Aufklärung versus Erleben (Helmut Gebauer)

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1 Aufklärung versus Erleben (Helmut Gebauer) 1

2 Aufklärung Mehrfache Bedeutung: Aufklärung als rationales Erkenntnisprogramm im Umgang mit Illusionen, Nichtwissen, falschen Erkenntnissen (durchzieht die gesamte Geistesgeschichte) Aufklärung als Zeitalter In diesen Bedeutungen ist Aufklärung aus soziokulturellen Zusammenhängen heraus zu verstehen. 2

3 Aufklärung Aufklärung kann aber auch als lebensphilosophisch verankert verstanden werden, als Therapeutikum im Umgang mit Problemen in der individuellen Lebensführung. In diesem Sinne ist die Aufklärung die Fortführung des Platonischen Programms, mit Hilfe der Vernunft die Getriebenheit durch Begierden, Leidenschaften zu überwinden. Diese Bedeutung steht nicht im Mittelpunkt der aufklärerischen Ideen des 18. Jahrhunderts. Es erhellt sich vor allem aus der Gegenreaktion der Romantik bzw. der Lebens- und Existenzphilosophen des 19. Jahrhunderts. 3

4 Aufklärung Der Widerstreit zwischen unseren Emotionen, unseren Leidenschaften, die uns immer auf s Neue gefangen nehmen, und dem Verstand, der uns Distanz zu unserer Getriebenheit ermöglichen soll, setzt sich fort bis in die moderne Hirnforschung. Nichts hat diese so gut erforscht wie die Emotionen, verbunden mit deren deutlichen Aufwertung im Vergleich zur Rationalität. Damasio: Ich fühle, also bin ich. 4

5 Aufklärung Zum Programm des 18. Jahrhunderts: Dieses Programm kann man nur verstehen, wenn man es in die europäische Kulturgeschichte seit dem Spätmittelalter, der Renaissance und frühen Neuzeit einordnet. Hierbei geht es insbesondere um die Entstehung der neuzeitlichen Wissenschaft, eingeordnet in die Urbanisierung des Lebens seit dem Spätmittelalter. 5

6 Hist. Exkurs: Urbanisierung des Lebens Wiederbelebung der Stadt im Mittelalter Bevölkerungswachstum Wanderungsbewegungen in die Städte Erhöhung der Besiedlungs- und Beziehungsdichte Markt- bzw. Tauschwirtschaft Kaufleute, Bankiers, freie Handwerker, Intellektuelle, Künstler und Künstler-Ingenieure als neue soziale Gruppen Neuorganisation der Macht Neue Leitbilder Neue Art des technischen Handelns 6

7 Hist. Exkurs: Urbanisierung des Lebens Besondere Innovationen, die die gesamte Kultur veränderten, waren die mechanische Uhr und der Buchdruck. Mit der Verbreitung der mechanischen Uhr löste sich die Zeitmessung und Zeitwahrnehmung von den lebensweltlich erfahrbaren natürlichen Tagesabläufen. Der gesamte Tagerhythmus wurde in zunehmendem Maße von einem künstlichen Instrument bestimmt. 7

8 Hist. Exkurs: Urbanisierung des Lebens Gerade in der Zeit der urbanen Revolution, in der sich die Warenproduktion durchsetzte, der Markt immer wichtiger wurde, wird die Uhr und mit ihr die exakte Zeitmessung zu einem kulturellem Leitbild. Dies zeigt sich besonders in solchen Leitsätzen wie Zeit ist Geld, die sich mit dem neu entstehenden Unternehmertum herausbildeten. 8

9 Hist. Exkurs: Urbanisierung des Lebens Die Uhr wurde spätestens in der frühen Neuzeit auch zum Symbol für die Natur. Mit der Entwicklung der klassischen Mechanik verstand man die Natur wie ein raffiniertes Uhrwerk. In eben diesem Sinne wurde auch der Mensch als Maschine begriffen. 9

10 Hist. Exkurs: Urbanisierung des Lebens Mit dem Buchdruck wurde das gedruckte Buch sukzessive zu einem Massenartikel. Er trug entscheidend zur Entwicklung von Bildung und Wissenschaft bei. 10

