten Begleitung und Förderung vorhanden wäre. Auch darf nicht übersehen werden, wie wichtig die gemeinsame Arbeit im Team ist. Diese Faktoren sind unverzichtbar für eine positive Entwicklung. Mehr erfahren Sie auf Seite 14. Seite 4 Seite 5

4 Lebenshilfe Steiermark Thema Chancen und Wege Auf dem Weg ins Berufsleben Mit einem Lächeln in die Arbeit Daniela Birnhuber aus Ramsau am Dachstein ist ein Paradebeispiel für den gelungenen Einstieg ins Berufsleben, bei dem die Lebenshilfe Ennstal wertvolle Unterstützung leisten durfte. Text und Fotos: Hans Peter Wildling Den 15. November 2009 wird Daniela nie vergessen: Sie begann ihre Ausbildung in der Küche des Diakonissenkrankenhauses in Schladming. Schon in der Hauptschule hatte Daniela Kontakt mit dem Netzwerk Berufliche Assistenz (NEBA), das die Lebenshilfe Ennstal in Liezen als Trägerverein in Kooperation mit dem Bundessozialamt Steiermark anbietet. Mit einem so genannten Clearing im Jugendcoaching hat Daniela ihre Fähigkeiten herausgefunden und gemeinsam mit ihrer Beraterin die beruflichen Möglichkeiten augelotet. Seite 6 Daniela Birnhuber fühlt sich bei ihren Lehrherren Ulrike Kerschbaumer und Rudolf Seebacher sichtlich wohl. Der Traumberuf als Reitlehrerin war für die junge Frau leider unrealistisch doch gemeinsam mit der Arbeitsassistenz für Jugendliche, die bei der Job- und Lehrplatzsuche hilft, konnte eine Lehrstelle im Schladminger Diakonissenkrankenhaus gefunden werden. Daniela erlernte den Beruf der Köchin in Form einer Teilqualifizierungslehre, das heißt sie absolvierte alle praktischen Ausbildungsinhalte der Lehre; in ihrem Fall entfiel aber der Besuch der Berufsschule. Die ganze Lehrzeit über war mir die Berufsausbildungsassistenz eine große Hilfe, meint Daniela rückblickend. Am Ende der Lehrzeit legte sie bei der Wirtschaftskammer eine praktische Abschlussprüfung ab, die sie mit Bravour bestand. Meinen Traum vom Reiten habe ich aber die ganze Lehrzeit über nicht aufgegeben. Fast jede freie Minute habe ich meinem Hobby gewidmet, erzählt Daniela. Die Traumlösung. Als es nach der integrativen Lehre einen Arbeitsplatz zu finden galt, nahm sie wieder die Dienste der Arbeitsassistenz für Jugendliche in Anspruch. Daniela: Dort gab Traumberuf Kutscherin: Daniela Birnhuber absolvierte den Kutschenkurs in Oberösterreich damit geht ein Traum in Erfüllung. es für mich die Traumlösung! Eine landwirtschaftliche Lehre beim Seebacherhof in Bad Mitterndorf; die dauert zwei Jahre. Auch diese Lehre kann ich ohne Berufsschule machen. Begleitet wird diese Teilqualifizierungslehre wiederum von der Berufsausbildungsassistenz der Lebenshilfe Ennstal. Seit September 2013 arbeitet die Neunzehnjährige nun auf dem Demeter-Hof von Rudi Seebacher. Dort kann Daniela täglich ihren Traum, mit Tieren zu arbeiten, leben. Die Dani ist echt super, so der engagierte Lehrherr, der im Jahr 2011 mit dem Integrationspreis der JobAllianz Steiermark eine besondere Auszeichnung erhalten hatte. Derzeit macht Daniela den Kutschenkurs mit dem Fahrabzeichen in Bronze. Da heißt es lernen und viele Ausfahrten mit der Kutsche machen, um demnächst die Prüfung bestehen zu können. Die Dani ist wirklich eifrig und stellt sich beim Fahren ganz geschickt an. Jeden Morgen erscheint sie mehr als pünktlich zum Dienstantritt und meine Lebensgefährtin und ich haben die größte Freude damit, dass sie jeden Tag mit einem Lächeln zur Arbeit kommt, so Rudi Seebacher. Silvia Feldbaumer arbeitet seit März als Hilfskraft in einem Seniorenheim. Zuvor absolvierte sie das Praktikum. Gemeinsam mit Natascha von Elling, Arbeitstrainerin der Lebenshilfe Judenburg, habe ich Silvia bei der Arbeit besucht. Von Christina Pirker Lebenshilfe: Silvia, du machst derzeit ein viermonatiges Praktikum im Seniorenheim Windegger, was sind deine Aufgaben hier? Ich helfe beim Kochen. Ich mache das Geschirr sauber und ich arbeite auch in der Reinigung. Ich putze die Zimmer und Bäder. Diese Arbeiten werde ich auch weiterhin machen, denn in ein paar Wochen fange ich hier fix an. Wie bist du zu diesem Praktikumsplatz gekommen? Silvia: In den letzten Jahren habe ich einige Praktika gemacht. Ich war schon in Gärtnereien. Ich habe in der Gastronomie gearbeitet das war aber nichts für mich. Von der Arbeit hier hat mir eine Bekannte erzählt und Natascha hat mir dann geholfen, damit ich anfangen kann. Natascha, wie sieht dein Tätigkeitsbereich im Rahmen der Arbeitsbegleitung aus? Natascha: Bleiben wir bei Silvia. Silvia hat mit einer Anlehre in der Gärtnerei angefangen. Ich war dafür zuständig, ihr die Fachkompetenz zu vermitteln, habe mit ihr Betriebe gesucht und Kontakte geknüpft. Es ging auch darum, die Rahmenbedingungen wie Arbeitszeiten und Arbeitsinhalte auszuhandeln. Während der Praktika gab es regelmäßige Besuche und Reflexionsgespräche. Aus Gesprächen mit Silvia, den Rückmeldungen der Betriebe und durch meine eigenen Eindrücke, konnte ich dann Rückschlüsse ziehen: Wo gibt es Schwierigkeiten, wo müssen wir noch nachschulen und trainieren. Welche besondere Unterstützung brauchte Silvia, um fit für den Arbeitsmarkt zu werden? Natascha: Silvia brauchte vor allem eine Stärkung des Selbstwertes, um in der Arbeitswelt bestehen zu können. Auch was Ausdauer und Leistung angeht, mussten wir Silvia gut schulen. Wäre das Fuß fassen in der freien Wirtschaft für Silvia auch ohne Lebenshilfe möglich gewesen? Natascha: Silvia ist direkt von der Schule zu uns gekommen klarerweise mit relativ wenig Erfahrung. Und