6. Jahrestreffen der International Myeloma Working Group

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1 Ausgabe 15 Nummer 3 Sommer Jahrestreffen der International Myeloma Working Group Diskussionen, Debatten und Zusammenarbeit bilden die Grundlage des diesjährigen Treffens der IMWG im österreichischen Wien Das Jahrestreffen der International Myeloma Working Group (IMWG, Internationale Myelom-Arbeitsgruppe) in Europa, das jeden Juni stattfindet und dessen Teilnahme eine Einladung erfordert, befasst sich mit Themen, die für Myelomforscher und Ärzte auf der ganzen Welt von ungemeiner Bedeutung sind. Beim unter der Leitung der IMF stattfindenden IMWG-Jahrestreffen nehmen weltweit führende Myelomexperten laufende Projekte in Angriff, besprechen neue Probleme und einigen sich hinsichtlich der nächsten Schritte. Von Debbie Birns Medizinische Journalistin der IMF Im Laufe der zweitägigen Konferenz der International Myeloma Working Group in Wien vom 8. bis 10. Juni dieses Jahres befassten sich einhundert IMWG-Mitglieder mit Themen, die von den Vorsitzenden des Jahrestreffens, Drs. Brian Durie und Vincent Rajkumar, als die nächsten wichtigen Schritte zu einem besseren Verständnis der Biologie des Myeloms und den wirksamsten Behandlungsmethoden ausgewählt worden waren. Eröffnungsvorträge Den zu Beginn des IMWG-Treffens angesprochenen Themen ist zu entnehmen, was der internationalen Myelomgemeinschaft durch den kollektiven Kopf geht: Die Bestimmung der minimalen Resterkrankung (MRD), die Bewertung der Rolle von MRD-Tests, Bildgebungsverfahren und Amyloidose. Auf jede Präsentation folgten eine rege Diskussion sowie eine Aufgabenliste zu den nächsten Schritten für die IMWG-Mitglieder. Vor- und Nachteile der MRD-Bestimmung Dr. Bruno Paiva, Universität Pamplona, Spanien Von den mittlerweile zur Bestimmung der MRD verfügbaren Methoden, darunter PET/CT-Bildgebung und verschiedene auf Durchflusszytometrie oder Gensequenzierung basierende Tests, sind die meisten nicht standardisiert oder nicht empfindlich oder spezifisch genug. Die Flow-Technologie der 3. Generation (finanziert von der eigenen Black Swan Research Initiative der IMF) hat eine größere Reproduzierbarkeit, Sensitivität und Spezifität als andere derzeit verwendete Tests. Die dritte Iteration der NGF (Next Generation Flow) ist empfindlicher als die NGS (Sequenzierung der nächsten Generation) und bietet eine größere Datenfülle. Etwa 15 verschiedene Myelomzellpopulationen lassen sich mittels Immunprofiling mit NGF identifizieren. Die NGF kann bei allen Patienten angewendet werden und ist in der Lage, eine Zelle unter Millionen zu erfassen. Eine nicht zu bestimmende MRD ist kein Marker für eine Genesung und auch kein Marker für einen Therapiewechsel zum jeweiligen Zeitpunkt, da hier eine weitere Nachbeobachtung und weitere Untersuchungen erforderlich sind. Bestimmen, ob das Fehlen einer MRD basierend auf Daten der neuen ultraempfindlichen Durchflusszytometrie eine prädiktive Bedeutung hat. Bestimmen, ob die Probe für das Gesamtgeschehen im Körper repräsentativ ist. Bestimmen, ob MRD-positive Patienten nach einer Konsolidierungstherapie MRD-negativ werden können. In Erfahrung bringen, warum bei vielen Patienten, die im Knochenmark MRD-negativ sind, in der PET/CT eine MRD mit extramedullärer Erkrankung (außerhalb des Knochenmarks) festgestellt wird. Studiendesigns zur Beurteilung der Rolle von MRD-Tests Shaji Kumar, Mayo Clinic, Rochester, MN 1

2 Die Instrumente, die zur Definition der MRD-Negativität verwendet werden, sind die neue Durchflusszytometrie, die neue Sequenzierung und Bildgebungsverfahren. Die vorgeschlagenen neuen Kriterien für einen MRD-negativen Status entsprechen denen für eine konventionelle CR plus negative NGF, negative NGS und negative Bildgebung. Wir benötigen Studiendaten, um: NGF und NGS zu vergleichen PET/CT und PET/MRT sowie weitere funktionelle Bildgebungsverfahren zu vergleichen den Zusammenhang zwischen MRD-Negativität und Gesamtüberleben herzustellen zu bestimmen, wer von einer MRD-Negativität profitiert 3 Nicht jeder Patient muss für ein langes Überleben eine MRD-Negativität erreichen daher sollte auch nicht jeder Patient langzeittherapiert werden. Klinische Studie zum Vergleich von MRD-negativen und MRD-positiven Patienten: Bei MRD-Positivität wären 3 mögliche Arme der Studie: 1) Fortsetzung der Therapie, 2) Änderung der Wirkstoffgruppe, 3) Hinzufügen einer Wirkstoffgruppe. Bei MRD-Negativität wären 2 Arme der Studie: 1) Abbruch der Therapie und 2) Fortsetzung der Therapie. 5 Es muss genau bestimmt werden, wann der MRD-Test durchzuführen ist, da sich die Ergebnisse je nach Zeitpunkt unterscheiden und somit zu unterschiedlichen nächsten Schritten führen können. 7 Auswahl der Bildgebungsverfahren in der klinischen Umgebung und in Studien 1. Dr. Maria-Victoria Mateos von der Universität Salamanca, Spanien 2. Dr. Paul Richardson vom Dana-Farber Cancer Institute, Boston (MA), USA 3. Dr. Shaji Kumar von der Mayo Clinic, Rochester (MN), USA 4. Dr. Sergio Giralt vom Memorial Sloan Kettering, NY, USA 5. Drs. Brian Durie, Vorsitzender der IMF, und Alberto Orfao, Universität von Salamanca, Spanien 6. Dr. Evangelos Terpos von der Universität Athen 7. Drs. Wee Joo Chng, Irene Ghobrial und Liviu Niculescu bei der Breakout-Sitzung 8. IMF-Präsidentin Susie Novis mit Drs. Sundar Jagannath, Morie Gertz Evangelos Terpos, Universität London, VK; Universität Athen, Griechenland Derzeit läuft eine Studie zu Ganzkörper-Niedrigdosis-CT oder -PET/CT (WBLDCT) anstelle von Ganzkörper-Röntgen (WBXR) als Bildgebungsstandard in der Behandlung des Myeloms. WBXR sollte nur dann duŕchgeführt werden, wenn WBLDCT nicht möglich ist. Bewertung einer fokalen gegenüber einer systemischen Aufnahme in PET und MRT. Die WBLDCT-Verfahren und -Auslegungsmethoden müssen standardisiert werden. Endgültige Kriterien für Radiologen zur Definition von MGUS, SMM und aktivem Myelom. Eine MRT sollte bei allen Patienten mit Smoldering Myelom (SMM) zwingend durchgeführt werden, um fokale Läsionen im Knochenmark darzustellen, wenn CT und Röntgen negativ sind. Eine prospektive Studie zur MRT, um zu bestimmen, wann diese nötig ist und wann nicht, um eine Überdiagnose zu vermeiden. PET/CT eignet sich besser zur Definition einer kompletten Remission (CR) bei nur leicht oder nicht sekretierendem Myelom und bei extramedullärer Erkrankung. Bewerten der diffusionsgewichteten MRT-Bildgebung, um festzustellen, ob sich damit fokale Läsionen im Knochenmark besser erkennen lassen. Bestimmen des optimalen Zeitpunkts der PET/CT im Krankheitsverlauf. 