Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin 2009

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin 2009"

Transkript

1 Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin 2009 Fortschreibung für den Zeitraum

2

3 Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin 2009 Fortschreibung für den Zeitraum

4 Inhaltsverzeichnis Vowort Ergebnis des Monitoring 2009: Niedriger Entwicklungsindex: Zusammenfassende Bewertung Gebiete mit Interventions- und der Planungsräume nach Status/ Präventionsbedarf Zusammenfassung Dynamik-Index und Entwick lungs der Ergebnisse index Hoher Entwicklungsindex kein Handlungsbedarf Bewertung der Planungsräume nach 1 Grundlagen des Monitoring Status/Dynamik-Index Veränderungen bei der Zuordnung Soziale Stadtentwicklung der Planungsräume zu den Gruppen Gebiete mit sehr niedrigem sozialen des Entwicklungsindex zwischen 1.1 Anlass und Ziel Status und negativer Entwicklungs dem Monitoring 2008 und dynamik (Status/Dynamik-Index 1.2 Aufgaben und Grundlagen der 4 - ) Fortschreibung Beschreibung der Indikatoren Gebiete mit sehr niedrigem sozialen für die städtischen Teilgebiete Räumliche Untersuchungs Status und stabiler Entwicklungs ebenen dynamik (Status/Dynamik-Index 3.1 Indikatoren zum Status /- ) Indikatoren Status 1: Arbeitslose Gebiete mit niedrigem sozialen (nach SGB II und III) in % der 1.5 Methode: Gestuftes Index-Berech Status und negativer Entwicklungs Jährigen am nungsverfahren dynamik (Status/Dynamik-Index 3 - ) Status 2: Arbeitslose Berechnung von Status-Index und (nach SGB II und III) unter 25 Jahren Dynamik-Index Gebiete mit niedrigem sozialen in % der Jährigen Status und stabiler Entwicklungs am Ermittlung des Status/Dynamik- dynamik (Status/Dynamik-Index Indexes durch Überlagerung /- ) Status 3: Arbeitslose (nach SGB II und III) mit einer Berechnung des Entwicklungs Gebiete mit hohem sozialen Status Bezugszeit von über einem Jahr index und positiver Dynamik (Status/ (Langzeitarbeitslose) in % der Dynamik-Index 1 + ) Jährigen am Polarisierung der Entwicklung der Status 4: Nicht-arbeitslose Planungsräume Empfängerinnen und Empfänger von Existenz sicherungsleistungen 2.3 Bewertung der Planungsräume (nach SGB II und XII) in % der nach dem Entwicklungsindex Einwohnerinnen und Einwohner am Veränderungen bei der Eingruppierung nach dem Entwicklungs Status 5: Nicht-erwerbsfähige index Empfängerinnen und Empfänger von Existenzsicherungsleistungen Sehr niedriger Entwicklungsindex: (nach SGB II) in % der Einwohne Gebiete mit Interventionsbedarf.. 27 rinnen und Einwohner unter 15 Jahren am Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin 2009

5 3.1.6 Status 6: Kinder und Jugendliche 4 Aktionsräume plus Dynamik 2: Wanderungssaldo in % unter 18 Jahren mit Migrations der Einwohnerinnen und Einwohner hintergrund in % der Einwohnerinnen 4.1 Aktionsräume plus im Vergleich und Einwohner unter 18 Jahren am Indikatoren zum Status der Dynamik 3: Wanderungssaldo von Aktionsräume plus Kindern unter 6 Jahren in % der 3.2 Indikatoren zur Dynamik unter 6-Jährigen Status 1: Arbeitslose Dynamik 1: Wanderungsvolumen (nach SGB II und III) in % der Dynamik 4: Veränderung des Anteils in % der Einwohnerinnen und Jährigen am deutscher Empfängerinnen und Einwohner Empfänger von Existenzsicherungs Status 2: Arbeitslose leistungen (nach SGB II, III, und XII) Dynamik 2: Wanderungssaldo in % (nach SGB II und III) unter 25 Jahren in Prozentpunkten der Einwohnerinnen und Einwohner in % der Jährigen am Dynamik 5: Veränderung des Anteils ausländischer Empfängerinnen und Dynamik 3: Wanderungssaldo von Status 3: Arbeitslose Empfänger von Existenzsicherungs Kindern unter 6 Jahren in % der (nach SGB II und III) mit einer leistungen (nach SGB II, III, und XII) unter 6-Jährigen Bezugszeit von über einem Jahr in Prozentpunkten (Langzeitarbeitslose) in % der Dynamik 4: Veränderung des Anteils Jährigen am Dynamik 6: Veränderung des Anteils deutscher Empfängerinnen und der nicht-erwerbsfähigen Empfänge Empfänger von Existenzsicherungs Status 4: Nicht-arbeitslose rinnen und Empfänger von Existenz leistungen (nach SGB II, III, und XII) Empfängerinnen und Empfänger sicherungsleistungen (nach SGB II) in Prozentpunkten von Existenz sicherungsleistungen unter 15 Jahren in (nach SGB II und XII) in % der Prozentpunkten Dynamik 5: Veränderung des Anteils Einwohnerinnen und Einwohner ausländischer Empfängerinnen und am Zu den Unterschieden zwischen Empfänger von Existenzsicherungs planerischen und analytischen leistungen (nach SGB II, III, und XII) Status 5: Nicht-erwerbsfähige Aktionsräumen plus in Prozentpunkten Empfängerinnen und Empfänger von Existenzsicherungsleistungen Dynamik 6: Veränderung des Anteils (nach SGB II) in % der Einwohne 5 Anhang der nichterwerbsfähigen Empfänge rinnen und Einwohner unter rinnen und Empfänger von Existenz 15 Jahren am sicherungsleistungen (nach SGB II) 6 Kartenanhang unter 15 Jahren Prozent Status 6: Kinder und Jugendliche punkten unter 18 Jahren mit Migrations hintergrund in % der Einwohnerinnen 7 Tabellenanhang Zusammenfassung: Entwicklungs und Einwohner unter 18 Jahren trends in der Gesamtstadt am Indikatoren zur Dynamik der Aktionsräume plus Dynamik 1: Wanderungsvolumen in % der Einwohnerinnen und Einwohner Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin 2009

6 Karten- und Tabellenverzeichnis Karte 1 Tabelle 9 Tabelle 18 Planungsräume der Gruppen 1+, 3- und Gebiete mit niedrigem sozialen Status Hoher Entwicklungsindex (EI 1): 4- mit konstantem Status/Dynamik-Index und negativer Entwicklungsdynamik Kein Handlungsbedarf im Monitoring (Monitoring 2008 und 2009) (Status/Dynamik-Index 3 - ) im Monitoring Soziale Stadtentwicklung Soziale Stadtentwicklung Karte 2 Tabelle 19 Entwicklungsindex Soziale Stadtent Tabelle 10 Anteil der Arbeitslosen in Berlin wicklung 2009 mit Ab grenzung der Gebiete mit niedrigem sozialen Status Aktionsräume plus und stabiler Entwicklungsdynamik (Status/ Dynamik-Index 3 +/- ) im Tabelle 20 Monitoring Soziale Stadtentwicklung Anteil der Arbeitslosen unter 25 Jahren Tabelle in Berlin Wohnbevölkerung in den Aktionsräumen plus (Anteile jeweils in %) Tabelle 11 Tabelle 21 Gebiete mit hohem sozialen Status Anteil der Langzeitarbeitslosen in Berlin Tabelle 2 und positiver Dynamik (Status/Dynamik Die Indikatoren des Monitoring Soziale Index 1 + ) im Monitoring Soziale Stadtentwicklung Stadtent wicklung Tabelle 22 Anteil der nicht-arbeitlosen Empfänge Tabelle 3 Tabelle 12 rinnen und Empfänger von Existenz Indikatorengruppe Status : Status/Dynamik-Index 2008 siche rungsleistungen in Berlin Datenauszug zum (Fortschreibung für den Zeitraum ) Zuordnung Tabelle 4 der Planungsräume Tabelle 23 Indikatorengruppe Dynamik : Anteil der nicht-erwerbsfähigen Empfänge Datenauszug zum Tabelle 13 rinnen und Empfänger von Existenz Status/Dynamik-Index 2009 sicherungsleistungen unter 15 Jahren in Tabelle 5 (Fortschreibung für den Zeitraum Berlin Status/Dynamik-Index: Bildung von ) Zuordnung 12 Gruppen durch Über lagerung von der Planungsräume Tabelle 24 Status-und Dynamik-Index Anteil Kinder und Jugendliche unter Tabelle Jahren mit Migrationshintergrund in % Tabelle 6 Planungsräume der Gruppen 1+, 3- und der Einwoh nerinnen und Einwohner Zuordnung der Planungsräume zum 4- mit konstantem Status/Dynamik-Index unter 18 Jahren Status/Dynamik-Index (Monitoring 2008 zu 2009) Tabelle 25 Tabelle 7 Tabelle 15 Wanderungsvolumen in % in Berlin Gebiete mit sehr niedrigem sozialen Status Übergangsmatrix: Monitoring : Summe der An- und und negativer Entwicklungsdynamik Monitoring Abmel dungen pro 100 Einwohnerinnen (Status/Dynamik-Index 4 - ) im Monitoring Soziale Stadtentwicklung und Einwohner und Jahr Tabelle 16 Sehr niedriger Entwicklungsindex (EI 4): Tabelle 26 Tabelle 8 Gebiete mit Inter ventionsbedarf im Wanderungssaldo in % in Berlin : Gebiete mit sehr niedrigem sozialen Monitoring Soziale Stadtentwicklung Differenz der An- und Abmeldungen Status und stabiler Entwicklungsdynamik pro 100 Einwohnerinnen und Einwohner (Status/ Dynamik-Index 4 +/- ) im Monitoring Soziale Stadtentwicklung Tabelle Niedriger Entwicklungsindex (EI 3): Gebiete mit Interventions- und Präventions bedarf im Monitoring Soziale Stadtentwicklung und Jahr Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin 2009

7 Tabelle 27 Tabelle 36 Tabelle 44 Wanderungssaldo von Kindern unter Anteil Kinder und Jugendliche unter Anzahl der Planungsräume (PLR) in 6 Jahren in % in Berlin : 18 Jahren mit Migrationshintergrund in % der planerischen und der analytischen Differenz der An- und Abmeldungen der Einwohnerinnen und Einwohner Abgrenzung der Aktionsräume plus pro 100 Einwohnerinnen und Einwohner unter 18 Jahren 2007 und unter 6 Jahren und Jahr Tabelle 45 Tabelle 37 Status 1 Aktionsräume plus Tabelle 28 Wanderungsvolumen in % in Berlin im Vergleich zur Gesamtstadt Deutsche Empfängerinnen und Empfänger : Summe der An- und Planerisch / Analytisch von Existenzsicherungsleistungen in % Abmeldungen pro 100 Einwohnerinnen der Deutschen: Veränderung zum Vorjahr und Einwohner und Jahr Tabelle 46 in Prozentpunkten Status 2 Aktionsräume plus Tabelle 38 im Vergleich zur Gesamtstadt Tabelle 29 Wanderungssaldo in % in Berlin Planerisch / Analytisch Ausländische Empfängerinnen und : Differenz der An- und Empfänger von Existenzsicherungs Ab meldungen pro 100 Einwohnerinnen Tabelle 47 leistungen in Prozent der Ausländerinnen und Einwohner und Jahr Status 3 Aktionsräume plus und Aus länder: Veränderung zum Vorjahr im Vergleich zur Gesamtstadt in Prozentpunkten Tabelle 39 Planerisch / Analytisch Wanderungssaldo von Kindern unter Tabelle 30 6 Jahren in % in Berlin : Tabelle 48 Veränderungen des Anteils der nicht Differenz der An- und Abmeldungen Status 4 Aktionsräume plus er werbsfähigen Empfängerinnen und pro 100 Einwohnerinnen und Einwohner im Vergleich zur Gesamtstadt Empfänger von Existenzsicherungs unter 6 Jahren und Jahr Planerisch / Analytisch leistungen (nach SGB II) unter 15 Jahren in % der unter 15-Jährigen Tabelle 40 Tabelle 49 Deutsche Empfängerinnen und Empfänger Status 5 Aktionsräume plus Tabelle 31 von Existenzsicherungsleistungen in % im Vergleich zur Gesamtstadt Anteil der Arbeitslosen in Berlin der Deutschen: Veränderung zum Vorjahr Planerisch / Analytisch in Prozentpunkten Tabelle 50 Tabelle 32 Tabelle 41 Status 6 Aktionsräume plus Anteil der Arbeitslosen unter 25 Jahren Ausländische Empfängerinnen und im Vergleich zur Gesamtstadt in Berlin Empfänger von Existenz sicherungs Planerisch / Analytisch leistungen in % der Ausländerinnen und Tabelle 33 Ausländer: Veränderung zum Vorjahr Tabelle 51 Anteil der Langzeitarbeitslosen in Berlin in Prozentpunkten Einordnung der Planungsräume, die in den Aktionsräumen plus liegen, nach Tabelle 42 Entwicklungsindex 2007 und 2008 Tabelle 34 Veränderungen des Anteils der nicht (Monitoring 2008 und 2009) (links) Anteil der nicht-arbeitlosen Empfänge er werbsfähigen Empfängerinnen und und Planungsräume die nicht in der rinnen und Empfänger von Existenz Empfänger von Existenzsicherungs ana lyti schen Ab grenzung enthalten sicherungs leistungen in Berlin leistungen (nach SGB II) unter 15 Jahren sind (rechts) in % der unter 15-Jährigen Tabelle 35 Tabelle 43 Anteil der nicht-erwerbsfähigen Empfänge Indikatoren-Werte für die Gruppen des rinnen und Empfänger von Existenz Status/Dynamik-Index 1+, 3- und 4- sicherungs leistungen unter 15 Jahren sowie Entwicklungsindex (EI) 1+2 und in Berlin im Monitoring 2008 und Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin 2009

8

9 Vorwort Mit dem Monitoring Soziale Stadtentwicklung wird seit 1998 die sozialräumliche Entwicklung Berlins beobachtet, analysiert und aufgezeichnet. Auf Grundlage der Ergebnisse werden konkrete, gebietsbe zogene Handlungsempfehlungen entwickelt. Dieses Instrument der Stadtbeobachtung kann sich sehen lassen. Das Berliner Monitoring ist inzwischen in der Fachwelt allgemein anerkannt und wird Schritt für Schritt auch von anderen Großstädten, zum Teil modifiziert, als best practice übernommen. Das Besondere an diesem Verfahren ist, dass sozialräumliche Verän derungen im Zeitablauf verfolgt werden können. Außerdem kann es ständig an veränderte Rahmenbedingungen angepasst werden. Das Monitoring Soziale Stadtentwicklung ist ein wesentliches Instrument für die Planung von Senat und Bezirken, das auch von der Wissenschafts- und Trägerlandschaft Berlins als solide Grundlage ge schätzt und genutzt wird. Eine wichtige Weiterentwicklung ist, dass mit dem vor liegenden Monitoring Soziale Stadtentwicklung nicht mehr Verkehrszellen sondern Lebensweltlich orientierte Räume in Form der Planungsräume beobachtet werden. Diese 447 neuen Bezugsräume der sozialen Stadtentwicklung um fassen jeweils ca Einwohnerinnen und Einwohner. Der nunmehr klar definierte Quartiersbezug stärkt unser wichtigstes Instrument zur Bekämpfung sozialer Ausgrenzung: Vor zehn Jahren wurde das Quartiers management in Berlin eingeführt, ständig verbessert und ausgebaut. War noch zu Beginn bei manchen lokalen Akteuren die Befürchtung verbreitet, Quartiere könnten durch ein Quartiersverfahren stigmatisiert werden, hat sich hier eine Kehrtwende vollzogen. Quartiersmanagement-Gebiete haben heute ein sehr positives Image. Dort ge schieht etwas: Viele starke Partner, Verwaltungen, Schulen, vor allem die Bewohnerinnen und Bewohner, mischen sich ein, engagieren sich für ihren Kiez, bestimmen mit und übernehmen Verantwortung. Gleichwohl ist festzustellen, dass die sozialräumliche Differenzierung sich in einzelnen Gebieten Berlins fortsetzt. Daher muss auch weiterhin mit Präventionsmaßnahmen ge gen soziale Ausgrenzungstendenzen gegengesteuert werden. Die sozialräumliche Polarisierung ist eine globale Herausforderung, vor der alle Metropolen stehen und der sie sich mit Entschlossenheit entgegenstellen müssen. Der Monitoring-Bericht 2009 bestätigt die räumliche Konzentration von Gebieten mit besonderem Entwicklungsbedarf. Die be reits im Monitoring 2008 empfohlene noch stärkere Konzentration der Senats- und Bezirkspolitik auf einzelne große Räume hat der Senat aufgenommen und zusammen mit den jeweiligen Bezirken Konzepte für Wedding/Moabit Kreuzberg-Nordost Neukölln-Nord Nord-Marzahn/Nord-Hellersdorf und Spandau-Mitte erstellt, die wesentliche Grundlage für den Senatsbeschluss Aktionsräume plus vom Juni 2010 geworden sind. Das zentrale Thema für diese Gebiete heißt: Integration durch Bildung. Den Menschen gleicherma ßen einen Zugang zu Bildung, Arbeit und Beruf zu ermöglichen, ist eine der wichtigsten Ziele der sozialen Stadtentwicklung. Um dieses Ziel zu erreichen, werden für die Unterstützung der Aktionsräume plus Mittel der Städtebauförderung und die Ressourcen aller Verwaltungen räumlich konzentriert. Das Monitoring 2009 stellt in einem gesonderten Teil die sozialräumliche Entwicklung dieser Aktionsräume plus dar. Dieses Beispiel zeigt, dass auf Grundlage der Ergebnisse des Monitorings die Soziale Stadtentwicklung ständig neu justiert wird. Wesentliches Ziel bleibt, die Menschen zu befähigen, an der wirtschaftlichen Entwicklung teilzunehmen. Die soziale Integration, die wir heute schaffen, ist der Schlüssel für eine soziale und wirtschaftlich erfolgreiche Gesellschaft von morgen. Ingeborg Junge-Reyer Senatorin für Stadtentwicklung Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin

10 0. Zusammenfassung der Ergebnisse Das Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2009 setzt die vor 11 Jahren begonnene Beobachtung der kleinräumigen Entwicklungstendenzen in der Sozialen Stadtentwicklung fort. Das Monitoring Soziale Stadtentwicklung liefert kleinräumige Aussagen zur Veränderung der sozialstrukturellen und sozialräumlichen Entwicklung in den Teilgebieten der Stadt Berlin. Es ist Grundlage der Fest legung von Gebieten im Bund-Länder- Programm Soziale Stadt. Die aktuelle Fortschreibung betritt in drei erlei Hinsicht Neuland: Zum einen erfolgt die Analyse erstmals ausschließlich für die Raumhierarchie der Lebensweltlich orientierten Räume (LOR in Form der 447 Planungsräume). Zum zweiten wird erstmals vollständig eine Fortschreibung der Indizes und Indikatorenwerte in einem Einjahres rhythmus vorgenommen. Außerdem werden in dieser Fortschreibung erstmals Daten zu Personen mit Migrationshintergrund in die Analyse aufgenommen. Bei der Betrachtung der Veränderungen in der Eingruppierung der Planungsräume nach dem Entwicklungsindex zeigt sich gegenüber dem Monitoring Soziale Stadtentwicklung eine große Stabilität was bei einem einjährigen Beobachtungszeitraum auch kaum überraschen kann. Beim Entwicklungsindex wird wie bereits im Monitoring 2008 eine starke räumliche Konzentration der Planungsräume mit einem sehr niedrigen Entwicklungsindex, d. h. großer Problemdichte erkennbar. Dieser Befund bleibt auch nach der Um stellung von der Gebietsebene der Verkehrszellen, die für das Monitoring 2008 die empirische Grundlage bildete, auf die Ebene der Planungsräume bestehen. Die bereits im Monitoring 2008 benannten fünf großen, zusammenhängenden Gebiete mit der höchsten Konzentration der problematischsten Gebiete bilden den Kern der inzwischen von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung abgegrenzten Aktionsräume plus. Vgl. zur Abgrenzung: soziale_stadt/aktionsraeume_plus/de/ gebiete.shtml Die drei westlichen Innenstadtbereiche Wedding/Moabit, Kreuzberg-Nordost und Neukölln-Nord bilden jeweils große, zusammenhängende Flächen. In diesen drei Gebieten leben insgesamt Einwohnerinnen und Einwohner (vgl. Tabelle 1). Auch am Stadtrand haben sich in Nord Marzahn/Nord-Hellersdorf sowie in Spandau-Mitte jeweils größere, zusammenhängende Gebiete mit einer hohen Problemdichte herausgebildet. Im Gebiet Nord-Marzahn/Nord-Hellersdorf wohnen Einwohnerinnen und Einwohner, im Gebiet Spandau-Mitte Einwohnerinnen und Einwohner (vgl. Tabelle 1). In diesen Gebieten stellen sich also konzentriert die Herausforderungen einer integrativen Stadtpolitik. Im Laufe des Jahres 2008 sind Arbeitslosigkeit, Langzeitarbeitslosigkeit und Jugend arbeitslosigkeit in Berlin zurück gegangen, und davon haben auch die meisten Planungsräume profitiert, aber dennoch gibt es Ausnahmen: in 55 von den 434 Planungsräumen, die in die Analyse ein bezogen sind, ist die Arbeitslosigkeit ent gegen dem allgemeinen Trend angestiegen. Dies be trifft in 18 Fällen Gebiete mit einer Arbeitslosenzahl oberhalb des Berliner Durchschnitts. Besonders auffällig sind hierbei die Großsiedlungsgebiete der 1960er bis 1980er Jahre in den (Alt-)Be zirken Wedding, Tiergarten, Hohen schön hausen und Lichtenberg. In den westlichen Innenstadtgebieten, wo die Arbeitslosigkeit am höchsten ist, ist sie stärker als im Berliner Durchschnitt zurück gegangen, aber im Gebiet der äußeren Stadt im Ostteil, wo das Ausgangsniveau etwas geringer war, nur unterdurchschnittlich. Dies gilt auch für die Jugendarbeitslosigkeit. Bei fast allen Indikatoren zeigt sich im Jahresverlauf in der östlichen Innenstadt eine erhebliche Verringerung der sozialen Probleme, während sie in der östlichen Außenstadt nur langsamer geringer werden als im Berliner Durchschnitt oder sogar zunehmen. Dies wird auch deutlich, wenn man die Groß siedlungen am Stadtrand betrachtet: in Nord-Marzahn und Nord- Hellersdorf finden sich die höchsten Quoten bei allen Arten von Arbeitslosigkeit, die im Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2009 gemessen werden. 1 Die Daten für 2007 (Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2008) wurden für diesen Zweck auch auf der Ebene der Planungsräume berechnet. Sie sind im Internet veröffentlicht: 8 Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin 2009

11 Tabelle 1: Wohnbevölkerung in den Aktionsräumen plus (Anteile jeweils in %) Anteil der Einwohne- Anteil der Kinder Anteil der Kinder und Anteil der Kinder Anteil der Kinder Anteil der Kinder und rinnen und Einwohner und Jugendlichen Jugendlichen unter unter 6 Jahren unter 6 Jahren mit Jugendlichen unter 15 Jahren mit Migra tionshinter- unter 18 Jahren 18 Jahren mit Migrationshintergrund grund (Migh.) Migrationshintergrund Einwohne- Anteil deran der Wohn- an den an der an den an der an den an der an den an der an den an der an den an den rinnen und Wohnbev. bev. Einwohne- Wohnbev. Einwohne- Wohnbev. Einwohne- Wohnbev. Einwohne- Wohnbev. Einwohne- Wohnbev. unter nicht- Einwohner im rinnen und rinnen und unter rinnen und rinnen und unter rinnen und 15-Jährigen er werbs- (Wohnbev.) jeweiligen Einwohnern Einwohnern 18 Jahren Einwohnern Einwohnern 6 Jahren Einwohnern in Berlin fähigen am Teilgebiet mit unter unter unter unter insgesamt Empfänge in % der Migrations- 18 Jahren 18 Jahren 6 Jahren 6 Jahren rinnen und Einwohne-hintergrund in Berlin mit in Berlin mit Em pfän gern rinnen und in Berlin insgesamt Migrations- insgesamt Migrations- von Einwohner insgesamt hintergrundhintergrund Existenzvon Berlin in Berlin in Berlin sicherungsinsgesamt insgesamt insgesamt leistungen unter 15 Jahren in Berlin insgesamt 1 - Wedding/Moabit ,9 50,3 13,3 17,0 8,1 76,7 14,5 6,3 8,3 76,4 14,7 14,3 8,1 13,6 2 - Kreuzberg ,7 53,1 7,4 17,7 4,5 75,7 7,9 6,4 4,5 71,9 7,5 15,0 4,5 7,5 Nordost 3 - Spandau-Mitte ,0 27,6 4,2 15,8 4,4 46,4 4,7 5,0 3,9 48,7 4,3 12,9 4,2 5,8 4 - Neukölln-Nord ,5 53,1 9,2 17,3 5,4 79,8 10,1 6,6 5,8 79,6 10,6 14,6 5,5 9,8 5 - Nord-Marzahn/ ,5 13,1 2,8 14,2 5,4 22,1 2,8 5,5 5,8 22,9 3,1 11,8 5,4 8,2 Nord-Hellersdorf Aktionsräume plus ,6 39,2 36,9 16,3 27,8 61,8 40,1 6,0 28,3 61,6 40,2 13,6 27,7 44,8 gesamt Innenstadtbereiche ,1 51,8 29,9 17,3 18,0 77,4 32,6 6,4 18,6 76,3 32,8 14,5 18,1 30,8 ( ) Stadtrand (3 + 5) ,5 19,2 7,0 14,8 9,8 32,9 7,5 5,3 9,7 33,2 7,4 12,2 9,6 14,0 0 - Andere Gebiete ,4 21,9 63,1 13,8 72,2 35,5 59,9 4,9 71,7 36,2 59,8 11,6 72,3 55,2 Berlin gesamt , , , , , , Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, eigene Berechnungen Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin

