Didaktische Hinweise und Anregungen

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1 Didaktische Hinweise und Anregungen Erste-Hilfe-Wörter: Kita-Kinder lernen Deutsch mit Fotokarten Themenbereiche: Alltag draußen (gelb), Alltag drinnen (lila), Familie (orange), Ernährung (grün), Kleidung (blau), Körper (rot), Pflege (rosa), Spielzeug (türkis), Tiere (braun) Liebe Erzieherinnen und Erzieher, Sprache ist der Schlüssel zur Welt und der Erwerb der Sprache ist der Schlüssel zu einer gelingenden Integration. Sprache ist der Grundstein für die Bildungschancen eines Kindes und Voraussetzung für die Kommunikation und Verständigung mit anderen Menschen. Wenn Kinder ohne Deutschkenntnisse in die Kita kommen, kann dies sowohl für Sie als auch für die Kinder eine schwierige Situation sein. Diese 250 handlichen Fotokarten sollen Sie dabei unterstützen, erste Sprachbarrieren im Erstkontakt zu durchbrechen. Sie sind für Kita-Kinder gedacht, die noch nie oder erst wenig mit der deutschen Sprache in Berührung gekommen sind. Sie beinhalten die wichtigsten deutschen Substantive (Namenwörter) und zeigen vertraute Dinge aus der Lebenswelt der Kinder für einen schnellen Zugang zur neuen Sprache. Alle Wörter sind jeweils im Singular (Einzahl) mit ihrem Artikel (Begleiter) angegeben und in die Sprachen Arabisch (AR), Türkisch (TÜ), Englisch (EN) und Französisch (FR) übersetzt. Damit wir uns ausdrücken, Wünsche, Fragen und Bedürfnisse mitteilen können, brauchen wir ein gewisses Repertoire an Wörtern, mit denen wir die Dinge benennen können. Kinder mit Deutsch als Zweitsprache kennen vielleicht schon viele Wörter für die Dinge in ihrer Welt in ihrer Muttersprache. Die deutschen Wörter müssen sie erst noch neu dazulernen. Diese willkommene, hilfreiche Praxishilfe erleichtert die erste Kommunikation mit nicht deutsch sprechenden Kindern und soll ihnen eine erste sprachliche Orientierung ermöglichen. Gleichzeitig lernen die Kinder auf kindgerechte, motivierende und spielerische Weise wichtige deutsche Wörter aus dem Grundwortschatz kennen. Sie verinnerlichen die Begriffe in thematischen Zusammenhängen und über verschiedene Lernkanäle: visuell über die Bildmotive, auditiv über die Aussprache und die Betonung der Wörter sowie über die Bewegungsempfindung z. B. durch die pantomimische Darstellung. Die Einordung der Fotokarten in Themenbereiche ermöglicht eine Einbettung in thematische Kontexte. Durch konkrete Anwendung, Umschreibungen, Strukturierung, Klassifizierung und Vernetzung in neuen Bedeutungszusammenhängen wird der Lernprozess zusätzlich unterstützt. Hinweise zu den Fotokarten Die Fotokarten zeigen vertraute Motive aus dem Alltag der Kinder und eignen sich besonders für den ersten Kontakt und für den Aufbau eines Grundwortschatzes. Die Kinder lernen Wörter der verschiedenen Themenbereiche kennen und sortieren die Motive in bestimmte Untergruppen. So können sie Bedürfnisse und Wünsche äußern und ihren aktiven und passiven Wortschatz erweitern. Apfel, Bruder, Stuhl, Auto, Hose, Bein, Puppe, Hund die Fotokarten enthalten 250 wichtige Begriffe aus den Themenbereichen Alltag draußen, Alltag drinnen, Familie, Ernährung, Kleidung, Körper, Pflege, Spielzeug und Tiere. Es sind konkrete Wörter, die Kinder aus ihrem häuslichen Umfeld oder aus der Kita kennen, Dinge, die sie anfassen, sehen und schmecken, und die sie mit persönlichen Erfahrungen verbinden können. Erste-Hilfe-Wörter: Kita-Kinder lernen Deutsch mit Fotokarten 2016 Cornelsen Verlag, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. 1

