Farming s Future. Landwirtschaft gestalten Welternährung sichern. Wie nachhaltige Landwirtschaft zu. besserem Leben beiträgt

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Farming s Future. Landwirtschaft gestalten Welternährung sichern. Wie nachhaltige Landwirtschaft zu. besserem Leben beiträgt"

Transkript

1 Farming s Future DAS BAYER CROPSCIENCE MAGAZIN 1/2013 Landwirtschaft gestalten Welternährung sichern Wie nachhaltige Landwirtschaft zu besserem Leben beiträgt DOSSIER Gesunde Nahrung für Alle INNOVATION Biologika: Eine neue Ära im Pflanzenschutz PARTNERSCHAFTEN AgroVida: Auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit

2 Inhalt DOSSIER Ernährung nachhaltig sichern Gesunde Nahrung für Alle 12 Extremes Wetter und veraltete Anbaumethoden erschweren Landwirten die Lebensmittelproduktion, gleichzeitig treibt die wachsende Weltbevölkerung die Nachfrage nach mehr und hochwertiger Nahrung stetig nach oben. Experten arbeiten deshalb an innovativen Lösungen, um unsere Ernährung nachhaltig zu sichern. PARTNERSCHAFTEN Chili, die vielseitige Frucht 36 Die scharfe Seite der Gewürze Gewürze kitzeln die Geschmacksknospen und verwandeln Essen zur Gaumenfreude. Eines der beliebtesten Würzmittel ist Chili. Rund um den Globus bauen Farmer die feurigen Früchte an. FAKTEN Weltweite Trends in der Landwirtschaft 4 NAHRUNGSMITTELSICHERHEIT Kartoffel: Die globale Knolle 6 TALK Liam Condon, Vorstandsvorsitzender von Bayer CropScience im Gespräch mit Stephan Hackenberg, Managing Director der Rabobank International Wir müssen die Wertschöpfungskette stärken 10 DOSSIER Gesunde Nahrung für Alle 12 Die App-Ausgabe von Farming s Future bietet zusätzliche Informationen als interaktive Animationen, Videos und Fotogalerien. Mehr dazu finden Sie auf der Rückseite des Heftes. ESSAY Globale Ernährungssicherung von Ken Ash, OECD 18 INNOVATION Reis: Nahrung für die Welt 20 SeedGrowth: Mehr Sicherheit für Jungpflanzen 24 Biologika: Die lebende Mauer 28

3 EDITORIAL BAYER CROPSCIENCE FARMING S FUTURE 3 Liebe Leserinnen und Leser, Landwirtschaft ist wichtiger denn je. Eine kontinuierlich steigende Weltbevölkerung, der Rückgang der pro Kopf verfügbaren Anbaufläche und die zunehmenden Wetterkapriolen: Das sind nur einige der immensen Herausforderungen, die wir bewältigen müssen, um im Jahr 2050 für voraussichtlich neun Milliarden Menschen genügend Nahrung produzieren zu können. Den Finger am Puls der Zeit haben, Trends rechtzeitig erkennen und beste Lösungen für die immer schwieriger werdende weltweite Ernährungssicherung im Blick haben darauf kommt es an. Unser neues Magazin Farming s Future versucht genau das: Wir befassen uns mit kritischen Fragen und geben Antworten, wie wir in Zukunft alle Menschen mit gesunder Nahrung versorgen und dieses Ziel gemeinsam mit den anderen Akteuren rund um den Erdball entscheidend voranbringen können. INNOVATION Ein besseres Leben dank stabiler Lebensmittelversorgung Reis Nahrung für die Welt 20 Reis ist eines der wichtigsten Getreide der Welt: Täglich essen rund drei Milliarden Menschen die weißen Körner. Besonders für die schnell wachsende Bevölkerung Asiens ist Reis ein wesentliches Grundnahrungsmittel. PARTNERSCHAFTEN AgroVida: Schulungen für mehr Wohlstand 30 Ukraine: Herzlich willkommen bei der Neuen Freundschaft 34 Chili: Die scharfe Seite der Gewürze 36 COMPANY NEWS 40 MENSCHEN Harry Strek: Der Retter der Felder 42 Bei Bayer CropScience stellen wir uns der Aufgabe Science For A Better Life. Unsere Mitarbeiter teilen das Bestreben, mit unserer Arbeit das Leben jeden Tag ein Stückchen besser zu machen. Als globaler Innovationsführer wollen wir Megatrends aufspüren, die die gesellschaftlichen Bedürfnisse prägen, und zugleich Innovationen vorantreiben, um nach neuartigen, nachhaltigen Lösungen für die Landwirtschaft zu suchen. Gleichzeitig wollen wir alle Akteure der landwirtschaftlichen Produktionskette vom Saatgut bis zum Konsumenten zusammenbringen, um ein breites Spektrum an Kenntnissen und Ideen in einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit zu bündeln. Wir sind überzeugt, dass wir nur durch neue, erweiterte Partnerschaften das Potenzial der modernen Landwirtschaft ausschöpfen können. Unsere Titelgeschichte Gesunde Nahrung für Alle (ab Seite 12) erklärt, wie sich die vorhandene Anbaufläche besser bewirtschaften lässt, ohne den ökologischen Fußabdruck der Landwirtschaft zu vergrößern. Führende internationale Experten wie Ken Ash, Direktor für Handel und Landwirtschaft der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), und Stephan Hackenberg von der Rabobank International sprechen über die Rolle der Kleinbauern und die Finanzierung von Familienbetrieben in turbulenten Zeiten. Diese Beiträge und noch viele weitere Informationen finden Sie auch in der Online-Ausgabe von Farming s Future auf unserer Webseite oder als App zum Download. Besuchen Sie uns im Netz und teilen Sie uns Ihre Meinung und Kommentare mit. Sagen Sie uns, zu welchen Themen Sie künftig gerne mehr erfahren möchten, und leisten Sie gemeinsam mit uns einen Beitrag zur Zukunft der Landwirtschaft. Mit besten Grüßen Steffen Kurzawa Leiter Communications Bayer CropScience AG

4 FAKTEN MAI 2013 Weltweite Trends in Heute 2050 Weltweite Versorgung Laut einer Prognose der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (Food and Agriculture Organization, FAO) wird die weltweite Lebensmittelproduktion bis 2050 um 70 Prozent zunehmen müssen. Aufgrund eines erhöhten Pro-Kopf-Bedarfs und veränderter Ernährungsgewohnheiten könnten dann neun Milliarden Menschen dieselbe Menge an Nahrungsmitteln verzehren wie sie heute für 13 Milliarden Menschen benötigt würde. Quelle: FAO Zunehmende Produktivität Vor tausend Jahren säte ein Bauer einen Samen, um zwei zu ernten. Heute sät ein Bauer einen Samen und erntet 50. In 30 Jahren wird er aus einem Samen 100 ernten müssen, um dem wachsenden Bedarf gerecht zu werden Vor tausend Jahren Heute In dreißig Jahren Vom Getreide zum Brot Aus den 400 Weizenkörnern, die ein Bauer pro Quadratmeter sät, kann er Körner ernten. Das entspricht etwa 800 Gramm Mehl, genug für einen Laib Brot von über einem Kilo. Aus einem Hektar Weizen können demzufolge Laibe Brot produziert werden Körner pro Quadratmeter Den Bedarf decken Die Weizenproduktivität nimmt pro Jahr um 1 Prozent zu, der weltweite Bedarf wächst um das Zweifache. Im Jahr 2050 werden rund 250 Millionen zusätzliche Tonnen Weizen benötigt werden, um die von der FAO prognostizierte Nachfrage zu decken.

5 der Landwirtschaft BAYER CROPSCIENCE FARMING S FUTURE 5 Anbauflächen Weltweit gibt es 525 Millionen landwirtschaftliche Betriebe, 87 Prozent davon in Asien. Die Fläche, die hier von einem Bauern bewirtschaftet wird, ist durchschnittlich 1,6 Hektar groß. Zum Vergleich: Anbauflächen in Europa verfügen im Schnitt über 27 Hektar, in Nordamerika sogar über 121 Hektar.. Quelle: IAASTD +910 Millionen +228 Millionen Bevölkerungswachstum 121 Hektar in Nordamerika 27Hektar in Europa 1,6 Hektar in Asien Aktuellen Prognosen zufolge wird die Weltbevölkerung bis 2050 die 9-Milliarden-Marke erreichen. Ein Großteil des Bevölkerungswachstums wird in Entwicklungsländern erwartet: Die Bevölkerung in Ost- und Südostasien wird um 228 Millionen Menschen (ein Plus von 11 Prozent) auf 2,3 Milliarden anwachsen. In Afrika südlich der Sahara wird sich der Bevölkerungszuwachs bis 2050 voraussichtlich schneller vollziehen, um 910 Millionen Menschen (ein Plus von 108 Prozent) auf 1,7 Milliarden Menschen. Quelle: FAO Frische gewährleisten Ohne Fungizide würden 95 Prozent der USamerikanischen Traubenernte verfaulen. 86 Prozent der Apfelernte, 62 Prozent der Wassermelonenernte und 54 Prozent der Pfirsichernte würden ebenfalls durch Pilzkrankheiten zerstört. Quelle: CropLife +1 C 322 kg pro Hektar Verluste eindämmen In Indien betragen die Verluste der Obst- und Gemüseerträge nach der Ernte wegen falscher Lagerung 40 Prozent des Gesamtertrags, das entspricht derselben Menge an Obst und Gemüse, die in Großbritannien in einem Jahr verzehrt wird. Quelle: CropLife Erträge unter Druck Die Erderwärmung führt zu einem Rückgang der Reis erträge: Ein Anstieg der täglichen Mindesttemperatur um 1 C während der Reifungsphase des Reises verringert die Erträge durchschnittlich um 322 Kilogramm je Hektar. Quelle: Pflanzenforschung.de / BMBF

6 NAHRUNGSMITTELSICHERHEIT MAI 2013 Landwirt Stefan Reijntjens hat sich auf die Produktion von Saatkartoffeln spezialisiert und erntet jährlich etwa 45 Tonnen pro Hektar.

7 BAYER CROPSCIENCE FARMING S FUTURE 7 KARTOFFEL: NAHRUNGSMITTEL FÜR DIE KOCHTÖPFE DER WELT Die globale Knolle Kartoffeln sind Multitalente und werden weltweit immer beliebter: als Pommes Frites, Kloß oder Krokette. Mit einem Rundum-Service tragen Landwirtschaftsexperten von Bayer CropScience dazu bei, dass die Knollen auf ihrem Weg vom Feld in die Küche Qualität und Geschmack behalten. Die Felder im niederländische Rutten sind leer doch der riesige Kartoffelkeller von Stefan Reijntjens ist prall gefüllt: In anderthalb Meter hohen Kisten lagert der Landwirt seine Knollen, die Behälter stapeln sich bis unter die Decke sieben Meter hoch. Doch in Reijntjens Lager ist nicht jede Kartoffel gleich: Das ist zum Beispiel die Sorte Musica, erklärt er und holt eine tiefgelbe Knolle aus einer der vielen Kisten. Sie ist festkochend und eignet sich zum Beispiel als Pellkartoffel oder für Aufläufe. Musica ist eine von ungefähr verschiedenen Kartoffelsorten, die weltweit angebaut werden. Die Eigenschaften der Knollen sind so vielfältig wie ihre Zubereitungsarten. Die unterschiedlichsten Ansprüche von Köchen und Verbrauchern fordern allerdings die volle Flexibilität der Farmer: Deshalb planen die Landwirte bereits vor dem Anbau, ob sie ihre Kartoffeln nach der Ernte eher für die Saat, als Frischkartoffeln oder zur Weiterverarbeitung verwenden wollen, sagt Albert Schirring, bei Bayer Crop Science zuständig für Fungizide in Kartoffeln und Gemüse. Viele Bauern handeln deshalb auch Verträge mit Unternehmen in ihrer direkten Nachbarschaft aus: So bekommen Weiterverarbeiter beispielsweise ihre bevorzugten Sorten und garantieren den Farmern im Gegenzug feste Abnahmemengen und Preise. Farmer, die Saatkartoffeln anbauen, müssen sogar schon zwei Jahre im Voraus erahnen, welche Wünsche die Kartoffelverarbeiter in Zukunft haben werden, erklärt David Kikkert, verschiedene Kartoffelsorten werden weltweit angebaut. Die Knollen sind nach Weizen und Reis die wichtigsten Nahrungspflanzen und enthalten so gut wie kein Fett, dafür viel Stärke, Vitamine und Mineralstoffe. Wegen dieser Qualitäten will die FAO Produktion, Kultivierung und Erforschung der Pflanze vorantreiben.

