Wissenschaftsjournalismus in Österreich und im Standard. Klaus Taschwer
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- Jörn Flater
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1 Wissenschaftsjournalismus in Österreich und im Standard Klaus Taschwer
2 Österreichs Medienlandschaft im Überblick Starker öffentlich-rechtlicher Rundfunk: ORF ist mit knapp einer Milliarde Euro größtes Medienhaus (TV, Radio, Internet...) Monopolähnliche Strukturen im Printbereich durch Mediaprint (Eigentümer: WAZ, Raiffeisen, Familie Dichand) bzw. die Styria-Gruppe Mehrere dominierende Boulevardmedien (Kronen- Zeitung) bzw. krawalljournalistische Gratiszeitungen (Heute, Österreich) Vergleichsweise wenig Platz für traditionellen Qualitätsjournalismus (drei, vier Tageszeitungen; Magazine (?); im Radio: Ö1)
3 Österreichs Medienlandschaft im Überblick Viele Stiftungen, ohne dass eine einzige davon gemeinnützig wäre (in Österreich Rechtskonstruktion, um Vermögen steuerschonend zu parken...) Starke Unterstützung der öffentlichen Hand für Medien: Presseförderung in der Höhe von 14 Millionen Euro jährlich (Der Standard kriegt davon 1,3 Mio.) Zusätzlich: Anzeigen und Kooperationen, seit neuestem durch ein Medientransparenzgesetzgeregelt. Folge: Medienkrise hat bis jetzt wenig stark durchgeschlagen; Sparprogramme in Medienhäusern, aber vergleichsweise wenige Entlassungen und (noch) so gut wie kein Zeitungssterben
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6 Wissenschaftskommunikation in Ö. im historischen Kurzüberblick Kam im internationalen Vergleich spät (auch an den Unis), nämlich erst in den 1970er-Jahren; eigene Redaktionen in Zeitungen und Zeitschriften erst in den 1990er-Jahren Mehr oder weniger gut koordinierte Akzeptanzbeschaffungskampagne Innovatives Österreich (2001 bis 2006) mit insgesamt rund 20 Millionen Euro Immer noch viel öffentlich gestützter Wissenschaftsjournalismus in Österreich, aber kaum mehr spezialisierte Agenturen
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9 Interessenvertretung und Ausbildung Klub der Wissenschafts- und Bildungsjournalisten Gegründet 1971, gegenwärtig rund 150 Mitglieder Vorsitzender: Oliver Lehmann, Mediensprecher des Institute Mediensprecher des Institute of Science and Technology Austria (IST Austria) Ausbildung für Wissenschaftsjournalismus: keine (von 2002 bis 2006: SciMedia, Unilehrgang für Wissenschaftskommunikation)
10 Studie über WissenschaftsjournalistInnen in Österreich I Publiziert im Mai 2013 Erste (?) nationale Studie über diese Berufsgruppe in Europa Etwa 300 österreichische WissenschaftsjournalistInnen im weitesten Sinne, 100 wurden befragt Wissenschafts-und BildungsjournalistInnen sind älter (Mittelwert: 47,3 Jahre) als ihre KollegInnen Frauenanteil (56 Prozent) ist höher als unter allen österreichischen JournalistInnen (42 Prozent). 65 Prozent haben ein Studium absolviert -ein doppelt so hoher Akademikeranteil wie in anderen Ressorts
11 Studie über WissenschaftsjournalistInnen in Österreich II Einige ([wenig] überraschende) Ergebnisse: Hoher Anteil freier (41 %), also prekäre Beschäftigungsverhältnisse; dazu hoher Arbeitsdruck und unsichere Zukunft Mehr als jede/r zweite Befragte lukriert zumindest einen Teil seines Gehalts durch andere journalistische oder PR-Tätigkeiten Mittleres Netto-Einkommen pro Monat: Euro
12 Wichtigste Medien (für freie WissenschaftsjournalistInnen) Größte Redaktionen beim ORF Fernsehen und Radio, im TV allerdings ohne Sendungen; Radiosender Ö1 bring regelmäßig Beiträge von Freien aus Dt. Tageszeitungen:Die Presse, Der Standard, Salzburger Nachrichten, Kurier. Das meiste wird im Haus produziert Weitere Printmedien: profil, Universum Magazin, Terra mater
13 Der Standard, Grunddaten Gegründet 1988 Aktuelle Verkaufsauflage: Reichweite: Rund (war schon um knapp höher) Besonderheiten: Im Jahre 1995 ging derstandard.atals erster Webauftritt einer deutschsprachigen Tageszeitung online Erste Zeitung in Österreich, bei der die bis 2013 auch örtlich getrennten Print-und Online-Redaktionen zusammengelegt wurden Online schreibt schwarze, Print rote Zahlen
14 Wissen(schaft) im Standard Teil des neuen Ressorts Wissen und Gesellschaft Neben Wissenschaft: Gesundheit, Familie, diestandard.at, Ein Redakteur print (vollzeit), drei RedakteurInnen online Leute (insgesamt 2 Vollzeitäquvalente) Zwei RedakteurInnen für wöchentliche Beilage Forschung Spezial
15 Wissenschaft auf derstandard.at Alles Gedruckte geht online; zusätzlich rund fünf bis acht Meldungen 2 Mio. Zugriffe monatlich, mehr Klicks als größere Ressorts wie Kultur oder Medien Postings als Stärke und Problem: Kommentare täglich; eigenes Resort user generated content; Kritikfunktion, aber was tun bei Klimawandelskepsis, grüner Gentechnik?
16 Beilage Forschung Spezial mittwochs Achtseitige wöchentliche Beilage für Forschung vor allem aus Österreich Schwarmfinanziert von öst. Forschungsträgern
17 Kontakte und Jobs Tagesaktuell ist der Platz sehr beschränkt Textbedarf in Forschung Spezial (Artikellängen rund 5000 bis 6000 Zeichen) mit Österreichschwerpunkt Zweitverwertung (österr. Erstverwertung) ist kein Problem Vermittle gerne Kontakte zu weiteren Medien DANKE!
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