2 Gerade für die erste Verständigung sind Wörter mit konkreter Bedeutung wichtig. Die farbigen Fotos erlauben eine klare und eindeutige Abbildung der realen Gegenstände. Doch so konkret die Wortbedeutungen auch sind, kein Wort steht nur für sich alleine. Alle Wörter gehören auch zu bestimmten Themenbereichen und stehen in bestimmten Bedeutungszusammenhängen zueinander. So gehören die Dinge, die wir essen und trinken können, zu dem Themenbereich Ernährung. Innerhalb dieses Themenbereiches finden sich die Bedeutungsbereiche Obst, wozu Apfel und Banane gehören, Gemüse, zu dem Erbsen und Karotten gehören und Getränke, zu dem Milch und Wasser gehören. Obst, Gemüse und Getränke sind Oberbegriffe, mit denen wir in unserem Kopf Begriffe sortieren, hierarchisieren und vernetzen damit wir sie leichter behalten und beim Sprechen schneller abrufen können. Kinder sehen die Motive auf den Karten, hören das deutsche Wort dafür und verinnerlichen es zunächst soweit, dass sie es wiedererkennen und seine Bedeutung verstehen, d.h. sie nehmen das Wort in ihren passiven Wortschatz auf. Danach beginnen sie, das Wort selbstständig aus dem Kopf in passenden Situationen abzurufen, sie müssen den richtigen Begriff auswählen und richtig aussprechen. Ist ihnen das gelungen, haben sie das Wort auch in ihren aktiven Wortschatz aufgenommen. Spielmöglichkeiten Wie können die Fotokarten konkret eingesetzt werden? Wir bieten Ihnen im Folgenden einige Spielideen als Anregung an. Diese Vorschläge bilden nicht alle Einsatzmöglichkeiten ab, die Karten können von jeder Fachkraft flexibel und für eigene Ideen genutzt werden. Bei den ersten Spielen geht es zunächst darum, den passiven Wortschatz der Kinder zu erweitern und sie mit allen Begriffen vertraut zu machen. Sie hören die deutschen Begriffe zu den bekannten Gegenständen und verinnerlichen sie in ihrem passiven Wortschatz. Die weiteren Spiele ermuntern dazu, die gelernten Wörter auch selbst zu gebrauchen und damit den aktiven Wortschatz zu erweitern. Die Kinder benennen die Gegenstände auf den Karten und ordnen sie in Untergruppen ein. Damit festigen sich die Begriffshierarchien im Kopf, und die Kinder prägen sich die Wörter leichter ein. Suchspiel Geeignete Fotokarten werden mit dem Motiv nach oben auf einem Tisch ausgelegt. Sie benennen dabei alle Begriffe und die Kinder können sich die Karten in Ruhe anschauen. Irgendwann fragen Sie: Wer findet hier im Raum eine Puppe/eine Schere? Das Kind, das zuerst bei dem genannten Gegenstand ist, darf die Karte anschließend nehmen und beiseite legen. Dann geht das Spiel in die nächste Runde, bis alle Karten vom Tisch verschwunden sind. Ziel: Mit diesem Spiel können Wörter eingeführt werden. Die Kinder hören die betreffenden Wörter und bringen sie mit dem Gegenstand auf der Karte in Verbindung. Sie können sich das Wort einprägen und verstehen nach und nach die Bedeutung. Damit wird ihr passiver Wortschatz gefestigt. Tipp: Sie können das Spiel auch in den Garten/Außenbereich verlagern und passende Gegenstände suchen lassen, z. B. Baum, Blatt, Blume, Dreirad, usw. Eine andere Möglichkeit ist es, das Spiel mit einer Bilderbuchbetrachtung zu verknüpfen, und die Kinder die Gegenstände auf den ausgelegten Karten im Bilderbuch zeigen zu lassen. Erste-Hilfe-Wörter: Kita-Kinder lernen Deutsch mit Fotokarten 2016 Cornelsen Verlag, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. 2

