Die Vermögenssteuer natürlicher Personen

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1 D Einzelne Steuern Vermögenssteuer Die Vermögenssteuer natürlicher Personen (Stand der Gesetzgebung: 1. Januar 2012) Abteilung Grundlagen / ESTV Bern, 2012

2 D Einzelne Steuern - I - Vermögenssteuer INHALTSVERZEICHNIS 1 EINLEITUNG... 1 Die Bedeutung der Vermögenssteuer... 1 Seite Genereller Überblick über die Folgen des Föderalismus auf das Steuerwesen... 3 Die Steuerharmonisierung GEGENSTAND DER VERMÖGENSSTEUER DIE STEUERPFLICHT Umfang der Steuerpflicht Die unbeschränkte Steuerpflicht (persönliche Zugehörigkeit) Die beschränkte Steuerpflicht (wirtschaftliche Zugehörigkeit) Beginn, Ende und Änderung der Steuerpflicht Beginn Ende Änderung der Steuerpflicht bei Wohnsitzwechsel in einen anderen Kanton Besondere Regeln Ehegatten Das Vermögen der Ehegatten im Allgemeinen Beginn der gemeinsamen Veranlagung Ende der gemeinsamen Veranlagung Unterzeichnung der Steuererklärung Steuerrechtliche Haftung der Ehegatten Kinder unter elterlicher Sorge Das Kindsvermögen im Allgemeinen Der Eintritt in die selbständige Steuerpflicht Die Befreiung von der Steuerpflicht DIE BEWERTUNG DER VERSCHIEDENEN VERMÖGENSBESTANDTEILE Kapital- und Rentenversicherungen Kapitalversicherungen der beruflichen Vorsorge und der gebundenen Selbstvorsorge (2. Säule und Säule 3a) Wertpapiere Kotierte Wertpapiere Nicht kotierte Wertpapiere Sonderfall: Kollektive Kapitalanlagen Erleichterungen... 17

3 D Einzelne Steuern - II - Vermögenssteuer Seite 44 Grundstücke Nicht landwirtschaftliche Liegenschaften Landwirtschaftliche Liegenschaften Die Bewertung der Viehhabe DIE ABZÜGE Schuldenabzug Die Sozialabzüge Persönlicher Abzug Abzug für AHV- oder IV-Rentner Kinderabzug Steuerfreies Minimum Indexklauseln für die Vermögenssteuer DIE ZEITLICHE BEMESSUNG DIE STEUERBERECHNUNG Die Steuertarife Kantonssteuern Gemeindesteuern Kirchensteuern Vorgehen bei Änderung des Steuertarifs Zuständigkeit bei Bestimmung der Vielfachen Kantone Gemeinden Belastungsobergrenze DIE STEUERBELASTUNG Vorbemerkung Die Belastung des Reinvermögens Beginn der Steuerpflicht beim Reinvermögen... 42

4 D Einzelne Steuern - III - Vermögenssteuer ABKÜRZUNGEN AG = Aktiengesellschaft BV = Bundesverfassung vom 18. April 1999 AHV = Alters- und Hinterlassenenversicherung dbst = direkte Bundessteuer GmbH = Gesellschaft mit beschränkter Haftung IV = Invalidenversicherung StHG = Bundesgesetz vom 14. Dezember 1990 über die Harmonisierung der direkten Steuern der Kantone und Gemeinden ZGB = Schweizerisches Zivilgesetzbuch KANTONE AG = Aargau NW = Nidwalden AI = Appenzell-Innerrhoden OW = Obwalden AR = Appenzell-Ausserrhoden SG = St. Gallen BE = Bern SH = Schaffhausen BL = Basel-Landschaft SO = Solothurn BS = Basel-Stadt SZ = Schwyz FR = Freiburg TG = Thurgau GE = Genf TI = Tessin GL = Glarus UR = Uri GR = Graubünden VD = Waadt JU = Jura VS = Wallis LU = Luzern ZG = Zug NE = Neuenburg ZH = Zürich * * * * *

5 D Einzelne Steuern Vermögenssteuer 1 EINLEITUNG Die Bedeutung der Vermögenssteuer Warum eine Vermögenssteuer, wo doch der Vermögensertrag bereits durch die Einkommenssteuer steuerlich erfasst wird? Vorab sei aber zur Klarstellung zwischen Vermögensabgabe und Vermögenssteuer unterschieden: Erstere zielt bewusst auf eine (teilweise) Vermögensabtretung zugunsten des Staates ab. Letztere hingegen soll grundsätzlich die Substanz des Vermögens nicht antasten. Das Vermögen dient vielmehr als besonderer Gradmesser der finanziellen Leistungsfähigkeit des Steuerpflichtigen. Es versteht sich von selbst, dass eine Vermögensabgabe, die es auf die Vermögenssubstanz abgesehen hat, grundsätzlich nur «einmalig» und darum in ausserordentlichen Zeiten erhoben werden kann, es sei denn, es werde der Vermögensbildung ihre Berechtigung abgesprochen. Damit würde aber die Problematik von der steuerpolitischen auf die gesellschaftspolitische Ebene verschoben. In der Schweiz wurden solche Vermögensabgaben im zweiten Weltkrieg («Wehropfer»), als der Bund für die Landesverteidigung zusätzlicher Mittel bedurfte, erhoben. Die Vermögenssteuer hingegen wird periodisch, normalerweise jährlich, gleichzeitig mit der Einkommenssteuer, erhoben. Nur von dieser sei im Folgenden die Rede. Rechtfertigt es sich, das Vermögen als selbständigen Gradmesser der finanziellen Leistungsfähigkeit heranzuziehen? Wird letztere nicht bereits durch die Besteuerung des Einkommens erfasst? Wie selten bei einer Steuer hängt die Rechtfertigung der Vermögenssteuer vom Steuermass und von den Bewertungsregeln ab, die ihr zugrunde gelegt werden. Nur wenn dies berücksichtigt wird, kann der mit ihr erstrebte Zweck erreicht werden. So kann eine periodisch zu erhebende Vermögenssteuer, die der finanziellen Leistungsfähigkeit der Pflichtigen Rechnung tragen soll, nicht so bemessen werden, dass normalerweise das zu besteuernde Vermögen durch die Steuer kurzfristig aufgezehrt würde. Denn mit dem Vermögensschwund verringert sich nicht nur das Steuersubstrat und damit auch die Möglichkeit, die Steuer periodisch zu erheben sondern auch die anvisierte finanzielle Leistungsfähigkeit, was dem Besteuerungszweck offensichtlich widersprechen würde. Dies träfe ebenfalls dann ein, wenn das Vermögen nur nach dem Ertragswert und nicht auch nach dem Substanzwert veranlagt würde. Ein so bemessenes Vermögen wäre als Gradmesser der finanziellen Leistungsfähigkeit untauglich. Die wenigen Hinweise zeigen, dass hier eine Problematik besteht. Es ist nicht erstaunlich, dass die Vermögenssteuer manchmal umstritten ist. Die Vermögenssteuer hat heute ihren Platz nur als Ergänzungssteuer neben einer allgemeinen, den Vermögensertrag miterfassenden Einkommenssteuer, während bis zum ersten Weltkrieg das Hauptgewicht der direkten Kantonssteuern auf der Vermögenssteuer lag. Da damals der Vermögensertrag nicht selbständig erfasst wurde, rechtfertigten sich auch entsprechend höhere Steuersätze. Eine so konzipierte Vermögenssteuer sicherte dem Fiskus unter den damaligen wirtschaftlichen Verhältnissen kontinuierliche, von Krisen wenig beeinflusste Eingänge.