11 Hist. Exkurs: Urbanisierung des Lebens Neue Leitbilder Diese Leitbilder waren orientiert am Wert der Arbeit, des Eigentums und der Zeit. Es bildete sich ein Ethos des Unternehmers, des Akkumulierers, heraus. Von besonderer Bedeutung ist das gesteigerte Interesse an Entdeckungen und Erfindungen. Die technologische Rationalität erfasst die städtische Gesellschaft. 11

12 Technologische Rationalität Prägend für die neuzeitliche Wissenschaft ist eine technologische Rationalität, die auf methodisierbare Kontrolle der Realität zielt. In der vorfindlichen Wirklichkeit, in einer Wirklichkeit unter vorfindlichen Bedingungen - in der natürlichen ebenso wie in der gesellschaftlichen - herrschen unübersichtliche Vielfalt, Zufall, Diskontinuität, irreversible Prozessverläufe vor. Diese Realität methodisierbar in berechenbare und beherrschbare Nutzungssysteme, mithin in kontrollierbare Vorgänge, zu transformieren, kennzeichnet technologische Rationalität. 12

13 Grundprozesse Transformation der Mechanik Die Durchsetzung des Experiments Der neue Umgang mit der Zahl Die Transformation des Gesetzesbegriffes Die Trennung positiver Forschung und Entwicklung von der sinnorientierten Reflexion 13

14 Zum traditionellen wissenschaftlichen Weltbild Im traditionellen wissenschaftlichen Weltbild ist die prinzipielle Erkennbarkeit, Voraussagbarkeit und Beherrschbarkeit der Wirklichkeit unterstellt. 14

15 Erkennbarkeit Die vielfältigen Erscheinungen der Wirklichkeit können auf das Wirken von objektiven Gesetzen zurückgeführt werden. Diese Gesetze sind sich wiederholende Wirkungszusammenhänge, die prinzipiell quantitativ bestimmbar sind. Mit anderen Worten: Die Wirklichkeit lässt sich durch das Wirken prinzipiell messbarer Zusammenhänge erklären. 15

16 Voraussagbarkeit Mögliche Veränderungen der Wirklichkeit können prinzipiell vorausgesagt werden. Näherhin gilt: Auf der Grundlage von Gesetzeserkenntnissen können mögliche empirische Ereignisse vorausgesagt werden. 16

17 Beherrschbarkeit Die Wirklichkeit kann menschlichen Zwecken entsprechend gestaltet werden. Sie ist in ihren Wirkungen prinzipiell praktisch beherrschbar. 17

18 Was ist Aufklärung? Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. 18

19 Was ist Aufklärung? Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Muthes liegt, sich seiner ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Sapere aude! Habe Muth dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! ist also der Wahlspruch der Aufklärung. (I. Kant, Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung?, 1784) (>>Sapere aude<<, allgemein: >>Wage, weise zu sein<<, >>Wage, zu wissen<<) 19

20 Was ist Aufklärung? Aufklärung im Sinne Kants ist eine Geisteshaltung. Sie gilt also zu jeder Zeit. Wohl ist es legitim, diese Freiheit in der Erfüllung der Rolle, die man in einer Institution einnimmt, einzuschränken, nicht aber den öffentlichen Gebrauch der Vernunft als Gelehrter jenseits funktionaler Zusammenhänge. Der freie Gebrauch der Vernunft in der Öffentlichkeit darf durch keine Verfassung, für welche Institution auch immer, eingeschränkt werden. 20

21 Was ist Aufklärung? Ein Zeitalter kann sich nicht verbünden und darauf verschwören, das folgende in einen Zustand zu setzen, darin es ihm unmöglich werden muß, seine Erkenntnisse zu erweitern, von Irrthümern zu reinigen, und überhaupt in der Aufklärung weiter zu schreiten. 21

22 Was ist Aufklärung? Das wäre ein Verbrechen wider die menschliche Natur, deren ursprüngliche Bestimmung gerade in diesem Fortschreiten besteht; und die Nachkommen sind also vollkommen dazu berechtigt, jene Beschlüsse, als unbefugter und frevelhafter Weise genommen, zu verwerfen. (Ebenda) 22

23 Was ist Aufklärung? Kant versteht die Aufklärung als Geisteshaltung aber, wie viele Intellektuelle des 18. Jahrhunderts, auch als das Zeitalter, das sich auf den Weg der freien Vernunft gemacht hat. 23

