Entwicklung eines Schulungsprogramms für CED- Pa;ent/inn/en

Transkript

1 Entwicklung eines Schulungsprogramms für CED- Pa;ent/inn/en Dipl.- Psych. C. (DCCV e.v.) Dr. med. D. Mainos (Reha- Klinik Taubertal) Dipl.- Psych. T. Tuschhoff (Reha- Klinik Taubertal)

2 Untersuchungsziel Manualisierung und Prüfung der Wirksamkeit von Schulungen für Pa;enten mit CED für die sta;onäre medizinische Rehabilita;on und die ambulante Versorgung. Primäre Hypothese: Bei Pa;enten mit Morbus Crohn bzw. Coli;s ulcerosa sind nach einer Schulung mit zusätzlichen psychologischen Modulen krankheitsbezogene Sorgen geringer als nach sta;onärer Schulung ohne psychologische Module bzw. einer ambulanten Wartegruppe.

3 Projektablauf 1. Projektphase: Manualisierung und forma;ve Evalua;on 2. Projektphase: Summa;ve Evalua;on schritliche Befragung zur 4 Messzeitpunkten: Vor der Schulung, nach der Schulung, sowie 3 und 12 Monate nach der Schulung

4 Studiendesign Sta;onärer Bereich (Reha- Klinik): 461 Teilnehmer benö;gt A: Schulungsgruppe (medizinische und psychologische Module) B: Placebo- Kontrollgruppe (medizinische Module und Placebo- Module) Ambulanter Bereich (DCCV): 154 Teilnehmer benö;gt C: Schulungsgruppe (medizinische und psychologische Module) D: Wartegruppe

5 Was wird erhoben? krankheitsbezogene Sorgen Krankheitsak;vität Wissen Gesundheitskompetenz Depressivität und Angst gesundheitsbezogene Lebensqualität Progredienzangst

6 S;chprobe Einschlusskriterien: Pa;enten mit Morbus Crohn oder Coli;s ulcerosa Alter Jahre Ausschlusskriterien: mangelnde Deutschkenntnisse nicht korrigierte Beeinträch;gung des Sehens bzw. Hörens schwere psychische oder körperliche Zusatzdiagnose vorherige Schulung

7 Projektbeteiligte Name Institut Verantwortlichkeit Prof. Dr. Dr. Hermann Faller Andrea Reusch Dr. Romy Weiland Dr. Claus Derra Dr. Dimitrios Mainos Thomas Tuschhoff Kerstin Dreger Birgit Kaltz Christine Witte Anja Berding Universität Würzburg, Institut für Psychotherapie und Medizinische Psychologie Klinik Taubertal, Rehabilitationszentrum Bad Mergentheim der Deutschen Rentenversicherung Bund Deutsche Morbus Crohn/Colitis ulcerosa Vereinigung - DCCVe.V. Bundesgeschäftsstelle, Berlin Projektleitung stationäre Schulung Datenerhebungen ambulante Schulung Datenerhebungen

8 Ziele der Schulung Empowerment informierter und selbstverantwortlicher Umgang mit der Erkrankung Selbsdürsorge Hilflosigkeit Leitliniengerechte Diagnos;k und Therapie Teilhabe in Beruf und Freizeit

9 Ursachen für Teilhabestörungen Soma;sche Beschwerden Psychische Belastung Teilhabe

10 Interdisziplinäre Therapie Medizinische Behandlung Psychologische Interven;onen Teilhabe

11 Kommunika;onsprobleme Gedacht ist nicht gesagt Gesagt ist nicht gehört Gehört ist nicht verstanden Verstanden ist nicht einverstanden Einverstanden ist nicht getan Getan ist nicht beibehalten (nach Konrad Lorenz)

12 Anforderungen an Pa;entenschulung Ziele Wissenserwerb Training von Fer;gkeiten Mo;va;on zu gesundheits- gerechtem Lebenss;l Krankheitsbewäl;gung Training krankheits- spezifischer sozialer Kompetenz Methoden Geschlossene Gruppen Frontale und ak;vierende Methoden Ak;vierende Methoden in jeder Schulungseinheit Förderung des Transfers in den Alltag

13 Didak;sche Methoden Medizinische Module Vortrag Gruppendiskussion Literatur Psychologische Module Impulsreferat Gruppenarbeit Zurufabfrage Rollenspiel

14 Sta;onäre Schulung (1) Modul 1 Auiau und Funk;on des Magen- Darm- Traktes Mund und Rachen Speicheldrüsen Speiseröhre Magen Galle, Pankreas Dünndarm Dickdarm Mastdarm Modul 2 Häufigkeit Ursachen Pathophysiologie Krankheitsbild Verlaufsformen Diagnos;k

15 Sta;onäre Schulung (2) Modul 3 Therapie der CED Ernährung Medikamentöse Therapie Chirurgische Therapie Modul 4 Medikamente Mesalazin Sulfasalazin Budesonid Glucocor;coide Azathioprin Methotrexat An;- TNF- α- An;körper Alterna;ve Therapien

16 Sta;onäre Schulung (3) Modul 5 Begleiterkrankungen SchwangerschaT

17 Sta;onäre Schulung (4) Versuchsgruppe Modul 6 Auiau von Gruppenko- häsion und - interak;on Modul 7 Bewäl;gung von Emo;onen Modul 8 Ressourcenak;vierung und Kommunika;on Kontrollgruppe Modul 6 Was ist Psychotherapie Modul 7 Schwerbehindertenrecht Modul 8 Berufliche Rehabilita;on

18 Aktueller Entwicklungsstand Schulungsmanual Präsenta;onen für Experimental- und Kontrollgruppe Handouts Erprobung der Schulung Evalua;on der Treatmen;ntegrität

19 Bewertung der sta;onären Schulung 1 1,2 1,4 1,6 1,8 2 2,2 2,4 2,6 2,8 3 Mai Juni Juli August September Psychosoma;k Gastroenterologie

20 Erfahrungen mit sta;onärer Schulung Ak;ve Beteiligung Hohe Gruppenkohäsion Nahezu keine drop- outs Sehr gute Bewertungen Logis;sche Schwierigkeiten z.b. Terminkollisionen Semigeschlossene Gruppen Parallelkurse nicht möglich Blockkurs überfordert die TN Rekru;erungsproblem durch geänderte Zuweisungspraxis

21 Schulungsinhalte - ambulant- medizinische Inhalte (8 h) Magen- Darm- Trakt Entstehung & Häufigkeit MC & CU Diagnos;k Therapie Ernährung EIM & Begleiterkrankungen Kinderwunsch und SchwangerschaT psychologische Inhalte (3 h) Erfahrungsaustausch Umgang mit Schmerz & nega;ven Gefühlen Sich etwas Gutes tun angenehme Erlebnisse Genussregeln Entspannung: PR Kommunika;on

22 Aktueller Entwicklungsstand - ambulant - Schulungsmanual Präsenta;onen Informa;onsheT für Teilnehmer Handouts, Arbeitsblä@er 2 Probeschulungen

23 Erfahrungen mit ambulanter Schulung Herausforderungen Ak;ve Beteiligung Sehr gute Bewertungen Lange Dauer Drop- out Rate Einmalige Veranstaltung m/w = 3/12 bzw. 6/11 Rekru;erung