6 D Einzelne Steuern Vermögenssteuer Seit 1959 wird auf dem Vermögen natürlicher Personen überhaupt keine direkte Bundessteuer (dbst) mehr erhoben, da eine Kumulation mit den kantonalen und kommunalen Vermögenssteuern zu einer Überbelastung geführt hätte. Im Ausland erhebt die Mehrheit der EU-Staaten keine Vermögenssteuer, wie wir sie kennen. Das heisst nicht, dass in der modernen Finanzwissenschaft die Berechtigung der Vermögenssteuer in einem rationalen Steuersystem aberkannt würde. Die Wissenschaft nennt folgende Argumente: Es ist zu bedenken, dass Vermögen nicht ausschliesslich aus Ertrag bringenden Anlagen besteht, vielmehr auch Gebrauchsgegenstände umfassen kann. Vermögensbesitz verleiht als solcher eine von seinem Ertrag weitgehend unabhängige Leistungsfähigkeit; man denke beispielsweise an die Fälle, in denen die Existenz von finanziellen Reserven ihrem Eigentümer auf dem Arbeitsmarkt eine gesteigerte Angebotselastizität verleiht (mit entsprechend vorteilhafter Verhandlungsposition und, im Zweifel, günstigerem Verhandlungsresultat) oder jene, in denen der Vermögensbesitz die Voraussetzung für die Erlangung von (Produktiv-) Kredit überhaupt oder doch zu ökonomisch tragbaren Bedingungen ist. Nach allem scheint Vermögen neben Einkommen (wenn auch in geringerem Masse als dieses) Ausdruck und Massstab individueller Steuerfähigkeit zu sein. Die Vermögenssteuer bringt noch einen weiteren Vorteil mit sich: Sie hat in der Tat eine gewisse Kontrollfunktion in Bezug auf die Einkommenssteuer (durch den Vergleich der Vermögen, die der Pflichtige in den aufeinander folgenden Steuerperioden angibt). Im Folgenden wird gezeigt, wie die Kantone ihre Vermögenssteuern ausgestaltet haben. Soweit als möglich wird jeweils zum Vergleich die Regelung vorangestellt, die das Bundesgesetz über die Harmonisierung der direkten Steuern der Kantone und Gemeinden (StHG) vorsieht. Das StHG vom 14. Dezember 1990 ist am 1. Januar 1993 in Kraft getreten. Die Vermögenssteuer der natürlichen Personen bildet nicht die Haupteinnahmequelle der Kantone und Gemeinden, aber sie ist für diese trotzdem nicht unwesentlich. Aus den Vermögenssteuern flossen 2010 folgende Erträge: Kantone Mio. Franken Gemeinden 2'284 Mio. Franken (Schätzung) Total 5'547 Mio. Franken Gemessen an den Gesamtsteuereinnahmen der Kantone und Gemeinden ( Millionen Franken im 2010) bzw. an den Gesamtsteuererträgen der öffentlichen Haushalte (Bund, Kantone und Gemeinden: 122'307 Millionen Franken im 2010) ergibt dies einen Anteil von 8,6 % bzw. 4,5 %.

7 D Einzelne Steuern Vermögenssteuer Genereller Überblick über die Folgen des Föderalismus auf das Steuerwesen Der Bund und die Kantone Einleitend sei daran erinnert, dass die Schweiz als Bundesstaat organisiert ist. Dieser Föderalismus kommt insbesondere im Steuerwesen sehr stark zum Ausdruck. So werden in unserem Land die direkten Steuern nicht nur vom Zentralstaat (Bund) sondern auch von den 26 Gliedstaaten (Kantone), erhoben. Jeder dieser «Staaten» (Bund und Kantone) besitzt eine eigene Steuerhoheit (d.h. das Recht, Steuern zu erheben und über den daraus fliessenden Ertrag frei zu verfügen). Dies bedeutet, dass in der Schweiz sowohl der Bund als auch die Kantone eigene Steuergesetzgebungen haben. So bestehen nebst dem Bundesgesetz über die direkte Bundessteuer (DBG), welches einzig das Einkommen natürlicher Personen und den Gewinn juristischer Personen erfasst, nicht weniger als 26 verschiedene kantonale Steuergesetzgebungen über die Einkommens- und Vermögenssteuern natürlicher Personen. Dadurch kommen auch verschiedenartige Steuertarife zur Anwendung (Mindest- und Höchstbelastung, Tarifprogression), was von Kanton zu Kanton zu unterschiedlichen Steuerbelastungen führt. Die Gemeinden Als ob das schweizerische Steuersystem dadurch nicht schon genug komplex wäre, erheben auch die rund 2'500 Gemeinden ihre eigenen Steuern auf Grund einer delegierten oder abgeleiteten Steuerhoheit. Den Gemeindesteuern unterliegen in der Regel die gleichen Objekte wie den Kantonssteuern (so insbesondere Einkommen und Vermögen, Gewinn und Kapital, Erbschaften und Schenkungen usw.). Meistens erheben die Gemeinden ihre Steuern auch auf der gleichen gesetzlichen Grundlage wie der Kanton, jedoch zu anderen Steuersätzen, manchmal auf Grund eigener Tarife, meistens jedoch als Vielfaches der geschuldeten kantonalen Steuer. Im Übrigen sind die Gemeindesteuern nicht selten ebenso hoch wenn nicht sogar höher als die kantonalen Steuern.

8 D Einzelne Steuern Vermögenssteuer Die Steuerharmonisierung Die obigen Ausführungen zum Föderalismus erklären, weshalb sich die kantonalen Steuergesetze früher so unterschiedlich präsentierten. Bei den direkten Steuern war es deshalb nicht ungewöhnlich, wenn die Bestimmung des Steuerobjektes (z.b. des Einkommens), die Bemessungsgrundlagen oder sogar die Steuerbelastung unterschiedlich ausfielen. Volk und Stände haben im Juni 1977 beschlossen, die Freiheit der Kantone bei der Ausgestaltung ihrer Steuergesetze ein wenig einzuschränken und zwar durch Annahme eines Verfassungsartikels betreffend Harmonisierung der direkten Steuern vom Einkommen und Vermögen bzw. vom Gewinn und Kapital (Art. 129 BV). In Ausführung dieses Verfassungsauftrags verabschiedete das Parlament am 14. Dezember 1990 das Bundesgesetz über die Harmonisierung der direkten Steuern der Kantone und Gemeinden (StHG). Dabei handelt es sich um ein Rahmengesetz. Es richtet sich an die kantonalen und kommunalen Gesetzgeber und schreibt diesen vor, nach welchen Grundsätzen sie die Steuerordnung bezüglich Steuerpflicht, Gegenstand und zeitlicher Bemessung, Verfahrensrecht und Steuerstrafrecht auszugestalten haben. Dadurch konnte das Gesetz verhältnismässig kurz gehalten werden. Entsprechend dem Verfassungsauftrag präzisiert das StHG, dass die Bestimmung von Steuertarifen, Steuersätzen und Steuerfreibeträgen Sache der Kantone bleibt (Art. 129 Abs.1 und 2 BV sowie Art. 1 Abs. 3 StHG). Somit ist nur eine formelle Steuerharmonisierung gegeben, nicht aber eine materielle. Hingegen fehlen im Gesetz Vorschriften über die Behördenorganisation; diese bleibt den Kantonen vorbehalten, da jeder einzelne in seinem staats- und verwaltungsrechtlichen Aufbau seine Besonderheiten kennt. Das StHG trat am 1. Januar 1993 in Kraft. Die Kantone hatten eine Frist von acht Jahren, um ihre Gesetzgebung an das Rahmengesetz anzupassen. Nach Ablauf dieser Frist findet nun das Bundesrecht direkt Anwendung, sollte ihm das kantonale Steuerrecht widersprechen. Seit seinem Inkrafttreten unterlag das StHG bereits wieder zahlreichen Revisionen.

