Trebendorfer Felder/ Nochten/Reichwalde

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1 Lausitzer Braunkohlenrevier Wandlungen und Perspektiven Trebendorfer Felder/ Nochten/Reichwalde LMBV-Bereiche

2 Lausitzer Revier B168 B96 B97 B320 B102 B97n Spree B87 B115 B96 B122 A15 Brandenburg Polen B112 B169 B97 B101 B115 er lst ee n i e Kl B156 B156 A13 B183 Spr ee B156 B96 B169 Schwarze Elster B97 Elbe B115 B169 B96 B101 B98 Sachsen Kl ein e Sp re e B km km

3 Trebendorfer Felder/Nochten/Reichwalde Landschaften und Industriestandorte im Wandel Die Anfänge der Bergbaugeschichte im Raum Nochten/ Reichwalde, in deren Betrachtung hier auch die Trebendorfer Felder einbezogen werden, lagen im ausgehenden 19. Jahrhundert. Bereits 1878 gewann man in der Grube Gustav-Adolph nahe Trebendorf untertägig Braunkohle. Die Zeit der Großtagebaue begann mit der Erkundung der Lagerstätte Nochten jedoch erst in den 1950er Jahren. Die immensen Kohlenvorräte dienten zunächst der Versorgung des Gaskombinates Schwarze Pumpe. Mit dem Bau des Kraftwerkes Boxberg wurde der Tagebau Nochten zu dessen Hauptversorger folgte der Aufschluss des Großtagebaus Reichwalde östlich von Boxberg als weiterer Kohlenlieferant für das Kraftwerk, dessen Kapazität sich mittlerweile vervielfacht hatte. Der Tagebau besaß bei Beginn der Kohlenförderung 1987 einen Vorrat von rund 500 Millionen Tonnen. Zusammen mit den nur wenige Kilometer entfernten Großtagebauen Nochten und Bärwalde ergänzte er als jüngster Tagebau des Lausitzer Reviers die Kohlenversorgung des Großkraftwerkes. Die Tagebaue Nochten und Reichwalde, letzterer nach vorübergehender Stundung, werden heute durch das Bergbauunternehmen Vattenfall Europe Mining betrieben. Mit dem Spaltungsvertrag aus dem Jahre 1994 war die LMBV verantwortlich für die Sanierung und Wiedernutzbarmachung der nicht mehr bergbaulich genutzten Gebiete auch als rückwärtige Bereiche bezeichnet. Die Sanierungsziele für diese Areale bestehen in der Herstellung der öffentlichen Sicherheit innerhalb dieses Raumes einschließlich der darin befindlichen Tieflagen. Gleichzeitig sollen die Voraussetzungen für die geplante Nachnutzung geschaffen werden. Dabei geht es vor allem um die großräumige Aufforstung der Kippenflächen und die Gestaltung naturnaher Bereiche. Die Bergbaufolgelandschaft soll harmonisch in die angrenzende Kulturlandschaft, die teilweise im Oberlausitzer Teich- und Heidegebiet liegt, unter ökologischen Aspekten eingegliedert werden. Ich wünsche Ihnen nun viel Spaß bei der Lektüre. Ein herzliches Glückauf! Dr.-Ing. Mahmut Kuyumcu Vorsitzender der Geschäftsführung der LMBV Trebendorfer Felder/Nochten/Reichwalde 1

4 2 Trebendorfer Felder/Nochten/Reichwalde

5 GESTERN Auftakt zum Bergbau Bergleute vor Stollenmundloch, um 1890 Der hufeisenförmige Höhenzug des Muskauer Faltenbogens, der im südlichen Brandenburg über die Landesgrenze von Deutschland bis nach Polen hineinreicht, ist in seiner Geologie und Geomorphologie einzigartig. Hier befindet sich eine Wiege des Braunkohlenbergbaus in der Lausitz. Südlich von Halbendorf wurden hier zwischen 1878 und 1969 die größten Gruben betrieben. Bei der Erkundung der benachbarten Lagerstätte Nochten lokalisierte man ab 1950 Kohlenvorräte von insgesamt 1,4 Milliarden Tonnen, die sich für die Veredlung im Gaskombinat Schwarze Pumpe und die Verstromung im Kraftwerk Boxberg eigneten. Ab 1960 begann die Entwässerung des Abbaufeldes. Das dünn besiedelte Gebiet der heutigen Tagebaue Nochten und Reichwalde war von überwiegend sandigen und wenig fruchtbaren Böden geprägt und warf nur geringe landwirtschaftliche Erträge ab. Infolgedessen war der Anteil landwirtschaftlicher Nutzflächen relativ klein. Er beschränkte sich im Wesentlichen auf die unmittelbare Umgebung der Ortschaften. Bis zum Ende des 20. Jahrhunderts dehnten sich im Abbaugebiet weite Kiefern- und Fichtenwälder aus. Im Bereich des Tagebaus Nochten richtete sich einst Fürst Pückler Abraumförderbrücke F 60 im Tagebau Nochten, 1973 ein selbst gestaltetes Jagdgebiet ein, zu dem auch ein Jagdschloss gehörte. Trebendorfer Felder/Nochten/Reichwalde 3

6 Bergbau im Muskauer Faltenbogen Nr. Brikettfabrik Ort Betriebszeit 1 Franz Klein Kölzig vor Felix Bohsdorf Conrad Groß Kölzig Providentia Döbern Theodor Weißwasser ab 1906 Die Braunkohle des Muskauer Faltenbogens war die Basis für die Entwicklung verschiedener Industriezweige. Neben Braunkohle verarbeitenden Unternehmen siedelten sich hier zahlreiche Glas-, Keramik-, Papier- und Textilbetriebe an. Die Entwicklung der Infrastruktur ab Mitte des 19. Jahrhunderts insbesondere der Bau von Eisenbahnstrecken gab dem wirtschaftlichen Aufschwung einen weiteren Impuls wurde auf dem Gebiet des Muskauer Faltenbogens die erste Grube eröffnet einer der frühesten Abbaubetriebe in der Niederlausitz. Mattendorf 1 3 Klein Kölzig Presenchen 2 1 Horno 4 Gross Kölzig Gosda Bohsdorf Döbern Tagebau Tiefbau Tief- bzw. Tagebau Brikettfabrik Die Voraussetzungen für den Kohlenabbau dicht an der Oberfläche waren in der geologischen Formation des Muskauer Faltenbogens denkbar gut. Allerdings konnten nur kleinteilige und langgestreckte schmale Tage- und Tiefbaue angelegt werden, die für den großindustriellen Abbau nicht geeignet waren. Bedingt durch die Kraft des zurückweichenden Inlandeises kam es in der Elster-Eiszeit zu Störungen der tertiären Schichten. Sand-, Ton- und Kohlenschichten wurden in Falten und Schuppen deformiert. Zahlreiche parallel verlaufende Senken auch als Gieser bezeichnet entstanden durch Verwitterung und Schrumpfung der fast bis an die Erdoberfläche reichenden Braunkohlenflöze. Die Gewinnung von Bodenschätzen reicht im Muskauer Faltenbogen weit zurück. Bereits Ende des 16. Jahrhunderts baute man hier Alaun ab ein kristallisiertes wasserhaltiges und schwefelsaures Doppelsalz von Kalium und Aluminium. Die Gewinnung des Rohstoffes aus dem abgebauten Gestein war sehr aufwändig und energieintensiv. Der mit der Produktionssteigerung der wachsenden Industrie einhergehende Energiebedarf vor allem in den Alaunwerken und der Glasindustrie drohte die Wälder des Faltenbogens zu vernichten, da Energie noch aus Holz gewonnen wurde. Durch die Kohlenfunde konnte die Energieerzeugung auf Braunkohle umgestellt werden. Mit der Eröffnung der Grube Julius bei Wolfshain im Jahre 1843 begann die Geschichte des Braunkohlenabbaus im Muskauer Faltenbogen. Zunächst wurden vor allem die Tuchfabriken, Glaswerke und Ziegeleien der Region mit Kohle versorgt. Da die Glashütte Friedrichshain und die Braunkohlengrube Julius in einer Hand lagen, setzte man hier vornehmlich auf die eigene Braunkohle. Eigentlich wollte der Betreiber, der Besitzer des Rittergutes Wolfshain, von Poncet, nach Alaun schürfen. Er eröffnete aber stattdessen eine Braunkohlengrube. Innerhalb weniger Jahrzehnte wuchs die Anzahl der Gruben schnell an. Ein sich gegenseitig stützender Prozess setzte ein. In der Nähe von Braunkohlengruben siedelten sich neue Glashütten an, und deren wachsender Bedarf an Kohle führte zur Erweiterung der Gruben. In den meisten wurde die Kohle im Tiefbau gefördert, im so genannten Pfeilerbruchbau. Nur einige arbeiteten im Tagebaubetrieb, wenn die günstigen Lagerungsverhältnisse es zuließen. Den Anstoß zum Aufschluss weiterer Gruben gaben Grundbesitzer, die auf Ihren Gütern Ziegeleien und Brennereien besaßen und für diese den neuen Brennstoff benötigten. Viele Gutsbesitzer schürften auf ihrem Grund und Boden nach Braunkohle zunächst vorrangig für den Eigenbedarf. Später verkauften sie sie vor allem an Tuchfabriken in Forst oder Cottbus. Die beim Graben nach Braunkohle gefundenen 4 Friedrichshayn 8 9 Dubrauke 12 Reuten Tschernitz Horlitza Wolfshayn Lieskau Groß Düben Klein Düben Schleife 21 Trebendorf 22 Halbendorf Weisswasser Kromlau Tonvorkommen hatten zur Folge, dass auch die Ziegel-, Klinker- und Dachsteinfabrikation enormen Aufschwung nahmen. Während der rund 130-jährigen Geschichte des Braunkohlenbergbaus gab es im heutigen deutschen Teil des Muskauer Faltenbogens über 40 Gruben die wohl größte und ergiebigste: die Trebendorfer Felder. Das Abbaugebiet wurde zum westlichen Ausläufer des Forster Randreviers. In der Mulde D der Trebendorfer Felder fanden in den 1960er Jahren auch erste Versuche für den Massentransport über Förderbandanlagen statt Lämlitz 43 Gablenz Kartengrundlage um Trebendorfer Felder/Nochten/Reichwalde

