Es gilt das gesprochene Wort! Sperrfrist bis Uhr

Transkript

1 Geburtstagsempfang für die ehemaligen Stadträte Leo Langenbacher (85. Geburtstag) und Winfried Halusa (75. Geburtstag) am 26. Januar 2012 Laudatio Oberbürgermeister Es gilt das gesprochene Wort! Sperrfrist bis Uhr Liebe Geburtstagskinder, werte Mitglieder unseres Gemeinderates, geschätzte Altstadträte, liebe ehemalige und aktive Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sehr verehrte Gäste, nachdem ich bereits Ende letzten Jahres das Vergnügen hatte, als neuer Oberbürgermeister die liebgewonnene Tradition der Geburtstagsempfänge für Altstadträte fortzuführen, freue ich mich, die diesjährige Saison gleich mit einem Doppel-Empfang eröffnen zu dürfen. Daher begrüße ich heute ganz herzlich unsere beiden Jubilare, Herr Leo Langenbacher, und Herr Winfried Halusa. Ebenfalls recht herzlich begrüße ich Sie, liebe Frau Halusa, und alle Familienangehörigen, die Sie heute hierher begleitet haben. Willkommen heiße ich gerne auch alle anwesenden Altstadträte und ihre Nachfolger, unsere derzeit amtierenden Stadträte, sowie natürlich alle ehemaligen und aktiven Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung

2 Herzliche Grüße darf ich, nein soll ich Ihnen ausdrücklich von meinem Vorgänger, Herrn Dr. Herbert Zinell, und von Herrn Josef Bulach ausrichten. Beide lassen sich entschuldigen und bedauern sehr, heute nicht hier sein zu können. Schön, dass Sie alle zum Geburtstagsempfang der Altgedienten gekommen sind. Ihre Anwesenheit ehrt die heute gefeierten Geburtstagskinder in besonderem Maße. Sie zeigt, dass die von ihnen erbrachten Leistungen und ihr Einsatz zum Wohle der Stadt nicht in Vergessenheit geraten sind. Ein Engagement, das in ehrenamtlicher Funktion stattfand. Das möchte ich noch einmal nachdrücklich betonen. Denn manchmal scheint es in der Öffentlichkeit in Vergessenheit zu geraten, dass die Übernahme politischer Verantwortung in einer Kommune auf ehrenamtlicher Basis erfolgt. Sie hatten hier keinen hochdotierten Job, sie bekamen keine großartigen Vergünstigungen. Sie haben vielmehr neben ihrem Beruf und ihren familiären Verpflichtungen viel Zeit, Kraft und Energie aufgewandt, um ihrer Ratstätigkeit verantwortungsvoll nachgehen zu können Das macht man nur, wenn man von seinem Tun überzeugt ist, wenn man politisch etwas bewegen und seinen Geburts- oder Wohnort mitgestalten will

3 Bei einem Geburtstagsempfang, an dem mehrere Personen geehrt werden, muss der Laudator eine Reihenfolge festlegen. Wen ehre ich zuerst? Ein beliebtes Auswahlkriterium ist die alphabetische Reihenfolge. Das macht in vielen Fällen Sinn, doch heute ist es sicherlich angebracht, nach dem Lebensalter vorzugehen. Allerdings möchte ich an dieser Stelle ausdrücklich darauf hinweisen, dass das alte Bonmot Alter vor Schönheit natürlich nicht als Grundlage meiner Entscheidung gedient hat. Verehrte Damen und Herren, Sie gestatten, dass ich zunächst mit dem Erstgeborenen, mit Ihnen, lieber Herr Langenbacher, beginne und zunächst kurz Ihr Leben und Wirken skizziere. Skizzieren deshalb, weil ein ausführlicher Bericht den Rahmen dieses Empfanges sprengen würde. Wer die Einladung zu dieser Veranstaltung aufmerksam gelesen hat, dem ist sicher aufgefallen, dass wir heute mit Herrn Langenbacher einen besonders engagierten Jubilar ehren. Gemeinderat, Ortschaftsrat und Ortsvorsteher, Stadtrat da kommt einiges zusammen. Aufgewachsen mit 3 Geschwistern in Waldmössingen, besuchten Sie, Herr Langenbacher, die Volksschule und erlernten schließlich die Landwirtschaft auf einem Erbhof in Dunningen. Während des Zweiten Weltkrieges blieb es auch Ihnen nicht erspart, als Soldat eingezogen zu werden und in Kriegsgefangenschaft zu geraten. Nach Ihrer Rückkehr waren sie zunächst Vorarbeiter auf dem Hofgut Lichtenegg bei Harthausen, bis Sie 1953 in Ihr Heimatdorf zurückgegangen sind

4 Mit 29 Jahren wurden Sie als seinerzeit jüngstes Mitglied in den Gemeinderat der damals noch selbstständigen Gemeinde Waldmössingen gewählt. Damit war Ihr kommunalpolitisches Feuer entfacht. Man könnte auch sagen, Sie haben Blut geleckt. Von 1956 bis zur Eingemeindung 1972 gehörten Sie dem Gemeinderat an und wurden dann Ortschaftsrat und Erster Ortsvorsteher des Stadtteils Waldmössingen. Sie haben somit die seit vierzig Jahren bestehende Ehe der Stadt Schramberg mit der Gemeinde Waldmössingen von Anfang an begleitet, waren Geburtshelfer und treuer Begleiter. Da lag es nahe, auch für den Gemeinderat der Großen Kreisstadt zu kandidieren und Ihr langjähriges kommunales Wissen einzubringen. Das Amt des Stadtrates begleiteten Sie bis 1980 mit größter Sorgfalt und hohem Engagement. Doch damit nicht genug! Über das bereits erwähnte kommunalpolitische Engagement hinaus waren Sie 13 Jahre Vorsitzender des Vereinsrings Waldmössingen, Gründungs- und Ausschussmitglied im Förderverein zur Heimatpflege Schramberg- Waldmössingen, Kirchengemeinderat und 2. Vorsitzender der Kirchengemeinde St. Valentin und außerdem von 1960 bis 1992 Aufsichtsratsmitglied beziehungsweise Beiratsmitglied der Sparund Darlehenskasse Waldmössingen und der Volksbank Schramberg