12 Die höchsten Problemdichten bei den Indikatoren zur Abhängigkeit und zum Bezug von staatlichen Transferzahlungen sind in den westlichen Innenstadtgebieten anzutreffen, wo sich auch die Bevölkerung mit Migrationshintergrund konzentriert. Dort ist auch der Anteil von Kindern in Haushalten, die Transferleistungen zur Existenzsicherung beziehen ( Kinderarmut ) am höchsten, und er ist deutlich schwächer zurückgegangen als in Berlin insgesamt. Auch bei diesem Indikator schneidet das östliche Stadtgebiet besser ab als das westliche sowohl was die Höhe, als auch was die Entwicklung angeht. Der Anteil der Migrationsbevölkerung ist im östlichen Stadtgebiet weniger als halb so hoch als im westlichen. Im westlichen Stadtgebiet liegt der Anteil der Jugend lichen unter 18 Jahren mit Migrationshintergrund an dieser Altersgruppe bei über 50 %, in der westlichen Innenstadt sogar bei mehr als zwei Dritteln. Die hohe Problemdichte in einigen Gebieten am öst lichen Stadtrand, wo der Anteil der Migrantinnen und Migranten an der Bevölkerung deutlich niedriger ist, zeigt, dass es keinen zwingenden Zusammenhang zwischen Migrantenanteil und sozialer Problemdichte gibt. In der westlichen Außenstadt, wo der Anteil von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund mehr als doppelt so hoch ist wie in der östlichen Außenstadt, sind im Vergleich die Werte bei den Indikatoren für soziale Problemlagen fast immer niedriger. Obwohl sich durch die Verbesserung der Arbeitsmarktsituation im Jahr 2008 die Werte zur sozialen Situation der Wohnbevölkerung insgesamt verbessert haben, bleiben einige Teilgebiete doch weiter hinter der allgemeinen Entwicklung zu rück. Dadurch verstärken sich die Unterschiede in der Problemdichte bzw. nimmt die Polarisierung im Stadtraum zu. In nicht wenigen Planungsräumen, die be reits im Monitoring 2008 zu den Gebieten mit dem niedrigsten Entwicklungsindex (= höchste Problemdichte) gehörten, hat sich die Situation nicht so stark verbessert wie im Durchschnitt der Stadt, in manchen sogar noch verschlechtert. Das wird deutlich, wenn man die Daten derjenigen Planungsräume betrachtet, die in den Aktionsräumen plus liegen. Aktionsräume plus In den von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung abgegrenzten Aktionsräumen plus wohnt etwa ein Viertel der gesamten Bevölkerung von Berlin, aber 36,9 % der Berliner Bevölkerung mit Migra tionshintergrund. Der Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund beträgt in diesen Gebieten im Durchschnitt fast 40 %, wobei es deutliche Unterschiede zwischen den Aktionsräumen plus gibt: Liegt der Wert in den beiden randstädtischen Bereichen noch bei rund 13 % (Nord-Marzahn/Nord-Hellersdorf) bzw. bei rund 28 % (Spandau-Mitte), so liegt er in den drei innerstädtisch gelegenen Aktionsräumen plus bereits bei über 50 % der Bewohne rinnen und Bewohner. Damit konzentrieren sich in den drei innerstädtischen Aktionsräumen plus, die etwa 15 % der Gesamtbevölkerung Berlins umfassen, nahezu 30 % der Berliner Bevölkerung mit Migrations hintergrund. Der Anteil der Kinder und Jugendlichen an der Wohnbevölkerung ist in den Aktionsräumen plus mit 16,3 % nur wenig höher als in der Gesamtstadt (14,5 %), das gleiche gilt für den Anteil der Kinder unter sechs Jahren. Während insgesamt 18,5 % aller Kinder unter sechs Jahren in den drei innerstädtischen (westlichen) Aktionsräumen plus leben, liegt der Anteil an den Kindern mit Migrationshintergrund fast doppelt so hoch. Der Anteil der Kinder und Jugendlichen mit Migrationshintergrund liegt in allen drei Gebieten bei über drei Vierteln, während er in Spandau-Mitte bei etwa der Hälfte und in Nord-Marzahn/Nord-Hellersdorf unter einem Viertel liegt. Bei den meisten Statusindikatoren liegen die Problemdichten deutlich oberhalb des Wertes der Gesamtstadt, während sie in den Gebieten außerhalb der Aktionsräume plus immer unter dem Durchschnitt liegen und auch die Entwicklung ist bei den meisten Indikatoren deutlich ungünstiger als in den übrigen Gebieten der Stadt. Dieser Umstand war ausschlaggebend für die Entscheidung des Senats, mit den Aktionsräumen plus eine neue Ebene für die integrierte Stadtteilentwicklungspolitik zu schaffen. Der zugehörige Senatsbeschluss sieht entsprechend vor, dass die Senatsverwaltungen in diesen benachteiligten Stadtgebieten ihre Fachpolitiken stärker koordinieren und ihre Fördermittel stärker bündeln. Die Notwendigkeit, durch besondere Anstrengungen die Lebensperspektiven und insbesondere die Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen in diesen Gebieten zu verbessern, ist durch die Er gebnisse des Monitoring 2009 noch einmal sehr deutlich geworden. 10 Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin 2009

13 1. Grundlagen des Monitoring Soziale Stadtentwicklung Das Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin 2009 umfasst den Beobachtungs zeitraum Die Auswertung der Daten erfolgte auf der räum lichen Ebene der 447 Planungsräume Berlins (kleinräumigste Ebene der Lebensweltlich orientierten Räume LOR). 1.1 Anlass und Ziel Das Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2009 setzt die vor 11 Jahren begonnene Arbeit der wissenschaftlichen Beobachtung der kleinräumigen Entwicklungstendenzen in der Sozialen Stadtentwicklung fort. Bis zum Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2006 wurde das Monitoring in zweijähriger Fortschreibung erstellt, seit 2007 erfolgt diese jährlich. Hierdurch kann die Aussagekraft des Monitoring Soziale Stadtentwicklung deutlich verbessert werden. Das Monitoring liefert kleinräumige Aussagen zur Veränderung der sozialstrukturellen und sozialräumlichen Entwicklung in den Teilgebieten der Stadt Berlin. Es ist Grundlage der Festlegung von Gebieten im Bund Länder-Programm Soziale Stadt : Einerseits kann die Verbesserung der sozialen Situation in einem städtischen Raum erkannt werden (Entlassung von Gebieten entsprechend 171 e Baugesetzbuch) andererseits kann auf problematische Veränderungen mit der Aufnahme neuer Gebiete entsprechend 171 e Baugesetzbuch reagiert werden. Das Monitoring Soziale Stadtentwicklung wird bei der Festlegung von weiteren Kulissen der Städtebauförderung herangezogen und trägt auch zur Entwicklung neuer Instrumente der sozialen Stadtentwicklung bei: In Auswertung der Ergebnisse des vorherigen Monitoring 2008, in dessen Rahmen ein integrierter (Förder-)Ansatz für fünf so genannte Vorranggebiete Zukunftssicherung mit den langjährig problematischsten Gebieten der Stadt empfohlen worden war, hat der Senat im Frühsommer 2010 fünf Aktionsräume plus im Stadtgebiet festgelegt. In diesen Aktionsräumen plus, die bereits heute eine Vielzahl einzelner Fördergebiete der Städtebauförderung beinhalten (u. a. Gebiete der Sozialen Stadt/ Quartiersmanagement, des Stadtumbaus, der Aktiven Zentren u.a.), sollen die bestehenden Einzelverfahren stärker als bisher gebiets- und fachübergreifend vernetzt werden, angrenzende Kieze in die Gesamtentwicklung dieser Bereiche miteinbezogen und neue Partnerschaften mit und unter den lokalen Akteuren angeregt werden. Das Monitoring 2009 greift diese neue, für die Entwicklung der gesamten Stadt bedeutsame Kulisse der Aktionsräume plus auf und enthält daher eine gesonderte Bewertung dieser fünf Bereiche. Die Ergebnisse der Monitoringberichte der vergangenen Jahre haben auch dazu bei getragen, dass der Senat die Erarbeitung einer gesamtstädtischen, ressortübergreifenden Rahmenstrategie Soziale Stadtentwicklung Berlin beauftragt hatte. Im Ergebnis liegt nun mit dem Handbuch zur Sozialraum orientierung seit November 2009 ein vom Senat beschlossener kon kreter Leitfaden, der die Grundlagen für integrierte Stadt-(teil)entwicklung darlegt, vor. Dies zeigt, dass das Monitoring Soziale Stadtentwicklung eine wichtige Funktion als Beobachtungsinstrument der sozialräum lichen Entwicklung der Stadt Berlin hat, auf dessen Grundlage rechtzeitig und gezielt stadtentwicklungspolitische Maßnahmen abgeleitet und entwickelt werden können. Darüber hinaus gehen die Ergebnisse des Monitoring Soziale Stadtentwicklung weiterhin im Sinne eines Wertausgleiches für einzelne Produkte der sozialen Infrastruktur in die Berechnung der Finanzmittelzuweisung des Senats an die Bezirke ein. Das Monitoring Soziale Stadtentwicklung bietet Interessierten die Möglichkeit, die kleinräumigen Ergebnisse der Analyse einzusehen und die erstellten Berichte zum Monitoring auf der Website der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung abzurufen: basisdaten_stadtentwicklung/monitoring/ index.shtml 1.2 Aufgaben und Grundlagen der Fortschreibung 2009 Für die Fortschreibung 2009 wurde die Methodik beibehalten, während die Indi katorenauswahl angepasst wurde. Die Methode des gestuften Berechnungsver fahrens zu Status-, Dynamik- und Entwick lungs index hat sich bewährt und ist anerkannt. 2 Für das aktuelle Monitoring konnten die Daten zu Personen mit Migrations hintergrund für Personen unter 18 Jahren verwendet werden und ersetzen nun die Daten zu ausländischen Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren. Die aktuelle Fortschreibung betritt in dreierlei Hinsicht Neuland: Zum einen wird die Analyse erstmals ausschließlich für die Raumhierarchie der Lebensweltlich orientierten Räume (LOR) vorgenommen, Verkehrszellen werden nicht mehr berücksichtigt. 3 Die Räumliche Bezugsebene für die Berechnung der Indizes und Auswertung der einzelnen Indikatoren sind die 447 Planungsräume (kleinste Einheiten der LOR). Die Daten des Monitoring 2008 sind zum Zweck des Vergleichs mit dem Monitoring 2009 und für die Berechnung von Veränderungen inzwischen ebenfalls auf der Ebene der Lebensweltlich orientierten Räume (LOR) für die Planungsräume berechnet und veröffentlicht. 2 Unter anderem sehen Hamburg und München die Einführung eines Monitoring Soziale Stadtentwicklung nach Berliner Vorbild vor. 3 Die Lebensweltlich Orientierten Räume (LOR) wurden 2006 gemeinsam zwischen den planenden Fachverwaltungen des Senats, den Bezirken und dem Amt für Statistik Berlin-Brandenburg auf der Grundlage der von der Jugendhilfe bereits definierten Sozialräume einheitlich abgestimmt. Ziel ist die Abbildung lebensweltlicher Homogenität bei gleichzeitiger Wahrung einer Vergleichbarkeit der Planungsraumeinheiten. Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin

14 Zum zweiten wird erstmals vollständig eine Fortschreibung der Indizes und Indikatorenwerte für die 447 Planungsräume in einem Einjahresrhythmus vor genommen. (Für das Monitoring 2008 erfolgte die nachträgliche Berechnung der Indizes und der Indikatorenwerte, nachdem endgültig alle erforderlichen Daten auf Planungsraumebene verfügbar waren. Im Monitoring 2006 und 2007 konnten wegen der nicht vollständigen Datenverfügbarkeit noch nicht alle Indikatoren und damit auch keine Indizes für die Pla nungsräume berechnet werden). Damit können soziostrukturelle Entwicklungsverläufe in den Berliner Planungsräumen ab 2008 kontinuierlich in Zeit reihen abgebildet werden. Außerdem werden in dieser Fortschreibung erstmals Daten zu Personen mit Migrationshintergrund in die Analyse aufgenommen. Der bisherige Indikator Status 6 Anteil der ausländischen Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren an allen unter 18-Jährigen wird ersetzt durch den neuen Indikator Anteil der Kinder und Jugendlichen mit Migrationshintergrund unter 18 Jahren an allen unter 18-Jährigen. Die im Vorjahr geänderte Berechnung der Indikatoren zur Arbeitslosigkeit, die an die Zählweise der Bundesanstalt für Arbeit angepasst worden ist, wurde beibehalten. Das Indikatorenset für das Monitoring Soziale Stadtentwicklung wurde 1998 entwickelt und im Jahr 2002 modifiziert. Zu diesem Zweck wurde im Oktober 2002 ein Fachgespräch zum Thema Modifizierung des Indikatorensets Monitoring Soziale Stadtentwicklung durchgeführt. Mit der Änderung der Sozialgesetzbücher (SGB) II, III und XII zum ergaben sich Veränderungen beim Personenkreis, der durch die Transfersysteme erreicht wird. Die Sozialhilfe- und Arbeitslosenstatistik sind seitdem komplett umgestellt worden. Da ein großer Teil der Indikatoren des Monitoring Soziale Stadtentwicklung auf Daten dieser Sicherungssysteme beruht, musste das Indikatorenset modifiziert werden. Dabei sollen die Indikatoren trotz der Veränderung der Rechtsgrundlagen und statistischen Erfassungssysteme eine gewisse Kontinuität behalten. Da dieses Indikatorenset auch in den künftigen Jahren benutzt werden soll, wurde seine Validität in einem Fachgespräch abgestimmt und bestätigt. Mit der Fortschreibung des Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2007 wurde das statistische Verfahren, mit dem die Ergebnisse der Analyse zusammengefasst werden, neu konzipiert. Die Typisierung der Gebiete durch eine Clusteranalyse wurde abgelöst durch ein Verfahren, das die Abbildung der Veränderung von Gebieten über einen längeren Zeitraum ermöglicht. 1.3 Räumliche Untersuchungsebenen In der vorliegenden Untersuchung sind alle erforderlichen Fachdaten auf der untersten Ebene der LOR, das sind 447 Planungsräume, verarbeitet. Die Daten für die Verkehrszellen werden nicht mehr aktualisiert. Um die Unter suchung auf dieser Raumebene abzu schlie ßen, wurde bereits im vergangenen Jahr in einer Zeitreihendarstellung die bisherige Entwicklung tabellarisch und optisch veranschaulicht. Die Langzeit untersuchung zu den Verkehrszellen ist von der Senatsverwaltung für Stadtent wicklung gesondert veröffentlicht worden und abrufbar unter: planen/basisdaten_stadtentwicklung/ monitoring/de/netzdiagramm/index.shtml Diesem Bericht zugrunde liegt die Berechnung der Indikatoren für alle Ebenen der in der räumlichen Gliederung des Regionalen Bezugssystems Berlin (RBS) differenzierten Lebensweltlich orientierten Räume. Es umfasst neben den 447 Planungsräumen die nachfolgenden Aggregationsebenen der Bezirksregionen (138), der Prognoseräume (60) und der Bezirke (12 in den Grenzen ab ). Zusätzlich erfolgt wie in den vergangenen Monitoring-Berichten eine Bewertung nach 8 Stadträumen, die sich aus Innen- und Außenbereich mit einer Unterteilung nach Ost und West ergeben. Von den insgesamt 447 Planungsräumen bleiben im Monitoring 2009 acht Planungsräume mit weniger als 200 Einwohnerinnen und Einwohnern unberücksichtigt: Westhafen, Lietzengraben, Olympiagelände, Messegelände, Güterbahnhof Grunewald, Stadion Wilmersdorf, Forst Grunewald, Am Treptower Park Nord. Darüber hinaus wurden fünf Planungsräume ( Motardstr., Gewerbegebiet Köllnische Heide, Adlershof West, Gewerbegebiet Bitterfelder Str., Tegeler Forst) identifiziert und von der weiteren Analyse ausgeschlossen, weil die Indikatorenwerte aufgrund von Sonderfaktoren sehr weit außerhalb der Spannweite der übrigen Planungsräume liegen und deshalb das Gesamtergebnis statistisch verzerren würden. In die Index-Berechnung des Monitoring 2009 gingen somit 434 Planungsräume ein. 12 Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin 2009

15 1.4 Indikatoren Für die Auswahl von Indikatoren war entscheidend, dass die Daten auf der klein räumigsten Ebene der Lebensweltlich orientierten Räume verfügbar sind (Planungsräume). Dies schließt die Nutzung von schulbezogenen Daten, die nur für Schul einzugsbereiche vorliegen, leider ebenso aus, wie Daten aus Wahlstatistiken, die für Stimmbezirke und Wahlkreise erhoben werden. Die Auswahl der Indikatoren des Monitoring Soziale Stadtentwicklung musste darüber hinaus folgenden Kriterien genügen: 1. Die Daten müssen jährlich zeitnah abrufbar sein (Periodizität). 2. Sie müssen für eine einheitliche räum liche Ebene verfügbar sein. 3. Sie sollen auf Gesamterfassungen be ruhen und nicht mit dem Risiko von Stichprobenfehlern behaftet sein. 4. Sie müssen objektive Sachverhalte beschreiben, die eine klare Bewertung zulassen. Für das Monitoring Soziale Stadtentwicklung werden seit 2007 zwei Gruppen von Daten verwendet: Daten zu Arbeitslosigkeit und zum Transferleistungsbezug, Daten zu Wanderungen und zur demografischen Situation. Diese werden zu zwei Gruppen von Indikatoren zusammengeführt: sechs Indikatoren beschreiben die soziale Lage der Bevölkerung in einem Quartier ( Status ), sechs Indikatoren beschreiben den Wandel der Bevölkerungszahl und der sozialen Lage in einem Quartier ( Dynamik ). Tabelle 2: Die Indikatoren des Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2009 Status Status 1. Arbeitslose (SGB II und III) in % der Jährigen 1. Wanderungsvolumen in % der Einwohnerinnen 2. Arbeitslose unter 25 Jahren (SGB II und III) in % und Einwohner der Jährigen 3. Arbeitslose mit einer Bezugszeit von über einem Einwohner 2. Wanderungssaldo in % der Einwohnerinnen und Jahr (Langzeitarbeitslose) (SGB II und III) in % 3. Wanderungssaldo von Kindern unter 6 Jahren in % der Jährigen der Einwohnerinnen und Einwohner unter 6 Jahren 4. Nicht-arbeitslose Empfängerinnen und Empfänger 4. Veränderung des Anteils der deutschen Empfängevon Existenzsicherungsleistungen in % der Ein rinnen und Empfänger von Existenzsicherungs wohnerinnen und Einwohner (Nicht arbeitslos gemeldete, erwerbsfähige Empfängerinnen und Empfänger von Existenzsicherungsleistungen nach SGB II, nicht-erwerbsfähige Empfängerinnen und Empfänger von Existenzsicherungsleistungen Empfängerinnen und Empfänger von Existenzsichenach SGB II und Leistungsempfängerinnen und -empfänger nach SGB XII) leistungen nach SGB II, III und XII gegenüber dem Vorjahr in %-Punkten (Veränderung der Summe aus Status 1 und 4 ohne Status 5, nur Deutsche) 5. Veränderung des Anteils der ausländischen rungsleistungen nach SGB II, III und XII gegenüber dem Vorjahr in %-Punkten (Veränderung der 5. Nicht-erwerbsfähige Empfängerinnen und Summe aus Status 1 und 4 ohne Status 5, nur Aus- Empfänger von Existenzsicherungsleistungen in % der Einwohnerinnen und Einwohner unter länder) 6. Veränderung des Anteils der nicht-erwerbsfähigen 15 Jahren (Nicht-erwerbsfähige Empfängerinnen Empfängerinnen und Empfänger von Existenz und Empfänger von Existenzsicherungsleistungen nach SGB II) 6. Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren mit rung von Status 5) Migrationshintergrund in % der Einwohnerinnen und Einwohner unter 18 Jahren sicherungsleistungen nach SGB II unter 15 Jahren gegenüber dem Vorjahr in %-Punkten (Verände Die ersten drei Status-Indikatoren (Status 1-3) beruhen auf den Daten zu Arbeits losigkeit. Die beiden Indikatoren Status 4 und 5 ergeben sich aus dem derzeit ver fügbaren Datenbestand zu Personen, die Transferleistungen beziehen. Hierbei wird zwischen den Merkmalen nicht-arbeitslos (Status 4) und nicht-erwerbsfähig (Status 5) unterschieden. Nicht-arbeitslos sind dabei Personen, die zwar erwerbstätig sind, aber durch ihr Einkommen nicht ihre Lebensgrundlage sichern können (um gangs sprachlich als Aufstocker bezeichnet). Der Indikator Status 5 misst den Um fang des Transferbezugs bei Kindern unter 15 Jahren. (Für die Gruppe der Nichterwerbsfähigen Empfängerinnen und Empfänger von Existenz sicherungs leistun gen ist auf kleinräumiger Ebene keine Differenzierung nach Altersgruppen möglich. Auf die Altersgruppe der unter 15-Jährigen entfällt aber der mit Ab stand größte Anteil 96,3 % am in Berlin.) Die demografische Komponente mit Blick auf den Bereich Migration/Integration wird wie bisher über den Indikator Status 6 berücksichtigt wobei nun das Merkmal Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren mit Migrationshintergrund herangezogen wird. Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin

16 Als Personen mit Migrationshintergrund gelten nach der Definition des Amts für Statistik Berlin-Brandenburg: Personen ohne deutsche Staatsbürgerschaft; Deutsche mit ausländischem Geburtsland oder Einbürgerungskennzeichen oder Optionskennzeichen (im Inland geborene Kinder ausländischer Eltern erhalten seit dem unter den in 4 Abs. 3 Staatangehörigkeitsgesetz [StAG] ge nannten Voraussetzungen zunächst die deutsche Staatsangehörigkeit [Options regelung]); Deutsche unter 18 Jahren ohne eigene Migrationsmerkmale mit ausländischem Geburtsland oder ausländischem Geburtsland eines Elternteils, wenn die Person an der Adresse der Eltern/des Elternteils gemeldet ist. Integrationsprobleme hängen mit dem sozialen Status der Familien (Stellung auf dem Arbeitsmarkt, Einkommen, Bildungs niveau) zusammen, weshalb der Anteil der Kinder und Jugendlichen mit Migrations hintergrund nicht als direkter Indikator für Probleme gelten kann. Wie Schulstudien (PISA, IGLU) zeigen, liegen aber die schu lischen Leistungen in Gebieten mit sehr hohen Anteilen von Kindern und Jugend lichen mit Migrationshintergrund und hohen sozialen Problemdichten häufig weit unter dem Durchschnitt, was sich z. B. an der hohen Quote von Schulabgängerinnen und Schulabgängern ohne Abschluss und an den niedrigen Übergangsquoten in weiterführende Schulen zeigt. Mit dem Indikator Anteil der Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren mit Migrationshintergrund an den Bewohnerinnen und Bewohnern in dieser Altersgruppe soll auf die besonderen Herausforderungen hingewiesen werden, die sich in diesen Quartieren hinsichtlich der Integrationsaufgaben stellen. Um die Vergleichbarkeit zu früheren Jahren zu sichern, werden die Daten zu Ausländerinnen und Ausländer als Zeitreihe aber weitergeführt und unter den ergänzenden Daten für die Planungsräume, die Bezirks regionen und die Bezirke veröffentlicht. Die ersten drei Dynamik-Indikatoren (Dynamik 1-3) bilden das Umzugsverhalten der Bevölkerung in den Gebieten ab und lassen Schlussfolgerungen zur Stabilität und indirekt auch zur Qualität der Lebensverhältnisse in den Gebieten zu. Die Indikatoren Dynamik 4 und 5 zeigen die Veränderung des Anteils aller Transferbezieherinnen und Transferbezieher differenziert nach Deutschen sowie Ausländerinnen und Ausländern auf, was jeweils der Veränderung der Summe aus Status 1 und Status 4 4 gegenüber dem Vorjahreswert entspricht. Der Indikator Dynamik 6 zeigt die Veränderung des Anteils der Transferbezieherinnen und Transferbezieher unter 15 Jahren (Indikator Status 5; Kinderarmut), auf. Weitere inhaltliche Erläuterungen zu den Status- und Dynamik-Indikatoren sowie zu den Indikatoren zu Arbeitslosigkeit und Transferbezug entsprechend der Änderungen der Sozialgesetzgebung zum finden sich im Endbericht des Monitoring Soziale Stadtentwicklung Seit dem Monitoring 2008 wurde bei der Berechnung der Indikatoren zur Arbeits losigkeit die Bezugsgruppe an die Praxis der Bundesagentur für Arbeit angepasst (Anteil an Jährigen). 1.5 Methode: Gestuftes Index- Berechnungsverfahren Bei dem gestuften Index-Berechnungsverfahren werden zunächst die Status- und Dynamik-Indikatoren jeweils zu einem Index Status bzw. Dynamik zusammengefasst. In einer Kreuztabelle kann dann die Über lagerung von Status- und Dynamik-Index dargestellt werden. Abschließend wird für jeden Planungsraum der Entwicklungsindex Soziale Stadtentwicklung durch die Summierung von Status- und Dynamik- Index in einem Verhältnis von 3:2 ermittelt Berechnung von Status-Index und Dynamik-Index Da kein einzelner Indikator in der Lage ist, die soziale Lage bzw. deren Entwicklung in einem Quartier vollständig abzubilden, werden die beiden Teilindizes Status und Dynamik aus den unter Kapitel 1.4 aufgeführten Einzelindikatoren gebildet. In den Status-Index gehen die jeweils aktuellen Werte der sechs Status-Indikatoren ein: Status 1 = Arbeitslose insgesamt in % der jährigen Einwohnerinnen und Einwohner Status 2 = Arbeitslose unter 25 Jahren in % der jährigen Einwohnerinnen und Einwohner Status 3 = Langzeitarbeitslose (über 1 Jahr) in % der jährigen Einwohnerinnen und Einwohner Status 4 = Nicht-arbeitslose Empfängerinnen und Empfänger von Existenzsicherungsleistungen in % der Einwohnerinnen und Einwohner Status 5 = Nicht-erwerbsfähige Empfängerinnen und Empfänger von Existenzsicherungsleistungen in % der Einwohnerinnen und Einwohner unter 15 Jahren Status 6 = Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren mit Migrationshintergrund in % der Einwohnerinnen und Einwohner unter 18 Jahren Die Tabelle 3 zeigt die Indikatorengruppe Status mit dem Datenauszug zum Stichtag am Beispiel von fünf Planungsräumen. In den Dynamik-Index gehen die jeweils aktuellen Werte der sechs Dynamik- Indikatoren ein: Dynamik 1 = Wanderungsvolumen in % der Einwohnerinnen und Einwohner Dynamik 2 = Wanderungssaldo in % der Einwohnerinnen und Einwohner 4 Für Status 5 liegen die Daten nicht nach Staatsangehörigkeit vor. 14 Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin 2009