8 8 NAHRUNGSMITTELSICHERHEIT MAI Wasserverbrauch in Liter für die Produktion von einem Kilogramm Lebensmittel. Da die Kartoffel-Produktion mit vergleichsweise wenig Wasser auskommt, könnte sie helfen, die Lebensmittelversorgung zu verbessern Food Chain Manager Amit Sharma (rechts) und der Landwirt Shivaji Shavan inspizieren geerntete Kar- toffeln. Sharma unterstützt die Landwirte durch seine regelmäßigen Besuche Äpfel Kartoffeln Weizen Sojabohnenn Käse Quelle: Unesco-IHE for Water Education, Water Footprint Network kanadischer Portfolio Manager für Obst und Gemüse bei Bayer Crop Science. Denn Speisekartoffeln kommen nach der Ernte als Pellkartoffel auf unsere Teller oder landen geschnitten, frittiert oder gestampft in Fertigprodukten. Die kleineren Saatkartoffeln dienen aber als Saatgut, aus ihnen wachsen im nächsten Jahr neue Speisekartoffeln. Hohe Qualitätsstandards Aber egal in welcher Form, die vielseitige Knolle ist auf ihrer Erfolgstour rund um die Welt kaum aufzuhalten: Beispielsweise auch in Indien spielt die Feldfrucht eine bedeutende Rolle. Das Land produziert zusammen mit China knapp ein Drittel der weltweiten Ernte. Kartoffeln sind für unsere Landwirte eine sehr wichtige Kultur, die vor allem in Nord-, Zentral- und Ostindien auf einer Fläche von insgesamt 1,9 Millionen Hektar angebaut wird, sagt Amit Sharma, zuständig für Food-Chain-Projekte bei Bayer Crop Science in Indien. Die Landwirte pflanzen die Kultur in den Wintermonaten von November bis Februar. So können sie den Zeitraum zwischen zwei Reisernten ideal ausnutzen, erklärt Sharma. Konzern Landwirte weltweit, Ernten mit licher Qualität zu erzeugen. In Zusammenarbeit bestmög- mit dem multinationalen Nahrungsmittelun ternehmen PepsiCo schult Bayer Crop Science beispielsweise Kartoffellieferanten aus Südamerika in nachhaltiger Landwirtschaft. Das Programm startete in Kolumbien, Argentinien, Ecuador und Chile und wurde inzwischen auf weitere Länder ausgedehnt. Bayer Crop- Science entwickelte für die Landwirte dort maßgeschneiderte Schulungen, erklärt Christine Brunel-Ligneau, bei Bayer CropScience zuständig für das Key Relation Management. Doch es reicht nicht allein aus, möglichst hohe Ernzten in vielen Ländern fördern. Auch ein nachhaltiger Anbau qualitativ hochwertiger Kartoffeln sowie geeignete Transport- und Verarbeitungsketten sind nötig, um den Herausforderungen der Ernährungssicherung zu begegnen. Denn auch das Bewusstsein für eine gesunde Ernährung steigt und damit die Nachfrage nach hochwertigem Gemüse. Deshalb stärkt Bayer CropScience die Zusammenarbeit in der Lebensmittelkette zwischen Kartoffelanbauern, Händlern und Verarbeitern. In etwa 240 sogenannten Food Chain Partnership -Initiativen unterstützt der Ein wirkungsvoller Schutz ist die Voraussetzung für gesunde und ertragreiche Kartoffelpflanzen. Gesündere Pflanzen Aber die Topqualität der Kartoffelknollen ist durch verschiedene Krankheiten und Schädlinge gefährdet. Das weiß auch Stefan Reijntjens: Er hat sich auf die Produktion von Saatkartoffeln spezialisiert und holt jährlich pro Hektar etwa 45 Tonnen aus der Erde. Nur mit größter Sorgfalt kann der Landwirt die hohen Qualitätsstandards erfüllen, die von seinen Saatkartoffeln gefordert sind. Dabei liegt die Messlatte sogar noch höher als bei Speisekartoffeln. Denn damit aus den kleinen runden Knollen im kommenden Jahr wiederum hoch- Albert Schirring, Segmentmanager Fungizide für Kartoffeln und Gemüse

9 BAYER CROPSCIENCE FARMING S FUTURE 9 Rechts: Kartoffelanbauer in den Bergen des Bundesstaats Merida in Ecuador. Links: Christian Benucci (links) von PepsiCo und Carlos Cespedes Carvajal von Agricola Ariztia Ltda. bei der Kartoffelernte in Melipilla in Chile. wertige Speisekartoffeln wachsen, müssen die Saatkartoffeln absolut perfekt sein. Aber nur ein wirkungsvoller Schutz schafft die Voraussetzung für gesunde und ertragreiche Kartoffelpflanzen. Und der beginnt schon, bevor die Kartoffeln überhaupt in die Erde gepflanzt werden, bei der Behandlung des Saatguts, sagt Albert Schirring. Saatkartoffeln werden dabei gleichmäßig mit einem Beizmittel überzogen, das als Schutzschild gegen Pilze oder Insekten dient. Diese Substanzen verhelfen den Knollen zu einem erfolgreichen Start im Boden: Die Pflanze keimt früher und wächst schneller als ihre unbehandelten Kollegen. Für die Landwirte bedeutet das also nicht nur gesündere Pflanzen, sondern auch höhere Erträge bei geringer Aufwandmenge, erklärt Roland Gallow, bei Bayer CropScience zuständig für Beizmittel in Gemüse und Kartoffeln. Doch auch nach der Ernte sind die Kartoffeln gefährdet, etwa von Lagerpilzen, die sich während der monatelangen Aufbewahrung auf den Knollen breit machen können. Deshalb achten die Landwirte auf eine korrekte Lagerung des Ernteguts. Denn nur frisch und gesund darf eine Kartoffel vom Feld auf den Teller und trägt wirklich zur Nahrungssicherung bei. WICHTIGE KARTOFFEL-PRODUZENTEN RUND UM DEN GLOBUS Kartoffeln wachsen unter beinahe allen Klimabedingungen: von den kalten Hängen der Anden bis ins tropische Flachland Asiens. Deshalb bietet die Knolle beispielsweise gerade für Kleinbauern in Entwicklungsländern eine gute Basis. Der Spitzenproduzent ist China: Dort wächst ein Fünftel der weltweiten Ernte. Russische Föderation Kanada 4,9 Deutschland 11,6 Vereinigte Staaten 19,6 2,3 2,6 Ägypten 73,2 Indien 34,4 Brasilien 3,4 Quelle: FAOSTAT 2011 China 4,0 Peru in Millionen Tonnen 19,7 Algerien Kolumbien 3,7 31,1 Ukraine Südafrika 1,8 Bangladesch 5,3

10 TALK MAI 2013 FINANZIERUNGSKONZEPTE FÜR DIE LANDWIRTSCHAFT Wir müssen die Wertschöpfungskette stärken Wie steigern wir die Investitionen in die Landwirtschaft? Liam Condon, Vorstandsvorsitzender von Bayer CropScience, im Gespräch mit Stephan Hackenberg, Managing Director der Rabobank International über den Kapitalbedarf der Agrar- und Ernährungswirtschaft. Liam Condon Angesichts der wachsenden Weltbevölkerung, veränderter Ernährungsgewohnheiten und immer schwieriger werdender Anbaubedingungen ist man sich international einig, dass weltweit mehr in die Agrar- und Ernährungswirtschaft investiert werden muss. Wie sehen Sie das aus Sicht eines Finanzinstituts? Stephan Hackenberg Ich stimme dem vollkommen zu. Wir müssen mehr Kapital mobilisieren. Aber wir sollten dabei auch Folgendes bedenken: Die Rabobank ist international führender Finanzpartner der Lebensmittel- und Agrarindustrie. Die Rabobank-Gruppe mit Sitz in den Niederlanden zählt zu den stärksten Finanzinstituten weltweit und betreut mehr als zehn Millionen Kunden in aller Welt. Rabobank International bietet weltweite Finanzdienstleistungen für die diversen Wertschöpfungsketten im Agrar- und Ernährungssektor und betreut internationale Firmen- und Privatkunden außerhalb der Niederlande. Rabobank International hat Büros an 661 Standorten in 30 Ländern. Kapital für Investitionen in die Landwirtschaft ist wichtig, ebenso wichtig sind aber auch geeignete politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen für die Realisierung der Investitionen. Liam Condon Da haben Sie recht. In vielen Ländern fehlt es an geeigneten Gesetzen, die für Stabilität sorgen, Korruption vorbeugen und materielles und geistiges Eigentum schützen dies ist eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass sich Investitionen für Unternehmen lohnen. Das war kürzlich auch Thema des Global Forum for Food and Agriculture, auf dem öffentliche und private Investoren vertreten waren. Stephan Hackenberg Solche Treffen sind sehr wichtig. Regierungen und internationale Organisationen müssen künftig stärker zusammenarbeiten, um die gesetzlichen Rahmenbedingungen zu verbessern. Liam Condon Die Welternährungsorganisation FAO kommt zu dem Ergebnis, dass Investitionen in Forschung und Entwicklung die Landwirtschaft am effektivsten unterstützen. Großes Potenzial bieten darüber hinaus auch Investitionen in kleine Betriebe, vor allem in Asien und Afrika. Indem wir die Produktivität dieser Bauern steigern, können wir viel zur weltweiten Nahrungsmittelversorgung beitragen. Sobald die Investitionsbedingungen in einem Land stimmen, müssen wir nach Möglichkeiten suchen, wie wir die Landwirte erfolgreich stärken können. Stephan Hackenberg Wir teilen die Ansicht, dass Afrika in den nächsten 20 bis 30 Jahren eine herausragende Rolle in der Landwirtschaft spielen wird. Die Finanzierung von Kleinbauern ist jedoch zum gegenwärtigen Zeitpunkt eine große Herausforderung. Nur wenige Kleinbauern in Afrika verfügen beispielsweise über Grundbesitz. Dies macht die Absicherung von Krediten schwieriger als in anderen Regionen. Deshalb erfolgt häufig eine Co-Finanzierung. Für eine Bank ist es effizienter, Tausende von Kleinbauern über eine Genossenschaft zu finanzieren als jeden Bauern einzeln. Die Finanzierung exportorientierter Kleinbauern ist nur realisierbar über einen Ansatz, der die gesamte Versorgungskette einbezieht. Liam Condon In diesem Punkt sind wir ganz auf einer Linie: Wir versuchen ebenfalls, Landwirte, Lebensmittelhersteller und -händler in unseren Food Chain Partnerschaften zusammenzubringen. Dadurch lässt sich die Lebensmittelqualität am besten sichern. Bayer Crop- Science ist an mehr als 240 Food Chain Partnerschaften in über 30 Ländern beteiligt. Wir steuern Saatgut, Hightech-Pflanzenschutzmittel und Biologika bei, um den Landwirten zu helfen, bestmögliche Qualität und Erträge zu erzielen.