2 Eine Studie, in der bestimmt wird, wie oft eine Bildgebungsstudie bei einem Patienten in CR durchzuführen ist, und ob CT oder MRT zu wählen ist. Amyloidose: Aktuelle Themen Giampaolo Merlini, Universität Pavia, Italien Das Amyloid stammt von anderen Zellklonen ab als das Myelom und weist darüber hinaus eine völlig andere Plasmazellbiologie auf. Sommer 2015 myeloma.org

3 Outcomes mit autologer Stammzellentransplantation sind beim Amyloid wirksamer als beim Myelom; der Amyloid-Klon reagiert empfindlicher. Eine zu späte Diagnose des Amyloids und daraus resultierende Herzprobleme stellen ein großes Problem dar. Bei 30 % der Patienten erfolgt die Diagnose noch immer zu spät. Patienten mit Amyloid im Stadium IIIB haben ein Gesamtüberleben von 7 Monaten, während Patienten mit frühzeitiger Diagnose meist eine langanhaltende Remission erreichen Drs. Philippe Moreau, Jesús San-Miguel, Antonio Palumbo, Brian Durie 2. Morie Gertz von der Mayo Clinic, Rochester (MN) 3. Dr. Robert A. Kyle von der Mayo Clinic, Rochester (MN) 4. Drs. Vincent Rajkumar, Brian Durie und Lisa Paik von der IMF 5. Drs. Xavier Leleu, Faith Davies, Sundar Jagannath Cytoxan/Bortezomib/Dexamethason (CyBorD) ist die derzeit wirksamste Amyloidose-Therapie. Doxycyclin wird derzeit in Kombination mit chemotherapeutischen Wirkstoffen in klinischen Studien untersucht und könnte einen frühen Tod der Patienten verhindern Making Sense of Treatment, eine Livestream-Debatte mit Drs. Brian Durie, Ola Landgren, Joe Mikhael, Paul Richardson 7. Drs. Morie Gertz, Philippe Moreau, Antonio Palumbo Bewerten eines frühzeitigen Herzscreenings mit Troponin T- und NTproBNP-Tests und Bestimmen, bei welchen Patienten mit MGUS und wie oft nach der Diagnose dies durchzuführen ist Bewerten von MRD-Zero beim Amyloid mit MRD-Tests und Massenspektrometrie. Versuch mit einem p38 MAP-Kinase-Inhibitor oder Doxycyclin bei den 15 % der Patienten mit Hochrisiko-Amyloidose. Versuche zur Bestimmung der besten Amyloidose-Therapie. Gruppenpräsentationen und Diskussion Die Teilnehmer des IMWG-Jahrestreffens 2015 beim Abschluss der nur auf Einladung besuchbaren Veranstaltung im österreichischen Wien. Der nächste Teil der Konferenz umfasste Präsentationen zur aktuellen Arbeit der verschiedenen Arbeitsgruppen, gefolgt von einer Diskussion. Die Herausforderung der doppelt refraktären Krankheit Weitere klinische Studien mit Checkpoint-Inhibitoren, Kinase-Inhibitoren, HDAC-Inhibitoren und MEK-Inhibitoren. Bestimmen der Rolle einer hochdosierten Salvage-Therapie mit Stammzellentransplantation. Maria-Victoria Mateos, Universität Salamanca, Spanien Bestimmen der Rolle von Lenalidomid (Revlimid) in Kombination mit neuen Wirkstoffen zur Aktivierung des Immunsystems. Eine neue Definition muss her: Bei Patienten, die bereits auf die Wirkstoffe der zweiten Generation Carfilzomib und Pomalidomid refraktär sind, ist der Ausdruck doppelt refraktär auf IMiDs und Proteasominhibitoren (PIs) angebrachter. Diese Patienten brauchen Wirkstoffe mit neuen Wirkmechanismen als Kombinationstherapie sowie einen biologiebasierten Therapieansatz. Auf der ASCO präsentierte Daten zu Daratumumab erfüllen die Kriterien für einen bislang unerfüllten Bedarf: 95 % der Patienten in der Studie mit einem einzigen Wirkstoff waren auf IMiDs und PIs refraktär, und das Gesamtüberleben lag nach einem Jahr bei 65 %. myeloma.org Optimale Anwendung der Stammzellentransplantation bei relapsiertem Myelom Sergio Giralt, Memorial Sloan-Kettering Cancer Center, New York (NY), USA Die Centers for Medicare and Medicaid Services (CMS) erstatten die Kosten von autologen und allogenen Stammzellentransplantationen als Salvage-Therapie beim Myelom nicht. Sommer

4 Eine langfristige Krankheitskontrolle ist durch eine autologe Salvage-Transplantation möglich, besonders dann, wenn das progressionsfreie Überleben nach der ersten Transplantation mindestens 36 Monate betrug. In Europa werden mehr autologe Salvage-Transplantationen durchgeführt als in den USA. Nach drei vorangehenden Therapieversuchen ist das progressionsfreie Überleben nach der Salvage-Transplantation recht kurz, so dass ein weiterer Ansatz erforderlich ist. Es befindet sich ein Paper der IMWG zur Salvage-Transplantation unter den Mitgliedern im Umlauf, das kommentiert werden kann. Die Empfehlungen zur autologen Salvage-Transplantation lauten: Befürwortung einer autologen Salvage-Transplantation bei transplantationsnaiven Patienten. Befürwortung der Kostenerstattung einer autologen Salvage-Transplantation bei Patienten, die zuvor eine autologe Transplantation erhalten haben und deren progressionsfreies Überleben mehr als 18 Monate beträgt. Verwendung der autologen Salvage-Transplantation als Überbrückungsstrategie, um das Myelom zurückzusetzen, ehe der jeweilige Patient in eine klinische Studie aufgenommen wird. Empfehlung zur allogenen Salvage-Transplantation: Einsatz einer allogenen Salvage-Transplantation bei