17 Tabelle 3: Indikatorengruppe Status : Datenauszug zum Status Planungsräume Arbeitslose insg. in % der j. EW Arbeitslose unter 25 J. in % der j. EW Langzeitarbeitslose in % der j. EW Nichtarbeitslose Empfängerinnen und Empfänger von Esl* in % der EW Nichterwerbsfähige Empfängerinnen und Empfänger von Esl* in % der EW Kinder und Jugendliche unter 18 J. mit Migrationshintergrund in % der EW unter 15 J. unter 18 J. Monitoring Stülerstr. Status 1 6,0 Status 2 4,2 Status 3 1,8 Status 4 7,1 Status 5 24,6 Status 6 70, Großer Tiergarten Lützowstr. 4,5 9,3 0,0 3,6 2,6 3,1 4,3 17,6 0,0 46,5 52,9 79, Körnerstr. 11,5 7,1 4,2 27,5 68,7 85, Nördl. Landwehrkanal 3,5 0,0 1,1 4,0 12,9 64,6 * Esl: Quelle: Existenzsicherungsleistungen Bundesagentur für Arbeit; Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, SenIntArbSoz/Berechnungen SenGesUmV Tabelle 4: Indikatorengruppe Dynamik : Datenauszug zum Dynamik Planungsräume Wanderungs- Wanderungssaldo Wanderungssaldo der deutschen Veränderung des Anteils gegenüber der ausl. dem der Vorjahr nichtvolumen in % der EW der Kinder unter Empfängerinnen Empfängerinnen erwerbsfähigen in % der EW unter 6 J. in % und Empfänger und Empfänger Empfängerinnen der EW unter 6 J. von Esl.* in %-Pkt. von Esl.* in %-Pkt. und Empfänger von Esl.* unter 15 J. in %-Pkt. Monitoring 2009 Dynamik 1 Dynamik 2 Dynamik 3 Dynamik 4 Dynamik 5 Dynamik Stülerstr. 42,2-3,9-1,3-0,1 1,9 1, Großer Tiergarten 46,0-1,6 0,0-0,6 1,8 0, Lützowstr. 29,5 0,8 0,5-0,2 0,4 0, Körnerstr. 39,5-1,6-6,4-0,6 1,7-2, Nördl. Landwehrkanal 47,1 5,7-6,1 0,9-0,6-2,9 * Esl: Existenzsicherungsleistungen Quelle: Bundesagentur für Arbeit; Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, SenIntArbSoz/Berechnungen SenGesUmV Dynamik 3 = Wanderungssaldo von Dynamik 5 = Veränderung des Anteils aus- Am Beispiel von fünf Planungsräumen Kindern unter 6 Jahren in % der Einwohne- ländischer Empfängerinnen und Empfänger zeigt die Tabelle 4 die Indikatorengruppe rinnen und Einwohner unter 6 Jahren von Existenzsicherungsleistungen (nach Dyna mik mit dem Datenauszug zum SGB II, III XII) gegenüber dem Vorjahr in bzw Dynamik 4 = Veränderung des Anteils %-Punkten (Veränderung von Status 1 und deutscher Empfängerinnen und Empfänger 4 ohne Status 5, nur Ausländerinnen und Zunächst wird aus den Werten der Einzel von Existenzsicherungsleistungen (nach Ausländer) indikatoren eine Rangfolge aller 434 SGB II, III und XII) gegenüber dem Vorjahr Pla nungsräume gebildet. Anschließend in %-Punkten (Veränderung von Status 1 Dynamik 6 = Veränderung des Anteils der werden die Werte standardisiert, damit und 4 ohne Status 5, nur Deutsche) nicht-erwerbsfähigen Empfängerinnen die Einzel indikatoren zueinander in Bezug und Empfänger von Existenzsicherungs - gestellt werden können. leistungen (nach SGB II) unter 15 Jahren in %-Punkten (Veränderung von Status 5) Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin

18 Index-Bildung durch Standardisierung Im Monitoring Soziale Stadtentwicklung wird folgendes Verfahren der Standardisierung verwendet: Wert i Minimum * 100 ( Maximum Minimum ) Hierbei wird der Wert des Indikators auf der Originalskala von Quartier i als relative Posi tion zum Gebiet mit dem Maximal- bzw. Minimalwert dargestellt. Durch diese Stan dardisierung wird jeweils dem Spitzenreiter der Wert 0 und dem Schlusslicht der Wert 100 zugewiesen. Alle anderen Gebiete ordnen sich auf der Skala von 0 bis 100 zwischen Spitzenreiter und Schlusslicht ein. Diese Reihenfolge wird allerdings nicht im Einzelnen bewertet, weil bei einem solchen Ranking die Gefahr besteht, die rein nume rischen Unterschiede überzubewerten bzw. zu überinterpretieren; sie bildet lediglich die Grundlage für die Zuordnung der Plan ungs räume zu Gruppen, die jeweils 10 % (Dezile) aller Gebiete umfassen. Beim Status-Index werden die beiden Dezile mit den besten Statuswerten hoch (20 % = Quintil) eingestuft, die beiden Dezile am anderen Ende der Skala als niedrig bzw. sehr niedrig. Die sechs Dezile zwischen den beiden oberen und unteren Dezilen (60 % aller Gebiete) werden dem Status mittel zugeordnet. Analog erfolgt die Bewertung und Gruppenzuordnung für den Dynamik-Index. Hier werden auf der Grundlage von Quintilen die Gruppen mit den Prädikaten positiv (oberste 20 %), negativ (unterste 20 %) und stabil (dazwischen liegende 60 %) gebildet. Für die Indikatoren des Status und der Dynamik ist es darüber hinaus möglich, eine Rangfolge zu erstellen. Hierbei wird jedem Gebiet ein Rangplatz entsprechend des Wertes der standardisierten Indikatoren (0-100 Punkte) zugeordnet. Diese Einstufung berücksichtigt nicht, ob Gebiete mit ähn lichen Rangplätzen ähnliche Problemdichten aufweisen, da bei der Verwendung von Rangplätzen die Information über den Abstand in der Originalskala nicht mehr enthalten ist. Die Rangplätze sind jedoch eindeutig, wodurch die Planungsräume mit den jeweils zehn besten und zehn schlechtesten Werten gut ermittelt werden können. Die Erläuterung zur Auswahl des im Monitoring Soziale Stadtentwicklung verwendeten mathematischen Verfahrens der Standardisierung findet sich im Endbericht des Monitoring Soziale Stadtentwicklung Ermittlung des Status/Dynamik- Indexes durch Überlagerung Durch die Überlagerung von Status- und Dynamik-Index lässt sich jeder Planungsraum in einer 12-Felder-Matrix verorten. Diese Kombination aus Status- und Dynamikwert wird als Status/Dynamik-Index bezeichnet. Dieser Index bringt also nicht nur die gegenwärtige Position eines Gebiets im Vergleich zu den anderen zum Ausdruck, sondern gibt zusätzlich näherungsweise die Richtung der Entwicklung im vergangenen Jahr an. Das ist vor allem für die beiden Gruppen am oberen und unteren Ende der Rangfolge von Be deutung, denn dadurch kann abgeschätzt werden, ob die beiden Pole noch weiter auseinander streben ( Polarisierung ), oder ob sich gar eine Annäherung abzeichnet. Diese Einteilung der Quartiere ist außerdem sinnvoll, um Hinweise auf besonders problematische Gebiete zu bekommen, bei denen politischer Handlungsbedarf besteht. Allerdings können diese Indizes nur Hinweise geben, die insbesondere dann vorsichtig interpretiert werden müssen, wenn sich die Dynamik wie im vorliegenden Fall nur auf den Zeitraum eines einzigen Jahres bezieht. Die Analyse des Handlungsbedarfs in den Quartieren erfordert zusätzlich eine vertiefte, qualitativ fundierte Untersuchung. Dieser Index wird nicht in einer einzigen Zahl ausgedrückt, sondern mit der Zuordnung zu den Statusgruppen und einem zusätzlichen Plus- bzw. Minuszeichen (siehe Tabelle 5). Tabelle 6 gibt einen Überblick über die Zuordnung der Planungsräume in den Feldern, die durch die Kombination bzw. Überlagerung von Status und Dynamik für das Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2009 gebildet werden. Der Tabelle ist unter anderem zu entnehmen, dass nur zwei der 43 Planungsräume mit der höchsten Ver dichtung sozialer Probleme (= sehr nied riger Status) im Beobachtungsjahr eine positive Dynamik aufweisen Berechnung des Entwicklungsindex Der Entwicklungsindex Soziale Stadtentwicklung wird für jeden Planungsraum durch die Summierung von Status- und Dynamik- Index ermittelt. Hierfür wird eine Rangfolge aller Planungsräume, die in die Betrachtung eingeflossen sind (434 Planungsräume), gebildet. Da den Indikatoren des Status ein höheres Gewicht zukommt, wird der Entwick lungs index in einem Verhältnis 3:2 aus Status und Dynamik ermittelt. Ein größerer Wert beim (aufsummierten) Entwicklungsindex entspricht einer größeren Problemdichte. 16 Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin 2009

19 Tabelle 5: Status/Dynamik-Index: Bildung von 12 Gruppen durch Überlagerung von Status- und Dynamik-Index Dynamik-Index + ± - Status (positiv) (mittel) (negativ) Dezil hoch (1) / 1 mittel (2) / 2 niedrig (3) / 3 sehr niedrig (4) / 4 Tabelle 6: Zuordnung der Planungsräume zum Status/Dynamik -Index 2009 Dynamik-Index + ± - Status (positiv) (mittel) (negativ) Summe PLR Dezil hoch (1) mittel (2) niedrig (3) sehr niedrig (4) Summe PLR Karte: Status/Dynamik-Index Soziale Stadtentwicklung 2009 (siehe Seite 89) Die Veränderung in den Quartieren abzu bilden, ist eines der zentralen Ziele des Moni toring Soziale Stadtentwicklung. Es wird eingelöst durch die Dynamik-Indikatoren. Die Bewertung erfolgt relativ zu den anderen Quartieren. Die Veränderung der relativen Position eines Quartiers im gesamtstäd tischen Zusammenhang lässt sich durch das Monitoring im Zeitverlauf nachvollziehen. Die Veränderungsindikatoren sind ihrer Aufgabe entsprechend relativ empfind liche Messinstrumente, die aus unterschied lichen Gründen ausschlagen können. Um ihre Ausschläge für die Einschätzung eines Quartiers nicht überzubewerten und dennoch ihren Frühwarncharakter zu nutzen, wird dem Dynamik-Index bei der Aggre gation zum Entwicklungsindex ein Gewicht gegeben, das etwas geringer ist als das des Status-Index. Die Ableitung des Entwicklungsindexes aus den standardisierten Status- und Dynamik- Indizes erfolgt nach der Aufsummierung im angegeben Verhältnis von 3:2. Daran schließt sich die Einteilung des Entwicklungsindex in vier Gruppen an, die im Verhältnis 20 % 60 % 10 % 10 % erfolgt. Beim Entwicklungsindex werden die beiden Dezile mit den günstigsten Werten zusammen als hoch (Gruppe 1) eingestuft, die beiden mit den niedrigsten Werten getrennt als niedrig (Gruppe 3) bzw. als sehr niedrig (Gruppe 4). Der Entwicklungsindex für alle sechs Dezile, die zwischen den beiden oberen und unteren Gruppen liegen, wird zu sammen als mittel bezeichnet (Gruppe 2). Auch beim Entwicklungsindex lässt aus den jeweils erreichten Punkten ein Rang für jeden Planungsraum bestimmen. Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin

20 2. Ergebnis des Monitoring 2009: Zusammenfassende Bewertung der Planungsräume nach Status/Dynamik-Index und Entwicklungsindex 2.1 Bewertung der Planungsräume nach Status/Dynamik-Index Im Folgenden werden die Planungsräume zusammenfassend nach Status und Dynamik bewertet. Zunächst wurden die Werte für die einzelnen Indikatoren standardisiert und mit den sechs Indikatoren aus der Gruppe Status und den sechs Indikatoren aus der Gruppe Dynamik jeweils ein Status- und ein Dynamik-Index errechnet. Die sich ergebende Rangskalen beim Status- und beim Dynamik-Index wurden in Dezile unterteilt aus denen dann Gruppen gebildet wurden: vier Gruppen für den Status-Index, drei Gruppen für den Dynamik-Index (vgl. Kapitel 1.5.2). Aus der Kombination der Werte für Status- und Dynamik-Index ergeben sich die in Tabelle 5 und Tabelle 6 dargestellten 12 Gruppen des Status/Dynamik-Index. Tabelle 7: Gebiete mit sehr niedrigem sozialen Status und negativer Entwicklungsdynamik (Status/Dynamik-Index 4 - ) im Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2009 Bezirk Planungsraum Einordnung im vorhergehenden Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2008 Mitte: Zwinglistr Lübecker Str Soldiner Str Gesundbrunnen 4+/ Humboldthain NW Reinickendorfer Str Leopoldplatz 4 Friedrichshain-Kreuzberg: Askanischer Platz Wriezener Bahnhof/ Entwicklungsgebiet 3+ Neukölln: Wissmannstraße 4+/ Flughafenstraße 4+/ Körnerpark 4+/ Donaustraße 4+/ Treptower Straße Nord 4+/ Marzahn-Hellersdorf: Marzahn-West 4+/ Alte Hellersdorfer Straße 4+/ Helle Mitte Böhlener Str Boulevard Kastanienallee 4 Reinickendorf: Treuenbrietzener Str. 4+/ In den folgenden Abschnitten werden die Planungsräume in den Gruppen mit sehr niedrigem bzw. niedrigem Status-Index und negativem bzw. mittlerem Dynamik-Index sowie mit hohem Status-Index und positivem Dynamik-Index aufgelistet und zusammenfassend bewertet (entsprechend der in Tabelle 6 grau hinterlegten Feldern). Damit sollen einerseits die jenigen Gebiete ermittelt werden, bei denen anhand des Status-Index bereits ein hohes Problemniveau besteht (Gruppen 3 und 4) und in denen sich eine weitere negative Entwicklung abzeichnet; dies ist eine wich tige Information für eine präventive Quartiers politik. Zum anderen dient dieser Index der Abschätzung, ob sich die sozial räumliche Polarisierung in der Stadt verschärft oder abmildert Gebiete mit sehr niedrigem sozialen Status und negativer Entwick lungs dynamik (Status/Dynamik-Index 4 - ) Dieser Gruppe sind die Planungsräume zugeordnet, die einen sehr niedrigen sozialen Status aufweisen, d. h. die zur untersten Gruppe (Dezil) bei diesem Indikator gehören, und zugleich eine negative Entwicklung durchlaufen. Zu dieser Gruppe zählen die folgenden 20 Planungsräume, geordnet nach Bezirken (siehe Tabelle 7). Deutlich zeigt sich eine starke Konzentration von Planungsräumen dieses Gebietstyps in den Bezirken Mitte (7 Planungsräume), Neukölln (5 Planungsräume) und Marzahn- Hellersdorf (5 Planungsräume). Während die meisten der genannten Gebiete im Bezirk Mitte schon zuvor in dieser Gruppe eingeordnet wurden, wiesen die Gebiete im Bezirk Neukölln im letzten Monitoring Soziale Stadtentwicklung zwar einen sehr niedrigen Status aber eine stabile Entwicklung auf. Bei den genannten Gebieten hat sich nun die Dynamik verschlechtert, eine Entwicklung, die aufgrund des ohnehin hohen Problem niveaus besonders zu beachten ist. 18 Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin 2009

21 Bei den anderen Planungsräumen in dieser Kategorie handelt es sich zum einen um ein innerstädtisches Quartier mit einem hohen Anteil von Wohnungen des Sozialen Wohnungsbaus in Kreuzberg ( Askanischer Platz). Neu in dieser Kategorie findet sich zum anderen das im Alt-Bezirk Friedrichshain gelegene Gebiet Wriezener Bahnhof/Entwicklungsgebiet. Im Vergleich zu den anderen Gebieten ist der Abstieg hier besonders deutlich. Dieses Gebiet ist hauptsächlich durch industrielle Nutzung und einzelne Blöcke des Geschoss wohnungsbaus gekennzeichnet. Als drittes ist das Gebiet Treuenbrietzener Str. in diese Kategorie abgestiegen Gebiete mit sehr niedrigem sozialen Status und stabiler Entwick lungs dynamik (Status/Dynamik-Index 4 +/- ) In diese Gruppe sind die 21 Planungsräume eingeordnet, die einen sehr niedrigen sozialen Status aufweisen (Dezil mit dem niedrigsten sozialen Status), sich aber nicht weiter negativ entwickelten. Sieben Neuköllner Gebiete gehören zu dieser Gruppe, außerdem drei Gebiete in Mitte und Marzahn- Hellersdorf, vier Gebiete in Friedrichshain- Kreuzberg, zwei Gebiete in Spandau sowie je ein Gebiet in Charlottenburg-Wilmersdorf und Tempelhof-Schöneberg (siehe Tabelle 8). Es zeigt sich ein räumlicher Schwerpunkt im innerstädtischen Altbaubereich, da sich nur sechs Gebiete in dieser Kategorie in der äußeren Stadt befinden, nämlich in den östlichen Großsiedlungen Marzahn und Hellersdorf und in der Paul-Hertz-Siedlung (am Jakob-Kaiser-Platz), eine Siedlung des Sozialen Wohnungsbaus. In Spandau be finden sich die Gebiete Kurstr. und Maulbeerallee in dieser Kategorie. Tabelle 8: Gebiete mit sehr niedrigem sozialen Status und stabiler Entwicklungsdynamik (Status/Dynamik-Index 4 +/- ) im Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2009 Bezirk Planungsraum Einordnung im Beim Vergleich zur Einordnung der Plan ungs räume in dieser Gruppe mit dem Monitoring 2008 fällt auf, dass alle fünf der hier zuge ordneten Neuköllner Planungs räume, aber auch die Gebiete in Spandau nicht mehr in der Gruppe mit den bedenklichsten Werten auftauchen. Dabei handelt es sich allerdings nur um eine Abschwä chung der negativen Dynamik, denn an der Zuordnung dieser Quartiere zu der Gruppe mit der höchsten Problemdichte hat sich nichts geändert diese hat im Beobach tungszeitraum lediglich nicht weiter zugenommen. Gleichzeitig weisen nun einige benachbarte Gebiete in den Bereichen Spandau und Neukölln eine negative Dynamik auf. vorhergehenden Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2008 Mitte: Beusselkiez Brunnenstr Humboldthain Süd 3+/ Friedrichshain-Kreuzberg: Mehringplatz Moritzplatz 4+/ Wassertorplatz 4+/ Oranienplatz 4+/ Charlottenburg-Wilmersdorf: Paul-Hertz-Siedlung 3+/- Spandau: Kurstr Maulbeerallee 4 Tempelhof-Schöneberg: Germaniagarten 4+/ Neukölln: Schillerpromenade Silbersteinstraße Rollberg 4+/ Glasower Straße Rixdorf Weiße Siedlung 4+/ Schulenburgpark 4 Marzahn-Hellersdorf: Havemannstr Wuhletalstr. 4+/ Hellersdorfer Promenade 4 Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin

22 2.1.3 Gebiete mit niedrigem sozialen Status und negativer Entwick lungsdynamik (Status/Dynamik-Index 3 - ) In dieser Gruppe finden sich 19 Planungs - räume, die einen niedrigen Status-Index (9. Dezil beim Status-Index) und eine nega tiven Dynamik-Index aufweisen (siehe Tabelle 9). Die Planungsräume dieser Gruppe befinden sich mit 6 Planungsräumen im Bezirk Mitte, mit je einem Planungsraum in Charlotten - burg-wilmerdorf, Spandau, Neukölln, Trep tow-köpenick sowie mit 3 Planungs - räumen in Reinickendorf überwiegend am Innen stadtrand, also nicht mehr in der zentralen Innenstadtnähe sondern in der Nähe des S-Bahn-Rings. Daneben sind im Gegensatz zum Vorjahr Gebiete in den östlichen Groß siedlungen Lichtenberg und Hohenschön hausen sowie in Marzahn- Hellersdorf mit je 3 Planungsräumen stärker vertreten. Hier ist vor allem die negative Entwicklungs dynamik Ursache der Einordnung. Bei der Betrachtung der Gebiete mit niedrigem sozialen Status und negativer Entwick - lung fällt auf, dass von ihnen sich nur sechs Gebiete bereits im Monitoring 2008 in dieser Kategorie befanden. Diese liegen haupt sächlich im Bezirk Mitte. Weitere zehn Planungs räume haben sich gegenüber dem Monito ring 2008 beim Dynamik-Index um eine Gruppe verschlechtert. War die Mehrzahl der genannten Gebiete in der letzten Erhebung noch von Stabilität in der Ent wicklung ge prägt, so ist nun eine negative Dynamik erkennbar. Daneben hat sich bei Schlossgarten, Eckschanze, Gut Hellersdorf, Falkenberg West, Rosenfelder Ring und Tierpark auch die Ein ordnung beim Status-Index verschlechtert. Tabelle 9: Gebiete mit niedrigem sozialen Status und negativer Entwicklungsdynamik (Status/Dynamik-Index 3 - ) im Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2009 Bezirk Planungsraum Einordnung im vorhergehenden Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2008 Mitte: Körnerstr Huttenkiez Stephankiez 3+/ Zillesiedlung 3+/ Westl. Müllerstr Sparrplatz 3 Charlottenburg-Wilmersdorf: Schlossgarten 2 Spandau: Eckschanze 2 Neukölln: Hertzbergplatz 3+/ Treptow-Köpenick: Oberschöneweide West 3 Marzahn-Hellersdorf: Marzahn-Ost 3+/ Gut Hellersdorf 2+/ Schleipfuhl 3+/ Lichtenberg: Falkenberg West 2+/ Rosenfelder Ring 2+/ Tierpark 2 Reinickendorf: Breitkopfbecken Letteplatz 3+/ Klixstr. 3+/ 20 Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin 2009

