Lokale Entwicklungsstrategie LEADER Region Auland Carnuntum

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1 Lokale Entwicklungsstrategie LEADER Region Auland Carnuntum im Rahmen des Schwerpunktes 4 (LEADER) der Verordnung EG Nr. 1698/

2 Inhaltsverzeichnis 1. ANGABEN ZUR LOKALEN AKTIONSGRUPPE Aufstellung der beteiligten Gemeinden Karte des Gebietes BESCHREIBUNG DER GEGENWÄRTIGEN REGIONALEN SITUATION Regionsbeschreibung und regionale Daten Auland Carnuntum Die Region Demographie Wirtschaft Landwirtschaft Tourismus Schutzgebiete Analyse der sozioökonomischen Lage Regionale Identität und Bildung Wirtschaft und Mobilität Natur, Umwelt, Energie und Kreislaufwirtschaft Landwirtschaft, Wein, Sonderkulturen und Kulturlandschaft Tourismus und Kultur Dorferneuerung und Agenda LOKALE ENTWICKLUNGSSTRATEGIE Beschreibung der Entwicklungsstrategie Mögliche Themen die gemäß Punkt des ÖPER ZIELE DER LOKALEN ENTWICKLUNGSSTRATEGIE Ziele der lokalen Entwicklungsstrategie Auland Carnuntum Regionale Identität und Bildung Wirtschaft und Mobilität Natur, Umwelt, Energie und Kreislaufwirtschaft Landwirtschaft, Wein, Sonderkulturen und Kulturlandschaft Tourismus und Kultur Dorferneuerung und Lokale Agenda Angestrebte Resultate am Ende der Periode Erfolgskriterien Allgemeine quantitative Kriterien Spezifische quantitative Kriterien Allgemeine Qualitative Kriterien Spezifische qualitative Kriterien Berücksichtigung der EU-Politiken Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Region

3 Beschäftigungseffekte Einfluss auf die Umwelt Gender-Mainstreaming/Chancengleichheit Berücksichtigung des nationalen Strategieplans Beschreibung der Teilnahme am nationalen und europäischen Netzwerk Geplante Kooperationen AKTIONSFELDER Regionale Identität und Bildung Maßnahmenbündel und Projektansätze Wirtschaft und Mobilität Maßnahmenbündel und Projektansätze Natur, Umwelt, Energie und Kreislaufwirtschaft Maßnahmenbündel und Projektansätze Landwirtschaft, Wein und Kulturlandschaft Maßnahmenbündel und Projektansätze Tourismus und Kultur Maßnahmenbündel und Projektansätze Dorferneuerung und Agenda Maßnahmenbündel und Projektansätze ERARBEITUNGSPROZESS DER ENTWICKLUNGSSTRATEGIE Beteiligte PartnerInnen und Sitzungen Erstellung Aufstellung der Erstellungskosten Kosten intern (LEADER Auland Carnuntum) Kosten extern (mecca, stadtland) Kosten Gesamt QUALITÄTSSICHERUNG ORGANISATIONSSTRUKTUR DER LOKALEN AKTIONSGRUPPE Rechtsform Zusammensetzung der LAG und deren Zuständigkeiten LAG Gremium Organigramm

4 8.3. Entscheidungsmechanismen Ablauf und beteiligte AkteurInnen Projektauswahlkriterien LAG Management Geschäftsführung Geschäftsführung Aufgaben der Geschäftsführung Verantwortung und Kompetenz der Geschäftsführung Finanzbefugnisse des Vorstands und der Geschäftsführung FINANZPLAN Eigenmittelaufbringung der LAG Budget für LAG Management Personalkosten Sachkosten Investitionen Budget Öffentlichkeitsarbeit: Herkunft des Budgets für Projekte der LAG BEILAGEN Statuten LEADER Region Auland Carnuntum GO des LAG-Projektauswahlgremiums LEADER Region Auland Carnuntum

5 Impressum: Auftraggeber Regionaler Entwicklungsverein Auland Carnuntum Bernhard Fischer Bearbeitung Dr. Hannes Schaffer DI Beate Schaffer DI Andreas Dillinger DI Christina Ringler Mag. Stefan Plha DI Sibylla Zech DI Stefan Klingler Wien, Oktober

6 1. Angaben zur lokalen Aktionsgruppe Die neue LEADER Region Auland Carnuntum setzt sich aus der ehemaligen LEADER+ Region Auland Carnuntum und aus den meisten Gemeinden des Gerichtsbezirks Schwechat zusammen. 16 Gemeinden südlich und nördlich der Donau haben sich im Jahr 2000 erfolgreich als LEADER + Region Auland Carnuntum beworben. Die Region entlang der Donau setzte sich zum Ziel gemeinsam auf die Dynamik zwischen den beiden europäischen Hauptstädten Wien und Bratislava (Bevölkerungszuwachs, Infrastrukturprojekte, Betriebsgebieteausweisungen, Siedlungsentwicklung etc.) zu reagieren und unerwünschten Entwicklungstendenzen entgegenzutreten. In den Gemeinden des Gerichtsbezirks Schwechat gibt es auf Grund ihrer direkten Nähe zur Großstadt Wien schon seit vielen Jahren Abstimmungsaktivitäten. Diese zwei Teilregionen beschlossen einen gemeinsamen Abstimmungsprozess zu starten, um so abgestimmte Schwerpunkte der zukünftigen LEADER Arbeit zu identifizieren und umzusetzen Aufstellung der beteiligten Gemeinden Die nachfolgende Tabelle zeigt die 27 am LEADER Programm teilnehmenden Gemeinden aus dem Gerichtsbezirk Schwechat (politischer Bezirk Wien Umgebung), dem Bezirk Bruck an der Leitha und Gänserndorf (nur Engelhartstetten). Tabelle 1 LEADER Region Auland Carnuntum Gemeinde Katasterfläche in km² Bevölkerung 2006 männl. weibl. gesamt Au am Leithaberge Bad Deutsch-Altenburg Berg Bruck an der Leitha Ebergassing Engelhartstetten Enzersdorf an der Fischa Göttlesbrunn-Arbesthal Götzendorf an der Leitha Gramatneusiedl Hainburg a.d.donau Haslau-Maria Ellend Hof am Leithaberge Höflein Hundsheim Klein-Neusiedl Mannersdorf am Leithagebirge Petronell-Carnuntum Prellenkirchen Rauchenwarth Rohrau Scharndorf Schwadorf Schwechat Trautmannsdorf an der Leitha Wolfsthal Zwölfaxing Region AC Quelle: STATISTIK AUSTRIA, ISIS Abfrage,

7 Das Gebiet erstreckt sich über eine Größe von insgesamt 624 km², das sind rund 3,3% der niederösterreichischen Landesfläche. Die größte Gemeinde ist Engelhartstetten mit einer Katasterfläche von 66 km², die kleinste Gemeinde Klein-Neusiedl mit 6 km². Mit rund EinwohnerInnen leben in der Region rund 4,3% der niederösterreichischen Bevölkerung. Die bevölkerungsreichsten Gemeinden sind Schwechat, Bruck an der Leitha, Hainburg an der Donau, Mannersdorf am Leithagebirge und Ebergassing. Die Gemeinden Leopoldsdorf und Maria Lanzendorf haben bereits jetzt einen positiven Gemeinderatsbeschluss zur Teilnahme an der LEADER Region Auland Carnuntum gefasst. Wegen der fehlenden Verbindung zu den restlichen Gemeinden der LEADER Region ist eine Teilnahme derzeit allerdings nicht möglich. Es gibt aber Bestrebungen, alle Gemeinden des Gerichtsbezirkes Schwechat beim nächsten call in die LEADER Region Auland Carnuntum zu integrieren. Deshalb bezieht die nachfolgende Regionsbeschreibung bereits alle Gemeinden des Gerichtsbezirkes Schwechat mit ein. Die detaillierten Auswertungen und Aussagen beziehen sich auf die angedachte Gebietskulisse

8 1.2. Karte des Gebietes - 8 -

9 2. Beschreibung der gegenwärtigen regionalen Situation Einen Überblick über die wichtigsten Themen vor der Analyse der statistischen Daten gibt die in den Workshops entstandene Mental Map. Diese Karte ist die Grundlage für die erhobenen Daten. Abbildung 1: Mental Map Quelle: mecca 2.1. Regionsbeschreibung und regionale Daten Auland Carnuntum Die Region Lage Die Region Auland Carnuntum wird im Westen von Wien und im Osten von der slowakischen Staatsgrenze und den Hauptstadt Bratislava begrenzt. Nördlich schließt die LEADER Region an das Marchfeld an, im Süden liegt das Leithagebirge. Verbunden werden der nördliche und südliche Teil der Region durch die Donau, an deren beiden Seiten sich der Nationalpark Donauauen erstreckt. Die wichtigsten überregionalen Ost-West Verkehrsachsen sind die A4 mit der Spange Kittsee und die B9, die B10 sowie die Zugsverbindung Wien-Bratislava und Wien Budapest (Ostbahn); in Nord-Süd Richtung ist es die B60 sowie die B211. Derzeit gibt es in der gesamten Region nur eine einzige Brücke über die Donau. Besondere Bedeutung kommt dem internationalen Flughafen Wien-Schwechat zu. Die wichtigsten Städte sind Schwechat, Bruck/Leitha und Hainburg. Regionale Struktur und Flächennutzung Basierend auf dem Zentrale-Orte-Raumordnungsprogramm Niederösterreich ergibt sich für die Region Auland Carnuntum folgendes Bild: Die Städte Bruck/Leitha und Schwechat werden als Stufe IV 1 klassifiziert, Hainburg befindet sich in der Stufe III 2. In der Stufe II 3 finden sich Fischamend, Himberg und Mannersdorf. Alle anderen Gemeinden bieten ihrer Wohnbevölkerung die notwendige Grundversorgung und sind somit der Stufe I 4 zugeordnet. 1 Der zentrale Ort der Stufe IV soll neben den zentralen Einrichtungen der Stufen I, II und III eine derartige Ausstattung mit zentralen Einrichtungen aufweisen, dass er die in seinem Gesamtbereich wohnende Bevölkerung mit allen öffentlichen und privaten zentralen Einrichtungen versorgt, sofern diese nicht besonders selten nachgefragt werden. Auf jeden Fall muss ein Grundversorgungskrankenhaus vorhanden sein. 2 Der zentrale Ort der Stufe III soll neben den zentralen Einrichtungen der Stufen I und II Standort höherrangiger Schul- und Gesundheitseinrichtungen und höherrangiger Verwaltungseinrichtungen sein sowie Erholungs-, Vergnügungs-, Freizeit- und Sporteinrichtungen bereitstellen. 3 Der zentrale Ort der Stufe II soll neben den zentralen Einrichtungen der Stufe I der Bevölkerung zentrale Einrichtungen der Grundversorgung in größerer Zahl und Vielfalt als der zentrale Ort der Stufe I vollständig bereitstellen und Standort stufenspezifischer Einrichtungen sein. 4 Im zentralen Ort der Stufe I sollen alle zentralen Einrichtungen zur Grundversorgung der Bevölkerung vollständig vorhanden sein. Der zentrale Ort der Stufe I soll somit Sammelstandort sämtlicher zentraler Einrichtungen sein, die auch zusätzlich in allgemeinen Standorten vorhanden sein können; er soll darüber hinaus Standort stufenspezifischer Einrichtungen sein

10 Abbildung 2: Gemeinden nach dem niederösterreichischen Zentrale-Orte-Raumordnungsprogramm Quelle: STATISTIK AUSTRIA Demographie Bevölkerungsentwicklung Die Bevölkerungsentwicklung der Region Auland Carnuntum ist mit einem regionsweiten Wachstum von 4,9% eindeutig positiv. Große Zunahmen verzeichnen die Gemeinden Haslau-Maria Ellend (26,4%), Leopoldsdorf (17,5%), Himberg (9,8%) und Gramatneusiedl (9,7%). Geringe Bevölkerungsverluste mussten die Gemeinden Au am Leithaberge (-0,2%), Höflein (-1,2%), Wolfsthal (-2,3%) und Klein-Neusiedl (-2,5%) hinnehmen. Die starken Wachstumsgemeinden zeigen die positive Entwicklung der Region deutlich auf. Abbildung3: Veränderung der Bevölkerung Quelle: STATISTIK AUSTRIA Diese positive Entwicklungstendenz und die Lage in einem auch wirtschaftlich prosperierenden

11 Gebiet unterscheidet die Region Auland Carnuntum von anderen Regionen in Niederösterreich, die teilweise stark rückläufige Bevölkerungszahlen haben. Bevölkerungsstruktur Die Verteilung der einzelnen Altersklassen in den Gemeinden ist zum Teil sehr unterschiedlich. Es liegt der Anteil der Bevölkerung bei den 0 bis 14 jährigen zwischen 10 und 24% und jener der 15 bis 44 Jährigen zwischen 27 und 54%. Die 45 bis 59 Jährigen sowie die über 60 Jährigen sind anteilsmäßig zwischen 14 und 25% bzw. 15 und 29% vertreten. Abbildung 4: Veränderung der Altersstruktur in % Quelle: STATISTIK AUSTRIA Grundsätzlich nimmt der Anteil der 0 bis 14 Jährigen und der 15 bis 44 Jährigen in zahlreichen Gemeinden ab. Diese Entwicklung lässt grundsätzlich auf die niederösterreichweite Tendenz der Überalterung der Bevölkerung schließen

12 Arbeitsmarkt Insgesamt gibt es in der Region Arbeitslose. Laut der Definition des WIFOs liegt Vollbeschäftigung bei einer Arbeitslosenquote von unter 4% vor. Somit kann man in diesem Gebiet mit einer Arbeitslosigkeit von rund 2,6% von Vollbeschäftigung sprechen. Dennoch gibt es regionale Unterschiede, die mit kurzfristigen Entwicklungen in der Wirtschaft der Gemeinden zusammenhängen. So hat sich beispielsweise in den Gemeinden Zwölfaxing, Au am Leithaberge, Lanzendorf, Rohrau und Hof am Leithaberge die Situation zwischen 2004 und 2006 negativ verändert. Eine positive Entwicklung weisen unter anderem Scharndorf, Göttlesbrunn- Arbesthal, Haslau-Maria Ellend, Klein-Neusiedl und Rauchenwarth auf. Abbildung 5: Veränderung der Arbeitslosigkeit an der Gesamtbevölkerung in % Quelle: STATISTIK AUSTRIA

13 Tabelle 2: Arbeitslose 2006 Frauen 2006 Männer 2006 Gesamt 2006 Gemeinde Bev06 abs. rel. in % Bev06 abs. rel. in % Bev06 abs. rel. in % Au am Leithaberge , , ,21 Bad Deutsch-Altenburg , , ,15 Berg , , ,31 Bruck an der Leitha , , ,37 Ebergassing , , ,11 Engelhartstetten , , ,53 Enzersdorf an der Fischa , , ,96 Fischamend , , ,15 Göttlesbrunn-Arbesthal , , ,88 Götzendorf an der Leitha , , ,04 Gramatneusiedl , , ,93 Hainburg a.d.donau , , ,26 Haslau-Maria Ellend , , ,15 Himberg , , ,55 Hof am Leithaberge , , ,09 Höflein , , ,15 Hundsheim , , ,54 Klein-Neusiedl , , ,04 Lanzendorf , , ,23 Leopoldsdorf , , ,23 Mannersdorf am Leithagebirge , , ,58 Maria-Lanzendorf , , ,64 Petronell-Carnuntum , , ,17 Prellenkirchen , , ,58 Rauchenwarth , , ,72 Rohrau , , ,15 Scharndorf , , ,30 Schwadorf , , ,74 Schwechat , , ,43 Trautmannsdorf an der Leitha , , ,89 Wolfsthal , , ,18 Zwölfaxing , , ,56 Region Auland Carnuntum , , ,64 Quelle: AMS, Generell sind die Gemeinden der Region Auland Carnuntum Auspendlergemeinden. Der Hauptgrund dafür ist sicherlich das attraktive Beschäftigungsangebot in Wien. Dazu kommt, dass zahlreiche WienerInnen aus der Stadt in die Region ziehen, ihre Arbeitsplätze in Wien jedoch behalten. Einzig die Gemeinden Schwechat, Bruck an der Leitha und Zwölfaxing weisen ein positives Pendlersaldo auf. Abbildung 6: Ein- und Auspendler 2001 Quelle: STATISTIK AUSTRIA

14 Der Anteil der Erwerbspersonen am Wohnort abzüglich der Auspendler zeigt an wie viele Personen in ihrer Heimatgemeinde einer Beschäftigung nachgehen. Relativ hoch ist dieser Anteil in den Gemeinden Schwechat (46,8%) und Hainburg(46,2%). Einen geringen Anteil an Erwerbspersonen, die in ihrer Gemeinde arbeiten, weisen die Gemeinden Haslau-Maria Ellend (13,9%) und Lanzendorf (14,4%) auf. Abbildung 7 : Anteil der Erwerbspersonen am Wohnort 2001 Quelle: STATISTIK AUSTRIA Der Bildungsstand der Bevölkerung ist für die Bewertung der Innovationsfähigkeit einer Region und für die Ansiedlung von Betrieben sehr wichtig. Die Gemeinden mit dem höchsten Anteil an Hochschul- und hochschulverwandter Ausbildung sind Leopoldsdorf (7,8%), Maria Lanzendorf (7,7%), Zwölfaxing (6,7%), Haslau-Maria Ellend (6,6%) und Bruck an der Leitha (6%). Hier ist auch der Anteil der Personen mit Matura oder ähnlicher Qualifizierung relativ hoch. Abbildung 8: Hochschul- und hochschulverwandte Ausbildung: Anteil an der Wohnbevölkerung über 15 Jahre 2001 Quelle: STATISTIK AUSTRIA

15 Abbildung 9: AHS, BHS und Kolleg: Anteil an der Wohnbevölkerung über 15 Jahre 2001 Quelle: STATISTIK AUSTRIA Wirtschaft Die Region Auland Carnuntum zeichnet sich durch eine Vielfalt an unterschiedlichen Wirtschaftsbranchen mit zum Teil sehr großen Betrieben aus. Eine Konzentration von großen Betrieben (200 bis über 500 Beschäftigte) gibt es vor allem in Schwechat. Die in Abbildung 10 angegebene Zahl drückt die Gesamtzahl der Arbeitsstätten pro Gemeinde aus. Abbildung 10: Arbeitsstätten nach Unternehmensgröße 2001 Quelle: STATISTIK AUSTRIA

16 Der OMV Standort und der Flughafen Schwechat sind für die Region sehr bedeutend, da sie die Region prägen und viele Arbeitsplätze bieten. Einen Überblick über weitere wichtige Großunternehmen der Region geben die nachfolgenden Tabellen, auf denen die wichtigsten Produktions- sowie Dienstleistungsbetriebe dargestellt sind. Tabelle 3: Beschäftigungsstärkste Produktionsbetriebe nach AMS Niederösterreich 2007 Beschäftigungsstärkste gerundete Anzahl der Beschäftigten Gemeinde Produktionsbetriebe 2005 OMV AG, Raffinerie Schwechat 850 Intier Automotive Eybl GmbH. (Teppichbodenfabrik) Ebergassing 720 Borealis GmbH Schwechat 522 Brau-Union Österreich AG Schwechat 481 Master Foods GmbH (Heimtiernahrungserzeugung) Bruck/Leitha 350 HTM Sport- und Freizeitgeräte AG Schwechat 280 Austria Tabak AG Hainburg/D. 215 PARA-Chemie GmbH/Industrie Gramatneusiedl 194 Ozean, Fisch- u. Feinkosterzeugungs GmbH Gallbrunn (Trautmannsdorf/L.) 189 SCA Packaging Welpa Margareten/Moos (Enzersdorf/F.) 137 Österr. Zigarettenfilter Ges. Hainburg/D. 131 Lafarge-Perlmoser AG Mannersdorf/Lgb. 129 Mertl Karl KG, Stahlrohrhandel Schwechat 88 Hutterer & Lechner KG (Erzeugung von Kunststoffsiphonen) Himberg 88 Schwechater Kabelwerk und Kabelgesellschaft GmbH Schwechat 75 Quelle: AMS Österreich - Bezirksprofile, Tabelle 4: Beschäftigungsstärkste Dienstleistungsbetriebe nach AMS Niederösterreich 2007 Beschäftigungsstärkste gerundete Anzahl der Beschäftigten Gemeinde Dienstleistungsbetriebe 2005 Austrian Airlines Group, Österreichische Luftverkehr AG Schwechat Flughafen Wien AG Schwechat AIREST (Restaurationsbetr., Catering, Duty Free Shop) Schwechat 610 Raiffeisenlagerhaus Industrieviertel Nordost Bruck/Leitha 478 Stadtgemeinde Schwechat Schwechat 392 Landesklinikum Thermenregion Hainburg 267 MEWA GmbH Textilmietservice Rannersdorf (Schwechat) 217 ISS-Airest Schwechat 207 Rudolf Stuhl (Wäscherei, Putzerei, Färberei) Bruck/Leitha 141 WLS Weindel Logistik Bruck/Leitha 121 Marchfeld-Schlösser Revitalisierungsgesellschaft Schloßhof 110 Eduscho Austria GesmbH (Kaffee) Bruck/Leitha 91 Raiffeisenbank Bruck-Carnuntum Bruck/Leitha 87 Sparkasse Hainburg-Bruck Hainburg 86 Quelle: AMS Österreich - Bezirksprofile, Ein regional unterschiedliches Bild zeigt die Verteilung der Erwerbspersonen in den drei Wirtschaftssektoren. Generell ist der Anteil der in der Land- und Forstwirtschaft Beschäftigten in dieser Region deutlich geringer als etwa im benachbarten stark agrarisch geprägten Marchfeld, das in dieser LEADER Region nur mit Engelhartstetten vertreten ist. Im Raum Schwechat und Hainburg ist der Anteil der Erwerbspersonen am Wohnort relativ hoch. Die Gemeinden mit dem höchsten Anteil in der Land- und Forstwirtschaft sind Göttlesbrunn-Arbesthal (14%), Höflein (13,9%) und Engelhartstetten (12,8%). Den höchsten Anteil an Beschäftigten im Sektor Gewerbe und Industrie haben Ebergassing mit 37,5%, Rauchenwarth mit 34% und Hof am Leithaberge mit 32,9%. Im Dienstleistungssektor sind die Gemeinden Bad Deutsch-Altenburg mit 80,4%, Leopoldsdorf 79,8% und Fischamend mit 78,6% am stärksten vertreten. Die in Abbildung 11 angegebene Zahl drückt die Gesamtzahl der Erwerbspersonen pro Gemeinde aus