3 Wer sieht das? Die Karten liegen mit dem Motiv nach oben im Raum verteilt aus. Die Kinder dürfen sich zwischen den Karten bewegen hüpfend, springend, gehend oder krabbelnd und schauen sich dabei die Motive an. Nach ein paar Minuten geben Sie ein Zeichen, z. B. mit einem Glöckchen, worauf alle Kinder stehenbleiben sollen. Jetzt fragen Sie die Kinder: Wer sieht eine Tasse/ Banane? Die Kinder müssen nun schauen, wo die Karte mit dem genannten Gegenstand liegt. Das Kind, das die Karte zuerst entdeckt, darf sie aufheben und beiseite legen. Dann geht das Spiel in die nächste Runde, bis alle Karten vom Boden aufgehoben sind. Ziel: Auch mit diesem Spiel werden die Wörter erst einmal eingeführt. Die Kinder hören die betreffenden Wörter und bringen sie mit dem Gegenstand auf der Karte in Verbindung. Sie können sich das Wort einprägen und verstehen nach und nach die Bedeutung. Damit wird ihr passiver Wortschatz gefestigt. Tipp: Bei diesem Spiel sollten nicht alle Karten auf den Boden gelegt werden, wählen Sie die Karten stattdessen nach Themenbereichen aus. Legen Sie zuerst nur Karten aus, die z. B. Spielzeuge abbilden, dann Karten mit Obst und Gemüse oder Karten mit Kleidungsstücken. Wenn Sie das Gefühl haben, dass die Kinder schon etwas gefestigter sind, können Sie die Themenbereiche auch mischen. Wie heißt das? Die Karten eines Themenbereichs, z. B. Kleidung, liegen mit dem Motiv nach unten auf einem Tisch verteilt aus. Erzählen Sie den Kindern, dass auf den Karten Kleidungsstücke sind, die in Ihrem Kleiderschrank zu finden sind, und dass Sie diese gemeinsam in einer kleinen Box sammeln möchten. Beauftragen Sie ein Kind nach dem anderen, eine beliebige Karte aufzudecken und das Motiv auf der Karte zu benennen. Wenn das Kind das Wort für das Fotomotiv auf der Karte nicht kennt, darf es ein anderes Kind um Hilfe bitten. Danach legt es die Karte in die Box und das nächste Kind ist an der Reihe. Ziel: Mit diesem Spiel rufen die Kinder die Wörter selbstständig aus ihrem Wörterrepertoire ab, lernen neue Wörter dazu und festigen bzw. erweitern so ihren aktiven Wortschatz. Außerdem lernen die Kinder die Artikelverwendung und das Wort richtig auszusprechen. Tipp: Als Variation können Sie die Kinder bitten, das Motiv auf der Karte mit seinem Artikel zu benennen. Wer weiß, was fehlt? Sie halten drei Karten in der Hand und zeigen sie den Kindern. Die Kinder benennen die drei Gegenstände auf den Karten. Jetzt verstecken Sie die Karten hinter Ihrem Rücken und legen eine der Karten weg. Die anderen beiden zeigen Sie wieder den Kindern. Nun fragen Sie: Wer weiß, welche Karte fehlt? Die Kinder benennen nun den fehlenden Gegenstand. Die Karte wird beiseitegelegt und eine neue wird hinzugefügt. Ziel: Mit diesem Spiel können Sie neue Wörter einführen und schon bekannte wiederholen und festigen. Die Kinder können ihren passiven und ihren aktiven Wortschatz erweitern. Tipp: Sie können vorher eine Spielerreihenfolge festlegen, damit jedes Kind einmal drankommt. Oder Sie können zwei Mannschaften bilden, die gegeneinander spielen. Die richtig benannte Karte bekommt die Mannschaft, die das Wort zuerst gesagt hat. Gewonnen hat die Mannschaft mit den meisten Karten. Das Spiel nimmt nicht viel Zeit in Anspruch und kann gut zwischendurch oder als Abschluss einer Einheit eingesetzt werden. Erste-Hilfe-Wörter: Kita-Kinder lernen Deutsch mit Fotokarten 2016 Cornelsen Verlag, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. 3