23 2.1.4 Gebiete mit niedrigem sozialen Status und stabiler Entwick lungsdynamik (Status/Dynamik-Index 3 +/- ) Diese Gruppe enthält Planungsräume mit einem niedrigen sozialen Status (9. Dezil des Status-Index) und einer durchschnitt lichen, d. h. stabilen Entwicklung (mittlerer Dyna mik-index). In dieser Gruppe befinden sich 21 Planungsräume, ohne dass ein Schwer punkt in einem Bezirk erkennbar wäre. Die Gebiete dieser Gruppe befinden sich überwiegend in den Bezirken Neukölln mit 5 Planungsräumen, Spandau mit 4 Planungs räumen, Marzahn-Hellersdorf mit 3 Pla nungs räumen sowie in Lichtenberg und Reinicken dorf mit je 2 Planungsräumen (siehe Tabelle 10). Beim Vergleich der Planungsräume in dieser Gruppe zur Einordnung im Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2008 fällt auf, dass acht der hier verzeichneten Planungsräume nun eine günstigere Dynamik aufweisen ein Jahr zuvor war die Dynamik noch negativ. Beim Status-Index gibt es zwei Gebiete, die sich um eine Gruppe verbessert und drei Gebiete, die sich verschlechtert haben. Fazit: Fasst man die 81 Planungsräume mit niedrigem bzw. sehr niedrigem Status-Index und negativer oder stabiler Entwicklungsdynamik zusammen, so zeigt sich, dass allein in Neu kölln 18 dieser Planungsräume in diese Gruppen fallen, im Bezirk Mitte 17 Planungs räume und in Marzahn-Hellersdorf 14 Pla nungsräume. In den genannten drei Bezirken liegt somit der Schwerpunkt aller Gebiete mit niedrigem bzw. sehr niedrigem Status-Index und negativer oder stabiler Entwicklungs dynamik (49 von 81 Planungsräumen). Die Tabelle 10: Gebiete mit niedrigem sozialen Status und stabiler Entwicklungsdynamik (Status/Dynamik-Index 3 +/- ) im Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2009 Bezirk Planungsraum Einordnung im Bezirke Friedrichshain-Kreuzberg und Span dau sind mit je sieben, Reinickendorf mit sechs, Lichtenberg mit fünf, Charlottenburg-Wilmersdorf mit vier, Tempelhof-Schöneberg mit zwei Planungs räumen und Treptow-Köpenick mit einem Planungsraum vertreten. Lediglich die Bezirke Pankow und Steglitz-Zehlendorf weisen keinen Planungsraum in diesen Kategorien auf. vorhergehenden Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2008 Mitte: Rehberge 3 Friedrichshain-Kreuzberg: Lausitzer Platz 4+/ Charlottenburg-Wilmersdorf: Jungfernheide 3+/ Spreestadt 2+/- Spandau: Germersheimer Platz Carl-Schurz-Str Pillnitzer Weg 3+/ Gartenfelder Str. 3+/ Tempelhof-Schöneberg: Dennewitzplatz 3+/ Neukölln: Reuterkiez 3+/ Bouchéstraße Gewerbegebiet Ederstr Buschkrugallee Nord 3+/ Tempelhofer Weg 3 Marzahn-Hellersdorf: Ringkolonnaden 3+/ Marzahner Promenade 3+/ Gelbes Viertel 3+/ Lichtenberg: Falkenberg Ost 2+/ Hohenschönhausener Str. 3+/- Reinickendorf: Scharnweberstr Dannenwalder Weg 3 Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin

24 2.1.5 Gebiete mit hohem sozialen Status und positiver Dynamik (Status/Dynamik-Index 1 + ) Den 81 Gebieten mit höchster Problemdichte stehen jene 82 Planungsräume gegenüber, bei denen alle Indikatoren auf eine vergleichsweise privilegierte Situation schließen lassen (hoher Status, stabile bzw. positive Entwicklungsdynamik). Tabelle 11: Gebiete mit hohem sozialen Status und positiver Dynamik (Status/Dynamik-Index 1 + ) im Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2009 Bezirk Planungsraum Einordnung im vorhergehenden Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2008 Friedrichshain-Kreuzberg: Stralauer Halbinsel 1+/ Pankow: Heinersdorf 1+/ Märchenland Schönholz 1+/ Eldenaer Straße 1+ Charlottenburg-Wilmersdorf: Siedlung Ruhleben 1+/ Spandau: An der Tränke 1+/ Isenburger Weg 1+/ Werkstr Börnicker Str Alt-Gatow Jägerallee 1+/ Kladower Damm 1+/ Kafkastr. 1+ Steglitz-Zehlendorf: Fischerhüttenstr. 1+/ Zehlendorf-Eiche Hüttenweg Dahlem 1+ Tempelhof-Schöneberg: Birnhornweg Kirchstr Horstwalder Str./ Paplitzer Str. 1+/ Neukölln: Blumenviertel 1+/ Zittauer Straße 1+/ Treptow-Köpenick: Späthsfelde 1+/ Müggelheim 1+/ Hirschgarten Rahnsdorf/Hessenwinkel 1+/ Marzahn-Hellersdorf: Biesdorf-Süd Alt-Kaulsdorf 1+/ Lichtenberg: Dorf Wartenberg 1+/ Karlshorst Süd 1+ Reinickendorf: Wittenau-Nord Schorfheidestr. 2+ Lediglich fünf Gebiete mit einem hohen sozialen Status zeigen eine negative Dyna mik, dagegen nehmen 33 Planungs räume eine positive und 49 eine zumindest stabile Entwicklung. Zu den Planungsräumen mit positiver Entwicklung gehören in Spandau acht Gebiete, in Pankow, Steglitz- Zehlendorf und Treptow-Köpenick jeweils vier, in Tem pelhof-schöneberg drei Gebiete und zwei in Neukölln, Marzahn-Hellersdorf, Lichtenberg und Reinickendorf; nur ein Gebiet in dieser Gruppe befindet sich in Friedrichshain-Kreuzberg und Charlotten burg-wilmersdorf. Die Planungsräume mit hohem Status und positiver Dynamik liegen überwiegend am Rand der Stadt in aufgelockert bebauten Gebieten. Die 49 Planungsräume mit lediglich stabiler Entwicklung aus der Gruppe mit einem hohen sozialen Status liegen näher zur Innenstadt; ihre Exklusivität lässt sich offenbar nicht wie bei der zuvor genannten Gruppe noch weiter steigern. In der folgenden Aufzählung sind die 33 Planungsräume mit dem Status/Dynamik- Index 1+ enthalten (hoher bzw. sehr hoher Status-Index und positiver Dynamik-Index). Die Planungsräume dieser Gruppe werden auch dem folgenden Kapitel zur Bewertung der Polarisierung zugrunde gelegt (siehe Tabelle 11). 22 Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin 2009

25 2.2 Polarisierung der Entwicklung der Planungsräume Die Frage, ob sich die im Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2008 festgestellte Pola ri sierung fortgesetzt hat, kann auf verschie dene Weise überprüft werden: anhand der Übergänge in der Kreuztabelle der Statusund Dynamik-Index-Gruppen sowie in der Betrachtung der Entwicklung bei den einzelnen Indikatoren. Von einer Fortsetzung der Polarisierung innerhalb Berlins sprechen wir, wenn sich die statushöchsten Planungsräume noch positiver und gleichzeitig die statusniedrigsten Planungsräume weiter negativ entwickelt haben wenn sich also die obersten und untersten Ranggruppen weiter von der Mitte der Stadt entfernen. Die Analyse konzentriert sich also auf die Entwicklung der Pole in der Rangskala der sozialen Entwicklung. Während sich im Zeitraum (Monitoring 2008) insgesamt 42 Planungsräume in der Gruppe mit dem höchsten Status-Index und zusätzlich positiver Entwicklung befanden, sind dies im Zeitraum (Monito ring 2009) nur noch 33. Von den Status-Index-Gruppen 3 und 4, also den jenigen mit der höchsten Problem konzentra tion, haben sich sowohl im Jahr 2007 als auch im Jahr 2008 jeweils 39 Planungsräume weiter negativ entwickelt. Weniger der besonders privilegierten Quartiere als im Vorjahr haben sich also weiter vom städ tischen Durch schnitt entfernt. Wenn es allerdings immer die gleichen Planungsräume sind, die sich nach oben bzw. nach unten vom Durch schnitt entfernen, verstärkt sich die Polarisie rung dennoch. Tabelle 12: Status/Dynamik -Index 2008 (Fortschreibung für den Zeitraum ) Zuordnung der Planungsräume Dynamik-Index + ± - Status-Index (positiv) (mittel) (negativ) Summe Dezil hoch (1) mittel (2) niedrig (3) sehr niedrig (4) Summe Nachrichtlich: Summe Tabelle 13: Status/Dynamik -Index 2009 (Fortschreibung für den Zeitraum ) Zuordnung der Planungsräume Dynamik-Index + ± - Status-Index (positiv) (mittel) (negativ) Summe Dezil hoch (1) mittel (2) niedrig (3) sehr niedrig (4) Summe Nachrichtlich: Summe Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin

26 Die Tabelle 14 zeigt einerseits, welche Quartiere stabil (in Monitoring 2008 und 2009) einen hohen sozialen Status haben und eine Entwicklung weiter in Richtung geringe Problemdichte (Status/Dynamik- Index 1+), deren Exklusivität gegenüber den übrigen Quartieren der Stadt somit zunimmt und andererseits die Quartiere am anderen Ende der sozialen Skala, die sich bereits im Monito ring 2008 in den Gruppen mit einem niedrigen Sozialstatus befinden und deren Entwicklung durch eine weiter zunehmende Problemdichte geprägt ist (Status/Dynamik-Index 3- bzw. 4-). Letzt genannte driften immer weiter vom städ tischen Normal niveau weg, auch wenn sich bei einzelnen Indikatoren eine absolute Verbesserung zeigt. Tabelle 14 listet die Planungsräume auf, die im Monitoring 2008 und im Monitoring 2009 eine gleiche Zuordnung zum Status/ Dyna mik-index 1+ und 4- bzw. 3- aufweisen und damit eine anhaltende Entwicklung weg von der Mitte zeigen (vgl. Karte 1 im Anhang Seite 65). In den beiden untersten Dezilen (Status Index-Gruppen 3 und 4) wurden im Monito ring 2008 und Monitoring 2009 insgesamt 15 Planungsräume eingeordnet, die zu beiden Beobachtungszeitpunkten eine negative Entwicklungstendenz aufwiesen. 13 Planungsräume gehörten in beiden Beobachtungsjahren zum obersten Quintil beim Status-Index und zeigten außerdem eine positive Entwicklungstendenz. Diese Entwicklungen deuten auf einen anhaltenden Polarisierungsprozess hin. Ob diese Tendenzen quantitativ relevant sind und welches Gewicht sie innerhalb der Ge samtstadt haben, lässt sich an der Größen ordnung der Bevölkerung ablesen, die in diesen insgesamt 28 Planungsräumen wohnen. In den Planungsräumen, die sich von einer bereits sehr niedrigen Problem dichte weiter vom durchschnittlichen Niveau nach oben entfernen (Status/Dynamik-Index 1+), lebten im Jahr 2008 lediglich etwa 1,6 % ( Einwohnerinnen und Einwohner) der gesamten Berliner Bevölkerung. In den durch eine hohe Problemdichte charakterisierten Planungsräumen, die sich durch eine negative Dynamik immer weiter vom durchschnittlichen Niveau nach unten entfernen, waren es etwa 4 % ( Einwohnerinnen und Einwohner). In diesen Quartieren mit einer stabilen Zunahme der Problemdichte leben also so viele Menschen, dass die Größenord nung einer Großstadt erreicht wird. Betrachtet man die Differenzen zwischen 2007 und 2008 in den drei hier betrachteten Gruppen des Status/Dynamik-Index nach prozentualen Veränderungen (vgl. Tabelle 43 Seite 68) zeigt sich, dass bei der Arbeits losigkeit die Rückgänge schwächer waren als im städtischen Durch schnitt, bei der Jugendarbeits losigkeit und bei der Dauerarbeitslosigkeit jedoch stärker. Tabelle 14: Planungsräume der Gruppen 1+, 3- und 4- mit konstantem Status/Dynamik -Index (Monitoring 2008 zu 2009) Gruppe Planungsraum In Monitoring 2008 und Märchenland Status-Index hoch /Dynamik-Index positiv Eldenaer Straße (Status/Dynamik-Index 1+) Börnicker Str. (13 Planungsräume) Alt-Gatow Kafkastr Zehlendorf-Eiche Hüttenweg Dahlem Birnhornweg Kirchstr Hirschgarten Biesdorf-Süd Karlshorst Süd In Monitoring 2008 und Körnerstr. Status-Index niedrig /Dynamik-Index negativ Huttenkiez (Status/Dynamik-Index 3-) Westl. Müllerstr. (6 Planungsräume) Sparrplatz Oberschöneweide West Breitkopfbecken Zwinglistr. In Monitoring 2008 und Lübecker Str. Status-Index sehr niedrig /Dynamik-Index negativ Soldiner Str. (Status/Dynamik-Index 4-) Humboldthain NW (9 Planungsräume) Reinickendorfer Str Leopoldplatz Askanischer Platz Böhlener Str Boulevard Kastanienallee Übergänge von 3- nach 4- kommen nicht vor. 24 Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin 2009

27 Bezüglich der transferbezogenen Indikatoren (Status 4 und 5) werden deutliche Unter schie de zwischen den privi legierten und den marginalisierten Gebieten deutlich: die Verbesserungen bei den statistischen Werten sind in den ersteren durch gängig stärker, während die letzteren im Gegensatz zur gesamtstädtischen Entwicklung durchgängig von einer Erhöhung der Werte betroffen sind. Die Werte bei den Status-Indikatoren 4 und 5 liegen in der unteren Gruppe sehr deutlich über dem Berliner Durchschnitt. Die Gebiete am oberen und am unteren Ende der Skala des Entwicklungsindex entfernen sich also gemessen an den prozentualen Veränderungen sozialstrukturell weiter voneinander. Betrachtet man die Entwicklung der Pla nungs räume, die zum Entwicklungsindex (EI) 1 und 2 gehören, dann zeigen sich folgende Tendenzen: Die Arbeitslosigkeit (Status 1) insgesamt ist in den privilegierteren Gebieten mit -8,8 % stärker zurückgegangen als in den Gebieten mit der höchsten Arbeitslosigkeit (-6,1 %). Die Jugendarbeitslosigkeit (Status 2) hat in den Gebieten mit hoher Problemdichte (EI 3 und EI 4) mit -8,9 % stärker abgenommen als in den privilegierteren Gebieten (-5,7 %). Die Langzeitarbeitslosigkeit (Status 3) ist in den Gebieten mit einem höheren Entwicklungsindex um -15,4 %, in den Gebieten mit einem niedrigen Entwicklungsindex mit -12,0 % schwächer zu rückgegangen. Bei den Aufstockern (Status 4) war die Zunahme mit 1,4 % in den privilegierteren Gebieten stärker als in den benachteiligten Gebieten (0,5 %). Der Rückgang der Kinderarmut (Status 5) war in den Gebieten, wo sie schon vergleichsweise niedrig war, mit -3,4 % stärker als in den Gebieten, wo sie bereits hoch war (-0,4 %). Der Anteil von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund unter 18 Jahren ist in den Gebieten mit geringer sozialstruktureller Problemdichte um 8,2 % gestiegen, während er in den Gebieten mit Entwicklungsindex 3 oder 4, wo er im Jahre 2007 bereits bei 67,1 % lag, um 1,7 % abgenommen hat. Diese unterschiedlichen Entwicklungen können entweder auf innerstädtische Wanderungen oder auf unterschiedliche Geburtenraten zurückgeführt werden. Bei einigen sehr wichtigen Indikatoren für die Diagnose von Problemniveaus zeigen sich also polarisierende Tendenzen, bei wenigen anderen Indikatoren eher Tendenzen einer Annäherung. Insgesamt ist keine wirk liche Annäherung zwischen den Gebieten mit sehr hoher und sehr niedriger Problem dichte festzustellen eher das Gegenteil ist der Fall. Das spricht dafür, dass sich die Ten denzen zu einer sozialräumlichen Polarisie rung auch in einem Jahr, in dem der Umfang der Arbeitslosigkeit und des Transferbezugs insgesamt abgenommen hat, fortgesetzt haben. Diese Tendenz zur Polarisierung ist keine Besonderheit der Stadt Berlin, denn ähnliche Entwicklungen werden nicht nur aus den großen Metropolen Paris oder London be richtet, sondern auch aus den großen Städten wie Hamburg, Köln oder München. Genaue vergleichende Analysen liegen bisher aber nicht vor Bewertung der Planungsräume nach dem Entwicklungsindex Im Folgenden wird eine Bewertung der Pla nungsräume nach dem Entwicklungs index vorgenommen. Er ermöglicht eine knappe und übersichtliche Zusammenfassung der Ergebnisse des Monitoring Soziale Stadtent wicklung. Anhand der gesamtstädtischen Verteilung der einzelnen Planungsräume, die den genannten Gruppen zugeordnet werden, lassen sich sozialräumliche Entwick lungs tendenzen erkennen. Wie in Kapitel dargestellt, werden bei der Berechnung des Entwicklungsindex die Werte des Status- Index dreifach und des Dynamik-Index doppelt gewichtet. Das Ergebnis wird nach Dezilen ausgewertet. Es werden vier Gruppen gebildet: Das Dezil mit den negativsten Werten hat einen sehr niedrigen Entwicklungsindex, das nächste Dezil wird mit einem niedrigen Entwick lungs index gekennzeichnet. Die beiden De zile an der Spitze der Rangskala werden als hoher/sehr hoher Entwicklungsindex zusammengefasst. Die restlichen sechs Dezile in der Mitte bilden die Gruppe mit mittlerem Entwicklungsindex. Karte: Entwicklungsindex Soziale Stadtentwicklung 2009 (siehe Seite 87) 5 Beispielhaft für London: Hamnett, Chris (2003) Unequal City. London, für Hamburg: Kronauer, Martin (2001) Erfahrung und Bewältigung von sozialer Ausgrenzung in der Großstadt: Was sind Quartierseffekte, was Lageeffekte? In: SOFI-Mitteilungen, Heft 29, ; zu Hannover: Geiling, Heiko/ Schwarzer, Thomas/ Heinzelmann, Claudia/ Bartnick, Esther (2001) Stadtteilanalyse Hannover-Varenheide. Sozialräumliche Struktur, Lebenswelten und Milieus. Hannover und zu Wien Giffinger, Rudolf (1998) Segregation in Vienna: Impacts of Market Barriers and Rent Regulations. In: Urban Studies, Vol. 35, Nr. 10, Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin

28 2.3.1 Veränderungen bei der Eingruppierung nach dem Entwicklungsindex Die Übergangsmatrix (siehe Tabelle 15) zeigt, wie viele Planungsräume sowohl im Monito ring 2008 als auch 2009 in derselben Gruppe nach dem Entwicklungsindex ge blieben sind, und bei wie vielen Planungs räumen sich die Einordnung nach oben bzw. nach unten verändert hat. Dabei wird erkennbar, dass sich die Einordnung bei 372 von 434 Pla nungsräumen in diesem Zeitraum nicht verändert hat (Summe der Diagonalen). Sie ist also bei 85 % der Planungsräume stabil geblieben. 75 Planungsräume befinden sich sowohl im Monitoring 2008 als auch 2009 in Gruppe 1. Veränderungen ergaben sich bei 12 Pla nungs räumen, die im Monitoring 2008 zur Gruppe 1 gehörten: sie sind im Monitoring 2009 in die Gruppe 2 abgestiegen. 86 % dieser Planungsräume blieben also in der gleichen Gruppe wie im Monitoring Von den 260 Planungsräumen, die im Moni toring 2008 in Gruppe 2 waren, sind 2009 noch 234 in derselben Gruppe geblieben, elf von ihnen sind auf-, zwölf in Gruppe 3 und drei in Gruppe 4 abgestiegen. Von den 44 Planungsräumen, die in Monito ring 2008 zur Gruppe 3 nach dem Entwick lungsindex gehörten, sind insgesamt dreizehn aufgestiegen (davon einer sogar in Gruppe 1), während vier in die Gruppe 4 abgestiegen sind. 27 Planungsräume verblieben in der Gruppe Planungsräume gehörten im Monitoring 2008 zur Gruppe 4 ( sehr niedriger Entwick lungsindex ); 36 von ihnen sind in dieser Gruppe im Monitoring 2009 verblieben, während fünf in der Gruppe drei und zwei in die Gruppe zwei aufgestiegen sind. Von den Planungsräumen, die im Monitoring 2008 zu den Gruppen 3 und 4 gehörten, sind 72 % in diesen Gruppen geblieben. Im Folgenden werden die 87 Planungsräume mit sehr niedrigem und niedrigem Entwicklungsindex aufgeführt und aufgeteilt in Gebiete mit hohem Interventionsbedarf und Gebiete mit Interventions- und Präven tionsbedarf. Tabelle 15: Übergangsmatrix: Monitoring 2008 Monitoring 2009 Zahl der Planungsräume Entwicklungsindex Summe Entwicklungsindex Summe Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin 2009

29 2.3.2 Sehr niedriger Entwicklungsindex: Gebiete mit Interventionsbedarf Die 43 Planungsräume mit einem sehr niedrigen Entwicklungsindex (Gruppe 4) liegen überwiegend in den Bezirken Mitte, Neukölln, Friedrichshain-Kreuzberg und Marzahn-Hellersdorf. Allerdings ist innerhalb der Bezirke eine kleinräumliche Differen zie rung erkennbar dies zeigt sich unter anderem im Bezirk Marzahn, wo die Einordnung von Planungsräumen stark mit der im Gebiet vorherrschenden Bauform korrespondiert (siehe Tabelle 16). Die Gebiete mit sehr niedrigem Entwick lungs index befinden sich im Bezirk Mitte vor allem im ehemaligen Westteil in den Orts tei len Moabit und Wedding. In Moabit zählen hierzu die Planungsräume Hutten kiez, Zwinglistr. und Lübecker Str. Im Wedding liegen um den Bereich Gesundbrunnen bis an die Grenze zu Pankow sowie um die Müllerstraße Gebiete mit sehr niedrigem Entwicklungs index. Im Altbezirk Kreuzberg fallen Gebiete im nördlichen Kreuzberg in diese Kategorie. Hierzu zählen Mehringplatz, Moritzplatz, Wasser torplatz und Oranienplatz. In Neu kölln finden sich fast alle Gebiete im Norden des Bezirks in dieser Gruppe. In Marzahn-Hellersdorf zeigen vor allem die nördlichen Teile der Großsiedlungen Marzahn und Hellersdorf problematische Werte auf. Bedingt durch eine negative Dynamik, ist ein Teil dieser Gebiete erst in der aktuellen Erhebung der Gruppe 4 zugeordnet worden. Darüber hinaus gehören einzelne Planungs räume in Reinickendorf, Charlottenburg- Wilmersdorf und Lichtenberg sowie 3 Pla nungsräume in Spandau, zu diesem Ge bietstyp. Die Planungsräume, die zu dieser Gruppe zählen, weisen eine hohe Dichte an sozialen Problemen und negative Entwicklungspers pektiven auf. Es besteht die Gefahr, dass sie zu Orten der sozialen Ausgrenzung werden und benachteiligend auf die Chancen der Bewohnerinnen und Bewohner wirken. Wird eine solche Entwicklung sich selbst überlassen, entwickeln sich kumulative Wirkungen der Abkoppelung von der Entwicklung in anderen Gebieten der Stadt. Für eine soziale Stadtentwicklungspolitik, die eine solche Abkoppelung nicht zulassen und Ausgren zung verhindern will, ergibt sich hieraus ein besonderer Interventionsbedarf. Tabelle 16: Sehr niedriger Entwicklungsindex (EI 4): Gebiete mit Interventionsbedarf im Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2009 Bezirk Planungsraum Einordnung im vorhergehenden Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2008 Mitte: Körnerstr Huttenkiez Zwinglistr Lübecker Str Zillesiedlung Soldiner Str Gesundbrunnen Brunnenstr Humboldthain NW Reinickendorfer Str Sparrplatz Leopoldplatz 4 Friedrichshain-Kreuzberg: Askanischer Platz Mehringplatz Moritzplatz Wassertorplatz Oranienplatz Wriezener Bahnhof/ Entwicklungsgebiet 2 Charlottenburg-Wilmersdorf: Paul-Hertz-Siedlung 3 Spandau: Eckschanze Kurstr Maulbeerallee 4 Neukölln: Wissmannstraße Schillerpromenade Silbersteinstraße Flughafenstraße Rollberg Körnerpark Glasower Straße Donaustraße Hertzbergplatz Treptower Straße Nord Weiße Siedlung Schulenburgpark 4 Marzahn-Hellersdorf: Marzahn-West Havemannstr Alte Hellersdorfer Straße Helle Mitte Hellersdorfer Promenade Böhlener Str Boulevard Kastanienallee 4 Lichtenberg: Tierpark 2 Reinickendorf: Treuenbrietzener Str. 4 Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin

