Die Illusion des Grünen Wachstums: Herausforderung für die Klima-und Energiepolitik

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1 Die Illusion des Grünen Wachstums: Herausforderung für die Klima-und Energiepolitik Ringvorlesung Wohlstand ohne Wachstum? TU Berlin, DGB Bundesvorstand Berlin, 13. Dezember 2012 Prof. Dr. Ottmar Edenhofer / Dr. Michael Jakob Dr. Gregor Schwerhoff, Dr. Jan Steckel, Linus Mattauch, Dr. Nico Bauer, Dr. Elmar Kriegler

2 Übersicht 1.Ist anhaltendes Wirtschaftswachstum möglich? 2.Ist anhaltendes Wirtschaftswachstum erstrebenswert? 3.Die Commons als neues Paradigma 4.Zusammenfassung 2

3 Übersicht 1.Ist anhaltendes Wirtschaftswachstum möglich? 2.Ist anhaltendes Wirtschaftswachstum erstrebenswert? 3.Die Commons als neues Paradigma 4.Zusammenfassung 3

4 Per Capita GDP (1990$) Edenhofer et al Emissions Population Per Capita GDP Year Emissions (GtC/yr) Population (Billions)

5 Umweltprobleme durch Übernutzung (Rockström et al., 2009) In verschiedenen Dimensionen besteht die Gefahr, natürliche Grenzen zu überschreiten 5

6 Wir sind nicht auf dem richtigen Weg SRREN, Edenhofer et al. (2011) 6

7 Green Growth als Rettung? Können wir das Wirtschaftswachstum aufrecht erhalten und trotzdem die Umwelt schützen? 7

8 Green Growth ist kein exakt definiertes Konzept und ohne empirischen Nachweis also verspricht Degrowth vielleicht eine einfachere Lösung zur Emissionsreduktion? 8

9 Degrowth ist immerhin als ein neuer postmaterialistischer Lebensstil in industrialisierten Ländern vorstellbar aber wie könnte Degrowth in armen Ländern praktisch umgesetzt werden? 9

10 Wachstum und Armutsreduktion Menschen, die in absoluter Armut leben: >1 Milliarde Armutsreduktion geringes Wirtschaftswachstum würde die Entwicklungschancen vieler Länder drastisch reduzieren Wachstum (Dollar und Kray, 2002) 10

11 Was bedeutet Degrowth im Hinblick auf die Einkommensverteilung? und die USA müßte um ca. 80% schrumpfen US: Wenn das globale Einkommen gleich verteilt wäre LAM: SSA: LAM würde auf dem derzeitigen Niveau bleiben könnte SSA das BIP pro Kopf um das siebenfache steigern BIP pro Kopf in US$ (Quelle: WDI 2012) 11

12 Hohes und geringes Wachstum Szenarien für globale BIP Entwicklung Kriegler et al. (2012b), RoSE project Faktoren für Wachstum: Bevölkerung Erwerbsquote (Alter, Geschlecht, ) Humankapital (Ausbildung, ) Produktivitätswachstum Kapitalakkumulation 12

13 450ppm-e mit hohem und geringem Wachstum Hohes Wachstum Geringes Wachstum Eigene Berechnungen basierend auf den Ergebnissen von Kriegler et al. (2012) Größeres Wirtschaftswachstum muss durch höhere Verbesserungen in der Energie- & Kohlenstoffintensität kompensiert werden 13

14 Technologische Unterschiede aufgrund des Wirtschaftswachstums Hohes Wachstum Geringes Wachstum Kriegler et al. (2012a), RoSE project Luderer et al. (2012) Höheres Wirtschaftswachstum bedingt größere Zuwächse der Energieeffizienz und bei den Erneuerbaren 14

15 Begrenzung der globalen Erwärmung auf <2 C erfordert eine Reduktion der Kohlenstoffintensität des BIP (CO 2 /US$) um ~4-7% p. a. Degrowth könnte vielleicht 2% der benötigten jährlichen Reduktionen erzielen... aber woher sollen dann die anderen ca. 2-5% kommen? 15