7 Abraumbahn und Drahtseilbahn im Tagebau Julius bei Friedrichshain, um 1912 Bergbau im Muskauer Faltenbogen Nr. Grube Ort Betriebszeit Art 01 Gertrud Joksdorf Tief- und Tagebau 02 Franz/Flora Klein Kölzig Tief- und Tagebau 03 Podluga Klein Kölzig 1881 nicht in Betrieb 04 Conrad Groß Kölzig Tief- und Tagebau 05 Felix Bohsdorf Tief- und Tagebau 06 Providentia Döbern Tief- und Tagebau 07 Gotthelf Döbern Tiefbau 08 Heinrich Döbern Tief- und Tagebau 09 Emilienglück Eichwege Tagebau 10 Julius/Vorwärts Wolfshain Tief- und Tagebau 11 Eichwege Wolfshain Tagebau 12 August/Alexander Reuthen Tiefbau 13 Fortschritt I/II Wolfshain Tagebau 14 Notzeit Wolfshain 1947 Tief- und Tagebau 15 Elster Horlitza Tief- und Tagebau 16 Sophie Wolfshain Tief- und Tagebau 17 Lerche Tschernitz Tagebau 18 Anna Reuthen Tief- und Tagebau 19 Mathilde Lieskau Tief- und Tagebau 20 Guter Anfang Lieskau Tagebau 21 Trebendorfer Felder Halbendorf Tagebau 22 Gustav-Adolph Trebendorf 1867 Tiefbau 23 Kurt Kromlau Tief- und Tagebau 24 Theodor/Freia II Kromlau Tief- und Tagebau 25 Adolf Kromlau Tief- und Tagebau 26 Hermann Kromlau Tief- und Tagebau 27 Philippine Kromlau Tief- und Tagebau 28 Hedwig Gablenz 1909 Tagebau 29 Anna III Gablenz 1909 Tagebau 30 Hoffnung Weißwasser Tagebau 31 Weißwasser Weißwasser Tief- und Tagebau 32 Caroline Gablenz Tief- und Tagebau 33 Caroline II Gablenz Tief- und Tagebau 34 Anna II Gablenz Tief- und Tagebau 35 Marie Krauschwitz Tief- und Tagebau 36 Theresia Krauschwitz Tief- und Tagebau 37 Flora-Charlotte Krauschwitz Tief- und Tagebau 38 Hartmann Kromlau Tagebau 39 Eduard/Eduard II Krauschwitz Tiefbau 40 Matthäus Krauschwitz 1889 Tiefbau 41 Friedrich Krauschwitz Tief- und Tagebau 42 Gotthelf Eichwege Tiefbau 43 Louise(nglück) Gebersdorf Tief- und Tagebau Trebendorfer Felder/Nochten/Reichwalde 5

8 Tagebau Nochten Mit der Entwässerung des Abbaufeldes im Jahr 1960 begann die Geschichte des Tagebaus Nochten. Das 2. Lausitzer Flöz, das hier abgebaut wird, liegt in rund 65 bis 100 Metern Tiefe und ist etwa 12 Meter mächtig. Seit 2006 wird zusätzlich Kohle aus dem 1. Lausitzer Flöz gewonnen, das unter einem Deckge- birge von nur 20 bis 40 Metern Tiefe lagert. Im Durchschnitt müssen deshalb für eine Tonne Braunkohle sieben Kubikmeter Abraum bewegt werden. Der Tagebau Vattenfall-Nochten liegt im Freistaat Sachsen südwestlich der Stadt Weißwasser und ist Hauptversorger für das Kraftwerk Boxberg und die Brikettfabrik Schwarze Pumpe. Auch einige andere Brikettfabriken wurden in der Anfangszeit noch durch den Tagebau mitversorgt gruben sich die ersten Bagger ins Erdreich. Den Aufschlussabraum haldete man westlich von Mulkwitz außerhalb des Tagebaufeldes auf. Fünf Jahre nach dem Aufschluss, im Jahr 1973, war der begehrte Rohstoff erreicht, und die Kohlenförderung konnte beginnen. Als 1974 die Abraumförderbrücke (AFB) F 60 Nr. 33 ihren Betrieb aufnahm, ging das Abtragen des Deckgebirges wesentlich schneller voran. Das unmittelbare Freilegen der Braunkohle erfolgte mit einem Geräteverband, bestehend aus drei leistungsstarken Eimerkettenbaggern, der AFB F 60 selbst sowie einer weiteren Zubringerbrücke, so dass ein insgesamt rund 600 Meter langer Verbund entstand. Kontinuierlich prasselte der Vorschnittabraum auf ein weiteres Förderband, das die Erdmassen über neun Kilometer zur Vorschnittkippe beförderte. Neustadt Döschko Ruhlmühle Neustädter Heide 1975 Montageplatz Tagebau Nochten (LMBV-Bereich) Spree Tagesanlagen Schacht I VS 1976 VS Mühlrose Kohleverladung 1981 Hier wurden sie von einem Absetzer auf die Kippe geschüttet, der damit die Konturen der künftigen Bergbaufolgelandschaft schuf. Gegen Ende der 1980er Jahre war der Tagebau so weit gewachsen, dass der nordwestliche Teil des Truppenübungsplatzes Oberlausitz in Anspruch genommen werden musste. Mittlerweile förderte die Grube pro Tag bis zu Tonnen Braunkohle, genug, um den täglichen Energiebedarf einer Großstadt zu decken. Mit 142,4 Millionen Kubikmetern Abraum davon allein 130,7 Millionen Kubikmeter durch die Abraumförderbrücke F 60 und 31,5 Millionen Tonnen Rohkohle erreichte der Tagebau Nochten 1989 die höchste Förderleistung aller Braunkohlentagebaue der DDR. In den Jahren 1994 und 2002 erhielt er technische Verstärkung: Großgeräte VS VS Sprey VS VS 1981 VS VS 1983 Jagdschloss VS VS Urwald Weißwasser VS 1986 VS 1987 Kraftwerk Boxberg 1990 VS 1990 VS 1989 VS 1988 VS Weißwasser VS 06/ Tagebau Nochten (Vattenfall) VS Werkstattkomplex Boxbergring VS 1992 VS 1991 Nochten VS 1992 VS 1993 VS 1994 Tagebau Nochten (seit 1968) Landinanspruchnahme: ha (bis 1993) Rohkohlenförderung: 468 Mio. t (bis 1993) Abraumbewegung: Mio. m³ (bis 1993) VS Tagebau (LMBV-Bereich) Tagebau (Vattenfall-Bereich) Sonstige Abbauflächen Vorschnitt Grenze laut Spaltungsvertrag Waldflächen Sukzessionsflächen Landwirtschaftsflächen Verkehrsflächen Wasser Wohnen Gewerbeflächen Eisenbahnverkehrsfläche wurden über Land von den Tagebauen Greifenhain bzw. Reichwalde zum Tagebau Nochten transportiert. Die Kohle aus dem seit 2006 ebenfalls abgebauten 1. Lausitzer Flöz wird zwischen dem Vorschnitt und dem Brückenbetrieb gewonnen. Unmittelbar unter der Abraumförderbrücke tragen Schaufel- und Eimerkettenbagger im Grubenbetrieb das 2. Lausitzer Flöz ab. Schaufelradbagger arbeiten vorwiegend im Hochschnitt, während Eimerkettenbagger durch Umschwenken ihrer Eimerleiter im Hoch- und Tiefschnitt Kohle gewinnen können. Zwei Meter breite Bandanlagen fördern die Braunkohle schließlich zur Verladung bei Mühlrose am Rande des Tagebaus. Von dort wird sie direkt über Bänder oder aus Grabenbunkern in Waggons verladen und zu den Veredlungsstandorten gebracht. 6 Trebendorfer Felder/Nochten/Reichwalde