24 Was ist Aufklärung? Wenn denn nun gefragt wird: Leben wir jetzt in einem aufgeklärten Zeitalter? so ist die Antwort: Nein, aber wohl in einem Zeitalter der Aufklärung. Daß die Menschen, wie die Sachen jetzt stehen, im Ganzen genommen, schon im Stande wären, oder darin auch nur gesetzt werden könnten, in Religionsdingen sich ihres eigenen Verstandes ohne Leitung eines Andern sicher und gut zu bedienen, daran fehlt noch sehr viel. 24

25 Was ist Aufklärung? Allein, daß jetzt ihnen doch das Feld geöffnet wird, sich dahin frei zu bearbeiten, und die Hindernisse der allgemeinen Aufklärung, oder des Ausganges aus ihrer selbst verschuldeten Unmündigkeit, allmälig weniger werden, davon haben wir doch deutliche Anzeigen. In diesem Betracht ist dieses Zeitalter das Zeitalter der Aufklärung, oder das Jahrhundert Friederichs. (Ebenda) 25

26 Was ist Aufklärung? Wenn denn die Natur den Hang und Beruf zum freien Denken, ausgewikkelt hat; so wirkt dieser allmählig zurük auf die Sinnesart des Volks (wodurch dieses der Freiheit zu handeln nach und nach fähiger wird), und endlich auch sogar auf die Grundsätze der Regierung, die es ihr selbst zuträglich findet, den Menschen, der nun mehr als Maschine ist, seiner Würde gemäß zu behandeln. (Ebenda) 26

27 Zum Programm der Aufklärung Die Aufklärung umfasste als konkretes Zeitalter die Zeit von der Mitte des 17. bis Ende des 18. Jahrhunderts. Zum einen wurde natürlich an das Programm der Verwissenschaftlichung des Denkens der Neuzeit, gebunden an Experiment und Mathematik, angeknüpft. Zum anderen wurde es auf eine neue Ebene gehoben. 27

28 Zum Programm der Aufklärung Rationalität, die Berufung auf die Vernunft, wurde zu einem gesellschaftlichen bzw. kulturellem Programm. Es galt natürlich als Programm der Naturwissenschaften auch weiterhin. 28

29 Zum Programm der Aufklärung Die Vernunft wurde aber in zunehmenden Maße auch Berufungsinstanz im Verständnis bzw. in der Regelung gesellschaftlicher bzw. staatlicher und rechtlicher Angelegenheiten, in einem neuen Verständnis wirtschaftlicher Zusammenhänge die Ökonomie entwickelte sich aus dem Buchhaltungswissen zu einer Volkswirtschaftslehre - und im Entwurf einer neuen Pädagogik. 29

30 Zum Programm der Aufklärung Von Naturrecht, Gesellschaftsvertrag, bürgerlichen und Menschenrechten war zunehmend die Rede. Die Aufklärung zielte auf die Freiheit des Glaubens, des Denkens, auf persönliche Handlungsfreiheit und Gemeinwohl gleichermaßen. Neben der Vernunft wurde der Nutzen zu einer zentralen Leitidee. In beider Verbund bildete sich ein starker Zukunfts- und Fortschrittsoptimismus heraus. 30

31 Gewahrwerden des Selbst im Erleben Im Modell >>Aufklärung<< erscheint die aus dem Unbewussten über uns kommende Emotionalität als Objekt einer rationalen Bewältigungsstrategie. In dem lebensphilosophischen Modell >>Gewahrwerden des Selbst im Erleben<< gelten die Emotionen als via regia zu den im Unbewussten waltenden Kräften. Die Rationalität erscheint als äußerlich nützlich, ist aber mit Selbstentfremdung verbunden. 31

32 Schopenhauer - Die Welt als Wille und Vorstellung - Für Schopenhauer ( ) existiert die Welt zunächst (in der systematischen Abfolge der Darlegungen) nur in der Vorstellung, als Welt für uns. Rational gesehen, d.h. dem Satz vom Grunde gehorchend, ist dies für ihn als (erkenntnistheoretischem) Kantianer auch völlig stimmig, unter pragmatischen Blickwinkel, im Sinne der praktischen Vernunft jedoch nicht sinnvoll. 32

33 Schopenhauer - Die Welt als Wille und Vorstellung - Jenseits des Satzes vom Grunde, d.h. rationaler Begründbarkeit offenbart sie sich in ihrem An-sich-Sein als Wille, als letzter universeller Antrieb allen Geschehens. Die Welt als Vorstellung ist die Welt der Erscheinungen, der Wille, als universelles Streben nach Dasein, ist das Wesen. 33