Hochrisiko-Patienten mit erstem Rezidiv nach einer kurzen Remission. Es sind groß angelegte, globale Studien mit einer großen Anzahl an Patienten erforderlich, um eine Kostenerstattung dieser Verfahren durch die CMS und die Krankenkassen zu erwirken. Aktueller Status der Genomsequenzierung und Identifizierung neuer Angriffspunkte in der Myelomtherapie Pieter Sonneveld, Erasmus-Universitätsklinik, Rotterdam, Niederlande Es gibt beim Myelom keine einzige, vereinheitlichende Mutation. Bei 11 bedeutenden Genen kommt es beim Myelom häufig zu einer Mutation. Dabei sind 3 von besonderem Interesse, weil sie umsetzbar sind. Spezifische Gene müssen für eine Arzneimittelresistenz und als Angriffsziel in der Therapie identifiziert werden. Die nächsten Schritte/Fragen: Sollten klinische Studien und die klinische Praxis Mutationsanalysen umfassen? Wenn ja, mit welcher Methode, und wann? Sollte der Fokus auf den Genen selbst oder auf den von den Genen beeinflussten Signalpfaden liegen? Ist eine Anvisierung von Mutationen als Therapieziel aufgrund sich entwickelnder Klone nutzlos? Wie funktionieren Immuntherapien im Zusammenhang mit Mutationen? Mit welcher Technologie werden Mutationen am besten bewertet? Sollte es eine Studie zur Standard- vs. mutationsgerichteten Therapie geben? Neu zugelassene Arzneimittel und Optimierung der Myelomtherapie Präsentatoren: Sagar Lonial, Emory-Universitätsklinik, Atlanta (GA), USA, und Morie Gertz, Mayo Clinic, Rochester (MN), USA Kernpunkte/Wichtige Fragen: Sollte das progressionsfreie Überleben oder Hazard Ratio (HR) für die Progression in klinischen Studien als Endpunkt dienen? Welche anderen Endpunkte für das Gesamtüberleben wären akzeptabel? Wie beeinflusst die behandlungsbedingte Toxizität die Entscheidung für eine bestimmte Therapie? Sollte die Lebensqualität (QOL) in Studien zu relapsiertem/refraktärem Myelom bewertet werden? Welches Instrument sollte für die Bewertung der QOL herangezogen werden? Fehlt den Patienten im Kontrollarm in Arzneimittelstudien der Zugang zum neuen Medikament? Wie können wir sicherstellen, dass alle Teilnehmer der Studie Zugang zum Medikament erhalten? Wie werden Kombinationstherapien mit der neuen Arzneimittelgeneration aussehen? Wird die Stammzellentransplantation eine Therapieplattform sein oder lediglich bei Rezidiven eingesetzt werden? Wann werden Konsolidierungs- und Erhaltungstherapien das Niveau von Therapiestandards erreichen? Werden wir als Gesellschaft im Ganzen und als individuelle Patienten uns die Behandlung leisten können, oder sehen wir uns einem Gesamtkostenversagen gegenüber? Diese Fragen bildeten den Auftakt der Podiumsgespräche dazu, wie eine Heilung am besten definiert und erreicht werden kann, wie die Kosten der Behandlung die Verfügbarkeit derselben global beeinflussen und wie optimale Bildgebungsverfahren standardisiert und ausgewählt werden können. Am nächsten Morgen fasste jede Arbeitsgruppe ihre Breakout-Diskussion und ihre Folgepläne zusammen. Demnächst folgen weitere Paper der IMWG! Auf imwgconferenceseries.myeloma.org können Sie eine Wiederholung der Debattenserie der IMF mit dem Titel Making Sense of Treatment, die beim IMWG-Treffen gefilmt wurde, ansehen. Hier besprechen Drs. Brian Durie, Joseph Mikhael, Ola Landgren und Paul Richardson wichtige Themen in der Myelomforschung. Dieses Video ist auf Englisch. 4

5 Höhepunkte der ASCO-Konferenz 2015 Die Mitglieder des diesjährigen 51. Treffens der American Society of Clinical Oncology (ASCO, Amerikanische Gesellschaft für klinische Onkologie) waren voller Erwartung hinsichtlich der neuen Immuntherapien. Mit monoklonalen Antikörpern, Virotherapien und CAR-T-Zellen können die Abwehrkräfte des Immunsystems genutzt und so möglicherweise eines Tages das Myelom geheilt werden. Von Debbie Birns Medizinische Journalistin der IMF Das 51. Jahrestreffen der American Society of Oncology (ASCO), die weltweit größte Konferenz in der Krebsforschung, fand vom 29. Mai bis 2. Juni wieder in Chicago statt. Das Jahrestreffen der ASCO bietet die Möglichkeit der Präsentation wissenschaftlicher Untersuchungen in allen Bereichen der Onkologie. Bis vor Kurzem waren jedoch keine Forschungsergebnisse von wesentlicher Bedeutung zum Myelom zu erwarten. Dank des stetig größer werdenden Forschungsaufwands in den Bereichen Myelom und Amyloidose wurden auf der ASCO jedoch wesentlich mehr Abstracts zum Myelom präsentiert. Von den Abstracts, die auf dem Jahrestreffen zur Präsentation ausgewählt worden waren, behandelten 100 ausschließlich das Myelom. Die am meisten ersehnten Myelompräsentationen in diesem Jahr betrafen Studienergebnisse mit experimentellen Wirkstoffen, für die in der nicht allzu fernen Zukunft die Zulassung erteilt werden könnte Elotuzumab und Daratumumab. Deren Markteinführung läutet ein neues Zeitalter in der Krebsbehandlung ein: Das Zeitalter der immuntherapeutischen monoklonalen Antikörper, die sich auf die Rezeptorstellen an der Oberfläche der Krebszellen richten und sich mithilfe der Zellen des Immunsystems des Krebses entledigen. Elotuzumab Dr. Sagar Lonial (Emory University School of Medicine, Atlanta (GA), USA) präsentierte zwei der am meisten erwarteten mündlichen Abstracts zum Myelom. Das erste behandelte die Ergebnisse der Phase III der sogenannten ELOQUENT 2-Studie, bei der an Patienten mit relapsiertem und/oder refraktärem Myelom Elotuzumab und Revlimid (Lenalidomid) mit niedrig dosiertem Dexamethason (auch bekannt als Dex ), mit Revlimid und niedrigdosiertem Dexamethason allein verglichen wurde. ELOQUENT 2 ist eine sogenannte Registrierungsstudie, was bedeutet, dass ihre Daten in den kommenden Monaten der US-Arzneimittelbehörde Food and Drug Administration (FDA) zur Überprüfung vorgelegt werden. Elotuzumab (auch bekannt als