Titel. Psychisch kranke Eltern Fachtag

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1 Titel Psychisch kranke Eltern Fachtag

2 Nur nichts nach außen durchblicken lassen Frau räumt Verzweiflungstat ein Prozess: Psychisch kranke Mutter wegen versuchten Totschlags an ihrem drei Monate alten Baby vor Gericht. (...) Das Mädchen lag in einer Mulde, vom Kopf bis zu den Beinen in eine Mülltüte eingewickelt. (...) Der Säugling überlebte, weil ein Mann auf seine Schreie aufmerksam wurde. aus: Mannheimer Morgen

3 Nur nichts nach außen durchblicken lassen Die toten Kinder von Darry und Plauen wie sind solche Tragödien zu verhindern? Jedes zehnte Kind in Deutschland hat Mutter oder Vater mit psychischen Krankheiten. Viele Familien verschleiern geschickt ihre Situation. Bis es zur Katastrophe kommt. (...) Die Angst vor dem Jugendamt ist psychisch kranken Eltern allgegenwärtig. (...) aus: Spiegel online 12/2007 3

4 Die Rolle des Sozialen Dienstes: Die Fachkräfte des Sozialen Dienstes wachen u.a. im Kontext möglicher, drohender und bestehender Kindeswohlgefährdungen als Seismograf über entsprechende relevante Lebens- und Problemlagen in ihrem Bezirk. Sie nehmen drüber hinaus gegenüber den Kindern und Jugendlichen die staatliche Wächterrolle wahr, sind Anlaufstelle für Erstkontakte und müssen im Einzelfall gravierende Eingriffe in das Familiengefüge und in das Eltenrecht initiieren. 4

5 Die Rolle des Sozialen Dienstes: Die SoDi-Fachkräfte haben im Diagnose- und Hilfeprozess den zentralen Entscheidungs- und (Fallmanagementauftrag inne. Sie stehen i.d. Verantwortung alle Fall beteiligte Personen und Dienste einzubeziehen, zu koordinieren und die Geeignetheit und Effizienz der gewährten Hilfe zu überwachen. Sie sind darüber hinaus in aller Regel auch verantwortlich für die begleitende Eltern- und Reintegrationsarbeit im Falle einer Fremdplatzierung. (s. Herbert Blüml in: Handbuch Kindeswohlgefährdung, dji 2006) 5

6 Aufgaben und Ziele Auftrag und Anspruch Jugendhilfe zwischen Prävention, Leistungserbringung und Intervention

7 Die Haltung des Sozialen Dienstes: Wir schützen Kinder und nicht: Wir nehmen Eltern ihre Kinder weg. Kollegiale Fallberatung ist die Regel weil unser Helfen ist mit Risiko verbunden. Notwendige und geeignete Hilfen werden finanziert bei aller Beachtung des wirtschaftlichen Handelns. Die Verfahrensstandards werden umgesetzt um die Qualität des Handelns abzusichern. Wir sind eine lernende Organisation Fehler werden be- und geachtet, um sie verhindern zu können. 7

8 Spannungsfeld bei Psychisch kranken Eltern (und nicht nur dort) Grundgesetz, Art. 6 Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutz der staatlichen Ordnung. Pflege u. Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvorderst ihnen obliegende Pflicht. Über ihre Betätigung wacht die staatliche Gemeinschaft. Gegen den Willen der Erziehungsberechtigten dürfen Kinder nur auf Grund eines Gesetzes von der Familie getrennt werden, wenn die Erziehungsberechtigten versagen oder wenn die Kinder aus anderen Gründen zu verwahrlosen drohen. 8

9 Spannungsfeld bei Psychisch kranken Eltern (und nicht nur dort) Kinder- und Jugendhilfegesetz (SGB VIII) 1: Jeder junge Mensch hat ein Recht auf Förderung seiner Entwicklung und auf Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit. Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvorderst ihnen obliegende Pflicht. Über ihre Betätigung wacht die staatliche Gemeinschaft. (identisch mit Art. 6 GG) 9

10 Spannungsfeld bei Psychisch kranken Eltern (und nicht nur dort) Jugendhilfe soll zur Verwirklichung des Rechts nach Abs. 1 insbesondere 1. Junge Menschen in ihrer individuellen und sozialen Entwicklung fördern und dazu beitragen, Benachteiligungen zu vermeiden oder abzubauen, 2. Eltern und andere Erziehungsberechtigte bei der Erziehung beraten und unterstützen 3. Kinder und Jugendliche vor Gefahren für ihr Wohl zu schützen, 4. dazu beitragen, positive Lebensbedingungen für junge Menschen und ihre Familien sowie eine kinder- und familienfreundliche Umwelt zu erhalten oder zu schaffen. 10

11 Notwendige Grundhaltung im Helfersystem bei psych. kranken Eltern Kinder nicht instrumentalisieren für die Stabilisierung von Eltern(-teilen) In psychiatrischen Kontexten auch auf die Kinder achten und ggf. Hilfen für diese in die Wege zu leiten Die Angst der Eltern vor dem Jugendamt minimieren helfen Bei akuter Kindeswohlgefährdung zum Schutz der Kinder den SoDi informieren 11