11 BAYER CROPSCIENCE FARMING S FUTURE 11 Stephan Hackenberg (links), Managing Director der Rabobank International, und Liam Condon, Vorstandsvorsitzender von Bayer Crop- Science, diskutieren über drängende Fragen der globalen Nahrungsmittelindustrie. Sie trafen sich im April 2013 in der Unternehmenszentrale von Bayer CropScience in Monheim. Stephan Hackenberg Und dieser Beitrag ist sehr wichtig, weil Kapital und Produkte allein nicht reichen. Für eine Produktivitätssteigerung müssen die Landwirte auch fachlich unterstützt und beraten werden. Liam Condon Genau. Deshalb kombinieren wir unseren Vertrieb auch mit fachlicher Unterstützung. Wir bieten Trainingsprogramme und Vor-Ort-Beratung, damit unsere Produkte auch tatsächlich effizient eingesetzt werden. Wir möchten den Landwirten helfen, sich zu unabhängigen Unternehmern, so genannten Agripreneuren zu entwickeln. Und wir wollen, dass sie mehr Vertrauen haben und langfristig in ihre Betriebe investieren. Bei Bayer CropScience haben wir zudem gute Erfahrungen mit sogenannten Bartergeschäften gemacht. Landwirte in Südamerika können ihr Saatgut und ihre Pflanzenschutzmittel beispielsweise mit später geernteten Kaffeebohnen bezahlen. Das heißt, der Landwirt sichert sich die notwendigen Ressourcen und wir erhalten eine Absicherung durch den Tauschhandel mit den Exporteuren. Stephan Hackenberg Die Mikrofinanzierung von Kleinbauern kann erfolgreich sein, auch wenn sich die typischen Mikrofinanzierungskonzepte nicht unbedingt für die Landwirtschaft eignen. Mikrofinanzinstitutionen erwarten häufig monatliche Rückzahlungen. Die Einnahmen der Landwirte erfolgen jedoch häufig erst nach der jeweiligen Saison. Auch deshalb glauben wir, dass es sinnvoller ist, an der Wertschöpfungskette anzusetzen. Darum bieten wir auch Finanzierungsoptionen auf Tauschbasis. Gleichzeitig erhält die Bank wichtige Informationen, um Risiken zu steuern und wirtschaftliche Chancen zu nutzen. Liam Condon Finanzierungen in der Landwirtschaft bergen ein weiteres Risiko: das Wetter. Die Umweltbedingungen werden sich weiter ändern, und die Launen des Wetters werden mehr Probleme bereiten. Stephan Hackenberg Stimmt, das ist ein ernstzunehmendes Problem. Ein Beispiel: Der harte Frost im Spätwinter 2012 hat den niederländischen Obstbauern beträchtliche Schäden in Höhe von rund 85 Millionen Euro zugefügt. Als Finanzierungspartner für die Agrarund Ernährungswirtschaft bietet die Rabobank deshalb auch Versicherungsprodukte für Wetterrisiken. Wetterversicherungen sind jedoch für die Landwirte ohne staatliche Beihilfen häufig zu teuer. Liam Condon Aber nicht nur das Wetter und die sich ändernden Umweltbedingungen machen den Lebensmittel- und Agrarsektor so komplex. Weitere Faktoren sind: die Diskussion über die Konkurrenz zwischen Nahrung und Biokraftstoffen, Spekulationen an Warenterminmärkten und die staatliche Regulierung. Wie lauten Ihre Antworten auf diese Entwicklungen? Stephan Hackenberg Ein aktuelles Beispiel ist unser Rabobank-Bericht: Winning through the Supply Chain. Darin wird das Supply-Chain- Modell als bester nächster Schritt identifiziert; es könnte sogar die gesamte Agrar- und Ernährungswirtschaft revolutionieren. Die flüchtigen und kurzfristigen Partnerschaften waren zu ineffizient, sie haben die Produktivität beeinträchtigt und die Innovation gebremst. Wir von der Rabobank glauben, dass es wichtig ist, Informationen und Erkenntnisse entlang der gesamten landwirtschaftlichen Produktionskette auszutauschen. Dies fördert nicht nur die Produktivität, sondern verschafft den Beteiligten auch einen besseren Zugang zu neuen Märkten und zu Kapital. Eine solche engere Zusammenarbeit hebt die Partnerschaft auf eine höhere Ebene von der rein geschäftlichen Jagd nach Preisvorteilen zu einem Wertschöpfungssystem. Liam Condon Solche Ideen, Partnerschaften und kollektive Anstrengungen unseres Unternehmens und vieler anderer Akteure helfen bei der nachhaltigen Verwirklichung unserer Ziele: die Ernährungssicherheit zu verbessern, das Wachstum zu fördern und die Umwelt zu schützen. Kurz gesagt: eine neue Agrarrevolution zu realisieren.

12 DOSSIER MAI 2013 ERNÄHRUNG NACHHALTIG SICHERN Gesunde Nahrung für Alle Extremes Wetter und veraltete Anbaumethoden erschweren Landwirten die Lebensmittelproduktion, gleichzeitig treibt die wachsende Weltbevölkerung die Nachfrage nach mehr und hochwertiger Nahrung stetig nach oben. Experten arbeiten deshalb an innovativen Lösungen, um unsere Ernährung nachhaltig zu sichern.

13 BAYER CROPSCIENCE FARMING S FUTURE 13 Vered Nagar versorgt ihre Großfamilie mit Brot vom Markt in Westjerusalem. Oft backt die Grundschullehrerin ihr Brot auch selbst.

14 14 DOSSIER MAI 2013 Karibasappa Megeri von Bayer in Indien (rechts) fördert das Model Village -Projekt ekt in Kadivala. 139 Kilogramm Reis verzehrt ein Indonesier pro Jahr. Das Land zählt damit zu den Haupt-Reiskonsumenten. Um diesen Verbrauch decken zu können, müsste der Ertrag bis 2035 weiter steigen. Nach Angaben des International Rice Research Institute (IRRI) sogar um 38 Prozent. Der Esstisch, an dem die Weltbevölkerung sitzt, biegt sich gewaltig und gerät an seine Belastungsgrenzen. Denn pro Minute reichen 158 weitere Hände ihre Schüsseln, die gefüllt werden sollen. Im Jahr 2050 müssen rund neun Milliarden Menschen satt werden. Aber bereits heute bleibt jeder achte Teller leer. Es müssen Mittel und Wege gefunden werden, um auf der begrenzten Nutzfläche wesentlich mehr Nahrungsmittel zu produzieren und das auf eine nachhaltige und umweltverträgliche Weise. Denn auch unser Planet hat seine ökologischen Grenzen erreicht, sagt Liam Condon, Vorstandsvorsitzender von Bayer CropScience. Unterstützung für Kleinbauern Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung lebt mittlerweile in Ost- und Südasien. Das Wachstum dort trägt auch zu einer extremen Nachfrage nach Rohstoffen bei, um die immer schneller wachsende Stadtbevölkerung zu versorgen. Die Folge dieser Entwicklungen: In sechs der vergangenen elf Jahre hat die Welt mehr Lebensmittel konsumiert als produziert, so die Bilanz von Abdolreza Abbassian, Experte der Welternährungsorganisation (FAO). Dazu kommt: Viele Regionen der Erde leiden heute bereits unter extremen Wettereinflüssen. Dürren in den USA und Russland haben jüngst gezeigt, wie schnell Getreideernten vernichtet werden können. Vor allem aber Länder in Asien und Afrika kämpfen jedes Jahr gegen extreme Trockenheit. Der Mangel an Wasser trifft dann oft zusammen mit wenig fruchtbaren Böden. Aber auch das Gegenteil Überflutungen macht Landwirten in verschiedenen Regionen der Erde extrem zu schaffen. Bayer Crop- Science arbeitet deshalb an neuen Pflanzensorten, die an die klimatischen Bedingungen der jeweiligen Region besser angepasst sind. Im europäischen Weizenzuchtzentrum von Bayer CropScience zum Beispiel arbeitet ein Forscherteam an neuen hitze- und stressresistenten Weizensorten. Vom Klimawandel sind jedoch vor allem die ärmsten Regionen der Welt betroffen, die für ihr Überleben auf die Landwirtschaft angewiesen sind, so Agrarökonom Thomas W. Hertel von der Purdue University in Indiana, USA.

15 BAYER CROPSCIENCE FARMING S FUTURE 15 Neue Revolution in der Landwirtschaft Um die Ernährungssicherheit weltweit zu verbessern, müssen wir die landwirtschaftliche Produktivität auf nachhaltige und umweltverträgliche Weise erhöhen. Mit einem ganzheitlichen Fünf-Punkte-Plan wollen wir mit Partnern und Stakeholdern einen Beitrag zur Nahrungssicherung weltweit leisten. Innovation vorantreiben mit neuen Lösungen die zentralen Herausforderungen der Landwirtschaft angehen Landwirte weltweit unterstützen Zugang zu Technologien, Know-how und Ausbildung fördern Agrarproduktivität auf nachhaltige Weise ausbauen landwirtschaftliche Produktion intensivieren und gleichzeitig nachhaltiger gestalten In vielen Ländern der Welt ist Landwirtschaft noch Handarbeit. Gesundheit fördern den Nährwert ausgewählter Pflanzensorten erhöhen und zur Verfügbarkeit von gesunden Lebensmitteln beitragen Partnerschaften ausbauen gemeinsam das Potenzial einer modernen Agrarwirtschaft nutzen Deshalb haben viele Experten gerade die Produktionskapazitäten der Kleinbauern in Asien und Afrika im Blick, wenn sie über Ertragssteigerungen sprechen: Will die Welt bis 2050 neun Milliarden Erdenbürger ernähren, dann muss sie mehr produzieren und zwar in den Entwicklungsländern, lautet die Kernbotschaft des jüngsten Weltagrarausblicks von FAO und OECD, der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Landwirtschaft verbessern Landwirte weltweit sollen deshalb mit Kenntnissen und Technologien ausgestattet werden, die sie benötigen, um ihren Agrarbetrieb zu einem nachhaltigen Erfolg zu verhelfen. Wir wollen die Kleinbauern dabei unterstützen, zu unabhängigen Unternehmern zu werden, zu so genannten Agripreneuren, formuliert Condon eines der fünf Ziele von Bayer CropScience auf dem Weg zu einer neuen Revolution in der Landwirtschaft (siehe auch Textkasten oben). Und dafür gibt es einfache, aber hocheffiziente Wege: Neue Anbauverfahren wie das Bayer- Tabela-Projekt zeigen, dass praktische Tipps beispielsweise den Reisertrag pro Hektar im Durchschnitt um zehn Prozent steigern und zu gleich den Wasserverbrauch und die Me thangas-emission verringern können. Wir Nachhaltigkeit steht bei Bayer CropScience ganz oben auf der Agenda, wenn es darum geht, den Herausforderungen der Ernährungssicherung zu begegnen. Wir brauchen neue Ideen und müssen das verfügbare Land besser bewirtschaften, damit der ökologische Fußabdruck der Landwirtschaft nicht noch größer wird, mahnt Liam Condon, CEO bei Bayer CropScience. Nur eine neue Revolution in der Landwirtschaft wird gleichzeitig die Umwelt schonen und zu höherer Produktivität beitragen.

16 16 DOSSIER MAI Milliarden Menschen leben im Jahr 2050 auf diesem Planeten und wollen satt werden. Jährlich kommen rund 80 Millionen Menschen hinzu. Die verfügbare Fläche pro Kopf für Äcker und Felder schrumpft immer weiter m m ,8 Milliarden Menschen keimen die Reiskörner jetzt nur noch vor und säen sie dann direkt mit speziellen Maschinen aus, die wir den Landwirten zur Verfügung stellen, erklärt Mahesh Girdhar von Bayer CropScience. Im traditionellen Anbau werden die Pflänzchen auf Saatfeldern vorgezogen und erst nach einigen Wochen per Hand auf die Reisfelder umgepflanzt m ,0 Milliarden Menschen ,0 Milliarden Menschen Reis-Projekte in weiteren Ländern wie Vietnam und Taiwan laufen ähnlich erfolgreich oder sind gerade im Aufbau, erklärt Peter Herold, Technical Manager bei Bayer CropScience Asien- Pazifik. Die Länder Afrikas südlich der Sahara haben hier noch Nachholbedarf: Sie konnten ihre Landwirtschaft in den vergangenen Jahren kaum verbessern. Um die landwirt- schaftliche Produktivität in Afrika zu verbessern, beabsichtigt Bayer CropScience, seine Präsenz dort auszubauen. Dafür setzt das Unternehmen auf starke Partnerschaften entlang der gesamten Lebensmittelkette vom Saatgut bis zum Konsumenten. Wir möchten den Kleinbauern in Afrika stärker helfen, ihre Produktivität zu steigern, um ihren Lebensstandard zu verbessern, sagt Christian Asboth, bei Bayer Crop- Science verantwortlich für Afrika Nahost und die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten. Bewusstsein schärfen Beispiel Kenia: 80 Prozent der Bevölkerung in dem ostafrikanischen Land leben in ländlichen Gegenden und beziehen ihr Einkommen überwiegend aus der Landwirtschaft. Doch dafür steht ihnen nur sehr wenig Fläche zur Verfügung: Ein Fünftel der knapp Quadratkilometer Fläche gelten als bewirtschaftbar, so Damien Viollet von Bayer CropScience in Ostafrika. Deshalb sei es für die Landwirte dort besonders wichtig, Dünger und Pflanzenschutzmittel effektiv einzusetzen. Bayer CropScience hat vor einigen Jahren damit begonnen, ausgewählte Händler im Rahmen des Projekts The Green World in ein spezielles Trainingsprogramm aufzunehmen. Geschult werden die Teilnehmer in den Methoden guter landwirtschaftlicher Praxis und der sicheren Anwendung von Pflanzenschutzmitteln. Diese und andere Maßnahmen sollen letztlich dazu beitragen, Hunger und Armut zu verringern, so Asboth.