Elo ) ist der erste monoklonale Antikörper, der in klinischen Studien zum Myelom eingesetzt wird. Nicht nur bindet er den SLAM-F7-Rezeptor an die Oberfläche der Myelomzellen er aktiviert zudem natürliche Killer (NK)-Zellen, die Teil des Immunsystems sind, um so ebenfalls SLAM-F7 zu binden, so dass das Myelom angegriffen und bezwungen wird. Obgleich Elotuzumab als Einzelwirkstoff nur wenig Wirkung zeigt, ist er gemeinsam mit Revlimid, einem Modulator der Immunantwort, recht effektiv. Dr. Lonial präsentierte mündlich Daten der ELOQUENT 2-Studie mit 646 Patienten (Abstract Nr. 8508). Alle Patienten in der Studie hatten 1 bis 3 Therapien erhalten, und 35 % der Patienten waren vor der Aufnahme in die Studie refraktär auf ihre letzte Therapie. Die am häufigsten auftretenden Nebenwirkungen waren Neutropenie und Anämie, welche bei Revlimid häufig beobachtet werden. Elotuzumab wird intravenös verabreicht und hat auf das normale Gewebe nur eine geringe Wirkung. Bei ca. 10 % der Patienten kam es zu einer Infusionsreaktion, die meist niedergradig ausfiel (z. B. Rötung und Schwellung an der Einstichstelle). Das Gesamtansprechen (ORR) auf Elo/Revlimid/Dex lag bei 79 %. Das mediane progressionsfreie Überleben (PFS) der Zeitraum während und nach der Therapie, in dem sich das Myelom Am Jahrestreffen der American Society of Clinical Oncology (ASCO) nehmen Ärzte und Forscher aus über 100 Ländern teil. nicht verschlimmert hat betrug 19,4 Monate bei Elo/Revlimid/Dex und 14,9 Monate bei Revlmid/Dex. Der Nutzen dieser neuen Immuntherapie hielt lange an: Das PFS im mit Elo/Revlimid/Dex behandelten Arm betrug nach einem Jahr 68 % und 41 % nach zwei Jahren, verglichen mit 57 % nach einem Jahr und 27 % nach zwei Jahren bei den mit Revlimid/Dex behandelten Patienten. Der nachhaltige und verbesserte Therapieerfolg mit dieser neuen Arzneimittelklasse für die Behandlung des Myeloms gibt zur Hoffnung Anlass. Dr. Andrzej Jakubowiak (Universität von Chicago), Hauptprüfer einer randomisierten Studie der Phase II mit Elotuzumab plus Velcade (Bortezomib) und Dex vs. Velcade/Dex an 152 Patienten präsentierte ein weiteres markantes Abstract zu Elotuzumab (Poster Nr. 8573). Die Patienten hatten 1 bis 3 vorangehende Therapien erhalten. Während die Ansprechrate auf Elo/Velcade/Dex und Velcade/Dex ähnlich ausfiel (66 % gegenüber 63 %) und das PFS im Elo/Velcade/Dex-Arm nur 1,8 Monate länger war als im Velcade/Dex-Arm, sehen die Daten zum Gesamtüberleben (OS) mit Elo/Velcade/Dex besser aus. Die häufigsten Nebenwirkungen waren eine niedrige Anzahl an Blutplättchen in beiden Studienarmen, Infektionen und leichte Infusionsreaktionen. Obgleich die Kombination gut vertragen wurde und das PFS mit der Dreierkombination länger war, überzeugen die Daten zum Ansprechen von Elo/Velcade/Dex weniger als bei Elo/Revlimid/Dex, was auf eine verbesserte Synergie zwischen Elotuzumab und einem immunmodulierenden Wirkstoff (IMiD ) gegenüber Elotuzumab und einem Proteasominhibitor hinweist. Daratumumab Dr. Lonials zweite mit Spannung erwartete mündliche Präsentation (Abstract Nr. 8509) befasste sich mit einem weiteren neuen monoklonalen Antikörper zur Behandlung des Myeloms, und zwar Daratumumab (DARA). Im Gegensatz zu Elotuzumab, das natürliche Killerzellen zum Angriff auf das Myelom rekrutiert, zerstört DARA die Myelomzellen direkt, indem es die CD 38-Proteine an deren Oberfläche angreift. Außerdem zeigte DARA im Gegensatz zu Elotuzumab in frühen Myelomstudien Wirksamkeit als Einzelsubstanz und weckte Erwartungen bezüglich seiner Wirksamkeit in Kombination mit verschiedenen Antimyelom-Wirkstoffklassen. In der mündlichen Sitzung beim Jahrestreffen präsentierte Dr. Lonial Daten zur Daratumum- 5

6 ab- Monotherapie (als Einzelwirkstoff, nicht als Kombinationstherapie) bei Patienten, die bereits mindestens drei vorherige Therapien durchlaufen hatten oder die auf Revlimid oder Velcade bereits refraktär waren. Zwei Drittel der Patienten waren zuvor mit Pomalidomid behandelt worden, beinahe die Hälfte mit Kyprolis. Mit der zweigleisigen Studie sollten optimale Dosis und Wirksamkeit bestimmt werden. Das beste Dosierungsschema der DARA-Monotherapie war 16 mg wöchentlich über 8 Wochen, gefolgt von 16 mg alle zwei Wochen für 16 Wochen und anschließend alle 4 Wochen. Von den 160 Patienten, die 16 mg DARA in beiden Teilen der Studie erhalten hatten, sprach ein Drittel auf die Behandlung an. Die mediane Dauer bis zur Progression betrug 3,7 Monate. Diese Ergebnisse der Monotherapiestudie sind sehr vielversprechend, und wir freuen uns auf die Ergebnisse weiterer Studien, in denen Daratumumab mit verschiedenen Backbone -Therapien kombiniert wird. Dr. Antonio Palumbo (Universität Turin, Italien) gab zwei Posterpräsentationen zu bedeutenden, gerade gestarteten Kombinationsstudien mit Daratumumab (Abstracts Nr und Nr. 8609). Im ersten der beiden Abstracts beschreibt Dr. Palumbo eine laufende randomisierte Studie an 700 Patienten und an 200 Prüfzentren in 24 Ländern. Bei den Teilnehmern handelt es sich um neu diagnostizierte Patienten, bei denen eine Hochdosistherapie mit Stammzellentransplantation nicht in Frage kommt. Die Patienten sind entweder auf DARA plus VMP (Velcade/Melphalan/Prednison) oder VMP randomisiert. Der erste Patient wurde im Januar dieses Jahres aufgenommen. Auf dem zweiten Poster beschreibt Dr. Palumbo zwei randomisierte internationale Studien mit Daratumumab plus Standardtherapie: DARA/ Revlimid/Dex vs. Revlimid/Dex und DARA/Velcade/Dex vs. Velcade/ Dex. Beide sind für Patienten mit relapsiertem/refraktärem Myelom konzipiert. Die Patienten müssen eine progressive Erkrankung nach mindestens einem vorangehenden Therapieansatz gehabt haben. An der DARA/Revlimid/Dex-Studie werden 560 Patienten teilnehmen, an der