EEG 2017 Standortertrag Neuer Referenzstandort

Transkript

1 Potsdamer Windenergietage EEG 2017 Standortertrag Neuer Referenzstandort Änderungen, Neuerungen und Auswirkungen unter dem Aspekt von Ertragsgutachten Potsdam, 09. November 2016 Carsten Albrecht

2 Überblick über die Präsentation Kurzvorstellung Überblick EEG 2017 Referenzstandort, Standortgüte, Korrekturkurve Rückrechnung Zusammenfassung, Ausblick.

3 AL-PRO 2001 gegründet Consulting in über 900 Windparkprojekten weltweit Spezialisiert auf meso- und mikroskalige 3D-Strömungsmodellierung Windgutachten Potenzialstudien Auswertung von Windmessungen Turbulenzbestimmung Fluktuationsanalysen Due Diligence LiDAR Windmessungen LiDAR Verifikationen Schall- und Schattenwurfgutachten Visualisierungen GWS - GLOBAL WINDMAPPING SERVICE GMS - GLOBAL MICROCASTING SERVICE

4 EEG 2017 wesentliche Veränderungen: EEG Förderung und Vergütung mit wenigen Ausnahmen über Ausschreibungsverfahren Übergangsregelung für Projekte mit BIMSchG Genehmigung bis Können nach EEG 2014 anschließen. Entscheidung ist irreversibel. Vollständige Meldung im Anlagenregister bis ! Sonderregelungen für Bürgerwindprojekte Maximal 18 MW, 6 WEA Sonderregelungen zu Gesellschaftsstruktur Umstellung auf einstufiges Vergütungssystem Gebot auf 100% Standort Spätere Anpassung der tatsächlichen Vergütung durch Korrekturfaktor Neuer Referenzstandort

5 EEG 2017 Zeitplan für Ausschreibungsverfahren: Normale Projekte: BiMSchG Verfahren Ausschreibung Realisierungsphase Netzanschluss BiMSchG 30 / kw Pay as bid Maximal 24 Monate Akkreditiertes Windgutachten nach TR 6 Bürgerwind Projekte: Vorbereitungs phase Ausschreibung BiMSchG Verfahren Netzanschluss 15 / kw Uniform pricing Akkreditiertes Windgutachten nach TR 6 15 Maximal / kw 48 Monate BiMSchG

6 EEG 2017 Das einstufige Vergütungsmodell EEG 2014: Zweistufige Vergütung Bestimmung der Standortgüte nach 5 Betriebsjahren anhand des Betriebsergebnisses Verlängerung der erhöhten Anfangsvergütung je nach Standortgüte Nichtberücksichtigung von EinSMan Verlusten Neu durch EEG 2017: Überprüfung der Vergütungsverlängerung nach 10 Betriebsjahren bzw. ein Jahr vor Ende der Verlängerung für ALLE WEA, bei denen die Verlängerung nach dem bestimmt wird. EEG 2017: Einstufige Vergütung Bestimmung der Standortgüte vor Inbetriebnahme anhand eines akkreditierten Windgutachtens nach TR 6 (in der jeweils aktuellen Version) Überprüfung der Standortgüte nach 5, 10 und 15 Betriebsjahren Rückrechnungsverfahren Rück- bzw. Nachzahlung von Abweichungen Nichtberücksichtigung von EinSMan Verlusten Nichtberücksichtigung weiterer Verluste (z. B Verfügbarkeit < 98%)

7 EEG 2017 Die Konsequenz für Windgutachten: Alle vom Gesetzgeber vorgegebenen Energieverlustfaktoren müssen zur Ermittlung des Standortertrages in Abzug gebracht werden Parkwirkungsgrad WEA Verfügbarkeit 98% Genehmigungsrechtliche Verluste Energieertrag BRUTTO Energieertrag PARK Energieverluste Energieertrag NETTO Parkmodell Energieverluste nach EEG STANDORT- ERTRAG nach EEG

8 Höhe in m EEG 2017 Der neue Referenzstandort Der Referenzstandort wurde im Hinblick auf das absolute Niveau in 100m und auf das Höhenprofil angepasst. Alt 6,66 m/s, Neu 6,45 m/s Alt z 0 0,1, Neu Hellmann 0,25 Reduktion der Benachteiligung großer Nabenhöhen Reduktion der Benachteiligung von Binnenstandorten mit hoher Windscherung Vergleich Referenzstandorte EEG 2017 EEG ,00 4,00 5,00 6,00 7,00 8,00 v_mittel in m/s

9 EEG 2017 Auswirkungen Alter 100% Standort Vergütung alt mit neuem Standortgüte Standortgüte Vergütung Referenzstandort Vergütung Neu Nabenhöhe alt neu alt EEG 2017 Veränderung 100m 100% 107% 6,88 6,58 6,60-4,0% 140m 100% 99% 6,88 6,92 6,92 0,6% Starkwind, v=7 m/s in 100m, alpha 0,25 Nabenhöhe Standortgüte alt Standortgüte neu Vergütung alt Vergütung neu EEG 2017 Veränderung 100m 110% 117% 6,44 6,21-3,6% 140m 116% 115% 6,16 6,28 1,9% Schwachwind, v=5,66 m/s in 100m, alpha 0,35 Vergütung alt nach Vergütung neu Nabenhöhe Standortgüte alt Standortgüte neu EEG 2014 nach EEG 2017 Veränderung 100m 70% 75% 8,38 8,45 0,8% 140m 83% 83% 8,12 7,82-3,6%

10 Korrekturfaktor Einnahmen (relativ) EEG 2014 und 2017 Gegenüberstellung Korrekturfaktoren EEG 2017 EEG ,40 1,30 1,20 1,10 1,00 0,90 0,80 0,70 50% 60% 70% 80% 90% 100%110%120%130%140%150%160% Standortgüte 130,0% 120,0% 110,0% 100,0% 90,0% 80,0% Verhältnis Einnahmen zu 100%- Standort EEG 2017 EEG ,0% 50% 60% 70% 80% 90%100%110%120%130%140%150%160% Standortgüte

11 Rückrechnung: Nach 5, 10 und 15 Betriebsjahren erforderlich (8 Wochen Zeit!) Ermittlung der nach EEG nicht anrechenbaren Verluste (z.b. Verfügbarkeit < 98%) Rückrechnung der Erträge für die Zeiten, in denen Verluste aufgetreten sind. Durch akkreditierten Windgutachter durchzuführen Anlagenscharf Umsetzung über neue Technische Richtlinie der FGW (bis Ende 2017).

12 Zusammenfassung, Ausblick Akkreditierte Windgutachten nach TR 6 in jeweils aktueller Fassung sind Bestandteil der Fördersystematik im EEG Ermittlung der Standortgüte vor Inbetriebnahme. Vorraussetzung für EEG-Förderung. Zeitkritische Phasen im Ausschreibungsprozess beachten! Rückrechnung wird fachliche und zeitliche Herausforderung. Technisches Verfahren zur Verlustermittlung ist sicher nicht nur aus Sicht des EEG interessant.