16 Kosten vs. Risiken Geringes Hohes Wachstum Risiken Nuklear CCS Biomasse + CCS Erneuerbare Energieeffizienz Opportunitätskosten auf Minderungsoption zu verzichten 16

17 Eine Degrowth-Strategie würde diese Risiken bestenfalls indirekt reduzieren und wir müssen unterscheiden zwischen den Zielen und den Mitteln, die eine Strategie erreichen soll. 17

18 Politikinstrumente Bepreisung von Kohlenstoff (z. B. Karbonsteuer, Emissionshandel) Technologiepolitische Instrumente (z. B. Einspeisetarife, F&E Subventionen) Versicherungsprogramme Landnutzungsmanagement Wenn alle Umweltschutzziele erreicht werden können und allen technologischen Risiken mit geeigneten Politikinstrumenten begegnet werden kann, warum dann das Wirtschaftswachstum absichtlich verlangsamen? 18

19 Übersicht 1.Ist anhaltendes Wirtschaftswachstum möglich? 2.Ist anhaltendes Wirtschaftswachstum erstrebenswert? 3.Die Commons als neues Paradigma 4.Zusammenfassung 19

20 BIP ist nur teilweise mit Wohlergehen verknüpft USA Prozent sehr glücklich Prozent sehr glücklich Reales pro-kopf- Einkommen Source: Layard (2005) Das sogenannte Easterlin-Paradox ist jedoch umstritten, da es unter Datenund Meßproblemen leidet, Zuwächse der Lebenserwartung nicht berücksichtigt und u. U. im Länderquerschnitt nicht auftritt. In jedem Fall kann Wachstum kein Selbstzweck sein, aber es könnte helfen, Dinge zu erreichen, die das Wohlergehen verbessern. 20

21 Was sind die Schlüsselfaktoren des Wohlergehens? Zwei Vorzeigeergebnisse Für den Einzelnen sind die wichtigsten Faktoren für Zufriedenheit: Familie Finanzielle Situation Arbeit Gemeinschaft und Freunde Gesundheit Persönliche Freiheit Persönliche Werte Layard (2005), U.S. General Social Survey Data 80% der Unterschiede bei der Lebenszufriedenheit können erklärt werden durch: Scheidungsrate Arbeitslosenquote Vertrauen in andere Menschen Freiwillige Mitgliedschaft in einer Organisation Qualität der Regierung Glaube an Gott Helliwell (2004), World Values Survey Data 21

22 Somit ist Wachstum nicht per se erstrebenswert, aber es gibt keinen Grund, Wachstum direkt zu begrenzen und wir müssen stattdessen darüber nachdenken, wie wir Gemeinwohl überhaupt definieren! 22

23 Was ist der derzeit benutzte Wohlstands-Indikator? Durch historischen Zufall und viel positives Feedback ist es: BIP= Der monetäre Wert aller Güter und Dienstleistungen, die innerhalb der Grenzen eines Landes in einem Jahr hergestellt wurden. BIP = Konsum + Investition WACHSTUMSPARADIGMA: In der Logik vieler politischer Akteure ist Wachstum des BIP eine Verbesserung des Wohlstandes und die Lösung für soziale und (Umwelt-?)Probleme. Heterodoxe Ökonomen glauben, dass dies für wohlhabende Gesellschaften keine Gültigkeit hat, obwohl es für die Schwellenländer zutreffend sein könnte. 23

24 Soziales Wohl als materielles Wohl + + BIP 24

25 Soziales Wohl als Glück???? BIP 25

26 Übersicht 1.Ist anhaltendes Wirtschaftswachstum möglich? 2.Ist anhaltendes Wirtschaftswachstum erstrebenswert? 3.Die Commons als neues Paradigma 4.Zusammenfassung 26