9 D Einzelne Steuern Vermögenssteuer 2 GEGENSTAND DER VERMÖGENSSTEUER Unter «Vermögen» sind die geldwerten Rechte an (beweglichen und unbeweglichen) Sachen, an Forderungen und Beteiligungen zu verstehen, die dem Steuerpflichtigen als Eigentümer oder Nutzniesser zustehen. In der Regel ist nur das Reinvermögen, also die um die Passiven verminderten Aktiven, steuerbar. In der Schweiz unterliegt das gesamte Reinvermögen der Vermögenssteuer (Art. 13 StHG). Nachgewiesene Schulden sind folglich abziehbar. Die steuerpflichtige Person muss somit das ganze Vermögen in der Schweiz und im Ausland angeben. Das Vermögen der in ungetrennter Ehe lebenden Ehegatten wird zusammengerechnet (siehe Ziffer 331). Dasjenige der minderjährigen Kinder wird dem Vermögen des Inhabers der elterlichen Sorge hinzugezählt (siehe Ziffer 332). Das Vermögen, mit dem eine Nutzniessung im Sinne von Art. 745 ff. ZGB verbunden ist, wird dem Nutzniesser zugerechnet. Die verschiedenen steuerbaren Vermögenselemente Folgende Vermögenselemente sind Teil des steuerbaren Vermögens (die nachstehende Aufzählung ist nicht abschliessend): Bargeld Lohnkonten, andere Bankguthaben (Spar-, Depositen-, Inhaber- und Einlagehefte) sowie Postguthaben Wertpapiere (Kassenscheine, Obligationen, Aktien, GmbH- und Genossenschaftsanteile, Genuss- und Partizipationsscheine, Optionen usw.) Anteile an in- und ausländischen Anlagefonds Hypothekarforderungen Private Darlehen Prämiendepots bei Versicherungsgesellschaften Rückkaufsfähige Kapitalversicherungen (z.b. Lebensversicherungen) und Rentenversicherungen Grundstücke Edelmetalle wie Gold und Silber usw. Autos, Schiffe sowie Wohnwagen und dergleichen Pferde und Viehhabe Sammlungen aller Art (Marken, Münzen, Kunstwerke usw.) Kunst- und Schmuckgegenstände.

10 D Einzelne Steuern Vermögenssteuer Die verschiedenen steuerbefreiten Vermögenselemente Seit dem 1. Januar 2001 werden Hausrat und persönliche Gebrauchsgegenstände in keinem Kanton mehr besteuert (Art. 13 Abs. 4 StHG). Zum Hausrat gehören die Gegenstände, die zur üblichen Einrichtung einer Wohnung gehören und tatsächlich den Wohnzwecken dienen (Möbel, Teppiche, Bilder, Geschirr, Bücher, etc.). Als persönliche Gebrauchsgegenstände gelten die Gegenstände des täglichen Gebrauchs, wie namentlich Kleider, Fernseher, Sportgeräte, Foto- und Filmapparate usw. Kapitalversicherungen im Zusammenhang mit der beruflichen Vorsorge und der gebundenen Selbstvorsorge (2. Säule und Säule 3a) sind in allen Kantonen bis zum Zeitpunkt der Auszahlung von der Vermögenssteuer befreit, selbst wenn sie einen Rückkaufswert besitzen. Bemerkungen: Wird die Steuer nicht einzeln auf den Vermögensbestandteilen, sondern auf deren Gesamtheit erhoben, so spricht man von Gesamtvermögenssteuer. Die in den Gesetzen aufgezählten Vermögensarten sind dort lediglich als Beispiele zu verstehen. Eine so verstandene Vermögenssteuer wird von allen Kantonen erhoben und ist auch im StHG vorgesehen. Die partielle Vermögenssteuer erfasst hingegen als Steuerobjekt ausdrücklich nur bestimmte Vermögensbestandteile, denen der Gesetzgeber eine besondere steuerliche Bedeutung beimisst. Sie kommt in der Schweiz nur noch vereinzelt vor, namentlich bei zusätzlich zur Gesamtvermögenssteuer erhobenen Spezialsteuern, so beispielsweise bei den Grund- und Liegenschaftssteuern 1), oder auch in bestimmten Fällen von beschränkter Steuerpflicht (vgl. dazu Ziffer 312). Als klassisches Beispiel einer beschränkten Steuerpflicht sei eine Liegenschaft erwähnt, welche sich in der Schweiz befindet, aber einer im Ausland wohnhaften Person gehört. Letztere bezahlt in der Schweiz die Vermögenssteuer nur auf dieser Liegenschaft. 1) In einigen Kantonen wird ausser der Vermögenssteuer zusätzlich auch noch eine Liegenschaftssteuer vom Grundeigentum natürlicher Personen bezogen. Sie wird regelmässig nach dem für die kantonale Vermögenssteuer massgebenden Wert der Grundstücke berechnet. (Grundpfand-)Schulden werden nicht zum Abzug zugelassen. Es handelt sich somit um eine Objektsteuer, die nicht wie die Vermögenssteuer die finanziellen Verhältnisse der Steuerpflichtigen berücksichtigt. Folgerichtig ist denn auch der Steuersatz dieser Liegenschaftssteuer durchwegs proportional. Sie wird auf Liegenschaften natürlicher Personen wie folgt erhoben: - als Kantonssteuer in TG (der Ertrag geht jedoch zu 55 % an die politische Gemeinde) und GE - als obligatorische Gemeindesteuer in LU, SG, TI, VS und JU - als fakultative Gemeindesteuer in BE, FR, AI, GR und VD. Für Einzelheiten siehe den Artikel «Die Liegenschaftssteuer» in den STEUERINFORMATIONEN, Band II, Teil D, Einzelne Steuern, Register 10.

11 D Einzelne Steuern Vermögenssteuer 3 DIE STEUERPFLICHT 31 Umfang der Steuerpflicht können unbeschränkt oder beschränkt steuerpflichtig sein: Unbeschränkt vermögenssteuerpflichtig sind natürliche Personen, die im steuerrechtlichen Sinne im Steuergebiet (Kanton, Gemeinde) wohnen oder sich dort aufhalten. Solche Personen entrichten die Steuer grundsätzlich auf dem gesamten Vermögen. Da sich hier die Steuerpflicht aus ihrer persönlichen Beziehung zum Steuergebiet ergibt, spricht man auch von persönlicher Zugehörigkeit (siehe Ziffer 311). Beschränkt vermögenssteuerpflichtig sind natürliche Personen, die nur eine wirtschaftliche Beziehung zum Steuerort haben. Sie werden lediglich für das Vermögen, das in einem wirtschaftlichen Zusammenhang mit dem Steuerort steht, steuerpflichtig. Darum spricht man hier auch von wirtschaftlicher Zugehörigkeit (siehe Ziffer 312). 311 Die unbeschränkte Steuerpflicht (persönliche Zugehörigkeit) Nach Art. 3 StHG sind aufgrund der persönlichen Zugehörigkeit jene natürlichen Personen unbeschränkt steuerpflichtig, welche im betreffenden Kanton ihren steuerrechtlichen Wohnsitz haben, sich im Kanton, ungeachtet vorübergehender Unterbrechung, bei Ausübung einer Erwerbstätigkeit während mindestens 30 Tagen oder ohne Ausübung einer Erwerbstätigkeit während mindestens 90 Tagen aufhalten. Diese Regelung gilt für alle Kantone. Vorbehalten bleiben abweichende staatsvertragliche Regelungen zur Vermeidung von Doppelbesteuerungen sowie das interkantonale Doppelbesteuerungsverbot. 312 Die beschränkte Steuerpflicht (wirtschaftliche Zugehörigkeit), die in der Schweiz (im Kanton) keinen steuerrechtlichen Wohnsitz oder Aufenthalt, wohl aber einen wirtschaftlichen Anknüpfungspunkt haben, sind namentlich vermögenssteuerpflichtig (Art. 4 StHG), wenn sie im Kanton gelegene Grundstücke besitzen, nutzen, vermitteln oder damit handeln, Inhaber, Teilhaber oder Nutzniesser von geschäftlichen Betrieben im Kanton sind, dort Betriebsstätten unterhalten oder Gläubiger oder Nutzniesser von Forderungen sind, welche durch im Kanton gelegene Grundstücke mittels Grundpfand oder Faustpfand sichergestellt sind. Beschränkt steuerpflichtig sind diese Personen, weil nur das in der Schweiz bzw. im Kanton gelegene Vermögen (Nutzniessung) zur Steuer herangezogen wird.