9 Grubenbetrieb mit AFB F im Tagebau Nochten, 1983 Eingesetzte Großgeräte Nochten* Typ Geräte-Nr. Abraumbetrieb Abraumförderbrücke AFB F Eimerkettenbagger Es Eimerkettenbagger Es Eimerkettenbagger Es Kohlenförderung Schaufelradbagger SRs Schaufelradbagger SRs Schaufelradbagger SRs Schaufelradbagger SRs Schaufelradbagger SRs Bandwagen BRs / Eimerkettenbagger ERs Eimerkettenbagger ERs Eimerkettenbagger ERs 710** 342 Eimerkettenbagger ERs Eimerkettenbagger ERs Verkippung/Kippe Absetzer As 1600** 1063 Absetzer A 2 Rs B ** 1114 Absetzer As 2240** 1010 Absetzer A 2 Rs B Absetzer A 2 Rs B Absetzer A 2 s Bandwagen BRs / * ohne Vorschnitt und Kohlenverladung ** verschrottet Trebendorfer Felder/Nochten/Reichwalde 7

10 07/ Tagebau Reichwalde Der Vattenfall-Tagebau Reichwalde, südlich von Weißwasser im Freistaat Sachsen gelegen, wurde 1985 ebenfalls zur Versorgung des sechs Kilometer entfernten Kraftwerks Boxberg eröffnet. Zwei Jahre später Außenhalde Reichwalde Tagebau Reichwalde (seit 1985) Landinanspruchnahme: ha (bis 1993) Rohkohlenförderung: 69 Mio. t (bis 1994) konnte die erste Kohle gefördert werden. Aufgrund der sinkenden Nachfrage nach Braunkohle stellte man den Abbau 1999 zunächst vorübergehend ein, ohne den Schlammstapelbecken Tagesanlagen F60 Weißer Schöps Publick Zweibrücken Tagebau endgültig stillzulegen. Die Braunkohle lagerte im Bereich des Tagebaus Reichwalde bis zu 85 Meter tief unter der Erde. Das Flöz hatte hier eine Mächtigkeit von neun bis zwölf Metern. Die gesamten Vorräte des Feldes Reichwalde vor Beginn des Abbaus wurden auf rund 429 Millionen Tonnen Braunkohle geschätzt. Seit 1980 liefen erste vorbereitende Maßnahmen für den Tagebauaufschluss, wie die Installation der Pumpen zur Grundwasserabsenkung. 40 Millionen Kubikmeter Abraum trug man seit der Aufschlussbaggerung im Jahr 1985 ab, um ihn auf der nördlich des Tagebaus liegenden Außenhalde Reichwalde aufzuschütten. Ein Jahr nach dem Beginn des Kohlenabbaus, ging die Abraumförderbrücke F 60 mit ihren zwei Eimerkettenbaggern Es 3750 in Betrieb. Die Rohkohle wurde hauptsächlich im Kraftwerk Boxberg, ein geringer Teil bis 1997 auch im südlich von Görlitz gelegenen Kraftwerk Hagenwerder verstromt. Bahnpendelzüge transportierten sie bis in die an der deutsch-polnischen Grenze gelegene Anlage. Zwei Schaufelradbagger vom Typ SRs 1301 und drei Eimerkettenbagger ERs 710 waren pausenlos im Einsatz, um die gewonnene Kohle auf die Bandanlage zu schütten. Über diese gelangte sie zu den Verladestationen I und II und von dort per Zug weiter Kringelsdorf Schwarzer Schöps Tagesanlagen Reichwalde Schadendorf Tagebau Reichwalde (LMBV-Bereich) Reichwalde zum Kraftwerk. Bis 1993 lief der Tagebau ohne Vorschnittbetrieb, das heißt, dass die an die AFB F 60 angeschlossenen Bagger die obersten Bodenschichten gemeinsam mit dem restlichen Abraum abbaggerten. Somit konnten die für die spätere Rekultivierung notwendigen oberen Bodenschichten nicht extra abgetragen werden. Das zum Überziehen der Förderbrückenkippe notwendige kulturfreundliche Erdreich sollte früheren Konzepten zufolge aus dem geplanten Tagebau Neuliebel herantransportiert werden. Mit dem Verzicht auf den Tagebau Neuliebel 1990/91 war das beabsichtigte Rekultivierungskonzept für den Tagebau Reichwalde hinfällig, so dass die Einrichtung eines eigenen Vorschnitts nun doch notwendig wurde. Die Ausrüstung dafür bestand aus zwei Schaufelradbaggern 1989 Reichwalde Ziegelei 1993 Tagebau Reichwalde (Vattenfall) Altliebel Viereichen Mocholz Neuliebel Tagebau (LMBV-Bereich) Tagebau (Vattenfall-Bereich) Grenze laut Spaltungsvertrag Waldflächen Sukzessionsflächen Landwirtschaftsflächen Verkehrsflächen Wasser Wohnen Gewerbeflächen Eisenbahnverkehrsfläche mit Bandwagen, einem Bandabsetzer und einer Bandanlage. Sie kamen 1993 aus dem stillgelegten Tagebau Bärwalde. Anfang 1994 wurde der Vorschnitt angefahren. Bis 1996 dienten die hier gewonnenen Erdmassen zur Überdeckung der durch die Förderbrücke geschütteten Innenkippe mit kulturfähigem Boden. Dem waren ab 1991 in diesem Bereich umfangreiche Geländeregulierungen vorausgegangen. Aufgrund des zeitweilig rückläufigen Kohlenbedarfs im Kraftwerk Boxberg wurde Mitte 1999 der Tagebau Reichwalde gestundet. Um ihn später einmal reaktivieren zu können, setzte man lediglich die geotechnisch notwendige Feldentwässerung fort. Seit 2007 laufen die Arbeiten für die erneute Inbetriebnahme, die im Jahr 2010 für voraussichtlich weitere 30 Jahre erfolgte. 8 Trebendorfer Felder/Nochten/Reichwalde