17 BAYER CROPSCIENCE FARMING S FUTURE 17 Beim Thema Ernährungssicherung hat Bayer CropScience vor allem aber auch die junge Generation im Blick: Auf der Bayer-Ramanaidu Vignana Jyothi Landwirtschaftsschule im indischen Hyderabad werden Jugendliche zu Landwirtschaftsassistenten ausgebildet. Die Tageskurse für die über 15-Jährigen erstrecken sich etwa über ein halbes Jahr. Bekenntnis zur Zusammenarbeit Das Green World- Projekt führt zu ersten Erfolgen in Kenia: Die Ladenbesitzerin Josephine Wangochi kann ihr frisch erlerntes Wissen über Pflanzenschutz mit den Landwirten der Umgebung teilen. Eine weitere vielversprechende Initiative ist das sogenannte Model Village Project. Dort werden Landwirte darin geschult, wie sie ihre landwirtschaftliche Produktivität steigern und den Zugang zu den Märkten verbessern können. Das Model Village Project startete in zwei Pilotdörfern Mangalgudda und Kadivala beide im Distrikt Karnataka in Südwestindien gelegen. Doch egal ob es um die Produktionskapazitäten von Kleinbauern in von Armut betroffenen Gebieten Asiens oder Afrikas geht oder um Landwirte, deren Felder unter den Folgen des Klimawandels leiden: Die Ansätze zur Ernährungssicherung sind vielfältig und fordern häufig das Engagement von Akteuren aus Politik und Wirtschaft ebenso wie aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Nur wenn sich alle Beteiligten zusammen an einen Tisch setzen, wird dieser Platz für alle Schüsseln bieten auch bei einer stetig wachsenden Weltbevölkerung. INTERVIEW Die ärmsten Länder sind am stärksten betroffen In vielen Regionen der Welt wird das Wetter immer launischer und extremer mit Folgen für die Landwirtschaft. Der Agrarexperte Thomas W. Hertel von der Purdue Universität in Indiana, USA, befasst sich mit den Auswirkungen auf die Landwirtschaft in Entwicklungsländern. Welche Länder werden von den Folgen des Klimawandels für Landwirtschaft und landwirtschaftliche Produktivität am schwersten betroffen sein? Am stärksten werden die Auswirkungen in den Tropen zu spüren sein. Das hat mehrere Gründe. Zum einen ist es dort ohnehin heiß, so dass die Grenze der Anpassungsfähigkeit vieler Nutzpflanzen dort bereits jetzt erreicht ist. Anders als in gemäßigten Klimazonen wird die Anbausaison in den Tropen von Regenfällen be stimmt. Bei steigenden Temperaturen kann also nicht einfach früher mit dem Anbau begonnen werden. Und schließlich liegen einige der ärmsten Länder dieser Welt in den Tropen. Das Nationaleinkommen dieser Länder hängt stärker von der Landwirtschaft ab, und für die Erforschung der Anpassungsfähigkeit und entsprechende Infrastrukturen stehen weniger Ressourcen zur Verfügung. Wie können Landwirte in diesen Ländern so unterstützt werden, dass sie ertragreichere Ernten erzielen? In den ärmsten Ländern der Welt fehlt es an massiven Investitionen in Forschungen zur Anpassung von Pflanzeneigenschaften. In vielen Gegenden, besonders in Afrika, wären darüber hinaus auch Investitionen in Bewässerungslösungen sinnvoll. Zu guter Letzt müssen die Kredit-, Arbeits- und Agrarmärkte besser funktionieren, damit eine Anpassung bei widrigen Klimabedingungen möglich ist. Wie bewerten Sie das Wachstumspotenzial von Agrarerträgen in afrikanischen Ländern? Die Ertragslücken sind in Afrika wirklich sehr groß. Mit anderen Worten: Die Ernteerträge bleiben angesichts der biophysikalischen Bedingungen weit hinter den Möglichkeiten zurück. Diese Ertragslücke ist zum großen Teil durch wirtschaftliche Faktoren bedingt. So ist es zum Beispiel nicht wirtschaftlich, eine Saat zu düngen, wenn es für das Produkt keinen Markt gibt, und die Preise für Düngemittel sind ziemlich hoch. Auch von besseren Technologien können diese Produzenten profitieren. Letzten Endes werden sie diese jedoch nur einführen, wenn die Marktbedingungen günstig sind. Also ist es wichtig, in Verkehrs- und Vertriebsinfrastrukturen zu investieren. Was müssen wir tun, um die Nahrungsversorgung für die wachsende Erdbevölkerung zu sichern? Meiner Meinung nach brauchen wir mehr und dauerhafte Marktreformen, um lokalen Produzenten effizienteren Zugang zu globalen Märkten zu bieten, eine stabilere politische Führung zu erreichen und in Infrastruktur wie Straßen und Bewässerungssysteme sowie sehr viel stärker in Agrarforschung und -entwicklung zu investieren. Thomas W. Hertel beschäftigt sich mit den Folgen widriger Wetterverhältnisse für Entwicklungsländer.

18 ESSAY MAI 2013 GLOBALE ERNÄHRUNGSSICHERUNG: Welche Rolle haben Kleinbauern in Entwicklungsländern? In den vergangenen Jahrzehnten wurden deutliche Fortschritte in der weltweiten Bekämpfung der Unterernährung erzielt. Trotzdem liegt die absolute Zahl unterernährter Menschen immer noch bei geschätzten 850 Millionen. Um hier weiter voranzukommen, reicht es nicht, einfach nur mehr Nahrungsmittel zu produzieren oder die Preise für Agrarrohstoffe zu verringern. Die meisten hungernden Menschen verfügen über ein unzureichendes Einkommen, um ihre Familien angemessen zu ernähren, und litten selbst dann Hunger, als die weltweiten Nahrungsmittelpreise in den frühen 2000er Jahren einen historischen Tiefststand erreichten. Paradoxerweise leben die meisten hungernden Menschen weltweit auf kleinen landwirtschaftlichen Betrieben in den Entwicklungsländern, vor allem in Asien und in Afrika südlich der Sahara. Die globale Ernährungssicherung erfordert eine breite, alle Gruppen einschließende wirtschaftliche Entwicklung. Auch wenn es kein Patentrezept für die Bekämpfung der globalen Armut gibt, so sind die wichtigsten Zutaten doch bekannt: Frieden, Stabilität und Rechtsstaatlichkeit, gute Regierungssysteme und öffentliche Institutionen, eine solide makroökonomische Politik, verlässliche gesetzliche Rahmenbedingungen sowie eine effektive Strukturpolitik, vor allem in den Bereichen Gesundheit und Bildung, die Mädchen und Frauen dieselben Rechte wie Jungen und Männern gewährt. Nicht homogen Solche gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind Voraussetzung für die nachhaltige Entwicklung aller Wirtschaftssektoren. Sie sind zudem notwendig, um private Investitionen zu fördern, die für neues Wachstum und neue Einkommensmöglichkeiten sorgen. Ebenso wichtig ist, dass die gesamtwirtschaftliche Politik für verschiedene Entwicklungsrichtungen sorgt sowohl in den Städten als auch auf dem Land, sowohl innerhalb als auch außerhalb der Landwirtschaft. Welche Rolle spielen nun aber die Kleinbauern in den Entwicklungsländern für die globale Ernährungssicherung? Jede Antwort auf diese Frage erfordert eine eindeutige Unterscheidung zwischen ihrer heutigen und ihrer künftig möglichen Rolle. In vielen Entwicklungsländern sind landwirtschaftliche Kleinbetriebe die vorherrschende Betriebsform; sie machen einen Großteil der dort produzierten und konsumierten Nahrungsmittel aus. Die Gruppe der Kleinbauern ist jedoch nicht homogen. Kleinbauern in Teilen Afrikas und Asiens bewirtschaften teilweise weniger als 0,1 Hektar pro Kopf. Andere Kleinbauern, z. B. in Lateinamerika, verfügen über Anbauflächen von mehr als zehn Hektar. Es gibt aber dennoch einige Gemeinsamkeiten: Kleinbauern haben oft einen beschränkten Zugang zu Ressourcen (Boden, Wasser und Kapital), sie kämpfen mit nicht vorhandenen oder unterentwickelten Märkten und haben Schwierigkeiten, ein ausreichendes Einkommen zu erzielen, um ihre Familien zu unterstützen. Viele Kleinbauern müssen Nahrungsmittel hinzukaufen und sind häufig gezwungen, ihre Produkte zu verkaufen, wenn die Preise saisonbedingt einen Tiefststand erreicht haben (d. h. zur Erntezeit), während sie später im Jahr Nahrungsmittel zu einem höheren Preis einkaufen müssen. Notwendige Innovationen Diese Situation ist für viele nicht erstrebenswert. Und es gibt alternative Entwicklungsrichtungen. Viele Bauernfamilien in Entwicklungsländern haben das Potenzial, die Produktivität ihres Betriebs zu steigern und zusätzliche Einkünfte zu erzielen, um ihren Lebensstandard zu verbessern. Andere

19 BAYER CROPSCIENCE FARMING S FUTURE 19 Ken Ash spricht auf dem Global Forum for Food and Agriculture (GFFA) im Januar 2013 in Berlin. sichern sich ihre Ernährung am besten dadurch, dass sie neue Einkommensquellen erschließen und sich eine besser bezahlte Arbeit außerhalb der Landwirtschaft suchen. Diese Erfahrung haben alle Industrienationen in ihrer Geschichte gemacht. Ein solcher Prozess geht jedoch nicht reibungslos vonstatten: Eine breite wirtschaftliche Entwicklung ist notwendig, um die Menschen in andere, lohnendere Tätigkeiten zu locken, statt sie einfach aus der Landwirtschaft hinauszudrängen. Die Agrarmärkte sind heutzutage stark; die Nachfrage nach Nahrungsmitteln, Futter und Kraftstoffen und die realen Preise werden in den nächsten zehn Jahren Prognosen zufolge deutlich über denen der vergangenen zehn Jahre liegen. Den Hauptanteil an diesem Nachfragewachstum haben die Entwicklungsländer. Dort sind beträchtliche Agrarinvestitionen nötig, um diese Chancen tatsächlich umzusetzen. Neben den oben genannten gesamtwirtschaftlichen Prioritäten ist es wichtig, die Innovationssysteme in der Landwirtschaft zu verbessern: Aus- und Weiterbildung, Forschung, Entwicklung und Technologietransfer sowie Beratungsleistungen. Agrarinnovationen liefern enorme Renditen und die Chancen, die sich in vielen Entwicklungsländern aus der Diskrepanz zwischen tatsächlichen und potenziellen Erträgen ergeben, sind zum Greifen nah. Neben Investitionen in Mensch und Technologie könnten strategische Investitionen in die Infrastruktur sowohl innerhalb als auch außerhalb der Landwirtschaft notwendig sein. Hinzu kommt, dass Grenzen allzu häufig als Engpass fungieren (aufgrund von Importoder Exportbeschränkungen und einer ineffizienten Zollabwicklung) und den Kleinbauern den Zugang zu Produktionsmitteln und zu Absatzmärkten für ihre Produkte verwehren. Hoch entwickelte OECD-Länder können ebenfalls einen Beitrag leisten, insbesondere indem sie von landwirtschaftlichen Hilfsprogrammen und protektionistischen Maßnahmen abrücken, die den Handel verzerren und Entwicklungschancen, die sich andernorts ergeben, behindern. Solche politischen Maßnahmen befinden sich seit etwa 20 Jahren deutlich auf dem Rückzug. Stattdessen hat sich der Schwerpunkt zugunsten neuer Investitionen in Agrarinnovationen und einer nachhaltigen Ressourcennutzung verschoben. Beides verspricht zahlreiche Vorteile. Außerdem würde dadurch die Agrarpolitik der OECD-Länder besser auf die Entwicklungspolitik abgestimmt sein. Unterschiedliche Bedürfnisse Eine gut durchdachte Politik sowohl gesamtwirtschaftlich als auch rein landwirtschaftlich und besser funktionierende Märkte können dazu beitragen, die Produktivität, das Wachstum und die Einkommenschancen vieler kleiner Betriebe zu verbessern, private Investitionen zu steigern und den notwendigen strukturellen Wandel voranzutreiben, statt ihn zu bremsen. Doch die Entwicklungsländer sind wie die Kleinbauern keine homogene Gruppe. Sie haben unterschiedliche Bedürfnisse und Ziele, und auch wenn man viel aus den Erfolgen und Misserfolgen der anderen lernen kann, liegt die Entscheidung über den politischen Kurs immer noch bei den Entwicklungsländern selbst. Ken Ash ist Direktor für Handel und Landwirtschaft der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Dieser Artikel beruht auf einer Vielzahl von OECD- Analysen, von denen einige mit anderen internationalen Organisationen für die G20 erstellt wurden. Die Ansichten in diesem Beitrag spiegeln ausschließlich die Meinung des Verfassers wider.

20 INNOVATION MAI 2013 EIN BESSERES LEBEN DANK STABILER LEBENSMITTELVERSORGUNG Reis Nahrung für die Welt Bis 2020 werden jährlich über 780 Millionen Tonnen Reis benötigt werden, um die Lebensmittelversorgung zu gewährleisten ein Anstieg von rund 30 Prozent verglichen mit dem gegenwärtigen Niveau.