30 2.3.3 Niedriger Entwicklungsindex: Gebiete mit Interventions- und Präventionsbedarf Die folgende Liste führt die 44 Planungs räume mit einem niedrigen Entwicklungs index (Gruppe 3) auf. Es handelt sich zumeist um Gebiete, die zwar keinen hohen Interven tionsbedarf aufweisen, aber aufgrund ihrer immer noch relativ hohen Problem dichte besonderer Aufmerksamkeit bedürfen (siehe Tabelle 17). In dieser Gruppe befinden sich zum einen innerstädtische Altbaugebiete in Mitte und Neukölln. Im Bezirk Mitte liegen diese Gebie te in Moabit und im westlichen Teil des Wedding an der Bezirksgrenze zum Bezirk Pankow. Es handelt sich um Gebiete, die in unmittelbarer räumlicher Nähe zu Gebieten liegen, die auch einen sehr niedrigen Ent wicklungsindex aufweisen. In Neukölln trifft dies z. B. auf das Gebiet Rixdorf zu, welches in die Gruppe 3 aufgestiegen ist. Zum anderen sind Planungsräume in Marzahn-Hellersdorf, Lichtenberg und Treptow-Köpenick, die durch Großwohn siedlungsbau geprägt sind, dieser Kategorie zugeordnet worden. Diese Gebiete befinden sich zwar noch in der Gruppe der Gebiete mit niedrigem Entwicklungsindex, allerdings zeigt die Betrachtung der Dynamik, dass sich diese Gebiete bei gleich bleibender Tendenz in Zukunft in der Kategorie sehr niedriger Entwicklungsindex wieder finden könnten. Im westlichen Stadtgebiet sind die Großsied lungen in Spandau (Heerstraße- Nord, Falken hagener Feld, Gartenfelder Straße/Hasel horst) dieser Gruppe zuge ordnet. Darüber hinaus ist eine relativ hohe Zahl von Gebieten in Reinickendorf durch einen niedrigen Entwicklungsindex charakterisiert. Dies betrifft zum einen Gebiete, die sich vom Stadtzentrum aus gesehen nördlich an den Wedding anschließen. Hier muss die Entwick lungsdynamik im Auge behalten werden. 6 Daneben sind vereinzelte andere Gebiete in Reinickendorf dieser Kategorie zugeordnet. 6 In Reinickendorf ist hierauf von Seiten der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung bereits mit der Einrichtung des Quartiersmanagements Letteplatz reagiert worden. Der Aufzählung der Gebiete mit niedrigen Werten beim Entwicklungsindex folgt jetzt eine Betrachtung der Planungsräume, die am anderen Ende der Skala liegen, d. h. die bei diesem Index die höchsten Werte erreichen. Die weniger auffälligen 260 Gebiete der Mittelgruppe ( mittlerer Entwicklungsindex ) werden nicht im Einzelnen diskutiert. Tabelle 17: Niedriger Entwicklungsindex (EI 3): Gebiete mit Interventions- und Präventionsbedarf im Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2009 Bezirk Planungsraum Einordnung im vorhergehenden Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2008 Mitte: Beusselkiez Emdener Str Stephankiez Humboldthain Süd Rehberge Schillerpark Westl. Müllerstr. 3 Friedrichshain-Kreuzberg: Lausitzer Platz Reichenberger Straße 3 Charlottenburg-Wilmersdorf: Jungfernheide Schlossgarten Ernst-Reuter-Platz Karl-August-Platz 2 Spandau: Darbystr Germersheimer Platz Eiswerder Carl-Schurz-Str Pillnitzer Weg Gartenfelder Str. 3 Tempelhof-Schöneberg: Dennewitzplatz Germaniagarten 4 Neukölln: Reuterkiez Bouchéstraße Rixdorf Buschkrugallee Nord 3 Treptow-Köpenick: Oberschöneweide West Wohngebiet II 2 Marzahn-Hellersdorf: Wuhletalstr Marzahn-Ost Marzahner Promenade Gut Hellersdorf Schleipfuhl Gelbes Viertel 3 Lichtenberg: Falkenberg Ost Falkenberg West Hohenschönhausener Str Rosenfelder Ring 2 Reinickendorf: Breitkopfbecken Hausotterplatz Letteplatz Schäfersee Klixstr Scharnweberstr Dannenwalder Weg 3 28 Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin 2009

31 2.3.4 Hoher Entwicklungsindex kein Handlungsbedarf Die Planungsräume mit einem hohen und sehr hohen Entwicklungsindex (Gruppe 1) finden sich überwiegend in den Außen be zirken der Stadt. Aus dem Bezirk Steglitz- Zehlendorf gehören 17 Planungsräume zu dieser Gruppe, 13 aus Treptow-Köpenick, neun aus Spandau und Reinickendorf, je sieben aus Pankow, Marzahn-Hellersdorf und Lichtenberg, sechs aus Tempelhof- Schöne berg, fünf aus Charlottenburg- Wilmersdorf, vier aus dem Bezirk Neukölln, zwei aus Friedrichshain-Kreuzberg und ein Planungs raum aus dem Bezirk Mitte. Wie oben dargestellt, zeigen diese Gebiete in der Mehrzahl eine ausgesprochen positive Entwicklung. Folgende Planungsräume gehören zur Gruppe mit dem höchsten Entwicklungs index (siehe Tabelle 18). Wenn für diese Planungsräume kein Hand lungsbedarf konstatiert wird, so heißt das nicht, dass es in diesen Quartieren nicht auch soziale Probleme gibt. Das heißt aus Sicht des Monitoring lediglich, dass keine Interven tionen zur Bearbeitung der problematischen Folgen der Entwicklung des Quartiers notwendig erscheinen. Tabelle 18: Hoher Entwicklungsindex (EI 1): Kein Handlungsbedarf im Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2009 Bezirk Planungsraum Einordnung im vorhergehenden Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2008 Mitte: Unter den Linden Süd 1 Friedrichshain-Kreuzberg: Gleisdreieck/ Entwicklungsgebiet Stralauer Halbinsel 1 Pankow: Alt-Karow Blankenburg Heinersdorf Märchenland Rosenthal Schönholz Eldenaer Straße 1 Charlottenburg-Wilmersdorf: Siedlung Ruhleben Kranzallee Eichkamp Hundekehle Messelpark 1 Spandau: An der Tränke Isenburger Weg Werkstr Döberitzer Weg Börnicker Str Alt-Gatow Jägerallee Kladower Damm Kafkastr. 1 Steglitz-Zehlendorf: Fichtenberg Oberhofer Platz Berlepschstr Teltower Damm Goerzwerke Schweizer Viertel Lichterfelde-West Wannsee Düppel Nikolassee Krumme Lanke Fischerhüttenstr Fischtal Zehlendorf-Eiche Hüttenweg Thielallee Dahlem 1 Tempelhof-Schöneberg: Birnhornweg Kirchstr Kettinger Str./Schillerstr Franziusweg/Rohrbachstr Horstwalder Str./ Paplitzer Str Wittelsbacherstr Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin

32 2.4 Veränderungen bei der Zuordnung der Planungsräume zu den Gruppen des Entwicklungsindex zwischen dem Monitoring 2008 und 2009 Fortsetzung Tabelle 18: Hoher Entwicklungsindex (EI 1): Kein Handlungsbedarf im Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2009 Bezirk Planungsraum Einordnung im vorhergehenden Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2008 Neukölln: Mohriner Allee Nord Blumenviertel Zittauer Straße Waßmannsdorfer Chaussee 1 Treptow-Köpenick: Späthsfelde Oberspree Dorf Altglienicke Bohnsdorf Karolinenhof Schmöckwitz/ Rauchfangswerder Wendenschloß Allende I Müggelheim Hirschgarten Bölschestraße Rahnsdorf/Hessenwinkel Köpenick-Nord 2 Marzahn-Hellersdorf: Oberfeldstr Biesdorf-Süd Alt-Kaulsdorf Kaulsdorf-Süd Mahlsdorf-Nord Alt-Mahlsdorf Mahlsdorf-Süd 1 Lichtenberg: Dorf Malchow Dorf Wartenberg Dorf Falkenberg Orankesee Weiße Taube Rummelsburg Karlshorst Süd 1 Reinickendorf: Konradshöhe/Tegelort Heiligensee Hermsdorf Frohnau Wittenau-Nord Waidmannslust Lübars Schorfheidestr Lübarser Straße 2 Anhand der Veränderungen bei der Einordnung nach dem Entwicklungsindex im Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2009 gegenüber dem Monitoring 2008 lassen sich Beständigkeiten ( Persistenzen ) und Ver änderungen erkennen. Sowohl diejenigen Planungsräume, die sowohl 2008 als auch 2009 in der Gruppe 4 mit einem sehr niedrigen Entwicklungsindex zu finden sind ( ohne Veränderung ), können identifiziert werden als auch diejenigen, die in die Gruppe 4 abgestiegen oder aus der Gruppe 4 aufgestiegen sind. Der Vergleich der Zuordnung der Planungs räume zum Entwicklungsindex 2009 (Moni toring 2009) und 2008 (Monitoring 2008) bezieht sich auf die zum Monitoring 2008 für die Ebene der Planungsräume zusätzlich berechneten Indizes, die im Internet veröffentlicht sind. 7 a) Planungsräume mit sehr niedrigem Entwicklungsindex: Ohne Veränderung Die folgenden 36 Planungsräume werden im Monitoring Soziale Stadtentwicklung sowohl für den Untersuchungszeitraum vom als auch im vorherigen Untersuchungszeitraum (gleiche Methode, gleiche Zahl von Pla nungsräumen) der Gruppe 4 sehr niedriger Entwicklungs index zugeordnet: Mitte Körnerstr Zwinglistr Lübecker Str Soldiner Str Gesundbrunnen Brunnenstr Humboldthain NW Reinickendorfer Str Sparrplatz Leopoldplatz 7 tabellen.shtml. Die Berechnung der Indizes musste nachträglich vorgenommen werden, da zum Zeitpunkt der Bearbeitung des Monitoring 2008 nicht alle Daten auf Planungsraumebene verfügbar waren. Der Bericht zum Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2008 basierte daher noch auf der räumlichen Ebene der Verkehrszellen. 30 Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin 2009

33 Kreuzberg-Friedrichshain Askanischer Platz Mehringplatz Moritzplatz Wassertorplatz Oranienplatz Spandau Kurstr Maulbeerallee Neukölln Wissmannstraße Schillerpromenade Silbersteinstraße Flughafenstraße Rollberg Körnerpark Glasower Straße Donaustraße Treptower Straße Nord Weiße Siedlung Schulenburgpark Marzahn-Hellersdorf Marzahn-West Havemannstr Alte Hellersdorfer Straße Helle Mitte Hellersdorfer Promenade Böhlener Str Boulevard Kastanienallee Reinickendorf Treuenbrietzener Str. b) Absteiger Von Gruppe 3 ( niedriger Entwicklungs index ) zu Gruppe 4 ( sehr niedriger Entwicklungsindex ) sind im Untersuchungszeitraum vom gegenüber dem vorherigen Untersuchungs zeitraum die folgenden 4 Planungsräume abgestiegen: Huttenkiez (Mitte) Zillesiedlung (Mitte) Paul-Hertz-Siedlung (Charlottenburg-Wilmersdorf ) Hertzbergplatz (Neukölln) 3 Planungsräume sind von Gruppe 2 ( mittlerer Entwicklungsindex ) in die Gruppe 4 abgestiegen : Wriezener Bahnhof/ Entwick lungs gebiet (Friedrichshain- Kreuzberg) Eckschanze (Spandau) Tierpark (Lichtenberg) c) Aufsteiger Von Gruppe 4 ( sehr niedriger Entwicklungs index ) im Untersuchungszeitraum sind im aktuellen Untersuchungszeitraum in die Gruppe 3 ( niedriger Entwicklungsindex ) folgende Planungs räume aufgestiegen: Beusselkiez (Mitte) Darbystr. (Spandau) Eiswerder (Spandau) Germaniagarten (Tempelhof-Schöneberg) Rixdorf (Neukölln) Von Gruppe 4 ( sehr niedriger Entwicklungs index ) zu Gruppe 2 ( mittlerer Entwicklungs index ), also um zwei Kate gorienschritte, sind gegenüber dem vorherigen Beo bach tungszeitraum folgende beiden Planungs räume aufgestiegen : Heidestr. (Mitte) Gewerbegebiet Ederstraße (Neukölln) Stadträumlich zeigt sich also eine stabile Konzentration von hoher Problemdichte in den zusammenhängenden Gebieten Wedding und Nord-Neukölln. Aber weder bei den Absteiger -Gebieten noch bei den Aufsteigern ist ein eindeutiges räumliches Muster zu erkennen. Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin

34 3. Beschreibung der Indikatoren für die städtischen Teilgebiete Ziel dieses Kapitels ist es, die Entwicklung der einzelnen Indikatoren in den Teilräumen der Stadt im gesamtstädtischen Vergleich zu beschreiben. Hierbei richtet sich der Fokus auf die Unterschiede in der Entwicklung der westlichen und östlichen Teile sowie der inneren und äußeren (Stadt-)Gebiete. Es soll also geklärt werden, was zur Einstufung der genannten Teilgebiete der Stadt geführt hat und wie sich die Werte in den Teilgebieten verändern. Die Analyse benennt Auffällig keiten bei der Betrachtung der Einzelindi katoren sowie die Veränderung dieser Werte. Dabei werden die einzelnen im Monitoring verwendeten Indikatoren untersucht und beurteilt. Der Vergleich der einzelnen Status- und Dynamik-Indikatoren bezieht sich auf die Erhebungszeitpunkte und und zeigt bei den Dynamik- Indikatoren die Veränderung innerhalb dieses Zeitraums auf. 8 Die Fortschreibungen des Monitoring Soziale Stadtentwicklung werden wie folgt benannt: Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2008 Daten für den Beobachtungs zeitraum , Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2009 Daten für den Beobachtungs zeitraum Die Beschreibung ist nach vier großen Ge bietseinheiten gegliedert: Innenstadtbereich des westlichen und des östlichen Stadtge biets, Außenstadtbereich des westlichen und des östlichen Stadtgebiets. Aus diesen Be reichen werden außerdem die Gebietsein heiten Innenstadt und Außenstadt sowie jeweils der westliche und der östliche Teil der Stadt zusammengesetzt. Das ergibt acht Teilgebiete. Zu den westlichen Innenstadtbereichen zählen die ehemaligen Bezirke Tiergarten, Wedding, Kreuzberg und Schöneberg, Teile der Bezirke Charlottenburg und Wilmersdorf sowie Neukölln. Die westlichen Außenstadtbereiche umfassen die verbleibenden Teile der Bezirke Charlottenburg- Wilmersdorf und Neukölln sowie die Bezirke Spandau, Steglitz-Zehlendorf, Reinickendorf und den Alt-Bezirk Tempelhof. Zu den öst lichen Innenstadtgebieten zählen die ehe maligen Bezirke Mitte, Prenzlauer Berg und Friedrichshain. Die östlichen Außenbereiche entsprechen den heutigen Bezirken Treptow- Köpenick, Lichtenberg, Marzahn-Hellersdorf, zuzüglich der Gebiete der Alt-Bezirke Pankow und Weißensee. Karten: Abgrenzung der Stadträume nach Planungsräumen (siehe Seite 83) Abgrenzung der Stadträume nach Bezirks regionen (siehe Seite 85) 3.1 Indikatoren zum Status Status 1: Arbeitslose (nach SGB II und III) in % der Jährigen am Fehlende Erwerbstätigkeit ist ein zentraler Indikator für die soziale Lage von Personen. Mit der Arbeitslosigkeit und insbesondere mit langfristiger Dauer der Arbeitslosigkeit treten sozialer Statusverlust und das Risiko der Armut auf. Ein hoher Anteil bedeutet für ein Quartier unter anderem einen sinkenden sozialen Status, höhere Anforderungen an die sozialen Dienste und einen Verlust von Kaufkraft. Bei hoher Dichte können negative Kontexteffekte entstehen, die ins besondere für die Lebensperspektiven von Kindern und Jugendlichen eine starke Belastung darstellen. Da Daten zu den Erwerbspersonen als Be zugsgröße der offiziellen Arbeitslosenstatistik auf kleinräumiger Ebene nicht verfügbar sind, wurde in diesem Monitoring Soziale Stadtentwicklung zur Beschreibung der Entwicklung der Arbeitslosigkeit der Anteil der Arbeitslosen ins Verhältnis zu den Ein wohnerinnen und Einwohnern im erwerbsfähigen Alter (Erwerbsbevölkerung) gesetzt. Bis 2007 wurde dafür im Monitoring die Gruppe der Jährigen verwendet. Diese Zählweise ist seit dem Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2008 an die von der Bun desagentur für Arbeit vorgegebene Defini tion angepasst worden: die Erwerbsbe völke rung bilden alle Personen zwischen 15 bis unter 65 Jahren. Da die als Basis zugrunde gelegte Einwoh ner zahl auch Nichterwerbspersonen (nicht als arbeitslos gemeldete oder nicht-erwerbs fähige Personen) im betreffenden Alter einschließt und damit deutlich größer ist als die der Erwerbspersonen, fällt der auf der Basis der Erwerbsbevölkerung berechnete Arbeits losen anteil deutlich niedriger aus als die von der Arbeitslosenstatistik der Bundes agentur für Arbeit veröffentlichte Arbeits losenquote auf Basis der Erwerbspersonen. Da die Erwerbsquote in Berlin bei etwa 50 % liegt, ist somit der von uns errechnete Indi katorenwert für Arbeitslosigkeit etwa halb so hoch wie der, den die Bundesagentur für Arbeit regelmäßig veröffentlicht. Die Basis der Berechnung bilden die Arbeits losenzahlen nach SBG II und SGB III. Somit werden sowohl Arbeitslosengeld- als auch Sozialhilfeempfängerinnen und Sozialhilfeempfänger in die Analyse mit aufgenommen. Der Vorteil dieser Zusammenrechnung ist, dass sowohl mittelfristige Konjunktureffekte sowie langfristige Arbeitsmarktentwicklung en erkannt und bewertet werden können. 8 Für das Monitoring 2008 erfolgte die nachträgliche Berechnung der Indizes und der Indikatorenwerte auf LOR-Ebene, nachdem endgültig alle erforderlichen Daten auf Planungs raumebene verfügbar waren. Im Monitoring 2006 und 2007 konnten wegen der nicht vollständigen Datenverfügbarkeit noch nicht alle Indikatoren und damit auch keine Indizes für die Planungsräume berechnet werden. Alle diese LOR-Daten sind im Internet als Ergänzung zu den jeweiligen Monitoringberichten veröffentlicht. 32 Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin 2009

35 Tabelle 19: Anteil der Arbeitslosen in Berlin Teilgebiete der Stadt Anteil der Arbeitslosen in % der Veränderung Veränderung jährigen Einwohnerinnen und Einwohner in %-Punkten in % Westliche Innenstadt 12,2 11,2-1,0-8,2 Westliche Außenstadt 8,5 7,8-0,7-8,2 Östliche Innenstadt 8,9 7,9-1,0-11,2 Östliche Außenstadt 10,8 10,0-0,8-7,4 Westliches Stadtgebiet 10,2 9,4-0,8-7,8 Östliches Stadtgebiet 10,2 9,4-0,8-7,8 Innenstadt 11,3 10,2-1,1-9,7 Außenstadt 9,5 8,8-0,7-7,4 Berlin 10,2 9,4-0,8-7,8 Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, eigene Berechnungen Karte: Arbeitslose 2008 (siehe Seite 91) 2008 beträgt der Anteil der Arbeitslosen an den jährigen Einwohnerinnen und Einwohnern in Berlin 9,4 %. Bei der Be trach tung der einzelnen Teilgebiete der Stadt ergibt sich zum einen ein deutlicher Gegen satz zwischen der äußeren und inneren Stadt. Zum zweiten ergibt sich innerhalb der Innen stadtgebiete ein deutlicher Ost-West- Unter schied; die Werte sind in der westlichen Innenstadt am höchsten. Aber auch die östliche Außenstadt weist hohe Werte auf, wobei hier die größten Problemdichten in Planungsräumen in Marzahn-Hellersdorf und Lichtenberg erreicht werden. Arbeits losigkeit scheint ein großes Problem in den östlichen Großsiedlungen zu sein, die Werte liegen hier in einigen Gebieten (z.b Marzahn-West, Havemannstr., Helle Mitte, Hellers dorfer Promenade) zum Teil sogar über dem Niveau der westlichen Innenstadtgebiete. In diesen Gebieten sollten bei der Arbeits platz beschaffung besondere Anstrengungen unternommen und ein Schwerpunkt in der sozialen Stadtentwicklungspolitik gelegt werden. In der östlichen Innenstadt ist der Rückgang im Vergleich aller Teilgebiete am stärksten. Die westliche Außenstadt und die östliche Innenstadt nähern sich in ihrer Wertausprägung an. Hier stellt sich die Frage, ob besonders viele Arbeitslose eine neue Arbeitsstelle finden konnten oder ob sich durch eine Armutswanderung die Werte veränderten. Beides kann aus den vorliegenden Daten nicht erkannt werden. Der geringste Rück gang ergab sich im Vergleich hierzu in der östlichen Außenstadt. Hier zeigt sich, dass in den bereits genannten und durch hohe Problemdichten gekennzeichneten Gebieten der Trend des Rückgangs nur in schwächerem Maße bzw. in Teilen überhaupt nicht wirksam wurde. Insgesamt kann festgehalten werden, dass sich beim Indikator Anteil der Arbeitslosen in Berlin in allen Teilgebieten der Stadt ein Rückgang des Wertes ergibt. In Bezug auf die sinkenden Arbeitslosenzahlen kann von einem wirtschaftlich positiven Jahr ausgegangen werden. Wie sich das im Folgejahr entwickelt, bleibt abzuwarten. Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin

36 3.1.2 Status 2: Arbeitslose (nach SGB II und III) unter 25 Jahren in % der Jährigen am Die Jugendarbeitslosigkeit ist ein Indikator für Öffnung oder Schließung des Arbeitsmarktes für junge Menschen. Da von Ar beits losigkeit besonders Jugendliche ohne Schulabschluss oder mit lediglich Hauptschulabschluss betroffen sind, kann der Indi kator zugleich als Hinweis auf einen hohen Anteil Jugendlicher ohne qualifizierte Allgemein- bzw. berufliche Bildung interpretiert werden. Er beleuchtet also die Chancen junger Menschen, am Arbeitsleben teilzunehmen. Bei diesem Indikator wurde mit der Fortschreibung 2008 ebenfalls die Bezugsgröße an die Zählweise der Bundesagentur für Arbeit angepasst: Zur Erwerbsbevölkerung zählen demnach alle Jugendlichen zwischen 15- bis unter 25 Jahren. Bis dahin war im Monitoring die Anzahl der 18- bis unter 25-Jährigen zugrunde gelegt worden. Der Anteil der Jugendlichen unter 25 Jahren, die keiner Beschäftigung nachgehen, liegt 2008 insgesamt in Berlin bei 5,8 %. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeutet dies einen Rückgang um 0,4 Prozentpunkte bzw. um 6,5 %. Allerdings zeigen sich auch bei diesem Indikator regionale Unterschiede, die sich zum Teil innerhalb des letzten Jahres noch verstärkt haben. So werden auch hier die höchsten Anteile in der westlichen Innenstadt erreicht. Zwar gab es einen Rückgang, der mit 14,1 % relativ deutlich ausfällt, allerdings ist das Niveau in diesem Teilgebiet unverändert am höchsten, ebenso wie der Anteil von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund (vgl. Tabelle 24). Es ist daher zu vermuten, dass besonders Jugendliche mit Migrationshintergrund von Arbeitslosigkeit betroffen sind. Bemerkenswert ist weiterhin, dass in der östlichen Innenstadt ein Rückgang zu beobachten ist, der über drei Mal stärker ausfällt als der Rückgang im städtischen Durchschnitt. Die östliche Innenstadt ist damit das Teilgebiet mit der geringsten Quote bei diesem Indikator. Auch hier wäre genauer zu untersuchen, ob der Rückgang allein durch eine Verbesserung der Situation am Arbeitsmarkt für Jugendlichen unter 25 Jahre hervorgerufen wurde, oder ob sich durch einen Wegzug von Jugend lichen ohne Erwerbstätigkeit der Anteil verringert hat auf Letzteres könnte folgende Beobachtung hindeuten: Die östliche Außenstadt entwickelt sich entgegen dem Trend. Hier stieg der Anteil der Jugend lichen um 1,6 % an und beträgt nun 6,2 %. Die Teil gebiete westliche Innenstadt und östliche Außenstadt nähern sich aufgrund der gegensätzlichen Entwicklung bei diesem Indikator an. Maßnahmen, die zur Eingliederung von Jugendlichen in den Arbeitsmarkt dienen, sollten vornehmlich in diesen beiden Teilbereichen der Stadt konzentriert werden. Es wird empfohlen, zu prüfen, ob ein Zusammenhang zwischen der Verringerung der Problemdichte in der Innenstadt und der Erhöhung der Problemdichte in der Außenstadt in den östlichen Teilbereichen besteht. Hierzu sind unter Umständen weiterführende Untersuchungen der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung nötig. Tabelle 20: Anteil der Arbeitslosen unter 25 Jahren in Berlin Teilgebiete der Stadt Anteil der Arbeitslosen unter 25 Jahren in % der Veränderung Veränderung jährigen Einwohnerinnen und Einwohner in %-Punkten in % Westliche Innenstadt 7,8 6,7-1,1-14,1 Westliche Außenstadt Östliche Innenstadt Östliche Außenstadt 4,9 5,6 6,1 4,8 4,6 6,2-0,1-1,0 0,1-2,0-17,9 1,6 Westliches Stadtgebiet Östliches Stadtgebiet 6,2 6,0 5,7 5,9-0,5-0,1-8,1-1,7 Innenstadt 7,2 6,1-1,1-15,3 Außenstadt 5,5 5,5 0,0 0,0 Berlin 6,2 5,8-0,4-6,5 Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, eigene Berechnungen Karte: Arbeitslose unter 25 Jahren 2008 (siehe Seite 93) 34 Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin 2009