DARA/Velcade/Dex-Studie 480 Patienten. Während weiter Patienten aufgenommen werden und die Daten reifen, warten wir gespannt auf die Ergebnisse dieser klinischer Studien. (Für Informationen zu diesen Studien rufen Sie aus den USA oder Kanada die IMF InfoLine unter an, und außerhalb Nordamerikas. Sie können auch eine an Infoline@myeloma.org schreiben.) Carfilzomib vs. Bortezomib Dr. Meletios Dimopoulos (Universität Athen, Griechenland) gab eine mündliche Präsentation (Abstract Nr. 8509) zu einer Studie mit Carfilzomib (Kyprolis ) und Dex vs. Bortezomib (Velcade) und Dex an 929 Patienten mit relapsiertem Myelom. Diese äußerst wichtige Studie vereinte zwei zugelassene Proteasominhibitoren in einem Kopf-an- Kopf-Vergleich, welcher als ENDEAVOR Phase III bekannt ist. Nicht nur konnte Kyprolis das PFS von Velcade verdoppeln (18,7 gegenüber 9,4 Monaten), sondern die Gesamtansprechrate war mit Kyprolis doppelt so hoch wie mit Velcade. Kyprolis/Dex hatte beim Vergleich der Nebenwirkungen mit Velcade zudem ein favorables Risiko-Nutzen-Profil. Dr. Meletios Dimopoulos gibt eine mündliche Präsentation zu seiner bedeutenden Studie zum Vergleich von Carfilzomib/Dex vs. Bortezomib/Dex. Pomalidomid/Bortezomib/Dex vs. Bortezomib/Dex Dr. Paul Richardson (Dana-Farber Cancer Institute, Boston, USA) präsentierte ein Poster (TPS8610) zur laufenden randomisierten Studie der Kombinationstherapie Pomalidomid (Pomalyst ) plus Velcade und Dex (PVD) gegenüber Velcade/Dex (VD) allein bei Patienten mit relapsiertem oder refraktärem Myelom, die zuvor 1 bis 3 Antimyelom-Therapieansätze durchlaufen hatten. Im Januar waren nur 53 der geplanten 782 Patienten in die Studie aufgenommen worden. Derzeit werden an 62 Prüfzentren weltweit Teilnehmer aufgenommen. PVD hat in früheren Sicherheits- und Wirksamkeitsstudien zu einem tiefen und nachhaltigen Ansprechen geführt. Obgleich diese Wirkstoffe allesamt zuvor von der FDA zugelassen worden waren, bietet diese Studie die Möglichkeit, diese Therapien in einem klinischen Umfeld zu erproben, in dem die minimale Resterkrankung (MRD) und genomische, molekulare und Immun-Biomarker beurteilt werden. CAR-modifizierte autologe T-Zellen Eine weitere vielversprechende Forschungsmöglichkeit in der Immuntherapie des Myeloms mit veränderten T-Zellen. Dr. Edward Stadtmauer (Abramson Cancer Center, University of Pennsylvania, Philadelphia, USA), Experte in chimären Antigenrezeptor-T-Zellen (CAR), gab eine Poster-Präsentation zu seiner Sicherheits- und Wirksamkeitsstudie mit CTL019 bei fortgeschrittenem Myelom (Abstract Nr. 8517). CTL019 wird auf den Zelloberflächen-Rezeptor CD19 gerichtet. Die kleine, aber höchst interessante Studie war für Patienten mit fortgeschrittener Erkrankung offen, die positiv auf den CD19-Rezeptor getestet wurden. Vier Myelompatienten wurden damit behandelt und die Ergebnisse dreier Patienten vorgestellt. Zwei der Patienten erreichten eine komplette Remission und waren MRD-negativ, was bedeutet, dass nicht einmal eine einzige Myelomzelle unter Millionen von getesteten Zellen erfasst werden konnte. Diese Patienten sind bis heute noch in kompletter Remission (CR). Beim dritten Patienten kam es nach 43 Tagen zur Krankheitsprogression. Obwohl die zuvor zugelassenen neuartigen Therapien in der Myelomtherapie nach wie vor eine effektive und wichtige Rolle spielen, liegt das Hauptaugenmerk derzeit auf neuen Immuntherapien u. a. auf monoklonalen Antikörpern, Virotherapien und CAR-T-Zellen, die das Immunsystem anregen, das Myelom anzugreifen und eines Tages möglicherweise sogar zu heilen. Selbst bei Patienten mit Organschäden infolge einer AL-Amyloidose konnte die Krankheit bei fast der Hälfte der 27 Teilnehmer der Studie mit einem ersten monoklonalen Antikörper, NEOD001, stabilisiert und die Herz- und Nierenfunktion verbessert werden (Abstract Nr. 8514, Dr. Morie Gertz, Mayo Clinic, Rochester (MN), USA). Hierbei handelt es sich um kleine, aber äußerst vielversprechende erste Schritte auf dem Weg hin zu einem wichtigen Gebiet in der Myelomtherapie. Am Jahrestreffen der American Society of Clinical Oncology (ASCO) nehmen Ärzte und Forscher aus über 100 Ländern teil. 6

7 Höhepunkte der Binding Site-Konferenz in Edinburgh, Schottland Eine von Binding Site am 16. und 17. April veranstaltete Konferenz zog ein vielseitiges Publikum aus über 600 Teilnehmern aus 48 Ländern ins eindrucksvolle schottische Edinburgh. Die Gedanken aller Teilnehmer kreisten um zwei dringende Probleme: Ob Urintests mit den freien Leichtketten-Assays im Serum Freelite ersetzt werden können und welche Rolle Hevylite zukünftig einnehmen wird. Diese und weitere Fragen wurden erörtert. Was ist Freelite? Der Freelite-Assay war das erste einer Reihe von Instrumenten zur Messung der freien Kappa- und Lambda-Immunglobulin-Leichtketten im Serum. Diese freien Leichtketten (FLC) sind bei den meisten ein Teil des Myelomproteins (oder M-Protein) und bei wenigen das einzige monoklonale Protein. Wofür wird der Freelite eingesetzt? Von Angela Dispenzieri, MD Mayo Clinic Rochester (Minnesota), USA Die Rolle des Freelite-Assays in der Diagnose und Prognose beinahe aller Plasmazellerkrankungen, darunter auch dem multiplen Myelom, der monoklonalen Gammopathie unbestimmter Signifikanz (MGUS), dem Smoldering Multiplen Myelom (SMM), dem solitären Plasmozytom (SPB) und dem Amyloid, ist klar definiert. Der FLC ist für die Überwachung der Auswirkungen der Chemotherapie bei Patienten mit AL-Amyloidose und nicht sekretierendem Myelom unerlässlich und mittlerweile Teil der Ansprechkriterien für eine stringente komplette Remission (scr) bei Patienten mit Myelom. Den aktualisierten Kriterien für die Diagnose des Myeloms gemäß welche vor Kurzem von der International Myeloma Working Group (IMWG) der