17 Abbildung 11:Erwerbspersonen nach Wirtschaftssektoren Quelle: STATISTIK AUSTRIA Die Gemeinden des Gebietes weisen mit Ausnahme des Bezirks Gänserndorf (nur Gemeinde Engelhartstetten) eine im landesweiten Vergleich überdurchschnittliche Gründungsintensität auf. Hier wirkt sich die Gunstlage zwischen den Ballungsräumen Wien und Bratislava sowie die gut ausgebaute Verkehrsinfrastruktur deutlich aus, am stärksten im Bezirk Wien-Umgebung. Tabelle 5: : Betriebsneugründungen 2006 Bezirk / Bundesland Unternehmensneugründungen 2006 Gründungsintensität* Bruck an der Leitha 176 4,2 Gänserndorf 324 3,5 Wien-Umgebung 550 5,1 Niederösterreich ,7 Quelle: WKO Gründungsstatistik, STATISTIK AUSTRIA, * Gründungen je EinwohnerInnen Landwirtschaft Die Region ist im österreichweiten Maßstab ein intensiv landwirtschaftlich genutztes Gebiet. Die Betriebe sind vergeleichsweise groß und lebensfähig. In der Region wird vorwiegend Ackerbau betrieben. Ein wichtiger Produktionsschwerpunkt liegt hier beim Qualitätsweinbau (Weinbaugebiet Carnuntum). Die Forstwirtschaft spielt eine untergeordnete Rolle nur rund um das Arbesthaler Hügelland und in den Gemeinden am Leithagebirge kommt ihr Bedeutung zu. Die landwirtschaftliche Verarbeitung und Produktveredlung hingegen nimmt in der Region eine wichtige Stellung ein (z.b. Ozean Fisch und Feinkosterzeugungs-GmbH in Gallbrunn etc.). Im niederösterreichischen Vergleich ist der Anteil der landwirtschaftlichen Nutzfläche in der LEADER Region Auland Carnuntum relativ hoch, wobei hier doch deutlich zwischen verdichteten städtischen Gebieten (z.b. Schwechat und der Flughafen Wien) und ländlich geprägten Teilen unterschieden werden muss. Die in Abbildung 12 angegebene Zahl drückt die Gesamtzahl der landwirtschaftlichen Betriebe pro Gemeinde aus

18 Abbildung 12: Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe und ihre Veränderung in % Quelle: LF3 Die Gemeinden mit dem höchsten Anteil an Ackerland befinden sich im nördlichen und mittleren Bereich der Region, vor allem in den Gemeinden Engelhartstetten, Himberg und Trautmannsdorf an der Leitha. Grünlandbewirtschaftung ist von marginaler Bedeutung (die höchsten Werte werden in Mannersdorf und Engelhartstetten erreicht). Der Weinbau ist vor allem in einigen Gemeinden südlich der Donau (z.b. Göttlesbrunn-Arbesthal, Höflein, Prellenkirchen, Petronell-Carnuntum) von Bedeutung. Gemessen an der Katasterfläche nimmt die Landwirtschaft in den Gemeinden Rauchenwarth mit 90,2%, Götzendorf an der Leitha mit 84,5%, Prellenkirchen mit 84,3% und Bad Deutsch-Altenburg mit 79,9% eine wichtige Stellung ein. Die in Abbildung 13 angegebene Zahl drückt die gesamte landwirtschaftliche Nutzfläche (ha) aus. Abbildung 13: Anteil der landwirtschaftlichen Flächennutzung an der Katasterfläche 2007 in % Quelle: LF3-18 -

19 Die Tierhaltung ist vor allem für landwirtschaftliche Betriebe in den südlichen Gemeinden eine bedeutende Erwerbsquelle. Vorherrschend ist die Schweinehaltung, die meisten Schweinebetriebe findet man in Himberg, Bruck/Leitha und Höflein. Die in Abbildung 14 angegebenen Zahlen visualisiert die Gesamtzahl der Betriebe. In einigen Gemeinden liegen jedoch keine Angaben vor. Abbildung 14: Landwirtschaftliche Betriebe mit Tierhaltung Quelle: LF3 Der Forstwirtschaft kommt in der Region Auland Carnuntum eine relativ geringe Bedeutung zu. Größere Waldanteile gibt es vor allem entlang der Donauauen und in den Gemeinden am Leithagebirge, die für die Versorgung der Region mit Rohstoffen für Erneuerbare Energie wichtig sind. Abbildung 15: Anteil des Waldes an der Katasterfläche 2005 in % Quelle: STATISTIK AUSTRIA

20 Tourismus Einige Gemeinden der Region Auland Carnuntum weisen einen sehr hohen Anteil an Nebenwohnsitzen an der Wohnbevölkerung auf. So beträgt er in der Gemeinde Berg 62,3%, in Prellenkirchen 53,4% und in Scharndorf 50,4%. Die Nähe zu den Ballungsräumen Wien und Bratislava sowie die Ansiedlungspolitik der einzelnen Gemeinden sind Hauptgrund für diese Entwicklung. Abbildung 16: Nebenwohnsitze 2001 Quelle: STATISTIK AUSTRIA Bei der folgenden Analyse der Nächtigungszahlen und der Übernachtungen liegen die Werte von Schwechat durch den internationalen Flughafen weit über jenen der anderen Gemeinden und machen einen Gutteil des Gesamttourismus aus. Weiters profitiert die Gemeinde Fischamend als Nachbargemeinde von Schwechat vom Flughafen und der Nähe zur Autobahn A4. In Bad Deutsch-Altenburg ist der Gesundheits- und Kurtourismus von Bedeutung. Abbildung 17: Ankünfte Wintersaison Quelle: STATISTIK AUSTRIA Die Ankünfte in der Winter- und vor allem in der Sommersaison sind seit 2004 signifikant im Steigen. Diese Entwicklung ist beinahe ausschließlich der Gemeinde Schwechat durch den Flughafen Wien zu verdanken

21 Abbildung 18: Ankünfte Sommersaison Quelle: STATISTIK AUSTRIA Abbildung 19: Übernachtungen Wintersaison Quelle: STATISTIK AUSTRIA Auch die Zahl der Übernachtungen stieg deutlich an; auch hier ist die Gemeinde Schwechat Entwicklungsmotor. Insgesamt wuchs auch die Verweildauer der BesucherInnen in der Region. Abbildung 20: Übernachtungen Sommersaison Quelle: STATISTIK AUSTRIA

22 Die größten und wichtigsten touristischen Betriebe sind: Kaiserliches Festschloss Hof: Weniger als eine Autostunde von Wien entfernt, erstreckt sich auf mehr als 50 Hektar ein Ensemble aus barocker Architektur und gestalteter Natur in neuem Glanz. Als authentisch revitalisiertes barockes Gesamtkunstwerk eröffnet Schloss Hof Zugänge zu einer imperialen Lebenswelt. Carnuntum: Im Jahr 6 n. Chr. errichtete der spätere Kaiser Tiberius ein befestigtes Winterlager im Raum Carnuntum - die Geburtsstunde für eine der bedeutendsten Metropolen des römischen Imperiums. Den BesucherInnen werden detailgetreu wieder errichtete Bauwerke, unterhaltsame Geschichten über ihre damaligen Bewohner und genussvolle Feste zu Entdeckungsreisen in eine vergangene Zeit geboten. Kurzentrum Bad Deutsch Altenburg: Bad Deutsch- Altenburg ist der Kurort mit einer der stärksten Jod-Schwefelquellen Europas. In der Therme (Kurzentrum Ludwigstorff-Kaiserbad - Therme Carnuntum) findet man neben den Kur- und Heileinrichtungen interessante Ausgrabungen um die Ortschaft Bad Deutsch Altenburg. Direkt im Ort befindet sich das Museum Carnuntinum, eine römische Prachtvilla mit sehenswerten Exponaten der römischen Geschichte. Betriebe der Niederösterreich Card in der Region Auland Carnuntum sind: Wirtshauskultur: Haslau - Maria Ellend: Landgasthof Haslauerhof Fischamend: Gasthaus "Zum goldenen Kreuz" Höflein: Gasthof Roter Hahn (im Ort) Göttlesbrunn - Arbesthal: bittermann & Vinarium Göttlesbrunn und DER jungwirt Bruck an der Leitha: Zum Goldenen Adler, "Der G selchte" Götzendorf an der Leitha: Gasthof Paus und Landgasthaus Assl Mannersdorf am Leithagebirge Gasthof Jägerhof Ausflugsziele: Engelhartstetten: Kaiserliches Festschloss Hof Hainburg an der Donau: Bergbad Petronell Carnuntum: Archäologischer Park Carnuntum Schwechat: Eisenbahnmuseum Schwechat Rohrau: Haydn Geburtshaus Rohrau und Schloss Rohrau, Graf Harrach sche Familiensammlung

23 Schutzgebiete Die Region Auland Carnuntum weist eine große Zahl an unterschiedlich intensiv geschützten und wertvollen Flächen auf. Die prominenteste Stellung nimmt dabei der Nationalpark Donauauen ein, der den Nord- und Südteil verbindet. Jedoch ist auch das Netz der Flüsse Schwechat, Leitha, Fischa und March mit seinen zum Teil sehr attraktiven Landschaften für die Naherholung und Lebensqualität der Menschen der Region wichtig. Übersicht der geschützten Flächen in der Region Auland Carnuntum: Natura 2000: o March-Thaya-Auen o Pannonische Sanddünen o Donau-Auen östlich von Wien o Hundsheimer Berge o Feuchte Ebene - Leithaauen Naturschutzgebiete: o Lobau-Schüttelau-Schönauer Haufen o Braunsberg Hundsheimer Berge o Hainburger Berge o Leitha - Niederung o Piesting - Fischa Niederung o Pischelsdorfer Wiesen Landschaftsschutzgebiete. o Leithagebirge o Donau-March-Thaya-Auen Naturpark: o Mannersdorf am Leithagebirge - Wüste Nationalpark: o Donauauen RAMSAR: o Donau-March-Thaya-Auen

24 Abbildung 21: Geschütze Flächen Auland Carnuntum

25 2.2. Analyse der sozioökonomischen Lage Die Analyse der sozioökonomischen Lage baut einerseits auf der Regionalanalyse und andererseits auf den Einschätzungen der einzelnen Arbeitsgruppen, die in den Erstellungsprozess der LES 5 miteinbezogen waren, auf. Dargestellt werden die Inhalte in einer SWOT (Strengths, Weaknesses, Opportunities und Threats)-Analyse. Diese erlaubt die Identifikation der wirtschaftlichen Problemlagen, Entwicklungspotenziale, Hemmnisse und Optionen der Region. Durch eine Auflistung und Bewertung der regionsinternen Faktoren können die Stärken, Schwächen und offensichtlichen Problemlagen erkannt werden. Die externen Faktoren werden hinsichtlich ihrer Chancen und Risken aufgelistet. Es ist zu beachten, dass ein und derselbe Faktor sowohl eine Chance als auch ein Risiko für die Region darstellen kann. In die Analyse wurden sowohl quantitative als auch qualitative Aspekte miteinbezogen Regionale Identität und Bildung Stärken Bestehende regionale Kooperationsstrukturen in beiden Teilregionen Starke regionale Identität Zahlreiche Einrichtungen für Bildung und Weiterbildung Universitätslehrgang für Erneuerbare Energie in Bruck/Leitha und der TU Wien Schwächen Noch fehlender gemeinsamer Auftritt nach außen Noch keine gemeinsame Kooperationskultur Chancen Laufende überregionale Initiativen für die Region zwischen Wien und Bratislava Donau als verbindendes Element zwischen den Regionen Risken Gefahr des Geschlucktwerdens durch die Agglomerationen Wien und Bratislava Wirtschaft und Mobilität Stärken Starke (große) Leitbetriebe innerhalb der Region Abgestimmter Leistungspool der Betriebe Basis für regionale Kooperationen zwischen den Wirtschaftssektoren Funktionierende regionale Zentren Gute Arbeitsmarkt- und Beschäftigungssituation Laufende Initiativen als Ergänzung zum mangelhaften ÖPNV Schwächen Kaufkraftverluste durch die Sogwirkung der Ballungsräume Fehlende hochrangige Infrastruktur (vor allem interregionale Ost-West Verbindung) Starke Verkehrsbelastung durch (internationalen) Transitverkehr Mangelhaftes ÖPNV Angebot 5 Lokale Entwicklungsstrategie

26 Chancen Etablierung als attraktiver eigenständiger Wirtschaftsraum mit hoher Aufenthaltsqualität Wegfall der Schengengrenze (voraussichtlich 2008) Setzen der Region auf sanfte Mobilität Überregionales Radwege- und Wandernetz zur Verbesserung der interregionalen Verbindungen Flughafen Schwechat als Partner der Region airport helps region flying Risken Abseitsstehen von hochrangiger Schieneninfrastruktur (Konzentration auf Verbindung Wien-Bratislava) Verlagerung des Handels an die Ortsränder Einzelkämpfermentalität Natur, Umwelt, Energie und Kreislaufwirtschaft Stärken Kompetenzzentren für Erneuerbare Energie: Energiepark Bruck/Leitha Landwirtschaft arbeitet zum Teil sehr eng mit den Energieproduzenten zusammen Starke Identifizierung und Bewusstsein mit dem Thema Erneuerbare Energie Große Vielfalt an Natur- und Kulturlandschaften z.b. Nationalpark Donauauen, Naturpark Mannersdorf am Leithagebirge Wüste etc. Schwächen Geringe Verbreitung der biologischen Landwirtschaft Noch ausbaufähige Einbindung des Nationalparks Donauauen in regionale Wertschöpfungsketten Chancen Gemeinsames regionales Energiekonzept mit Schwerpunkt der Umsetzung der Ziele durch Verantwortliche in den Gemeinden Flughafen Schwechat als Großabnehmer für Erneuerbare Energie Bestehende Umwelt- und Energieinitiativen werden regionsweit umgesetzt Flächendeckende Versorgung mit Biogastankstellen innerhalb der Region Umsetzung der Ziele und Maßnahmen des Entwicklungskonzeptes Grüne Mitte Forstwirtschaft als Rohstofflieferant für Erneuerbare Energie Regionale Wertschöpfung aus naturschutzgerechter Weidehaltung Beweidung als naturverträgliche Retentionsraumbewirtschaftung Aufwertung und Alleinstellung der Region durch Vernetzung (naturschutzfachlich und wildökologisch) wertvoller Landschaftsteile Risken Unsichere Marktpreise für Erneuerbare Energie bzw. Biomasse

27 mit Tourismus- und Naherholungszielen Landwirtschaft, Wein, Sonderkulturen und Kulturlandschaft Stärken Schwächen Etablierte landwirtschaftliche Produkte (Wein, etc.) Innovative landwirtschaftliche Betriebe (Suchen neuer Einkommensquellen und neuer Produktionsverfahren) Landwirte als Energieproduzenten Zusammenarbeit Energiewirtschaft und Landwirtschaft Einbindung des Nationalparks in die Regionalentwicklung Fehlende Möglichkeiten bei NahversorgerInnen Produkte anzubieten Geringe Verbreitung der biologischen Landwirtschaft Chancen Anbieten von regionalen Spezialitäten bei anderen Initiativen/Großveranstaltungen Neue Produktspezialitäten zur Diversifizierung der Landwirtschaft Regionsvinotheken an regionalen Hot- Spots wie z.b. BesucherInnenzentrum Carnuntum Einsetzen innovativer landwirtschaftlicher Pflanzen im non-food Bereich Absatzmärkte in Wien und Bratislava Tourismus und Kultur Stärken Nähe zu den Ballungszentren Wien und Bratislava Zahlreiche kulturhistorische Attraktionen (Archäologischer Park Carnuntum, Festschloss Hof, Niederweiden) Besonders viele ökologisch wertvolle natürliche Flächen (Nationalpark Donauauen, Natura 2000 Gebiete, Naturschutzgebiete, Landschaftschutzgebiete und Naturparks) Große Zahl an kulturellen Veranstaltungen Vermarktung der meisten Gemeinden durch eine Tourismusdestination Risken Konkurrenzfähigkeit qualitativ hochwertiger landwirtschaftlicher Produkte der Region gegenüber billiger ausländischer Massenware Schwächen Fehlende Nächtigungsmöglichkeiten für Gäste innerhalb der Region Unzureichende zentrale Verwaltung regionaler Angebotspakete Ausbaufähiger gemeinsamer Auftritt nach außen Fehlende Infrastruktur für Großveranstaltungen (Parkplätze, Organisation etc.) Chancen Urlaub am Bauernhof als zusätzliche Erwerbsquelle für Landwirte Intensivierung des Seminartourismus mit den Zielmärkten Wien und Bratislava Risken Starke Konkurrenz am touristischen Sektor zwischen Wien und Bratislava Steigerung der Nächtigungen in der Region

28 Auland Therme als touristischer Magnet eingebunden in regionale Angebote Landesaustellung 2011 Carnuntum Ausflugstourismus aus Wien und Bratislava Verstärkter Einsatz regionaler Produkte und Qualitätssteigerung in der Gastronomie Dorferneuerung und Agenda 21 Stärken Traditionelle Ortskerne Funktionierende soziale dörflicher Strukturen Interesse der Bevölkerung an der regionalen/kommunalen Lebensraumgestaltung Schwächen Teilweise ungünstige Altersstruktur Fehlende Integration von Zuzüglern in das Dorfleben Chancen Stärken der Identität und Erhöhung des Regionalbewusstseins führt zu Erhaltung und Erhöhung der Lebensqualität Aktivierung der Jugend und Frauen zur Mitgestaltung der Region Risken Überalterung der Bevölkerung, insbesondere in den weniger gut erreichbaren Teilen der Region

29 3. Lokale Entwicklungsstrategie Auland Carnuntum 3.1. Beschreibung der Entwicklungsstrategie Die Lokale Entwicklungsstrategie Auland Carnuntum zielt auf eine multifunktionale, nachhaltige und wettbewerbsfähige Land- und Forstwirtschaft sowie der Kleinst- und KleinunternehmerInnen in einem vitalen ländlichen Raum ab. Damit geht die Verbesserung der wirtschaftlichen Situation, der Lebensqualität und der Einkommenssituation der Bevölkerung insbesondere der Frauen und der Jugendlichen in der ländlich geprägten Region einher. Die strategische Ausrichtung der LEADER Region Auland Carnuntum lässt sich wie folgt zusammenfassen: Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Land- und Forstwirtschaft Nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen und Erhalt der Kulturlandschaft Erhalt und Entwicklung einer attraktiven und vitalen ländlichen Region Stärkung der Region zwischen Wien und Bratislava durch die Umsetzung der Ziele und Maßnahmen des Entwicklungskonzeptes Grüne Mitte Die zielorientierte und nachhaltige Umsetzung der investitions- und entwicklungsorientierten Maßnahmen soll im Rahmen der LAG-Auland Carnuntum sichergestellt und durch die AkteurInnen der Region weiterentwickelt und mitgetragen werden. Doch nicht nur mit der Einbeziehung der Bevölkerung soll die regionale Tragfähigkeit der LAG- Struktur abgesichert werden. Sondern auch durch gemeinsame Bildungs-, Service- und Informationskampagnen der lokalen AkteurInnen sollen neues Know-how und innovative Technologien zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der Erzeugnisse und Dienstleistungen breit zugänglich gemacht und die regionale Innovationsfähigkeit und Zusammenarbeit zusätzlich gestärkt werden. Neben diesen Qualifizierungsmaßnahmen könnte die innovative Nutzung bzw. deren Professionalisierung von alternativen Energieträgern der Region für die Land- und Forstwirtschaft zusätzliche Erwerbsmöglichkeiten bieten und die Wirtschaftlichkeit der Betriebe langfristig sichern. Die Kooperationen zwischen Unternehmen der einzelnen Wirtschaftssektoren (Wirtschaft/Tourismus und Landwirtschaft) stellt ein weiteres Standbein der Strategie dar. Dabei sollen neben der Netzwerkbildung und gemeinsamen Produkt- und Technologieentwicklung auch das Ansprechen neuer Märkte positive Auswirkungen auf das Arbeitsplatzangebot und die Einkommenssituation haben. Eine besondere Rolle in der LEADER Region Auland Carnuntum nehmen der Nationalpark Donauauen sowie weitere Schutzgebiete (Natura 2000, Landschaftsschutzgebiete, Naturparks etc.) ein. Sie gilt es in die regionale Entwicklung miteinzubinden und für die Bevölkerung und die Gäste der Region erlebbar und für eine schonende freizeittouristische Nutzung verfügbar zu machen. Diese Themen wurden im Zuge des endogenen Entwicklungsprozesses im Rahmen zahlreicher Arbeitsgruppensitzungen für die Region als wesentlich erkannt und weiterentwickelt. Die Region Auland Carnuntum bewirbt sich in dieser Konstellation erstmals als LEADER-Region. Der Regionsteil Auland Carnuntum hat schon in der vorangegangenen LEADER Periode aktiv an diesem europäischen Förderprogramm teilgenommen. Die Gemeinden des Gerichtsbezirks Schwechat beteiligen sich am Stadt-Umland Management Wien/Niederösterreich. Es müssen die gemeinsamen regionalen Organisationsstrukturen zum Teil noch entwickelt werden. Dem Aspekt des Aufbaues professioneller Strukturen und einer regionalen Entwicklungs- sowie Kommunikationsplattform kommt dabei eine strategische Bedeutung zu. Dies ist vor allem wichtig, um ungenutzte Potenziale aufzuzeigen und die breite Involvierung lokaler AkteurInnen zu verstärken. Dabei kann auf die einzelnen Kooperationserfahrungen zurückgegriffen werden