4 Stimmt das? Sie sitzen mit den Kindern im Kreis und halten einen Stapel Fotokarten in der Hand. Nun decken Sie immer eine Karte mit dem Motiv nach oben auf und benennen es, z. B. Eine Hose, ein Ball Irgendwann benennen Sie ein Motiv falsch. Bemerken die Kinder den Fehler, müssen sie ganz schnell in die Hände klatschen und den richtigen Begriff nennen. Ziel: Mit diesem Spiel erweitern Sie den passiven und den aktiven Wortschatz der Kinder und fördern das genaue Zuhören und die Reaktionsfähigkeit der Kinder. Wie ziehe ich mich an? Wählen Sie folgende Karten aus dem Themenbereich Kleidung aus: Unterhose, Unterhemd, Socken, lange Hose, Gürtel, Hemd, Pullover, Schuhe, Jacke, Schal, Mütze, Handschuhe. Legen Sie die Karten unsortiert mit dem Motiv nach oben auf den Tisch und benennen Sie die Gegenstände dabei. Nun bitten Sie die Kinder, die Karten in die Reihenfolge zu bringen, in der sie sich morgens anziehen. Das erste Kind legt also zuerst die Karte mit der Unterhose ab, das zweite Kind nimmt die Karte mit dem Unterhemd und legt sie daneben, das dritte Kind legt nun die Hose, das vierte Kind den Gürtel usw. Bitten Sie die Kinder, die Gegenstände auf der jeweiligen Karte auch zu benennen Ziel: Mit diesem Spiel können Sie neue Wörter einführen und schon bekannte wiederholen und festigen. Die Kinder können ihren passiven und ihren aktiven Wortschatz erweitern. Gleichzeitig aktivieren Sie deren Alltagswissen und ordnen die Wörter in einen bestimmten Bedeutungszusammenhang ein. Zudem fördern Sie die richtige Aussprache der Wörter. Tipp: Sie können das Spiel variieren, indem Sie die passenden Karten für einen Sommer- oder einen Regentag auswählen oder auch Alltagsgegenstände wie z. B. eine Brille, einen Rucksack etc. hinzunehmen. Was gehört wozu? Jedes Kind bekommt fünf Fotokarten, jeweils eine aus fünf verschiedenen Themenbereichen, und legt sie offen vor sich ab. Dann fragen Sie z. B. Wer hat etwas zum Essen, Anziehen, ein Tier? Jetzt benennt jedes Kind der Reihe nach diejenige seiner Karten, die ein Lebensmittel, Kleidungsstück oder Tier abbildet ( Der Apfel, die Hose, der Hund ) und legt sie in der Mitte ab. Ziel: Mit diesem Spiel festigen Sie den aktiven Wortschatz der Kinder. Dabei ordnen sie die Wörter ihren verschiedenen Bedeutungsbereichen zu. Gleichzeitig lernen sie die richtige Aussprache und Artikelverwendung der Wörter. Tipp: Es bietet sich an, Themenfelder zu verwenden, die über eine umfangreiche Wörtersammlung verfügen, damit jedes Kind mit Karten versorgt ist. Wenn Sie eine größere Gruppe haben, erhält jedes Kind nur zwei oder drei Karten. Ich suche was, das Die Karten eines Themenbereichs, z. B. Tiere, liegen mit dem Motiv nach oben auf einem Tisch aus. Die Kinder laufen um den Tisch herum. Auf ein Signal hin bleiben alle stehen. Nun beschreiben Sie einen Gegenstand auf einer Karte, ohne den entsprechenden Begriff zu nennen, z. B. Ich suche was, das vier Beine hat. Die Kinder müssen jetzt schauen, auf welche Kartenmotive diese Beschreibung passt. Wenn ein Kind eine Antwort Erste-Hilfe-Wörter: Kita-Kinder lernen Deutsch mit Fotokarten 2016 Cornelsen Verlag, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. 4