34 Die Welt als Vorstellung Die Welt als Vorstellung stellt sich dar als eine Welt notwendiger Zusammenhänge, als eine Welt, die bestimmt ist, 1. durch Seinsgründe (Raum und Zeit), 2. durch Werdegründe (Kausalität), 3. durch Erkenntnisgründe (Wahrheit) und 4. durch Handlungsgründe (Motivation). 34

35 Die Welt als Wille Die Vorstellung konstituiert die empirische gegebene Welt. In der Vorstellung jedoch kommt immer auch etwas zur Erscheinung, was nicht Vorstellung ist. Hinter dem Vorgestelltem verbirgt sich etwas, was in diesem nur erscheint, das Ding an sich, das eigentlich Seiende. Wie kann man das Ding an sich wahrnehmen? 35

36 Die Welt als Wille Unser Erkenntnisvermögen gewinnt immer nur Zugang zu den Erscheinungen. Da die Welt unsere Vorstellung ist, gewinnen wir diesen Zugang nur in der unmittelbaren Wahrnehmung unserer selbst. 36

37 Die Welt als Wille Da wir nicht nur erkennendes Subjekt sind, sondern auch als Leib mit Sinnesempfindungen und dem Erleben von Lust und Unlust sind, ist dieser Zugang an die Wahrnehmung unseres Leibes gebunden. In unseren leiblichen Regungen kommt das Ding an sich unmittelbar zum Vorschein, unabhängig von unseren erkenntnismäßigen Vorstellungen. 37

38 Die Welt als Wille Denn die Erkenntniß, welche ich von meinem Leibe als einem Ausgedehnten, Raumerfüllenden und Beweglichen habe, ist bloß mittelbar: sie ist ein Bild in meinem Gehirn, welches mittels Sinne und Verstand zu Stande kommt. Unmittelbar gegeben ist nur der Leib allein in der Muskelaktion und im Schmerz oder Behagen, welche Beide zunächst und unmittelbar dem Willen angehören. 38

39 Die Welt als Wille Das, was Schopenhauer gleichsam von innen her an sich wahrnimmt, überträgt er auf alle Dinge. Das innere Wesen eines jeden Dinges ist Wille, und der Wille ist das Ding an sich. (Korfmacher, S. 41) 39

40 Die Welt als Wille Alles, was ist, ist nur in der Erscheinung verschieden, dem inneren Wesen nach aber Wille. Der Wille ist nicht Ursache der Gegenstände der Vorstellungswelt, sondern das in ihnen Erscheinende, gewissermaßen ihre eigentliche >>Bedeutung<<. Er ist das metaphysische Substrat der Erscheinung, das Innerste jedes einzelnen und des Ganzen. (Korfmacher, S. 41f.) 40

41 Die Welt als Wille Wie kann man das verstehen? Der Wille ist die Eigenschaft der Welt an sich, zur Erscheinung zu kommen. Es ist der funktionale Zwang des Seins, ins Dasein zu treten, Gestalt zu gewinnen. 41

42 Die Welt als Wille Der Wille ist Streben nach Dasein, blindes, zielloses Treiben, aus dem die vielfältigen Erscheinungen der empirischen Welt erwachsen. Als blindes, zielloses Treiben ist der Wille an sich frei, zur Erscheinung kommt er in der empirischen Welt in vielfältigen Abhängigkeiten als Notwendigkeit. 42

43 Schopenhauers Lebensphilosophie Diese Willensmetaphysik prägt auch die Lebensphilosophie Schopenhauers und gibt ihr einen pessimistischen Grundton. Da wir dies Treibende immer nur als endliche Wesen wahrnehmen, als konkrete Objektivationen des Willens selbst, erleben wir es als Getriebenheit, als Leid, als Schmerz, als etwas, das uns beherrscht. 43

44 Schopenhauers Lebensphilosophie Leben zu wollen, ohne zu leiden, sei ein absurder Anspruch. Not, Mühsal, Plagen, Widerwärtigkeiten, Sorge, Furcht, Schmerz, fehlgeschlagene Hoffnungen, vereitelte Pläne und zu spät erkannte Irrtümer kennzeichnen unser Leben. Wir seien >>hineingeworfen<< in dieses Dasein, das nicht etwa ein Geschenk zum Genießen, sondern ein Pensum zum Abarbeiten sei. (Korfmacher, S. 95) 44