30 Integrierter, gebietsbezogener Ansatz: Der regionale Zusammenschluss der - in ihrer Struktur unterschiedlichen - Gemeinden der Region Auland Carnuntum und das Arbeiten an einer gemeinsamen Perspektive für die ganze Region stellen eine Verbesserung der Lebensbedingungen der Bevölkerung und zusätzliche Impulse für die Land- und Forstwirtschaft sowie für Kleinst- und Kleinunternehmen dar. Innovationsgehalt: Branchenübergreifende Zusammenarbeit, das Ziehen an einem Strang und die Bündelung der regionalen Kräfte von unterschiedlichen wirtschaftlichen und privaten AkteurInnen ermöglichen die Umsetzung der im Bottom-up LEADER Prozess erarbeiteten Ziele und Perspektiven für die Region Auland Carnuntum. Ziel ist es, alle relevanten Entwicklungskräfte und Entwicklungsbereiche einzubeziehen. In unterschiedlichen Funktions- und Wirtschaftsbereichen sollen Projekte zur Förderung einer nachhaltigen regionalen Entwicklung, zur Sicherung und Verbesserung lokaler und regionaler Wirtschaftskreisläufe sowie zur Bewusstseinsbildung und Qualifizierung umgesetzt werden. Sowohl bei der Ausarbeitung des Programms als auch bei der Festlegung der Aktionsfelder und der strategisch wichtigen Schlüsselprojekte der lokalen Entwicklungsstrategie Auland Carnuntum wurde auf einen integrierten gebietsbezogenen Ansatz geachtet Mögliche Themen die gemäß Punkt des Österreichischen Programms für die Entwicklung des ländlichen Raumes behandelt werden Die lokale Entwicklungsstrategie beruht auf einem integrierten gebietsbezogenen Ansatz, sie konzentriert sich auf innovative Aktionsfelder und wird durch laufende Qualitätskontrolle abgesichert. Die inhaltliche Schwerpunktsetzung konzentriert sich ausgehend von den Ergebnissen der Arbeitskreise und der regionalen Stärken/Schwächen-Analyse auf die Bereiche: Kooperation von Wirtschaft (Tourismus) und Landwirtschaft Erneuerbare Energie und Technologie Qualifizierung (Humanressourcen), Weiterbildung, Sozialkapital Abbildung 22: Entwicklungsprozess und Systematik der lokale Entwicklungsstrategie Auland Carnuntum Projektumsetzung ProjektträgerInnen LEADER Förderperiode LEADER Lokale Entwicklungsstrategie Auland Carnuntum Regionaler Abstimmungsprozess Kooperation Wirtschaft (Tourismus) und Landwirtschaft Erneuerbare Energie und Technologie Arbeitskreise, Projektideen, SWOT Qualifizierung, Weiterbildung und Sozialkapital Regionale Identität und Bildung: Vernetzung von Kultur- und Bildungseinrichtungen Hauptregion zwischen Wien und Bratislava Wirtschaft und Mobilität Regionale Vernetzung und sanfte Mobilität Anbindung an Wirtschaftsräume Natur, Umwelt, Energie u. Kreislaufwirtschaft Energieperspektive 2025 Vernetzung Konsumenten mit Produzenten Landwirtschaft, Wein, Sonderkulturen u. Kulturlandschaft Erhöhung regionaler Wertschöpfung Etablierung der Wein und Genussregion Beginn bottom-up LEADER Prozess bzw. laufende Initiativen Tourismus und Kultur Erhöhung der regionalen Wertschöpfung Inwertsetzung kulturelles Erbe Dorferneuerung und Lokale Agenda 21 Aktivierung der Sozialressourcen Schutz identitätsstiftender Bausubstanz u. Kulturgüter Gemeinden der LEADER Region Auland Carnuntum (Gemeinden, Kammern, InteressensvertreterInnen, UnternehmerInnen, Private etc

31 Die Aktionsfelder der LEADER Region Auland Carnuntum sind: Regionale Identität und Bildung Wirtschaft und Mobilität Natur, Umwelt, Energie und Kreislaufwirtschaft Landwirtschaft, Wein, Sonderkulturen und Kulturlandschaft Tourismus und Kultur Dorferneuerung und Lokale Agenda 21 Die folgenden drei Themenschwerpunkte der lokalen Entwicklungsstrategie Auland Carnuntum harmonieren mit den Auswahlkriterien A8 des Österreichischen Programms zu Entwicklung des ländlichen Raumes ". Sie fassen die Ergebnisse des LEADER Bottom-up Prozesses der Region Auland Carnuntum zusammen und leiten sich von der vorangegangenen SWOT-Analyse ab. Sie sind horizontale Themenkomplexe, die sich generell in allen Aktionsfeldern wieder finden. Kooperation von Wirtschaft (Tourismus) und Landwirtschaft Die regionalen Workshops und die SWOT-Analyse haben die Notwendigkeit aufgezeigt die branchenübergreifende Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft, Gastronomie, Wirtschaft und Tourismus zu intensivieren. Der Aufbau einer funktionierenden Dienstleistungskette sowie die wechselseitige Nutzung der unterschiedlichen Vertriebskanäle sind zukunftsorientierte Maßnahmen, um das Erwerbseinkommen in den einzelnen Sektoren zu sichern. Weiters soll die professionelle branchenübergreifende UnternehmerInnenkooperation regionale Synergien ermöglichen und unterstützen neue Märkte zu erschließen. Vor allem können der Nationalpark Donauauen und die anderen Schwerpunkte noch wesentlich mehr in die LEADER Umsetzung eingebunden werden. Erneuerbare Energie und Technologie Auf den Schwerpunkt Erneuerbare Energie/Technologie setzt man in der Region Auland Carnuntum schon seit längerem. Die klare Positionierung und angedachte Maßnahmen der Region für die LEADER Periode spiegeln sich in den Ergebnissen der Workshops wieder und stellen auch einen wichtigen Themenkomplex in der SWOT dar. Die Bündelung aller in der Region vorhandenen personellen und natürlichen Ressourcen zur Erreichung einer verbesserten Energieversorgung mit erneuerbaren Energien und die Verknüpfung der verschiedenen erneuerbaren EnergieträgerInnen auf regionaler Ebene zur Erschließung bisher ungenutzter Potenziale stehen dabei im Vordergrund. Vor allem der Energiepark Bruck/Leitha als integrierendes Impulszentrum, nimmt eine strategisch wichtige Rolle ein. Die Ziele und Maßnahmen zu diesem Schwerpunkt können nur durch das koordinierte Zusammenspiel der lokalen AkteurInnen aller Sektoren erreicht und umgesetzt werden. Qualifizierung (Humanressourcen), Weiterbildung und Sozialkapital Zur Steigerung des Standortvorteils der Region zwischen den zwei Ballungszentren Wien und Bratislava nimmt die verbesserte Qualifizierung und Bildung der regionalen Bevölkerung eine Schlüsselrolle ein. Das Sozialkapital für innovative Maßnahmen und neue Ansätze für die Zusammenarbeit in der Wirtschaft und Landwirtschaft werden damit gefördert. Es gilt die regionsübergreifenden Herausforderungen erkennbar zu machen. Die Entwicklung von regional abgestimmten Bildungs- und Qualifizierungsangeboten unterstützt diesen Prozess. Die Strategieentwicklung und Problemlösung der Gemeinden und AkteurInnen gemeinsam mit lokal, regional und überregional agierenden Institutionen und Personen sowie regionalspezifische Weiterbildungs- und Bildungsmaßnahmen bilden dafür eine wichtige Voraussetzung

32 4. Ziele der lokalen Entwicklungsstrategie 4.1. Ziele der lokalen Entwicklungsstrategie Auland Carnuntum Entsprechend der umfassenden Herausforderungen der regionalen Entwicklung und geplanten Aktivitäten in der Region Auland Carnuntum gestalten sich die allgemeinen Ziele der Region basierend auf dem Bottom-up LEADER Prozess wie folgt: Sicherung einer funktionierenden und nachhaltigen Wirtschaft Erhaltung der attraktiven Wohnstandorte Sicherung eines intakten Sozialgefüges Stärkung der regionalen Identität Schutz des funktionierenden Ökosystems Erhaltung der attraktiven Landschaft auch für zukünftige Generationen Entsprechend der Zielvorgaben der Region lassen sich für die lokale Entwicklungsstrategie Auland Carnuntum in Abstimmung mit den regionalen EntscheidungsträgerInnen folgende ausdifferenzierte Ziele für die erarbeiteten Aktionsfelder ableiten 6 : Regionale Identität und Bildung o Entwicklung einer regionsumspannenden Identität o Erhaltung und Pflege regional verankerter Ernährungskultur o Stärkung der lokalen Identität und Aktivierung des sozialen Kapitals der Bevölkerung und damit der Innovationskraft als Voraussetzung für die Erhaltung eines lebendigen ländlichen Raumes o Implementierung des Entwicklungskonzeptes Grüne Mitte Wirtschaft und Mobilität o Sicherung einer funktionierenden und nachhaltigen Wirtschaft o Stärkung von landwirtschaftlichen Betrieben durch die Erwirtschaftung außerlandwirtschaftlichen Einkommens o Professionalisierung und Optimierung der Marktchancen von Kleinstunternehmen o Entwicklung und Stärkung von Synergien zwischen den für die ländliche Wirtschaft und Bevölkerung und bestimmten kommunalen Dienstleistungen o Verbesserung der Infrastruktur für den Transport von Personen und Güter Natur, Umwelt, Energie und Kreislaufwirtschaft o Schutz des funktionierenden Ökosystems o Versorgung der ländlichen Wirtschaft und Bevölkerung mit Energie aus erneuerbaren Energiequellen o Sicherung, Wiederherstellung und Verbesserung der Funktionsfähigkeit der Kulturlandschaft und des Landschaftsbildes unter Berücksichtigung von ökologischen Erfordernissen o Verbesserung und Sicherung der Wasserressourcen im ländlichen Raum durch wasserbauliche und kulturtechnische Maßnahmen im öffentlichen Interesse zur Erhaltung und Gestaltung der Kulturlandschaft, zum Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen Boden und Wasser o Verbesserung des gesellschaftlichen, ökologischen und öffentlichen Wertes von Gewässern, Wäldern und Auen Landwirtschaft, Wein, Sonderkulturen und Kulturlandschaft o Erhaltung der attraktiven Landschaft auch für zukünftige Generationen o Schaffung neuer landwirtschaftlicher Wertschöpfungsketten durch neue Bewirtschaftungsund Produktionsverfahren 6 Manche Ziele, die im Rahmen des Bottom-up Prozess entstanden sind, decken Themenkomplexe ab, die möglicherweise nicht direkt über LEADER sondern mit Mitteln aus anderen nationalen Fördertöpfen umsetzbar sind

33 o o Umsetzung der Ziele der Nachhaltigkeitsstrategien von Europäischer Union und Österreich Erhaltung und Verbesserung des ländlichen Erbes Tourismus und Kultur o Nutzung der natürlichen regionalen Ressourcen und des kulturellen Erbes des ländlichen Raumes für touristische Zwecke unter Bewahrung und Schutz der Natur und Kultur des ländlichen Raumes für die einheimische Bevölkerung o Verbesserung der Erholungswirkung des Waldes und der Auen o Verbesserung der Lebens- und Wirtschaftsbedingungen durch eine landschaftsschonende Erschließung von Siedlungs-, Wirtschafts-, Erholungs- und Kulturflächen Dorferneuerung und Lokale Agenda 21 o Erhaltung der attraktiven Wohnstandorte o Erneuerung, Entwicklung und Erhaltung von sozial, kulturell und wirtschaftlich lebendigen Dörfern o Erhaltung regionstypischer Ensembles und Objekte o Aktivierung des regionalen Sozialkapitals und Einbeziehung der regionalen Bevölkerung in die Konzeption und Umsetzung regional wichtiger Themen und Projekte 4.2. Angestrebte Resultate am Ende der Periode Aufbauend auf den oben angeführten Zielen sollen am Ende der LEADER Periode konkrete Ergebnisse in der Region vorliegen. Die Resultate sind vor allem für die weiterführende regionale Zusammenarbeit der AkteurInnen nach 2013 wichtig. Regionale Identität und Bildung QUALITATIV Zusammenwachsen der Region Auland Carnuntum und Gerichtsbezirk Schwechat Verbesserung der ökonomischen und ökologischen Lage Entwicklung eines wirtschaftlich eigenständigen LEADER Managements als Kommunikations- und Servicedrehscheibe für die Region Erstellung einer gemeinsamen LEADER Homepage - Öffentlichkeitsarbeit QUANTITATIV Betrieb einer erfolgreichen Homepage Betrieb eines Veranstaltungskalenders für die Region Durchführung von mindestens 3 Projekten im Bereich regionale Identität und Bildung Wirtschaft und Mobilität QUALITATIV Kooperation in und zwischen den einzelnen Wirtschaftssektoren Ausbau von Standortvorteilen Einleitung eines wirtschaftlichen Fitnessprogramms für die Region basierend auf dem regionalen Angebot, Potenzial und auf der bereits erfolgten Wirtschaftsanalyse aus LEADER QUANTITATIV Unterstützung der Gründung oder Weiterentwicklung von mindestens 5 KKU Durchführung von UnternehmerInnenschulungen in Rahmen eines Qualifizierungsprogramms Vernetzung von mindestens 2 bestehenden kleinregionalen Mobilitätseinrichtungen

34 Natur, Umwelt, Energie und Kreislaufwirtschaft QUALITATIV QUANTITATIV Vernetzung der wertvollen und geschützten Natur- und Kulturlandschaften Nachhaltige und schonende Nutzung der geschützten Flächen für den Tourismus und als Erholungsraum für die einheimische Bevölkerung Hohe Sensibilität in der Bevölkerung sowie der Wirtschaft und Landwirtschaft für den Wert der geschützten Fläche Sensibilisierung der Bevölkerung für Nutzung Erneuerbarer Energieträger und Energieeinsparungspotenziale Durchführung von mindestens 3 Projekten zur Vernetzung von Natur- und Kulturlandschaften Unterstützung von mindestens 3 Projekten im Bereich der Erneuerbaren Energie Landwirtschaft, Wein, Sonderkulturen und Kulturlandschaft QUALITATIV QUANTITATIV Neue Erwerbsmöglichkeiten in der Landwirtschaft durch Kooperationen mit anderen Wirtschaftssektoren Diversifizierung der landwirtschaftlichen Produkte Qualitätssteigerung in der Herstellung landwirtschaftlicher Erzeugnisse Qualitätssteigerung im Bereich Weinbau Durchführung von mindestens 3 Projekten zur Diversifizierung agrarischer Produktion (vor allem Wein) Durchführung von mindestens 3 Projekten zur Vermarktung agrarischer Produktion Durchführung von mindestens 3 Projekten zur Unterstützung des Biolandbaues in der Region Durchführung von mindestens 2 Qualifizierungsprojekten Tourismus und Kultur QUALITATIV Etablierung touristischer Angebote und regionaler Produkte aus Landwirtschaft und Verarbeitungsbetriebe Inwertsetzung bisher ungenutzter Potenziale und Professionalisierung bestehender Angebote und Attraktionen Umfeldentwicklung für die geplante Landesaustellung 2011 (Carnuntum) Durchführung von Kooperationsprojekten mit der LEADER Region Marchfeld QUANTITATIV Durchführung von mindestens 3 Projekten zur Vernetzung von Tourismus und Kultur Entwicklung von mindestens 3 neuen Tourismusangeboten in der Region Durchführung von mindestens 2 Kooperationsprojekten

35 Dorferneuerung und Lokale Agenda 21 QUALITATIV Erstellung einer gemeinsamen LEADER Homepage - Öffentlichkeitsarbeit Bildung starker lokaler Kernteams in jeder Gemeinde als Basis für den regionalen Bottom-up Prozess QUANTITATIV Erstellung einer regionsweiten Homepage Durchführung von mindestens 3 Projekten zur Erneuerung, Entwicklung und Erhaltung von sozial, kulturell und wirtschaftlich lebendigen Dörfern Durchführung von mindestens 3 Projekten zur Aktivierung des regionalen Sozialkapitals 4.3. Erfolgskriterien Die nachfolgenden quantitativen und qualitativen Erfolgskriterien stellen für das einzurichtende Qualitätsmanagementteam LEADER Region Auland Carnuntum einen Leitfaden dar, der basierend auf den Empfehlungen des niederösterreichischen LEADER Qualitätsmanagementsystems, am Beginn der LEADER Umsetzungsperiode Auland Carnuntum modifiziert wird. Zum Teil werden die Kriterien durch die komplexen Verflechtungen mit anderen wirtschaftlichen Prozessen auch von anderen Faktoren beeinflusst. Ein reiner LEADER Bezug ist daher nicht feststellbar Allgemeine quantitative Kriterien Allgemeine Kriterien Umgesetzte Projekte aus LEADER Konzentration der Gewerbeflächen auf aussichtsreichen Standorten Leichter Zugang zu Bildungs/Qualifizierungsmaßnahmen Bekanntheit der regionalen Angebote und Produkte Landwirtschaft als Wirtschaftspartner Infrastrukturverbesserung Steigerung der Gäste- und Besucherzahl Strategie; Zahl der Projekte Flächenzahl und Betriebe Zahl/Nähe des Angebotes Befragung, Zahl der Nennungen Projekte, Zahl der Betriebe Investitionsbetrag u. Befragung Abgaben, Frequenzzählung Spezifische quantitative Kriterien Regionale Identität und Bildung Zugänglichkeit zu Informationen der LEADER Region Information über die regionalen Bildungsangebote Wirtschaft und Mobilität Verbesserung der Situation von KKUs Mobilitätsgrad steigern Natur, Umwelt, Energie und Kreislaufwirtschaft Intensivierung des Ökotourismus in der Region Steigerung der Energieeffizienz Gemeinsamer Internetauftritt Auland Carnuntum Regionaler Bildungsplan Anzahl neuer Kooperationen Verkehrsinfrastruktur Anzahl der BesucherInnen Anzahl der Gemeinden, die regionales Energiekonzept umsetzen

36 Landwirtschaft, Wein, Sonderkulturen und Kulturlandschaft Neue Erwerbsmöglichkeiten der Landwirte Anzahl der Betriebe und Art des Erwerbs Etablierung als Region der Genussprodukte Anzahl der gemeinsamen Aktivitäten im Bereich Genussprodukte Tourismus und Kultur Regionaler Aufschwung durch touristische Maßnahmen Steigerung der Anzahl an BesucherInnen Vernetzungsgrad geschützter Flächen Dorferneuerung und Lokale Agenda 21 Sicherung des kulturellen Erbes Anzahl der Projekte, BesucherInnenzahlen, neu entstandene Produkte BesucherInnenzahl wichtiger tourist. Hot-spots Anzahl der Infrastrukturmaßnahmen Anzahl der Erhaltungsmaßnahmen Allgemeine Qualitative Kriterien Projekte entlang der Wertschöpfungskette und sektor- bzw. gemeindeübergreifende Projekte sind erfolgreich LEADER ist positiv besetzt Frauen arbeiten aktiv innerhalb der LEADER Strukturen Wanderungsbilanz (Kaufkraft) verbessert sich Gefühl einer offenen beteiligungsorientierten Entwicklung Intensive Partnerschaft mit Nachbarregion Befragung von Projektträgern Befragung regionaler AkteurInnen und Bevölkerung Anzahl und Funktion Gemeindeerhebungen Zahl/Intensität d. Themengruppe Zahl der Projekte und Kontakte Spezifische qualitative Kriterien Regionale Identität und Bildung Region Auland Carnuntum ist der Bevölkerung ein Begriff Informationsgrad über die regionalen Bildungsangebote Wirtschaft und Mobilität Wirtschaftsaktivierung Mobilitätsgrad ist gestiegen Natur, Umwelt, Energie und Kreislaufwirtschaft Gesteigerte Energieeffizienz Landwirtschaft, Wein, Sonderkulturen und Kulturlandschaft Qualitätsverbesserung Wein Tourismus und Kultur Touristische Identität Dorferneuerung und Lokale Agenda 21 Verwaltungseffizienz Befragung der EinwohnerInnen Befragung der TeilnehmerInnen Befragung der Wirtschaftstreibenden Befragung der Bevölkerung Befragung EnergieakteurInnen Befragung Winzer Befragung Tourismusdestination Donau und ausgewählter touristischer Betriebe Befragung der teilnehmenden Kommunen und BürgerInnen