12 D Einzelne Steuern Vermögenssteuer Die Steuer wird aber zu dem für das gesamte Vermögen gültigen Steuersatz berechnet, da sonst derjenige, der beispielsweise Liegenschaften in mehreren Steuergebieten besitzt, wegen des progressiven Steuertarifs besser fahren würde als der Besitzer von Grundstücken, die alle in seinem Wohnsitzkanton gelegen sind. Ähnlich lauten die kantonalen Bestimmungen für ihr Gebiet. Personen können somit im Kanton A beschränkt steuerpflichtig sein, weil sie dort z.b. ein Grundstück besitzen, auch wenn sich ihr Steuerwohnsitz im Kanton B befindet. Vorbehalten bleiben wiederum abweichende staatsvertragliche Regelungen sowie das interkantonale Doppelbesteuerungsverbot.

13 D Einzelne Steuern Vermögenssteuer 32 Beginn, Ende und Änderung der Steuerpflicht 321 Beginn Die unbeschränkte Steuerpflicht beginnt beim Zuzug einer Person aus dem Ausland in der Regel mit der Begründung des Wohnsitzes oder Aufenthaltes in der Schweiz. Für Personen, welche in der Schweiz wohnhaft sind, beginnt die Steuerpflicht zu Beginn des Jahres, in dem sie die Mündigkeit erlangen (18. Altersjahr). Die beschränkte Steuerpflicht beginnt mit dem Erwerb von in der Schweiz (im Kanton) gelegenen steuerbaren Objekten oder mit der Führung von in der Schweiz (im Kanton) gelegenen Betriebsstätten. 322 Ende Die unbeschränkte Steuerpflicht endet mit dem Wegzug aus der Schweiz oder mit dem Tod der steuerpflichtigen Person. Die beschränkte Steuerpflicht endet mit der Aufgabe der im Kanton steuerbaren Objekte oder der Aufgabe der Führung von im Kanton gelegenen Betriebsstätten. 323 Änderung der Steuerpflicht bei Wohnsitzwechsel in einen anderen Kanton Bei unbeschränkter Steuerpflicht bestimmt das StHG, dass bei einem Wechsel des steuerrechtlichen Wohnsitzes innerhalb der Schweiz die Steuerpflicht auf Grund persönlicher Zugehörigkeit für die laufende Steuerperiode in demjenigen Kanton besteht, in welchem die steuerpflichtige Person am Ende dieser Periode ihren Wohnsitz hat (Art. 68 Abs. 1 StHG). Das bedeutet, dass die steuerpflichtige Person bei einem Umzug von Kanton A in den Kanton B während des betreffenden Jahres am neuen Wohnsitz im Kanton B für das ganze Jahr steuerpflichtig wird. Verlegt ein der Quellensteuer unterliegender Steuerzahlender seinen Wohnsitz innerhalb der Schweiz, steht dem jeweiligen Kanton das Besteuerungsrecht im Verhältnis zur Dauer der Steuerpflicht zu (Art. 38 Abs. 4 StHG). Die beschränkte Steuerpflicht auf Grund wirtschaftlicher Zugehörigkeit in einem anderen Kanton als demjenigen des steuerrechtlichen Wohnsitzes besteht für die gesamte Steuerperiode, auch wenn sie im Laufe des Jahres begründet, verändert oder aufgehoben wird. In diesem Fall wird der Wert der Vermögensobjekte im Verhältnis zur Dauer dieser Zugehörigkeit vermindert. Das Einkommen und Vermögen wird dann zwischen den beteiligten Kantonen nach den Regeln des Verbots der interkantonalen Doppelbesteuerung aufgeteilt (Art. 68 Abs. 2 StHG).

14 D Einzelne Steuern Vermögenssteuer 33 Besondere Regeln Grundsätzlich ist jedermann steuerpflichtig, auch Ehegatten und Kinder, denn auch sie können ein eigenes grosses Vermögen haben. Ehegatten und Minderjährige sind jedoch in der Regel nicht selbständig steuerpflichtig. Vielmehr gilt in der Schweiz durchwegs das Prinzip der Familienbesteuerung. Der gemeinsame Haushalt, in dem die Familie lebt, stellt eine wirtschaftliche Einheit dar. Die Ehe ist die Gemeinschaft der Einkünfte und des Verbrauchs. Die einzelnen Mitglieder sind wirtschaftlich voneinander abhängig und entwickeln deshalb keine selbständige finanzielle Leistungsfähigkeit. Grundlage für die Erhebung der Steuer sind daher die wirtschaftlichen Verhältnisse der Familie insgesamt, somit also die Gesamtheit der Einkommen und der Vermögensteile der Familienmitglieder. 331 Ehegatten Solange die Ehegatten in ungetrennter Ehe leben, werden ihre Einkommen und Vermögen ungeachtet des ehelichen Güterstandes sowohl nach StHG (Art. 3 Abs. 3) als auch nach kantonalem Recht zusammengerechnet. Daraus ergeben sich verschiedene Probleme bei der Veranlagung der Vermögenssteuer Das Vermögen der Ehegatten im Allgemeinen Durch die Progressivität der Steuertarife kann die Addition der Vermögen zu einer starken Erhöhung der Steuerlast führen, insbesondere wenn beide Ehegatten über beachtliche Vermögenswerte verfügen. Diesem Umstand tragen die kantonalen Steuergesetze einerseits durch einen Verheiratetenabzug und/oder andererseits durch einen Doppeltarif mit ermässigtem Tarif für Verheiratete Rechnung (siehe Ziffer 521) Beginn der gemeinsamen Veranlagung In fast allen Kantonen werden bei der Heirat die neuen Ehegatten für die gesamte Steuerperiode, in welcher die Hochzeit stattgefunden hat, gemeinsam veranlagt (d.h. Veranlagung zum Gesamtsatz mit Zusammenrechnung ihrer entsprechenden Einkommens- und Vermögenselemente). Beispiel: Heiraten zwei Personen im 2012, werden sie für dieses ganze Steuerjahr (also ab dem 1. Januar 2012) als verheiratet betrachtet und gemeinsam besteuert. Somit profitieren sie von allen Erleichterungen, die Verheirateten gewährt werden (z.b. Vorzugstarif, Splitting oder Abzüge). Wenn zwei Personen am 1. heiraten, werden sie ihre erste gemeinsame Steuererklärung, welche sich auf das ganze Steuerjahr 2012 bezieht, Anfang 2013 ausfüllen.