11 Förderbrücke F 60 und Eimerkettenbagger im Tagebau Reichwalde, 1997 Eingesetzte Großgeräte Reichwalde* Typ Geräte-Nr. Abraumbetrieb Abraumförderbrücke AFB F Eimerkettenbagger Es Eimerkettenbagger Es Kohlenförderung Schaufelradbagger SRs Schaufelradbagger SRs Schaufelradbagger SRs Bandwagen BRs 1400** 733 Eimerkettenbagger ERs 710** 355 Eimerkettenbagger ERs Eimerkettenbagger ERs Verkippung/Kippe Absetzer A 2 Rs B * ohne Vorschnitt und Kohlenverladung ** verschrottet Abraumförderbrücke Reichwalde, 2010 Nächtlicher Großgerätetransport zum Tagebau Reichwalde, 2005 Trebendorfer Felder/Nochten/Reichwalde 9

12 Das Kraftwerk Boxberg Das Vattenfall-Kraftwerk Boxberg wurde ab 1968 durch das Bau- und Montagekombinat Kohle und Energie errichtet. Gegen Ende der 1970er Jahre waren bereits 14 Kraftwerksblöcke mit einer installierten Leistung von Megawatt in Betrieb. Zu dieser Zeit galt Boxberg neben dem Kernkraftwerk Greifswald als leistungsfähigstes Kraftwerk der DDR und als größtes europäisches Kraftwerk auf Braunkohlebasis. Grundsteinlegung für ein Großprojekt Im April 1966 fällten Arbeiter die ersten Bäume, um das Baufeld für das geplante Großkraftwerk Boxberg freizumachen. Am 3. Oktober 1968 erfolgte die Grundsteinlegung. Um ausreichenden Wohnraum für die Beschäftigten zu schaffen, ließ die Leitung des Bau- und Montagekombinates Kohle und Energie (BMK) das größte Kombinat seiner Art in der DDR von 1965 bis 1972 über Neubauwohnungen in Boxberg errichten. Im Mai 1971 lief der erste 210-Megawatt-Block an speisten insgesamt 14 Kraftwerksblöcke Energie ins Netz ein. Zu dieser Zeit gab das Kraftwerk Boxberg mehr als Menschen Arbeit. Die in den Tagebauen Nochten und Reichwalde geförderte Braunkohlenmenge sicherte die langfristige Versorgung des Energiegiganten. Neuanfang für Boxberg Nach der Wiedervereinigung Deutschlands legte man die meisten Kraftwerksblöcke aufgrund der nicht den nunmehr geltenden Energie- und Umweltstandards entsprechenden Filtertechnik und Effizienz still. Das Werk III mit seinen beiden 500-Megawatt-Blöcken wurde zwischen 1993 und 1995 durch die Nachrüstung unter anderem einer Rauchgasentschwefelungsanlage modernisiert und so für den langfristigen Weiterbetrieb tauglich gemacht. In den Jahren 1996 und 1998 legte man die Werke I und II still. An deren Stelle errichtete man zwischen 1996 und 2000 eine neue hocheffiziente 900-Megawatt-Einzelblockanlage, das Werk IV, das seit 2000 Strom in das Verbundnetz einspeist. Auch die Kühlung erfolgt bei beiden Anlagen getrennt. Während Werk III von drei Türmen gekühlt wird, ist bei Werk IV nur noch einer, dafür wesentlich leistungsstärkerer vorhanden, der ab Meter in die Höhe wuchs. Am 13. April 2006 wurden vier der insgesamt neun unbenutzten Kühltürme des Altwerkes gesprengt. Nach wie vor wird das Kraftwerk kontinuierlich Blick vom Baukran auf die winterliche Baustelle des Kraftwerkes Boxberg, 1970 Neu errichtetes Kraftwerk Boxberg, 1975 Sprengung eines Schornsteines des Kraftwerkes Boxberg, 2009 mit Rohbraunkohle per Bahn aus dem Tagebau Nochten beliefert. Zukünftig kommt auch wieder Kohle über Bandanlagen aus Reichwalde hinzu. Bei Volllastbetrieb werden heute täglich rund Tonnen Rohbraunkohle aus Nochten benötigt. Am 13. April 2007 fand die Grundsteinlegung für einen neuen Kraftwerksblock am Standort Boxberg mit einer Leistung von 675 Megawatt statt, der bis zum Jahr 2011 fertig gestellt sein soll. Mit der Inbetriebnahme des neuen Blocks R werden weitere Tonnen Kohle pro Tag benötigt. Diesen Bedarf soll die Wiederinbetriebnahme des Tagebaus Reichwalde decken. 10 Trebendorfer Felder/Nochten/Reichwalde

13 Modernisiertes Kraftwerk Boxberg, Blick auf Block Q, 2000 Trebendorfer Felder/Nochten/Reichwalde 11

14 Verlorene Orte Braunkohlenbergbau war und ist mit weitreichenden Eingriffen in die Natur, in wertvolle Landschaftsräume und die historisch gewachsene Siedlungsstruktur verbunden. Während durch die Tagebaue Nochten und Reichwalde zahlreiche Orte überbaggert wurden, sind im Bereich der Trebendorfer Felder keine Siedlungen in Anspruch genommen worden. Kohlenbagger in der Heide Der Betrieb des Tagebaus Nochten hatte schwerwiegende Eingriffe in ursprüngliche Naturräume zur Folge. Südliche Teile der Trebendorfer Hochfläche, Überschwemmungsgebiete zwischen Spree (Sprey) und Neustadt, große Teile der Muskauer Heide und seit 2009 auch des Urwaldes Weißwasser wurden in Anspruch genommen. Die Spree musste auf einer Länge von 3,5 Kilometern verlegt werden, um Platz für den Tagebau Nochten zu schaffen. Sie fließt seitdem in einem ausschließlich unter technischen Gesichtspunkten gestalteten Kanalbett am südlichen Tagebaurand. Es wurden überwiegend Waldflächen und andere zum Teil ökologisch wertvolle Landschaftsteile überbaggert. Im Zuge des Tagebaufortschritts musste schon in der Aufschlussphase eine Ziegelei abgebrochen werden. In den Jahren danach folgten Teile der Orte Mühlrose und Nochten sowie der Ort Tzschelln. Verlegte Flüsse, überbaggerte Dörfer Auch für den Tagebau Reichwalde mussten Flüsse verlegt, wertvolle Landschaften und einige Dörfer in Anspruch genommen werden. Der natürliche Lauf des Weißen Schöps, der Zusammenfluss mit dem Schwarzen Schöps sowie große Teile der Reichwalder Teiche wurden überbaggert. Der Weiße Schöps passiert nun den Tagebau an dessen Nordkante. Um 1985 fiel das Territorium der gesamten Gemeinde Wunscha dem Bergbau zum Opfer. Der Ortsteil Publik wurde schließlich 1986 abgebrochen. Es folgten weitere Orte und Siedlungsteile. Insgesamt rund 150 Einwohner der Gemeinde Wunscha mussten umgesiedelt werden. Zwischen 1989 und 1995 kam das Ende für die Ortschaften Zweibrücken, Altliebel und Mocholz sowie Teile von Viereichen. Einige Familien aus Mocholz konnten in neue Eigenheime in Rietschen ziehen. Der Betriebsstopp im Jahr 1999 führte allerdings dazu, dass die Ortschaften nicht gänzlich abgerissen wurden. Geisterdörfer bzw. Wüstungen entstanden. Überbaggerte Ortschaften im Tagebauraum Nochten/Reichwalde Überbaggerte natürliche Wasserflächen in den rückwärtigen Bereichen Überbaggerte Waldflächen in den rückwärtigen Bereichen Neustadt Döschko Mühlrose Mühlrose Weisswasser Colonie Herrmannsdorf Weisskeißel Weisskeißel Vorwerk Spree Alter Teich Rother Graben Floßgraben Tschelln Heide Vorwerk Geislitz Vorwerk Kolpen Ratzen Lippen Beerwalde Spree Merzdorf Schöpsdorf Nochten Nochten Publick Boxberg Wuntsch Zweibrück (Wunscha) Mocholz Schadendorf Reichwalde- Vier-Eichen Kringelsdorf Reichwalde Schäferei Hammerstadt Alt-Liebel Spree Jahmensches Fliess Schwarzer Schöps Weißer Schöps Muskauer Heide Nochtener Brand 12 Trebendorfer Felder/Nochten/Reichwalde