21 BAYER CROPSCIENCE FARMING S FUTURE 21 Reis ist eines der wichtigsten Getreide der Welt: Täglich essen rund drei Milliarden Menschen die weißen Körner. Besonders für die schnell wachsende Bevölkerung Asiens ist Reis ein wesentliches Grundnahrungsmittel. Wenn es um die Herstellung dieses wichtigen Getreides geht, spielt eine Gruppe von Landwirten eine besonders bedeutende Rolle: die Kleinbauern. Meistens bewirtschaften sie ihre überschaubaren Felder jedoch mit traditionellen Methoden, die oft sehr arbeitsintensiv sind und nur niedrige Gewinne abwerfen. Bayer CropScience ist überzeugt, dass nur nachhaltige Innovationen die Situation der Reisbauern verbessern können. Aus diesem Grund hat Bayer CropScience verschiedene Programme entwickelt. Diese Initiativen zielen in erster Linie darauf ab, moderne Technologien etwa innovative Produkte und Anbauverfahren zum Schutz von Saatgut und Ernten effektiv einzusetzen. Damit leistet Bayer CropScience seinen Beitrag, um den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts wie Dürren, Abwanderung aus ländlichen Gebieten oder Düngemittelknappheit gerecht zu werden und notwendige Nachhaltigkeitsprinzipien in der Landwirtschaft einzuhalten. Zugleich sind diese Initiativen darauf ausgelegt, die Einnahmen landwirtschaftlicher Betriebe zu verbessern, sagt der Bayer Crop- Science-Reisexperte Mahesh Girdhar. Ziel ist es, Reisbauern den Schritt von der Subsistenzbewirtschaftung zum landwirtschaftlichen Unternehmertum zu ermöglichen. 90 % der weltweiten Reiserträge werden in Asien produziert in mehr als 200 Millionen landwirtschaftlichen Betrieben.

22 22 INNOVATION MAI 2013 Tabela ist ein Programm zum nachhaltigen Reisanbau. Es kombiniert neue Methoden der Direktsaat von vorgekeimtem Reis mit dem effizienten Einsatz von Ernteschutz und Dünger. Dadurch wird auch die Reisproduktion insgesamt weniger arbeitsintensiv. Tabela Die Vermittlung neuer Anbaumethoden in Indonesien Die Ergebnisse, die Bauern erzielen, können je nach Anbauverfahren enorm unterschiedlich ausfallen. Ein Beispiel: Üblicherweise fluten Reisbauern ihre Felder, um das Wachstum von Unkraut und im Boden lebenden Schädlingen zu verhindern. Das ist zwar durchaus sinnvoll. Aber die Fermentierung im stehenden Gewässer führt zur Bildung großer Mengen von Methangas, das wiederum Auswirkungen auf das Klima hat. Ein einfacher Schritt kann hier Abhilfe schaffen: Wenn Bauern vorgekeimte Reissamen verwenden, benötigen sie weniger Wasser. Dadurch verringern sich die Methan-Emissionen um rund 30 Prozent. Tabela ist ein Projekt in Indonesien, das Bauern die Vorteile dieser sogenannten Direktsaat nahebringt und das die Erträge um bis zu zehn Prozent steigern kann. Tabela erleichtert den Reisanbau, macht ihn fizienter und umweltfreundlicher. Vorbehandelte Reis- efsamen können den Bauern auch eine spätere Insektizidbehandlung und damit viel Arbeit ersparen. Und die Menge benötigten Saatguts lässt sich häufig auch um bis zu 50 Prozent reduzieren. Die optimierte Reisproduktion ist in der Regel weniger arbeitsintensiv. Denn um junge Setzlinge zu verpflanzen, werden pro Tag und Hektar bis zu 30 Arbeitskräfte benötigt. Bei der Direktsaat mit Reissamen können nur zwei Arbeitskräfte dieselbe Fläche wirtschaften. Arbeitseinsparungen dieser Größenordnung könnten in Zukunft eine noch wichtigere Rolle spie- belen. Denn der Bevölkerungsanteil in den ländlichen Gebieten Asiens nimmt kontinuierlich ab. Immer mehr Menschen ziehen in die Städte. 20 Badewannen voll Wasser werden benötigt, um ein Kilo verpflanzten Reis zu produzieren. Statt Reissetzlinge zu ziehen und in die Felder zu verpflanzen, kann der Reis vorgekeimt und direkt gesät werden. Much More Rice Es gibt zwei Möglichkeiten, Reiserträge zu verbessern: durch die Entwicklung neuer, optimierter Reissorten oder durch verbesserte Anbaumethoden. Für Kleinbauern ist keine der beiden Alternativen einfach umzusetzen. Viele Bauern in Süd- und Südostasien sind arm. Und obwohl traditionelle Anbauverfahren viel Wasser, Arbeit und Aufwand erfordern, können sie es sich nicht leisten, sich neuen Technologien zu öffnen. Deshalb unterstützt Bayer CropScience Kleinbauern mit nachhaltigen Lösungen wie Much More Rice in Asien. Mit dem Much More Rice -Projekt helfen die Experten von Bayer CropScience örtlichen Reisbauern, ihren Pflanzenschutz besser an die Bedürfnisse vor Ort anzupassen. Sie zeigen den Bauern, wie sie den Anbau optimieren und dabei zugleich höhere Erträge, eine bessere Qualität und größere Gewinne erzielen können. Im Jahr

23 BAYER CROPSCIENCE FARMING S FUTURE % höhere Erträge können durch High-Performance-Reis, sogenannten Hybridreis, im Vergleich zu herkömmlichem Reis erzielt werden. Doppelt nützlich die neuen Hybridreissorten Die charakteristischen Merkmale für Bakterienbrand (Xanthomonas oryzae) sind helle, längliche Streifen auf der Blattspreite einer Reispflanze (Bild links). Stark befallene Blätter welken zunächst und vertrock- nen bald darauf. Je jünger die Pflanzen zum Zeitpunkt der Infektion sind, desto größer sind die Verluste bei der Ernte. In manchen Regionen gehen so bis zu 60 Prozent der Ernten verloren. Asiatische Länder sind besonders betroffen: Die Krankheit bedroht zum Beispiel Millionen von Hektar in Indien. Aber auch Landwirte in Bangladesch, Myanmar, den Philippinen und Indonesien kennen das Problem. Bessere Erträge 2007 starteten die Bayer-Teams ein umfangreiches Versuchsprogramm. Seither haben die Experten von Bayer CropScience tausende von Demonstrationsveranstaltungen organisiert, um den zunächst skeptischen Bauern zu zeigen, wie sie ihren Reisanbau nachhaltiger und effektiver gestalten können. Schritt für Schritt haben die Bayer-Experten das Vertrauen der Bauern gewonnen. Heute sind die Reisfarmer für die Unterstützung dankbar: Die Initiative hat ihnen geholfen, die Erträge um durchschnittlich zehn Prozent zu steigern und zugleich Kosten für Düngemittel, Saatgut und Pflanzenschutz einzusparen. Das führte zu einem Anstieg ihrer Gewinne um mehr als 20 Prozent. Das Programm startete in Vietnam und wird derzeit auf Südostasien, Indien und China ausgeweitet. Mit der Implementierung der Much More Rice -Lösung unterstützen die Experten von Bayer Crop- Science Reisbauern auf ihren Feldern bei der Optimierung ihres Pflanzenschutzes. Unser Bild zeigt die Bayer-Angestellten Nguyen Thi Ngoc Anh und Bui Van Kip (von links) mit dem Bauern Huynh Duy Chinh bei der Inspektion von Reispflanzen im Dorf Nhon Thanh Trung in Vietnam. Arize 6444 Gold ist eine Hybridreissorte, die Bayer CropScience auf den Markt gebracht hat und die eine Resistenz von bis zu 95 Prozent gegen die Erreger des Bakterienbrands aufweist. Bei der Entwicklung von Arize 6444 Gold hat Bayer CropScience sich einen Vorteil der Natur zunutze gemacht: Es gibt Reissorten, die teilweise gegen Bakterienbrand resistent sind. Züchter haben die Widerstandsfähigkeit dieser Varianten gegen Isolate von Xanthomonas oryzae getestet, die an verschiedenen Standorten in Indien entnommen wurden. Die Untersuchungen ergaben, dass keine dieser Arten eine effektive Resistenz gegen das gesamte Spektrum der Isolate von Bakterienbrand, die in Indien auftreten, aufwies. Um eine Reissorte zu entwickeln, die genau diese Eigenschaft besitzt, kombinierten die Züchter die Resistenzgene natürlicher Arten, bis sie eine optimale Verbindung ergaben. Erfolgreich waren die Forscher schließlich mit hochentwickelten Züchtungsmethoden, bei denen molekulare Marker verwendet werden. Die dadurch erzielte Resistenz wurde mittels bewährter Arize-Hybridisierungstechnik mit einer starken Ertragsfähigkeit kombiniert: Die Erträge bei den Hybridsorten liegen zwischen 20 und 30 Prozent höher als bei konventionellem Reis.

Wie ernähren wir 9 Milliarden Menschen im Jahr 2050? Christoph Mäder, Mitglied der Geschäftsleitung

Wie ernähren wir 9 Milliarden Menschen im Jahr 2050? Christoph Mäder, Mitglied der Geschäftsleitung Wie ernähren wir 9 Milliarden Menschen im Jahr 2050? Christoph Mäder, Mitglied der Geschäftsleitung Wer ist Syngenta? Syngenta ist ein Schweizer Unternehmen mit globalem Fokus, das in der Schweiz forscht,

Mehr

Ernährungssicherung aus globaler Sicht

Ernährungssicherung aus globaler Sicht Ernährungssicherung aus globaler Sicht Die internationalen Hungerziele im Rück- und Ausblick Dr. Josef Schmidhuber Food and Agriculture Organization of the United Nations Wien, 13 Oktober 2016 2015 2015

Mehr

Ernährungssicherheit Arbeitsauftrag

Ernährungssicherheit Arbeitsauftrag 06/ Lehrerinformation 1/16 Es werden vier Plakate zu den Themen Verfügbarkeit von Nahrung, Zugang zu Nahrung, Verwendung und Verwertung von Nahrung, Stabilität das Landwirtschaftsund Ernährungssystems

Mehr

Ernährungssicherheit Arbeitsauftrag

Ernährungssicherheit Arbeitsauftrag 06/ Lehrerinformation 1/15 Ziel Die Schüler arbeiten sich in vier Gruppen (jedes Thema eine Gruppe) anhand der Informationsmaterialien und Internetrecherche in das ihnen zugeteilte Thema ein. Anschliessend

Mehr

Jetzt Mitglied werden! BIOBODEN. AUS GUTEM GRUND.

Jetzt Mitglied werden! BIOBODEN. AUS GUTEM GRUND. BIOBODEN. AUS GUTEM GRUND. Jetzt Mitglied werden! Liebe Leserinnen und Leser, wir möchten Sie zu einer Reise in eine gesunde Zukunft einladen. Unser gemeinsames Ziel: Ein Land, in dem sich die Menschen

Mehr

Dies ist ein Originaltext der Agenda 21 der Konferenz der Vereinten Nationen in Rio de Janeiro aus dem Jahre 1992.