wenn man dann noch benachteiligt ist und Schwierigkeiten in bestimmten Schulfächern hatte, ist die Lebenshilfe ein Unterstützungsapparat. Silvia hatte bei uns einfach die Zeit, sich zu entwickeln. Sie konnte Schritt für Schritt an die Arbeitswelt herangeführt werden, damit sie später selbstbestimmt leben kann. Silvia Feldbaumer mag Küchenarbeiten; ihre Arbeitstrainerin Natascha von Elling hilft bei der beruflichen Qualifizierung. Wie kann man sich diese Reifezeit vorstellen? Natascha: Wir arbeiten in der Lebenshilfe-Gärtnerei in der Gruppe, da geht es darum, wie ich meine Bedürfnisse ausdrücken kann, wie ich mit Konflikten umgehe, wie finde ich Lösungen für Probleme und diese Lösungswege kann man dann auf den Arbeitsalltag transformieren. Wir trainieren auch arbeitsrelevante Verhaltensweisen wie Ausdauer, Pünktlichkeit, Selbständigkeit, Umgang mit KollegInnen und vieles mehr. Silvia, wärst du auch ohne die Lebenshilfe soweit gekommen? Silvia: Nein. Die Lebenshilfe hat mir schon sehr viel weitergeholfen; vor allem die Natascha. Zur Person Silvia Feldbaumer, 22, arbeitet im Seniorenheim Windegger in Oberzeirig im Küchen- und Reinigungsbereich. Vor sieben Jahren begann sie eine Anlehre zur Landschaftsgärtnerin in der Werkstätte Kohlplatz, die sie positiv abschloss. Ihr berufliches Ziel ist es, eine integrative Lehre zu absolvieren. Natascha von Elling, 38, gelernte Forstwirtin, arbeitet seit zwölf Jahren als Betreuerin in der Gärtnerei der Werkstätte Kohlplatz und studiert Sozial- und Integrationspädagogik an der Uni Klagenfurt, derzeit scheibt sie ihre Masterarbeit. Seite 7

5 Lebenshilfe Steiermark Thema Chancen und Wege Ich mach jede Arbeit gerne Bernadette Prem aus Kaindorf bei Hartberg hat den Sprung in den ersten Arbeitsmarkt geschafft; sie ist stolz darauf. Von Doris Gerngroß-Hirt Wenn Sie im Gasthaus Steirerrast Ihren Löffel in eine köstlich duftende Erdäpfel-Pilzcremesuppe mit Obershaube tauchen oder sich den Schmankerlgrillteller mit Marktgemüse schmecken lassen, hat wahrscheinlich Bernadette Prem dazu beigetragen, dass Ihnen die Speisen in dem beliebten Kaindorfer Gasthof so gut schmecken: Der 27-Jährigen ist mit Unterstützung der Lebenshilfe Hartberg der Wechsel von der Tageswerkstätte in den ersten Arbeitsmarkt gelungen hab ich in Neudau in der Wäscherei begonnen, lässt die quirlige junge Frau nach der Arbeit bei einem gemütlichen Caffè Latte die Anfänge ihres Berufslebens Revue passieren. Zwei Jahre später wechselte sie in die Servicegruppe des Integrationszentrums Neudau der Lebenshilfe. Sie meisterte einen vielfältigen Aufgabenbereich, der von Jausenzubereitung und Verkauf bis hin zum Mittagsservice reichte. Solcherart gut auf den Arbeitsmarkt vorbereitet, ging es auf Praktikumssuche. Die habe ich immer selbst organisiert, ist Prem stolz. Seit Dezember 2012 ist die junge Frau im Gasthof von Angelika Gartlgruber als Küchenhilfe beschäftigt. Das freut sie aus mehreren Gründen: Sie kann ihren 25- Stunden-Job in ihrem Heimatort gut zu Fuß erreichen, zudem hat sie nachmittags frei. Das Geheimnis ihres erfolgreichen Umstieges in den ersten Arbeitsmarkt? Vielleicht einfach die Tatsache, dass Bernadette Prem vom Erdäpfel schälen bis zum Schnitzel panieren alles mit Freude macht. Denn, so sagt sie: Ich mach jede Arbeit gerne. Lesen Sie dazu ein Interview auf Seite 10. Wunsch, Wirklichkeit und viele Fragen Das Land Steiermark möchte mit einer Novelle des Steiermärkischen Behindertengesetzes Menschen mit Behinderung näher an den Arbeitsmarkt bringen. Gut, sagen die einen, doch Schätzungen zufolge, könnten rund 75 Prozent der Menschen, die derzeit in den Werkstätten der Lebenshilfe begleitet werden, davon betroffen sein. Das wirft Fragen auf: Die Lebenshilfe Leoben hat gemeinsam mit KundInnen und Angehörigen überlegt, was dies künftig bedeuten könnte. Von Veronika Knoll Primär ist die Frage zu klären, ob überhaupt die Bereitschaft der Gesellschaft, Menschen mit Behinderung in den Arbeitsmarkt einzubeziehen, bei der derzeit angespannten Wirtschaftslage gegeben ist bei einer Arbeitslosenzahl von derzeit circa Menschen in Österreich; fast jeder Zehnte ist langzeitarbeitslos. Zurzeit arbeiten Menschen mit Behinderung vorrangig in einem geschützten Rahmen in Werkstätten oder integrativen Projekten. Dabei erhalten sie die notwendige individuelle Hilfestellung in persönlichen, sozialen und arbeitstechnischen Belangen. Die Art sowie die Dauer der benötigten Hilfestellung sind nicht vorhersehbar und kalkulierbar. Erfahrungsgemäß berichten viele unserer Kunden, die ein Praktikum in der freien Wirtschaft absolvierten, dass ihnen die Arbeit Spaß mache. Oft scheitern sie am Leistungsund Zeitdruck, an mangelnder Akzeptanz der Kolleginnen und Kollegen; häufig fehlt die Unterstützung vor Ort. Das Feedback der Arbeitgeber fällt meist ähnlich aus: Menschen mit Behinderung zeigen großes Interesse, bringen anfangs viel Motivation mit, welche aber aufgrund verschiedener Anforderungen stark nachlässt. Bedingt durch die körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen sind sie dauerhaft den Anforderungen oft nicht gewachsen. Arbeitgeber geben immer wieder zu bedenken, dass sie nicht die erforderliche Zeit trotz der Förderungen und Lohnkostenzuschüsse haben, sich ausreichend um Bedürfnisse zu kümmern. Viele Fragen. Aus diesen Überlegungen ergeben sich folgende Fragenstellungen: Wer fragt die Betroffenen, ob sie sich in der Lage fühlen, dauerhaft ohne unmittelbare Begleitung in