Mensch, du bist wichtig! Wertschätzung als salutogener Faktor der Führungsbeziehung. Potsdam, Mai 2007
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- Melanie Beck
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1 Mensch, du bist wichtig! Wertschätzung als salutogener Faktor der Führungsbeziehung Potsdam, Mai 2007
2 Übersicht: Wertschätzung als salutogener Faktor der Führungsbeziehung Einleitung: Der Vorgesetzte als Arbeitsbedingung WIESO: WOZU: WIE: Wertschätzung als Thema für den AuG Wertschätzung als Gesundheitsfaktor Ideen zur praktischen Umsetzung
3 Der Vorgesetzte als Arbeitsbedingung
4 Der Vorgesetzte als Arbeitsbedingung Der Vorgesetzte ist eine Arbeitsbedingung erweiterter Präventionsauftrag arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren psychische Gesundheitsgefahren psychosoziale Gefahren
5 Der Vorgesetzte als Arbeitsbedingung Gesundheitswirksame Einflüsse von Führungsbeziehungen Mobbing Social undermining (Schadensabsicht unklar, selbstwertreduzierend, z.b. Arroganz) Konflikte Ungerechtigkeit = soziale Stressoren = Wie machen psychotoxische Vorgesetzte krank? ABER KÖNNEN SIE AUCH GUT TUN?
6 Der Vorgesetzte als Arbeitsbedingung Führungsverhalten und Arbeitsfähigkeit Gutes Führungsverhalten und gute Arbeit von Vorgesetzten ist der einzige hoch signifikante Faktor, für den eine Verbesserung der Arbeitsfähigkeit zwischen dem 51. Und 62. Lebensjahr nachgewiesen wurde. Ilmarinen/Tempel, Arbeitsfähigkeit 2010, S.245
7 Der Vorgesetzte als Arbeitsbedingung Salutogene Faktoren der Führungsbeziehung Social support Entscheidungsspielräume Gestaltung von Arbeitsbedingungen (Zeit, Klima etc.) >> Reduzierung von Belastungsempfinden Möglichkeiten zur Entfaltung und Weiterentwicklung Gratifikation (Lohn, Anerkennung, Wertschätzung) = soziale Ressourcen als Gegengewicht zu den (oft schwerer beeinflussbaren) Stressoren >> Sozialer Arbeitsschutz
8 Wertschätzung als Thema für den AuG
9 Wertschätzung als Thema für den AuG INQA-Studie 2005 (Initiative Neue Qualität der Arbeit) Was ist gute Arbeit? zeigt: Mitarbeiter/innen wollen in erster Linie als Mensch gesehen werden! ABER: Nur jeder zweite Befragte sagt, dass sein Vorgesetzter einen respektvollen und wertschätzenden Führungsstil pflege.
10 Wertschätzung als Thema für den AuG Wertschätzung im Unternehmen ist ein Thema, das unter dem Motto steht: Geiz ist geil
11 Wertschätzung als Thema für den AuG Wer Wertschätzung braucht, soll sich einen Hund kaufen. ein Dipl.-Psych., Personalleiter eines Metallunternehmens
12 Wertschätzung als Thema für den AuG Kostenfaktor Klotzke? Oder: Der Mensch ist Mittelpunkt? entnommen aus A.K. Matyssek (Universum Verlag Wiesbaden): Chefsache: Gesundes Team gesunde Bilanz. Ein Leitfaden zur gesundheitsgerechten Mitarbeiterführung.
13 Wertschätzung als Thema für den AuG Körperliche Folgen von Wertschätzungsmangel Auslöser emotionale Reaktion körperliche Kurzzeit- Reaktion Langzeit-Reaktion sich ignoriert fühlen Hilflosigkeit Ärger Cortisol- Ausschüttung Adrenalin- Ausschüttung Immunsystemschwächung, Erkältungsanfälligkeit, Depressionsrisiko Schäden des Herz- Kreislauf-Systems
14 Wertschätzung als Thema für den AuG Wertschätzung und Arbeitsfähigkeit Menschen, deren Möglichkeiten, bei der Arbeit Anerkennung und Wertschätzung zu erfahren, reduziert werden, haben ein 2,4fach erhöhtes Risiko für eine Verschlechterung ihrer Arbeitsfähigkeit. Ilmarinen/Tempel, Arbeitsfähigkeit 2010, S. 244 >> zwischenmenschlicher Arbeitsschutz!
15 Wertschätzung als Thema für den AuG Folgen von Wertschätzungsdefiziten Gratifikationskrisen > erhöhtes HK-Risiko innere Kündigung > geringere Produktivität Schäden auf körperlicher Ebene durch Ärger, Stress, Anspannung Reduziertes Selbstwertgefühl > weniger Kreativität = Schäden für Organisation und Person
16 Wertschätzung als Thema für den AuG Wertschätzung ist die zentrale psychosoziale Ressource. - als Präventionsmaßnahme gegen Depression (Hawkins et al., 1999) - als Basis gesundheitsgerechter Mitarbeiterführung - als Basis für Arbeits- und Gesundheitsschutz
17 Wertschätzung als Thema für den AuG Artikel
18 Wertschätzung als Gesundheitsfaktor
19 Wertschätzung als Gesundheitsfaktor Wertschätzung was ist das? Gut, dass es Sie gibt! Schön, dass Sie da sind! Mensch, du bist wichtig! Sie sind ein Schatz! Den Menschen sehen... im Mitarbeiter, in der FaSi, in der Chefin, im Controller
20 Wertschätzung als Gesundheitsfaktor reduziert Ärger (weniger aufregen) Faktor Anwesenheit: man macht sich die Entscheidung, daheim zu bleiben, weniger leicht ent-stresst (nimmt den Druck) setzt Dopamin frei > verbesserte Konzentrationsund Leistungsfähigkeit reduziert Ängste Einflusswege von Wertschätzung auf Gesundheit setzt Oxytocin (Vertrauenshormon) frei fördert das Selbstwertgefühl > man ist ruhiger
21 Wertschätzung als Gesundheitsfaktor Wertschätzung und BGM / AuG werden empfunden als Ausdruck von BGM / AuG-Projekte Wertschätzung erhöht den Erfolg von Projekten, weil die positive Intention geglaubt wird
22 Wertschätzung als Gesundheitsfaktor entnommen aus A.K. Matyssek (Universum Verlag Wiesbaden): Chefsache: Gesundes Team gesunde Bilanz. Ein Leitfaden zur gesundheitsgerechten Mitarbeiterführung.