37 4.4. Berücksichtigung der EU-Politiken Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Region Die in einem breiten Beteiligungsprozess erarbeiteten Maßnahmen und Ziele unterstützen die Wettbewerbsfähigkeit der Region nachhaltig, der strategische integrierte und gebietsbezogene Ansatz versucht durch Zusammenarbeit von Kleinst- und Kleinunternehmen deren Marktzugänge und Wertschöpfung zu erhöhen. Das auf sieben Jahre angelegte Programm hat die Steigerung der Wertschöpfung von regionalen Produkten und Leistungen sowie optimale Vermarktung derselben zum Ziel Beschäftigungseffekte Die Beschäftigungseffekte liegen in der Stabilisierung und dem Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit der Region. Bestehende Arbeitsplätze bleiben durch die Standortabsicherung mit erhalten, neue entstehen im Zuge der Leitprojekte und deren Vernetzung mit dem Umfeld. Die Beschäftigungseffekte für Jugendliche und Frauen im Speziellen liegen in der Anhebung des allgemeinen Qualifizierungsniveaus bzw. in der Suche nach neuen Ausbildungs- und Berufsfeldern, die aus der Erstellung und Umsetzung der Projekte resultieren Einfluss auf die Umwelt Ein umfassender Schutz der Umwelt ist in allen Aktionsfeldern vorgesehen. Generell ist angedacht, Projekte, die positive Auswirkungen auf die Umwelt erwarten lassen, prioritär zu fördern. Eine besonders wichtige Stellung nehmen im Auland Carnuntum die Natura 2000 und Naturschutzflächen sowie der Nationalpark Donauauen ein. Neben ihrer qualitativ hochwertigen Erholungsfunktion für die einheimische Bevölkerung und Touristen sind sie ein wichtiger Bestandteil der regionalen Identität. Diese natürlichen Ressourcen sollen erhalten und nachhaltig regional genutzt werden Gender-Mainstreaming/Chancengleichheit Das politische Konzept Gender Mainstreaming der Europäischen Union wurde als duale Strategie angelegt. Das bedeutet, dass neben der Einbindung von Gender Mainstreaming in alle Politikbereiche und der Offenheit für beide Geschlechter auch spezifische Aktionen und Förderungen für Frauen betrieben werden sollen. Basierend auf diesen Leitlinien wurde versucht, bereits in der Aufbauarbeit dieser Lokalen Entwicklungsstrategie für ein ausgewogenes Verhältnis in den Arbeitskreisen zu sorgen, was zum Teil auch gelang. Weiters richten sich sowohl die Zusammensetzung der LAG-Auland Carnuntum, die Projektbewertungskriterien (siehe Projektauswahlkriterien) als auch die Indikatoren zur Evaluierung der Resultate nach diesen Vorgaben. Weiters wird die Einsetzung einer Chancengleichheits-Vertreterin in der LAG angestrebt. Ergänzend zu diesen Maßnahmen ist die Einbindung dieser horizontalen Querschnittsmaterie der EU in der Ausrichtung der Aktionsfelder vorgesehen. Besonders in den Bereichen Qualifizierung bzw. Diversifizierungsaktivitäten als auch in den arbeitsmarktwirksamen Tätigkeiten soll ein ausgewogenes Verhältnis der Geschlechter und die gezielte Förderung der Verbesserung der Lebenslagen der Frauen umgesetzt werden Berücksichtigung des nationalen Strategieplans Im Nationalen Strategieplan Österreichs für die Entwicklung des ländlichen Raums ist festgelegt, dass die für LEADER (Schwerpunkt 4) eingesetzten Mittel zu den Zielen der Schwerpunkte 1 bis 3 beitragen sollen und eine wichtige Rolle bei der horizontalen Priorität Verwaltungsverbesserung und Erschließung des endogenen Entwicklungspotentials der ländlichen Gebiete spielen sollen

38 Im Österreichischen Programm für die Entwicklung des Ländlichen Raums wurden diese Festlegungen konkretisiert und besonders geeignete Maßnahmen für eine Umsetzung über Leader definiert. Innerhalb von LEADER sollen vor allem Vernetzungsaufgaben für Einzelbetriebe wahrgenommen werden. Das kann einerseits die Vermarktung, die Zusammenarbeit mit Unternehmen anderer Wirtschaftssektoren und die F&E betreffen. Investitionsmaßnahmen einzelner Betriebe werden im Rahmen von Gemeinschaftsprojekten unter LEADER vorbereitet und konzipiert Beschreibung der Teilnahme am nationalen und europäischen Netzwerk Im Sinne der Erweiterung und Professionalisierung der regionalen Zusammenarbeit wird die Teilnahme an folgenden zwei LEADER spezifischen Netzwerken seitens der LAG- Auland Carnuntum angestrebt: LEADER Netzwerk Österreich und Niederösterreich Europäisches LEADER Netzwerk Ziel dieser Netzwerke ist die Behandlung von LEADER relevanten Themen und Fragestellungen. Eine aktive Teilnahme durch das LAG Management an diesen Netzwerken ist daher für die alltägliche Arbeit in der Region von Vorteil. Die aktive Teilnahme am nationalen und europäischen Netzwerk ist vorgesehen. Sofern die nationalen Vernetzungsstrukturen auch in der LEADER-Periode weitergeführt werden, wird die Geschäftsführung der LEADER Region Auland Carnuntum auch an diesen Treffen teilnehmen. Für die Vorbereitung und den Aufbau dieser LEADER-Region wurden bereits Inputs aus den Vernetzungstreffen/Tagungen österreichweit (organisiert von der LEADER-Netzwerkstelle) bzw. aus den niederösterreichweit organisierten Treffen eingeholt. Das Vernetzen mit anderen LEADER- Regionen wird aus Sicht der Region als sehr wichtig erachtet. Die Projekte der Region sollen national und international auch anderen Regionen zur Kenntnis gebracht werden. Eine Homepage als Plattform der Projekte/Ideen wird eingerichtet, die einerseits die laufende Projektarbeit innerhalb der Region (Marketing nach Innen Öffentlichkeitsarbeit) dokumentieren soll aber auch als Nachschlagewerk für andere Regionen in Europa dienen soll. An eine Vernetzung mit den anderen Regionen ist hier auch gedacht Geplante Kooperationen Im Zuge des lokalen Entwicklungsprozesses Auland Carnuntum haben sich drei potenzielle Kooperationsprojekte ergeben: Wein Terroir Qualitätssteigerung Wein: Die Umsetzung des Terroir Projektes in der Region bietet gute Anknüpfungspunkte mit der LEADER Region Weinviertel Ost und Wachau. In Gesprächen mit VertreterInnen dieser LEADER Regionen wurde Interesse für ein gemeinsames Projekt rund um das Thema Terroir bekundet. Jakobsweg Pilgerweg durch Niederösterreich: Der österreichische Jakobsweg mit Ausgangspunkt an der Hainburger Pforte entlang der Donau aufwärts auf den Spuren der von den Römern gebauten Donaulimesstraße durch Wien wurde bereits in der letzten LEADER Förderperiode aufgegriffen. Hier gilt es Lücken in der Wegeführung zu schließen und entsprechend den Anforderungen eines Pilgerweges auszubauen. Ein wichtiger strategischer Partner dabei ist die Tourismusdestination Donau und die LEADER Region. Vernetzung kultureller Großveranstaltungen: Im Zuge der gemeinsamen Workshops der Region Auland Carnuntum und der Region Marchfeld wurden mehrere Themen identifiziert, die sowohl für den südlichen Teil, als auch für den nördlichen Teil relevant sind (Napoleon 2009, Haydn 2009, Carnuntum 2011, Heizhaus Strasshof/Schwechat 2012 etc.). Diese Großveranstaltungen würden sich eignen, dass beide LEADER Regionen über Kooperationsprojekte entscheidende Impulse für ihre Gebiete setzen und durch das Zusammenarbeiten näher zusammenrücken. Nationalpark Donauauen: Der Nationalpark Donauauen ist weit über die Grenzen hinweg als grünes Band zwischen Wien und Bratislava bekannt. Die schonende Einbeziehung dieser wertvollen natürlichen Ressource in die regionale Arbeit und die Umsetzung der Ziele und

39 Maßnahmen der Grünen Mitte, sind ein wichtiger Schritt der Zusammenarbeit der LEADER Region Auland Carnuntum und der LEADER Region Marchfeld. Donautourismus: Gemeinsam mit der Tourismusdestination Donau wollen die beiden LEADER Regionen Marchfeld und Auland Carnuntum die Maßnahmen und Ziele des Strategischen Geschäftsfeldes Ausflug und Erholung umsetzen: Die Regionen Marchfeld und Auland Carnuntum sind keine nächtigungsintensiven Regionen. Der überwiegende Teil des touristischen Aufkommens ist daher diesem Geschäftsfeld zuzurechnen. Die Ausflugsziele bearbeiten dieses Geschäft überwiegend selbst bzw. in Kooperation mit Partnern (z.b. Schloss Schönbrunn, Imperial Austria etc.). Auf Destinationsebene wird das Ausflugsgeschäft als Kerngeschäft Niederösterreichs von der Niederösterreich Werbung bearbeitet. Die Destination Donau ist als Gesellschafter der NÖ Card GmbH involviert. Zielmärkte sind Wien/Niederösterreich/Burgenland (Neusiedler See)/Slowakei und die Zielgruppen sind Familien/Schulen

40 5. Aktionsfelder Die nachfolgenden Aktionsfelder sind konkretere Bereiche, im Rahmen derer Projekte umgesetzt werden sollen. Die Aktionsfelder setzen sich weiters aus einzelnen Maßnahmenbündeln und Projektansätzen zusammen, die im Zuge der Workshops und den Abstimmungsgesprächen mit den regionalen AkteurInnen entstanden sind. Eine Übersicht der erarbeiteten Projektansätze ist in der Abbildung 29: Matrix der Aktionsfelder Auland Carnuntum zu finden. Nachfolgend werden die einzelnen Aktionsfelder dargestellt und ihr Bezug zur lokalen Entwicklungsstrategie Auland Carnuntum erläutert sowie die Maßnahmenbündel und Projektansätze innerhalb des Aktionsfeldes dargestellt und beschrieben. Sie lassen sich inhaltlich auch anderen Aktionsfeldern zu ordnen, werden aber wie in den Workshops erarbeitet dargestellt. Die Maßnahmenbündel und Projektansätze sind als endogene Startimpulse der Region für die LEADER Periode zu sehen, die Potenziale zur Umsetzung oder Basis für komplementäre Projekte bilden. Die systematische Darstellung der Resultate des LEADER Bottom-up Prozesses beinhaltet zum Teil Projektansätze, die nicht oder nur zu einem gewissen Grad innerhalb der Förderschiene LEADER abgewickelt werden können. Die Abstimmung mit anderen Förderschienen ist deshalb ein wesentlicher Faktor zur erfolgreichen Projektumsetzung. Dennoch sind sie für die Region sehr wichtig und werden deshalb an dieser Stelle angeführt, da diese lokale Entwicklungsstrategie nicht als isoliertes Konzept, sondern als umfassender strategischer Entwicklungsansatz für die Region Auland Carnuntum fungiert Regionale Identität und Bildung Die LEADER Region Auland Carnuntum stellt in dieser Konstellation eine neue Region dar. Deshalb gilt es in der LEADER Periode eine gemeinsame funktionierende regionale Kooperationskultur aufzubauen. Das gemeinsame Arbeiten an Projekten zu Themen, die für die ganze Region relevant sind, und das Verknüpfen der Bildungseinrichtungen in der Region sind für das Zusammenwachsen wichtige Schritte. Die zukünftigen Herausforderungen, die alle Regionsteile betreffen, wurden bereits in der SWOT als Ergebnis des LEADER Bottom-up Prozesses identifiziert. Die gemeinschaftliche Bewältigung dieser Aufgabenstellungen führt zu einem regionsweiten Selbstverständnis und unterstützt das regionale Bewusstsein der Bevölkerung und der lokalen EntscheidungsträgerInnen. Die Region ist zu Recht stolz auf ihre zum Teil einmaligen Natur- und Landschaftsformen. Zahlreiche ökologisch wertvolle und geschützte Flächen prägen die Region. Die Integration dieser natürlichen Ressourcen in die regionale Identität und die nachhaltige Inwertsetzung des natürlichen Erbes für die Wirtschaft und Landwirtschaft sind die für Region essentiell. Bezug zur Entwicklungsstrategie: Entwicklung einer regionsumspannenden Identität + Stärkung der lokalen Identität und Aktivierung des sozialen Kapitals der Bevölkerung und damit der Innovationskraft als Voraussetzung für die Erhaltung eines lebendigen ländlichen Raums Schutz des funktionierenden Ökosystems + Erhaltung der attraktiven Landschaft auch für zukünftige Generationen + Erhaltung und Verbesserung des ländlichen Erbes + Umsetzung der Ziele der Nachhaltigkeitsstrategien von Europäischer Union und Österreich ++ starke Übereinstimmung; + Übereinstimmung

41 PartnerInnen: Zur Erreichung der Ziele und zur Umsetzung gemeinsamer Projekte innerhalb dieses Aktionsfeldes sind politische VertreterInnen sowie private und juristische Personen aller Bereiche notwendig. Zusammenarbeit der Wirtschaftssektoren: Wirtschaft, Landwirtschaft, Bildungsinstitutionen, regionale Einrichtungen Innovativer Charakter: Die Schaffung einer regionalen Identität unter Einbeziehung unterschiedlicher regionaler Ressourcen stehen am Beginn einer neuen gemeinsamen Kooperationskultur Maßnahmenbündel und Projektansätze Die folgenden Maßnahmenbündel und Projektansätze wurden im Zuge der Erarbeitung der LES in zahlreichen Workshops erarbeitet und stellen konkrete Ansatzpunkte dieses Aktionsfeldes dar. Abbildung 23: Projektansätze Regionale Identität und Bildung Regionale Identität und Bildung Grünes Netz Auland Carnuntum Vernetzung kultureller Großveranstaltungen Regionaler Fortbildungsverbund Mobilisierung Sozialkapital Gemeinsamer Auftritt Airport helps region flying Grünes Netz AC In diesem Projekt soll das Erholungsnetz Zwischenstromland" mit den für die Region Auland Carnuntum wichtigen Natur- und Kulturlandschaften wie den Nationalpark Donauauen, den Flüssen Fischa, Leitha, March und Schwechat, dem Naturpark Wüste in Mannersdorf und dem Leitha Gebirge aufgebaut werden. Das Leitbild Grüne Mitte soll als strategischer Entwicklungsansatz für die Region zwischen Wien und Bratislava in die LEADER Arbeit bis 2013 einfließen. Das Projekt Biosphärenregion und Leitbild Grüne Mitte entstand als Teil des Dachprojektes JORDES+, das für eine gemeinsame Regionalentwicklungsstrategie der Region Wien-Bratislava- Györ " (JOint Regional DEvelopment Strategy) steht. Mit dem Konzept und Leitbild Grüne Mitte für die Region zwischen Wien und Bratislava wird ein Entwicklungsvorschlag vorgelegt, der wirtschaftliche und ökologische Zielsetzungen inhaltlich vereint. Folgende Leitziele haben sich im Zuge der Bearbeitung für die Biosphärenregion herauskristallisiert: Nachhaltige Nutzung von naturräumlichen Ressourcen: Die naturräumliche Qualität und Ausstattung ist als standörtlicher soft factor zu sehen, der eine gute Lebensqualität in der Arbeitsumgebung darstellt. Das Konzept der Biosphärenregion geht jedoch wesentlich weiter: Die Wirtschaftsstruktur, die in einer Region entwickelten und hergestellten Produkte sowie die Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen sollen mittelfristig auf das Thema Biosphären(wachstums)region im umfassenden Sinn ausgerichtet werden. Daraus kann eine erhöhte Produktivität mit einer besonders wertvollen Umwelt entstehen. Erschließung von Kompetenzbereichen für eine Biosphären(wachstums)region: Durch die Erschließung spezieller Kompetenzfelder, die sowohl die naturräumlichen Vorraussetzungen als auch die Humankompetenzen beinhalten, soll es gelingen, wirtschaftliches Wachstum mit nachhaltigem Ressourcenverbrauch zu vereinen. Identifikation von Leitprojekten zur Umsetzung der Biosphärenregion: Durch Leitprojekte sollen die ersten Schritte vom Konzept zur Implementierung eingeleitet werden. Im Zuge der Erhebung der nachhaltigen Ressourcen der Region hat sich aus Sicht sowohl des Naturraumes als auch des Humanpotenziales ein Bündel von Kernkompetenzen (nachhaltige Nutzungsmöglichkeiten) herausgebildet:

42 Vernetzung kultureller Großveranstaltungen: In der Region Auland Carnuntum sollen einige Themen regionsweit aufbereitet und vermarktet werden: Napoleon 2009 (200 Jahre Schlacht bei Wagram): Erstellung des Konzeptes, Maßnahmen rund um das Thema wie Radwege, Napoleonmuseum Deutsch-Wagram, Denkmäler für Literatur, Musik etc. als Maßnahmenprogramm für (Projektverantwortlich: ARGE Napoleon 2009 mit zahlreichen Gemeinden etc.) Vorbereitung einer Arbeitssitzung zur Fertigstellung des Programms;. Projektvorbereitungen ab Herbst 2007; Vertiefung der Ideen. Haydn 2009 Landesaustellung Carnuntum 2011 Heizhaus Strasshof und Eisenbahnmuseum 2012: Einrichtung einer Arbeitsgruppe in Vorbereitung, touristische Vernetzung Richtung LEADER Regionen Marchfeld und Weinviertel Ost. (Projektverantwortlich: ÖBB, Gemeinde Strasshof) Dabei sollen Aktivitäten, Ausstellungen, Veranstaltungen etc. regionsweit umgesetzt werden und eine Vermarktung regionaler Genussmittel bei diesen Veranstaltungen erfolgen. Neben den wirtschaftlichen Aspekten ist weiter das identitätsstiftende Zusammenarbeiten an regionsumspannenden Themen der regionalen AkteurInnen zu sehen. Es soll dabei das Zusammenwachsen der LEADER Region erreicht werden. Regionaler Fortbildungsverbund Innerhalb der Region Auland Carnuntum gibt es eine große Anzahl an Bildungs- und Weiterbildungseinrichtungen mit unterschiedlichen Angeboten: Bruck/Leitha (Energie) Bruck/Leitha (IKAS) zertifizierte Ausbildung (Kinderbetreuung) BHW NÖ AC Volkshochschule Bruck und Hainburg Diese Angebote sollen zusammengefasst und entsprechend den Ansprüchen der einzelnen Zielgruppen in Form eines Bildungskalenders aufbereitet werden. Neben diesen Maßnahmen soll eine gemeinsame Plattform der Institutionen neue Bildungsangebote entwickeln und Ansprechpartner für die Wirtschaft und Landwirtschaft sein. Mobilisierung des Sozialkapitals Schon in der vorangegangenen LEADER Periode war das LAG-Management und die kommunalen Verantwortlichen sehr darum bemüht möglichst viele Menschen in der Region anzusprechen. Dazu wurden zahlreiche Initiativen gestartet (Befragung, Internetauftritt, Berichte in Printmedien, Veranstaltungen und Feste etc.). Dieser erfolgreiche Weg der Einbindung der Menschen vor allem Jugendliche und Frauen soll auch innerhalb der neuen regionalen Konstellation fortgeführt werden. Dazu sollen wieder zahlreiche Aktivitäten gestartet werden, die sich mit Fragen und Wünschen der Bevölkerung auseinandersetzen. Durch professionelles Herangehen an Fragen wie z.b. Was kann unser Dorf? oder Was sind Bedürfnisse unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen (Senioren, Kinder, ZuzüglerInnen etc.)? sollen in einem offenen Prozess die Treffsicherheit der Projekte und die Akzeptanz der LEADER Arbeit in der Bevölkerung sichergestellt werden. Unterstützen dabei sollen Beilagen in den Bezirks- und Gemeindezeitungen, die Erstellung eines regionalen Reiseführers, regionale Gütesiegel, Veranstaltungen, Befragungen etc. Gemeinsamer Auftritt nach außen Der Entschluss des Gerichtsbezirkes Schwechat und der Region Auland Carnuntum sich gemeinsam als LEADER Region zu bewerben, verlangt eine Änderung in der Organisation der regionalen Zusammenarbeit und der Strukturen. Um vor allem nach außen ein homogenes Bild der Region transportieren zu können, sind einige Maßnahmen notwendig. Neben einem gemeinsamen Internetauftritt soll insbesondere die Arbeit des

43 Managers der Region die Interessen der Region Auland Carnuntum vertreten. Ein gemeinsames regionales Leitsystem für die ganze Region ist eine weitere Maßnahme in diese Richtung. Airport helps region flying Hintergrund dieser Initiative ist es, den Flughafen als einen der größten und wichtigsten Arbeitgeber der Region als strategischen Partner in der regionalen Arbeit miteinzubinden. Erste Kontakte mit VertreterInnen der Region und des Flughafens waren bereits möglich. Dabei wurde auch das Interesse des Flughafens in der Mitarbeit bei Projekten (z.b. Projekte im Bereich Erneuerbare Energie) bekundet. Die Zusammenarbeit unter dem Motto Airport helps region flying ist der pilothafte Versuch eine Kooperation zur Lösung von Herausforderungen zwischen der Region und einem regional wichtigen Arbeitgeber herzustellen Wirtschaft und Mobilität Bei der Analyse der regionalen Situation der Region Auland Carnuntum wurde auf die ausbaufähige verkehrliche Erschließung innerhalb der Region aber auch zu den großen wirtschaftlichen Zentren eingegangen. Die schlechte Anbindung ist sowohl für die regionale Wirtschaft als auch für die touristische Weiterentwicklung der Region nachteilig. Weiters ist die Kooperation zwischen den Kleinst- und KleinunternehmerInnen noch nicht sehr ausgeprägt, was die Marktchancen der Betriebe gegenüber den starken Wirtschaftszentren schwächt. Aus diesem Grund wurden in diesem Aktionsfeld Ideen für eine intensive Zusammenarbeit der Wirtschaft sowie eine verbesserte Erschließung in der Region und Anbindung an die Ballungszentren für die Wirtschaft und den Tourismus entwickelt. Bezug zur Entwicklungsstrategie: Sicherung einer funktionierenden und nachhaltigen Wirtschaft + Professionalisierung und Optimierung der Marktchancen von Kleinstunternehmen + Entwicklung und Stärkung von Synergien zwischen den für die ländliche Wirtschaft und Bevölkerung und bestimmten kommunalen Dienstleistungen Verbesserung der Infrastruktur für den Transport von Personen und Güter ++ Verbesserung der Lebens- und Wirtschaftsbedingungen durch eine landschaftsschonende Erschließung von Siedlungs-, Wirtschafts-, Erholungs- und Kulturflächen Umsetzung der Ziele der Nachhaltigkeitsstrategien von Europäischer Union und Österreich ++ starke Übereinstimmung; + Übereinstimmung PartnerInnen: Kleinst- und Kleinunternehmen aller Sektoren, REVAC, Infrastrukturbetrieben etc. Zusammenarbeit der Wirtschaftssektoren: Neue Marktanforderungen und konzentriertes Auftreten in den Wirtschaftszentren verlangen neue Ansätze in der Herstellung und dem Vertrieb von regionalen Produkten und Dienstleistungen, die nur durch eine Zusammenarbeit unterschiedlicher Sektoren möglich ist. Innovativer Charakter: Offensives gemeinsames Auftreten der regionalen Wirtschaft und das abgestimmte Reagieren auf wirtschaftliche Herausforderungen verlangt neue innovative Lösungsansätze