15 Wunscha vor der Überbaggerung, 1985 Ortsinanspruchnahmen Ort* Jahr betroffene Einwohner Tagebau Nochten Mühlrose (Miłoraz), teilw Tzschelln (Čelno) Nochten (Wochozy), teilw Tagebau Reichwalde Publik, OT von Wunscha Schadendorf, OT von Wunscha (Pakosnica) 1984/85 31 Wunscha (Wunšow) Reichwalder Schäferei (Mosty) Altliebel (Stary Luboln) Zweibrücken/Rietschen (Recicy) Viereichen (Štyri Duby) Mocholz, OT von Viereichen (Mochowc) Summe 941 * in Klammern: die sorbische Ortsbezeichnung 13

16 14 Trebendorfer Felder/Nochten/Reichwalde

17 HEUTE Sanierung einer Landschaft Besucher im Sanierungstagebau Nochten, 2004 Die Tagebaue Nochten und Reichwalde sind 1994 im Rahmen der Privatisierung des Braunkohlenbergbaus im Lausitzer Revier in einen aktiven und einen rückwärtigen Bereich, den der aktive Bergbaubetrieb schon verlassen hatte, gespalten worden. Für die Sanierung und Wiedernutzbarmachung dieser Gebiete beider Tagebaue trägt die LMBV seitdem die bergrechtliche Verantwortung. Weitere Betriebsflächen sowie Geräte und Anlagen gingen neben den vor dem 1. Juli 1990 entstandenen Kippenflächen in die Verantwortung der LMBV über. Dabei handelte es sich um Areale, die zu Sanierungszwecken benötigt wurden und für die Weiterführung der aktiven Tagebaue nicht betriebsnotwendig waren. Grundlage für die Sanierung der rückwärtigen Bereiche der Tagebaue Nochten und Reichwalde sind die jeweiligen Braunkohle- und Abschlussbetriebspläne. Die Sanierungsarbeiten der LMBV umfassen auch die Trebendorfer Felder. Dieses nordöstlich der geplanten Abbaugrenze des Tagebaus Nochten liegende Gebiet ist heute bereits ein beliebter Standort der Naherholung. Bagger 1534 SRs 1301 beim Gewinnen von Massen der Altkippe Nochten, 2004 Trebendorfer Felder/Nochten/Reichwalde 15

18 Sanierung in Nochten Ende der 70er bis Mitte der 90er Jahre wurde im Bereich des Tagebaus Nochten die Abraumverkippung durch Absetzer und eine Abraumförderbrücke durchgeführt. Das Gelände hatte vor Beginn der Sanierung die typisch wellige Struktur einer Förderbrückenkippe mit Höhenunterschieden von zwei bis 26 Metern. Große Teile des Sanierungsgebietes waren in Folge des Grundwasserwiederanstiegs grundbruchgefährdet. Ziel der Sanierung war und ist es, die öffentliche Sicherheit herzustellen und eine nachnutzungsfähige Landschaft zu gestalten. Nutzungen ergeben würden. Da diese Areale jedoch gemäß Braunkohlenplan als forstwirtschaftliche Nutzflächen gestaltet werden mussten, war die Auffüllung der Tieflagen mit Hilfe von Tagebaugroßgeräten nötig. In Projektverantwortung der LMBV erfolgte die Schließung mit einem Schaufelradbagger in Kombination mit einer rund Meter langen Gurtbandförderanlage und einem Absetzer, der die Erdmassen verkippte. Von den durch den Tagebau Nochten in Anspruch genommenen Flächen befinden sich Hektar im Verantwortungsbereich der LMBV, die zugleich auch noch der Bergaufsicht unterliegen. Schwerpunkt der bergmännischen Sanierung bildete in den Jahren 1993 bis 1995 die Schließung des Westrandschlauches Nochten mit Tagebaugroßgerätetechnik. Dafür wurden aus der nahe gelegenen Absetzerhalde ca. 10,7 Millionen Kubikmeter Abraum über eine rund 1,2 Kilometer lange Bandanlage gefördert und mittels Bandabsetzer in die Tieflagen des Randschlauches verstürzt. Die Aufgaben der Wiedernutzbarmachung umfassten in den Jahren 1991 bis 1996 auch die Demontage und Verschrottung von Geräten und Anlagen sowie die Beräumung von Tagebaurand- und Kippenbereichen. Dabei wurden alle zur Entwässerung des Westrandes Nochten benötigten Filterbrunnen und Randriegel sowie die nicht mehr genutzten und nicht vermarktungsfähigen Tagebaugeräte, elektrotechnischen Anlagen, Gleisanlagen und Betriebsgebäude abgerissen bzw. verschrottet. Nach der Flächenfreimachung der Randbereiche und der Flächenübernahme der Innenkippenbereiche aus dem sukzessiv fortschreitenden Verkippungsprozess heraus, erfolgte ihre forstwirtschaftliche Rekultivierung. Zur Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit wurde 1998 damit begonnen, die ehemals zur Entwässerung genutzten untertägigen Strecken zu verwahren. Auf die Verbesserung der Kulturfähigkeit von Kippenrohböden zielte ein Feldversuch zur bleibenden Aufwertung dieser Flächen, der ab 1994 über einen Zeitraum von sieben Jahren in Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut für Bergbaufolgelandschaften e. V. Finsterwalde durchgeführt wurde. Von 2000 bis 2001 wurden die Kippen forstwirtschaftlich rekultiviert und anschließend gepflegt und bewirtschaftet. Durch die Höhenunterschiede im Kippengelände, war zu befürchten, dass sich ohne Sanierungsmaßnahmen Wasser ansammeln und somit Einschränkungen für spätere Absetzer beim Auffüllen von Tieflagen im Sanierungsgebiet Nochten, 2004 Baggern von Massen für die Verfüllung von Tieflagen im rückwärtigen Bereich des Tagebaus Nochten, 2004 Randschlauch Tagebau Nochten, 2007 Ende 2003 begann schließlich die Verfüllung der Tieflage auf der westlichen Innenkippe des Tagebaues Nochten. Rund 250 Hektar Kippenfläche mussten auf diese Weise bearbeitet werden. Bis Ende 2005 waren insgesamt ca. 10,3 Millionen Kubikmeter Abraum gebaggert und verkippt. Danach erfolgte der Rücktransport der Großgeräte sowie der Abbau der Bandanlage. Nun konnte die forstwirtschaftliche Rekultivierung beginnen. Da das Areal der Bundeswehr als Ersatz für den überbaggerten Teil des Truppenübungsplatzes Nochten diente, wurden jedoch nur 105 Hektar aufgeforstet und der restliche Teil der Eigenentwicklung überlassen. 16 Trebendorfer Felder/Nochten/Reichwalde