IMF veröffentlicht wurden ist ein FLC-Verhältnis von > 100 bei einem Patienten, dessen Erkrankung zuvor als smoldering oder asymptomatisch klassifiziert worden wäre, nun als Myelom einzustufen, das eine Behandlung erfordert. Dr. Prashant Kapoor (Mayo Clinic) stellte Daten vor, die die Verwendung des FLCs als Teil der scr-kategorie untermauern. Außerdem präsentierte er Daten, nach denen eine Normalisierung des FLC-Verhältnisses bei anderen Ansprechwerten als einer CR ebenfalls prognostischen Wert hat. Kann der FLC die 24-Stunden-Urinprotein-Elektrophorese in der Überwachung von Patienten mit Myelom ablösen? Es liegen noch keine ausreichenden Daten aus klinischen Studien vor, nach denen der 24-Stunden-Urintest zur Bestimmung des Ansprechens überflüssig wäre, aber wir nähern uns einer Lösung. Professor Hervé Avet-Loiseau (Universität Toulouse) präsentierte einen Vergleich der Intergroupe Francophone du Myélome (IFM) zum Ansprechen gemäß FLC und Urintest und stützte sich dabei auf Daten einer laufenden klinischen Studie. Es wies darauf hin, dass Patienten nicht gern 24 Stunden lang einen Behälter für die Urinsammlung mit sich herumtragen und eine korrekt durchgeführte Urinsammlung insbesondere für ältere Menschen recht schwierig sein kann. Das Resultat seien unvollständige Urinsammlungen und daher ungenaue Ergebnisse. Es zeigte, dass die 24-Stunden-Urinprotein-Elektrophorese schneller negativ wurde als der Serum-FLC. So werde das Ansprechen falsch wiedergegeben, da die Patienten zum Zeitpunkt der negativen Urinprotein-Elektrophorese gemäß Serumprotein-Elektrophorese nach wie vor eine erhebliche Tumorlast aufwiesen. Eine wesentliche Einschränkung des Berichts von Professor Avet-Loiseau war, dass eine Immunfixation des Urins nicht Teil seiner Analysen war. Professor Avet-Loiseau präsentierte keine Daten zu den Patienten-Outcomes. Professor Mark Cook (Queen Elizabeth Hospital Birmingham) erörterte die Myelomüberwachung mithilfe des Serum-Immunglobulin-FLCs. Er wies darauf hin, dass die Halbwertszeit (die Abbaugeschwindigkeit unter der Annahme, dass keine weitere Produktion stattfindet) des FLC, welche nur 2 bis 6 Stunden beträgt, im Vergleich zum Immunglobulin G (IgG) kurz ist. Dessen Halbwertszeit beträgt 21 Tage. Eine so kurze Halbwertszeit könnte gegenüber der längeren Halbwertszeit von IgG oder IgA bei der Bestimmung des Ansprechens auf die Therapie nützlich sein. Die Serum-FLC-Bestimmung könnte insbesondere bei Patienten nützlich sein, bei denen Nierenversagen vorliegt, und bei Patienten, deren Myelom statt intaktem Immunglobulin nur noch Leichtketten herstellt (Leichtketten-Escape). Professor Cook erwähnte, dass FLC bei der Bestimmung der Immunrekonstitution eine wichtige Rolle spielen könnten. Patienten, Ärzte und Laboranten stimmen überein, dass man die 24-Stunden-Urinprotein-Elektrophorese gerne von der Bildfläche verschwinden sehen würde, wenn der Serum-FLC sich bei der Überwachung des Myeloms als mindestens ebenso wirksam erwiese. Leider ist dies bislang, trotz der von Professor Avet-Loiseau und Professor Cook präsentierten, hochinteressanten Daten, noch nicht realistisch. Die Präsentationen erhielten eine Reihe äußerst wertvoller Kommentare, die in zukünftigen Studien unbedingt berücksichtigt werden sollten, wie beispielsweise: 1. Auch wenn die Mayo-Gruppe gezeigt hatte, dass die biologische Variabilität des Serum-FLCs und des 24-Stunden-Urinproteins in einer Studie an Patienten mit stabiler Plasmazellerkrankung vergleichbar war, gab es in dieser Studie keine Patienten mit ultrahohem Urinprotein- und Leichtketten-Serumspiegel (der bei behandlungsbedürftigen Myelompatienten normalerweise vorhanden ist). Dieses Argument traf bei den Teilnehmern auf große Zustimmung. Man hatte bei Patienten unter Therapie unerwartete Variationen der FLC beobachtet. 2. Die gegenwärtige FLCund Urin-M-Proteinantwort erfordert eine andere prozentuale Reduktion, um in die Ansprechkategorie eines partiellen Ansprechens (PR) zu fallen: 50 % beim Serum-FLC und 90 % beim 24-Stunden-Urin-M-Spike. Eine eingehendere Überprüfung der Definition der FLC-Antwort würde uns weiter in Richtung Entledigung der 24-Stunden-Urinsammlung zur Überwachung des Myeloms bringen. Dr. Hervé Avet-Loiseau von der Universität Toulouse präsentiert Daten einer laufenden Studie der Intergroupe Francophone du Myélome (IFM). 7

8 3. Bei vielen anderen Verfahren zur Protein- und Salzbestimmung im Urin wird neben der Bestimmung der Urin-Kreatininkonzentration eine Spontanurin -Untersuchung auf die gesuchte Verbindung durchgeführt und als Verhältniswert berichtet. Warum wird dies beim Myelom nicht ebenso gemacht? Da dies von Nutzen sein könnte, wird dieser Ansatz an einigen Zentren überprüft. Können freie Immunglobulin-Leichtketten abgesehen von Freelite noch mit anderen Tests bestimmt werden? Dr. Robert Lock (North Bristol NHS) verglich den Freelite, einen polyklonalen FLC-Assay, mit den neueren monoklonalen Versionen und stellte die potenziellen Schwierigkeiten, die sich bei letzteren ergeben könnten, heraus. Er betonte, dass die beiden Assaytypen nicht substituierbar sind. Bei monoklonalen Assays finden sich im Vergleich zu Freelite von Binding Site mehr Kappa- und Lambda-Leichtketten im unteren Bereich des Spektrums; es finden sich vermehrt Lambda-Leichtketten im unteren Bereich und weniger im oberen Bereich des Spektrums. Was ist Hevylite? Hevylite ist eine einzigartige Serie an Tests, die neben dem auf einem ähnlichen Prinzip aufbauenden FLC-Assay durchgeführt werden können. Diese Reagenzien können zwischen IgA kappa und IgA lambda, zwischen IgG kappa und IgG lambda und zwischen IgM kappa und IgM lambda unterscheiden. Dies war bislang noch mit keinem anderen klinischen Test möglich. Die Forschung