27 Der Wohlstand der Nationen Der Wohlstand der Nationen besteht aus: -Privates physisches Kapital (KP) -Humankapital (KH) -Soziales Kapital (soziale Commons) (KS), z. B. öffentl. Infrastrukturen, Bildung, Vertrauen -Natürliches Kapital (natürliche Commons) (KN), z. B. Land, erschöpfbare und nicht erschöpfbare Ressourcen Optimum: die Zeitpräferenzrate sollte gleich sein dem Ertrag von risikoloser Verzinsung, Sozialkapital, Privatkapital, natürl. Kapital, Humankapital l p ρ = r = FK ( K S, K P, K H, K N ) δk S = FK ( K S, K P, K H, K N ) δk P = + = S P p p Sozialer Ertrag aller Vermögensformen muss gleich sein: ( Keine-Arbitrage- Bedingung ), sonst liegen Über- oder Unterinvestitionen vor. Kernfrage: Gibt es für eine der Kapitalformen Über- oder Unterinvestition? h

28 Wo ist das Wohl der Nationen? World Bank (2011) ZentraleFragefürnachhaltigesWachstum: kannnnp in einer Periode konsumiert werden, ohne die Möglichkeit zu untergraben, das gleiche NNP in der Zukunft zu produzieren? (Hicks, 1946) 28

29 Arrow et al. (2004) Konsumieren wir zuviel? 29

30 Soziale Unter-Investitionen in die Infrastruktur? Autobahnbau in den USA (Gramlich 1994): Instandhaltungsprojekte: 35% Rendite gewöhnlicher neue Bauprojekte (urban): 15% Investitionen in den USA neue Bauprojekte (ländl.): (gering)) ( ): 8.8 % Positive Korrelation zwischen Wirtschaftswachstum und Infrastrukturbestand (Calderon und Serven 2004): 0.15 für Telefone 0.13 für Kapazitäten zur Stromerzeugung 0.21 für Straßen 30

31 Die Atmosphäre als globales Gemeinschaftsgut ( Global Common ) Atmosphäre: Begrenzte Senke ~ 230 GtC Ressourcenextraktion > GtC 31

32 Warum unterscheiden sich soziale von privaten Renditen? Rivalität Hoch Niedrig Leicht Private Güter Club-Güter Exklusion Schwer Common-Pool Ressourcen (Übernutzung, Überfüllung) Öffentliche Güter Die zentrale Frage für die Wirtschaftspolitik ist nicht Wachstum oder Degrowth, sondern das Gemeinwohl, wofür Common-PoolRessourcen ein fundamentaler Faktor sind. 32

33 Übersicht 1.Ist anhaltendes Wirtschaftswachstum möglich? 2.Ist anhaltendes Wirtschaftswachstum erstrebenswert? 3.Die Commons als neues Paradigma 4.Zusammenfassung 33

34 Zusammenfassung Anhaltendes Wirtschaftswachstum erscheint möglich, zumindest aus der Perspektive der Vermeidung des Klimawandels, vorausgesetzt, die Rahmenbedingungen sind angemessen. Wirtschaftswachstum kann kein Selbstzweck sein. Aber es könnte dazu beitragen, erstrebenswerte Ziele zu erreichen (z. B. Zufriedenheit, Wohlstand, ) Politik sollte sich nicht primär mit Wachstum befassen, sondern mit Wohlfahrt. Verschiedene Mitglieder einer Gesellschaft müssen nicht zwangsläufig die selbe Auffassung von Wohlergehen teilen. Sie müssen jedoch darin übereinstimmen, wie Common Pool Ressourcen und Common Property Regime verwaltet werden sollen. 34

35 Die zentrale Frage für Wirtschaftspolitik ist nicht Wachstum, Green Growth oder Degrowth, sondern ob Über-oder Unterinvestition in Common Pool Ressourcen vorliegt! 35

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