Dies ist ein Originaltext der Agenda 21 der Konferenz der Vereinten Nationen in Rio de Janeiro aus dem Jahre 1992. Sehr geehrter Herr Präsident, 1 meine sehr geehrten Kolleginnen und Kollegen, Im Jahr 2025 werden 83 Prozent der Weltbevölkerung, die bis dahin auf voraussichtlich 8,5 Milliarden gestiegen sein wird, in

Mehr

Reis und Mais: Produktion und Nutzung

Reis und Mais: Produktion und Nutzung 5. Ökologie und Ökonomie der Ernährung 5.2 Der Zyklus eines gängigen Landwirtschaftsprodukts (Reis, Mais) 5.2.3 Reis und Mais: Produktion und Nutzung Jetzt wissen wir schon viel mehr über Reis und Mais

Mehr

Zusammenfassung Arbeitsblatt

Zusammenfassung Arbeitsblatt 09 / Lehrerinformation 1/8 Arbeitsauftrag Die SuS bearbeiten die Aufgaben. Ziel Die SuS rekapitulieren das Gelernte und stellen ihr Wissen unter Beweis. Material Sozialform Einzelarbeit Zeit 20 Zusätzliche

Mehr

Video-Thema Manuskript & Glossar

Video-Thema Manuskript & Glossar ZIELE FÜR EINE BESSERE WELT Im Jahr 2000 haben die Vereinten Nationen (UN) die sogenannten Millenniumsziele formuliert. Damit haben die Staaten der UNO beschlossen, gegen Hunger, Armut und Krankheit in

Mehr

Welternährungskrise und kein Ende? Das Hungerproblem und Ansätze einer Lösung

Welternährungskrise und kein Ende? Das Hungerproblem und Ansätze einer Lösung Welternährungskrise und kein Ende? Das Hungerproblem und Ansätze einer Lösung Präsentation von David Matern UN World Food Programme Inhalt 1. Einleitung: Hunger 2. Das UN World Food Programme 3. Die Welternährungskrise

Mehr

Reis und Mais: Produktion und Nutzung

Reis und Mais: Produktion und Nutzung 5. Ökologie und Ökonomie der Ernährung 5.2 Der Zyklus eines gängigen Landwirtschaftsprodukts (Reis, Mais) 5.2.3 Reis und Mais: Produktion und Nutzung Jetzt wissen wir schon viel mehr über Reis und Mais

Mehr

05a / Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft. Landwirtschaft in der Schweiz und in anderen Regionen auf der Welt

05a / Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft. Landwirtschaft in der Schweiz und in anderen Regionen auf der Welt Landwirtschaft in der Schweiz und in anderen Regionen auf der Welt Landwirtschaftliche Grossbetriebe Landwirtschaftliche Grossbetriebe sind weltweit für 75% der Agrarprodukte verantwortlich. Landwirtschaftliche

Mehr

Globalisierung im Agrarbereich

Globalisierung im Agrarbereich Appetit auf Zukunft: Nachhaltige Ernährung und Landwirtschaft - wie geht das? 4. Stuttgarter Forum für Entwicklung Haus der Wirtschaft 17.Oktober 2014 Dr. Bernhard Walter; Brot für die Welt bernhard.walter@brot-fuer-die-welt.de

Mehr

Sehr geehrter Herr Präsident, meine sehr geehrten Kolleginnen und Kollegen,

Sehr geehrter Herr Präsident, meine sehr geehrten Kolleginnen und Kollegen, 1 Sehr geehrter Herr Präsident, meine sehr geehrten Kolleginnen und Kollegen, zunächst muss ich den Kolleginnen und Kollegen der FDP ein Lob für Ihren Antrag aussprechen. Die Zielrichtung des Antrages

Mehr

Woher kommt der Hunger auf der Welt?

Woher kommt der Hunger auf der Welt? Woher kommt der Hunger auf der Welt? Fakten und Erklärungen für Konfi-Gruppen von Pfrn. Andrea Knoche, RPI der EKHN Überall auf der Welt hungern Menschen etwa 842 Millionen Traurige Bilanz - Jährlich sterben

Mehr

Sehen, was bewegt. 03 BASF Plant Science - Laboratorien und Gewächshäuser (LINK zum BASF TV-Service)

Sehen, was bewegt. 03 BASF Plant Science - Laboratorien und Gewächshäuser (LINK zum BASF TV-Service) Quartalsmitteilung 3. Quartal 2017 Ludwigshafen, 24. Oktober 2017 Footage-Material Als führendes Chemieunternehmen der Welt setzen wir bewusst und verstärkt auf die Emotionalität des bewegten Bildes, um

Mehr

Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen regionaler Bedeutung und globaler Wirtschaft. 05a / Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft

Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen regionaler Bedeutung und globaler Wirtschaft. 05a / Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen regionaler Bedeutung und globaler Wirtschaft Landwirtschaftliche Grossbetriebe im globalen Handel Landwirtschaftliche Grossbetriebe sind weltweit für 75% der Agrarprodukte

Mehr

Die Welternährungskrise Aufbruch oder stiller Tsunami?

Die Welternährungskrise Aufbruch oder stiller Tsunami? Die Welternährungskrise Aufbruch oder stiller Tsunami? Präsentation von Ralf Südhoff Leiter des UN World Food Programme Deutschland Inhalt Einleitung: Hunger Das UN World Food Programme Das Problem Die

Mehr

05a / Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft. Landwirtschaft in der Schweiz und in anderen Regionen auf der Welt

05a / Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft. Landwirtschaft in der Schweiz und in anderen Regionen auf der Welt Landwirtschaft in der Schweiz und in anderen Regionen auf der Welt Landwirtschaftliche Grossbetriebe Landwirtschaftliche Grossbetriebe sind weltweit für 75% der Agrarprodukte verantwortlich. Landwirtschaftliche

Mehr

03a / Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft. Einführung: Die heutige Landwirtschaft und ihre Herausforderungen im Hinblick auf Nachhaltigkeit

03a / Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft. Einführung: Die heutige Landwirtschaft und ihre Herausforderungen im Hinblick auf Nachhaltigkeit Einführung: Die heutige Landwirtschaft und ihre Herausforderungen im Hinblick auf Nachhaltigkeit INHALT 1) Über Syngenta 2) Was bedeutet Nachhaltigkeit? 3) Ressourcenknappheit 4) Biodiversität 5) Klimawandel

Mehr

02a / Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft. Historischer Hintergrund der Landwirtschaft

02a / Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft. Historischer Hintergrund der Landwirtschaft Historischer Hintergrund der Landwirtschaft INHALT 1) Vom Jäger und Sammler zu Ackerbau und Viehzucht 2) Die Anfänge der Landwirtschaft: Ackerbau und Viehzucht 3) Der Wandel der Landwirtschaft seit der

Mehr

Weltbevölkerungsprojektionen bis 2100

Weltbevölkerungsprojektionen bis 2100 Weltbevölkerungsprojektionen bis 2100 Die unterschiedlichen Varianten der Bevölkerungsprojektionen unterscheiden sich hauptsächlich durch die ihnen zugrunde liegenden Annahmen über die zukünftige Geburtenentwicklung.

Mehr

Weltweite Kosten-Steigerungen in der Tee-Produktion und stark steigende Importpreise.

Weltweite Kosten-Steigerungen in der Tee-Produktion und stark steigende Importpreise. Newsletter 06/2012 Bericht aus den nachhaltigen fairbiotea -Projekten: Weltweite Kosten-Steigerungen in der Tee-Produktion und stark steigende Importpreise. Nicht nur bei Tee steigen die Herstellungskosten

Mehr

Bioökonomie International. Globale Zusammenarbeit für eine biobasierte Wirtschaft

Bioökonomie International. Globale Zusammenarbeit für eine biobasierte Wirtschaft Bioökonomie International Globale Zusammenarbeit für eine biobasierte Wirtschaft Globales Wissen nutzen - Bioökonomie stärken. Um die Welt nachhaltig mit Nahrungsmitteln, nachwachsenden Rohstoffen und

Mehr

03a / Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft. Einführung: Die heutige Landwirtschaft und ihre Herausforderungen im Hinblick auf Nachhaltigkeit

03a / Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft. Einführung: Die heutige Landwirtschaft und ihre Herausforderungen im Hinblick auf Nachhaltigkeit Einführung: Die heutige Landwirtschaft und ihre Herausforderungen im Hinblick auf Nachhaltigkeit INHALT 1) Über Syngenta 2) Was bedeutet Nachhaltigkeit? 3) Ressourcenknappheit 4) Biodiversität 5) Klimawandel

Mehr

WEGE AUS DER ARMUT. "Dein Hunger wird nie gestillt, dein Durst nie gelöscht, du kannst nie schlafen, bis du irgendwann nicht mehr müde bist"

WEGE AUS DER ARMUT. Dein Hunger wird nie gestillt, dein Durst nie gelöscht, du kannst nie schlafen, bis du irgendwann nicht mehr müde bist WEGE AUS DER ARMUT "Dein Hunger wird nie gestillt, dein Durst nie gelöscht, du kannst nie schlafen, bis du irgendwann nicht mehr müde bist" Wer hungern muss, wer kein Geld für die nötigsten Dinge hat,

Mehr

Welternährungstag 2016: Nahrung sichern, Hunger vermeiden

Welternährungstag 2016: Nahrung sichern, Hunger vermeiden Welternährungstag 2016: Nahrung sichern, Hunger vermeiden Krisen, Konflikte, Katastrophen, Armut und die Folgen des Klimawandels: Weltweit leiden 795 Millionen Menschen unter Hunger. Die Ursachen sind vielfältig.

Mehr

Vom Kleinbauern zur Mega-Farm Woher die landwirtschaftlichen Rohstoffe kommen und wer im Zeitalter der Globalisierung die Welt ernährt

Vom Kleinbauern zur Mega-Farm Woher die landwirtschaftlichen Rohstoffe kommen und wer im Zeitalter der Globalisierung die Welt ernährt Vom Kleinbauern zur Mega-Farm Woher die landwirtschaftlichen Rohstoffe kommen und wer im Zeitalter der Globalisierung die Welt ernährt ETH Science City, Welternährungssystem 25. März 2012 Robert Huber

Mehr

TV Service. Kommentartext. Gute Maschinen - Besser leben mit deutscher Technik

TV Service. Kommentartext. Gute Maschinen - Besser leben mit deutscher Technik Filmtitel: Länge: 08:19 Format: 1080-i/50 : Projekt Nr.: 0401_Gute_Maschine_film_d Archiv Nr.: 401 TC Text 00:04 Fast jeden Tag gehen von Deutschland aus Maschinen auf Reisen. Maschinen, die - im doppelten

Mehr

Food and Agriculture (GFFA)

Food and Agriculture (GFFA) Die Berliner Welternährungskonferenz Global Forum for Food and Agriculture (GFFA) Was ist das GFFA? Das GFFA ist eine internationale Konferenz zu zentralen Zukunftsfragen der globalen Land- und Ernährungswirtschaft,

Mehr

InnoPlanta Forum 2010 Grüne Biotechnologie ist weltweit Realität - Die Sicht eines Pflanzenzüchtungsunternehmens

InnoPlanta Forum 2010 Grüne Biotechnologie ist weltweit Realität - Die Sicht eines Pflanzenzüchtungsunternehmens InnoPlanta Forum 2010 Grüne Biotechnologie ist weltweit Realität - Die Sicht eines Pflanzenzüchtungsunternehmens Philip von dem Bussche KWS SAAT AG Üplingen, 6. September 2010 Globale Herausforderungen

Mehr

Forward-Looking Statements

Forward-Looking Statements Forward-Looking Statements This website/release/presentation may contain forward-looking statements based on current assumptions and forecasts made by Bayer management. Various known and unknown risks,

Mehr

Unterlagen zum. PRESSEGESRPÄCH Genug Nahrung für alle keine Utopie! Der Beitrag der Pflanzenbauer und Pflanzenzüchter für die Welternährung.

Unterlagen zum. PRESSEGESRPÄCH Genug Nahrung für alle keine Utopie! Der Beitrag der Pflanzenbauer und Pflanzenzüchter für die Welternährung. Unterlagen zum PRESSEGESRPÄCH Genug Nahrung für alle keine Utopie! Der Beitrag der Pflanzenbauer und Pflanzenzüchter für die Welternährung. am Montag, 29. Februar 2016 Genug Nahrung für alle keine Utopie!

Mehr

Sehr verehrter Herr Minister, sehr verehrter Prinz zu Löwenstein, meine sehr verehrten Damen und Herren!

Sehr verehrter Herr Minister, sehr verehrter Prinz zu Löwenstein, meine sehr verehrten Damen und Herren! Rede des niederländischen Ministers für Landwirtschaft, Martijn van Dam, anlässlich des Empfangs des Bundes Ökologische Lebensmittelwirtschaft auf der Grünen Woche in Berlin, 15. Januar 2016 Sehr verehrter

Mehr

Was verträgt unsere Erde noch?

Was verträgt unsere Erde noch? Was verträgt unsere Erde noch? Jill Jäger Was bedeutet globaler Wandel? Die tief greifenden Veränderungen der Umwelt, die in den letzten Jahren und Jahrzehnten beobachtet wurden: Klimawandel, Wüstenbildung,

Mehr

6 THESEN ZUR ZUKUNFT DER ERNÄHRUNG

6 THESEN ZUR ZUKUNFT DER ERNÄHRUNG 6 THESEN ZUR ZUKUNFT DER ERNÄHRUNG 1. Die Herausforderung Der Wunsch von uns allen ist ein gesundes und langes Leben. Dazu bedarf es in der Zukunft grundlegender Veränderungen in der Ernährung: Die gesunde

Mehr

Kleinbauern säen die Zukunft

Kleinbauern säen die Zukunft Kleinbauern säen die Zukunft Eine Kampagne für zukunftsfähige Welternährung von Weltladen-Dachverband & Naturland Kleinbauern säen die Zukunft Landwirtschaft ist der wichtigste Beschäftigungszweig der

Mehr

Ernährung sichern, Ressourcen schützen - neue Herausforderungen für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft

Ernährung sichern, Ressourcen schützen - neue Herausforderungen für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft "Ernährung sichern, Ressourcen schützen - neue Herausforderungen für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft" Rede der Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Sehr geehrte Damen

Mehr

Afrika als Chance zur Lösung der weltweiten Krise. WIPRO GmbH

Afrika als Chance zur Lösung der weltweiten Krise. WIPRO GmbH Afrika als Chance zur Lösung der weltweiten Krise Folgen der Weltwirtschaftskrise I Nach Schätzungen der Weltbank fallen in Entwicklungsländern 53 Millionen Menschen unter die Armutsgrenze Exporte und

Mehr

Mit rund 90 % ist familienbäuerliche Landwirtschaft die vorherrschende Form in der Produktion unserer Nahrungsmittel weltweit.