der freien Wirtschaft zu arbeiten? Welche Möglichkeit haben sie, wenn sie trotz Unterstützung den Anforderungen nicht standhalten können und über einen längeren Zeitraum oder permament arbeitslos bleiben? Wird ein neues System installiert, damit die dauerhafte Begleitung vor Ort gewährleistet ist und ist diese überhaupt leistbar? Gibt es ein Auffangnetz oder werden Menschen mit Behinderung mit dem Gefühl, versagt zu haben und nutzlos zu sein, alleine zurückgelassen? Fragen über Fragen, deren Beantwortung wohl nur die Zukunft mit sich bringen kann. Eine Stelle in zwei Jahren Gesprächsrunde: Doris Gerngroß-Hirt im Interview mit Angelika Gartlgruber vom Gasthaus Steirerrast in Kaindorf und mit Angela Schmallegger, der Leiterin des Integrationszentrums Neudau über Berufliche Integration. Fotos: Lebenshilfe Hartberg Frau Gartlgruber, wie viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten bei Ihnen im Gasthaus Steirerrast? Angelika Gartlgruber: Wir sind ein Betrieb mit über 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, davon zwei Beschäftigte mit Behinderung. Seit Dezember 2012 ist auch Bernadette Prem im Team. Was schätzen Sie an ihr? Angelika Gartlgruber: Bernadette ist flexibel und pünktlich. Und sie ist überaus motiviert bei der Arbeit. Was ist aus Ihrer Sicht erforderlich, damit mehr Menschen mit Behinderung auf dem ersten Arbeitsmarkt Fuß fassen können? Angelika Gartlgruber: Es ist sicher ganz wichtig, dass die Einschränkung von Beschäftigten mit Behinderung in Form des Lohnzuschusses finanziell ausgeglichen wird. Die andere Form der Betreuung kostet schließlich auch. Bernadette Prem ist stolz auf ihren Arbeitsplatz. Chefin Angelika Gartlgruber ist zufrieden: Bernadette ist sehr flexibel und pünktlich. Frau Schmallegger, wie viele Menschen mit Behinderung sind im Integrationszentrum Neudau beschäftigt? Angela Schmallegger: Derzeit 37, die meisten davon haben einen Bescheid für den produktiv-kreativen Bereich. Bei uns ist derzeit nur eine Person mit einem zeitlich befristeten Bescheid für Berufliche Eingliederung in Werkstätten. Ziel eines solchen Bescheides ist die Vermittlung an einen Arbeitsplatz. Wie viele Beschäftigte können jährlich erfolgreich vermittelt werden? Angela Schmallegger: Da wir seit einigen Jahren zunehmend Beschäftigte mit höherem Hilfebedarf haben, gibt es nicht mehr als eine Vermittlung in zwei Jahren. Wie sehen Sie die Pläne des Landes, Menschen mit Behinderung künftig verstärkt im ersten Arbeitsmarkt zu beschäftigen? Angela Schmallegger: Ich sehe es als nicht sehr realistisch an, dass mehr Beschäftigte vermittelt werden können. Eher wird es umsetzbar sein, dass Arbeitsaufträge direkt in den Unternehmen erledigt werden Kooperationen zwischen Tageswerkstätten und Firmen, wie wir es auch jetzt schon praktizieren. Eine stärker Richtung Vermittlung gehende Leistungsverordnung würde Einrichtungen und Menschen unter Druck setzen. Vielleicht ergeben sich auch neue Dienstleistungen. Welche Schwierigkeiten ergeben sich für die Menschen mit Behinderung bei der Arbeitssuche? Angela Schmallegger: Ein großes Handicap ist unter anderem der schlechte Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel. Die Jobsuche ist in der ländlichen Region noch schwieriger als in der Stadt. Danke für das Gespräch! Angela Schmallegger von der Lebenshilfe Hartberg ortet neue Dienstleistungsmöglichkeiten. Seite 8 Seite 9

6 Lebenshilfe Steiermark Thema Chancen und Wege BHG-Novelle als Chance? Mitte 2014 soll das Steiermärkische Behindertengesetz (StBHG) vom Landtag novelliert werden. Es geht um viel: neue berufliche Perspektiven, Unterstützungsleistungen und praxisnahe Berufsorientierung. Text: Rudolf Rux, Fotos: Harry Schiffer Von vielen Seiten wurde der zur Begutachtung ausgesandte Entwurf kritisiert. Dabei könnten die gesetzlichen Änderungen für eine bestimmte Gruppe sogar eine große Chance bedeuten. Den Erläuterungen zum Entwurf ist nämlich zu entnehmen, dass die Landesregierung mit der Novellierung das Ziel verfolgt, die Unterstützungsleistungen für Menschen mit Behinderung inklusiver und passgenauer und damit verstärkt im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention zu gestalten. Menschen mit geringer Leistungsfähigkeit sollen in Hinkunft verstärkt an inklusiveren Formen der Arbeit bzw. Beschäftigung teilhaben können. In den Erläuterungen zum Entwurf der Novelle heißt es dazu: Ein modernes System der beruflichen Integration von Menschen mit Behinderung muss ein Leistungsspektrum vom Kompetenzaufbau mit dem Ziel der Berufsintegration, über simulierte Arbeitssituationen bis hin zur einer Individualbetreuung am Arbeitsmarkt, etwa im Rahmen einer stundenweisen Erprobung, zulassen und Institutionalisierungseffekte vermeiden. Wird dieses Vorhaben wirklich umgesetzt, könnte das einer großen Zahl von Neue Perspektiven für viele Menschen mit Behinderung. Menschen mit Behinderung, die nach der derzeitigen Rechtslage als nicht arbeitsfähig gelten, ganz neue berufliche Perspektiven eröffnen. Menschen aus dem so genannten Dritten Arbeitsmarkt, d.h. aus den Tageswerkstätten, den Zugang zur Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt zu eröffnen, ist ein herausforderndes und ehrgeiziges Ziel, das aber mit entsprechenden Begleitmaßnahmen erreicht werden kann. Arbeit steigert den Selbstwert, Bildung erhöht die beruflichen Chancen. Die richtige Begleitung sichert die Lebenshilfe. Arbeit für Menschen mit geringer Leistungsfähigkeit ist keine