23 Wertschätzung als Gesundheitsfaktor Was man nicht zählen kann, kann man auch nicht managen. Nicht alles, was man zählen kann, zählt.
24 Wertschätzung als Gesundheitsfaktor Was man davon hat Erfassbar in MAB, Klimabarometer etc. für den Controller nur sehr langfristig greifbar Prävention der inneren Kündigung echte Anwesenheit >> Produktivität Erhaltung der Arbeitsfähigkeit Bindung ans Unternehmen besseres Klima gestärktes Selbstwertgefühl mehr Erfolg bei AuG-/ BGM-Projekten
25 Ideen zur praktischen Umsetzung
26 Ideen zur praktischen Umsetzung Best practice-beispiele a) auf organisatorischer Ebene Anerkennender Erfahrungsaustausch (Pinneberger Verkehrsgesellschaft) Afrikanische Woche (IFGP-Projekt, Marc Lenze) Appreciative Inquiry (wo?) b) auf individueller Ebene Great Place to Work-Wettbewerb 2005: Alten- und Pflegeheime Sankt Josef (Herr Ballas) Brezelbäckerei Ditsch ES GEHT!!!
27 Ideen zur praktischen Umsetzung Handlungsideen für die FK Nennungen bei unstrukturierten Befragungen in Seminaren Danke sagen pünktlich sein begrüßen mit Blickkontakt / Handschlag sich kümmern (z.b.um saubere Sozialräume) zu Festtagen gratulieren sich die Namen merken Verabredungen einhalten wissen, woran ich gerade arbeite / nachfragen
28 Ideen zur praktischen Umsetzung Geben Sie jedem Menschen das Gefühl, ein wertvoller Mensch zu sein!
29 Ideen zur praktischen Umsetzung FK-Seminar: Musterablauf beim eigenen Erleben ansetzen (z.b. Erfahrungen mit WS-Defiziten und deren Folgen für Motivation und Gesundheit) ZDF für die harten Kerle (z.b. Towers Perrin an über AN: der motivierendste Faktor ist das Interesse der VG am Menschen) Stärkung des SWG der FK (z.b. Wertschätzung für den harten Job) als Muster für das spätere Agieren der Führungskraft Identifizierung dysfunktionaler irrationaler Kognitionen (z.b. der kommt zu spät der missachtet mich ); Selbstwertschätzung als Basis für Wertschätzung Reflexion der Bedeutung von Statussymbolen ( Je dicker der Dienstwagen, desto kleiner das Ego ) Sensibilisierung für Kränkungs-Rache-Dynamiken und Reflexion von Verhaltensalternativen Ziel: Haltung stärken statt Verhalten dressieren
30 Ideen zur praktischen Umsetzung Mensch, du bist wichtig! Mensch, Sie sind wichtig! Sie sind ein Schatz! Wenn Sie diese Karte sehen: Gönnen Sie sich eine kleine Auszeit! Im andern steckt ein Schatz... Sie sind ein Gut, dass es Sie gibt! Schatz! Der größte Schatz in Ihrem Leben? Sie selbst! Wodurch wird ein Schatz zum Schatz? Dadurch dass Sie ihn schätzen! Was man schätzt, das pflegt man auch: Tun Sie sich tä glich etwas Gutes!Jeder Mensch hat seinen Wert! Sehen Sie die Stärken des andern? Sie wissen, dass Sie wertvoll sind! Ihr Gegenüber ist aggressiv? Erinnern Sie sich an Ihre Erfolge!Sein Selbstwertgefühl ist bedroht! Stärken Sie Ihr Gegen über! Menschen mit Herz sind beliebt: Lächeln tut gut und steckt an! Alles andere haben Sie nicht n ötig! Schenken Sie einen Vertrauensvorschuss und freuen Sie sich über die Zinsen! CareC ards Cop yright Dr. Anne K atrin Matyssek ~ Haben Sie t äglich ein Herz für sich selbst! Dankbarkeit macht großz ügig!... manchmal muss man nur etwas suchen! CareCard s Cop yright Dr. Ann e Katrin Matyssek ~ -car e.de
31 Literatur J. Bauer (2006): Prinzip Menschlichkeit. Hamburg: Hoffmann & Campe. Hawkins, W.E. et al. (1999). Depressive symptomatology and specifity of social support. Psychological Reports 1999 (84), Zapf (1999). Psychische Belastungen in der Arbeitswelt. In U. Nickel & R. Reiter-Mollenhauer (Hrsg.), Psychische Belastungen in der Arbeitswelt. Theoretische und praktische Modelle. Bremerhafen: Wirtschaftsverlag NW.
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