5 Wie bereits erwähnt, ist dies nur eine grobe Skizze, ein kurzer Einblick in das Leben von Leo Langenbacher. Doch ich denke, dieser kurze Einblick reicht aus, um zu erkennen, dass Sie in Ihrem Leben stets aktiv unterwegs waren und sind. Sie interessierten sich für Ihr Umfeld, sei es in kommunalpolitischer Hinsicht oder aktiv im sozialen Miteinander, im Vereinsleben. Sie sind ein wertvolles Mitglied unserer Stadt, die Ihrem Einsatz viel zu verdanken hat. Bevor ich nun mit Ihnen, Herr Langenbacher, nachträglich zu Ihrem 85. Geburtstag anstoße, zunächst noch einige Worte zu Herrn Winfried Halusa. Mit Ihnen, lieber Herr Halusa, ehren wir heute einen weiteren Altstadtrat, dessen unermüdliches und großes Engagement für die Stadt nur lobenswert zu nennen ist. 28 Jahre lang ( ) betätigten Sie sich kommunalpolitisch im Gemeinderat der Stadt Schramberg. Die Anfänge Ihres politischen Engagements führten Sie zunächst zur Liste 4 und dann nach deren Auflösung zu einer Mitgliedschaft bei der CDU, für die Sie auch 1975 als Stadtrat nicht nur kandidierten, sondern auch gewählt wurden. Bereits zwei Jahre nach Ihrem Einzug in den Gemeinderat Schramberg machte Sie Ihr Eifer zum Fraktionsvorsitzenden der CDU. Ein anstrengender und verantwortungsvoller Posten, den Sie 11 Jahre lang für Ihre Partei ausführten. Nach Abgabe des Fraktionsvorsitzes unterstützten Sie Ihre Partei noch als Zweiter Vorsitzender und waren in dieser Legislaturperiode auch Mitglied des Ältestenrates

6 Bis zu Ihrem Ausscheiden im Jahr 2003 haben Sie, verehrter Herr Halusa, an zahlreichen Projekten mitgewirkt und gearbeitet, wie beispielsweise bei der Einführung der Beigeordnetenstelle in Schramberg, an der Stadtsanierung Schramberg-Tal und der Verlagerung der Industriegebiete auf den Sulgen. Sie wirkten an dem Bau der Kastellhalle in Waldmössingen und der Einrichtung des JUKS mit. Außerdem planten und organisierten Sie den Umbau der Stadtverwaltung und die organisatorische Ausgliederung von Verwaltungsbereichen in Eigenbetriebe oder die SWS GmbH mit. Daneben waren Sie für die CDU im Kreistag und engagierten sich als Elternbeirat und bei der Lebenshilfe, begleiteten mehrere berufsständische Ehrenämter und sind nach wie vor Vorsitzender des Kreisseniorenrates. Für Ihr überaus großes Engagement wurde Ihnen im Jahr 2001 das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen ich denke, das spricht für sich. Doch auch im Ruhestand geben Sie nicht nach, lassen Sie kommunalpolitisch nicht locker. Für mich, der ich Sie erst im vergangenen Jahr kennengelernt habe, und auch für viele Mitbürgerinnen und Mitbürger, sind Sie vor allem der Kämpfer an vorderster Front für das Schramberger Krankenhaus. Seit 2003 steuern Sie mit Ideen und Konzeptionen zur Sicherung der Gesundheitsversorgung bei. Es ging Ihnen dabei zum einen immer um die Stärkung des Krankenhauses mit der Zielsetzung, es in Schramberg dauerhaft zu erhalten und es ging Ihnen zum anderen aber auch um neue Strukturen in der ambulanten Versorgung

7 Die Entwicklung zeigt, dass Sie mit Ihrer Initiative Recht hatten; doch leider haben Sie in Sachen Krankenhaus an den maßgeblichen Stellen nicht das notwenige Gehör gefunden. Für meinen Vorgänger, Herrn Dr. Zinell, und Herrn Moser sind Sie in den letzten Jahren und Monaten zum wichtigsten Berater geworden. Sie haben für die Gesundheitsversorgung in Schramberg Ihre gesamte fachliche Kompetenz in einem Maß eingebracht, das weit über ein normales ehrenamtliches Engagement hinausgeht. Dafür möchte ich Ihnen an dieser Stelle persönlich und im Namen der Mitbürgerinnen und Mitbürger ganz herzlich danken und Ihnen und Ihrer Frau alles Gute für die weitere Zukunft wünschen. Beiden Jubilaren gratuliere ich nachträglich nochmals ganz herzlich zu Ihrem Geburtstag und wünsche Ihnen alles Gute, vor allem Gesundheit. Persönliche Gratulation Blumen für die Ehefrau von Herrn Halusa Blumen für Herrn Langenbacher Einladung zu einem Glas Sekt - 7 -