Utopie: In mehreren Bundesländern gab es in den letzten Jahren bereits intensive Bemühungen, Menschen mit starken Leistungseinschränkungen in den allgemeinen Arbeitsmarkt zu integrieren, wenn dies von ihnen gewünscht wurde. So bietet in Kärnten das Chancenforum von aut- ArK mittlerweile für 80 Personen als Alternative zur Beschäftigungstherapie eine Teilzeitbeschäftigung in Betrieben der freien Wirtschaft mit einer Entlohnung nach dem BAGS-Kollektivvertrag an. Die Beschäftigten sind beim Träger des Projekts angestellt und werden den Partnerbetrieben überlassen. Das Land Kärnten übernimmt die Lohnkosten und die Kosten für die Persönliche Arbeitsassistenz. In Vorarlberg hat das Institut für Sozialdienste gemeinsam mit dem Land Vorarlberg das Modell Spagat entwickelt, welches bereits seit zehn Jahren Menschen mit schweren Beeinträchtigungen den Zugang zum ersten Arbeitsmarkt ermöglicht. Im Jahr 2010 haben sich bereits 70 Prozent der Schulabgänger mit Behinderung in Vorarlberg für den integrativen Weg und nur 30 Prozent für die Behindertenwerkstätten entschieden. Als ein steirisches Erfolgsmodell für Gemeinden gilt das EU-Projekt Step by Step, wel- ches die Lebenshilfe gemeinsam mit der Stadt Graz durchführte. In einem mehrjährigen Prozess wurden vier ProjektteilnehmerInnen an die Arbeitswelt des Magistrats herangeführt und so weit qualifiziert, dass sie sogar einen regulären Arbeitsvertrag erhielten. Seit 2007 befinden sie sich statt in einer Tageswerkstätte in einem fixen Anstellungsverhältnis. Know How. Abgesehen von den Erfahrungen aus EU-Projekten verfügen viele steirische Träger über ein langjähriges Wissen bei der Durchführung von Berufsvorbereitungsmaßnahmen, Jugendcoaching, Berufsausbildungsassistenz, Lehrausbildung, Arbeitsassistenz und Jobcoaching. Die Auftraggeber sind hier vor allem das Bundessozialamt und das Arbeitsmarktservice. In allen diesen Diensten werden Menschen an die Arbeitswelt herangeführt, qualifiziert und im betrieblichen Alltag unterstützt. Wie gelingt die Inklusion im Arbeitsmarkt? Die Erfahrungen erfolgreicher Projekte zeigen, dass ein modernes System folgende Zutaten braucht, damit die berufliche Integration von Menschen mit geringer Leistungsfähigkeit klappen kann: Eine praxisnahe Berufsorientierung führt zu einer realistischen und tragfähigen beruflichen Perspektive. Das Instrument der persönlichen Zukunftsplanung kann dabei die Berufsentscheidung ganz wesentlich unterstützen. Zuerst platzieren, dann qualifizieren: Den richtigen Arbeitsplatz bzw. Ausbildungsplatz zu finden, ist ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg. Für den erfolgreichen beruflichen Einstieg ist es besonders wichtig, dass der Arbeitsplatz den individuellen Fähigkeiten und Potentialen entspricht. Die Vorbereitung auf eine berufliche Tätigkeit bzw. Qualifizierung muss in möglichst normalen Arbeitsrealitäten erfolgen. Dies kann in trägereigenen Betrieben, in betrieblichen Arbeitsgruppen oder in Unternehmen geschehen. Die Begleitung und Anleitung muss individuell auf die Person abgestimmt sein. Die berufliche Integration muss nachhaltig gesichert werden: Dies geschieht vor allem durch persönliche Unterstützungsleistungen (Arbeitsbegleitung, persönliche Assistenz) nach Bedarf, Lohnkostenzuschüsse (zur Kompensation der geringen Leistungsfähigkeit) und MentorInnen (zur betrieblichen Unterstützung). Ohne diese Unterstützungsleistungen funktioniert eine nachhaltige berufliche Integration von Menschen, die nach dem Gesetz als nicht arbeitsfähig gelten, aller Erfahrung nach nicht. Insofern ist es unverständlich, dass gerade die einschlägigen Instrumente des Lohnkostenzuschusses, der Unterstützten Beschäftigung und der Begleiteten Beschäftigung in Betrieben in der Novelle des StBHG gestrichen werden sollen. Hier bleibt abzuwarten, wie die Ausformung der neuen Leistungsarten für die Inklusion in die Arbeitswelt in der Leistungs- und Entgeltverordnung erfolgt und wie die zukünftige Arbeitsteilung zwischen Land und Bund ausschaut. Erst dann wird man beurteilen können, ob die Gesetzesnovelle eine Chance sein wird. Dabei darf nie vergessen werden: Menschen mit Behinderung wollen arbeiten wie andere auch. Besonders die Jugendlichen, die heute aus der Schule kommen, haben ganz andere Erwartungen an ihr berufliches Leben, als noch vor zehn Jahren. Zur Person: Mag. Rudolf Rux ist Bereichsleiter für Integrative Beschäftigung bei der Lebenshilfe Graz und Umgebung Voitsberg, Literaturhinweis: Dieter Basener: Ich möchte arbeiten. Das Modell Spagat Vorarlberg. 53 NORD Agentur und Verlag GmbH, Hamburg, Rechnen sich die Ausgaben für die berufliche Integration? Welche Bedeutung ein Arbeitsplatz für den Selbstwert und den gesellschaftlichen Stellenwert eines Menschen hat, weiß jeder, der selbst einmal von Arbeitslosigkeit betroffen war und Probleme beim Einstieg in die Berufswelt hat. Dies gilt uneingeschränkt auch für Menschen mit Behinderungen. Aber lohnt es sich, wenn das Land Steiermark bei Menschen mit geringer Leistungsfähigkeit in die Teilhabe an der Arbeitswelt investiert? Gibt es auch einen social return of investment? Viele Fachleute, die sich mit der Thematik auseinandersetzen, sind davon überzeugt und belegen dies durch Studien. Geht man davon aus, dass die bisher eingesetzten Mittel für die Beschäftigung in Tageswerkstätten für eine dauerhafte berufliche Integration eingesetzt werden (so wie in Vorarlberg und Kärnten), dann zeigt sich, dass dies auch volkswirtschaftlich positiv zu Buche schlägt. Die Beschäftigten leisten Sozial-, Arbeitslosen- und Pensionsversicherungsbeiträge, zahlen Einkommensteuer und können ihr Leben (teilweise) selbst bestreiten. Durch ein Anstellungsverhältnis kann außerdem die Abhängigkeit von Transferleistungen wie Familienbeihilfe, Waisenpension oder von der Hilfe zum Lebensunterhalt zurückgehen. Seite 10 Seite 11