15 D Einzelne Steuern Vermögenssteuer Der Kanton ZH macht jedoch eine Ausnahme, indem die Heirat keine unmittelbare Wirkung in steuerlicher Hinsicht hat: Die Ehegatten werden während des ganzen laufenden Steuerjahrs weiterhin getrennt besteuert, als ob sie noch alleinstehend wären. Beispiel: Heiraten zwei Personen am 1., werden sie bis Ende 2012 weiterhin getrennt besteuert; eine gemeinsame Veranlagung beginnt ab der Steuerperiode 2013 (erste gemeinsame Steuererklärung Anfang 2014 betreffend Steuerperiode 2013) Ende der gemeinsamen Veranlagung In allen Kantonen ist wie bereits erwähnt Bedingung für eine gemeinsame Veranlagung, dass die Ehegatten in rechtlich und tatsächlich ungetrennter Ehe leben. Leben die Ehegatten getrennt (d.h. besteht keine Gemeinschaftlichkeit der Mittel für Wohnung und Unterhalt mehr) 2), müssen sie vom Tag der Trennung an separat besteuert werden, ohne dass dafür eine gerichtlich ausgesprochene Trennung oder Scheidung nötig ist. Analog zum Vorgehen im Falle einer Heirat, werden die Ehegatten für das ganze laufende Jahr als getrennt betrachtet und ungeachtet des Zeitpunktes ihrer tatsächlichen Trennung bzw. Scheidung für die ganze Steuerperiode ab 1. Januar getrennt veranlagt. Stirbt ein Ehegatte, so wird das Ehepaar bis zum Todestag gemeinsam veranlagt. Der Tod bewirkt das Ende der Steuerpflicht der zwei Ehegatten und den Beginn der Steuerpflicht des überlebenden Ehegatten als Einzelperson. Der Kanton TI kennt eine Besonderheit in dem Sinne, dass der überlebende Ehegatte für das Todesjahr zum Verheiratetentarif besteuert wird. Dasselbe gilt für das Scheidungs- oder Trennungsjahr Unterzeichnung der Steuererklärung Ehegatten, die in rechtlich und tatsächlich ungetrennter Ehe leben, üben die gesetzlichen Verfahrensrechte und -pflichten gemeinsam aus (Art. 40 Abs. 1 StHG). Dies hat zur Folge, dass sämtliche Mitteilungen der Steuerbehörden an verheiratete, in rechtlich und tatsächlich ungetrennter Ehe lebende Steuerpflichtige an die Ehegatten gemeinsam gerichtet werden. Die Ehegatten haben die Steuererklärung gemeinsam zu unterzeichnen. Fehlt die Unterschrift eines Ehegatten, wird ihm eine Frist eingeräumt. Nach deren unbenutztem Ablauf wird die vertragliche Vertretung unter Ehegatten angenommen (Art. 40 Abs. 2 StHG). Rechtsmittel und andere Eingaben gelten allerdings als rechtzeitig eingereicht, wenn einer der beiden Ehegatten innert Frist handelt. 2) Das Eherecht sieht die Möglichkeit vor, dass jeder Ehegatte in einer eigenen Wohnung lebt. Zivilrechtlich kann also jeder Ehegatte auch bei intakter Ehe einen eigenen Wohnsitz haben. Diese Fälle sind steuerrechtlich natürlich klar abzugrenzen, denn sie begründen keine getrennte Veranlagung der Ehegatten.

16 D Einzelne Steuern Vermögenssteuer In den Kantonen ZH, GL, TI und VD sieht das kantonale Gesetz jeweils vor, dass die Steuererklärung von beiden Ehegatten unterzeichnet werden muss. Es handelt sich dabei aber nur um eine prinzipielle Verpflichtung (Ordnungsvorschrift), denn sind die Eingaben an die Steuerbehörde nur mit einer Unterschrift versehen, so gilt der andere Ehegatte als durch den Unterzeichnenden vertreten (stillschweigende Zustimmung), und die Steuererklärung ist trotzdem rechtsgültig Steuerrechtliche Haftung der Ehegatten Das StHG regelt die Haftung der Ehegatten nicht ausdrücklich. Sie wird somit unterschiedlich gehandhabt. Wie der Bund bei der dbst für das Einkommen, sehen aber die meisten kantonalen Steuergesetze eine solidarische Haftung beider Ehegatten vor. Der Umfang der Haftung ist in den einzelnen Kantonen wie folgt ausgestaltet: Die Ehefrau, die im selben Haushalt wohnt wie der Ehemann, haftet im Prinzip für die gesamte Steuerschuld solidarisch, und zwar mit dem gesamten Vermögen (unbegrenzte Haftung), unabhängig davon, ob sie die Steuererklärung unterzeichnet hat oder nicht: AR, AI und VD Die Ehefrau haftet ebenfalls solidarisch, aber in gewissen Fällen kann die Haftung begrenzt sein: Bei offensichtlicher Zahlungsunfähigkeit des einen Ehegatten haftet der andere nur für den Steueranteil, der auf sein eigenes Einkommen und Vermögen entfällt: ZH, BE, GL, SG, GR, TG und VS Bei offensichtlicher Zahlungsunfähigkeit des einen Ehegatten haftet der andere nur für den Steueranteil solidarisch, der auf sein eigenes Einkommen/Vermögen sowie auf das Einkommen/Vermögen seiner Kinder entfällt: UR, SZ, OW, NW, ZG, FR, SO, BL, SH, AG, NE, GE und JU im Weiteren TI, sofern einer der beiden Ehegatten innert 30 Tagen nach Erhalt der Veranlagungsverfügung dies schriftlich bei den Steuerbehörden verlangt Erbringt ein Ehegatte den Nachweis, dass bestimmte Einkommens- und Vermögensteile dem andern Ehegatten zuzurechnen sind, haftet er mit Ausnahme der Strafsteuer höchstens für das Doppelte des auf sein Einkommen und Vermögen entfallenden Steueranteils: LU Beide Ehegatten haften nur bis zu dem Steuerbetrag, der auf ihr eigenes Einkommen und Vermögen entfällt: BS. Der Güterstand (einschliesslich Gütertrennung oder Ehevertrag) hat keinen Einfluss auf die Haftung der Ehefrau für Steuerschulden. 3 ) 3) Diese Tatsache kann zu folgender paradoxen Situation führen: Eine Ehefrau, welche in Gütertrennung im gemeinsamen Haushalt lebt und keine Erwerbstätigkeit ausübt, sondern sich voll den Aufgaben als Hausfrau und Mutter widmet, kann sich bei solidarischer und vollständiger Haftung plötzlich mit Nachsteuern des Ehemannes konfrontiert sehen, die sich im Laufe der Zeit angehäuft haben, deren Existenz sie jedoch nicht wahrgenommen hat, weil der Ehemann ihr nie eine Gegenzeichnung der Steuererklärung ermöglicht hat.

17 D Einzelne Steuern Vermögenssteuer 332 Kinder unter elterlicher Sorge Das Kindsvermögen im Allgemeinen Sowohl nach StHG als auch nach sämtlichen kantonalen Steuergesetzen wird das Vermögen von minderjährigen Kindern dem Inhaber der elterlichen Sorge zugerechnet (Art. 3 Abs. 3 StHG). Die selbständige Besteuerung tritt mit der Volljährigkeit ein Der Eintritt in die selbständige Steuerpflicht Mit Erreichen der Mündigkeit werden Jugendliche mit allfälligen Vermögenswerten selbständig steuerpflichtig, und dies in allen Kantonen. Der neue Steuerpflichtige wird also ab Beginn des Jahres, in dem er seinen 18. Geburtstag feiert, steuerpflichtig und somit für sein Einkommen und sein Vermögen selbständig besteuert. Beispiel: Feiert der Jugendliche seinen 18. Geburtstag am 1., wird er erstmals für das Steuerjahr 2012 steuerpflichtig und muss somit seine erste Steuererklärung im Frühjahr 2013 für die ganze Steuerperiode 2012 ausfüllen. 34 Die Befreiung von der Steuerpflicht Im StHG ist die Steuerbefreiung natürlicher Personen kein Thema. Dennoch kennen die Kantone wie bei der Einkommenssteuer auch bei der Vermögenssteuer gewisse Ausnahmen. So sind von der Steuerpflicht befreit: die ausländischen Staaten und ihre bei der Eidgenossenschaft beglaubigten Missionschefs für die ihnen gehörenden Liegenschaften, die ausschliesslich zum Gebrauch der diplomatischen Vertretung bestimmt sind die Angehörigen der bei der Eidgenossenschaft beglaubigten diplomatischen Missionen und der internationalen Organisationen, soweit sie nach Vertragsrecht oder Brauch Steuerfreiheit geniessen die Berufskonsuln und Berufskonsularbeamten. Die auf Grund von Art. 2 Abs. 2 des Gaststaatgesetzes gewährten steuerlichen Vorrechte bleiben vorbehalten (Art. 4a StHG). 4 ) 4) Bundesgesetz vom 22. Juni 2007 über die von der Schweiz als Gaststaat gewährten Vorrechte, Immunitäten und Erleichterungen sowie finanziellen Beiträge (Gaststaatgesetz, GSG).