19 Absetzer 1121 A 2 Rs B beim Abdecken der Kippe Nochten, 2004 Trebendorfer Felder/Nochten/Reichwalde 17

20 Sanierung in Reichwalde Die Sanierung der rückwärtigen Bereiche des Tagebaus Reichwalde zielt darauf ab, das vom Bergbau stark in Mitleidenschaft gezogene Gebiet harmonisch in die angrenzende Kulturlandschaft einzubinden. Durch die Aufhöhung gefährdeter Kippenbereiche und die Beseitigung von Altlastverdachtsflächen ist künftig die öffentliche Sicherheit gewährleistet. Von der Landinanspruchnahme des Tagebaus entfallen 387 Hektar in den Zuständigkeitsbereich der LMBV. Die sanierungsbedürftigen Flächen sind mit wenigen Ausnahmen Eigentum der LMBV und stehen unter Bergaufsicht. Die bis heute andauernde Sanierung im Tagebau Reichwalde begann 1993 mit der sich über vier Jahre erstreckenden Sicherung der rückwärtigen Bereiche der Abraumförderbrückenkippe. Eine Gerätekombination, bestehend aus Bagger, Förderbandanlage und Absetzer, wie sie auch im Tagebau Nochten zum Einsatz kam, verkippte rund 18,3 Millionen Kubikmeter Vorschnittabraum, um die Tieflagen der Kippe aufzufüllen. Dem schloss sich die Rekultivierung der gesicherten Kippenflächen an. Die LMBV ließ hier in den folgenden Jahren auf rund 40 Hektar neuen Wald entstehen. Ab 1999 begann man, nicht mehr benötigte Betriebsanlagen und Gebäude in den Tagebaurandflächen zurückzubauen und zu entsorgen. Auch Altlastverdachtsflächen mussten begutachtet und gesichert und die Innenkippenflächen forstwirtschaftlich rekultiviert werden. Parallel dazu und im Anschluss an die Aufforstungsmaßnahmen war es nötig, die rekultivierten Flächen bis hin zur gesicherten Kultur zu pflegen und zu bewirtschaften. Die Arbeiten schlossen auch den Bau von Wirtschaftswegen sowie bedarfsabhängig durchzuführende Nachpflanzungen ein. Zwischen 2001 und 2006 wurden die in den Randbereichen liegenden Betriebsanlagen und ein Gleisstützpunkt abgebrochen und die Flächen rekultiviert. Rückbau des Grubenwasserableiters Im Jahr 1970 wurde ein Grubenwasserableiter mit einer Länge von rund 4,5 Kilometern errichtet, der als offener Graben das bei der Erweiterung des Kohlenfeldes Reichwalde anfallende Wasser zur Grubenwasserreinigungsanlage Kringelsdorf ableiten sollte. 2,7 Kilometer verliefen dabei parallel zum Schwarzen Schöps. Der Ableiter mit der Kurzbezeichnung GA 2 war jedoch nie in Betrieb gegangen und wird auch für den wieder anlaufenden Tagebau nicht mehr benötigt. In Verantwortung der LMBV wurde er deshalb vom Parallelverlauf am Schwarzen Schöps bis zur Grubenwasserreinigungsanlage Kringelsdorf zurückgebaut und verfüllt. Die Gestaltung und Begrünung des Areals schlossen 2009 die Sanierung ab. Rekultivierung im Tagebau Reichwalde, 1997 Verfüllung von Tieflagen im stillgelegten Teil des Tagebaus Reichwalde, 1998 Renaturierung des Teichgebietes Reichwalde Im unmittelbar südlich gelegenen Randbereich des Tagebaus Reichwalde befindet sich die Teichgruppe Reichwalde. Die Teiche wurden zum Teil durch den Tagebau überbaggert, zum anderen durch notwendige Grundwasserabsenkungsmaßnahmen stark in Mitleidenschaft gezogen. Sie trockneten aus und verloren ihre ursprüngliche Funktion. Im Zusammenhang mit dem Sanierungsziel, einen sich weitgehend selbst regulierenden Wasser- und Naturhaushalt wieder herzustellen, bezog man die Teiche in die Tagebausanierung ein. In den Jahren 2002 und 2003 wurden die ausgetrockneten Tümpel, einschließlich des Hochwasserschutzdammes sowie der dazugehörigen Wehranlagen, durch die LMBV renaturiert, wiederbespannt und somit einer Nachnutzung zugeführt. Um die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten, müssen außerdem bereits verfüllte Filterbrunnen in den rückwärtigen Bereichen, die infolge des ansteigenden Grundwassers nachzubrechen drohen, endgültig verschlossen werden. 18 Trebendorfer Felder/Nochten/Reichwalde

21 Bereits rekultivierte rückwärtigen Bereiche am Tagebau Reichwalde, 2010 Trebendorfer Felder/Nochten/Reichwalde 19

22 Halbendorfer See mit wieder eröffneter Ortsverbindungsstraße (Bildmitte), Trebendorfer Felder/Nochten/Reichwalde

23 Sanierung der Trebendorfer Felder Im Raum zwischen Döbern und Weißwasser, unweit der polnischen Grenze, befindet sich ein weiteres Sanierungsgebiet der LMBV. In den Trebendorfer Feldern, einem der ältesten Braunkohlenabbaugebiete der Lausitz, traten in der Vergangenheit vielfach Rutschungen als Folge der unsanierten Uferbereiche auf. Vor allem diese setzungsfließ- und grundbruchgefährdeten Zonen mussten gesichert werden. Ein Großteil der aus dem Tagebaubetrieb resultierenden Restlöcher im Muskauer Faltenbogen lag im Gewachsenen, d. h. in Gebieten, in denen der ursprüngliche standsichere Boden die Böschungen des Restloches bildete. Gefährdungen durch Rutschungen, wie in gekippten Bereichen, waren hier nicht zu erwarten. In den Trebendorfer Feldern hingegen, in denen der heutige Halbendorfer See entstand, musste die LMBV umfangreiche Sanierungsmaßnahmen durchführen, um die Uferabschnitte zu sichern. Der Tagebau Mulde D war der größte der Trebendorfer Felder. Hier wurde bis 1969 Kohle abgebaut. Für ihn und seinen Nachbartagebau Mulde B trug die LMBV die sanierungstechnische Verantwortung. Über lange Zeit waren diese Gebiete abgesperrt. Die hohe Gefährdung, die von den unsanierten Restlöchern ausging, verdeutlichten mehrere Grundbrüche am Südufer der Mulde B-West während der bergmännischen Sanierungsarbeiten im Juni/Juli Die im Ergebnis umfangreicher Feld- und Laboruntersuchungen abgeleiteten Standsicherheitsberechnungen boten die Grundlage für die erforderlichen Maßnahmen. Setzungsfließgefährdete Kippen sowie vom Abbruch bedrohte gewachsene Uferbereiche mussten zum Teil mittels Rütteldruckverdichtung stabilisiert, die Trittsicherheit in Flachwasserbereichen hergestellt, Sanierungsflächen renaturiert und untertägige Grubenbaue verwahrt werden. Dies geschah von November 1999 bis Dezember 2001 auf der Grundlage des Abschlussbetriebsplans Tagebau Trebendorfer Felder. Eine Reihe von Maßnahmen war notwendig, um die anspruchsvollen Ziele zu erreichen. So mussten rund zehn Hektar abgeholzt und beräumt werden, um die Trassen für die Rütteldruckmaschinen freizumachen. Zur Gewährleistung einer sicheren Arbeitsweise der Rüttler waren jedoch zuvor rund 1,5 Millionen Kubikmeter Wasser in der Mulde B-West und B-Ost zu heben. Insgesamt Kubikmeter Erdmassen kamen aus dem Tagebau Nochten, um Geländeunebenheiten auszugleichen. Über zwei Millionen Kubikmeter Erdreich sind in Ufernähe tiefenverdichtet worden. Weitere Kubikmeter wurden mittels Amphibiengeräten nur an der Oberfläche verdichtet, um in Flachwasserbereichen die notwendige Trittsicherheit herzustellen. Anschließend gestalteten die Sanierer die Seeufer und bepflanzten die Randbereiche. Bereits verfüllte Tiefbaue wurden per Bohrsondierung noch einmal überprüft und gegebenenfalls erneut mit Braunkohlenfilterasche endgültig verschlossen. Die Tagebaurestlöcher und Senken der Trebendorfer Felder haben sich mittlerweile mit Grundwasser gefüllt. Aus den ausgekohlten Gruben entstanden im Laufe der Zeit Naherholungsgebiete. Eichsee, Felixsee, Lohnteich, der Waldsee Groß Düben und der Halbendorfer See sind zu beliebten Ausflugszielen im Landschaftsschutzgebiet Trebendorfer Abbaufeld geworden. Geschütteter Nordbereich des Restlochs 1214, dem heutigen Felixsee, nach Sprengung 1991 Wassergefüllte Mulden im Muskauer Faltenbogen, 2010 Grundwassergefüllte Abbaumulde Walter Süd 1 der ehem. Grube Julius (Vorwärts), 1993 Halbendorfer See mit Mulde B-West aus der Luft, 2010 Trebendorfer Felder/Nochten/Reichwalde 21