7 Lebenshilfe Steiermark Thema Chancen und Wege Unterstützte Beschäftigung: Was sonst? Franz Wolfmayr ist Präsident der europäischen Vereinigung EASPD und Geschäftsführer der Chance B. In Lebenshilfe schreibt er über die Unterstützte Beschäftigung. Stolz steht M. vor einem Caterpillar, seinem Caterpillar. M. ist 31 Jahre und Unternehmer. Er erledigt Erdarbeiten für diverse Bauunternehmen. Das Besondere ist, M. hat Down Syndrom. F. hat einen Wäschereibetrieb in der Garage der Mutter eingerichtet. Wegen Autismus hat sie keine Arbeit gefunden. Ihrer Mutter, Inhaberin eines Friseurbetriebs, war sie bei der Wäsche eine große Hilfe. Handtücher, die täglich im Friseurbetrieb gewaschen werden müssen, wäscht und bügelt sie und legt sie exakt zusammen. Mit Hilfe ihres Job Coach holt sie nun die Wäsche von allen Friseurbetrieben der Stadt und lässt sie gewaschen und gebügelt wieder zustellen. Zwei Geschichten, die bei uns kaum möglich sind. Menschen wie M. und F. gelten bei uns rechtlich als arbeitsunfähig und können daher nicht sozialversichert werden. Auch gibt es die notwendigen Hilfen für Menschen wie sie nur in wenigen Regionen. Beide Geschichten faszinieren, weil sie aufzeigen, was wir uns für alle wünschen: einen Beruf, der uns erfüllt, uns erhält, uns Zukunft gibt, mit Geschichten gelungener beruflicher Eingliederung in der Oststeiermark. dem wir unseren Beitrag leisten können. Arbeitsunfähig in ein gesellschaftliches Eck gestellt zu werden, erfüllt diese Anforderung wohl nicht. Chance B arbeitet seit 25 Jahren genauso wie andere Organisationen der Behindertenhilfe daran, Diskriminierungen zu beseitigen. Sozialrechtliche Gleichstellung ist eine Voraussetzung, damit alles andere funktionieren kann. Aber was ist alles andere? Es sind einerseits notwendige Hilfen und andererseits eine inklusive Arbeitswelt. Eine inklusive Arbeitswelt finden wir in der Oststeiermark in vielen Betrieben, die jedes Jahr neu an die 300 MitarbeiterInnen mit Behinderungen beschäftigen. Diese Betriebe werden inklusiver, weil wir als Chance B unser Knowhow in Betriebe bringen und zeigen, wie es gehen kann. Geschichten wie die von M. und F. kennen wir auch in der Oststeiermark. Ihr Risiko ist nach wie vor, dass sie als arbeitsunfähig diagnostiziert ihre Ansprüche aus Sozialversicherung und Arbeitslosenversicherung verlieren könnten. Notwendige Hilfen. Damit sie arbeiten können, wenden wir bei der Arbeitsvermittlung das Konzept der Unterstützten Beschäftigung (UB) an. Es hat sich weltweit bewährt. In allen Studien zeigt UB höhere Raten in der Arbeitsvermittlung und -erhaltung. Mit UB meine ich bezahlte Arbeit unter Beachtung des Arbeitsrechts und nicht Beschäftigung und Unterstützung so lange wie die Menschen sie brauchen (auch dauerhaft). Studien über den Social Return of Investment (SROI) für UB zeigen, dass die gut geplante und finanzierte Umstellung von Beschäftigung auf UB die gesellschaftlichen Kosten sinken lässt. Insbesondere für Personen mit hohem und höchstem Unterstützungsbedarf ist UB für alle Zielgruppen mit Vermittlungseinschränkungen tauglich. Damit Inklusion am Arbeitsmarkt funktioniert, gibt es fünf Phasen: Wir beginnen bei der Orientierung und der Erstellung eines Fähigkeitsprofils, bei dem das Jugendcoaching, die Arbeitsassistenz oder das Arbeitstraining unterstützen. Dann beginnt die Arbeitsplatzsuche: Wer in einer ländlichen Region nicht auf öffentliche Verkehrsmittel zurückzugreifen kann, braucht einen Arbeitsplatz in der Nähe. Jobs für konkrete Personen müssen in Unternehmen erst geschaffen werden. Es folgt die betriebliche und außerbetriebliche Unterstützung. Dazu werden Dienstleistungen wie Mobile Wohnassistenz, Mobile Sozialpsychiatrische Betreuung, etc. eingesetzt. Was dann folgen muss, ist die dauerhafte Unterstützung und Assistenz am Arbeitsplatz, insbesondere bei der Pflege. Dazu gibt es die Persönliche Assistenz. Job Coaching kann maximal ein Jahr eingesetzt werden. Nach Abschluss einer Betreuung können zur Sicherung des Arbeitsplatzes Arbeitsberatung und Arbeitsassistenz wieder aufleben. Dieses Modell ist seit 1990 in der Oststeiermark etabliert. Aufgrund der angesprochenen rechtlichen Diskriminierung nehmen nicht alle arbeitsunfähigen Menschen teil, aber mittlerweile hunderte Betriebe. Sie haben inklusive Arbeitsbedingungen geschaffen, die allen ArbeitnehmerInnen dienen: gutes Betriebsklima, barrierefreie Kommunikation und sonstige Rahmenbedingungen ohne Barrieren helfen, Motivation und Produktivität zu steigern. Die Arbeitsvermittlung kooperiert in jedem Fall eng mit den jeweils zuständigen Regionalgeschäftsstellen des Arbeitsmarktservice, dem Bundessozialamt und den Bezirksverwaltungsbehörden. Fördermöglichkeiten sind wesentliche Hilfen für das Gelingen des Arbeitsverhältnisses: Lohnkostenzuschüsse, Entgelt- bzw. Eingliederungsbeihilfen, Beihilfen zur Adaptierung von Arbeitsplätzen, Hilfen zur Mobilität, Inklusion am Arbeitsmarkt funktioniert nur mit UB. Die European Union of Supported Employment (EUSE) hat mit ihrem Werkzeugkoffer zur Unterstützten Beschäftigung ein Handbuch vorgelegt. Es