37 3.1.3 Status 3: Arbeitslose (nach SGB II und III) mit einer Bezugszeit von über einem Jahr (Langzeit arbeitslose) in % der Jährigen am Tabelle 21: Anteil der Langzeitarbeitslosen in Berlin Teilgebiete der Stadt Anteil der Langzeitarbeitslosen Veränderung Veränderung (länger als 1 Jahr arbeitslos) in % der in %-Punkten in % jährigen Einwohnerinnen und Einwohnern Westliche Innenstadt 4,8 4,1-0,7-14,6 Westliche Außenstadt 3,3 2,7-0,6-18,2 Östliche Innenstadt 3,1 2,6-0,5-16,1 Östliche Außenstadt 4,4 4,0-0,4-9,1 Westliches Stadtgebiet 4,0 3,3-0,7-17,5 Östliches Stadtgebiet 4,1 3,6-0,5-12,2 Innenstadt 4,3 3,6-0,7-16,3 Außenstadt 3,8 3,3-0,5-13,2 Berlin 4,0 3,4-0,6-15,0 Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, eigene Berechnungen Karte: Langzeitarbeitslose 2008 (siehe Seite 95) Langzeitarbeitslosigkeit ist für die Quartiersentwicklung ein besonderes Problem, da sie auch in Zeiten des wirtschaftlichen Aufschwungs nicht automatisch sinkt, denn Personen, die über einen längeren Zeitraum keiner Erwerbstätigkeit nachgekommen sind, haben besonders große Probleme bei der Reintegration in den Arbeitsmarkt. Ist ihr Anteil besonders hoch, kann dies auf eine verfestigte Armut, die sich über einen längeren Zeitraum herausgebildet hat bzw. über einen längeren Zeitraum bestand, hindeuten. Zur Integration von Langzeit arbeitslosen in den Arbeitsmarkt sind besondere Anstrengungen, die sich nicht auf arbeitsmarktpolitische Instrumente wie der Weiterleitung von Informationen zu freien Stellen beschränken, erforderlich. Bis zum Monitoring 2007 wurde für die Berechnung der Langzeitarbeitslosigkeit als Bezugsgröße die Gruppe der Jährigen verwendet. Diese Bezugsgröße ist ebenfalls 2008 an die von der Bundesagentur für Arbeit benutzte Definition der Erwerbsbevölkerung (15 bis unter 65 Jahre) angepasst worden. Dadurch hat sich die Zahl für die Erwerbsbevölkerung vergrößert, in der Folge fallen die Werte für die Langzeitarbeitslosigkeit nun relativ niedriger aus. Der Anteil der Langzeitarbeitslosen beträgt ,4 %. Gegenüber dem Vorjahr hat sich wahrscheinlich durch die Nachwirkungen des positiven Konjunkturzyklus der vorangegangenen Jahre die Situation für Langzeitarbeitslose verbessert. In Berlin und auch in allen Teilgebieten der Stadt gehen die Problemdichten zurück. In der Stadt beträgt der Rückgang gegenüber dem Vorjahr 0,6 Prozentpunkte bzw. 15 %, was im Vergleich zu den übrigen Indikatoren, welche die Höhe von Erwerbslosigkeit ab bilden (Status 1 und 2), einem hohen Wert entspricht. Die höchsten Werte werden in den Teilgebieten Berlins wieder in der westlichen Innenstadt erreicht. Hier geht der Wert zudem in geringerem Maße zurück als im städtischen Durchschnitt. Dieser besonders problematische Teilbereich der Stadt entwickelt sich somit zwar im Trend (Rückgang), allerdings mit geringerer Dynamik, so dass sich die relative Position sogar verschlechtert. Die Unterschiede zur west lichen Außenstadt vergrößern sich im Verlauf des untersuchten Zeitraums. Ebenfalls problematisch ist der Wert für die östliche Außenstadt. Auch hier ist die Entwicklungsrichtung zwar positiv, aber die Dynamik, d. h. der Rückgang ist viel geringer als im städtischen Durchschnitt. Er beträgt nur 9,1 %. Für dieses Teilgebiet der Stadt gilt, was bereits bei der Betrachtung des Indikators Arbeitslosigkeit be nannt wurde: (Langzeit-)Arbeitslosigkeit ist ein prägendes sozialstrukturelles Problem. Aufgrund der hohen Werte wird in diesem Teil der Stadt eine große Zahl von Gebieten durch eine sehr hohe Problemdichte cha rakterisiert (Zuordnung zu Gruppe 4). Der günstigste Wert wird wie bereits im vorausgegangenen Jahr in der östlichen Innenstadt erreicht. Obwohl das Niveau hier bereits relativ niedrig war, geht der Anteil der Langzeitarbeitslosen weiter stark zurück (um 16,1 %). Ein noch stärkerer Rückgang bei einem ähnlichen Ausgangsniveau zeigt sich in der westlichen Außenstadt. Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin

38 3.1.4 Status 4: Nicht -arbeitslose Em pfängerinnen und Empfänger von Existenzsicherungsleistungen (nach SGB II und XII) in % der Einwohnerinnen und Einwohner am Tabelle 22: Anteil der nicht-arbeitlosen Empfängerinnen und Empfänger von Existenzsicherungsleistungen in Berlin Teilgebiete der Stadt Anteil nicht-arbeitsloser Empfängerinnen und Veränderung Veränderung Em pfänger von Existenzsicherungsleistungen in %-Punkten in % (nach SGB II und XII) in % an den Einwohnerinnen und Einwohnern Westliche Innenstadt 20,2 20,4 0,2 1 Westliche Außenstadt 11,8 11,9 0,1 0,8 Östliche Innenstadt 9,8 9,6-0,2-2,0 Östliche Außenstadt 11,4 11,2-0,2-1,8 Westliches Stadtgebiet 15,4 15,5 0,1-0,6 Östliches Stadtgebiet 10,9 10,8-0,1-0,9 Innenstadt 17,4 17,4 0,0 0,0 Außenstadt 11,6 11,6 0,0 0,0 Berlin 13,8 13,8 0,0 0,0 Quelle: Bundesagentur für Arbeit; Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, SenIntArbSoz/Berechnungen SenGesUmV, eigene Berechnungen Karte: Nicht-arbeitslose Empfängerinnen und Empfänger von Existenzsicherungsleistungen 2008 (siehe Seite 97) Die Gruppe der nicht-arbeitslosen Empfängerinnen und Empfänger von Existenz sicherungsleistungen zeigt den Anteil der Personen an der Gesamtbevölkerung an, die über keine eigene ausreichende finanzielle Lebensgrundlage verfügen bzw. diese nicht durch Erwerbseinkommen erzielen können (SGB II und SGB XII Kap. 3 und 4). Hierzu gehören alle Personen, die nicht allein von ihrem Einkommen leben können. Es handelt sich um Personen, die aufgrund der Versorgung von Kindern oder Hilfebedürftigen, aufgrund ihres Alters oder aufgrund eigener Krankheit oder Hilfebedürftigkeit nicht dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen sowie um Kinder und Jugendliche, die sich noch in Schule und Ausbildung befinden. Der Anteil der nicht-arbeitlosen Empfängerinnen und Empfänger von Existenzsicherungsleistungen liegt in Berlin stabil bei 13,8 %. Die geringe Dynamik bei diesem Indikator steht im Gegensatz zu den positiven Veränderungen der Indikatoren zur Arbeitslosigkeit (Status 1-3). Die höchste Problemdichte weist auch bei diesem Indikator die westliche Innenstadt auf. Verglichen mit den übrigen drei Teilgebieten der Stadt fällt der Wert fast doppelt so hoch aus. Verstärkt wird die hohe Problemdichte durch eine negative Dynamik. Zwar ist der Anstieg des Anteilswerts relativ gering, indes ergeben sich innerhalb dieses Teilgebiets unterschiedliche Dynamiken. Dies zeigt die Analyse auf der Ebene der Planungsräume. Die Problemdichte ist in der östlichen Außenstadt geringer. Dies steht im Widerspruch zu den vorher untersuchten Indikatoren der Arbeitslosigkeit die zweithöchsten Werte bei diesem Indikator werden in der westlichen Außenstadt erreicht. Offensichtlich besteht ein Handlungsbedarf im Teilgebiet der östlichen Außenstadt vor allem durch die geringere Erwerbstätigkeit und in geringerem Maße durch geringe Entlohnung, die zur Abhängigkeit von Transferleistungen führt. Noch unproble matisch ist indes die östliche Innenstadt hier werden die geringsten Werte sowie die positivste Dynamik erreicht. 36 Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin 2009

39 3.1.5 Status 5: Nicht -erwerbsfähige Empfängerinnen und Empfänger von Existenzsicherungsleistungen (nach SGB II) in % der Einwohne rinnen und Einwohner unter 15 Jahren am Zu der Gruppe der nicht-erwerbsfähigen Empfängerinnen und Empfänger von Existenzsicherungsleistungen nach SGB II gehören auch Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren, die mit einem Anspruchsberechtigten nach SGB II in einem Haushalt leben (Bedarfsgemeinschaft). Des Weiteren zählen zu dieser Gruppe jene Personen, die aus rechtlichen oder gesundheitlichen Gründen dem Arbeitsmarkt nicht zur Ver fügung stehen, aber mit einem erwerbs fähigen Hilfebedürftigen in einer Bedarfsgemeinschaft leben. Zusammen stellen diese Daten eine Teilmenge des Indikators Status 4 dar. Nicht-erwerbsfähige Empfängerinnen und Empfänger von Existenzsicherungsleistungen nach SGB II sind in Berlin fast ausschließlich Kinder unter 15 Jahren. Am betrug ihr Anteil an dieser Gruppe 96,3 %. Da die Daten zum SGB II auf kleinräumiger Ebene nicht nach Altersgruppen differenziert vorliegen, wird für die Berechnung der Anteilswerte als Bezugsgröße die Gruppe der unter 15-Jährigen verwendet. Der Indikator beschreibt das Ausmaß der Kinderarmut. Der Anteil der Kinder, deren Erziehungsberechtigte Transferleistungen beziehen, beträgt 2008 in Berlin 37,4 %. Der Wert ist im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. In den einzelnen Teilbereichen der Stadt zeigen sich recht deutliche Unterschiede beim Problemniveau des Indikators. In keinem Teilgebiet der Stadt besteht ein nur geringes Problemniveau; auch in der öst lichen Innenstadt, dem Gebiet mit dem geringsten Wert, lebt noch jedes vierte Kind in einem Haushalt mit Transferleistungen. Die höchste Dichte wird erneut in der westlichen Innenstadt erreicht. Der Wert liegt hier mit über 50 % doppelt so hoch wie in der westlichen Außen- und der östlichen Innenstadt. Somit lebt die Hälfte der Kinder in diesem Gebiet in Bedarfsgemeinschaften, die Abhängigkeit von staatlichen Hilfsleistungen ist also faktisch zur Regel geworden. Eine Kindheit in Armut wird hier zur Normalität. Bedenklich ist, dass der Rückgang der Kinderarmut in diesem Teil gebiet geringer ausfällt als in der Gesamtstadt. Das führt zwar zu einer minimalen Verringerung der Problemdichte, jedoch nicht zu einer Angleichung an die übrigen Gebietsteile der Stadt. In der östlichen Außenstadt ist die Belas tung der Quartiere geringer, aber immerhin lebt noch jedes dritte Kind in Armut. Auch in der westlichen Außenstadt ist die Höhe des Anteils nur minimal geringer, allerdings gibt es innerhalb dieses Teilge bietes große Unterschiede. Tabelle 23: Anteil der nicht-erwerbsfähigen Empfängerinnen und Empfänger von Existenzsicherungsleistungen unter 15 Jahren in Berlin Teilgebiete der Stadt Anteil der nicht-erwerbsfähigen Empfängerinnen Veränderung Veränderung und Empfänger von Existenzsicherungsleistungen in %-Punkten in % unter 15 Jahren in % der unter 15-Jährigen Westliche Innenstadt 52,9 52,0-0,9-1,7 Westliche Außenstadt 31,3 30,9-0,4-1,3 Östliche Innenstadt 29,2 26,1-3,1-10,6 Östliche Außenstadt 35,9 34,0-1,9-5,3 Westliches Stadtgebiet 40,9 40,2-0,7-1,7 Östliches Stadtgebiet 34,2 32,0-2,2-6,4 Innenstadt 47,5 45,9-1,6-3,4 Außenstadt 33,2 32,2-1,0-3,0 Berlin 38,6 37,4-1,2-3,1 Quelle: Bundesagentur für Arbeit; Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, SenIntArbSoz/Berechnungen SenGesUmV, eigene Berechnungen Karte: Nicht-erwerbsfähige Empfängerinnen und Empfänger von Existenzsicherungsleistungen unter 15 Jahren 2008 (siehe Seite 99) Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin

40 3.1.6 Status 6: Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren mit Migrations hintergrund in % der Einwohne rinnen und Einwohner unter 18 Jahren am Die hohe Präsenz von Kindern und Jugendlichen aus Familien mit Migrationshintergrund ist wie Schulpolitikerinnen und Schulpolitiker sowie Schulleiterinnen und Schulleiter berichten neben hohen An teilen von Transferempfängerinnen und Transferempfängern oft der Anlass für den Entschluss von bildungsbewussten Eltern, vor der Einschulung ihrer Kinder solche Wohngebiete zu verlassen. Es wird befürchtet, dass hohe Anteile von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund aufgrund der schlechteren Sprachkenntnisse die Qualität des Unterrichts und damit das Leistungsniveau beeinträchtigen. Viele Familien sehen dadurch die Bildungs chancen ihrer Kinder gefährdet. Mit Blick auf die Herausforderungen, die sich für die Integration von Zuwanderern stellen, ist der Anteil der Personen mit Migrationshintergrund insbesondere im Kinder- und Jugend alter daher in einem Quartier bedeutsam. In der vorliegenden Fortschreibung des Monitoring kann erstmals auf kleinräumiger Ebene auf Daten zu den Einwohnerinnen und Einwohnern mit Migrationshintergrund zurückgegriffen werden beträgt der Anteil der Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren mit Migrationshintergrund in Berlin 42,8 %. Gegenüber dem Vorjahr ist dieser Anteil um 2,9 Prozentpunkte angestiegen. Hierbei zeigt sich deutlich, welchen Vorteil die Untersuchung des Migrationshintergrundes mit sich bringt. Während die Zahl der Kinder und Jugendlichen ohne deutsche Staatsbürgerschaft in den letzten Jahren stetig rückläufig ist, zeigen die Zahlen zu den Einwohnerinnen und Einwohnern mit Migrationshintergrund, dass die Zahl der Kinder in Familien mit Migrationserfahrung in Berlin steigt. Noch immer gibt es einen deutlichen Ost West-Unterschied. In den westlichen Stadtgebieten beträgt der Anteil der Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren mit Migrationshintergrund über 53 %, in den östlichen Gebieten wird dagegen nur ein Anteil von rund 22 % erreicht. Von den vier Teilgebieten weist nur die westliche Innenstadt einen Anteil auf, der über dem Durchschnitt liegt. Hier haben 69,9 %, das heißt zwei von drei Kindern und Jugendlichen einen Migrationshintergrund. Es ist davon auszugehen dass ein großer Teil der Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren mit Migrationshintergrund auch eine nicht-deutsche Sprachherkunft aufweist, d. h. in der Familie nicht hauptsächlich die deutsche Sprache verwendet wird. Von der Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung wird dieser Indikator neben der Lernmittelbefreiung als Indikator für einen höheren Kapazitätsbedarf der Schulen gesehen. Dass dies so ist, verdeutlichen Schulstudien wie die Pisa-Studie. Hingegen beträgt der Anteil in der west lichen Außenstadt nur 41 % mit erheb lichen kleinräumigen Unterschieden. In beiden Teilbereichen des westlichen Stadtgebiets steigt die Zahl der Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren mit Migrations hintergrund um 1,9 % gegenüber dem Vorjahr an. Den geringsten Anteil an Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren mit Migrationshintergrund weisen die Gebiete der östlichen Außenstadt auf. Allerdings ist hier innerhalb des letzten Jahres der höchste Anstieg beobachtbar. Dies zeigt, dass sich die Teilbereiche bei diesem Indikator, dessen bildungsstrukturelle Wirkung allerdings erst im Zusammenhang mit anderen sozialstrukturellen Faktoren entsteht, zumindest annähern. Tabelle 24: Anteil Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren mit Migrationshintergrund in % der Einwohnerinnen und Einwohner unter 18 Jahren 2007 und 2008 Teilgebiete der Stadt Anteil Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren Veränderung Veränderung mit Migrationshintergrund in % der Einwohnerinnen in %-Punkten in % und Einwohner unter 18 Jahren 2007 und Westliche Innenstadt 68,8 69,9 1,1 1,6 Westliche Außenstadt 40,0 41,0 1,0 2,5 Östliche Innenstadt 30,3 32,1 1,8 5,9 Östliche Außenstadt 17,8 19,2 1,4 7,9 Westliches Stadtgebiet 52,5 53,5 1,0 1,9 Östliches Stadtgebiet 20,7 22,3 1,6 7,7 Innenstadt 60,4 61,5 1,1 1,8 Außenstadt 30,8 32,0 1,2 3,9 Berlin 41,6 42,8 1,2 2,9 Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, eigene Berechnungen Karte: Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren mit Migrationshintergrund 2008 (siehe Seite 101) 38 Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin 2009

41 3.2 Indikatoren zur Dynamik Dynamik 1: Wanderungsvolumen in % der Einwohnerinnen und Einwohner 2008 Tabelle 25: Wanderungsvolumen in % in Berlin : Summe der An- und Abmeldungen pro 100 Einwohnerinnen und Einwohner und Jahr Teilgebiete der Stadt Wanderungsvolumen Summe der An- und Abmeldungen* in % pro 100 Einwohnerinnen und Einwohner und Jahr (absolut) Westliche Innenstadt 33,3 32, Westliche Außenstadt 23,5 22, Östliche Innenstadt 37,7 36, Östliche Außenstadt 25,9 25, Westliches Stadtgebiet 27,7 26, Östliches Stadtgebiet 29,0 28, Innenstadt 34,5 33, Außenstadt 24,6 24, Berlin 28,2 27, * incl. Umzüge innerhalb desselben Planungsraums, Differenz in der Summe (Berlin) aufgrund teilweise fehlender bzw. unklarer Zuordnung einzelner Einwohnerinnen und Einwohner in der Einwohnerstatistik. Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, eigene Berechnungen Karte: Wanderungsvolumen 2008 (siehe Seite 103) Die Daten zur Mobilität ergeben sich aus den An- und Abmeldungen bei Umzügen, die im Einwohnermelderegister erfasst werden. Räumliche Mobilität ist ein ständig stattfindender Prozess und kann unterschiedliche Ursachen haben sie kann freiwillig oder unfreiwillig sein. Wanderungen können, wenn sie einen auffällig hohen Umfang erreichen, Ausdruck der Präferenz für oder gegen ein Gebiet sein. Unterschiede bei der Mobilität ergeben sich auch durch unterschiedliche Eigentümerstrukturen: In Gebieten mit einer hohen Eigen tümerquote ist das Wanderungsvolumen zumeist geringer. Bestimmte Gebiete in der Stadt nehmen traditionell eher eine transitorischere Rolle ein, d. h. sie sind für viele Bewohnerinnen und Bewohner nur eine Zwischenstation nach ihrer Ankunft in der Stadt bzw. sind als Wohnort vor allem in einer bestimmten Lebensphase begehrt (z.b. Studentenviertel ). Ein Indiz dafür ist eine hohe Mobilität bei gleichzeitig jungem Durchschnittsalter der Bewohnerschaft. Umzugsbewegungen sind in solchen Fällen häufiger, weil viele Bewohnerinnen und Bewohner sich selbst noch in einer Übergangspassage ihrer Biographie befinden, so dass sich daraus nicht zwangsläufig auf eine Bewertung der Lebensqualität schließen lässt. In der Regel sind dies innenstadtnahe Altbauquartiere, so auch in Berlin. Das Wanderungsvolumen wird durch die Gesamtzahl der An- und Abmeldungen in einem Gebiet gemessen. Hierdurch wird der Umfang der Fluktuation erkennbar. Die Zahl der tatsächlichen von Umzügen betroffenen Wohnungen beträgt nur die Hälfte des Volumens, da bei einem Bewohnerwechsel jeweils eine Ab- und eine Anmeldung registriert wird. Ein niedrigeres Wanderungsvolumen kann als Anzeichen für eine höhere soziale Stabilität gewertet werden, da es auf eine höhere Gebietsbindung der Einwohnerinnen und Einwohner hinweist. Eine längere durchschnittliche Wohndauer führt in der Regel auch zu einer größeren sozialen Stabilität, da sich dort mit größerer Wahrscheinlichkeit nachbarschaftliche Beziehungen entwickeln können und die soziale Kontrolle stärker ist als dort, wo Anonymität die Regel ist was nicht bedeutet, dass ein hohes Wanderungsvolumen soziale Desorganisation nach sich ziehen muss, denn dabei spielen noch viele andere Faktoren eine Rolle. In Gebieten, die vorwiegend von älteren Menschen bewohnt werden, ist das Wanderungsvolumen generell geringer, da die räumliche Mobilität mit zunehmendem Alter abnimmt. In Berlin zeigt sich dies an den Unterschieden zwischen Innen- und Außenbereichen. Das Wanderungsvolumen betrug 2008 in Berlin 27,4 %, das entspricht einem Bewohnerwechsel in ca. 13 % aller Wohnungen. Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein marginaler Rückgang von 0,8 Prozentpunkten. Beim Wanderungsvolumen unterscheiden sich innere und äußere Stadt erheblich. In der Innenstadt beträgt das Wanderungs volumen 33,2 %. Am höchsten ist das Wanderungsvolumen in der östlichen Innenstadt. Der Wert beträgt hier 36,1 % auch er ist im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. Dieser hohe Wert verweist auf eine besondere Dynamik in diesem Teilgebiet der Stadt. Allerdings kann aus den vorliegenden Daten nicht bestimmt werden, ob es sich hierbei um eine Wanderung aufgrund der dynamischen und transitorischen Rolle des Gebiets oder um eine Armutswanderung an den Rand der Stadt handelt. In der westlichen Innenstadt beträgt das Wanderungsvolumen 32,1 %, auch hier ist es im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. Ein weniger umfangreiches Wanderungs volumen lässt sich zum einen in der öst lichen Außenstadt beobachten, zum anderen in der westlichen Außenstadt, die sich in dieser Hinsicht als am stabilsten zeigt. Hier beträgt das Wanderungsvolumen lediglich 22,8 %. Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin

42 3.2.2 Dynamik 2: Wanderungssaldo in % der Einwohnerinnen und Einwohner 2008 Tabelle 26: Wanderungssaldo in % in Berlin : Differenz der An- und Abmeldungen pro 100 Einwohnerinnen und Einwohner und Jahr Teilgebiete der Stadt Wanderungssaldo Summe der An- und Abmeldungen* in % pro 100 Einwohnerinnen und Einwohner und Jahr (absolut) Westliche Innenstadt 0,2 0, Westliche Außenstadt 0,3 0, Östliche Innenstadt 0,6-0, Östliche Außenstadt 0,2 0, Westliches Stadtgebiet 0,2 0, Östliches Stadtgebiet 0,3 0, Innenstadt 0,3 0, Außenstadt 0,2 0, Berlin 0,2 0, * Differenz in der Summe (Berlin) aufgrund teilweise fehlender bzw. unklarer Zuordnung einzelner Einwohnerinnen und Einwohner in der Einwohnerstatistik. Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, eigene Berechnungen Karte: Wanderungssaldo 2008 (siehe Seite 105) Der Wanderungssaldo für die westliche Innenstadt beträgt 0,3 %, es werden also leichte Wanderungsgewinne erzielt. Eine hohe Problemdichte muss also nicht immer mit Abwanderung korrespondieren. Leider lassen die verfügbaren Daten keine Analyse der sozialen Zusammensetzung der zu oder abwandernden Haushalte zu. Positive Wanderungssalden verzeichnen auch die westliche und östliche Außenstadt. Dies war in der Vergangenheit nicht immer der Fall. Zudem stiegen die Wanderungsgewinne während des letzten Jahres deutlich an. Möglicherweise hat sich in diesen Gebieten der Trend der Suburbanisierung, d. h. zum Umzug ins Umland abgeschwächt. Der Wanderungssaldo gibt indirekte Hinweise auf die Qualität der Wohn- und Lebensbedingungen innerhalb eines Ge - bietes. Beim Wanderungssaldo werden Umzüge innerhalb Berlins, mit dem Umland, dem restlichen Bundesgebiet und mit dem Ausland erfasst. Mit Hilfe des Wanderungssaldos lassen sich innerhalb der Stadt Gebiete identifizieren, die durch Zuzüge Bevölkerungsgewinne erzielen und solche, die Einwohnerinnen und Einwohner durch Abwanderung verlieren. Für diese Gebiete wäre danach zu fragen, ob Defizite der Lebens- und Wohnqualität vorliegen, oder ob es andere Gründe dafür gibt. In Berlin wurde im Jahr 2008 wie bereits im Vorjahr ein positiver Wanderungssaldo erreicht. Berlin gewinnt also insgesamt leicht an Einwohnerinnen und Einwohnern. Einzig für die östliche Innenstadt werden Wanderungsverluste beobachtet. Ob daraus allerdings auf eine Abwanderung aufgrund fehlender Wohnungen oder auf die Vergrößerung der Wohnflächen pro Person geschlossen werden kann, ist fraglich. Hier wären genauere Analysen notwendig. 40 Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin 2009

