Bedeutung des materiellen und immateriellen Kapitalstocks im Unternehmenssektor. Berlin, 16. September 2013

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1 Bedeutung des materiellen und immateriellen Kapitalstocks im Unternehmenssektor Berlin, 16. September 2013

2 Investitionslücke Nettoinvestitionen in % des BIP 1995 bis USA Deutschland Frankreich Großbritannien Quelle: EU Kommission, Wochenbericht 26/

3 Fragen Hatte die Investitionsschwäche Auswirkungen auf den Kapitalstock der Privatwirtschaft? Gibt es eine Substitutionsbeziehung zwischen materiellem und immateriellen Kapitalstock? Welche Bedeutung hat der immateriellen Kapitalstocks in den Branchen und Firmen Deutschlands?

4 Anlagevermögen (SNA 1993) Veränderung des Kapitalstocks in der Privatwirtschaft 1995 bis 2007 in % Deutschland Frankreich Großbritannien USA Primärsektor Verarbeitendes Gewerbe Baugewerbe Handel Gastgewerbe Kommunikation Finanzwesen Unternehmensdienste* Summe *Ohne Wohnungsvermietung Quelle: WIOD 2013; Berechnungen des DIW Berlin.

5 Anlagevermögen (SNA 1993) Kapitalkoeffizient (Capital-Input-Ratio) in der Privatwirtschaft 2007 Deutschland Frankreich Großbritannien USA Primärsektor 3,8 3,5 4,6 6,4 Verarbeitendes Gewerbe 1,7 1,8 1,4 1,4 Baugewerbe 0,6 0,7 0,5 0,7 Handel 0,8 1,1 1,2 0,6 Gastgewerbe 1,4 1,7 2,1 1,1 Kommunikation 1,9 1,4 1,7 3,2 Finanzwesen 1,7 1,3 1,1 1,3 Unternehmensdienste* 1,9 1,2 0,8 1,1 Summe 1,5 1,5 1,3 1,3 *Ohne Wohnungsvermietung Quelle: WIOD 2013; Berechnungen des DIW Berlin.

6 Bedeutung der Wissenswirtschaft Wertschöpfungsanteile der Wissenswirtschaft in % Deutschland USA EU-25 Hochtechnologie Spitzentechnologie Wissensintensive Dienstleistungen Quelle: WIOD, OECD, BEA, Wochenbericht 37/

7 Immaterielles Anlagevermögen Kapitalstock Materielle Anlagen Immaterielle Anlagen (Wissenskapital) Bauten Ausrüstungen Software Lizenzen ect. Forschung und Entwicklung Organisations- Kompetenzen Marktforschung Werbung Ausbildung Management VGR

8 Immaterielles Anlagevermögen Zahlreiche Forschungsarbeiten zum Umfang des immateriellen Anlagebestandes im internationalen Vergleich: COINVEST ( ) INNODRIVE ( ) INDICSER ( ) SPINTAN (ab 2014)

9 Immaterielles Anlagevermögen (ohne SNA 1993) Veränderung des immateriellen Kapitalstocks in der Privatwirtschaft in % 1995 bis Deutschland Frankreich Großbritanien USA Forschung und Entwicklung Organisationskapital Quelle: INTANINVEST 2013; Berechnungen des DIW Berlin.

10 Immaterielles Anlagevermögen (ohne SNA 1993) Kapitalkoeffizient immaterieller Anlagen (Capital-Input-Ratio) in der Privatwirtschaft ,3 0,25 0,2 0,15 0,1 0,05 0 Deutschland Frankreich Großbritanien USA Forschung und Entwicklung Organisationskapital Quelle: INTANINVEST 2013; Berechnungen des DIW Berlin.

11 Immaterielles Anlagevermögen (ohne SNA 1993) Kapitalstock je Beschäftigten (Kapitalintensität) in Deutschland 2003 in 1000 Forschung & Entwicklung Organisationskapital Ausrüstungen Verarbeitendes Gewerbe Handel Gastgewerbe Kommunikation Finanzwesen Unternehmensdienste Quelle: EUKLEED, Unternehmen mit mehr als 2 Mio. Euro Umsatz.

12 Immaterielles Anlagevermögen (ohne SNA 1993) Unterschiede in der Kapitalintensität zwischen Firmen in Deutschland 2003 Variationskoeffizient Forschung & Entwicklung Organisationskapital Verarbeitendes Gewerbe 10,0 7,0 Handel Gastgewerbe Kommunikation Finanzwesen Unternehmensdienste 4,5 3,2 20,1 2,5 15,6 3,2 10,5 2,6 4,5 4,6 Quelle: EUKLEED, Unternehmen mit mehr als 2 Mio. Euro Umsatz.

13 Fazit Investitionsschwäche hat sich auf den privaten Kapitalstock stark ausgewirkt Komplementäre Entwicklung des immateriellen Kapitalstocks Starke Position Deutschland bei Forschung und Entwicklung, Schwächen beim Organisationskapital Bedeutung des immateriellen Kapitalstock in vielen Branchen hoch, insbesondere: Industrie, Handel und Unternehmensdienste Immaterielle Kapitalwerte streuen stark zwischen Firmen: Wettbewerbsfaktor

14 Literaturhinweis Bach et al: Wege zu einem höheren Wachstumspfad. Wochenbericht 26/2013. Schiersch/Gornig: Eurozone: Konvergenz bei Spitzentechnologien, Divergenz bei wissensintensiven Dienstleistungen. Wochenbericht 37/2013. Corrado, Haskel, Jona-Lasinio. Iommi: Innovation and Intangible Investment in Europe, Japan and the US. Imperial College London, Discussion paper 2013/1. Görzig, Gornig, Werwatz: Intangible Capital, Risk and Interindystry Differences in Rates of Return. INDICSER, Discusssion paper 2012/21.

15 Bedeutung des materiellen und immateriellen Kapitalstocks im Unternehmenssektor Berlin, 16. September 2013