Mit rund 90 % ist familienbäuerliche Landwirtschaft die vorherrschende Form in der Produktion unserer Nahrungsmittel weltweit. Anrede, Begrüßung Einleitung Mit rund 90 % ist familienbäuerliche Landwirtschaft die vorherrschende Form in der Produktion unserer Nahrungsmittel weltweit. Das verlangt Wertschätzung und Anerkennung für

Mehr

Lösungsansätze Arbeitsauftrag, Informationstexte

Lösungsansätze Arbeitsauftrag, Informationstexte Lehrerinformation 1/8 Arbeitsauftrag Ziel Material Die SuS greifen ihr Rollenspiel aus Lektion 4 wieder auf. Anhand der Informationstexte zu verschiedenen Massnahmen erarbeiten sie in ihren Gruppen einen

Mehr

Beseitigung der extremen Armut und des Hungers

Beseitigung der extremen Armut und des Hungers MDG 1 Hintergrund Beseitigung der extremen Armut und des Hungers Das Ziel: Im Vergleich zu 1990 soll bis 2015 der Anteil der Menschen halbiert werden, die in extremer Armut leben und Hunger leiden. Die

Mehr

Welternährung 2050 Global oder Lokal?

Welternährung 2050 Global oder Lokal? Welternährung 2050 Global oder Lokal? Prof. Dr. Matin Qaim Lehrstuhl für Politisches Frühstück organisiert von der Heinz Lohmann Stiftung, 19. März 2014, Berlin Weltweit hungern 842 Mio. Menschen Afrika

Mehr

Ecuador und Peru. Neue Marktchancen für Kleinbauern im Kaffee- und Kakaosektor

Ecuador und Peru. Neue Marktchancen für Kleinbauern im Kaffee- und Kakaosektor Ecuador und Peru Neue Marktchancen für Kleinbauern im Kaffee- und Kakaosektor Swisscontact unterstützt die Familien von Kleinbauern im Süden Ecuadors und Norden Perus. Bäuerinnen und Bauern können sich

Mehr

GutAchten. Sicherheitsbewertung. Wirtschaftliche Abhängigkeit. Umwelt und Gesundheit

GutAchten. Sicherheitsbewertung. Wirtschaftliche Abhängigkeit. Umwelt und Gesundheit Seite 1 von 5 GutAchten Virusresistente Bohnen Sicherheitsbewertung Ernährungssicherheit Wirtschaftliche Abhängigkeit Koexistenzregelung Wert der Natürlichkeit Wert der Pflanze Umwelt und Gesundheit Ernährungssouveränität

Mehr

Mehr Wert(e): Nachhaltige Innovationen für nachhaltigen Konsum. Stephan Füsti-Molnár 31. August 2015

Mehr Wert(e): Nachhaltige Innovationen für nachhaltigen Konsum. Stephan Füsti-Molnár 31. August 2015 Mehr Wert(e): Nachhaltige Innovationen für nachhaltigen Konsum Stephan Füsti-Molnár 31. August 2015 Vier übergreifende Trends Nachhaltigkeitsthemen werden immer relevanter für unser Geschäft - 40% BIP

Mehr

Die grüne Revolution. - ein Thesenpapier -

Die grüne Revolution. - ein Thesenpapier - Die grüne Revolution - ein Thesenpapier - B.Sc. Volker Croy, 2012 Gliederung 1 Einleitung 2 zu lösendes Problem 3 Durchführung 3.1 Beispiel 3.2 Übersehenes Problem 4 Erreichtes Ergebnis 5 Zusammenfassung

Mehr

Welternährung, Ökolandbau und Gentechnik

Welternährung, Ökolandbau und Gentechnik Welternährung, Ökolandbau und Gentechnik Prof. Dr. Matin Qaim Lehrstuhl für GDCH-SEC Jahrestreffen, 09.05.2012, Bad Dürkheim Weltweit hungern fast 1 Mrd. Menschen Quelle: FAO (2011). 2 Hunger ist ein Verteilungsproblem

Mehr

Lösungsansätze Arbeitsauftrag, Informationstexte

Lösungsansätze Arbeitsauftrag, Informationstexte 08 / Lehrerinformation 1/8 Arbeitsauftrag Ziel Material Die Schüler greifen ihr Rollenspiel aus Lektion 4 wieder auf. Anhand der Informationstexte zu verschiedenen Massnahmen erarbeiten sie in ihren Gruppen

Mehr

Wie ernähren wir 7 Milliarden Menschen?

Wie ernähren wir 7 Milliarden Menschen? Wie ernähren wir 7 Milliarden Menschen? NATIONAL GEOGRAPHIC DEUTSCHLAND ab Mai 2014 mit neuer Ernährungs-Serie G+J Direct Sales Hamburg Februar 2014 NATIONAL GEOGRAPHIC stellt sich der dringlichsten Frage

Mehr

D e r S c h r i t t i n s 2 1. J a h r h u n d e r t

D e r S c h r i t t i n s 2 1. J a h r h u n d e r t D e r S c h r i t t i n s 2 1. J a h r h u n d e r t Unsere Welt am Anfang des neuen Jahrtausends Die Welt am Anfang des neuen Jahrtausends unterscheidet sich in wichtigen Punkten von der Welt des 20.

Mehr

Wasser und Energie für alle

Wasser und Energie für alle Wasser und Energie für alle Jeder 6. Mensch auf der Welt hat keinen Zugang zu Strom. Jeder 4. Mensch auf der Welt hat kein sauberes Trinkwasser. Das ist eine große Gefahr für die Gesundheit. Vor allem

Mehr

Entwicklungshilfeklub

Entwicklungshilfeklub Gemeinsam wachsen Gemüseanbau für Kleinbäuerinnen Projekt 316 Ruanda Entwicklungshilfeklub Einsatzgebiet Drei Distrikte: Nyamagabe, Gakenke und Gicumbi Kleinbäuerliche Familien stellen die überwiegende

Mehr

Inwieweit kann die Grüne Gentechnik einen Beitrag zur Ernährungssicherung in Afrika leisten?

Inwieweit kann die Grüne Gentechnik einen Beitrag zur Ernährungssicherung in Afrika leisten? Masterarbeit im Studiengang Master of Education Eingereicht im Fachbereich Biologie Inwieweit kann die Grüne Gentechnik einen Beitrag zur Ernährungssicherung in Afrika leisten? -Eine explorative Studie-

Mehr

Flächennutzung. eine Frage der nachhaltigen Zukunftsgestaltung

Flächennutzung. eine Frage der nachhaltigen Zukunftsgestaltung Flächennutzung eine Frage der nachhaltigen Zukunftsgestaltung Flächennutzung 2013 Globale Perspektive Knappheit Die globale Jagd nach den Äckern der Welt Ziel Investieren in Landwirtschaft Flächentransfer:

Mehr

Heute investieren, morgen ernten

Heute investieren, morgen ernten Heute investieren, morgen ernten Unternehmenspräsentation für das Symposium Geothermie in Rumänien Bukarest, 22. November 2011 Gerald Krämer (Agraringenieur) Die weltweite Lebensmittelproduktion muss bis

Mehr

Lösungsansätze Arbeitsauftrag, Informationstexte

Lösungsansätze Arbeitsauftrag, Informationstexte Lehrerinformation 1/10 Arbeitsauftrag Ziel Material Die SuS greifen ihr Rollenspiel aus Lektion 4 wieder auf. Anhand der Informationstexte zu verschiedenen Massnahmen erarbeiten sie in ihren Gruppen einen

Mehr

Den Planeten ernähren: Herausforderung und Verantwortung

Den Planeten ernähren: Herausforderung und Verantwortung 5. Ökologie und Ökonomie der Ernährung 5.1 Die Entstehung der Landwirtschaft : Herausforderungen für Ernährung und Umwelt 5.1.2 Den Planeten ernähren: Herausforderung und Verantwortung Auf der Erde leben

Mehr

Globale Herausforderungen meistern! Hunger verringern und Fortentwicklung über stabile Entwicklungsländer schaffen

Globale Herausforderungen meistern! Hunger verringern und Fortentwicklung über stabile Entwicklungsländer schaffen Globale Herausforderungen meistern! Hunger verringern und Fortentwicklung über stabile Entwicklungsländer schaffen >> Sichtweisen des bayerischen Berufstands

Mehr

Den Planeten ernähren: Herausforderung und Verantwortung

Den Planeten ernähren: Herausforderung und Verantwortung 5. Ökologie und Ökonomie der Ernährung 5.1 Die Entstehung der Landwirtschaft : Herausforderungen für Ernährung und Umwelt 5.1.2 Den Planeten ernähren: Herausforderung und Verantwortung Auf der Erde leben

Mehr

Kartoffelproduktion in Graubünden

Kartoffelproduktion in Graubünden Kartoffelproduktion in Graubünden Die Welternährungsorganisation der Vereinigten Nationen (FAO) hat mit dem Internationalen Jahr der Kartoffel die Bedeutung der vielseitigen Knollen in den Vordergrund

Mehr

One-Stop-Shop für Unternehmen, Verbände und Kammern

One-Stop-Shop für Unternehmen, Verbände und Kammern One-Stop-Shop für Unternehmen, Verbände und Kammern Beratung Intl. Netzwerk Öffentlichkeitsarbeit Beratung von Unternehmen und Verbänden zur Kooperation mit deutscher EZ (KFW/DEG, GIZ, sequa) Branchenunabhängig

Mehr

Hunger und Fehlernährung

Hunger und Fehlernährung Hunger und Fehlernährung Hunger weltweit Im Frühjahr 2015 präsentierte die Welternährungsorganisation FAO eine positive und zugleich erschreckende Nachricht: rund 795 Millionen Menschen weltweit hungern.

Mehr

Deutsche Entwicklungszusammenarbeit. Beispiele im Überblick

Deutsche Entwicklungszusammenarbeit. Beispiele im Überblick Deutsche Entwicklungszusammenarbeit wirkt Beispiele im Überblick Liebe Leserinnen, Liebe Leser, eine rasant wachsende Weltbevölkerung, immer knapper werdende natürliche Ressourcen, Krisen und der Klimawandel

Mehr

Absage an Gentechnik - Der Weltagrarbericht 2008

Absage an Gentechnik - Der Weltagrarbericht 2008 LANDWIRTSCHAFT 16.10.2011 Nahrung für Alle Absage an Gentechnik - Der Weltagrarbericht 2008 Die Zukunft der Welternährung liegt nicht in der industriellen Landwirtschaft, so steht es im 2008 veröffentlichten

Mehr

WACHSTUM UND ENTWICKLUNG Arbeitsauftrag

WACHSTUM UND ENTWICKLUNG Arbeitsauftrag Verständnisfragen Aufgabe 1 Erklären Sie den Begriff Wirtschaftswachstum. Aufgabe 2 Weshalb verwendet man das BIP pro Kopf und nicht das gesamte BIP, um ein Bild vom Wohlstand einer Gesellschaft zu erhalten?

Mehr

Kleinbäuerliche Landwirtschaft im Globalen Süden. Können Kleinbauern die Welternährung sichern? Rostock,

Kleinbäuerliche Landwirtschaft im Globalen Süden. Können Kleinbauern die Welternährung sichern? Rostock, Kleinbäuerliche Landwirtschaft im Globalen Süden Können Kleinbauern die Welternährung sichern? Rostock, 17.11.2016 Eine Welt ohne Hunger mit oder ohne Kleinbauern? Sonderinitiative des BMZ: SEWOH Wachsende

Mehr

We create chemistry. Unsere Unternehmensstrategie

We create chemistry. Unsere Unternehmensstrategie We create chemistry Unsere Unternehmensstrategie Der Weg der BASF Seit Gründung der BASF im Jahr 1865 hat sich unser Unternehmen ständig weiterentwickelt, um Antworten auf globale Veränderungen zu geben.