43 3.2.3 Dynamik 3: Wanderungssaldo von Kindern unter 6 Jahren in % der unter 6-Jährigen 2008 Der Indikator gibt Hinweise auf die Attraktivität bzw. geringe Attraktivität oder auf den Mangel an geeignetem und bezahlbarem Wohnraum in einem Gebiet für Familien mit Kindern im Vorschulalter, da er die Umzüge von Kindern unter 6 Jahren darstellt. Die Wohnortentscheidung dieser Familien wird, so die Annahme, maßgeblich von der Qualität des Wohnumfeldes und den Einrichtungen der sozialen Infrastruktur für Familien mit Kindern und insbesondere von der Wahrnehmung der Qualität der Schulen bestimmt. Hohe Wanderungsverluste von Kindern unter 6 Jahren würden demnach auf für Familien ungeeignete Qualitäten eines Quartiers hinweisen. Für Berlin insgesamt wurde 2008 wie be reits im Vorjahr ein negativer Wande rungs saldo erreicht. Allerdings haben sich die absoluten Wanderungsverluste gegenüber dem Vorjahr verringert. Traditionell verliert vor allem die Innenstadt in höherem Maße Familien mit Kindern unter 6 Jahren durch Wanderungen, als dies in der Außenstadt der Fall ist. Auch das abgelaufene Untersuchungsjahr bildet hier keine Ausnahme. So betrug der Wan derungssaldo für die westliche Innenstadt -2,7 %, für die östliche Innenstadt sogar -5,1 %. Bei Betrachtung der absoluten Zahlen: in der westlichen Innenstadt sind Kinder mehr wegals zu gezogen, im Ostteil der Innenstadt nur 978 Kinder. Die beiden Innenstadtgebiete nähern sich beim Wanderungssaldo einander an. Für Familien mit Kindern sind die Wohnmöglichkeiten hier offenbar begrenzt. Die Annäherung von Ost und West zeigt allerdings auch, dass der höhere Migrantenanteil bei den Kindern und Jugendlichen im Westteil keine bedeutungsvolle Erklärung dafür liefert, warum die Familien fortziehen. Positive Wanderungssalden werden hingegen in der westlichen Außenstadt erreicht. Dies war in der Vergangenheit nicht immer der Fall. Zudem stiegen die Wanderungs gewinne während des letzten Jahres deutlich an. Dies könnte ein Hinweis auf eine Abschwächung des Trends der Suburbanisierung auch hier sein. In der östlichen Außenstadt werden ebenfalls Wanderungsgewinne verzeichnet, allerdings in geringerem Ausmaß. Wie schon in der westlichen Außenstadt ist hier ebenfalls eine Zunahme der Gewinne der Wanderung von Kindern unter 6 Jahren im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erkennbar. Tabelle 27: Wanderungssaldo von Kindern unter 6 Jahren in % in Berlin : Differenz der An- und Abmeldungen pro 100 Einwohnerinnen und Einwohner unter 6 Jahren und Jahr Teilgebiete der Stadt Wanderungssaldo von Kindern unter 6 Jahren Saldo der An- und Abmeldungen in % pro 100 Einwohnerinnen und Einwohner von Kindern unter 6 Jahren* unter 6 Jahren und Jahr (absolut) Westliche Innenstadt -3,2-2, Westliche Außenstadt 1,7 2, Östliche Innenstadt -4,5-5, Östliche Außenstadt 0,7 1, Westliches Stadtgebiet -0,6-0, Östliches Stadtgebiet -0,8-0, Innenstadt -3,5-3, Außenstadt 1,2 1, Berlin -0,7-0, * Differenz in der Summe (Berlin) aufgrund teilweise fehlender bzw. unklarer Zuordnung einzelner Einwohnerinnen und Einwohner in der Einwohnerstatistik. Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, eigene Berechnungen Karte: Wanderungssaldo von Kindern unter 6 Jahren 2008 (siehe Seite 107) Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin

44 3.2.4 Dynamik 4: Veränderung des Anteils deutscher Empfängerinnen und Empfänger von Existenz sicherungsleistungen (nach SGB II, III, und XII) in Prozentpunkten Dieser Indikator fasst sowohl die arbeits losen wie auch die nicht-arbeitslosen Empfängerinnen und Empfänger von Existenzsicherungsleistungen nach den Sozialgesetzbüchern II, III und XII zusammen. Der Indikator weist damit die Veränderung der Summe aus Status 1 und Teilen von Status 4 bezogen auf die deutschen Personen aus. Da für die Daten der nicht-erwerbsfähigen Empfängerinnen und Empfänger von Existenzsicherungsleistungen nach SGB II, die Bestandteil des Indi kators Status 4 sind (und in Status 5 noch mal gesondert ausgewiesen werden), das Merkmal der Staatsangehörigkeit nicht verfügbar ist, bleibt diese Personengruppe in den Indikatoren Dynamik 4 und 5 unberücksichtigt. Die Veränderung der Anteile der nicht-erwerbsfähigen Empfängerinnen und Empfänger von Existenzsicherungsleistungen nach SGB II wird dafür im Indikator Dynamik 6 erfasst, allerdings ohne Differenzierung nach Staatsangehörigkeit. Der Anteil deutscher Empfängerinnen und Empfänger von Existenzsicherungsleistungen (nach SGB II, III, und XII) am beträgt ,0 %. Somit ist der Anteil dieser Gruppe an den Bewohnerinnen und Bewohnern mit deutscher Staatsbürgerschaft um -0,5 Prozentpunkte bzw. 3,6 % zurückgegangen. In den vier Teilbereichen der Stadt fällt der Rückgang allerdings unterschiedlich stark aus. Das höchste Niveau wird weiterhin in der westlichen Innenstadt erreicht: Der Anteil der deutschen Empfängerinnen und Empfänger von Existenzsicherungsleistungen liegt dort bei 18,6 %. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Wert um 3,1 % zurück gegangen. Im Vergleich weist die westliche Außen stadt die geringste Konzentration auf, allerdings ist der Rückgang im abgelaufenen Untersuchungszeitraum geringer als im städtischen Durchschnitt. Ein hoher Rückgang ergab sich in der östlichen Innenstadt. Diese nähert sich den Werten der west lichen Außenstadt an. Allerdings sind bei diesem Indikator im Vergleich zu den Indikatoren der Arbeitslosigkeit die Unterschiede innerhalb des östlichen Teilgebiets der Stadt geringer. So beträgt der Anteil der deutscher Empfängerinnen und Empfänger von Existenzsicherungsleistungen in der östlichen Außenstadt nur 13,7 %, was vor allem eine Folge des starken Rückgangs von knapp 5 % gegenüber dem Vorjahr ist. Tabelle 28: Deutsche Empfängerinnen und Empfänger von Existenzsicherungsleistungen in % der Deutschen: Veränderung zum Vorjahr in Prozentpunkten Teilgebiete der Stadt Deutsche Empfängerinnen und Empfänger von Veränderung Veränderung Existenzsicherungsleistungen in % der Deutschen in %-Punkten in % Westliche Innenstadt 19,2 18,6-0,6-3,1 Westliche Außenstadt 11,9 11,6-0,3-2,5 Östliche Innenstadt 13,8 12,8-1,0-7,2 Östliche Außenstadt 14,4 13,7-0,7-4,9 Westliches Stadtgebiet 14,7 14,2-0,5-3,4 Östliches Stadtgebiet 14,3 13,5-0,8-5,6 Innenstadt 17,5 16,8-0,7-4,0 Außenstadt 13,1 12,6-0,5-3,8 Berlin 14,5 14,0-0,5-3,6 Quelle: Bundesagentur für Arbeit; Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, SenIntArbSoz/Berechnungen SenGesUmV, eigene Berechnungen Karte: Veränderung des Anteils der deutschen Empfängerinnen und Empfänger von Existenzsicherungsleistungen 2008 gegenüber dem Vorjahr (siehe Seite 109) 42 Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin 2009

45 3.2.5 Dynamik 5: Veränderung des Anteils ausländischer Empfängerinnen und Empfänger von Existenzsicherungsleistungen (nach SGB II, III, und XII) in Prozentpunkten Tabelle 29: Ausländische Empfängerinnen und Empfänger von Existenzsicherungsleistungen in Prozent der Ausländerinnen und Ausländer: Veränderung zum Vorjahr in Prozentpunkten Teilgebiete der Stadt Ausländische Empfängerinnen und Veränderung Veränderung Empfänger von Existenzsicherungsleistungen in %-Punkten in % in % der Ausländerinnen und Ausländer Westliche Innenstadt 29,5 29,4-0,1-0,3 Westliche Außenstadt 24,7 24,3-0,4-1,6 Östliche Innenstadt 13,4 13,3-0,1-0,7 Östliche Außenstadt 23,4 24,6 1,2 5,1 Westliches Stadtgebiet 27,9 27,7-0,2-0,7 Östliches Stadtgebiet 18,2 18,7 0,5 2,7 Innenstadt 27,0 26,9-0,1-0,4 Außenstadt 24,4 24,4 0,0 0,0 Berlin 26,2 26,2 0,0 0,0 Quelle: Karte: Bundesagentur für Arbeit; Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, SenIntArbSoz/Berechnungen SenGesUmV, eigene Berechnungen Veränderung des Anteils der ausländischen Empfängerinnen und Empfänger von Existenzsicherungsleistungen 2008 gegenüber dem Vorjahr (siehe Seite 111) Der Indikator weist die Veränderung der Summe aus Status 1 und Status 4 bezogen auf die ausländischen Personen aus. Aber wie beim Indikator Dynamik 4 gilt: Da für die Daten der nicht-erwerbsfähigen Empfängerinnen und Empfänger von Existenz sicherungsleistungen nach SGB II, die Be standteil des Indikators Status 4 sind (und in Status 5 noch mal gesondert aus gewiesen werden), das Merkmal der Staatsangehörigkeit nicht verfügbar ist, bleibt diese Personengruppe in den Indikatoren Dynamik 4 und 5 unberücksichtigt. Die Veränderung der Anteile der nicht-erwerbsfähigen Empfängerinnen und Empfänger von Existenzsicherungsleistungen nach SGB II wird dafür im Indikator Dynamik 6 erfasst, allerdings ohne Differenzierung nach Staatsangehörigkeit beträgt der Anteil der ausländischen Überdies fällt der Rückgang des Indikatorenwertes geringer aus als in der westlichen Empfängerinnen und Empfänger von Existenzsicherungsleistungen nach SGB II, Außenstadt. Die niedrigsten Werte werden III, und XII in Berlin 26,2 %. In den städ bei diesem Indikator in der östlichen Innenstadt erreicht, und auch hier ist ein leichter tischen Teilgebieten zeigt sich hingegen eine unterschiedliche Entwicklungsdynamik. So geht der Anteil der Empfängerinnen stadt bewegt sich in etwa auf dem Problem- Rückgang erkennbar. Die östliche Außen- und Empfänger in der westlichen Stadt niveau der westlichen Außenstadt, allerdings nimmt die Problemdichte zu. Im zurück, jedoch liegt das Problemniveau in der westlichen Innenstadt im Vergleich der Untersuchungszeitraum ist ein Anstieg von Teilgebiete mit 29,4 % immer noch am rund 5 % erkennbar. höchsten. Gleichzeitig lebt hier ein großer Teil der Berliner Einwohnerinnen und Einwohner mit ausländischer Staatsbürgerschaft, so dass der hieraus resultierende Handlungsdruck, unterstrichen durch die hohe absolute Zahl der Transferbezieherinnen und Transferbezieher im Vergleich zu den anderen Teilbereichen ohnehin groß ist. Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin

46 3.2.6 Dynamik 6: Veränderung des Anteils der nicht-erwerbsfähigen Empfängerinnen und Empfänger von Existenzsicherungsleistungen (nach SGB II) unter 15 Jahren in Prozentpunkten Tabelle 30: Veränderungen des Anteils der nicht-erwerbsfähigen Empfängerinnen und Empfänger von Existenzsicherungsleistungen (nach SGB II) unter 15 Jahren in % der unter 15-Jährigen Teilgebiete der Stadt Anteils der nicht-erwerbsfähigen Empfängerinnen Veränderung Veränderung und Empfänger von Existenzsicherungsleistungen in %-Punkten in % (nach SGB II) unter 15 Jahren in % der unter 15-Jährigen Westliche Innenstadt 52,9 52,0-0,9-1,7 Westliche Außenstadt 31,3 30,9-0,4-1,3 Östliche Innenstadt 29,2 26,1-3,1-10,6 Östliche Außenstadt 35,9 34,0-1,9-5,3 Westliches Stadtgebiet 40,9 40,2-0,7-1,7 Östliches Stadtgebiet 34,2 32,0-2,2-6,4 Innenstadt 47,5 45,9-1,6-3,4 Außenstadt 33,2 32,2-1,0-3,0 Berlin 38,6 37,4-1,2-3,1 Quelle: Karte: Bundesagentur für Arbeit; Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, SenIntArbSoz/Berechnungen SenGesUmV, eigene Berechnungen Veränderung des Anteils der nicht-erwerbsfähigen Empfängerinnen und Empfänger von Existenzsicherungsleistungen unter 15 Jahren 2008 gegenüber dem Vorjahr (siehe Seite 113) Der Indikator Dynamik 6 bewertet die Die geringsten Rückgänge ergeben sich im Entwicklung des Anteils der nicht-erwerbs - Kontrast hierzu mit -1,3 % in der westlichen fäh i gen Empfängerinnen und Empfänger Außenstadt sowie mit -1,7 % in der west von Existenzsicherungsleistungen, also die lichen Innenstadt. Allerdings unterscheiden Entwicklung des Anteils der Kinder und sich diese beiden westlichen Teilgebiete Jugendlichen, deren Eltern zur ihrer Ver - der Stadt hinsichtlich ihres Problemniveaus sorgung staatliche Leistungen beziehen. deutlich. In der westlichen Innenstadt wird ein Wert erreicht, der fast doppelt so hoch Der Anteil der Kinder, die nach diesem ist wie in der westlichen Außenstadt und Indikator in Berlin in Armut leben, ging deutlich oberhalb des durchschnittlichen 2008 um 3,1 % zurück, dies entspricht Wertes der Stadt liegt. Der Rückgang liegt einem Rückgang von 1,2 Prozentpunkten. unterhalb des in Berlin insgesamt zu beo In den Teilräumen zeigen sich unterschied- bachtenden Rückgangs dieses Indikator lich starke Dynamiken dieses Indikators. wertes. Somit stimmt zwar die Entwick- Zwar ist die Entwicklung in allen Gebieten lungsrichtung, indes kann der Abstand zum positiv, der Rückgang des Indikatorwertes städtischen Problemniveau nicht langfristig ist je doch unterschiedlich stark ausgeprägt. verringert werden. Die höchsten Rückgänge werden im Teil gebiet der östlichen Innenstadt erreicht. Hier bleibt, wie schon bei den zuvor bes prochenen Indikatoren, zu fragen, ob dieser Rückgang vor allem durch die Verbesserung der Situation der Familien in den betroffenen Gebieten erfolgt ist oder ob sich die positive Entwicklung durch Wanderungen ergab. Beantwortet werden kann die Frage mit den verfügbaren Daten indes nicht. 44 Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin 2009

47 3.3 Zusammenfassung: Entwicklungstrends in der Gesamtstadt Die Situation auf dem Arbeitsmarkt hat sich in Berlin wie im vorherigen Unter suchungszeitraum auch zwischen dem und dem entspannt. Der Anteil der Arbeitslosen an den Bewohnerinnen und Bewohnern zwischen 15 und 65 Jahren (Status 1) ging von 10,2 % auf 9,4 % zurück. Die Jugendarbeitslosigkeit (Status 2) nahm von 6,2 % auf 5,8 % ab, ebenso die Lang zeitarbeitslosigkeit (Status 3) von 4,0 % auf 3,4 %. Da mit diesen Indikatoren die Dichte sozialer Problem lagen gemessen wird, hat diese also in der gesamten Stadt leicht abgenommen. Dies ist auch in den Gebieten der Fall, wo die Problemlagen besonders stark konzentriert sind: 43 Planungsräume, die in die Gruppe 4 sehr niedriger Entwicklungs index (= höchste Problemdichte) eingeordnet werden, erreichen im Monitoring 2009 beim Anteil der Arbeits losen zusammen einen Wert von nur 15,8 % gegenüber 17,3 % im Vorjahreszeitraum. Der Anteil der Bezieherinnen und Bezieher von Transfereinkommen (Status 4) ist über die bisher beobachteten zwei Jahre weitgehend stabil geblieben. Der Anteil der nicht-arbeitslosen Empfängerinnen und Empfänger von Transfereinkommen ( Aufstocker ) ist gleich geblieben (13,8 % in 2007 und in 2008). Der Anteil der Kinder unter 15 Jahren, die von Transferleistungen abhängig sind (Status 5), sinkt hingegen leicht von 38,6 % in 2007 auf 37,4 % in Unter den Bewohnerinnen und Bewohnern mit deutscher Staatsangehörigkeit ist der Anteil von Empfängerinnen und Empfängern von Existenzsicherungsleistungen um 0,5 Prozentpunkte zurückgegangen (Dynamik 4; Anteilswert 2008: 14,0 %) bei den Bewohnerinnen und Bewohnern mit aus ländischer Staatsangehörigkeit blieb er stabil (Dynamik 5; Anteilswert 2007: 26,2 %, Anteilswert 2008: 26,2 %). (Die absoluten Werte von Dynamik 4 und 5 stehen als ergänzende Daten E 22 und E 23 zur Ver fügung, siehe Karten- und Tabellenanhang.) Der Anteil der Kinder und Jugendlichen mit Migrationshintergrund unter 18 Jahren an allen Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren (Status 6) ist im vergangenen Jahr leicht angestiegen und liegt nun bei 42,8 %. Etwas weniger als die Hälfte aller Kinder und Jugendlichen hat also inzwischen einen Migrationshintergrund. Das Wanderungsvolumen (Dynamik 1), welches die Summe der Zu- und Abwanderung darstellt, hat leicht abgenommen und liegt nun bei 27,4 %. Beim Wanderungssaldo (Dynamik 2) hat Berlin im vorausgegangenen Jahr einen leichten Wanderungsgewinn erlebt (+0,4 %). Bei den Familien mit Kindern unter 6 Jahren ist der Anteil derjenigen, die Berlin verlassen, nach wie vor höher als der Anteil derjenigen, die zuziehen (Dynamik 3). Allerdings ging dieser negative Wanderungssaldo im vergangenen Jahr zurück und liegt 2008 bei -0,4 % (2007: -0,7 %). Bei den Indikatoren zur Arbeitslosigkeit zeigt sich kein klares räumliches Muster. Im Vergleich zum Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2008 ist die Zahl der Gebiete, die sich gegen den Trend entwickelten, in denen die Arbeitslosenzahlen also zugenommen haben und nicht zurück gegangen sind, von sieben auf 55 Planungsräume gestiegen. Dies bedeutet, dass sich die im Laufe des Jahres 2008 die insgesamt positive Entwicklung nicht in allen Quartieren bemerkbar macht. In dieser Gruppe liegen 18 Planungsräume, deren Wert oberhalb des Berliner Durchschnitts liegt, die also eine erhöhte Problemdichte aufweisen. Geografisch ergibt sich zum einen eine Häufung im Bezirk Mitte, zum zweiten im Bezirk Lichtenberg. In beiden Fällen handelt es sich um Gebiete, die eine ähnliche Baustruktur aufweisen, beide sind geprägt durch den Großsiedlungsbau der 1960er bis 1980er Jahre. Eine größere Zahl der Planungsräume mit einem Wachstum der Arbeitslosigkeit findet sich außerdem in Tempelhof-Schöneberg, allerdings liegen diese Gebiete relativ verstreut. Innerhalb der Kulisse der Aktionsräume plus liegen nur wenige der hier genannten Gebiete. Bei den übrigen 37 der 55 Gebiete handelt es sich um Planungsräume, die zuvor eine Arbeitslosigkeit unterhalb des Durchschnitts aufwiesen (geringe Problemdichte). Bei ihnen zeigt sich kein räumlicher Schwerpunkt. Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin

48 Auch ergibt sich für die Gebiete, in denen die Arbeitslosigkeit zurückgeht, kein einheitliches Muster. Der Wert des Indikators Arbeitslosigkeit ist in einigen Planungs räumen, in denen er zuvor besonders hoch war, stark zurückgegangen (u. a Helle Mitte, Marzahn-West, Moritzplatz), aber für andere Gebiete, die auch eine hohe Problemdichte aufwiesen, zeigt sich nur ein geringer Rückgang (u. a Boulevard Kastanienallee, Maulbeerallee, Gelbes Viertel). Die Anteile der Kinder und Jugendlichen mit Migrationshintergrund nehmen zu je jünger ein Jahrgang ist, desto größer ist der Anteil. Es dürfte nicht mehr allzu lang dauern, bis die Kinder und Jugendlichen, die keinen Migrationshintergrund in ihrer Familie haben, eine Minderheit darstellen. Da diese Anteile aber sehr ungleich über das Stadtgebiet verteilt sind, werden die damit vor allem in den Schulen verbundenen Probleme noch überwiegend als Minderheitenproblem gesehen. Insbesondere das Bildungssystem wird sich aber viel stärker als bisher auf die multikulturelle Realität der Stadt einstellen müssen. Bei der Betrachtung der sozialstrukturellen Entwicklung in den großflächigen Teilbe reichen der Stadt sind die positiven Werte in der östlichen Innenstadt sehr auffällig. Wurde für diesen Bereich im Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2000 noch auf eine erhöhte soziale Problemdichte hingewiesen, so liegen die Werte z. B. für den Anteil der Arbeitslosen unter 25 Jahren deutlich unterhalb des Berliner Durchschnitts und unterhalb der Werte für die übrigen Teilgebiete. Bei den Langzeit arbeitslosen ist der Wert in der östlichen Innenstadt sogar geringer als in der west lichen Außenstadt. Auch lebt im Teilgebiet östliche Innenstadt der geringste Anteil an Aufstockern (Status 4). Der Unterschied zwischen diesem Teilgebiet und der west lichen Innenstadt beträgt mehr als 10 Prozentpunkte. Auch bei den Indikatoren Status 5 und Status 6 werden niedrige Werte erreicht. Die östliche Innenstadt ist ein Gebiet mit momentan hohen Wanderungszahlen, was mit dem sozialen Wandel in Verbindung stehen kann. Auffällig ist allerdings der immer noch anhaltende Wegzug von Familien, was bei den hohen Geburtenzahlen in den (Alt-)Bezirken Prenzlauer Berg und Friedrichshain ande rerseits aber auch nicht besonders verwunderlich ist. Aus den vorliegenden Daten kann allerdings nicht auf die Gründe für diese Abwanderung geschlossen werden. Die westliche Innenstadt ist vor allem durch hohe Werte bei den Indikatoren zum Transferbezug (Status 4 und 5; Dynamik 4 und 5) gekennzeichnet. So muss hier jeder vierte im erwerbsfähigen Alter, obwohl er einer Erwerbstätigkeit nachgeht, zusätzlich Sozialleistungen beziehen. Von den unter 25-Jährigen haben 7 % weder einen Arbeitsnoch einen Ausbildungs- bzw. Studienplatz. Ohne Gegenmaßnahmen kündigen sich hier Probleme für die Zukunft der Kinder und Jugendlichen an, die so gravierend sein könnten, dass die Chancengleichheit hier kaum noch vorhanden ist. Dies gilt auch angesichts der hohen Zahl von Kindern und Jugendlichen, die in Haushalten leben, die Transfereinkommen beziehen. Ihr Anteil liegt über 50 %, das heißt jedes zweite Kind in diesen Gebieten ist von staatlicher Unterstützung abhängig. Transferabhängigkeit ist somit der Regelfall. Hinzu kommt ohne dass hier ein direkter Zusammenhang besteht bzw. durch das Monitoring nachweisbar wäre die Problematik der Integration von Migrantinnen und Migranten. Von den Kindern und Jugendlichen haben 70 % einen Migrationshintergrund, ein Wert, der sich in einzelnen Planungsräumen auf noch höherem Niveau bewegt. Dies führt vor allem an den Schulen zu einer Kumulation von Problemlagen und vermindert die Chancen an der gesellschaftlichen Teilhabe. Das Aufwachsen in den genannten Quar tieren dürfte für einen großen Teil der Kinder und Jugendlichen prägend für den ganzen Lebensverlauf sein. Die Problemlagen der östlichen Außenstadt unterscheiden sich obwohl auch hier ein ähnliches Niveau sichtbar wird von denen der westlichen Innenstadt. Alle drei Indikatoren zur Arbeitslosigkeit zeigen in der östlichen Außenstadt hohe Werte; die Langzeitarbeitslosigkeit erreicht hier einen Wert, der in etwa dem der west lichen Innenstadt entspricht. Gleichzeitig ist auch die Jugendarbeitslosigkeit hoch. Allerdings ist der Anteil derjenigen Bewohnerinnen und Bewohner, die durch Trans ferleistungen ihren Arbeitslohn aufstocken müssen, geringer. 46 Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin 2009