24 Zeitschiene Bergbau im Muskauer Faltenbogen Tief- und Tagebau Julius/Vorwärts Tief- und Tagebau Felix Tiefbau August/Alexander Tief- und Tagebau Friedrich Tief- und Tagebau Sophie Tief- und Tagebau Franz/Flora Tagebau Guter Anfang Tief- und Tagebau Providentia 1867 Tiefbau Gustav-Adolph Tief- und Tagebau Anna Tief- und Tagebau Louise(nglück) Tief- und Tagebau Heinrich Tief- und Tagebau Conrad Tief- und Tagebau Weißwasser Tief- und Tagebau Gertrud Tiefbau Gotthelf (Döbern) Tief- und Tagebau Marie Brikettfabrik Providentia Tagebau Hoffnung Tief- und Tagebau Tief- und Tagebau Flora-Charlotte Theodor/Freia II Tief- und Tagebau Mathilde Brikettfabrik Felix 1889 Tiefbau Matthäus Tagebau Nochten 1955 Baubeginn für das Braunkohlenveredelungswerk Schwarze Pumpe 1958 Gründung des VEB Gaskombinates Schwarze Pumpe 1960 Beginn der Entwässerungsarbeiten 1966 Erste Teilumsiedlung des Ortes Mühlrose 1968 Aufschlussbaggerung im Tagebau Nochten, Grundsteinlegung für den Bau des Kraftwerkes Boxbwerg 1972 Zweite Teilumsiedlung von Mühlrose 1973 Beginn der Kohlenförderung 1974 Inbetriebnahme der Abraumförderbrücke F 60 Nr Umsiedlung von Tzschelln >> Tagebau Reichwalde 1980 Beginn der Feldesentwässerung 1985 Beginn der Aufschlussbaggerung, Abbruch des Ortes Wunscha 1993 Beginn der Sicherung der rückwärtigen Bereiche der Abraumförderbrückenkippe, Überbaggerung des Ortes Mocholz 1999 Stundung des Tagebaus und damit letzte Kohleförderung, 1988 Inbetriebnahme der Abraumförderbrücke F 60 Nr. 35 Beginn der Sanierung der Tagebaurandflächen 1990 Übernahme der Sanierungsverantwortung für die rückwärtigen Bereiche durch die LMBV 1955 >> 66 >> >> Trebendorfer Felder/Nochten/Reichwalde

25 Tagebau Emilienglück Tief- und Tagebau Theresia Tief- und Tagebau Caroline Tief- und Tagebau Anna II Brikettfabrik Conrad Tief- und Tagebau Elster Tief- und Tagebau Marie vor Brikettfabrik Klein Kölzig Tief- und Tagebau Philippine Tiefbau Gotthelf (Eichwege) Tief- und Tagebau Caroline II Tagebau Lerche ab 1906 Brikettfabrik Theodor 1909 Tagebau Hedwig, Tagebau Anna III Tagebau Hartmann Tief- und Tagebau Hermann Tief- und Tagebau Adolf Tiefbau Eduard/Eduard II 1950 Aufschluss des Tagebaus Trebendorfer Felder Tagebau Fortschritt I/II 1969 Stilllegung des Tagebaus Trebendorfer Felder 1947 Tief- und Tagebau Notzeit Tief- und Tagebau Kurt Tagebau Eichwege 2010 Verkehrsfreigabe der neuen Verbindungsstraße Halbendorf-Trebendorf (LMBV) 2000 Grundbrüche am Südufer der Mulde B-West während der Sanierungsarbeiten Erfolglose Bekalkung der Restseen der Trebendorfer Felder 1975 Unterbrechung der wieder errichteten Ortsverbindungsstraße Halbendorf-Trebendorf durch Rutschung Sanierung des Tagebauraumes Trebendorfer Felder Landtransport des Schaufelradbaggers SRs 6300 mit Verladegerät, Absetzer A 2 Rs B sowie Bandantriebs- bzw. Heckstationen vom Tagebau Greifenhain zum Tagebau Nochten Schließung des Westrandschlauches Nochten mit Tagebaugroßgerätetechnik 1990 Übernahme der Sanierungsverantwortung für die rückwärtigen Bereiche durch die LMBV Demontage und Verschrottung von Geräten und Anlagen, Beräumung von Tagebaurand- und Kippenbereichen Feldversuch zur bleibenden Aufwertung von Kippenflächen Aufforstung von Kippenflächen 1998 Beginn der Verwahrung untertägiger Strecken 2003 Eröffnung des Findlingsparks Nochten, Beginn der Verfüllung der Tieflage auf der westlichen Innenkippe 2080 Prognostiziertes Flutungsende für den Bergbaufolgesee im Tagebau Nochten 2005 Umstrukturierung des Vorschnittbetriebes im Tagebau Nochten Landtransport von drei Großgeräten vom Tagebau Nochten zum Tagebau Reichwalde 2007 Grundsteinlegung für den Neubau des Blocks R im Kraftwerk Boxberg 2009 Schrittweiser Rückbau der Schornsteine im Kraftwerk Boxberg >> Überquerung der B 156 von acht Tagebaugroßgeräten auf dem Weg vom Tagebau Reichwalde zum Tagebau Nochten Renaturierung und Wiederbespannung der ausgetrockneten Tümpel westlich des Hochwasserschutzdammes sowie der dazugehörigen Wehranlagen 2005 Demontage von Absetzer 1078 zur Verschiffung nach Kolumbien 2007 Beginn der Arbeiten zur Wiederinbetriebnahme des Tagebaus 2010 Wiederaufnahme des Tagebaubetriebes Trebendorfer Felder/Nochten/Reichwalde 23

26 24 Trebendorfer Felder/Nochten/Reichwalde

27 MORGEN Neuer Lebensraum Blick vom Aussichtsturm am Felixsee, 2010 Die Rekultivierung der bis 1990 beanspruchten Abbauflächen der Tagebaue Nochten und Reichwalde hat bereits weite Gebiete der ausgekohlten Tagebaubereiche erfasst. Dabei sind ausgedehnte Naturschutz-, Wald- und Agrarflächen angelegt worden. Für den Truppenübungsplatz Oberlausitz der Bundeswehr wurde Ersatz geschaffen. Im ehemaligen Abbaugebiet ist in Regie von Vattenfall als touristische Attraktion der Findlingspark Nochten nahe der gleichnamigen Ortslage entstanden, der mittlerweile Besucher im Jahr anzieht. In den Restlöchern der beiden Tagebaue sollen nach deren Stilllegung ausgedehnte Wasserflächen entstehen, die, so die derzeitigen Prognosen zutreffen, einmal zu den größten des Lausitzer Seenlandes gehören werden. Auch etwas weiter nördlich, im Bereich der Trebendorfer Felder, hat sich seit der Sanierung einiges getan. Viele der entstandenen Wasserflächen sind zu beliebten Naherholungsgebieten geworden, von denen der rund 80 Hektar große Halbendorfer See der größte und wohl bekannteste ist. Seit 1982 wird hier bereits gebadet und gesurft. Felixsee mit Aussichtsturm, 2010 Trebendorfer Felder/Nochten/Reichwalde 25