18 D Einzelne Steuern Vermögenssteuer 4 DIE BEWERTUNG DER VERSCHIEDENEN VERMÖGENSBESTANDTEILE Nach dem StHG wie auch nach allen kantonalen Steuerrechten sind die Aktiven grundsätzlich zum Verkehrswert zu bewerten (Art. 14 Abs. 1 StHG). Als Verkehrswert gilt der Wert, der einem Gegenstand im wirtschaftlichen Tauschverkehr, bei Kauf und Verkauf unter normalen Verhältnissen beigemessen wird (Regel von Angebot und Nachfrage). Er ist nicht identisch mit dem Versicherungswert, der vielfach höher ist als der Verkehrswert und in der Regel den Betrag darstellt, den der Eigentümer auslegen müsste, um den versicherten Gegenstand bei dessen Verlust zu ersetzen. Von diesem Grundsatz abweichende oder diesen präzisierende Regeln gelten für Versicherungen, Wertpapiere und Grundstücke (siehe Ziffern 41 44). Das Geschäftsvermögen der steuerpflichtigen Person wird zu dem für die Einkommenssteuer massgeblichen Wert bewertet (Art. 14 Abs. 3 StHG). 41 Kapital- und Rentenversicherungen Einleitend ist darauf hinzuweisen, dass nicht rückkaufsfähige Kapital- und Rentenversicherungen nicht der Vermögenssteuer, die Versicherungsleistungen aber gegebenenfalls einzig der Einkommenssteuer unterliegen. Im Bereich der Lebensversicherungen fällt unter die nicht rückkaufsfähigen Versicherungen beispielsweise die reine Todesfallrisikoversicherung, bei der das Kapital nur im Todesfall vor Versicherungsablauf ausbezahlt wird. Hingegen sehen sämtliche kantonalen Steuergesetze nach Art. 14 Abs. 1 StHG vor, dass rückkaufsfähige Kapital- und Rentenversicherungen nach ihrem Verkehrswert zu bemessen sind; dieser entspricht demjenigen «Preis», zu dem der Versicherte die Versicherung zurückkaufen müsste, also dem Rückkaufswert. Rückkaufsfähig sind grundsätzlich all jene Versicherungen, bei denen der Eintritt des versicherten Ereignisses (entweder das Erleben eines bestimmten Alters oder der Tod) und damit die Auszahlung der Versicherungssumme an den Anspruchsberechtigten gewiss ist. Dies trifft meistens zu bei den gewöhnlichen Lebensversicherungen (Kapitalversicherungen), z.b. bei der gemischten Versicherung (die Versicherungsleistung wird nicht nur bei vorzeitigem Tod und Invalidität, sondern auch bei Erleben des Endtermins ausbezahlt), der Versicherung auf einen bestimmten Zeitpunkt und der lebenslänglichen Todesfallversicherung. Die Versicherungsgesellschaften stellen dem Steuerpflichtigen für jede Steuerperiode und für jeden Versicherungsvertrag eine Bescheinigung mit dem Betrag des Steuerwerts einschliesslich allfälliger Gewinnüberschussbeteiligung zu. Diese ist der Steuererklärung beizulegen. Rentenversicherungen werden in den Kantonen verschieden besteuert: In den Kantonen ZH (ab 2013), LU, SZ, OW, GL, FR, SO, BS, SH, AR, AI, SG, GR, TI, VD und JU bleibt der Rückkaufswert der Rente als Vermögensbestandteil steuerbar, selbst wenn die Rentenzahlungen bereits begonnen haben. 5 ) 5) Bei der Einkommensbesteuerung werden gemäss Art. 7 Abs. 2 StHG Einkünfte aus Leibrenten zu 40 % besteuert. Die restlichen 60 % gelten als Kapitalrückzahlung.

19 D Einzelne Steuern Vermögenssteuer In den übrigen Kantonen (ZH [bis Ende 2012], BE, UR, NW, ZG, BL, AG, TG, VS, NE und GE) haben die Rentenversicherungen nur dann einen steuerbaren Rückkaufswert, wenn eine Leistungspflicht des Versicherers von Anfang an feststeht und solange der Bezug der Rente aufgeschoben ist. Somit unterliegt die Leibrente nicht mehr der Vermögenssteuer, nachdem die Rentenzahlungen zu laufen begonnen haben. 6) 42 Kapitalversicherungen der beruflichen Vorsorge und der gebundenen Selbstvorsorge (2. Säule und Säule 3a) Kapitalversicherungen im Zusammenhang mit der beruflichen Vorsorge und der gebundenen Selbstvorsorge (2. Säule und Säule 3a) sind in allen Kantonen bis zum Zeitpunkt der Auszahlung von der Vermögenssteuer befreit, selbst wenn sie einen Rückkaufswert besitzen. Gemäss Bundesgesetz über die berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge (BVG) sind nämlich Ansprüche gegenüber Einrichtungen der beruflichen Vorsorge und aus den der beruflichen Vorsorge gleichgestellten anerkannten Vorsorgeformen vor ihrer Fälligkeit von den direkten Steuern des Bundes, der Kantone und Gemeinden befreit (Art. 84 BVG). Die Kapitalleistung wird erst bei Fälligkeit von der Einkommenssteuer erfasst und nach den besonderen Vorzugsbestimmungen der dbst und der kantonalen Gesetze besteuert. 7) 43 Wertpapiere Sämtliche kantonalen Steuergesetze unterscheiden zwischen kotierten und nicht kotierten Wertpapieren. Wertpapiere kotierte Kurswert nicht kotierte Schatzwert (Ziffer 431) (Ziffer 432) 6) Siehe dazu den Bundesgerichtsentscheid 2c 337 / 2011 vom ) Siehe dazu den Artikel «Die Einkommenssteuer natürlicher Personen» in den STEUERINFORMA- TIONEN, Band II, Teil D, Register 2.