5 kennt, klatscht es in die Hände, nimmt die passende Karte auf und sagt das entsprechende Wort, z. B. Du suchst einen Hund. Ist die Antwort richtig, darf das Kind die Karte behalten. Gibt es noch mehr Antwortmöglichkeiten, müssen die Kinder, die auch etwas entdeckt haben, wieder in die Hände klatschen und die entsprechende Karte hochheben. Das Spiel wird solange gespielt, bis alle Karte vom Tisch aufgehoben worden sind. Das Kind mit den meisten Karten hat gewonnen. Ziel: Durch Ihre Beschreibung bringen die Kinder die Wörter mit bekannten Situationen in Verbindung und verinnerlichen dabei die Bedeutung in konkreten Sinnzusammenhängen. Dadurch erweitern sie ihren aktiven Wortschatz und ordnen die Wörter verschiedenen Bedeutungsbereichen zu. Gleichzeitig lernen sie die richtige Aussprache und Artikelverwendung der Wörter. Würfeln und benennen Legen Sie ca. 20 Karten offen kreisförmig auf einen Tisch. Die restlichen Karten werden verdeckt als Stapel in die Mitte des Kreises gelegt. Das Kind, dessen Namen mit einem A beginnt (oder mit einem B ), darf beginnen und eine Spielfigur nach freier Wahl auf eine Fotokarte setzen. Das Kind benennt die Fotokarte und erhält sie bei richtiger Benennung. Auf die frei gewordene Stelle darf das Kind eine neue Karte aus dem Stapel in der Mitte legen. Das nächste Kind würfelt nun und zieht die Spielfigur je nach Würfelzahl weiter. Kann das Kind die Karte, auf der es landet, nicht benennen, bleibt es einfach stehen und das nächste Kind ist mit würfeln dran. Das Kind mit den meisten Karten hat gewonnen. Ziel: Mit diesem Spiel fördern Sie den aktiven Wortschatz der Kinder. Tipp: Sie können das Spiel mit kleinen Bewegungsphasen verbinden. Beispielsweise muss jedes Kind, das eine 4 würfelt, 4 Kniebeugen machen, bei einer gewürfelten 5 muss einmal um den Tisch gehopst werden, und bei einer gewürfelten 6 darf um den Tisch gekrabbelt werden (Sie können sich auch eigene lustige Bewegungsformen ausdenken). Was passt zusammen? Nehmen Sie die Fotokarten der Themenbereiche Ernährung, Kleidung, Tiere und Spielzeug (achten Sie darauf, dass Sie für jeden Themenbereich eine gerade Anzahl an Karten haben). Vermischen Sie die Karten gut und legen Sie sie verdeckt auf den Tisch oder den Boden aus. Das älteste Kind darf beginnen. Es deckt erst eine Karte auf und benennt sie, danach deckt es eine zweite Karte auf und benennt auch diese. Wenn beide Karten zu demselben Themenbereich gehören - also beispielsweise Hose und Rock aus dem Themenbereich Kleidung - darf es das Kartenpaar an sich nehmen und weiter spielen. Stimmt es nicht überein, ist das nächste Kind an der Reihe. Das Spiel ist beendet, wenn alle Kartenpaare gefunden wurden. Das Kind mit den meisten Karten hat gewonnen. Ziel: Mit diesem Spiel festigen Sie den aktiven Wortschatz der Kinder. Dabei ordnen sie die Wörter ihren verschiedenen Bedeutungsbereichen zu. Gleichzeitig lernen sie die richtige Aussprache und Artikelverwendung der Wörter. Tipp: Sie können erst mit nur zwei verschiedenen Themenbereichen beginnen. Durch die kleinere Motivauswahl können Kinder, die noch nicht viele deutsche Wörter kennen, die Begriffe leichter und themenspezifischer lernen. Wenn die Kinder die Wörter schon ganz gut kennen, bieten Sie eine größere Auswahl an Themenbereichen an. Erste-Hilfe-Wörter: Kita-Kinder lernen Deutsch mit Fotokarten 2016 Cornelsen Verlag, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. 5