45 Schopenhauers Lebensphilosophie Schopenhauer unterscheidet als Einstellungen zum Willen dessen Bejahung und die Verneinung des Willens. Die Bejahung besteht darin, dem Willen als treibendes Prinzip im Sinne des positiven Bestrebens, Bedürfnisse befriedigen zu wollen, nachzugeben. Diese Bejahung zeigt sich im Streben nach einem wie auch immer gearteten guten Leben. 45

46 Schopenhauers Lebensphilosophie Entsprechend ist die Verneinung des Willens, die Verneinung des Strebens nach Leben, gegeben in der Askese, im Mitleid mit den anderen, der Loslösung von seiner Individualität, der Kontemplation als interesseloses Gewahrwerden, dem Tod. 46

47 Schopenhauers Lebensphilosophie Damit zieht er nicht den Selbstmord in Betracht, dieser entspringt dem positiven Bestreben des Willens. Willenloses Geschehenlassen ist die eigentliche Chance auf die Getriebenheit in der Welt adäquat zu reagieren. 47

48 Kierkegaards Philosophie der Existenz Zur Einordnung seiner Philosophie ist festzuhalten: Kierkegaard polemisiert gegen Hegels System, gegen die traditionelle Art des Philosophierens, gegen philosophische Bemühungen der Totalerkenntnis der Welt. 48

49 Kierkegaards Philosophie der Existenz Philosophie in diesem Sinne ist für Kierkegaard der Versuch, die gesamte Weltgeschichte zu rekonstruieren. Damit kann es ihr stets nur gelingen, die Vergangenheit zu rekonstruieren und dies auch immer nur unter dem Blickwinkel der Notwendigkeit. 49

50 Kierkegaards Philosophie der Existenz Unerschlossen bleibt das menschliche Tun unter dem Blickwinkel der Freiheit, das menschliche Tun als ein inneres Tun im Zwang, in eine offene Zukunft hinein zu handeln. 50

51 Kierkegaards Philosophie der Existenz Mit dem, was man die innere Tat nennen könnte, hat die Philosophie gar nichts zu schaffen; die innere Tat aber ist das wahre Leben der Freiheit. Die Philosophie betrachtet die äußere Tat, und diese wiederum sieht sie nicht isoliert, sondern sieht sie in den weltgeschichtlichen Prozeß aufgenommen und in ihm verwandelt. 51

52 Kierkegaards Philosophie der Existenz Dieser Prozeß ist der eigentliche Gegenstand der Philosophie, und zwar betrachtet sie ihn unter der Bestimmung der Notwendigkeit. Sie hält daher jene Reflexion fern, die darauf aufmerksam machen möchte, daß alles anders sein könnte, sie betrachtet die Weltgeschichte so, daß von einem Entweder-Oder gar nicht die Frage ist. (Kierkegaard, S. 724f.) 52

53 Kierkegaards Philosophie der Existenz Kierkegaards zentrales Thema ist die Möglichkeit eines sinnerfüllten Lebens als unauflöslich Einzelner, die Möglichkeit von Wahrhaftigkeit inneren Tuns in einer kontingenten Welt. Ihm geht es um die Erste-Person-Perspektive, die bisherige Philosophie würde aus der Dritte- Person-Perspektive geschrieben. Er unterscheidet dabei die Ästhetische, die Ethische und die Religiöse Lebenshaltung bzw. Existenzformen. 53

54 Aufklärung versus Erleben Die Differenz zwischen der aus dem Unbewussten erwachsenden Emotionalität und bewusster, vom Verstand getragener Rationalität stellt keine Hierarchie dar. Vielmehr scheint es sich um ein Komplementärverhältnis zwischen der unmittelbaren Betroffenheit des Selbst durch Triebe, Begierden, Leidenschaften, Gefühle etc. und der rationalen Distanz zu sich aus der Beobachterperspektive zu handeln. 54

55 Literatur Immanuel Kant, Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung?, 1784 Sören Kierkegaard, Entweder Oder, München 1998 Wolfgang Korfmacher, Schopenhauer, Hamburg 1994 Arthur Schopenhauer, Die Welt als Wille und Vorstellung, Zürich

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