20 D Einzelne Steuern Vermögenssteuer 431 Kotierte Wertpapiere Kotierte Wertpapiere sind solche, die an der Börse gehandelt werden. Sie werden zu ihrem Kurswert der als Verkehrswert gilt besteuert. Massgebend für dessen Bestimmung ist in der Regel der Kurs der Wertpapiere am Ende der jeweiligen Steuerperiode (Art. 66 Abs. 1 StHG). Alle Kantone veranlagen kotierte Wertpapiere nach der «Kursliste» der in der Schweiz kotierten inund ausländischen Wertpapiere, die jedes Jahr von der Eidgenössischen Steuerverwaltung herausgegeben wird und in der Regel den Kurswert per 31. Dezember des Steuerjahres basierend auf den offiziellen Notierungen an den schweizerischen Börsen enthält. Einige Kantone weichen jedoch von dieser Bewertungsart ab, wenn der Ertrag im Verhältnis zum Kurswert gering ist: SO: Als Steuerwert gilt das Mittel aus Kurswert und kapitalisiertem Wert (Ertragswert), wenn die Summe aller Erträge aus Wertschriften, Forderungs- und Beteiligungsrechten, kapitalisiert zum Zinssatz für Spareinlagen, den Kurswert nicht erreicht. BS: BL: Übersteigt der Kurswert (Verkehrswert) des gesamten Wertschriftenvermögens die kapitalisierte Summe aller Erträge der Kapitalisierungssatz richtet sich nach dem Mittel aus dem Zinssatz für Sparhefte der Basler Kantonalbank und der Rendite schweizerischer Obligationen per Ende September der Steuerperiode, so gilt als Steuerwert das Mittel aus Verkehrs- und Ertragswert. Steht der Verkehrswert in einem offensichtlichen Missverhältnis zum Ertrag, so ist der Steuerwert vom Regierungsrat angemessen herabzusetzen. 432 Nicht kotierte Wertpapiere Darunter versteht man Wertpapiere, die nicht offiziell an der Börse gehandelt werden und darum keinen Börsenwert aufweisen. Massgebend ist in diesen Fällen grundsätzlich der Verkehrswert solcher Wertpapiere, der nach bestimmten Kriterien zu schätzen ist. Handelt es sich um Beteiligungsrechte wie beispielsweise Aktien, so ist der Ertrags- und Substanzwert des Unternehmens angemessen zu berücksichtigen (vgl. Art. 14 Abs. 1 StHG). Alle Kantone kennen eine ähnliche Regelung. Aus Uniformitätsgründen einigten sich die kantonalen Steuerbehörden auf eine Schätzung des Verkehrswertes nach einheitlichen Kriterien. Sie stützen sich dabei auf die «Wegleitung zur Bewertung von Wertpapieren ohne Kurswert für die Vermögenssteuer», herausgegeben von der Schweizerischen Steuerkonferenz. Diese Wegleitung kann unter folgender Internet-Adresse eingesehen werden: Kreisschreiben. Die massgebenden Kapitalisierungssätze werden jährlich in der Kursliste der Eidgenössischen Steuerverwaltung publiziert ( Nach dieser Wegleitung bemisst sich der Verkehrswert bei nicht kotierten Wertschriften, die regelmässig ausserbörslich gehandelt werden (oder für welche seriöse Angebots- und Nachfragekurse bestehen), nach dem Kurs am 31. Dezember der betreffenden Steuerperiode. Diese Kurse werden jährlich in der Kursliste der Eidgenössischen Steuerverwaltung publiziert

21 D Einzelne Steuern Vermögenssteuer bei nicht kotierten Wertpapieren, für die keine vor- oder ausserbörsliche Kursnotierungen bekannt sind, nach den Bewertungsregeln der oben genannten Wegleitung, die auch Berechnungsbeispiele enthält. Wenn jedoch für solche Titel eine massgebliche Handänderung unter unabhängigen Dritten stattgefunden hat, so gilt der Kaufpreis als Verkehrswert; dieser wird so lange berücksichtigt, als sich die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft nicht wesentlich verändert hat. Einige Kantone kennen abweichende Regelungen für die Bewertung von Aktien und Anteilscheinen schweizerischer Unternehmen, die nicht an der Börse kotiert sind: AG: Zur Milderung der wirtschaftlichen Doppelbelastung wird der Steuerwert von Aktien und Anteilscheinen inländischer Kapitalgesellschaften und Genossenschaften, die weder an der Börse kotiert sind noch einem organisierten ausserbörslichen Handel unterliegen, um 50 % herabgesetzt. TI: NE: JU: Mit der Zustimmung der steuerpflichtigen Person können die nicht kotierten Titel aufgrund ihres Werts zu Beginn der Steuerperiode oder der Steuerpflicht geschätzt werden. Aktien, genossenschaftliche Anteilscheine und andere an der Börse nicht kotierte Beteiligungsrechte werden nach dem Ertragswert des Unternehmens und seinem Substanzwert bewertet. Wenn diese Beteiligungen schweizerische Gesellschaften betreffen, wird auf dem Steuerwert eine Ermässigung von 60 % gewährt. Diese Ermässigung gilt aber nicht für Holding- und Domizilgesellschaften. Für die Berechnung des Steuersatzes ist aber immer der vor der Ermässigung festgelegte Steuerwert massgebend. Vom Verkehrswert von Aktien und Anteilscheinen inländischer Kapitalgesellschaften und Genossenschaften, die weder an der Börse kotiert sind noch einem organisierten ausserbörslichen Handel unterliegen, werden 30 % der Differenz zwischen Nominal- und Verkehrswert abgezogen. 433 Sonderfall: Kollektive Kapitalanlagen Bei Anteilen an kollektiven Kapitalanlagen mit direktem Grundbesitz ist die Wertdifferenz zwischen den Gesamtaktiven der kollektiven Kapitalanlage und deren direktem Grundbesitz steuerbar (Art. 13 Abs. 3 StHG). Diese Methode wird von allen Kantonen angewandt (manchmal handelt es sich nur um eine Praxis). 434 Erleichterungen In Bezug auf die Bemühungen, die «wirtschaftliche Doppelbelastung» der juristischen Person und deren Anteilsrechtsinhaber (Besteuerung bei Gesellschaft und Aktionären) zu mildern, besteuern einige Kantone die Beteiligungen kotiert oder nicht nur teilweise bei den Gesellschaften, welche in der Schweiz unbeschränkt steuerpflichtig sind. Manchmal muss die Beteiligung aber einen gewissen Prozentsatz erreichen; manchmal müssen die Titel einen direkten Bezug zum Kanton haben. LU: Für Beteiligungen an Kapitalgesellschaften und Genossenschaften, an denen die steuerpflichtige Person zu mindestens 10 % am Aktien-, Grund- oder Stammkapital beteiligt ist, ermässigt sich die Steuer um 40 %. NW: Bei Beteiligungen an Kapitalgesellschaften und Genossenschaften, an denen die steuerpflichtige Person zu mindestens 5 % am Aktien-, Grund- oder Stammkapital beteiligt ist oder an denen ihre Beteiligung an einem solchen Kapital einen Verkehrswert von mindestens 5 Millionen Franken ausmacht, ermässigt sich die einfache Steuer von 0,25 auf 0,2 des steuerbaren Vermögens. VS: Für qualifizierte Beteiligungen von mindestens 10 % des Grund- oder Stammkapitals einer Kapitalgesellschaft oder Genossenschaft wird der Wert dieser Anteile auf 60 % festgesetzt.

22 D Einzelne Steuern Vermögenssteuer 44 Grundstücke Die Umschreibung der Grundstücke richtet sich nach deren Definition im Schweizerischen Zivilgesetzbuch (Art. 655 ZGB). Es sind dies: Liegenschaften 8 ) die im Grundbuch aufgenommenen selbständigen und dauernden Rechte (z.b. Baurecht, Quellenrechte, Wasserrechtsverleihungen) die Bergwerke die Miteigentumsanteile an Grundstücken. Der Steuerwert von Liegenschaften wird nicht alljährlich, aber doch periodisch neu festgelegt. Zu seiner Bestimmung stellen die Steuergesetze mehrheitlich auf den Ertragswert, den Verkehrswert oder auf eine Kombination der beiden ab; vereinzelt gelten auch andere Kriterien. Die Verwendung von Ausdrücken wie «Katasterwert» und «amtliche Schatzung» wird in der Folge bewusst unterlassen, da diese Begriffe in den kantonalen Steuergesetzen unterschiedlich umschrieben sind und so zu Missverständnissen führen könnten. Die folgenden Ausführungen beschränken sich darum auf die Art und Weise, wie der Steuerwert in den betreffenden Kantonen ermittelt wird. Das StHG unterscheidet zwischen landwirtschaftlichen und nicht landwirtschaftlichen Grundstücken und Gebäuden, für welche oft unterschiedliche Bewertungsvorschriften gelten (Art. 14 Abs. 2 StHG). Liegenschaften nicht landwirtschaftliche landwirtschaftliche i.d.r. Verkehrswert i.d.r. Ertragswert (Ziffer 441) (Ziffer 442) 8) Die Grundbuchverordnung präzisiert (Art. 2 Bst. a GBV): «Liegenschaft ist jede Bodenfläche mit genügend bestimmten Grenzen».