12 Psych. kranke Eltern Hilfen aus Sicht des Jugendamtes Grundsätzliche Fragen: Wie können psych. kranke Eltern bei der Erziehung und Versorgung ihrer Kinder unterstützt werden? In welchem Ausmaße ist die Erziehungsfähigkeit durch die Erkrankung beeinträchtigt? Ist das Kindeswohl akut/schwerwiegend gefährdet? 12

13 Sozialpädagogische Diagnose auch bei psych. kranken Eltern Sozialpädagogische Diagnosen beziehen sich auf Individuen und auf soziale Systeme, in denen sie Mitglieder sind, sein möchten oder sein sollten. 13

14 Sozialpädagogische Diagnose auch bei psych. kranken Eltern Im Blick ist daher: Die individuelle Ausstattung Das soziale System Die Sichtweisen der/des Hilfesuchenden Die Sichtweisen Dritter Die Sichtweise der/des fallverantwortlichen Fachkraft im SoDi 14

15 Risiken bei einer psych. Erkrankung der Eltern für die Entwicklung von Kindern Bei vielen psychischen Störungen erhöht die Erkrankung eines Elternteils das Risiko für die Kinder beträchtlich, im Verlauf ihres Lebens selbst eine psychische Störung auszubilden durch: - genetische Disposition - Umwelteinflüsse: primäre Einflüsse (z.b. mangelnde Bindungsfähigkeit) wie sekundäre Einflüsse (z.b. Scheidung) Folgen für die Soziale Arbeit: Schwierige Abwägungsentscheidungen zwischen Vulnerabilität des Kindes und Bedeutung der Elternschaft 15

16 Zusammenhang psych. Erkrankung der Eltern und Entwicklung von Kindern Störung der Kommunikation und der Beziehung Unterstimulation Elternteil reagiert nicht oder nur verzögert auf die kindlichen Signale, ist für das Kind nicht oder nur schwer erreichbar = frühe Entwicklungsdefizite Überstimulation Interaktion nicht über kindliche Signale, sondern über eigene Bedürfnissen gesteuert = emotionale Misshandlung (erzwungener Gehorsam/erzwungene Fürsorglichkeit) Unberechenbarkeit stark wechselndes Interaktionsverhalten = desorganisierte Bindung (Risiko von Misshandlungen und Risikofaktor für die psych. Entwicklung des Kindes. 16

17 Psych. kranke Eltern Hilfen aus Sicht des Jugendamtes Eine psychische Erkrankung stellt für sich genommen noch keinen Anlass für eine Jugendhilfemaßnahme dar. Wichtig ist die Prüfung im Einzelfall, in welchem Ausmaß Kinder durch die psychische Erkrankung belastet oder gefährdet sind und inwieweit es Chancen gibt, diese durch eine Jugendhilfemaßnahme aufzufangen. Kriterien zur Einschätzung der Lebenssituation der Kinder und Einschätzung des Unterstützungsbedarfs der Kinder 17

18 Kriterien zur Einschätzung der Lebenssituation der Kinder Alter und entwicklungsabhängige Grundbedürfnisse Subjektives Erleben der Kinder Parentifizierung Tabuisierung der Erkrankung Störungsbild und Krankheitsverlauf bei dem erkrankten Elternteil Innerfamiliäre Beziehungsqualität Ökonomische und soziale Ressourcen der Familie Vorhandensein anderer Bezugspersonen für das Kind 18

19 Einschätzung des Unterstützungsbedarfs der Kinder Eine psych. Erkrankung eines Elternteils dürfte sich demnach umso weniger gravierend auswirken: je älter die Kinder sind je mehr Bewältigungsressourcen ihnen zur Verfügung stehen je weniger sie in die Erkrankung mit einbezogen werden je mehr sie die Möglichkeit haben über die Erkrankung zu reden 19

20 Einschätzung des Unterstützungsbedarfs der Kinder Eine psych. Erkrankung eines Elternteils dürfte sich demnach umso weniger gravierend auswirken: je weniger chronisch die Erkrankung ist je weniger die Kinder eine sie überfordernde Verantwortung übernehmen müssen je besser die innerfamilale Beziehungsqualität ist je mehr der gesunde Elternteil in der Lage ist, die Kinder zu entlasten (s. S. Wagenblass, in: Handbuch Kindeswohlgefährdung, dji 2006) 20

21 Möglichkeiten der Prävention, Unterstützung, Intervention Grundsätzlich muss es darum gehen, für Kinder eine günstige Relation zwischen ihrer Bedürfnis- und Interessenlage und ihren Lebensbedingungen bei und mit ihren psychisch kranken Eltern (bzw. Elternteil) zu erfassen und so weit möglich zu gestalten. Dabei ist bei aller Empathie für die Eltern (Elternteil) eine Art doppelter Buchführung gefragt: das Kindeswohl darf nicht gefährdet werden. 21

22 Möglichkeiten der Prävention, Unterstützung, Intervention Sensibilisierung der Fachleute Angebot an spezialisierter Beratung und Betreuung Stärkung der familiären Ressourcen Stärkung der kindlichen Ressourcen Abbau von Tabus (nach Christiane Deneke in: Kindesmisshandlung und Vernachlässigung, 2005) 22

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