Mehr

17 Ziele für eine bessere Welt. In Leichter Sprache

17 Ziele für eine bessere Welt. In Leichter Sprache 17 Ziele für eine bessere Welt In Leichter Sprache 17 Ziele für eine bessere Welt in Leichter Sprache 193 Länder auf der Welt arbeiten zusammen. Diese Länder sind die Vereinten Nationen. Im Jahr 2015 haben

Mehr

Saatgut-Projekt Äthiopien. Saatgutsektor stärken Lebensmittelversorgung verbessern

Saatgut-Projekt Äthiopien. Saatgutsektor stärken Lebensmittelversorgung verbessern Saatgut-Projekt Äthiopien Saatgutsektor stärken Lebensmittelversorgung verbessern Das KWS Saatgut- Projekt in Äthiopien Halbtrockenes Klima im Flachland, gemäßigtes Klima im Hochland. Die sehr unterschiedlichen

Mehr

Globale Nahrungssicherung für eine wachsende Weltbevölkerung

Globale Nahrungssicherung für eine wachsende Weltbevölkerung Kongress Wie ernähren wir uns in Zukunft? Schlierbach, 15. 10. 2009 Globale Nahrungssicherung für eine wachsende Weltbevölkerung Dr. Karl von Koerber, Fach Nachhaltige Ernährung Beratungsbüro für ErnährungsÖkologie,

Mehr

Einige der großen Zusammenhänge zwischen Klimawandel Wirtschaftswachstum und Bevölkerungswachstum! Klimawandel

Einige der großen Zusammenhänge zwischen Klimawandel Wirtschaftswachstum und Bevölkerungswachstum! Klimawandel Einige der großen Zusammenhänge zwischen Klimawandel Wirtschaftswachstum und Bevölkerungswachstum! Klimawandel Bevölkerungswachstum Wirtschaftswachstum Die Kosten für den Klimaschutz darf nicht der ärmere

Mehr

Zitat von Kostas Stamoulis, Wirtschaftsressort der FAO:

Zitat von Kostas Stamoulis, Wirtschaftsressort der FAO: Zitat von Kostas Stamoulis, Wirtschaftsressort der FAO: Investitionen in die Landwirtschaft haben größere Wirkungen auf die Armutsbekämpfung als Investitionen in andere Bereiche. Kleinbetriebe sind besonders

Mehr

VORWÄRTS DENKEN. ZUKUNFT SCHENKEN.

VORWÄRTS DENKEN. ZUKUNFT SCHENKEN. VORWÄRTS DENKEN. ZUKUNFT SCHENKEN. WELTWEIT AKTIV IM KAMPF GEGEN ARMUT UND UNTERENTWICKLUNG IHRE HILFE BRINGT NACHHALTIGEN WANDEL UND WÜRDE FÜR TAUSENDE FAMILIEN WELTWEIT. MEDA mennonitische Entwicklungshilfe

Mehr

Lateinamerika. Seite 1

Lateinamerika.   Seite 1 Lateinamerika Seite 1 Durch den Klimawandel droht das Amazonasgebiet auszutrocknen. Das Abholzen tropischer Wälder für Viehweiden oder für große Sojaplantagen beschleunigt den Prozess noch. Viehweiden

Mehr

Den Planeten ernähren: Herausforderung und Verantwortung

Den Planeten ernähren: Herausforderung und Verantwortung 5. Ökologie und Ökonomie der Ernährung 5.1 Die Entstehung der Landwirtschaft : Herausforderungen für Ernährung und Umwelt 5.1.2 Den Planeten ernähren: Herausforderung und Verantwortung Auf der Erde leben

Mehr

Tierfutter auf dem Weg durch die Welt. 07a / Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft

Tierfutter auf dem Weg durch die Welt. 07a / Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft Tierfutter auf dem Weg durch die Welt 07a / Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft Produktion von Tierfutter Weltweit sind fast 60% der Gersten-, Roggen-, Hirse- und Maisernte zum Tierfutter bestimmt. Knapp

Mehr

Welternährung. <strong>10 Milliarden - Wie werden wir alle satt?</strong> Trailer DF</a> </div>

Welternährung. <strong>10 Milliarden - Wie werden wir alle satt?</strong> Trailer DF</a> </div> Welternährung 10 Milliarden - Wie werden wir alle satt? Trailer DF Kann sich die Welt Ohne Agrarchemie und Gentechnik ernähren? Fakten Welternährung Hunger 2016: Hungernde 800

Mehr

02a / Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft. Historischer Hintergrund der Landwirtschaft

02a / Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft. Historischer Hintergrund der Landwirtschaft Historischer Hintergrund der Landwirtschaft INHALT 1) Vom Jäger und Sammler zu Ackerbau und Viehzucht 2) Die Anfänge der Landwirtschaft: Ackerbau und Viehzucht 3) Der Wandel der Landwirtschaft seit der

Mehr

Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln

Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln Landinvestitionen 12.02.2015 Lesezeit 3 Min. Der große Landrausch Da freie Anbauflächen in vielen Ländern Mangelware sind, kaufen oder pachten

Mehr

D e r S c h r i t t i n s 2 1. J a h r h u n d e r t

D e r S c h r i t t i n s 2 1. J a h r h u n d e r t D e r S c h r i t t i n s 2 1. J a h r h u n d e r t Unsere Welt am Anfang des neuen Jahrtausends Die Welt am Anfang des neuen Jahrtausends unterscheidet sich in wichtigen Punkten von der Welt des 20.

Mehr

WERT DER BIOLOGISCHEN VIELFALT

WERT DER BIOLOGISCHEN VIELFALT WERT DER BIOLOGISCHEN VIELFALT 1 Die Abhängigkeit des Menschen von der biologische Vielfalt Fabienne Mittmann GLIEDERUNG 1. Hauptfragestellung und vorrausgehende Thesen 2. Hintergrund zur Studie 3. Durchgeführte

Mehr

Positionspapier für den nachhaltigeren Einkauf von Kakao, Kaffee und Tee

Positionspapier für den nachhaltigeren Einkauf von Kakao, Kaffee und Tee Positionspapier für den nachhaltigeren Einkauf von, Kaffee und Tee Positionspapier für den nachhaltigeren Einkauf von, Kaffee und Tee Stand: 25.02.2019 1 Positionspapier für den nachhaltigeren Einkauf

Mehr

Ernährungssouveränität, Agrarökologie und Fairer Handel

Ernährungssouveränität, Agrarökologie und Fairer Handel Ernährungssouveränität, Agrarökologie und Fairer Handel Leitbilder für das internationale Agrarsystem Maria Heubuch Mitglied des Europäischen Parlaments Weltweite Situation Weltweit arbeiten 2.5 Milliarden

Mehr

Sperrfrist bis Mittwoch, , Uhr MEZ

Sperrfrist bis Mittwoch, , Uhr MEZ Sperrfrist bis Mittwoch, 11.02.2009, 16.00 Uhr MEZ Gentechnisch veränderte Pflanzen an der Schwelle zum zweiten Wachstumsschub Politische Unterstützung wächst weltweit NAIROBI, KENIA (11. Februar 2009)

Mehr

Herausforderungen in den Agrarmärkten

Herausforderungen in den Agrarmärkten Herausforderungen in den Agrarmärkten Heinz Mollet Leiter Division Agrar fenaco VR-Präsident melior fenaco Genossenschaft, Bern heinz.mollet@fenaco.com, www.fenaco.com Themenübersicht Globale Herausforderungen

Mehr

KANN DIE LANDWIRTSCHAFT DIE WELT ERNÄHREN? DIE NÄCHSTEN 30 JAHRE. Harald von Witzke, Berlin *

KANN DIE LANDWIRTSCHAFT DIE WELT ERNÄHREN? DIE NÄCHSTEN 30 JAHRE. Harald von Witzke, Berlin * KANN DIE LANDWIRTSCHAFT DIE WELT ERNÄHREN? DIE NÄCHSTEN 30 JAHRE Harald von Witzke, Berlin * Die Agrar- und Ernährungsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) hat jüngst die Öffentlichkeit alarmiert,

Mehr

Energieeffizienz der Landtechnik - Potenziale zur CO 2 Reduktion - Herzlich willkommen! Symposium am 12. und 13. März 2013 in Braunschweig

Energieeffizienz der Landtechnik - Potenziale zur CO 2 Reduktion - Herzlich willkommen! Symposium am 12. und 13. März 2013 in Braunschweig Energieeffizienz der Landtechnik - Potenziale zur CO 2 Reduktion - Herzlich willkommen! Symposium am 12. und 13. März 2013 in Braunschweig Abendveranstaltung Ludger Frerichs 13. März 2013 Seite 2 Technische

Mehr

Nutzen von Pflanzenschutzmitteln für die Landwirtschaft

Nutzen von Pflanzenschutzmitteln für die Landwirtschaft Nutzen von Pflanzenschutzmitteln für die Landwirtschaft Dipl.-Ing. (FH) M. Sc. agr. Marco Eberle Landesbauernverband in Baden-Württemberg Nutzen von Pflanzenschutzmitteln für die Landwirtschaft Herausforderungen

Mehr

Pflanzenbiotechnologie bei BASF Dr. Hans Kast Geschäftsführer BASF Plant Science

Pflanzenbiotechnologie bei BASF Dr. Hans Kast Geschäftsführer BASF Plant Science Pflanzenbiotechnologie bei BASF Dr. Hans Kast Geschäftsführer 1 Herausforderungen an die moderne Landwirtschaft Lebensmittel UN Schätzung: 9.2 Milliarden Menschen in 2050 Futtermittel Bessere soziale Standards

Mehr

Themenpapier 1: Weltbevölkerung, Wohlstand

Themenpapier 1: Weltbevölkerung, Wohlstand Eidgenössisches Volkswirtschaftsdepartement EVD Bundesamt für Landwirtschaft BLW Fachbereich Ökonomie und Soziales Themenpapier 1: Weltbevölkerung, Wohlstand 1 Einleitung Bevölkerung und Wohlstand sind

Mehr

Die Hungernden leben zu 98 Prozent in den sogenannten Entwicklungsländern / Ländern des Globalen Südens!

Die Hungernden leben zu 98 Prozent in den sogenannten Entwicklungsländern / Ländern des Globalen Südens! Bis heute hungert eine riesige Anzahl von Menschen auf der Welt: Zwischen 2010 und 2012 hatten mehr als 900 Millionen Menschen weltweit nicht genügend zu essen. Die Hungernden leben zu 98 Prozent in den

Mehr

Low-Input Intensivierung in der Landwirtschaft Welche Forschungsbeiträge werden aus Sicht der EZ benötigt?

Low-Input Intensivierung in der Landwirtschaft Welche Forschungsbeiträge werden aus Sicht der EZ benötigt? Low-Input Intensivierung in der Landwirtschaft Welche Forschungsbeiträge werden aus Sicht der EZ benötigt? Dr. Stephan Krall Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) Karlsruhe, 8. Dezember

Mehr

Chancen der Pflanzenbiotechnologie

Chancen der Pflanzenbiotechnologie Chancen der Pflanzenbiotechnologie Peter Eckes President BASF Plant Science SEC Tagung Bad Dürkheim 11.05.2012 Pflanzenbiotechnologie Die Realität in Deutschland und Europa Politisches Abstimmungsverhalten

Mehr

Der Balanceakt. Nachhaltige Landwirtschaft. Nahrungs sicherung ( Ernährungs sicherheit ) Schutz von Tierund Pflanzenarten ( biologische Vielfalt )

Der Balanceakt. Nachhaltige Landwirtschaft. Nahrungs sicherung ( Ernährungs sicherheit ) Schutz von Tierund Pflanzenarten ( biologische Vielfalt ) Der Balanceakt Schutz von Tierund Pflanzenarten ( biologische Vielfalt ) Nahrungs sicherung ( Ernährungs sicherheit ) lebens- und wettbewerbs fähige Höfe Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen Nachhaltige

Mehr

LANDESVERSAMMLUNG DER FRAUEN- UNION DER CSU AM 15. OKTOBER 2016 IN AUGSBURG LEITANTRAG

LANDESVERSAMMLUNG DER FRAUEN- UNION DER CSU AM 15. OKTOBER 2016 IN AUGSBURG LEITANTRAG LANDESVERSAMMLUNG DER FRAUEN- UNION DER CSU AM 15. OKTOBER 2016 IN AUGSBURG LEITANTRAG Landesversammlung der Frauen-Union 15. Oktober 2016 Antrag: Die Rolle der Frauen in Entwicklungsländern stärken Beschluss:

Mehr

Beschlagnahmt bis 11 Uhr OEZ, Donnerstag, 18. Januar 2006

Beschlagnahmt bis 11 Uhr OEZ, Donnerstag, 18. Januar 2006 Beschlagnahmt bis 11 Uhr OEZ, Donnerstag, 18. Januar 2006 Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte: John Dutcher unter (+1) (515) 334-3464, Büro (+1) (515) 238-5051, Handy j.dutcher@mchsi.com Weltweite

Mehr