28 Waldseen im Muskauer Faltenbogen Der Braunkohlenbergbau hat stark in den durch die Elstereiszeit entstandenen Muskauer Faltenbogen eingegriffen, ihn erheblich verändert, seine besondere geologische Struktur jedoch nicht zerstört. Mit der Umsetzung der Sanierungskonzepte ist eine außergewöhnliche Landschaft mit einer vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt entstanden ein einzigartiges Biotop in einem Naturpark, der mit seinen überraschenden Landschaftseindrücken seine Besucher verzaubert. Die Landschaft des Muskauer Faltenbogens wurde durch den Menschen erheblich verändert. Neben Sand- und Tonabbau hinterließ vor allem der Braunkohlenbergbau seine Spuren. Auffallend sind die durch den Pfeilerbruchbau entstandenen Bruchfelder, inzwischen wieder mit dichtem Wald bewachsen. Aus den Tongruben und Braunkohletagebauen sind kleine Waldseen geworden. Die Seen allen voran der Halbendorfer See aber auch der Felixsee haben sich zu attraktiven Naherholungsgebieten entwickelt. Der überwiegende Teil der Gewässer wird jedoch einer natürlichen Sukzession überlassen und entwickelt sich nach und nach zu ökologisch wertvollen Biotopen, die schon als Naturschutzgebiete ausgewiesen werden konnten. Der Muskauer Faltenbogen ist bis heute zu einer gewässerreichen Altbergbaulandschaft und einem Naturraum mit einer enormen ökologischen Vielfalt geworden. Anwohner und Besucher der Region können die geologischen Formen und Erscheinungen im Gelände zu Fuß oder mit dem Fahrrad erkunden, gut ausgebaute Rad- und Wanderwege gibt es in ausreichender Zahl. Einige neue Verbindungen konnten durch die LMBV geschaffen werden, um das Netz zu komplettieren. Thematische Radtouren, wie die Geologietour, Altbergbautour, Glastour und Jerischker Endmoräne-/Neißetal-Tour laden ein zu Entdeckungsreisen durch den Muskauer Faltenbogen. Der Felixsee Beginnend in den 1970er Jahren errichtete man am Ufer des Felixsees eine Bungalowsiedlung. Das idyllisch im Wald gelegene Gewässer entstand einst aus dem gleichnamigen Tagebau. Am Rand des durch die LMBV sanierten Sees befindet sich seit Oktober 2004 ein 36 Meter hoher Aussichtsturm. Mit seinen mehr als 160 Stufen ist er das Wahrzeichen des Gewässers. Von der obersten Plattform bietet sich ein einzigartiger Ausblick auf die Waldlandschaft und den Verlauf des Muskauer Faltenbogens mit seinen Schluchten und Giesern, bei guter Sicht bis zum Riesengebirge. Der Halbendorfer See Aus dem ehemaligen Tagebau Trebendorfer Felder entwickelte man über viele Jahre hinweg eines der schönsten Naherholungsgebiete der Region. Der durch den Wiederanstieg des Grundwassers entstandene See hat eine Fläche von ca. 120 Hektar, ist rund zwei Kilometer lang, bis zu 500 Metern breit und erreicht eine maximale Tiefe von 27 Metern. Die Umgestaltung des früheren Tagebaus begann bereits Anfang der 1980er Jahre konnte der erste Strand genutzt werden. Ein Teil des Sees und der Uferbereiche dient der Erholungs- und Freizeitnutzung, beispielsweise für Camping- und Badebetrieb. Das südliche Areal ist Teil eines Landschaftsschutzgebietes. Dieses kann nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreicht werden. Weitere Seen, die sich in anderen Gruben des ehemaligen Tagebaus Trebendorfer Felder bildeten, sind teilweise über Kanäle mit dem Halbendorfer See verbunden. Die Straße zwischen Trebendorf und Halbendorf, die zwischen den beiden größten Seen verläuft, hatte sich in den 1970er Jahren partiell abgesenkt. Erst nach Verdichtungsmaßnahmen durch die LMBV gegen Ende der 1990er Jahre konnte auf dem Damm eine neue Straße gebaut und im Frühjahr 2010 die Ortsverbindungsstraße wieder eröffnet werden. Halbendorf am gleichnamigen See, 2010 Landschaft in den Trebendorfer Feldern, Trebendorfer Felder/Nochten/Reichwalde

29 Grundwassergefüllte Restlöcher der Trebendorfer Felder im Muskauer Faltenbogen, 2008 Trebendorfer Felder/Nochten/Reichwalde 27

30 Gestaltung der Zukunft Dem Abbau der Braunkohle folgt die Wiedernutzbarmachung der vom Bergbau in Anspruch genommenen Oberfläche. Aufgeforstet wird mit einheimischen Baumarten wie Kiefer, Eiche und Ahorn. Aber auch landwirtschaftliche Nutzflächen, Feuchtgebiete und artenreiche Biotope entstehen. Somit bildet sich ein Raum, der noch über einige Zeit durch das unmittelbare Nebeneinander von Braunkohlenabbau und nachbergbaulicher Landschaft geprägt ist. Findlinge und ein Riesensee in Nochten In den Jahren 2000 bis 2003 entstand auf sanierten Kippenflächen des Tagebaus Nochten ein einmaliger Landschaftspark. Der Findlingspark Nochten öffnete seine Pforten im Jahr 2003 und umfasste zu Beginn eine Fläche von etwa 20 Hektar. Die Grundidee zum Park wuchs innerhalb der Mitarbeiterschaft des bergbautreibenden Unternehmens LAUBAG entstand ein erstes Grobprojekt, bei dem die Finanzierung jedoch noch völlig offen war. Das Konzept wurde in die Bergbauplanung als eine mögliche Variante der Rekultivierung des Tagebaus Nochten aufgenommen, für den Fall, dass Finanzierungsmöglichkeiten gefunden würden. Der 1999 gegründete Förderverein Lausitzer Findlingspark Nochten e. V. machte sich für den Park stark und so erfolgte am 28. Juli 2000 der erste Spatenstich und die symbolische Übergabe der Fördermittel. Das Hauptgestaltungselement des Parks sind die mittlerweile über Findlinge. Diese wurden mit den Eismassen der Gletscher von Nord nach Süd geschoben und lagerten sich mit der Schmelze auf dem Gebiet der Lausitz ab. Die tonnenschweren Felsbrocken bilden nun die Basis für sieben verschiedene Gartenbereiche, wie beispielsweise einen Stein-, einen Heide- und einen Teichgarten. Auf einem Findlingslehrpfad können sich die Besucher über Art und Herkunft der Steine informieren. Umgeben sind die Findlinge von über 500 verschiedenen Stauden, 160 Heidearten und einer Vielzahl anderer Pflanzenarten, wie beispielsweise Sukkulenten. Zusammen mit einem Teich ergibt sich eine weitläufige Parklandschaft, durch die ein Wegenetz von etwa 3,6 Kilometern Länge führt. Zwischen 1994 und 2006 sind im Tagebaubereich Nochten rund Hektar Kippen aufgeforstet und dafür über 8,2 Millionen Bäume gepflanzt worden. Nimmt man noch Flächen der Tagebaurandbereiche dazu, dann sind es sogar über 10 Millionen Bäume eine solide Ausgangsbasis für die Rückkehr des Waldes in das überbaggerte Gebiet. Ein umfangreiches Netz aus Wander- und Wirtschaftswegen durchzieht die rekultivierten Bereiche. Langfristig ist auch geplant, den Radweg südlich von Weißwasser bis nach Trebendorf weiterzuführen. In ferner Zukunft, wenn der Tagebau Nochten ausgekohlt ist, soll in der Bergbaufolgelandschaft ein rund 30 Quadratkilometer großer See entstehen. Doch bis zum prognostizierten Flutungsende im Jahr 2080 wird noch viel Wasser die Spree hinunterfließen. Wald- und Dünenlandschaft in Reichwalde Bei der Gestaltung der Bergbaufolgelandschaft Reichwalde sollen laut Planung sowohl wirtschaftliche Aspekte als auch der Naturschutz und die Landschaftspflege sowie Möglichkeiten für Freizeit und Erholung berücksichtigt werden. Die Aufforstung von weiteren Kippenflächen bietet die Chance für einen nachhaltigen Waldumbau. Ziel ist es, einen naturnahen Mischwald aus Kiefern, Trauben- und Stieleichen zu schaffen. Im Nordfeld des Tagebaus sollen einige der dort ursprünglich vorhandenen Dünenzüge wieder hergestellt werden. Langfristig wird sich im Restloch des Tagebaus Reichwalde ein See entwickeln, der mit seiner erweiterten Fläche von etwa Hektar zu den größten Seen der sächsischen Lausitz gehören wird. Radfahrer in Bergbaufolgelandschaft, 2010 Heidelandschaft im Findlingspark Nochten, 2010 Neue Nutzungen in sanierten Tagebaubereichen, Trebendorfer Felder/Nochten/Reichwalde

Trebendorfer Felder/ Nochten/Reichwalde

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