versucht derweil, die Nische in der Myelomüberwachung zu definieren, in der Hevylite Informationen liefern wird, die mit anderen Tests nicht zugänglich sind. Lässt sich mit Hevylite bei MGUS-Patienten das Risiko für eine Progression vorhersagen? Professor Heinz Ludwig (Wilhelminenspital) erwähnte, dass Daten der Mayo-Klinik zum Hevylite zeigen, dass die Paar-Suppression (z. B. eine Senkung des IgG kappa bei einem Patienten mit IgG lambda-myelom) ein Risikofaktor für eine Progression von MGUS hin zu einem behandlungsbedürftigen Myelom ist. Ist Hevylite das bevorzugte Instrument zur Messung des Ansprechens bei Patienten mit IgA-Myelom? Bei Patienten mit IgA-Myelom, deren IgA in die Beta-Region des Elektrophorese-Gels migriert, funktioniert die Serumprotein-Elektrophorese nicht allzu gut. Hier ist IgA mittels Nephelometrie (entweder Gesamt-IgA oder Hevylite) angebrachter. Ist Hevylite bei einem typischen Myelompatienten eine nützliche Methode zur Beurteilung des Therapienutzens? Professor Mauricette Michallet (Centre Hospitalier Universitaire Lyon Sud) präsentierte vorläufige Daten, die zeigen, dass bei Patienten mit anfangs sehr gutem partiellen Ansprechen (VGPR) vor Beginn der Erhaltungstherapie ein abnormes Hevylite-Verhältnis dabei hilft, zwischen zwei Populationen mit unterschiedlichen Outcomes zu unterscheiden. Professor Ludwig erklärte, dass die Hevylite-Paar-Suppression bei der Baseline keinen prädiktiven Wert für das Gesamtansprechen hat. Eine extreme Hevylite-Paar-Suppression (> 50 %) war laut einer französischen klinischen Studie jedoch prädiktiv für das progressionsfreie Überleben (PFS) und das Gesamtüberleben (OS) (Bradwell A et al., Leukemia 2013). Professor Ludwig erklärte ferner, dass Patienten mit dem tiefsten Ansprechen zum Zeitpunkt des Ansprechens die geringste Hevylite-Paar-Suppression aufwiesen und dass beta-2-mikroglobulin (β2m) sowohl bei neu diagnostizierten und bei zuvor behandelten Patienten prognostischen Wert hatte. Charles de Rohan, CEO von Binding Site, begrüßt 600 Teilnehmer aus 48 Ländern auf der Konferenz in Edinburgh. Das Symposium auf einen Blick Von Brian G.M. Durie, MD Dr. Angela Dispenzieri ist die führende Autorin der Leitlinien der International Myeloma Working Group (IMWG) zu den Freelite -Serum-Leichtketten-Assays und kann daher zu den neuesten Entwicklungen Auskunft geben. Ihr zufolge sind die Behandlungsempfehlungen trotz der wertvollen Präsentationen und Diskussionen auf dem Symposium in Edinburgh noch nicht ausgereift. Obgleich wir alle gern die umständlichen Urintests durch den einfachen Freelite-Bluttest ersetzen würden, müssen die Ansprechkriterien hierfür entsprechend angepasst werden. Ein partielles Ansprechen würde höchstwahrscheinlich eine Verbesserung um etwa 70 % erfordern im Gegensatz zu den gegenwärtigen 50 %. Außerdem muss ein direkter Vergleich zwischen Spontanurin (einer kleinen Probe) und der mühsamen Sammlung des 24-Stunden-Urins gezogen werden. Der neue Hevylite -Assay sieht hinsichtlich prognostischer Tests und Überwachung zwar durchaus vielversprechend aus, aber zunächst sind weitere Daten nötig. Es war dennoch wichtig, vom IMF-Team zu hören, dass, wenn Hevylite-Messungen des Myelomproteins zur Normalität werden, eine Kombination mit Untersuchungen auf eine minimale Resterkrankung (MRD) eine hervorragende Möglichkeit zur Prognose einer sehr langen Remission sein wird. Wir dürfen uns also definitiv auf weitere Daten zur Hevylite-Überwachung freuen. Die vollständigen neuen Leitlinien sind voraussichtlich im nächsten Jahr zu erwarten. 8

9 Neue Immuntherapien nutzen die körpereigenen Abwehrkräfte Von Brian G.M. Durie, MD Vorsitzender der IMF Mit fortschreitendem Wachstum des Myeloms im Knochenmark kommt es zu einer Reduktion der normalen Plasmazellen und somit zur Beeinträchtigung der normalen Immunglobulinproduktion. Außerdem ist die zelluläre Immunantwort d. h. NK (natürliche Killerzellen) und T-Zellen gehemmt. Infolgedessen kommt es zu einer eingeschränkten oder abnormen Immunantwort. Ein gut dokumentiertes Merkmal des Myeloms ist daher die eingeschränkte Fähigkeit des Körpers, Infektionen abzuwehren. Das Wissen um eine reduzierte Immunität hat zu einigen Versuchen geführt, die Immunantwort im Allgemeinen und insbesondere in Bezug auf das Myelom zu verbessern. Diese haben zu den sogenannten Immuntherapien geführt, bei denen die körpereigenen Abwehrsysteme genutzt werden, um die Krebszellen zu erfassen und zu zerstören. Das Gute ist, dass manche dieser Immuntherapien nun allmählich Ergebnisse zeigen. Eine dieser Therapien ist Elotuzumab (ein monoklonaler Antikörper mit SLAM-F7), der die natürlichen Killerzellen (NK) dazu anleitet, das Myelom anzugreifen. In einer Studie der Phase III an 646 Patienten fand Dr. Sagar Lonial von der Emory University heraus, dass sich das progressionsfreie Überleben (PFS) bei Patienten, die 1 bis 3 vorangehende Therapien erhalten hatten und mit Elotuzumab in Kombination mit Revlimid/Dexamethason behandelt wurden, um fast 5 Monate verlängerte. Dr. Lonial hatte die Ergebnisse der ELO- QUENT-2-Studie auf dem Jahrestreffen 2015 der American Society of Clinical Oncology (ASCO) vorgestellt und im Juni im New England Journal of Medicine veröffentlicht. Besonders augenscheinlich war, dass die Differenz zwischen der Elotuzumab- und der Kontrollgruppe mit der Zeit größer zu werden scheint, was klar für die Wirkung dieses immunbasierten Ansatzes spricht, so Dr. Lonial. Tödlicher Angriff auf Krebszellen Elotuzumab hat von der US-Arzneimittelbehörde Food und Drug Administration den Status eines Therapiedurchbruchs (Breakthrough Therapy) erhalten. Ein weiteres Präparat, das ebenfalls den Status eines Therapiedurchbruchs erhalten hat, ist der Einzelwirkstoff Daratumumab, welcher