kann als Grundlage für die Weiterentwicklung der Beruflichen Eingliederung in der Steiermark dienen. UB umzusetzen braucht ein zwischen allen PartnerInnen und Interessengruppen abgestimmtes Vorgehen. Ein erfolgreicher UB Einführungsprozess kann Kosten senken. Werden Budgetkürzungen an den Anfang dieses Prozesses gestellt, wie jetzt in der Steiermark geplant, gefährdet das die Umsetzung des Konzepts und wird am Ende teurer. Meine Arbeit ist mir wichtig! Theresa, Elisabeth und Florian arbeiten im Schulbuffet der Lebenshilfe in Graz. Menschen mit Behinderung erleben hier Beruf als Berufung. Ihre Beeinträchtigungen sind genauso unterschiedlich wie ihre Leistungen. Auf dem Weg zu ihrer beruflichen Qualifikation benötigen sie viel Unterstützung, die ihnen die Lebenshilfe gibt. Scheinbar ganz nebenbei geschieht im Schulbuffet etwas Außergewöhnliches: Das Team wächst an den Aufgaben und aneinander. Was der oder die eine nicht kann, gleicht jemand anderer aus. Gemeinsam schaffen sie es, die Arbeit zu schaukeln. Wenn jeder und jede für sich allein stehen müsste oder die Leistung in einem anderen Betrieb erbringen müsste, sähe alles wohl ein bisschen anders aus vielleicht sogar unmöglich. Wir haben nachgefragt, warum das Schulbuffet ein voller Erfolg für alle ist. Theresa, Elisabeth und Florian haben darum gebeten, dass ihre Antworten auf unsere Fragen anonym bleiben. Lebenshilfe: Wieviele Personen arbeiten im Schulbuffet? Insgesamt 17: Menschen mit Behinderung, Zivildiener, MitarbeiterInnen und unsere Leiterin. Was ist das Besondere an der Arbeit? Alle sind nett und gehen respektvoll miteinander um. Ich mache gerne Toast, wenn viel los ist und arbeite bei der Essensausgabe. Es besteht keine Gefahr, dass man bei uns verhungert und wir werden wirklich sehr gut betreut. Ihr seid ein gutes Team, hört man... Warum? Weil jeder so akzeptiert wird, wie er ist. Wir sind das beste Team der Welt! Wir sind eingespielt und jeder hört jedem zu. Wir helfen uns, wenn jemand traurig ist oder Motivation braucht. Überhaupt: Wenn jemand etwas braucht, wird immer geholfen! Es geht herzlich zu und es wird immer auf Probleme eingegangen. Könntet ihr euch vorstellen, woanders zu arbeiten? Nein, außer alle gemeinsam. Welche Fortschritte habt ihr gemacht, seit ihr hier arbeitet in eurer Persönlichkeit und in der Arbeit? Ich bin mehr aus mir herausgekommen und habe sehr vieles gelernt. Mittlerweile kenne ich mich überall gut aus und darüber bin ich froh. Aufgeregt bin ich auch nicht mehr, so wie am Anfang. Ich finde es super, endlich einen geregelten Tagesablauf zu haben! Wie wichtig sind eure Begleiterinnen und Begleiter für euch? Sehr wichtig, weil sie immer da sind für uns. Wobei braucht ihr Hilfe? Wir brauchen Hilfe, manche Arbeitsschritte auch richtig zu verstehen, damit wir keine Fehler machen. Könntet ihr euch ein Leben ohne Lebenshilfe vorstellen? Nein. Harry Schiffer Seite 12 Seite 13

8 Lebenshilfe Steiermark Thema Chancen und Wege Viele Schritte sind ein langer Weg Stück Relais, drei Tage, viele Hände. Wenn Großaufträge anstehen, herrscht in den Werkstätten der Lebenshilfe Hochbetrieb. Für einen reibungslosen Arbeitsablauf sorgen Menschen mit Behinderung und ihre BegleiterInnen. Letzten Monat führten wir einen Großauftrag für die Firma stec durch, innerhalb einer Woche mussten tausende Relais verpackt werden. Das braucht die richtige Arbeitsmotivation!, sagt Christina Landgraf, die die Arbeitsprojekte der Lebenshilfe in Graz leitet. Noch größer war ein Auftrag der Firma Apomedica, für die in drei Wochen Stück Probepackungen einer Salbe angefertigt wurden. Die Arbeitsschritte reichten von der Annahme des Rohmaterials, der Lagerung und Aufbereitung bis hin zu Fertigstellung und Abtransport. Menschen mit Behinderung führten alle Arbeiten aus: Sie falteten, stanzten, bauten die Schachteln zusammen, befüllten sie. Die Werkstätte war bis obenhin voll mit Schachteln und nach drei Wochen blickten alle voller Stolz auf die unzähligen Paletten. Fertig, freute sich nicht nur Landgraf. Die Auftragslage bei den Arbeitsprojekten wächst: Firmen schätzen die Schnelligkeit und Genauigkeit der Abwicklung, die nur durch die Fähigkeiten der Menschen mit Behinderung im Team und ihre ArbeitsbegleiterInnen möglich sind. Christina Landgraf: In den Werkstätten wird gewaltiges geleistet und oft wird auch zu den Firmen gefahren, um vor Ort zu unterstützen. Menschen mit Behinderung arbeiten mit dem Bescheid Tageswerkstätte kreativ / produktiv in unterschiedlichsten Tätigkeitsfeldern mit. In einer Werkstätte in Puntigam werden Auftragsarbeiten für wichtige Firmen der Industrie bewerkstelligt. Wir sind bis dato auf einem guten W e g, Menschen mit Behinderung sinnvolle Arbeiten zu ermöglichen. Viele Wege. Seit Februar kümmert sich eine Betriebliche Arbeitsgruppe in Vasoldsberg um die private Wäsche von rund 60 BewohnerInnen des Sozialzentrums SeneCura sowie um die Arbeitskleidung der MitarbeiterInnen. Eine Gruppe von fünf Menschen mit Behinderung und ihre Arbeitsbegleiterinnen geben alles: Waschmaschinen, Trockenmaschinen und Bügeleisen laufen täglich heiß. Annette B. wird es am Nachmittag oft zu lange und am Bügeltisch sitzend fallen ihr die Augen schon mal zu. Wechseln in ein anderes Angebot? Auf keinen Fall!, lacht Landgraf und fügt hinzu: Arbeit ist Anettes Lebensinhalt. Ein zusätzliches bzw. für sie geschneidertes Angebot wäre ideal ist finanziell und betreuungstechnisch aber oft nicht umsetzbar. Was alle