23 D Einzelne Steuern Vermögenssteuer 441 Nicht landwirtschaftliche Liegenschaften Entgeltlich erworbene nicht landwirtschaftliche Grundstücke werden zum Verkehrswert bewertet (Art. 14 StHG). Dieser entspricht in der Regel dem Kaufpreis. Ist das Grundstück ganz oder teilweise unentgeltlich erworben worden oder haben sich die Verhältnisse seit dem Erwerb wesentlich geändert, so wird der Verkehrswert geschätzt. Diese Schätzung kann anhand von Vergleichen (z.b. Durchschnittspreis für ähnliche Grundstücke in der gleichen Region während einer bestimmten Zeitspanne) oder unter angemessener Berücksichtigung von Landwert, Bauwert und Ertragswert vorgenommen werden. Dabei kommen sehr unterschiedliche Bestimmungen zur Anwendung: Mehrheitlich bewerten auch die Kantone nicht landwirtschaftliche Liegenschaften zum Verkehrswert, zum Ertragswert oder zum Verkehrswert unter Berücksichtigung des Ertragswertes auf den Verkehrswert stellen ab: NW, GL, AR, AI, SG und TG; dito, aber nur für Einfamilienhäuser, Stockwerkeigentum zu Wohnzwecken, industrielle und gewerbliche Liegenschaften: ZH dito, aber für Liegenschaften, die am Wohnsitz dauernd selbst bewohnt sind, wird das steuerbare Vermögen nur zu 75 % des nach oben stehenden Regeln bestimmten Verkehrswerts berechnet: LU Bewertung zum Ertragswert für Mehrfamilienhäuser und Geschäftshäuser sowie Stockwerkeigentum zu Geschäftszwecken: ZH auf den Verkehrswert unter Berücksichtigung des Ertragswertes stellen ab: SZ, SO, SH, VS und JU dito, Wohn- und Geschäftshäuser werden indes aus dem Mittel des Verkehrswertes und des zweifachen Ertragswertes der letzten drei Jahre bewertet: GR dito, unter Berücksichtigung eines Kubikmeterpreises: TI dito, bei vermieteten Liegenschaften Kapitalisierung des Bruttoertrags: ZG Mittel aus Verkehrs- und Ertragswert: AG 9 ) und VD der mit dem Verkehrswert addierte doppelte Ertragswert geteilt durch drei: FR Mischwert aus Ertrags- und Verkehrs- bzw. Realwert, deren Gewichtung je nach Objekt verschieden ist: BE, UR und OW Mischwert aus Verkehrs- und Ertragswert unter Berücksichtigung der Lage der Liegenschaften: BL Noch andere Bewertungsvorschriften kennen folgende Kantone: BS: NE: Vermietete Liegenschaften, verpachtetes Kulturland und Wald werden grundsätzlich zum Ertragswert bewertet. Selbst genutzte Liegenschaften werden zum Realwert bewertet. Dieser setzt sich zusammen aus dem (indexierten) Gebäudeversicherungswert abzüglich der zustandsabhängigen Altersentwertung gemäss Gebäudeversicherung und zuzüglich des relativen Landwertes. Bauland, ertragsloses Kulturland und ertragsloser Wald werden zum Verkehrswert (absoluter Landwert nach Bodenwertkatalog) bewertet. Bewertung zu einem Betrag, der zwischen dem Ertragswert und dem Substanzwert liegt. Bauland wird aber zum Substanzwert bewertet. 9) Kanton AG: Die als Zweitwohnung genutzten Grundstücke werden zum Verkehrswert bewertet.

24 D Einzelne Steuern Vermögenssteuer GE: Mietgebäude werden geschätzt durch Kapitalisierung des Mietwerts zu den Sätzen, die vom Regierungsrat jährlich festgelegt werden. Für Industrie- und Handelsgebäude gilt der gegenwärtige Boden- und Gebäudewert sowie der Wert des Zubehörs. Die übrigen Gebäude (Einfamilienhäuser, Eigentumswohnungen usw.) werden zum Verkehrswert bewertet, wobei Lage, Alter usw. mit berücksichtigt werden. Zudem wird jedes Jahr, in welchem der Eigentümer oder Nutzniesser im Gebäude wohnt, eine Reduktion des Wertes von 4 %, bis max. 40 %, vorgenommen. 442 Landwirtschaftliche Liegenschaften Das StHG (Art. 14 Abs. 2) bewertet land- und forstwirtschaftliche Liegenschaften mit Einschluss der zu ihrer Bewirtschaftung dienenden Gebäude zum Ertragswert. 10) Bei Veräusserung oder Aufgabe der land- oder forstwirtschaftlichen Nutzung eines solchen Grundstückes kann die Differenz zwischen dem Ertragswert und dem Verkehrswert in einigen Kantonen nachbesteuert werden. Diese Nachbesteuerung erfolgt entsprechend der Besitzesdauer, höchstens jedoch für die letzten 20 Jahre (siehe Ziffer 442.2). 11) Die meisten Kantone bewerten landwirtschaftliche Liegenschaften wie das StHG zu ihrem Ertragswert Davon weichen folgende Kantone ab: Ertragswert unter Einbezug der für den Eigentümer und seine Familie unentbehrlichen Wohnliegenschaft: GE Bewertung zum Ertragswert, aber nur für Liegenschaften, auf die das Bundesgesetz über das bäuerliche Bodenrecht vom 4. Oktober 1991 anwendbar ist, sofern diese Liegenschaften vom Steuerpflichtigen oder seiner Familie überwiegend land- oder forstwirtschaftlich genutzt werden (andernfalls Bewertung zum Verkehrswert): AI, SG Bewertung der übrigen landwirtschaftlichen Liegenschaften zum Verkehrswert unter Mitberücksichtigung des Ertragswertes: SO sofern diese Liegenschaften zu einem landwirtschaftlichen Gewerbe gehören (andernfalls Bewertung der Wohngebäude zum Verkehrswert). Im Übrigen werden unbebaute Grundstücke in der Bauzone ungeachtet einer allfälligen landwirtschaftlichen Nutzung unter Berücksichtigung ihres Erschliessungszustandes zum Verkehrswert besteuert: UR und SZ. 10) Für die Berechnung des Ertragswertes landwirtschaftlicher Heimwesen werden verschiedene Methoden angewandt. Bei der so genannten Rohertragsmethode wird zunächst der Rohertrag der Liegenschaft aufgrund der Bodenbeschaffenheit, des Bodenbenützungssystems und anderer Merkmale ermittelt. Hiervon wird der erforderliche Betriebsaufwand abgezogen. Der daraus resultierende Reinertrag wird sodann kapitalisiert. In anderen Kantonen ist eine direkte Einschätzung des Ertragswertes aufgrund von Erfahrungszahlen üblich. Mitunter wird als Hilfsmittel für die Ertragsberechnung auch der Pachtzins herangezogen oder es wird vom Verkehrswert ausgegangen und hiervon ein Abzug gemacht. 11) Die Kantone UR und SZ kennen keine Nachbesteuerung.

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