44 Maßnahmenbündel und Projektansätze Die folgenden Maßnahmenbündel und Projektansätze wurden im Zuge der Erarbeitung der LES in zahlreichen Workshops erarbeitet und stellen konkrete Ansatzpunkte dieses Aktionsfeldes dar Abbildung 24: Projektansätze Wirtschaft und Mobilität Wirtschaft und Mobilität Wirtschaftsoffensive Auland Carnuntum Mobilitätsmanagement Auland Carnuntum Wirtschaftsoffensive Auland Carnuntum Die Kleinst- und Kleinbetriebe sind für das Entwicklungspotenzial der Region und zur Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen wichtig. Um das Potenzial einschätzen und darauf aufbauend regionale Projekte umsetzen zu können, sind folgende Initiativen angedacht: Unterstützung bei der Qualifizierung und Beratung Kleinst- und Kleinunternehmen Herauskristallisieren von Markenbetrieben Aufbau regionaler Wertschöpfungsketten durch gezieltes Ansprechen potenzieller KooperationspartnerInnen Durchführung von regionalen Messen zur Leistungsschau der Wirtschaft Anstreben und Unterstützen von (sektorenübergreifenden) Kooperationsprojekten von KleinstunternehmerInnen soweit diese der lokalen Entwicklungsstrategie entsprechen Mobilitätsmanagement Auland Carnuntum Der Druck durch die Verkehrsbelastung für die einheimische Bevölkerung, die unzureichenden Verbindungen der für die Bevölkerung wichtigen Infrastrukturen, die schlechte Anbindung der Wirtschaft und Landwirtschaft an die überregionalen Zentren Wien, Bratislava und Schwechat und das teilweise lückenhafte Netz der touristischen Infrastruktur führten zu vielen Projektideen im Arbeitskreis Wirtschaft und Mobilität: Fährbetrieb Schiffsrundfahrten zwischen dem nördlichen und südlichen Donauufer AST Systeme Pick-up Sammeltaxi (night-life, shopping, Sammelfahrten...) Touristische Angebote, Ausstellungen Alltagsfahrten (Pensionisten, SchülerInnen...) Schiffsverbindungen, Anlegestelle(n) Fuß- und Radwegbrücke Schlosshof Aufbau touristischer Busverbindung in der Region Durch die Umsetzungen dieser Projektinitiativen würden Infrastruktureinrichtungen sowohl für die einheimische Bevölkerung hier vor allem eingeschränkt mobile Personengruppen wie Senioren und Jugendliche für den Tourismus als auch für die Wirtschaft verbessert werden Natur, Umwelt, Energie und Kreislaufwirtschaft Die Bedeutung der zahlreichen wertvollen natürlichen Flächen für die Region wurde bei der Regionalanalyse und der SWOT bereits dargestellt. Die nachhaltige Inwertsetzung dieser Ressourcen für die Bevölkerung sowie der Wirtschaft, Landwirtschaft und den Tourismus ist für die Region sehr wichtig. Zur Erhaltung dieser intakten Umwelt ist der umsichtige Umgang mit dem Einsatz von Energie notwendig. Wichtige Initiativen dazu wurden bereits gestartet; diese gilt es auszuweiten und zu intensivieren

45 Bezug zur Entwicklungsstrategie: Stärkung von landwirtschaftlichen Betrieben durch die Erwirtschaftung außerlandwirtschaftlichen Einkommens Schutz des funktionierenden Ökosystems + Versorgung der ländlichen Wirtschaft und Bevölkerung mit Energie aus erneuerbaren Energiequellen Sicherung, Wiederherstellung und Verbesserung der Funktionsfähigkeit der Kulturlandschaft und des Landschaftsbildes unter Berücksichtigung von ökologischen Erfordernissen Verbesserung und Sicherung der Wasserressourcen im ländlichen Raum durch wasserbauliche und kulturtechnische Maßnahmen im öffentlichen Interesse zur Erhaltung und Gestaltung der Kulturlandschaft, zum Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen Boden und Wasser Verbesserung des gesellschaftlichen, ökologischen und öffentlichen Wertes von Gewässer, Wäldern und Auen Umsetzung der Ziele der Nachhaltigkeitsstrategien von Europäischer Union und Österreich ++ starke Übereinstimmung; + Übereinstimmung PartnerInnen: Der umfassende Ansatz zur Erzeugung von Erneuerbarer Energie und die nachhaltige Einbindung wertvoller geschützter Flächen in die regionale Wertschöpfungskette bedarf der Zusammenarbeit aller wirtschaftlichen und regionalen AkteurInnen Zusammenarbeit der Wirtschaftssektoren: Wirtschaft, Landwirtschaft, Tourismus und Gastronomie Innovativer Charakter: Der verantwortungs- und planvolle Umgang der natürlichen Ressourcen in einer so großen Region bedarf innovativer Ansätze und neuer abgestimmter Strategien der AkteurInnen Maßnahmenbündel und Projektansätze Die folgenden Maßnahmenbündel und Projektansätze wurden im Zuge der Erarbeitung der LES in zahlreichen Workshops erarbeitet und stellen konkrete Ansatzpunkte dieses Aktionsfeldes dar. Abbildung 25: Projektansätze Umwelt, Energie und Sonderkulturen Natur, Umwelt, Energie und Kreislaufwirtschaft 100% Energie Auland Carnuntum Ökoenergietourismus Energie- Technologie Auland Carnuntum Naturschutz Forstwirtschaftl. Maßnahmen 1. Europäische Energieregion Erneuerbare Energie ist in der Region Auland Carnuntum schon seit einigen Jahren ein sehr wichtiges Thema. Mit dem Energiepark Bruck befindet sich ein über die Region hinaus anerkanntes Kompetenzzentrum für Erneuerbare Energie in der Region. Darüber hinaus gibt es einen wichtigen Produktionsstandort für fossile Energie der OMV in Schwechat, wo man jedoch zukünftig mehr im Bereich der Erneuerbaren Energie machen möchte. Deshalb sind für dieses Aktionsfeld zwei Maßnahmenbündel für die LEADER Periode vorgesehen: Regionales Energiekonzept Auland Carnuntum: Das Ziel der Region Auland Carnuntum ist es auf der einen Seite den Anteil an Erneuerbarer Energie zu erhöhen und auf der anderen Seite mehr Effizienz im Umgang mit Energie zu erreichen. Deshalb wird der Energiepark Bruck gemeinsam

46 mit den Gemeinden der Region ein umsetzungsorientiertes Energiekonzept erstellen. Forcierung Erneuerbarer Energieträger: Das Angebot von Trägern für Erneuerbare Energie ist sehr vielfältig. Die Bündelung der Ressourcen und Produzenten (z.b. Biogastankstellen etc.) in diesem Bereich soll Gegenstand unterschiedlicher Projekte sein. Inwertsetzung Natur- und Kulturlandschaft: Die Natur und Kulturlandschaft (z.b. Nationalpark Donauauen, Wüste Mannersdorf etc.) gehören zu den wichtigsten Ressourcen der Region Auland Carnuntum. Das Nutzbarmachen der natürlichen Vielseitigkeit wie z.b. Aufwertung der Leithaauen, Infrastrukturmaßnahmen im Naturpark Wüste, der Schutz besonderer Tierarten sowie Biotopverbundsysteme für die einheimische Bevölkerung und die Gäste als Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten sind strategisch wichtige Projekte für die Zukunft. Ökoenergietourismus Das Interesse von Unternehmen, politischen VertreterInnen, Schul- und Studentengruppen und Privatpersonen an den Aktivitäten und Anlagen des Energieparks Bruck und des Windinformationszentrums Prellenkirchen ist sehr groß. Die Abstimmung dieser Institutionen untereinander und inhaltliche Schwerpunktsetzung soll die regionale Wertschöpfung steigern und die zielgruppenorientierte Bewusstseinsbildung und Information zum Thema Erneuerbare Energie verbessern. Energietechnologie Auland Carnuntum Der Innovationskraft der Unternehmen in der Region Auland Carnuntum wird in diesem Maßnahmenbündel Rechnung getragen. Das Projekt High Tech für Kommunen setzt sich zum Ziel, die Solartechnologie in neuen Formen und Nutzungsmöglichkeiten in den kommunalen Alltag einzusetzen. Durch ein Kooperationsprojekt mit dem Flughafen Schwechat soll die Energieversorgung der neuen 3. Piste zu 100% aus Erneuerbarer Energie aus der Region Auland Carnuntum kommen. Naturschutz Die besondere Natur- und Kulturlandschaft der Region Auland Carnuntum stellt eine große Verantwortung zu deren Bewahrung für die nächsten Generationen dar. Der umsichtige Umgang in der schonenden freizeittouristischen Nutzung dieser Flächen und Einbeziehung in das regionale Selbstverständnis der Bevölkerung und Gäste ist Aufgabe der regionalen und lokalen EntscheidungsträgerInnen. Forstwirtschaftliche Maßnahmen Mögliche Projekte in diesem Maßnahmenbündel umfassen unter anderem die Themenkomplexe Schutzwaldsanierungen und Holzmobilisierung sowie Maßnahmen für den Wege- und Wasserbau Landwirtschaft, Wein und Kulturlandschaft Die Landwirtschaft spielt in der Region schon seit jeher eine besonders wichtige Rolle. Starke Konkurrenz am Markt und billige Massenprodukte aus dem Ausland stellen für die landwirtschaftlichen Betriebe aber große Herausforderungen dar. Aus diesem Grund gilt es regionsweite effiziente Produktionsverfahren, qualitativ hochwertige Veredelungstechniken und alternative Einkommensquellen zu schaffen. In der Region Auland Carnuntum gibt es dafür sehr viel Potenzial. Weiters stellt die Nähe zu den Märkten in Wien und Bratislava sowie die Intensivierung der Zusammenarbeit mit der heimischen Gastronomie eine weitere Chance dar

47 Bezug zur Entwicklungsstrategie: Erhaltung und Pflege regional verankerter Ernährungskultur + Sicherung einer funktionierenden und nachhaltigen Wirtschaft ++ Erhaltung der attraktiven Landschaft auch für zukünftige Generationen + Schaffung neuer landwirtschaftlicher Wertschöpfungsketten durch neue Bewirtschaftungs- und Produktionsverfahren ++ Erhaltung und Verbesserung des ländlichen Erbes + Umsetzung der Ziele der Nachhaltigkeitsstrategien von EU und Österreich + ++ starke Übereinstimmung; + Übereinstimmung PartnerInnen: Landwirtschaft, Wirtschaft, Gastronomie, Tourismus Zusammenarbeit der Wirtschaftssektoren: Die Ausrichtung und Projektansätze dieses Aktionsfeldes setzen die Zusammenarbeit aller Wirtschaftssektoren voraus. Innovativer Charakter: Die regionsweite Bündelung der Stärken in der Landwirtschaft sowie die neuen Ansätze für Bewirtschaftung und für zusätzliche Erwerbsmöglichkeiten bieten der Landwirtschaft und den anderen Wirtschaftssektoren neue Wege Maßnahmenbündel und Projektansätze Die folgenden Maßnahmenbündel und Projektansätze wurden im Zuge der Erarbeitung der LES in zahlreichen Workshops erarbeitet und stellen konkrete Ansatzpunkte dieses Aktionsfeldes dar Abbildung 26: Projektansätze Landwirtschaft, Wein und Sonderkulturen Landwirtschaft, Wein und Kulturlandschaft Qualitätsoffensive Wein Auland Carnuntum Region der Genussvielfalt Alternative Erwerbsmöglichkeiten LW NAWAROS Qualitätsoffensive Wein Die Abkehr von der billigen Massenweinproduktion hin zur Produktion von qualitativ hochwertigen Weinen fand schon vor längerer Zeit statt. Mit unterschiedlichen Maßnahmen wie z.b. Rebenwahl, Produktions- und Lagerungsverfahren können die Winzer der Region Auland Carnuntum heute Spitzenweine herstellen. Ein weiterer Schritt bei der Qualitätssteigerung der Weine stellt das Terroir Projekt dar. Dabei werden vor allem die Bodenverhältnisse für die richtige Wahl der Weinsorte bzw. Weingartenbewirtschaftung festgestellt. Auland Carnuntum Region der Genussvielfalt Die regionsspezifischen Genussmittel aus der Landwirtschaft sollen im Zuge des Aufbaus der gemeinsamen Region Auland Carnuntum zusammengeführt und die Stärken (Wein, Fisch, Wild etc.) der Region gemeinsam vermarktet werden. Alternative Erwerbsmöglichkeiten in der Landwirtschaft Dieses strategische Maßnahmenbündel versucht die Einkommenssituation in der Landwirtschaft durch Kooperationen und neue Erwerbsmöglichkeiten der Landwirte zu steigern. Das Feld der möglichen Projekte ist sehr groß und muss noch in der Zukunft mit interessierten Betrieben und den regionalen AkteurInnen ausgebaut werden: Kooperation Landwirtschaft und KKUs (Kleinst- und Kleinunternehmen) Direktvermarktung landwirtschaftlicher Spezialitäten

48 Urlaub am Bauernhof Diversifizierung der landwirtschaftlichen Produktion und Dienstleistungen NAWAROS Nachwachsende Rohstoffe (NAWAROS) stellen vor allem in ländlichen Gebieten ein attraktives Potenzial für die Landwirtschaft dar. Folgende zwei innovative Projektansätze beschreiten neue Wege in diesem Themenfeld: Colours of Nature: Ist eine Geschäftsidee zur Entwicklung, Herstellung und Vertrieb von Pflanzenfarbstoffen für die Textilindustrie. Die Geschäftsidee beruht auf den Ergebnissen von 4 Forschungsprojekten, die das Ökologieinstitut mit verschiedenen PartnerInnen aus Forschung, Landwirtschaft, Gewerbe und Industrie zur Entwicklung von modernen Färbetechniken mit Pflanzenfarbstoff in Programmlinie "Fabrik der Zukunft" durchgeführt hat. Ein Businessplan wurde bei der Arbeitskreissitzung am in Bruck/Leitha vom Ökologie Institut vorgestellt und liegt dem LAG-Management Auland Carnuntum vor. Miscanthus (Elefantengras): Diese Pflanze kann in der Bau- und Zellstoffindustrie, als Gartenmulch oder Tiereinstreu und vor allem als Brennmaterial verwendet werden. Durch den großflächigen Anbau des Elefantengrases entstehen im Bereich der Biomasse für Erneuerbarer Energie aber auch für andere Geschäftsfelder neue Möglichkeiten wie z.b. für die Landwirtschaft Tourismus und Kultur Die touristische Aufbereitung kulturhistorisch interessanter Objekte und kultureller Themen sind nicht nur interessante Freizeitalternativen für die einheimische Bevölkerung, sondern auch wichtige Attraktionen für Gäste außerhalb der Region. Die Vernetzung der zahlreichen Angebote und ihre Kombination mit anderen Wirtschafts- und Dienstleistungen innerhalb einer regionalen Wertschöpfungskette schaffen so wichtige neue Einkommensquellen. Natürlich spielen dabei die infrastrukturelle Anbindung an die städtischen Zentren und Verbindungen innerhalb der Region eine wichtige Rolle. Die Maßnahmenbündel und Projektansätze dieses Aktionsfeldes sind in Abstimmung mit der Tourismusdestination Donau mitentwickelt und abgestimmt worden. Bezug zur Entwicklungsstrategie: Stärkung von landwirtschaftlichen Betrieben durch die Erwirtschaftung außerlandwirtschaftlichen Einkommens Nutzung der natürlichen regionalen Ressourcen und des kulturellen Erbes des ländlichen Raumes für touristische Zwecke unter Bewahrung und Schutz der Natur und Kultur des ländlichen Raumes für die einheimische Bevölkerung Verbesserung der Erholungswirkung der Wälder uns Auen + Verbesserung der Lebens- und Wirtschaftsbedingungen durch eine landschaftsschonende Erschließung von Siedlungs-, Wirtschafts-, Erholungs- und Kulturflächen Umsetzung der Ziele der Nachhaltigkeitsstrategien von Europäischer Union und Österreich ++ starke Übereinstimmung; + Übereinstimmung

49 PartnerInnen: Landwirtschaft, Wirtschaft, Gastronomie, Tourismus, NÖ Gartenplattform, NÖ Werbung, NÖ Wirtshauskultur Zusammenarbeit der Wirtschaftssektoren: Die Vielzahl der hier betroffenen Themenkomplexe macht die Zusammenarbeit aller Wirtschaftssektoren notwendig. Innovativer Charakter: Die Ergänzung der regionalen Wertschöpfungskette durch (neue) touristische Attraktionen und ihre regionsweite Nutzung für die einheimische Bevölkerung und Gäste sind neue Ansätze für die Region Auland Carnuntum Maßnahmenbündel und Projektansätze Die folgenden Maßnahmenbündel und Projektansätze wurden im Zuge der Erarbeitung der LES in zahlreichen Workshops erarbeitet und stellen konkrete Ansatzpunkte dieses Aktionsfeldes dar. Abbildung 27: Projektansätze Tourismus und Kultur Tourismus und Kultur Naherholung Zwischenstrom- Land/Grüne Mitte Archäologischer Park Carnuntum Wirtschaftstourismus Bus und Gruppenreisen Schlösser, Gärten & Wasser Naturschutz und Tourismus Region genießen Haydn Erlebnisbrauerei MAC Ausflugs- und Naherholungsstrategie Zwischenstromland Diese touristische Strategie soll zum einen neue Gäste in die Region bringen und zum anderen die beiden Regionen durch die angedachte Infrastruktur besser verbinden: Ausbau des Rad- und Wanderwegenetzes Schaffung eines regionsumfassenden Erholungsnetzes Schaffung neuer Themenwege Packaging für Gäste Archäologischer Park Carnuntum Der Archäologische Park Carnuntum ist ein wichtiger Magnet für den Tourismus und gleichzeitig Identitätsstifter für die ganze Region. Er kann als wichtiger Motor der Regionalentwicklung gesehen werden. Deshalb sind der Ausbau dieser Attraktion sowie der Veranstaltungen und Initiativen rund um den Park für die zukünftige Positionierung der Region besonders wichtig. Bus- und Gruppenreisen Dieses Geschäftsfeld ist ein reines Vertriebsthema, das im Rahmen der Akquisitions- und Verkaufstätigkeit der Destination Donau gemeinsam mit der Region Auland Carnuntum bearbeitet wird. Dabei stehen die Weiterentwicklung des Vertriebsbereiches, insbesondere der Online- Buchbarkeit der LeistungsträgerInnen sowie die Erschließung neuer Märkte durch gemeinsame Marktstrategien im Vordergrund. Wirtschaftstourismus Der überregional relevante Bereich von Events und Incentives wird im Rahmen des Convention Bureau Niederösterreich bewirtschaftet. Seminare und Betriebsausflüge werden von der Destination Donau im Rahmen von Vertriebsaktivitäten bearbeitet. Dabei sollen die der Vertriebsaktivitäten im Bereich Seminare und Betriebsausflüge und Erhöhung der Zahl der Direktbuchungen im Regionalbüro verstärkt werden. Schlösser, Gärten & Wasser Man findet in der Region Auland Carnuntum zahlreiche Schlösser (z.b. Bruck, Festschloss Hof, Niederweiden, Harachpark etc.) mit attraktiven Garten- und Wasseranlagen, die ehemals als Jagdund Sommerresidenzen der k.u.k. Monarchie gedient haben. Diese zum Teil schön restaurierten Schlösser sind Zeugen einer vergangenen prunkvollen Zeit und werden gerne von BesucherInnen frequentiert