in einer separaten Studie untersucht wird, welche von Dr. Lonial auf der ASCO vorgestellt wurde. (Siehe Seite 12.) Daratumumab ist ein monoklonaler Anti-CD38-Antikörper, dicht gefolgt im Rennen um die Zulassung von der SAR-Verbindung und MOR 202, ebenfalls monoklonale Anti-CD38-Antikörper, die auf verschiedene Epitope bzw. Spezifitäten gerichtet sind. Alle drei dieser Antikörper zeigen einen Therapienutzen, da sie auf den CD38-Rezeptor an der Oberfläche des Myeloms gerichtet sind. Wie auch Elotuzumab greifen die Antikörper auf die Hilfe der umgebenden NK-Zellen und Makrophagen zurück, um beschädigte Myelomzellen zu zerstören. Die Anti-CD38-Antikörper führen jedoch darüber hinaus auch noch einen direkten tödlichen Angriff auf das Myelom durch. Die stärkere Wirksamkeit von z. B. Daratumumab gegenüber Elotuzumab ist höchstwahrscheinlich auf die so entstehende direkte Reduktion der Myelom-Tumorlast zurückzuführen. Durch die geringere Myelom-Tumorlast ist die Beeinträchtigung der Immunantwort wiederum nicht so ausgeprägt. Eine dritte Immunbehandlung, CAR-T, richtet chimäre Antigen-Rezeptor-T-Zellen gegen das CD19-Antigen auf Myelomzellen. Dafür werden die T-Zellen aus dem Körper entnommen, so verändert, dass sie das Myelom angreifen, und dem Patienten dann Dr. Sagar Lonial erläutert auf dem IMWG-Treffen 2015 Daten klinischer Immuntherapie-Studien mit zwei neuen Wirkstoffen, Elotuzumab und Daratumumab. wieder zugeführt. So konnte bei zwei Patienten eine MRD-negative komplette Remission (CR) erreicht werden, die bis heute noch anhält. Auch wenn Patienten mit CD19-positivem Myelom (normalerweise ist CD19 negativ) rar gestreut sind (~ 4 % der Fälle), ist anzunehmen, dass CAR-T-Therapien mit breiterem Anwendungsgebiet entwickelt werden. Versuche einer Stärkung des Immunsystems Nach einer Möglichkeit der Stärkung des Immunsystems bei Myelompatienten wurde bereits vor Jahrzehnten mithilfe von Chemikalien wie Poly-ICLC, das den Körper zur Produktion nützlicherer Interferone anregt, geforscht. Dies führte jedoch zu einer Ausreizung des Immunsystems und zur Produktion unbegrenzter Mengen an Interferonen. Auch Impfstoffe wurden eingesetzt, um das Immunsystem wieder zu stärken, aber auch dieser Ansatz ist bislang fehlgeschlagen in diesem Fall aufgrund kompletter interaktiver und inhibitorischer Immunfaktoren. Selbst, wenn vorhandene Immuntherapien Erfolg zeigen, erholt sich das Immunsystem von Myelompatienten in der Regel nicht mehr ganz. Das Immunsystem zu stärken, ohne das Myelom auszumerzen, ist schwierig, wenn nicht gar unmöglich dies wäre vergleichsweise, wie wenn man an einer überaus empfindlichen Schweizer Uhr herumwerkelte und sich bei in Betrieb befindlicher Uhr um eine Feineinstellung bemühte, ohne aber das eigentliche Problem zu beheben. Das Ziel neuerer Therapien ist es, das Immunsystem des Patienten zu stärken und dabei opportunistische Infektionen zu vermeiden, und zwar nicht einfach durch eine Modulation der Immunantwort, sondern durch Reduktion der Schwere des Myeloms. Dies senkt wiederum die Konzentration verschiedener komplexer immunhemmender Faktoren und ermöglicht dem Immunsystem des Patienten, sich zu erholen. Es gibt noch weitere Faktoren, die zum Erfolg des neuen Antikörperpräparats beitragen. Beispielsweise wird Elotuzumab gut vertrage, wie eine von Dr. Andrzej Jakubowiak vom University of Michigan Comprehensive Cancer Center auf der ASCO präsentierte Studie zeigt. (Siehe Seite 12.) Daratumumab kann bei Patienten mit relapsiertem und refraktärem Myelom als Einzelwirkstoff eingesetzt werden. Eine Fülle weiterer Immuntherapien wird derzeit oder demnächst in klinischen Studien untersucht, darunter Immun- Checkpoint -Inhibitoren, in die große Erwartungen gesetzt werden. Eine Frage ist bislang noch unbeantwortet geblieben: Lässt sich mit all diesen Immunverstärkern anstelle eines hervorragenden Ansprechens auch eine Heilung erzielen? Bleiben Sie dran. 9

10 Sollten sich Patienten mit multiplem Myelom gegen Grippe impfen lassen? Der Herbstbeginn signalisiert auch den Beginn der Grippesaison. Daher ist es Zeit, sich gegen die Grippe impfen zu lassen. Der Grippe-Impfstoff ist für Myelom-Patienten sicher, und die IMF empfiehlt allen Myelom-Patienten, sich jährlich gegen Grippe impfen zu lassen. Das Center for Disease Control (CDC) der US-amerikanischen National Institutes of Health empfiehlt allen Patienten mit einer Stammzellentransplantation, sich sechs Monate nach der Transplantation einer Grippeimpfung zu unterziehen. Der hochdosierte Grippeimpfstoff ist nur zur Verwendung bei Menschen über 65 Jahre zugelassen. Er wurde mit dem Wissen entwickelt, dass die menschliche Immunabwehr mit dem Alter schwächer wird, so dass ältere Menschen einem höheren Risiko einer schweren Erkrankung durch eine Grippe ausgesetzt sind. Der hochdosierte Impfstoff enthält die vierfache Menge an Antigen, die in einer regulären Grippeimpfung enthalten sind, um so eine stärkere Immunantwort in dieser anfälligen Bevölkerungsgruppe zu erzielen. Jedoch ist das Potential für Nebenwirkungen dieser höher dosierten Impfung größer als bei der niedriger dosierten Impfung. Sollten sich Patienten im Alter von 65 Jahren oder älter bereits einer Grippeimpfung ohne Komplikationen unterzogen haben, so ist es für sie wahrscheinlich sicher, die hochdosierte Impfung zu erhalten. Patienten im Alter von 65 Jahren und älter, die noch nie eine Grippeschutzimpfung erhalten haben, sollte jedoch die reguläre Dosis des Impfstoffs verabreicht werden. Wie immer empfehlen wir, dass Sie Ihre individuelle Situation mit Ihrem Arzt besprechen. Bitte senden Sie eine Anfrage an wenn Sie zukünftige Ausgaben dieses Newsletters erhalten möchten. 10

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