KundInnen der Gruppe freut, ist der Kontakt zu den BewohnerInnen und MitarbeiterInnen. Jeden Tag bekommen sie Besuch in der Wäscherei mit unterschiedlichen Anliegen: Können Sie mir bitten diese Bluse nochmals bügeln? oder Helfen Sie mir, den Kasten durchräumen? oder Ich kenne mich nicht mehr aus, wo mein Zimmer ist. Für den Leiter des Sozialzentrums SeneCura ist die Gruppe mittlerweile selbstverständlich. Wichtig ist ihm, dass sie sich alle wohlfühlen aber mehr Augenmerk legt er auf Leistung, Qualität und Quantität. Ruhephasen sind auch immer wieder ein Thema in der Betrieblichen Arbeitsgruppe im Allgemeinen Turnverein Graz: Sechs Menschen mit Behinderung, deren Hilfebedarf mittel bis hoch ist, arbeiten auf dem rund m² großen Areal. Sie pflegen die Grünflächen, halten Turnhallen in Stand, erledigen Kleinreparaturen, Entrümpelungen und helfen bei der Neugestaltung des Schwimmbades. Von 08:15 bis 15:45 arbeiten sie mit kurzen Pausen rund um die Uhr. Die Menschen mit Behinderung blühen auf und entdecken neue Fähigkeiten. Die anstrengenden Tätigkeiten machen ihnen Spaß. Jedoch das Bedürfnis nach zwischenzeitlicher Ruhepause, Abstand, einer sitzenden Tätigkeit und auch mal nach einem Nickerchen sind da. Dazu benötigt es angemietete Räumlichkeiten, um sich auch mal eine Pause von der Arbeit und der Gruppe zu gönnen. Und die steht ihnen zu es sind Menschen mit besonderen Bedürfnissen. Und sie benötigen in gewissen Bereichen Unterstützung, weiß Christina Landgraf. Wolfgang R. vom Diözesanarchiv kann es sich gut vorstellen, alleine zu arbeiten. Es wäre eine große Umstellung, vor allem weil er mehr Verantwortung hätte. Dennoch: Ich bin ein Gesellschaftsmensch und habe gern einen Ansprechpartner. Den hat er im Diözesanarchiv der Diözese Graz Seckau. In einer Gruppe reinigt und pflegt er alte Bücher mit Ledereinbänden aus den vorigen Jahrhunderten und trägt so einen wichtigen Teil zur Kulturerhaltung bei; 2013 allein waren es Bücher. Der Zusammenhalt mit allen im Diözesanarchiv freut Wolfgang sehr. An seinem Geburtstag gab er eine Feier für alle in der Abteilung. Das machen alle so, war sein Argument für die vielen mitgebrachten Keks und Säfte im schweren Rucksack. Christina Landgraf: Menschen mit Behinderung können vieles leisten, erreichen und auch umsetzen. Allerdings brauchen sie entsprechende Begleitung vor und während der Arbeit, die Sicherheit, auch in eine Tageswerkstätte zurückkommen zu können. Und wenn der Sprung ins Arbeitsleben nicht geschafft wird, bedarf es Individuallösungen. All das benötigt immer Zeit, die für jeden individuell ist. Oft kann es Jahrzehnte dauern, bis der Weg gelungen ist. Meine Meinung von Donat Schöffmann Bürgerservice für Menschen mit Behinderung Noch fehlen in Steiermark 350 Millionen für ein ausgeglichenes Landesbudget. Auch der Behindertenbereich soll wieder in die Pflicht genommen werden. Nachdem bereits im Jahr 2011 die Personalschlüssel gekürzt, die Leistungseinheiten bei den mobilen Hilfen verringert und die Tagsätze gesenkt wurden, soll jetzt durch eine Novellierung des Steiermärkischen Behindertengesetzes der Kreis der Anspruchsberechtigten verkleinert werden. Subsidiarität heißt das Zauberwort: Erst wenn die Sozialversicherung, die Pensionsversicherung, das AMS, das Bundessozialamt, die Unfallversicherung usw. für die notwendigen Unterstützungen nicht zahlen, greift der Rechtsanspruch der Menschen mit Behinderung auf Leistungen nach dem Steiermärkischen Behindertengesetz. Und so lange die Betroffenen nicht ausreichend belegen können, dass eben niemand anderer zahlt, gibt es keine Unterstützungen nach dem Steiermärkischen Behindertengesetz. Dabei spricht nichts dagegen, dass jeweils die zuständigen Körperschaften für die Unterstützungsleistungen aufkommen. Aber Menschen mit Behinderung sind in der Regel rechtsunkundige Personen. Ihnen die gesamte Last der Rechtsverfolgung aufzubürden heißt, sie einem undurchschaubaren bürokratisch-rechtlichen Labyrinth auszuliefern. Daher fordert die Lebenshilfe Steiermark in ihrer Stellungnahme zu den geplanten Gesetzesänderungen, dass es in Hinkunft nur mehr eine Anlaufstelle für Menschen mit Behinderung geben soll. Diese berät kompetent, nimmt Anträge entgegen und leitet diese an die zuständigen Stellen weiter. One-Stopp-Shop heißt dafür der Fachausdruck. Und dieses Bürgerservice für Menschen mit Behinderung könnte bereits durch die kommende Novelle eingeführt werden damit das Steiermärkische Behindertengesetz nicht zu einem steirischen Barrieregesetz wird. Donat Schöffmann ist Geschäftsführer der Lebenshilfe Graz und Umgebung Voitsberg. Seite 14 Seite 15

9 Lebenshilfe Steiermark Thema Chancen und Wege Der Weg in die Beihilfenfalle? Dieser Frage geht Dr. Wolfgang Sellitsch nach. In Lebenshilfe hinterfragt er die geplante Novelle zum Steiermärkischen Behindertengesetz. Nach derzeitiger Rechtslage hat jeder Mensch, der durch eine Beeinträchtigung benachteiligt ist, eine zumutbare Beschäftigung zu erlangen, einen Rechtsanspruch auf die Hilfeleistung der Beruflichen Eingliederung des Landes Steiermark. Was hinter der geplanten Änderung des Steiermärkischen Behindertengesetzes (BHG) unter dem Titel Inklusion in die Arbeitswelt steckt, hat Folgen für rund (laut dem Bundesrechnungshofbericht 2012) in der Steiermark lebende Menschen. Peter N. (Name der Redaktion bekannt) ist einer von ihnen: Herr N. ist 30 Jahre alt und lebt aufgrund seiner intellektuellen Beeinträchtigung in einer mobil betreuten