50 Die Faszination dieser Objekte und die Veranstaltungen, die in den Schlössern stattfinden, sollen gemeinsam vermarktet werden. Naturschutz und Tourismus Ein wichtiger Punkt dieser Entwicklungsstrategie ist die Vernetzung der geschützten Natur und Kulturflächen (z.b. Nationalpark Donauauen, March, Thaya, Leitha, Schwechat, Leitha Gebirge) sowie die Schaffung touristischer Infrastruktur (wie. z.b. Naturpark Wüste). Region Genießen Die neue Region Auland Carnuntum umfasst insgesamt 27 Gemeinden. Die Kenntnis über die Sehenswürdigkeiten der einzelnen Regionsteile ist in anderen Gebieten der Region nicht immer gegeben. Deshalb sollen für die politischen EntscheidungsträgerInnen und lokalen AkteurInnen Regionsführungen angeboten werden, bei denen man sich gegenseitig die Besonderheiten des eigenen Wirkungsbereiches zeigt. Haydn in der Region Auland Carnuntum Der große Komponist Josef Haydn wurde in Rohrau in der Region Auland Carnuntum geboren. Die zahlreichen musikalischen Veranstaltungen und das Haydn Museum sollen verstärkt in die regionale Positionierung mit einbezogen werden. Regionale Erlebnisbrauerein AC Bierkultur erlebbar machen ist das Motto dieses Projektansatzes. Die Brauereien wollen in Kooperation mit den Gemeinden in Schwechat und Untersiebenbrunn durch eine Erweiterung ihres Angebotes durch regional wirksame Veranstaltungen, Besichtigungen, Gastronomie, Shop und Öffentlichkeitsarbeit ein zusätzliches Angebot schaffen Dorferneuerung und Agenda 21 Die Pflege des dörflichen Ensembles und identitätsstiftender Objekte hat in der Region Auland Carnuntum eine lange Tradition. Auch das Bewusstsein der eigenen Geschichte und Entwicklung ist stark ausgeprägt. Deshalb sollen Maßnahmen im Bereich der Dorferneuerung in jeder Gemeinde in der LEADER Periode umgesetzt werden. Dabei stimmen sich die Kommunen gemeinsam mit der einheimischen Bevölkerung untereinander ab, um so auch ein regionales Erscheinungsbild zu schaffen. Während der LEADER Workshops kristallisierte sich der Wunsch eines verbesserten BürgerInnenservice und verstärkte Einbindung in den kommunalen Entscheidungsprozess seitens der Bevölkerung heraus. So sind engagierte Projektideen in diesem Aktionsfeld entstanden. Bezug zur Entwicklungsstrategie: Erhaltung der attraktiven Wohnstandorte, Erneuerung, Entwicklung und Erhaltung von sozial, kulturell und wirtschaftlich lebendigen Dörfern Erhaltung regionstypischer Ensembles und Objekte ++ Aktivierung des regionalen Sozialkapitals und Einbeziehung der regionalen Bevölkerung in die Konzeption und Umsetzung regional wichtiger Themen und Projekte Umsetzung der Ziele der Nachhaltigkeitsstrategien von Europäischer Union und Österreich ++ starke Übereinstimmung; + Übereinstimmung PartnerInnen: REVAC, BürgerInnen, Vereine, Dorferneuerung NÖ etc. Zusammenarbeit der Wirtschaftssektoren: Die Erhaltung lebendiger, wirtschaftlich eigenständiger Dorfgemeinschaften bedarf des Zusammenwirkens der AkteurInnen aus den einzelnen Wirtschaftssektoren. Innovativer Charakter: Neue Ansätze und Strategien für das Zusammenleben in den Gemeinden und die Gestaltung des Lebensraumes sind für die Lebensqualität und das Funktionieren der Kommunen auch in Zukunft sehr wichtig

51 Maßnahmenbündel und Projektansätze Die folgenden Maßnahmenbündel und Projektansätze wurden im Zuge der Erarbeitung der LES in zahlreichen Workshops erarbeitet und stellen konkrete Ansatzpunkte dieses Aktionsfeldes dar. Abbildung 28: : Projektansätze Dorferneuerung und Lokale Agenda 21 Dorferneuerung und lokale Agenda 21 Dorferneuerung Arbeiter- und Industriegeschichte Regionale Infosystem Regionale Wasserkraft u. Industrie Dorferneuerung Das Dorf und der ländliche Raum insgesamt sollen in ihrer kulturellen Eigenart erhalten und erneuert werden. Die regionalen Wirtschaftskreisläufe können durch Wertschöpfung in der Region, durch Entwicklung regionaler Eigenleistung und Ausschöpfung regionaler Ressourcen gestärkt werden. Eine hohe Eigenständigkeit bei der Deckung des regionalen Bedarfes im wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Bereich wird durch die Entwicklung und Förderung der Eigenverantwortung und durch Stärkung der Fähigkeit zur Selbsthilfe der ländlichen Bevölkerung erreicht. Die nachhaltige Dorferneuerung umfasst somit soziale, wirtschaftliche, kulturelle und ökologische Aspekte eines Ortes und ist bestrebt, die Bereitschaft der BewohnerInnen zu aktivieren. Entsprechende Projekte dazu werden in der Region entwickelt und gemeinsam mit den Gemeinden und regionalen AkteurInnen umgesetzt. Arbeiter und Industriegeschichte Die Thematisierung der Situation der Arbeitergesellschaft (z.b. Marienthalstudie) während der Industriellen Revolution und die Auswirkungen dieser Zeit (z.b. alte Industrieanlagen, Arbeitersiedlungen etc.), die bis heute spür- und sichtbar sind, sollte in der Region Auland Carnuntum ausgearbeitet und für die nächste Generation erhalten werden. Weiters könnte man mit speziellen Angeboten zusätzlich Gäste für die Region gewinnen. Infosystem BürgerInnenservice und die Beseitigungen von Zugangsschwellen für BürgerInnen zur Verwaltung sind bisher in der Region noch kaum diskutierte Themen. Dabei gilt es das Service für die einheimische Bevölkerung und potenziellen Investoren zu verbessern. Jedoch auch die Kommunen profitieren durch eine Effizienzsteigerung der Verwaltung in Zeiten restriktiver Budgets. Daher werden folgende Projekte vorgesehen: Intensivierung und Etablierung des e-governments 24 Stunden BürgerInnenservice One-stop-shops für Verwaltungsdienstleistungen Kosteneffiziente Konzentration kommunaler Dienstleistungen (Banken, Energieversorger, Krankenkassen, Post) Regionale Wasserkraft, Industrie und Freiflächen Vorhandene ungenutzte Bausubstanz und Flächen sowie (technische) Infrastrukturen sollen in den regionalen Wertschöpfungskreislauf und die lokale Nutzung zum Teil mit adaptierter Verwendung wieder eingebunden werden. Erste Ansätze sind: Fischleitern Fischa Zugänglichkeit der Parkanlagen in Enzersdorf und Klein-Neusiedl Um/Neunutzung Areal Papierfabrik Klein-Neusiedl Inselpark in Enzersdorf

52 Abbildung 29: Matrix der Aktionsfelder Auland Carnuntum Schwerpunkte Regionale Identität und Bildung Wirtschaft und Mobilität Natur, Umwelt, Energie und Kreislaufwirtschaft Landwirtschaft, Wein, Sonderkulturen und Kulturlandschaft Tourismus und Kultur Dorferneuerung und Agenda 21 Ziele Maßnahmenbündel und Projekteansätze Vernetzung von Kulturund Bildungseinrichtungen Region zwischen Wien und Bratislava Grünes Netz AC: Erholungsnetz Zwischenstromland: Donau Nationalpark, Fischa, Leitha, March, Schwechat, Mannersdorf/Wüste, Leitha Gebirge Grüne Mitte Regionale Vernetzung, Sanfte Mobilität Anbindung an Wirtschaftsräume Wien, Bratislava, Schwechat Wirtschaftsoffensive Auland Carnuntum: Qualifizierung und Beratung KKUs * AC Markenbetriebe Reg. Wertschöpfungsketten Reg. Messen Standortabstimmung Energieautarke Region Energieperspektive 2025 Vernetzung Energie Konsumenten mit Produzenten 1. Europäische Energieregion: Regionales Energiekonzept AC Forcierung Erneuerbarer Energieträger Inwertsetzung Natur und Kulturlandschaft Erhöhung regionaler Wertschöpfung Etablierung der Wein- und Genussregion Qualitätsoffensive Wein: Bodenqualität/Terroir Qualifizierung der Landwirte Weinmarketing Qualitätsgütesiegel Erhöhung der regionalen Wertschöpfung Aufbau einer touristisch dynamischen und attraktiven Region zwischen Wien und Bratislava NaherholungsstrategIe Zwischenstromland: Radwege- und Wanderwegenetz Zwischenstromland Erholungsnetz Zwischenstromland Themenwege Sicherung und Erhaltung des kulturellen Erbes Erhaltung eines attraktiven Lebensumfeldes in Gemeinden Dorferneuerung Vernetzung kultureller Großveranstaltungen: Haydn 2009 Carnuntum 2011 Schwechat 2012 Regionaler Fortbildungsverbund: Bildungszentrum AC Qualifizierungsmaßnahmen für regionale AkteurInnen Mobilitätsmanagement Auland Carnuntum: Mobilität am Lande Vernetzung touristischer Hot Spots Ökoenergietourismus: Bruck: Wind Prellenkirchen: Windinfozentrum Energietechnologie Auland Carnuntum: High Tech in Kommunen 3.Piste mit EE ** aus der Region Qualifizierung der Landwirte Weinmarketing Qualitätsgütesiegel Region der Genussvielfalt: Vermarktung regionaler Produkte (Wein, Spargel, Gemüse, Fisch, Wild etc.) Archäologischer Park Carnuntum: Touristische Infrastruktur Angebotsentwicklung Marketing und Öffentlichkeitsarbeit Reg. Identität Wirtschaftstourismus: Seminar- und Bildungstourismus zwischen Wien und Bratislava Arbeiter und Industriegeschichte Marienthal Industriedenkmäler Arbeitersiedlungen Kaplanturbine Regionale Infosystem: E-government Beseitigung von Zugangsschwellen für BürgerInnen zur Verwaltung (One-stopshop, Zentraler Versorgungspunkt etc.)

53 Mobilisierung des Sozialkapitals: Gemeinsamer Auftritt nach außen: Lobbying Leitsystem Öffentlichkeitsarbeit Alternative Erwerbsmöglichkeiten Landwirtschaft: Kooperation Landwirtschaft und KKUs * Direktvermarktung Urlaub am Bauernhof Diversifizierung der landwirtschaftlichen Produktion und Dienstleistungen NAWAROS *** Colours of Nature EE ** aus Miscanthus Bus und Gruppenreisen: Spezielle Zielgruppen (Kindergruppen) Schlösser, Gärten & Wasser: Festschloss Hof, Bruck, Niederweiden, Harachpark etc. Regionale Wasserkraft und Industrie Fischleitern Fischa Um/Neunutzung Areal Papierfabrik Klein- Neusiedl Zugänglichkeit der Parkanlagen in Enzersdorf und Klein- Neusiedl Inselpark in Enzersdorf Airport helps region flying: Strategische Partnerschaft mit Flughafen Schwechat Naturschutz und Tourismus: Vernetzung und Infrastruktur Nationalpark Donauauen und Naturpark Wüste (Mannersdorf), Region Genießen: Regionstouren Thema Haydn Haydn Geburtshaus, Museum Veranstaltungen Regionale Erlebnisbrauerei AC: Schwechat Abkürzungen: * KKU: Kleinst- und Kleinunternehmen ** EE: Erneuerbare Energie *** NAWAROS: Nachwachsende Rohstoffe

54 6. Erarbeitungsprozess der Entwicklungsstrategie Die Entwicklungsstrategie wurde in einem breiten Meinungsbildungsprozess erarbeitet. Stand ursprünglich die Schaffung einer großen LEADER Region Marchfeld Auland Carnuntum im Vordergrund, so kristallisierte sich im Laufe der Zeit der Wunsch der beiden Teilregionen nördlich und südlich der Donau heraus, sich als eigenständige LEADER Regionen zu bewerben und bei strategisch wichtigen Projekten von gemeinsamem Interesse im Bereich des Donautourismus, des Nationalparks Donauauen sowie der Kultur zusammenzuarbeiten. Ablaufdiagramm Abbildung 30: Ablauf LEADER Prozess Auland Carnuntum Quelle: mecca

55 6.1. Beteiligte PartnerInnen und Sitzungen Datum/Ort/Moderation Schwerpunkt TeilnehmerInnen GEMEINSAMER LEADER PROZESS MARCHFELD CARNUNTUM , Hundsheim LEADER Bgm. Morent, Fischer , Engelharstetten Gebietskulisse Herman Hansy, Fischer, Grammanitsch, Bgm Feigl, Hartl, Rupp, Köck, Sinnhuber, Werfenweng Strategie LEADER LEADER Netzwerktreffen , Au am Leithaberge LEADER Bgm. Jandrinitsch, Fischer , Sommerein LEADER Bgm. Zwierschitz, Fischer konst. GV Vereinsgründung MAREV Vorstandssitzung Josef Breuer Haringsee, Ludwig Deltl Strasshof, Josef Dienst Weiden, Herbert Farthofer Strasshof, Johann Feigel Engelhartstetten, Doris Fried Weinviertel Management, Franz Gerschlager Obersiebenbrunn, Karl Grammanitsch Lassee, Johann Greiner Andlersdorf, Hermann Hansy Weinviertel Management, Erwin Hrabal Markgrafneusiedl, Johann Karl Gänserndorf, Walter Krutis Raasdorf, Robert Lang Gänserndorf, Josef Lukacs Eckartsau, Peter Nagel Leopoldsdorf, Rudolf Plessl Untersiebenbrunn, Peter Schmidt Marchegg, Andreas Sinnhuber Obersiebenbrunn, Hubert Tomsic Groß-Enzersdorf, Georg Weichand Großhofen, Bernhard Wolfram Aderklaa, Johann Zimmermann Weikendorf , Hof LEADER Bgm. Germershausen, Fischer , Mannersdorf LEADER Bgm. David, Fischer Vorstandssitzung MAREV Josef Dienst Weiden, Herbert Farthofer Strasshof, Doris Fried Weinviertel Management, Karl Grammantisch - Lassee Hermann Hansy Weinviertel Management, Erwin Hrabal Markgrafneusiedl, Robert Lang Gänserndorf, Robert Pintz Gänserndorf, Friedrich Quirgst Deutsch Wagram, Andreas Sinnhuber Obersiebenbrunn, Hubert Tomsic Groß Enzersdorf , Hainburg LEADER Herman Hansy, Fried, Fischer , Götzendorf LEADER Bgm. Sabaditsch + Gemeinderat, Fischer , Mannersdorf LEADER Bgm. David + Gemeinderat, Fischer , Gerhaus Agrar Bezirkstag BBK Bruck + LandwirtInnen , Engelhartstetten Gebietskulisse LEADER Herman Hansy, Hans Rupp, Bgm. Köck, Bgm. Hartl, Fischer , Wien Besprechung Marchfeld Auland Carnuntum NR Schultes, Fischer , REVAC Büro in Bruck Regionskulisse Bgm. Köck, Bgm. Hartl, Fischer, Rupp, NR Schultes Vorstandssitzung MAREV Josef Breuer Haringsee, Josef Dienst Weiden, Herbert Farthofer Strasshof, Doris Fried Weinviertel Management, Karl Grammanitsch Lassee, Johann Greiner Andlersdorf, Hermann Hansy Weinviertel Management, Erich Iser Glinzendorf, Walter Krutis Raasdorf, Robert Lang Gänserndorf, Josef Lukacs Eckartsau, Johann Mayer Orth,

56 Peter Nagel Leopoldsdorf, Robert Pintz Gänserndorf, Rudolf Plessl Untersiebenbrunn, Friedrich Quirgst Deutsch Wagram, Hermann Raidl Glinzendorf, Franz Schlederer Aderklaa, Harald Schöner Markgrafneusiedl, Andreas Sinnhuber Obersiebenbrunn, Hubert Tomsic Groß Enzersdorf, Georg Weichand - Großhofen , Stockerau Destiantionsworkshop Mag. B. Schröder, Fischer, Schimek, Aufhauser-Prinz, Minaritsch etc Abstimmungstermin Schaffer, Fischer, Rupp, Grammanitsch, Fries Vorstandssitzung MAREV Josef Breuer Haringsee, Herbert Farthofer Strasshof, Johann Feigl Engelhartstetten, Doris Fried Weinviertel Management, Karl Grammanitsch Lassee, Johann Greiner Andlersdorf, Erwin Hrabal Markgrafneusiedl, Andreas Iser Glinzendorf, Walter Krutis Raasdorf, Robert Lang Gänserndorf, Josef Lukacs Eckartsau, Johann Mayer Orth, Peter Nagel Leopoldsdorf, Franz Neduchal Weiden, Robert Pintz Gänserndorf, Rudolf Plessl Untersiebenbrunn, Andreas Sinnhuber Obersiebenbrunn, Hubert Tomsic Groß Enzersdorf, Georg Weichand Großhofen, Johann Zimmermann - Weikendorf , Schwechat LEADER und Bezirk Wien-Umgebung Bgm. Fazekas + alle Bgm. Des Bezirks Wien Umgebung, Fischer , Bruck LEADER WS Wirtschaftskammer VertreterInnen der WK + Fischer AK Bildung und Wirtschaft Gänserndorf Sandra Hengl, Werner Huber, Robert Lang, Peter Pfaffel, Doris Fried, Thomas Rosenberger, Roman Sigmund, Hermann Hansy, Alexander Perl, Andreas Sinnhuber , Schwechat LEADER WU Bgm. Fazekas + alle Bgm. des Bezirk, Fischer , Lassee Hearing REP Hansy, Fischer, Rupp, Grammanitsch, Fried, Köck, , REVAC Büro in Bruck REP Besprechung Bgm. Köck, Bgm. Hartl, Hannes Schaffer , REVAC Büro in Bruck Tourismus Abstimmung Destination Mag. Bernhard Schröder, Fischer Vorstandssitzung MAREV Bgm Sinnhuber/Obersiebenbrunn, Bgm. Quirgst/Dt.Wagram, Vizebgm. Pintz/Gänserndorf, Bgm. Hübl/Groß-Enzersdorf, Bgm. Hrabal/Markgrafneusiedl, Bgm. Farthofer/Strasshof, Bgm. Krutis/Raasdorf, Bgm. Grammanitsch/Lassee , St. Pölten. LF3 Besprechung Eva Eichinger, Fischer , Lassee REP Regionalworkshop Hannes Schaffer, Sybilla Zech, Herman Hansy (TN-Liste verschollen) , Bruck REP Regionalworkshop Andreas Strohmayer, Erwin Koch, Michael Kober, Gerhard Weil, Rudolf Ackerl, Susanne Müller, Isabella Stasny, Huert Germershausen, Fritz Hensler, Josef Kraus, Johann Dietrich, Helmut Fritz, Josef Gittel, Margreth Buxer, Ingrid Scheumbauer, Georg Hartl, Andreas Hacker, Hans Rupp, Hermann Hansy, Wolfgang Merkatz, Michael Haberler, Hannes Schaffer, Sibylla Zeck , Hof LEADER Bgm. Germershausen, Fischer , St. Pölten Gebietskulisse DI Gottfried Angerler, Fischer , REVAC Büro in Bruck Weinbau & Tourismus Robert Payr, Bernhard Schröder, Fischer , Enzersdorf LEADER Bgm. Heuber, Fischer, Plöchl , Lassee REP Themenworkshop Wirtschaft & Mobilität Hannes Schaffer, Sybilla Zech, Andreas Buchinger, Margit Kreitl, Sandra Hengl, Peter

57 Pfaffel, Johannes Kopriva, Johann Köck, A. Sinnhuber, Josef Daubeck, Robert Lang, Erwin Koch, Ludwig Deltl, Georg Klöckler, Rupert Teigschl, Rudolf Wogowitsch, Andrea Kloibhofer, Isabella Stasny, Franz Brandhuber , Lassee REP Themenworkshop Regionale Identität Hans Rupp, Walter Vock, Sandra Hengl, Roman Sigmund, Renate Zuckerstätter, Franz Brandhuber, Helmut Lutz, Rudolf Plessl, Hermann Hansy, Inge Schwammel, Georg Klöckler, Otto Auer, Michaela Gansterer, Andea Kloibhofer, Isabella Stasny , Lassee Vorstandssitzung MAREV Neduchal Franz, Krutis Walter, Tomsic Hubert, Farthofer Herbert, Hrabal Erwin, Grammanitsch Karl, Sinnhuber Andreas, Hansy Hermann, Höfling Ilse , Schwadorf Projekt CoN Wenisch, Trappl, Fischer , Schwechat LEADER Fazekas + alle Bgm, Fischer , Hundsheim LEADER Bgm. Morent, Fischer , Götzendorf LEADER Bgm. Sabaditsch, Fischer , Lassee Workshop Tourismus im Marchfeld Fischer, Schröder, Hansy, Grabner sonstige TourismusvertreterInnen Marchfeld , Haus Auland Carnuntum, Bruck REP Themenworkshop Energie & Kreislaufwirtschaft , Haus Auland Carnuntum, Bruck REP Themenworkshop Landwirtschaft, Wein & Sonderkulturen , REVAC Büro in Bruck Nationalpark Donau Auen Grabner Uschi, Fischer , Gramatneusiedl LEADER Fischer, Hacker, Schaffer , Gramatneusiedl LEADER Bgm. Zolles, Fischer , St. Pölten LEADER Land NÖ LEADER Info Land, LR Plank, Gabmann , Rauchenwarth LEADER Gemeinderat, Fischer , Göttlesbrunn Tourismus Destination, Schloss Hof Bernhard Schröder, Kurt Farasin, Fischer , Prellenkirchen LEADER Besprechung Bgm. Köck, Bgm. Hartl, Hans Rupp, Fischer , Bruck LEADER Fischer, Belihart , Wien Strategieplan Besprechung Schaffer, Fischer, Dillinger, Belihart Andreas Dillinger, Alfred Hammer, Franz Gerschlager, Leo Heuber, Martin Zimmermann, Herbert Stava, Martina Prechtl, Susanne Belihart, Antonia Wenisch, Johann Trapl, Rudolf Raymann, Josef Kraus, Otto Auer, Hannes Schaffer, Johann Grassl, Franz Prendl Johann Grassl, Otto Auer. Josef Kraus, Franz Prendl, Michael Kober, Georg Klöckler, Johann Trapl, Martin Zimmermann, Susanne Belihart , Lassee Vorstandssitzung Grammanitsch, Tomsic, Hrabal, Krutis, Sinnhuber, Pintz, Höfling, Belihart , Bruck LEADER Fischer, Belihart, Ottmann LEADER PROZESS Land NÖ Fischer, Belihart, Angerler, Eichinger, Dillinger, Schaffer, Rupp, Grammanitsc , Obersiebenbrunn LEADER Fischer, Belihart, Sinngruber , Fischamend LEADER Fischer, Payr , Lassee LEADER Fischer, Grammanitsch, Höfling, Hansy, Belihart