6 Wer weiß es zuerst? Teilen Sie die Kinder in zwei Gruppen ein. Die beiden Gruppen stellen sich nun hintereinander in zwei Schlangen nebeneinander auf. Nun stellen Sie sich den beiden Schlangen gegenüber und halten nacheinander die Karten nach oben. Immer die ersten beiden Kinder in den Schlangen sind an der Reihe und spielen gegeneinander. Sie müssen das Motiv auf der Karte erkennen und richtig benennen. Wer zuerst das richtige Wort gesagt hat, darf die Karte bei Ihnen holen und für seine Mannschaft beiseitelegen. Nun beginnt die nächste Runde. Am Schluss dürfen die Mannschaften ihre Karten zählen, um festzustellen, welche gewonnen hat. Ziel: Mit diesem Spiel fördern Sie den aktiven Wortschatz der Kinder. Tipp: Sie können dieses Spiel mit kleinen Bewegungsphasen verbinden. Wenn das Siegerkind zu Ihnen kommt, um die Karte zu holen, können Sie ihm eine Bewegungsart vorschlagen, z. B. Hüpfen, Krabbeln, Springen etc. Obst oder Gemüse? Wählen Sie alle Karten aus dem Kartenset, die ein Lebensmittel zeigen. Legen Sie die Karten unsortiert mit dem Motiv nach oben auf den Boden. Die Kinder sitzen im Kreis drum herum. Nun legen Sie neben den Karten in der Mitte zwei Felder an, z. B. mithilfe zweier verschieden farbiger Tücher. Bitten Sie die Kinder, der Reihe nach jeweils eine Karte auszuwählen und sie in das Obstfeld oder in das Gemüsefeld zu legen. Dabei sollen sie die Karte auch benennen. Ziel: Mit diesem Spiel können Sie bekannte Wörter wiederholen und festigen. Die Kinder erweitern ihren passiven und ihren aktiven Wortschatz. Dabei ordnen sie die Wörter ihren verschiedenen Bedeutungsbereichen zu. Tipp: Sie können das Spiel variieren, indem Sie die Lebensmittelkarten statt in Obst oder Gemüse in Frühstück oder Mittagessen sortieren lassen. Oder Sie wählen die Tierkarten aus, und lassen sie von den Kindern in Zootiere und Heimische Tiere sortieren oder danach, wo die Tier leben: im Wasser, auf dem Land oder in der Luft. Auch hier ist Ihrer Fantasie keine Grenze gesetzt. In meinen Koffer packe ich... Ausgewählte Karten z. B. der Themenbereiche Kleidung, Spielzeug und Pflege liegen mit dem Motiv nach oben auf einem Tisch aus. Die Kinder stehen um den Tisch und die Karten herum. Erzählen Sie den Kindern, dass sie mit ihnen in den Urlaub fahren wollen. Dafür müssen sie alle gemeinsam einen Koffer packen. Stellen sie einen kleinen Koffer oder eine Tasche in die Mitte. Die Kinder sind der Reihe nach dran. Das Kind, das an der Reihe ist, hebt eine beliebige Karte hoch, zeigt sie den anderen Kindern und sagt In den Koffer packe ich die Mütze. Danach legt es die Karte in den Koffer und das nächste Kind ist an der Reihe. Dieses Kinder wiederholt den Satz vom Vorgänger und fügt noch einen weiteren Gegenstand hinzu: z. B. In den Koffer packe ich die Mütze und den Schal. Der Reihe nach zählen die Kinder alle bisher genannten Kleidungsstücke, Spielzeuge und Pflegegegenstände auf und fügen jeweils einen weiteren Gegenstand für den Koffer in ihrer Aufzählung hinzu. Das Spiel ist beendet, wenn alle Karten im Koffer verstaut wurden. Das Kind, das sich die meisten Begriffe gemerkt und sie aufgezählt hat, hat gewonnen. Ziel: Mit diesem Spiel fördern und festigen Sie den aktiven Wortschatz und unterstützen die Merkfähigkeit der Kinder. Erste-Hilfe-Wörter: Kita-Kinder lernen Deutsch mit Fotokarten 2016 Cornelsen Verlag, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. 6