Wohngemeinschaft. Mit Hilfe der Lebenshilfe- Rechtsberatung erreichten wir seine existentielle Absicherung in Form einer Waisenpension, einer erhöhten Familienbeihilfe sowie Lebensunterhalt nach dem Steiermärkischen Behindertengesetz. Als nächstes konnten auch erste Schritte zu einem geregelten Arbeitsleben in Angriff genommen werden: Die Landesleistung der Beruflichen Eingliederung nach 8 BHG in Form von Arbeitstraining wurde zuerkannt. Damit war es Peter N. ermöglicht, sich in einem geschützten Rahmen auf ein Berufsleben vorzubereiten und gut abgesichert zu prüfen, ob ein dauerhafter Eintritt ins Erwerbsleben überhaupt möglich sei. Damit diese Chance gewährleistet wäre, gibt es für seinen potentiellen Arbeitgeber die Möglichkeit, die behinderungsbedingt geringere Arbeitsleistung in Form eines Lohnkostenzuschusses nach 13 BHG dauerhaft vergütet zu bekommen. Dadurch erhält Peter N. den vollen kollektivvertraglichen Lohn und hat damit dieselbe arbeits- und sozialrechtliche Stellung wie jeder voll leistungsfähige Arbeitnehmer auch. Ende der Chancengleichheit? Für Peter N. und tausende weitere betroffene Menschen mit Behinderung soll diese bewährte Einstiegshilfe in das Erwerbsleben nach dem derzeitigen Plan des Landes Steiermark im Juni grundlegend geändert werden. In Zukunft müssten diese Personen beim Bundessozialamt und beim AMS vorstellig werden, die die Erwerbsfähigkeit ausschließlich nach medizinischen Kriterien zu prüfen hätten. Erst wenn sich dabei herausstellen sollte, dass beispielsweise Herr N. aufgrund seines Gebrechens nicht im Stande ist, auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt einen nennenswerten Verdienst zu erzielen, könnte er mit der Hilfeleistung d e s Landes Steiermark Inklusion in die Arbeitswelt rechnen. Da sein Dienstgeber, wie auch sämtliche integrativen Betriebe in der Steiermark keinen Anspruch auf Lohnkostenzuschuss mehr haben werden, verliert er höchstwahrscheinlich nicht nur seinen Job und seine Erwerbschancen auf dem Arbeitsmarkt, sondern auch noch seine Waisenpension und die (erhöhte) Familienbeihilfe, bloß weil seine Arbeitsfähigkeit mehr als 50 Prozent verglichen mit einem voll leistungsfähigen Arbeitnehmer beträgt. Ob es sinnvoll ist, Menschen mit Behinderung zuerst arbeitsfähig und dann zum Sozialfall zu machen? Wohl kaum! Daher bleibt nur zu hoffen, dass die politisch Verantwortlichen von Bund und Land gemeinsam Nägel mit Köpfen machen und sich verantwortungsbewusst einem wirklich inklusiven Weg in die Arbeitswelt für alle Menschen mit Beeinträchtigungen stellen. Harry Schiffer Fähigkeiten, die mir nicht bewusst waren Stefanie ist Kundin der Lebenshilfe Leoben. Die 25-Jährige hat eine 70- prozentige Behinderung aufgrund eines Schlaganfalls und einer Hirnblutung bei der Geburt. In Lebenshilfe schreibt sie, was Arbeit für sie bedeutet. Ich habe eine Hemiparese, das heißt, ich bin halbseitig bei der rechten Hand gelähmt. Trotzdem habe ich in einer Trafik in der Stadt gearbeitet; montags und mittwochs für vier Stunden. Ich habe die Zigarettenautomaten befüllt, die Zeitungen retour geschickt und verpackt. Die Arbeit hat mir Spaß gemacht, weil es eine Abwechslung zu meiner Tätigkeit bei der Lebenshilfe war. Ich konnte Fähigkeiten an mir erkennen, die mir noch nicht so bewusst waren. Meine KollegInnen waren auch alle sehr freundlich. Schön wäre gewesen, wenn ich aufgrund meiner Leistung auch eine Anstellung bekommen hätte. Leider konnte ich trotz umfassender Schulung keine weiteren Arbeiten eigenständig durchführen. Trotz Fördermöglichkeiten konnte es sich der Betrieb nicht leisten, mich einzustellen. Zurzeit arbeite ich jeden Freitag von sieben Uhr bis dreizehn Uhr in einem Büro. Ich sortiere Rechnungen, scanne sie ein und lege sie in Ordnern ab. Außerdem mache ich den Postein- und -ausgang sowie Botenwege. Hier ist es so angenehm, ruhig zu arbeiten und die KollegInnen sind auch so nett. Sie helfen mir, wenn ich Hilfe brauche. Mich freut es, dass mir Aufgaben anvertraut werden, die ich selbstständig erledigen kann. Ich kenne mich schon gut aus! Durch ein kleines Gehalt habe ich das Gefühl, dass meine Aufgabe einen Wert hat und ich hoffnungsvoll in eine selbständige Zukunft blicken kann. Im Moment ist es nicht möglich, mehr zu arbeiten. Es wäre schön, wenn ich mehr arbeiten könnte. Wäre jeden Tag jemand für mich da, könnte ich viel mehr Aufgaben mit Hilfestellung ausüben und täglich arbeiten gehen. Drei Tage im Monat bin ich auch noch bei einer weiteren Firma im Büro tätig. Dort schreibe ich die Diäten der Arbeiter und gebe Daten in den Computer ein. Es sind fast 480 Leute im Betrieb beschäftigt. Die Buchhalter und Lohnverrechner arbeiten mit mir zusammen und sind bemüht, mir etwas beizubringen. Ich arbeite dort sehr gerne, muss jedoch eine zweistündige Fahrt zum Arbeitsplatz auf mich nehmen. Das mach ich aber gerne, da ich nur dreimal pro Monat dort bin. Seit fast einem Jahr bin ich auch geringfügig im Postpartner-Shop der Lebenshilfe Leoben. Ich hoffe, dass ich irgendwann für mehr Stunden in nur einem Betrieb arbeiten kann. Allerdings wäre dies nur möglich, wenn ich jederzeit auf Unterstützung zurückgreifen kann. So könnte ich mehr lernen und irgendwann einmal selbstständig am ersten Arbeitsmarkt arbeiten. Ich möchte mein eigenes Geld verdienen, damit ich mir eine Wohnung leisten kann. Dann wäre ich noch selbstständiger, unabhängiger und wunschlos glücklich. Seite 16

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