58 , Schwechat LEADER Fischer, Fazekas, Roth, , Bruck Leitungsausschuss Fischer, Rupp, Hartl, Köck , Himberg LEADER Bgm. Klein Fischer , Bruck LEADER BH Steinhauser, Fischer ; Wien LEADER Fischer, Belihart, Schaffer, Dillinger , Eckartsau LEADER Fischer, Feigl, Lukatsch, Mayer , Schwechat LEADER Fazekas, Fischer , St. Pölten Informationsgespräch WST 3, alle Leader ManagerInnen , Wien LEADER Schaffer, Dillinger, Fischer , Lanzendorf LEADER Fischer, Gemeindevorstand , Zwölfaxing LEADER Fischer, Stöckl , Zwölfaxing LEADER Fischer, Gemeiderat , Wien LEADER Fischer, Fazekas , Bruck LEADER Fischer, Schrenk (CEIT) , Münchendorf Erweiterungsgespräche Fischer, Bio-austria, Gemeidevertreter: Münchendorf, Seibersdorf, Reisenberg, Ebreichsdorf, Günselsdorf, BBK Mödling Sperber , Bruck LEADER Fischer, Wirtschaftplattform Schwechat , Schwechat LEADER Fischer, Wachter, Schröder, Kucharovitz, Szikora , Wien LEADER Fischer, Schaffer, Dillinger Am 12.03, 25.04, und fanden Abstimmungstreffen mit VertreterInnen der zukünftigen LEADER-Region Auland Carnuntum und der Donau Tourismus GmbH statt, um eine abgestimmte Vorgangsweise bei touristischen Projekten zwischen Land, Destination und LEADER-Region zu definieren. Der Modus zu einem verbindlichen Vorgehen wurde festgehalten. Es wurde ein gemeinsamer Workshop pro Jahr für die Erarbeitung des touristischen Schwerpunktprogramms vereinbart. Auf die Beteiligung von Frauen und Jugendlichen bei diesen Workshops wurde spezielles Augenmerk gelegt

59 6.2. Erstellung Ziel des LEADER Bottom-up Prozesses Auland Carnuntum war die Vorbereitung der Region und ihrer Menschen auf die LEADER Periode Neben der Erarbeitung von Ideen für die gemeinsame Zukunft standen die Identifikation von Aktionsfeldern sowie die Information über die Mitwirkungs- und Umsetzungsmöglichkeiten für potenzielle ProjektträgerInnen im Vordergrund. Diese wurde mit folgender Methode erreicht: Breiter Beteiligungsprozess Einbeziehung vieler AkteurInnen in die Erarbeitung der regionalen Entwicklungsstrategie Externe Unterstützung und Begleitung durch die Büros mecca und stadtland Erst durch die Rücksichtnahme auf lokale Erfordernisse, den Beteiligungsprozess und die Unterstützung durch das LAG-Management vor Ort bzw. Kleinregionsmanagement wurde das Fundament für gemeinsame Entwicklungsmaßnahmen über Gemeindegrenzen hinweg geschaffen Aufstellung der Erstellungskosten Die Erarbeitung der lokalen Entwicklungsstrategie erfolgte durch den REVAC (Regionalentwicklungsverein Auland Carnuntum) in Zusammenarbeit mit den Büros mecca und stadtland Kosten intern (LEADER Auland Carnuntum) Aktivität Kosten in Personalleistungen und Sachkosten REVAC ,07 Euro Sachkosten für Sitzungen und Veranstaltungen Kosten extern (mecca, stadtland) 200,95 Euro (excl Mwst) Für die Begleitung der Erstellung der LES wurden von mecca und Stadtland folgende Kosten in Rechnung gestellt: ,25 Euro (exkl Mwst) Kosten Gesamt LAG-Management mecca, stadtland Gesamt ,02 Euro (excl Mwst) ,25 Euro (exkl Mwst) ,27 Euro (excl Mwst)

60 7. Qualitätssicherung Eine fundierte LEADER-Strategie ist mehr als die Ansammlung von Einzelprojekten. Es geht um eine motivierende künftige Positionierung der Region mit erkennbarem USP. Für die LEADER Region Auland Carnuntum wird daher das von der Förderstelle des Landes NÖ empfohlene System zur Qualitätssicherung übernommen. Das System wurde von der LF3, ecoplus, VertreterInnen der LAGs und der osb entwickelt und beruht auf Erfahrungen und Erkenntnissen, die in der vergangenen Leaderperiode gewonnen wurden. Im Rahmen eines Selbstevaluierungssystems etabliert die LAG ein Qualitätssicherungsteam und legt Indikatoren fest, die vom Team regelmäßig bewertet werden. Die Förderstelle erhält ein halbjährliches Reporting über die Hauptindikatoren. Diese werden durch die LAG bzw. das Qualitätssicherungsteam erarbeitet und bilden den zentralen Baustein der Selbstevaluierung. Je besser regionale Schlüsselspieler in die Erarbeitung der Strategie eingebunden sind, desto leichter ist in der Regel deren Umsetzung. Ohne gute Strategie ist jedes Kennzahlensystem zur laufenden Steuerung ein Zahlenfriedhof ohne erkennbaren Nutzen. Die strategischen Ziele werden über das QM-System präzisiert und laufend erhoben Das Qualitätsmanagement-System für LEADER ist nicht ein industrieähnliches System (ISO oder ), sondern baut auf den Leitideen von Selbstbewertung, laufender Bewertung und Einbindung der internen Schlüsselspieler auf. Viele bisher praktizierte Ideen aus den Selbstbewertungsprozessen der letzten Perioden sind verwertbar, sollten aber besonders in der Startphase etwas strikter und verbindlicher gestaltet werden. Der bisherige Selbstbewertungsprozess wird deshalb um einige Theorieelemente und Tools aus der Regio-BSC (Baumfeld) angereichert. Ein wichtiger Fortschritt liegt in einem verbindlichen Monitoring- und Reportingsystem, damit die laufende Qualitätsarbeit nicht nach der Startphase einschläft oder zur Routine wird. Das Qualitätssicherungssystem der LAG besteht aus folgenden Bausteinen: In jeder LEADER-Region wird ein Qualitätsteam eingerichtet, das für die Einführung und laufende Beobachtung des Qualitätsmanagements verantwortlich ist. Das Qualitätssicherungsteam der LEADER Region Auland Carnuntum besteht aus den folgenden Personen Tabelle 6: Qualitätssicherungsteam Name Obmann Ing. Johann Rupp GF Bernhard Fischer Bgm Johann Köck Bgm NR Hannes Fazekas Bgm BR Sissy Roth-Halvax Bgm Georg Hartl Ein halbjährliches Reporting der Hauptindikatoren an die Förderstelle unter Nutzung eines einheitlichen Reportingsystems wird vereinbart. Das Reporting wird in das bestehende Reporting (Oktober-Vorschau; März Tätigkeitsbericht) integriert Darauf basierend, wird ein EDV-gestütztes einfaches Monitoring-System (Ampelfarben: rot, gelb, hellgrün, dunkelgrün) eingeführt, um der Gruppe selbst und auch den Förderstellen umgehend Problembereiche deutlich zu machen

61 Abbildung 31: Beispiel eines Qualitätsmanagementsystems Ressourcen Kunden (= Wirkungen/ Ergebnisse) Regionale Strategie Lernen und Entwicklung Prozesse Quelle: Vortrag A. Kofler, C. Kuscher, Leader Vorschlag für das Qualitätsmanagement-System der Lokalen Aktionsgruppen, April 2007 Einer Qualitäts-(Selbst)-Beurteilung werden die folgenden Aspekte der LEADER-Arbeit unterzogen: Die Einzelprojekte bzw. deren laufender Ergebnisstand Die Ressourcen-Seite (Finanzen, Personal ) Das gesamte LEADER-Management (Führung, Zusammenarbeit, Organisationseffizienz, Lernen) Die Qualität der Prozesse (Programmplanung, Projektmanagement, Marketing etc.) Für die Startphase der LEADER Region Auland Carnuntum ist ein Zusammentreffen des Qualitätssicherungsteams spätestens vier Monate nach der Genehmigung der lokalen Entwicklungsstrategie geplant, bei dem die Indikatoren zur Qualitätssicherung erarbeitet und die weitere Vorgangsweise festgelegt werden sollen

62 8. Organisationsstruktur der lokalen Aktionsgruppe 8.1. Rechtsform Der Verein führt den Namen LEADER Region Auland Carnuntum (siehe 10.1 Statuten LEADER Region Auland Carnuntum). Beteiligte Gemeinden: siehe Tabelle 1 LEADER Region Auland Carnuntum 8.2. Zusammensetzung der LAG und deren Zuständigkeiten LAG Gremium Die Lokale Aktionsgruppe (LAG) wird sozioökonomisch aus VertreterInnen der Region besetzt und ist somit stark in der Region verankert. Durch die Diskussion und den Beschluss über geplante Projekte wird ein wichtiger Beitrag zur Qualitätssicherung und gleichzeitig die Konformität der Projekte zur lokalen Entwicklungsstrategie sichergestellt. Name Wohnort Funktion Bgm Johann Köck Prellenkirchen GVV VP Bgm Georg Hartl Berg GVV SP Bgm Ingrid Scheumbauer Petronell Bgm Bgm Gerhard David Mannersdorf Bgm Bgm NR Hannes Fazekas Schwechat GVV SP Bgm BR Sissy Roth-Halvax Maria Lanzendorf GVV VP Bgm Leo Zolles Gramatneusiedl Bgm Bgm Josef Pflug Rauchenwarth Bgm Hans Rupp Göttlesbrunn Obmann Otto Auer Höflein BKK Bruck-Schwechat Birgit Kecket Mannersdorf WK Bruck Martina Prechtl Wien Energiepark Bruck Andreas Hacker Alland RM Wien-NÖ Dr. Christina Pal Schwechat Stadtmuseen NÖ-Ost Margit Neubauer Edelsthal Destination Donau NÖ/AC Michael Szikora Schwechat WK Schwechat DGKS Christina Pal Ebergassing Pflegeheim Ebergassing Jürgen Maschl Schwadorf AWS

63 Organigramm Der Verein bzw. Vereinsvorstand trifft grundsätzliche Entscheidungen und behandelt allgemeine Regionsthemen. Das Management übernimmt die operativen Tätigkeiten der LEADER Region und ist bei der Projekterstellung behilflich. Die LEADER Region Auland Carnuntum ist folgendermaßen aufgebaut: Umsetzung sowie Abrechnung und Evaluierung beratend tätig. Das LAG-Auswahlgremium (sozioökonomische Besetzung) entscheidet über jene Projekte, die nach positiver Rückmeldung seitens des Landes, umgesetzt werden sollen. Das Qualitätsteam übernimmt entsprechend den Vorgaben und dem noch konkret festzulegenden Qualitätssicherungsprozedere die Kontrolle über die strategiekonforme und effiziente LEADER Programmumsetzung. Abbildung 32: Organigramm der LEADER Region Auland Carnuntum Potenzielle ProjektträgerInnen sind bestehende regionale Institutionen wie der Nationalpark Donauauen, AP, EP, bzw. Gemeinden, Regionalentwicklungsvereine, Weinbauvereine und Interessenvereinigungen etc. Die kleinregionalen Entwicklungsvereine wickeln im Rahmen ihrer Tätigkeit auch LEADER Projekte im vorwiegenden Interesse der Kommunen ab. Dies ist aber nur ein Teil des Aufgabenprofils vom REVAC, daneben gibt es noch eine Reihe von anderen Aktivitäten, die zum Teil über andere EU Programme (z.b. Territoriale Kooperation) finanziert werden. Verstärkung der interkommunalen Kooperation bei der Hoheitsverwaltung und bei privatwirtschaftlichen Aufgaben der Gemeinde Hier geht es vor allem um die Bereiche der Hoheitsverwaltung und der privatwirtschaftlichen Aufgaben (Ver- und Entsorgung, Daseinsvorsorge, Beratung). Die Gemeinden kommen bei der Versorgung der Bevölkerung mit Gütern und Dienstleistungen zunehmend unter Druck. Gilt es doch, trotz wachsender Anforderungen bei enger werdenden Finanzspielräumen die Eigenständigkeit der Gemeinden langfristig zu erhalten. Durch die interkommunale

64 Kooperation erhöht sich das Einzugsgebiet der Versorgungseinrichtungen, und somit können Versorgungsleistungen rentabel erbracht werden. Gleichzeitig garantiert der kleinregionale Maßstab die nötige Bürgernähe. Projekt- und Investitionsgemeinschaft zur Umsetzung regionaler Vorhaben Die Gemeinden erarbeiten auf der kleinregionalen Ebene Projekte und setzen regionale Schwerpunkte. Unter diesem Schwerpunkt werden auch LEADER Projektträgerschaften realisiert. Interkommunale Kooperation in der Raumentwicklung Kleinregionen stimmen ihre Entwicklungsvorstellungen aufeinander ab und bringen sie mit den Zielen der Landesentwicklung in Einklang Entscheidungsmechanismen Ablauf und beteiligte AkteurInnen Die ersten Projektideen werden im Vorfeld der Erstellung der lokalen Entwicklungsstrategie am Beginn der regionalen Zusammenarbeit grundsätzlich in den Arbeitskreisen entwickelt, dann von AkteurInnen der Region. Sie sind die Basis für den Beginn der LEADER Arbeit im Auland Carnuntum. In Kooperation mit dem LAG-Management werden die Projekte vertiefend aufbereitet und dem LAG- Auswahlgremium zur Entscheidung vorgelegt. Das LAG-Auswahlgremium beurteilt die vorgelegten Projekte nach den Projektauswahlkriterien und wählt jene aus, die umgesetzt werden. Der LAG- Vorstand wird mit den VertreterInnen der Mitgliedsgemeinden besetzt. Er zeichnet sich für die strategische Ausrichtung der Region verantwortlich und ist über die LEADER Projektarbeit durch das LAG-Management zu informieren. Abbildung 33: Entscheidungsmechanismus AC Projektidee/Projektträger Expertise LAG Management LAG Qualitätsteam LAG Auswahlgremium Förderstellen des Landes und des Bundes

65 Projektauswahlkriterien Die dem LAG-Auswahlgremium vorgelegten Projekte sollen nach einem vergleichbaren Raster beurteilt und ausgewählt werden. Folgendes Punktesystem wird zur Projektbewertung angewendet: Tabelle 7: Projektauswahlkriterien AC Punkte für Erfolgs - & Umsetzungschancen max. 5 Punkte Projektträger: noch zu gründen ; Gründung eingeleitet - Teilnehmerkreis klar ; bestehende Organisation vorhanden Projektspezifisches Know-how der Schlüsselpersonen: Person noch nicht vorhanden ; Person vorhanden aber nicht ausreichend qualifiziert ; hoch qualifizierte Person ; Finanzierung: hoher Bedarf geringe Eigenmittel vorhanden ; mittlerer Bedarf und Eigenmittel ; niedriger Bedarf und hoher Eigenmittelanteil Stimmigkeit des Konzepts (bei Studien): nicht gegeben ; gegeben ; in hohem Maße gegeben oder Wirtschaftlichkeit bei Wirtschaftsprojekten: Intensität der Nachfrage ; Konkurrenz (hoch mittel gering) Regionale Akzeptanz: hoch umstritten bei den wichtigsten regionalen Akteuren ; teilweise dafür teilweise dagegen ; hohe Akzeptanz Quelle: LEADER Region Auland Carnuntum Punkte für Beitrag zur regionalen Entwicklung max. 5 Punkte Beitrag zur Umsetzung der LEADER Entwicklungsstrategie und 1 Konsistenz zur lokalen Entwicklungsstrategie: nicht vorhanden ; niedrig mittel ; hoch Vernetzung nach innen und außen: nicht vorhanden ; niedrig mittel ; hoch ; Innovationsgrad, Pilotcharakter: nicht vorhanden ; niedrig mittel ; hoch Regionale Wertschöpfung: niedrig ; mittel ; hoch Gender Mainstreaming wurde ausreichend berücksichtigt: nicht vorhanden ; niedrig mittel ; hoch Summe: Summe: Das LAG-Auswahlgremium (Beschlussfähigkeit laut Statuten) erstellt aufgrund dieser Punktebewertung eine Prioritätenreihung der vorgeschlagenen Projekte zur Einreichung bei der Förderstelle. Erreicht ein Projekt weniger als 50% der max. erreichbaren Punkte, so wird es der Förderstelle nicht empfohlen. Die Schlüsselprojekte werden in Teilprojekten oder Abschnitten des Projektfortschrittes über die Programmperiode zu bewerten sein. Gibt es mehr Projekte als Fördermittel, die zur Verfügung stehen, hat das LAG-Auswahlgremium Prioritäten zu setzen, um einen Ausgleich nach Themen und regionaler Verteilung zu schaffen

66 8.4. LAG Management Geschäftsführung Geschäftsführung Der Vorstand bestellt eine/n Geschäftsführer/in mit der Funktion des LEADER Managements und dessen/deren Assistenzkraft. Die Geschäftsführung hat ihren Sitz in 2460 Bruck/Leitha, Fischamenderstraße Aufgaben der Geschäftsführung Verwaltungstätigkeit, Zusammenarbeit mit dem Regionalen Entwicklungsverband Industrieviertel und dem Weinviertelmanagement, Zusammenarbeit bei der Umsetzung der LAG-Projekte mit den zuständigen Arbeitskreisen und Vorstandsmitgliedern, regionaler Interessensausgleich, Förderung des Engagements lokaler Akteure. Als Servicestelle für Projektinteressenten obliegt der Geschäftsführung insbesondere: Unterstützung bei Projektentwicklung und Einreichung, Klärung der Durchführbarkeit von Projektideen, Förderung der Qualifizierung von Projektträgern, Suche und Förderung von Synergien & Kooperationen, Finanzierungs- und Förderungsberatung, Vermittlung passender Beratungsleistungen und von Gesprächen mit Zentralstellen sowie Öffentlichkeits- und Netzwerkarbeit Verantwortung und Kompetenz der Geschäftsführung Die Geschäftsführung ist im Allgemeinen dem Vorstand verantwortlich. Für jene Aufgabenbereiche, die sie allein verantwortlich vom Vorstand übertragen bekommt, hat sie mit der Sorgfaltspflicht einer Geschäftsführung eines Unternehmens ähnlicher Größenordnung vorzugehen. Bei der Beratung von Projektträgern und bei der (Förder-)Abwicklung ist die Geschäftsführung den Projektträgern (v.a. betreffend der vollständigen Information über relevante Richtlinien) bzw. den Förderstellen (v.a. hinsichtlich der Richtlinien gemäßen Förderabwicklung) verantwortlich Finanzbefugnisse des Vorstands und der Geschäftsführung Es gilt für alle Ausgabenbeschlüsse das 4 Augen-Prinzip: Neben dem Geschäftsführer müssen Belege vom Obmann, oder einem Obmannstellvertreter oder vom Kassier gegengezeichnet werden. Bei Ausgaben unter ,- kann die zweite Unterschrift auch nachträglich eingeholt werden. Bei Ausgaben unter 5.000,- ist die Geschäftsführung allein zeichnungsberechtigt. Bei Ausgaben unter 100,- ist keine Zeichnung notwendig. Ausgaben, die über den Budgetrahmen hinausgehen, sind grundsätzlich vom gesamten Vorstand bzw. bei Projekten vom Entscheidungsausschuss zu genehmigen

67 9. Finanzplan Einnahmen 2007* Gesamt Mitgliedsbeiträge Gemeinden REVAC 2/Jahr/EW EW Summe Eigenmittel Leader Förderung LAG MM Förderung Erstellung LES** Gesamteinnahmen Ausgaben Personalkosten LAG Manager Assistenz Reisekosten, Diäten Reisekosten, Diäten für Vernetzungsarbeit Summe Personalkosten Organisation Sachkosten, Büromiete Erstellung LES*** Summe Organisation Öffentlichkeitsarbeit Pressearbeit, Inserate Aussendungen, Information Seminare, Veranstaltungen Summe Öffentlichkeitsarbeit Summe Ausgabe Jahresergebnis * Das Jahr 2007 ist nur mit den Monaten November und Dezember gerechnet Summe ** Förderung 65% der Erstellungskosten für die Lokale Entwicklungsstrategie, max ,- Summe *** Gesamtkosten für die Erstellung der Lokalen Entwicklungsstrategie gesamt Eigenmittel für Eigenprojekte der LAG zusätzliche Eigenmittel seitens der Gemeinden bei Bedarf möglich

68 9.1. Eigenmittelaufbringung der LAG Die Eigenmittel der LAG werden durch die Mitgliedsbeiträge der Gemeinden aufgebracht und sind wie folgt geregelt bzw. beschlossen: Der Mitgliedsbeitrag beträgt EUR 2,- pro Jahr pro Einwohner, als Basis wurden die Bevölkerungszahlen 2006 herangezogen. Pro Jahr betragen die Eigenmittel der LAG EUR ,-. Über die Periode 2007 bis 2015 ergibt dies eine Gesamtsumme von EUR ,-. Aufgrund der Höhe des Mitgliedsbeitrages und der Anzahl der Einwohner wird der Mitgliedsbeitrag nur bis inklusive 2013 eingehoben und daraus die Jahre 2014 und 2015 finanziert. Sollten aus unerwarteten Gründen die Rücklagen für diese beiden Jahre nicht ausreichen, werden weitere Mittel der Gemeinden eingehoben um einen weiteren reibungslosen Ablauf zu gewährleisten Budget für LAG Management Personalkosten LAG Manager Assistenz Reisekosten, Diäten Reisekosten, Diäten für Vernetzungsarbeit Summe Personalkosten Indexanpassung 2% jährlich gerechnet, GF und Assistenz ab 11/2007 Die Personalkosten setzen sich aus den Gehaltskosten der Geschäftsführung (dzt. EUR 4.000,-brutto, 40h) und denen der Assistenzkraft (EUR 1.601,50 brutto, 40h) beide im Angestelltenverhältnis mit Dienstvertrag sowie den Reiskosten mit EUR 7.821,- pro Jahr zusammen. Für Reisekosten der Netzwerkarbeit werden rund EUR 1.389,- pro Jahr veranschlagt. Durchschnittlich ergibt das eine Jahressumme von EUR ,- für die Gesamtperiode werden EUR ,- veranschlagt Sachkosten Sachkosten Pro Jahr werden durchschnittlich ca. EUR ,- für die Sachkosten veranschlagt, für die Periode 2007 bis inkl werden gesamt ca. EUR ,- kalkuliert Investitionen Durch die bestehende funktionierende LEADER Infrastruktur, werden keine Investitionskosten veranschlagt Budget Öffentlichkeitsarbeit Der Bereich Öffentlichkeitsarbeit gliedert sich in: Homepageerstellung und Wartung Corporate Design, Innenmarketing PR-Arbeit/Inserate in regionalen Medien Folder, etc. Für die Öffentlichkeitsarbeit wird in der Periode eine Gesamtsumme von EUR ,- veranschlagt Herkunft des Budgets für Projekte der LAG im Rahmen der Maßnahmen und 421 Tritt die LAG bzw. der LEADER Verein als Projektträger auf so sind dafür weitere Eigenmittel aufzustellen. Dabei sind u.a. die Mitgliedsgemeinden heranzuziehen; diese Willensbekundung wurde bereits innerhalb der Kleinregion im Vorfeld festgehalten

69 10. Beilagen Statuten LEADER Region Auland Carnuntum 1 Name, Wirkungsbereich und Sitz des Vereines Der Verein führt den Namen "Regionalentwicklungsverein Auland - Carnuntum" und besitzt Rechtspersönlichkeit. Der Verein hat seinen Sitz in 2460 Bruck an der Leitha, Fischamenderstraße 12. Der Wirkungsbereich erstreckt sich auf die Gemeinden Au am Leithaberge, Bad Deutsch- Altenburg, Berg, Bruck an der Leitha, Ebergassing, Engelhartstetten, Enzersdorf an der Fischa, Göttlesbrunn-Arbesthal, Götzendorf an der Leitha, Gramatneusiedl, Hainburg a.d.donau, Haslau - Maria Ellend, Hof am Leithaberge, Höflein, Hundsheim, Klein-Neusiedl, Mannersdorf am Leithagebirge, Petronell-Carnuntum, Prellenkirchen, Rauchenwarth, Rohrau, Scharndorf, Schwadorf, Schwechat, Trautmannsdorf an der Leitha, Wolfsthal, Zwölfaxing, das Gebiet des Bundeslandes Niederösterreich, das Land Österreich, die EU sowie Anrainerstaaten. Die Errichtung von Zweigvereinen ist nicht beabsichtigt. 2 Zweck des Vereines Der gemeinnützige Verein, dessen Tätigkeit nicht auf Gewinn ausgerichtet ist, bezweckt in seinem Wirkungsbereich die Umsetzung des erarbeiteten regionalen Leitbildes/regionale Entwicklungsstrategie mit den darin festgelegten Zielen, Maßnahmen und Projekten im Rahmen des LEADER-Programms. Darüber hinaus dient der Verein der regionsgerechten, nachhaltigen und integrativen Entwicklung der Region durch vorausschauende Steuerung und durch die optimale Koordination von Aufgaben und Maßnahmen. Das betrifft insbesondere die: a. Förderung und nachhaltige Entwicklung der Mitgliedsgemeinden und deren Bewohner und Bewohnerinnen in den Bereichen - Tourismus, Naherholung und Freizeitwirtschaft - Dorf- und Stadterneuerung, Lokale Agenda 21 - Natur- und Kulturlandschaft - Bildung/Weiterbildung

70 - Landwirtschaft, Umwelt, Ökologie, Energie - Interkommunale Entwicklung, Raumordnung und Regionalpolitik - Kunst und Kultur - Wirtschaft, Handel und Gewerbe - Soziales, Jugend, Integration und Gender Mainstreaming b. Stärkung der regionalen Identität in den Mitgliedsgemeinden c. Unterstützung regionaler Gemeinschaften zur Verbesserung der Lebens- und Wirtschaftssituation d. Entwicklung, Betreuung, Einreichung und Abwicklung von Projekten im Rahmen nationaler und internationaler Förderprogramme e. Bewerbung regionaler Anliegen auf Landes-, Bundes- und internationaler Ebene 3 Mittel zur Erreichung des Zweckes und die Art der Aufbringung der Mittel Der beabsichtigte Vereinszweck soll durch die in der Folge angeführten ideellen und materiellen Mittel erreicht werden: a. Ideelle Mittel - Vorträge, Versammlungen, gemeinsame Veranstaltungen, Herausgabe eines Mitteilungsblattes, Diskussionsabende, etc. b. Materielle Mittel - Beitrittsgebühren, Mitgliedsbeiträge, Erträge aus eigenen Veranstaltungen, Entgelte für erbrachte Leistungen, vereinseigene Unternehmungen, Spenden, Sammlungen, Vermächtnisse, nationale und internationale Fördermittel, Subventionen und sonstige Zuwendungen, etc.. 4 Mitgliedschaft (1) Arten der Mitgliedschaft Die Mitglieder des Vereines gliedern sich in ordentliche, außerordentliche, fördernde und Ehrenmitglieder. a. Ordentliche Mitglieder können sein: - Die in 1 angeführten Gemeinden vertreten durch den/die BürgermeisterIn oder von ihm/ihr vorgeschlagene und vom Gemeinderat entsandte Personen. b. Außerordentliche Mitglieder können sein: - Vereine, Verbände und Arbeitsgemeinschaften, deren Tätigkeit eng mit dem Vereinszweck zusammenhängt, - alle natürlichen und juristischen Personen, Gesellschaften des bürgerlichen Rechts und Gesellschaften des Handelsrechtes sowie Genossenschaften, deren Tätigkeit eng mit dem Vereinszweck zusammenhängt

71 c. Fördernde Mitglieder können sein: - Gebietskörperschaften, Interessensvertretungen und Bildungseinrichtungen. - Juristische oder natürliche Personen, die Beiträge zur Durchführung des Vereinszweckes leisten. d. Ehrenmitglieder sind: - Personen, die hiezu wegen besonderer Verdienste um den Verein dazu ernannt werden. (2) Erwerb der Mitgliedschaft Die Aufnahme von ordentlichen, außerordentlichen und fördernden Mitgliedern erfolgt durch Beschluss des Vorstandes, der der Generalversammlung zur Kenntnis zu bringen ist. Die Generalversammlung entscheidet über die Ernennung von Ehrenmitgliedern. Die Aufnahme als ordentliches oder außerordentliches Mitglied ist schriftlich zu beantragen. Vor der Konstituierung des Vereines erfolgt die vorläufige Aufnahme durch den Proponenten. Die Mitgliedschaft wird erst mit Konstituierung des Vereines wirksam. (3) Beendigung der Mitgliedschaft a. Die Mitgliedschaft erlischt durch Tod bei juristischen Personen durch Verlust der Rechtspersönlichkeit - durch freiwilligen Austritt, durch Streichung und durch Ausschluss. b. Der freiwillige Austritt eines ordentlichen Mitgliedes erfolgt durch eine schriftliche Erklärung gegenüber dem Vorstand. Der Austritt ist nur zum Ende des Geschäftsjahres unter Einhaltung einer Frist von sechs Monaten zulässig, jedoch frühestens zum nach Ende der LEADER-Förderperiode. Im Falle eines Austrittes kann eine Rückzahlung der geleisteten Beiträge nicht verlangt werden. c. Der Austritt der übrigen Mitglieder erfolgt mit 3-monatiger Kündigungsfrist zum Ende des Geschäftsjahres, sofern das Mitglied seinen eingegangenen Verpflichtungen gegenüber dem Verein nachgekommen ist und keine Forderungen seitens des Vereines ihm gegenüber bestehen. Mit der Beendigung der Mitgliedschaft erlischt jeder Anspruch auf das vorhandene Vereinsvermögen. d. Die Streichung eines Mitglieds kann der Vorstand vornehmen, wenn dieses trotz dreimaliger Mahnung länger als ein Jahr mit der Zahlung der Mitgliedsbeiträge im Rückstand ist. Die Verpflichtung zur Zahlung der fällig gewordenen Mitgliedsbeiträge bleibt hievon unberührt. e. Der Ausschluss eines Mitgliedes erfolgt durch die Generalversammlung mit Zweidrittelmehrheit. Der Ausschluss kann erfolgen, wenn das Mitglied - gröblich gegen die Satzung verstößt, - den Beschlüssen der Generalversammlung, soweit sie nicht statutenwidrig sind, nicht Folge leistet, - die Interessen des Vereins schädigt, - sich einer unehrenhaften, insbesondere staatsfeindlichen Handlung schuldig macht. f. Die Aberkennung der Ehrenmitgliedschaft kann aus dem in Absatz e. genannten Gründen von der Generalversammlung über Antrag des Vorstandes beschlossen werden

72 5 Rechte und Pflichten der Mitglieder a. Die Mitglieder sind verpflichtet, die Interessen des Vereines zu fördern. b. Die Mitglieder wirken bei der Willensbildung des Vereines im Rahmen der zuständigen Organe mit. Sie sind berechtigt, an allen Veranstaltungen des Vereines teilzunehmen und Leistungen des Vereines zu beanspruchen. Sie sollen den Verein durch Vorschläge, Anregungen und Unterstützungen fördern, sie sind aber auch angehalten, dem Verein erforderliche Auskünfte zu erteilen und die von der Generalversammlung festgelegten Umlagen und Beiträge zu entrichten. Die Fälligkeitstermine für die Mitgliedsbeiträge werden von der Vollversammlung festgelegt. Bei Zahlungsverzug ist der Verein berechtigt, bankmäßige Zinsen zu fordern. c. Die Ordentlichen Mitglieder besitzen das Stimmrecht in der Generalversammlung. Außerordentliche, Fördernde und Ehrenmitglieder haben nur beratende Funktion ohne Stimmrecht. d. Sämtliche Mitglieder können Anträge stellen. 6 Vereinsorgane Die Organe des Vereines sind die Generalversammlung, der Vorstand, die Rechnungsprüfer und das Schiedsgericht. Sämtliche Funktionen werden ehrenamtlich ausgeübt. 7 Die Generalversammlung a. Die Generalversammlung ist die Mitgliederversammlung im Sinne des Vereinsgesetzes Die ordentliche Generalversammlung findet mindestens einmal pro Jahr statt. Teilnahmeberechtigt sind alle Mitglieder. b. Außerordentliche Generalversammlungen sind binnen zwei Wochen einzuberufen, wenn dies schriftlich von mehr als der Hälfte der Vorstandsmitglieder, von der Aufsichtsbehörde, von den Rechnungsprüfern oder von mindestens einem Zehntel der stimmberechtigten Mitglieder verlangt wird. c. Sowohl zu den ordentlichen als auch zu den außerordentlichen Generalversammlungen sind alle Mitglieder spätestens 14 Tage vor dem Termin schriftlich unter Angabe der Tagesordnung einzuladen. Die Einberufung erfolgt durch den Obmann oder in dessen Verhinderungsfall durch seinen Stellvertreter. d. Anträge zur Generalversammlung sind mindestens drei Tage vor dem Termin der Generalversammlung beim Vorstand schriftlich einzureichen

73 e. Die Generalversammlung ist bei Anwesenheit von mindestens der Hälfte aller stimmberechtigten Personen beschlussfähig. Jedenfalls ist die Beschlussfähigkeit der Generalversammlung nach Verstreichen einer weiteren halben Stunde gegeben. f. Die Wahlen und die Beschlussfassung in der Generalversammlung erfolgen - abgesehen von Beschlussfassungen im Sinne des 8 Punkt c, d, f und g, in denen eine 2/3 Mehrheit erforderlich ist - mit einfacher Stimmenmehrheit. Das Stimmrecht ist persönlich auszuüben. Die Abstimmung erfolgt durch Erheben der Hand. Bei Wahlen oder wenn es mindestens die Hälfte der anwesenden Stimmberechtigten verlangt, geheim mittels Stimmzettel. g. Den Vorsitz in der Generalversammlung führt der Obmann, in dessen Verhinderung einer seiner Stellvertreter. Wenn auch dieser verhindert ist, so führt das an Jahren älteste anwesende Vorstandsmitglied den Vorsitz. 8 Aufgaben und Wirkungsbereich der Generalversammlung Der Generalversammlung sind folgende Aufgaben vorbehalten: a. Entgegennahme und Genehmigung des Rechenschaftsberichtes und des Rechnungsabschlusses unter Einbindung der Rechnungsprüfer; b. Beschlussfassung über den Voranschlag; c. Bestellung und Enthebung der Mitglieder des Vorstandes und der Rechnungsprüfer; d. Entlastung des Vorstandes; e. Festsetzung der Höhe der Mitgliedsbeiträge; f. Verleihung und Aberkennung der Ehrenmitgliedschaft; g. Beschlussfassung über Statutenänderungen und die freiwillige Auflösung des Vereines; h. Beratung und Beschlussfassung über sonstige auf der Tagesordnung stehende Fragen; 9 Der Vorstand a. Der Vorstand besteht aus 9 Personen, - dem Obmann - dem Obmannstellvertreter - dem Kassier - dem Kassierstellvertreter - dem Schriftführer - dem Schriftführerstellvertreter - und 3 weiteren Vorstandsmitgliedern. b. Die Obmänner und deren Stellvertreter sind aus der Mitte der Mitglieder der Generalversammlung zu wählen. c. Der Vorstand ist zu einer Sitzung einzuberufen - wenn dies der Obmann für erforderlich hält,

74 - wenn dies mehr als die Hälfte der Vorstandsmitglieder, schriftlich verlangen, oder beide Rechnungsprüfer schriftlich verlangen. d. Das Stimmrecht in der Vorstandssitzung ist von den Vorstandsmitgliedern grundsätzlich persönlich auszuüben, jedoch schriftlich an andere Vorstandsmitglieder abtretbar. Zur Gültigkeit eines Beschlusses ist eine Dreiviertelmehrheit der anwesenden Vorstandsmitglieder erforderlich. Der Vorstand ist beschlussfähig, wenn mehr als die Hälfte der Vorstandsmitglieder anwesend ist. e. Der Obmann kann bei Bedarf Vertreter aus Arbeitsgruppen oder einzelne Mitglieder derselben zu Sitzungen des Vorstandes einladen, wenn die Beratung und Entscheidung über die Auswahl von Projekten auf der Tagesordnung steht, die zur Finanzierung anstehen. Der Vorstand muss mindestens eine Woche vor der Sitzung schriftlich einberufen werden. Bei besonderer Dringlichkeit kann von obiger Einberufungsfrist und Formalität abgegangen werden, doch ist die so einberufene Sitzung in ihrer Beschlussfassung auf die dringende Angelegenheit beschränkt. 10 Aufgaben und Wirkungsbereich des Vorstandes a. Dem Vorstand obliegt die Leitung des Vereins. Ihm kommen alle Aufgaben zu, die nicht durch die Statuten einem anderen Vereinsorgan zugewiesen sind. b. In den Wirkungsbereich des Vorstandes fallen insbesondere folgende Angelegenheiten: - Die Erstellung eines Jahresvoranschlages und allfälliger Nachträge sowie der Jahresrechnung, - Vorbereitung der Generalversammlung, - Die Verwaltung des Vereinsvermögens, - die Erstellung von Arbeitsprogrammen, - die Anstellung oder Kündigung bzw. Entlassung von Angestellten, - die allfällige Erstellung von Geschäftsordnungen. 11 Besondere Obliegenheiten einzelner Vorstandsmitglieder - Zeichnungsrecht a. Der Obmann bzw. sein Stellvertreter vertritt den Verein nach außen. b. Ihm obliegt insbesondere: - die Generalversammlung und den Vorstand einzuberufen und in den Sitzungen den Vorsitz zu führen, - für die Vollziehung der Beschlüsse der Generalversammlung und des Vorstandes zu sorgen, sofern nicht ausdrücklich etwas anderes bestimmt wird,

75 - alle erforderlichen Entscheidungen und Maßnahmen zu treffen, soweit sie nicht anderen Organen vorbehalten sind. Der Obmann kann einzelne Personen mit beratender Stimme den Sitzungen beiziehen. c. Der Obmann ist dem Verein gegenüber verpflichtet, schriftliche Ausfertigungen und Bekanntmachungen des Vereines, insbesondere den Verein verpflichtende Urkunden, gemeinsam mit dem Schriftführer, sofern sie jedoch Geldangelegenheiten betreffen, gemeinsam mit dem Kassier zu unterfertigen. d. der Kassier ist für die ordnungsgemäße Geldgebarung des Vereines zuständig. e. dem Schriftführer obliegt die Verantwortung für die Protokolle der Generalversammlung und der Vorstandssitzung. f. Die Stellvertreter des Obmannes, des Schriftführers oder des Kassiers dürfen nur tätig werden, wenn der Obmann, der Schriftführer oder der Kassier verhindert ist. 12 Rechnungsprüfer a. Die Generalversammlung wählt zwei Rechnungsprüfer, die nicht dem Vorstand angehören dürfen. b. Den Rechnungsprüfern obliegt es, die laufende Gebarung und die Jahresrechnung des Vereines, ihre Wirtschaftlichkeit, rechnerische Richtigkeit und widmungsgemäße Verwendung der Mittel zu prüfen. c. Die Rechnungsprüfer haben mindestens einmal jährlich unvermutete Kassenkontrollen vorzunehmen, die sich auf die Feststellung der Bargeldbestände zu erstrecken haben. d. Die Rechnungsprüfer haben ihre Wahrnehmungen und Vorschläge dem Obmann bekannt zu geben und außerdem in der Generalversammlung darüber zu berichten. e. Die Rechnungsprüfer haben der Generalversammlung und dem Vorstand über das Ergebnis ihrer Prüfung zu berichten. 13 Funktionsdauer des Vorstandes und der Rechnungsprüfer a. Die Funktionsdauer des Vorstandes und der Rechnungsprüfer dauert 3 Jahre. Der Vorstand und die Rechnungsprüfer müssen ihre Geschäfte bis zur Neuwahl weiterführen. b. Die Mitglieder des Vorstandes gemäß 9a können wiedergewählt werden; eine Wiederwahl der Rechnungsprüfer ist möglich. c. Für den Fall des Ausscheidens eines Funktionsträgers im Vorstand übernimmt dessen Stellvertreter das Amt bis zur nächsten Generalversammlung, die dann ein neues Vorstandsmitglied zu wählen hat. Bei Ausscheiden eines Rechnungsprüfers ist ein solcher in der Generalversammlung zu wählen. Außer durch Tod oder Ablauf der Funktionsperiode erlischt die Funktion eines Vorstandsmitgliedes und Rechnungsprüfers durch Enthebung oder Rücktritt

76 d. Die Vorstandsmitglieder und Rechnungsprüfer können jederzeit schriftlich ihren Rücktritt erklären. Die Rücktrittserklärung ist an den Vorstand, im Falle des Rücktrittes des gesamten Vorstandes an die Generalversammlung zu richten. e. Die Generalversammlung kann jederzeit den gesamten Vorstand oder einzelne seiner Mitglieder, sowie einen oder alle Rechnungsprüfer entheben. 14 Schiedsgericht a. Zur Schlichtung von allen aus dem Vereinsverhältnis entstehenden Streitigkeiten ist das vereinsinterne Schiedsgericht berufen. Es ist eine Schlichtungseinrichtung im Sinne des Vereinsgesetzes 2002 und kein Schiedsgericht nach den 577 ZPO. b. Das Schiedsgericht setzt sich aus fünf ordentlichen Vereinsmitgliedern zusammen. Es wird derart gebildet, dass ein Streitteil dem Vorstand zwei Mitglieder als Schiedsrichter schriftlich namhaft macht. Über Aufforderung durch den Vorstand binnen sieben Tagen macht der andere Streitteil innerhalb von 14 Tagen seinerseits zwei Mitglieder des Schiedsgerichts namhaft. Nach Verständigung durch den Vorstand innerhalb von sieben Tagen wählen die namhaft gemachten Schiedsrichter binnen weiterer 14 Tage ein fünftes ordentliches Mitglied zum Vorsitzenden des Schiedsgerichts. Bei Stimmengleichheit entscheidet unter den Vorgeschlagenen das Los. Die Mitglieder des Schiedsgerichts dürfen keinem Organ - mit Ausnahme der Generalversammlung - angehören, dessen Tätigkeit Gegenstand der Streitigkeit ist. c. Das Schiedsgericht fällt seine Entscheidung nach Gewährung beiderseitigen Gehörs bei Anwesenheit aller seiner Mitglieder mit einfacher Stimmenmehrheit. Es entscheidet nach bestem Wissen und Gewissen. Seine Entscheidungen sind vereinsintern endgültig. 15 Geschäftsführung Zur Erreichung des Zwecks, der Aufgaben und Ziele des Vereines können die Geschäfte durch eine Geschäftsführung als Hilfsorgan des Vereines besorgt werden. Die Leitung der Geschäftsführung wird vom Vorstand bestellt und ist diesem gegenüber für den Ablauf der Vereinsagenden verantwortlich

77 Freiwillige Auflösung des Vereins a. Die freiwillige Auflösung des Vereins kann nur in einer Generalversammlung und nur mit Zweidrittelmehrheit der abgegebenen gültigen Stimmen beschlossen werden. b. Diese Generalversammlung hat auch - sofern Vereinsvermögen vorhanden ist - über die Abwicklung zu beschließen. Insbesondere hat sie einen Abwickler zu berufen und Beschluss darüber zu fassen, wem dieser das nach Abdeckung der Passiven verbleibende Vereinsvermögen zu übertragen hat. Dieses Vermögen soll, soweit dies möglich und erlaubt ist, einer Organisation zufallen, die gleiche oder ähnliche Zwecke wie dieser Verein verfolgt. 17 Soweit in dieser Satzung Organe oder Funktionsbezeichnungen nur in männlicher Form angeführt sind, umfassen diese Frauen und Männer gleichermaßen. Organigramm

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