49 4. Aktionsräume plus Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung hat den Befund im Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2008, dass sich fünf größere zusammenhängende Gebiete mit hoher Problemverdichtung herausbilden, zum Anlass genommen, einen neuen sozialraumorientierten Ansatz integrierter Stadtteilentwicklung einzuleiten: die Aktionsräume plus. Im 3. und 4. Quartal 2009 wurden dafür im Auftrag der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung im Zusammenwirken mit den jeweiligen Bezirken integrierte Stadtteilentwicklungskonzepte für die fünf betroffenen Bereiche Wedding/Moabit, Kreuzberg-Nordost, Spandau-Mitte, Nord-Marzahn/Nord-Hellersdorf, Neukölln-Nord erarbeitet. Auf Grundlage der in den Konzepten enthaltenen Empfehlung zur räum lichen Abgrenzung hat der Senat im Frühsommer 2010 die Festlegung der fünf Aktionsräume plus beschlossen. Die Abgrenzung folgte allerdings nicht nur den analytischen Befunden des Monitoring, sondern schloss auch strategisch-plane rische Erwägungen mit ein. Dies bedeutet, dass auch solche Planungsräume einbe zogen wurden, die nach den Werten des Monitoring nicht zu den Gebieten mit auffällig hoher Problemdichte gehören, in denen jedoch Programmkulissen der Städtebau förderung verortet sind bzw. die von diesen Programmkulissen geschnitten werden. Ebenso wurden die Grenzen der betroffenen Bezirksregionen (mittlere Ebene LOR) und der administrativen Bezirke bei der Abgrenzung der Aktionsräume plus be rücksichtigt. In der Folge beinhaltet beispielsweise der Aktionsraum plus Spandau-Mitte auch Gebiete, die nach dem Monitoring zur Gruppe mit dem Entwicklungsindex 1 oder 2 gehören (wenngleich in solchen Teilgebieten auch keine tatsäch lichen Interventionen im Rahmen des integrierten Ansatzes zu erwarten sind). Wir werden im Folgenden deshalb die Situation in den Gebietseinheiten, die von der Senatsverwaltung als Aktionsräume plus abgegrenzt worden sind ( Programmabgrenzung ), in zwei unterschiedlichen Ab grenzungen betrachten: einerseits in der planerischen Programmabgrenzung, diese beinhaltet alle Planungsräume, un abhängig von ihrem Entwicklungsindex, wie sie von der Senatsverwaltung für Stadt entwicklung zu einem Aktionsraum plus zusammengefasst wurden. Andererseits in einer analy tischen Abgrenzung, die nur diejenigen Planungsräume beinhaltet, die nach dem Monitoring 2008 bzw. Monitoring 2009 einen Entwicklungsindex von 3 oder 4 aufweisen. 9 Wir nehmen also eine getrennte Betrachtung der Aktionsräume plus vor: zunächst nach der plane rischen (Kapitel 4.1 bis 4.3) und dann nach der analytischen Definition (Kapitel 4.4). Dies bedeutet, dass in den Aktionsräumen plus in Spandau-Mitte 14, in Wedding/Moabit 6, in Kreuzberg-Nordost 4, in Neu kölln-nord 3 und in Nord-Marzahn/ Nord-Hellersdorf 10 Planungsräume in der analytischen Abgrenzung nicht enthalten sind (vgl. Tabelle 51 im Anhang). Im Folgenden werden zunächst die planerisch definierten Aktionsräume plus be schrieben und ihre Positionen skizziert, wie sie sich nach den Daten des Monitoring 2009 im Vergleich zu Berlin insgesamt er geben. Anschließend werden die Aktionsräume plus untereinander verglichen. Danach betrachten wir die Indikatoren für die Aktionsräume plus im Einzelnen (vgl. ab Tabelle 45 im Anhang). 4.1 Aktionsräume plus im Vergleich a) Vergleich zur Gesamtstadt Die Aktionsräume plus weisen beim Niveau der Statusindikatoren deutliche Unterschiede auf sowohl gegenüber der Gesamtstadt als auch insbesondere gegen über den Gebieten, die nicht zu den Aktions räumen plus gehören ( andere Gebiete ). Bei den meisten Statusindikatoren liegen die Problemdichten deutlich oberhalb des Wertes der Gesamtstadt, während sie in den anderen Gebieten immer unter dem Durchschnitt liegen. Am Beispiel der Arbeitslosigkeit (Status 1) sollen die Differenzen im Einzelnen auf gezeigt werden. Der Wert für 2008 ist in den Aktionsräumen plus 1,3 bis 1,5 Mal so hoch wie in der Gesamtstadt, während er in den anderen Gebieten lediglich 80 % des städtischen Durchschnitts erreicht. Die Arbeitslosigkeit ist in Berlin insgesamt von 2007 bis 2008 um 0,8 Prozentpunkte zurückgegangen. Mit der Ausnahme von Wedding/Moabit ist den Aktionsräumen plus der Rückgang der Arbeitslosigkeit nach Prozentpunkten stärker als in der Gesamtstadt (vgl. ab Tabelle 45 im Anhang). Der prozentuale Rückgang liegt in Wedding/ Moabit und Nord-Marzahn/Nord-Hellersdorf unter dem städtischen Durchschnitt, in den anderen drei Aktionsräumen plus ist er jedoch stärker. Der Abstand zum städtischen Durchschnitt wird im Zuge des allgemeinen Rückgangs der Arbeitslosigkeit nicht überall verringert: trotz eines abso luten Rückgangs vergrößerte er sich in Wedding/Moabit und Nord-Marzahn/ Nord-Hellersdorf. Sie partizipieren in geringerem Maße am gesamtstädtischen Trend. Offensichtlich hat mit der Ausnahme Wedding/Moabit die Abnahme in den Quartieren, wo die Arbeitslosigkeit besonders hoch war, stärker zu Buche geschlagen als im Durchschnitt der Gesamtstadt. In gleicher Richtung verändern sich die Abstände zu den anderen Gebieten. 9 In den entsprechenden Tabellen im Anhang finden sich die Indikatorwerte für die planerische Abgrenzung in den Spalten A und B, die Werte der analytischen Abgrenzung in den Spalten C und D. Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin

50 Bei den arbeitslosen Jugendlichen (Status 2) sind die Niveau-Abstände ähnlich wie bei der Arbeitslosigkeit insgesamt, aber bei den Veränderungen gegenüber dem Vorjahr gibt es erstaunliche Unterschiede: während die Differenz zur Gesamtstadt in den innerstädtischen Aktionsräumen plus geringer geworden ist, hat ihre absolute Höhe (und damit auch die Differenz zur Gesamtstadt) in den Aktionsräumen plus Spandau-Mitte und Nord-Marzahn/Nord-Hellersdorf sogar zugenommen. Bei den Langzeitarbeitslosen (Status 3) ist in der Stadt insgesamt ein Rückgang von 0,6 Prozentpunkten zu verzeichnen; auch hier war der Rückgang dort am stärksten, wo das Niveau 2007 besonders hoch war. Dadurch haben sich die Niveau-Unterschiede verringert, aber sie bleiben dennoch sehr deutlich. In Nord-Marzahn/ Nord-Hellersdorf ist der Wert 2008 beinahe doppelt so hoch wie in der Gesamtstadt. Der einzige arbeitsmarktbezogene Indikator, der in den Aktionsräumen plus durchgängig angestiegen ist, ist der Anteil der nicht-arbeitslosen Empfängerinnen und Empfänger von Existenzsicherungs leistungen nach SGB II und XII (Status 4), was insbesondere auf die sog. Aufstocker, deren Erwerbseinkommen nicht für die Existenz sicherung ausreicht, zurückzuführen ist. In der Gesamtstadt ist der Wert gleich geblieben, daher haben sich die Abstände vergrößert. Der Wert war 2008 in den Aktionsräumen plus eineinhalb bis beinahe doppelt so hoch wie im Durchschnitt der Stadt. Wenn auch nur schwach, aber doch immerhin zurückgegangen sind in den Aktionsräumen plus die Werte beim Indikator Anteil der nicht-erwerbsfähigen Empfängerinnen und Empfänger von Existenz sicherungs leistungen nach SGB II unter 15 Jahren, der für Kinderarmut steht (Status 5). Die Rückgänge bewegen sich um den gesamtstädtischen Wert von -1,2 Prozentpunkten. Lediglich im Aktionsraum plus Wedding/Moabit hat der Wert zugelegt (+0,5 Prozentpunkte). Beim Anteil der Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren mit Migrationshintergrund an allen Einwohnerinnen und Einwohnern unter 18 Jahren (Status 6) sind die Verän derungen nicht besonders auffällig; die Werte für die einzelnen Aktionsräume plus weichen jedoch erheblich voneinander ab: während die innerstädtischen Gebieten durchgängig Werte über 75 % aufweisen, liegt er in Spandau-Mitte etwa bei der Hälfte und in Nord-Marzahn/Nord- Hellersdorf unter einem Viertel. b) Vergleich der Aktionsräume plus Die Aktionsräume plus vereinen in sich die meisten Planungsräume der Stadt mit einem sehr niedrigen Entwicklungsindex. Die Problemdichte ist dort also deutlich höher als in den übrigen Teilen der Stadt. Dennoch gibt es auch zwischen diesen Gebieten bemerkenswerte Unterschiede. Der größte Unterschied zeigt sich beim Status-Indikator 6 (Anteil der Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren mit Migrationshintergrund in % der Einwohnerinnen und Einwohner unter 18 Jahren). Die innerstädtischen Altbaugebiete in Wedding/Moabit, Kreuzberg-Nordost und Neukölln-Nord liegen bei diesem Wert fast doppelt so hoch wie die Gesamtstadt und mehr als doppelt so hoch wie die anderen Gebiete, also diejenigen, die nicht zu den Aktionsräumen plus gehören. In diesen Gebieten müssen also sehr viel größere Herausforderungen, die mit der Integration von Migrantinnen und Migranten verbunden sind, bewältigt werden als anderswo. Betrachtet man die Zunahme der Anteile von Jugendlichen mit Migrationshintergrund im Beobachtungszeitraum, so liegt diese in den Aktionsräumen plus Kreuzberg- Nordost, Spandau-Mitte und Neukölln- Nord unter dem gesamtstädtischen Durchschnitt eine beachtliche Entwicklung, für die aus den vorliegenden Daten allerdings keine Erklärung entnommen werden kann. In Spandau-Mitte liegt der Wert dieses Indikators in etwa auf Höhe des Durchschnitts wertes der Gesamtstadt Berlin. Hingegen verzeichnet Nord-Marzahn/ Nord-Hellersdorf beim Indikator Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund einen Wert, der weit unterhalb des städtischen Durchschnitts liegt. In Nord Marzahn/Nord-Hellersdorf sind die Indikatoren-Werte für Arbeitslosigkeit, Jugend arbeits losigkeit und Langzeitarbeitslosigkeit im Jahre 2008 hingegen die höchsten aller betrachteten Aktionsräume plus. Die Jugendarbeitslosigkeit hat dort im Gegensatz zur Gesamtstadt und den meisten anderen Aktionsräumen plus, wo sie ab genommen hat sogar zugenommen; und die Kinder armut ist schwächer zurückgegangen als im städtischen Durchschnitt. Die Problemdichte nimmt in Nord-Marzahn/Nord- Hellersdorf also zu. In diesem Fall sind es nicht hohe Anteile von Migrantenhaushalten, die mit der hohen Problemdichte zusammenhängen, vielmehr nehmen die Anteile der einhei mischen Bewohnerinnen und Bewohner zu, die am Arbeitsmarkt marginalisiert sind. 48 Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin 2009

51 c) Persistenz und Wandel in den Aktionsräumen plus An der Einstufung der Planungsräume nach dem Entwicklungsindex im Monitoring 2008 und 2009, aus denen die Aktionsräume plus zusammengesetzt sind, kann ermittelt werden, inwieweit sich die Situation dort ver festigt hat bzw. ob ein Wandel bei einzelnen Planungsräumen zu beobachten ist, der sich aber noch nicht in der Klassifikation des Gebietes insgesamt niederschlagen hat (vgl. Tabelle 51 im Anhang). Bei einzelnen Planungsräumen hat sich die Zuordnung tatsächlich verändert, und zwar wie folgt: Von den 24 Planungsräumen im Aktionsraum plus Wedding/Moabit gehörten neun sowohl im Jahr 2007 als auch 2008 zur Gruppe 4 sehr niedriger Entwicklungsindex, und fünf jeweils zur Gruppe 3 niedriger Entwicklungsindex. Ihre Einordnung hat sich also nicht verändert. Drei Planungsräume haben die Gruppe nach unten ge wechselt, und bei zwei von ihnen hat es eine Veränderung nach oben gegeben. Der Planungsraum Heidestraße hat sogar eine Kategorie übersprungen, von Gruppe 4 nach Gruppe 2 mittlerer Entwicklungsindex. Vier Planungsräume gehörten sowohl 2007 als auch 2008 zur Gruppe 2. Insgesamt hat dieser Aktionsraum plus also eine sehr stabile Position am unteren Ende der Rang skala nach dem Entwicklungsindex. Von den 11 Planungsräumen im Aktionsraum plus Kreuzberg-Nordost hat sich im Jahresverlauf bei nur zwei Planungs räumen die Einordnung verändert und zwar nach oben, jeweils von Gruppe 3 niedriger Entwicklungsindex in die Gruppe 2 mittlerer Entwicklungsindex. Fünf der Planungsräume gehörten sowohl 2007 als auch 2008 stabil zur Gruppe 4 sehr niedriger Entwicklungsindex, zwei zur Gruppe 3 und zwei zur Gruppe 2. Von den 22 Planungsräumen im Aktionsraum plus Spandau-Mitte gehörten sowohl 2007 als auch 2008 nur zwei zur Gruppe 4 und drei zur Gruppe 3. Insgesamt acht gehören stabil der großen Gruppe 2 und zwei sogar der Gruppe 1 an. Die Gruppe nach unten gewechselt hat nur ein Planungsraum (Eckschanze, von 2 nach 4), aufgestiegen hingegen sind sechs von ihnen. Von den 18 Planungsräumen im Aktionsraum plus Neukölln-Nord gehörten 11 also mehr als die Hälfte 2007 und 2008 zur Gruppe 4 sehr niedriger Entwicklungsindex, zwei zur Gruppe 3 niedriger Entwicklungsindex und ein Planungsraum zur Gruppe 2 mittlerer Entwicklungsindex. Dieser Aktionsraum plus liegt damit mit seinem größten Gebietsanteil am untersten Ende der Rangskala des Entwicklungsindex und ist in der Einordnung sehr stabil. Nur jeweils ein Planungsraum ist um eine Gruppe auf- bzw. abgestiegen, das Gewerbegebiet Ederstraße hat sogar einen Sprung von Gruppe 4 in die Gruppe 2 gemacht. Von den 23 Planungsräumen im Aktionsraum plus Nord-Marzahn/Nord-Hellersdorf gehörten sieben sowohl 2007 als auch 2008 zur Gruppe 4 sehr niedriger Entwicklungs index und drei zur Gruppe 3 niedriger Entwicklungsindex. Zehn Planungsräume befinden sich stabil in Gruppe 2 mittlerer Entwicklungsindex. Aufsteiger sind gar nicht zu beobachten, aber drei Absteiger, jeweils von Gruppe 2 nach Gruppe 3. d) Zusammenfassung Nach dieser Betrachtung weist der Aktionsraum plus Neukölln-Nord den größten Anteil an Planungsräumen mit höchster und dabei stabiler Problemdichte auf (12 Planungsräume mit sehr niedrigem Entwicklungs index bei 18 Planungsräumen ins gesamt), gefolgt vom Aktionsraum plus Wedding/ Moabit (11 Planungsräume mit sehr niedrigem Entwicklungsindex bei 24 Planungsräumen insgesamt). Dieser Aktionsraum plus ist mit fünf Planungsräumen, die 2008 in die Gruppe 2 mittlerer Entwicklungsindex eingeordnet wurden, etwas heterogener als der Aktionsraum plus Neukölln-Nord, wo nur ein Planungsraum (Hasenheide) in der Gruppe 2 war. Vom Aktionsraum plus Kreuzberg-Nordost gehören nur knapp die Hälfte (5 von 11) stabil zur Gruppe 4 sehr niedriger Entwicklungsindex, zur Gruppe 2 mittlerer Entwicklungsindex gehören im Jahr 2008 immerhin vier Planungsräume, zwei von ihnen sind im Beobachtungszeitraum aus der Gruppe 3 aufgestiegen. Trotz noch hoher Problemdichte weisen diese Verän derungen auf eine Entspannung der Situation hin. Die Aktionsräume plus Spandau-Mitte (2 von 22) und Nord-Marzahn/Nord- Hellersdorf (7 von 23) haben die geringsten Anteile von Planungsräumen in der Gruppe 4 sehr niedriger Entwicklungs index, und in Spandau-Mitte hat sich ins gesamt sogar bei sechs Planungsräumen die Zuordnung zu den Gruppen des Entwicklungsindex verbessert. Dies ist in Nord-Marzahn/Nord-Hellersdorf bei keinem Planungsraum der Fall, aber drei haben ihre Gruppenzugehörigkeit nach unten gewechselt. Bei Nord-Marzahn/Nord- Hellersdorf ist es vor allem die Tendenz zur weiteren Problemverdichtung, die zur Ausweisung als Aktionsraum plus geführt hat. Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin

52 4.2 Indikatoren zum Status der Aktionsräume plus Status 1: Arbeitslose (nach SGB II und III) in % der Jährigen am Fehlende Erwerbstätigkeit ist einer der zentralen Indikatoren für die Bewertung der sozialen Problemdichte und deren Veränderung. Mit der Arbeitslosigkeit und insbesondere mit langfristiger Dauer der Arbeitslosigkeit tritt für die Betroffenen ein sozialer Statusverlust auf. Vielfach ist das Abrutschen in Armut die Folge. In den Aktionsräumen plus liegt die Arbeits losigkeit drei bis vier Prozentpunkte über dem Durchschnitt der Stadt. Noch deut licher wird dieser ermittelte Niveauunterschied beim Vergleich mit den Räumen, die nicht zu den Aktionsräumen plus gehören: Hier ist der Wert nur halb so hoch. In allen betrachteten Gebieten ist die Arbeitslosigkeit wie in der Gesamtstadt zurückgegangen. Insofern entwickelt sich kein Aktionsraum plus gegen den Trend. Die Entwicklung in den Aktionsräumen plus verlief zwischen 2007 und 2008 jedoch höchst unterschiedlich. Während starke Rückgänge bei den Personen, die als arbeitslos gemeldet sind, in Kreuzberg- Nordost und Neukölln-Nord erkennbar sind, geht die Arbeitslosigkeit in Wedding/ Moabit kaum zurück. Im Falle von Neukölln- Nord ist allerdings auf das hohe Ausgangsniveau zu verweisen. Diese ist trotz eines 13,6-prozentigen Rückgang immer noch höher als in Wedding/Moabit. Ebenfalls gering ist der Rückgang in Nord-Marzahn/ Nord-Hellersdorf, er beträgt hier nur einen Prozentpunkt. Dies bewirkt, dass der Aktionsraum plus Nord-Marzahn/Nord- Hellersdorf den höchsten Arbeitslosenanteil aufweist. Tabelle 31: Anteil der Arbeitslosen in Berlin Aktionsräume plus Anteil der Arbeitslosen in % Veränderung der jährigen Einwohnerinnen und Einwohner in %-Punkten in % 1 - Wedding/Moabit 14,2 13,7-0,5-3,5 2 - Kreuzberg-Nordost 13,9 12,0-1,9-13,7 3 - Spandau-Mitte 14,0 12,7-1,3-9,3 4 - Neukölln-Nord 16,2 14,0-2,2-13,6 5 - Nord-Marzahn/ Nord-Hellersdorf 15,6 14,6-1,0-6,4 Gebiete außerhalb der Aktionsräume 8,6 7,9-0,7-8,1 Berlin 10,2 9,4-0,8-7,8 Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, eigene Berechnungen 50 Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin 2009

53 4.2.2 Status 2: Arbeitslose (nach SGB II und III) unter 25 Jahren in % der Jährigen am Tabelle 32: Anteil der Arbeitslosen unter 25 Jahren in Berlin Aktionsräume plus Anteil der Arbeitslosen in % Veränderung der jährigen Einwohnerinnen und Einwohner in %-Punkten in % 1 - Wedding/Moabit 10,0 7,9-2,1-21,0 2 - Kreuzberg-Nordost 9,4 7,7-1,7-18,1 3 - Spandau-Mitte 6,6 7,2 0,6 9,1 4 - Neukölln-Nord 10,0 8,6-1,4-14,0 5 - Nord-Marzahn/ Nord-Hellersdorf 9,1 9,6 0,5 5,5 Gebiete außerhalb der Aktionsräume 4,9 4,7-0,2-4,1 Berlin 6,2 5,8-0,4-6,5 Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, eigene Berechnungen Die Jugendarbeitslosigkeit ist ein Indikator für die Chancen von jungen Menschen am Arbeitsmarkt. Zugleich kann der Indikator als Hinweis auf einen hohen Anteil Jugend - licher ohne qualifizierte Schulbildung interpretiert werden, da von Arbeitslosigkeit Jugendliche ohne Schulabschluss oder mit lediglich Hauptschulabschluss besonders betroffen sind. In Berlin ist die Jugendarbeitslosigkeit 2008 im Vergleich zum vorausgegangenen Jahr um rund 6,5 % zurückgegangen und liegt nun bei 5,8 %. In den Gebieten außerhalb der Aktionsräume plus liegt der Wert bei 4,7 %. Der höchste Wert im Vergleich aller fünf Aktionsräume plus wird in Nord Marzahn/Nord-Hellersdorf erreicht. Gleichzeitig eitig ist in den Gebieten, en, die diesen Aktionsraum plus umfassen, der Anteil um 5,5 % angestiegen. Insofern sind nicht nur die Höhe des Anteils, sondern auch die Entwicklungstendenzen bedenklich und verweisen eisen auf einen be sonderen en Bedarf an Aktivitäten in diesem Aktionsraum plus. Ebenfalls hohe Werte e werden im Aktions- Aktions raum plus Neukölln-Nord d erreicht. eicht. Allerdings war hier ein deutlicher Rückgang von 14 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu beobachten. en. Starke Rückgänge zeigen sich auch in den Aktionsräumen plus Wedding/ Moabit und Kreuzberg-Nordost. Monitoring oring Soziale Stadtentwicklung Berlin

54 4.2.3 Status 3: Arbeitslose (nach SGB II und III) mit einer Bezugszeit von über einem Jahr (Langzeitarbeitslose) in % der Jährigen am Tabelle 33: Anteil der Langzeitarbeitslosen in Berlin Aktionsräume plus Anteil der Langzeitarbeitslosen Veränderung (länger als 1 Jahr arbeitslos) in % der jährigen Einwohnerinnen und Einwohnern in %-Punkten in % 1 - Wedding/Moabit 5,5 4,5-1,0-18,2 2 - Kreuzberg-Nordost 4,9 4,3-0,6-12,2 3 - Spandau-Mitte 6,2 5,2-1,0-16,1 4 - Neukölln-Nord 6,0 5,0-1,0-16,7 5 - Nord-Marzahn/ Nord-Hellersdorf 7,3 6,2-1,1-15,1 Gebiete außerhalb der Aktionsräume 3,3 2,9-0,4-12,1 Berlin 4,0 3,4-0,6-15,0 Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, eigene Berechnungen Langzeitarbeitslosigkeit ist für die Quartiers- Den höchsten Wert weist bei diesem Indikaentwicklung ein besonderes Problem, da tor der Aktionsraum plus Nord-Marzahn/ es sich hier um ein verfestigtes, von Kon- Nord-Hellersdorf auf. Neben dem Indikator junkturzyklen weitgehend unabhängiges Jugendarbeitslosigkeit ist der hohe Wert Phänomen handelt. Personen, die über des Anteils der Langzeitarbeits losen in einen längeren Zeitraum keiner Erwerbs - diesem Aktionsraum plus wesent licher Grund tätigkeit nachgekommen sind, haben große für die Einordnung als Aktionsraum plus. Probleme bei der Wiederaufnahme einer Den zweithöchsten Wert weist der Aktions- Erwerbstätigkeit. Ist ihr Anteil besonders raum plus Spandau-Mitte auf. hoch, kann dies auf eine verfestigte Armut, die sich über einen längeren Zeitraum her- In den beiden innerstädtischen Aktions ausgebildet hat bzw. über einen längeren räumen plus Wedding/Moabit und Neu kölln- Zeitraum bestand, hindeuten. Nord liegt der Anteil der Langzeitarbeits losen um ca. einen Prozentpunkt niedriger. Der Anteil der Langzeitarbeitslosen an der Den geringsten Wert hat Kreuzberg- Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter Nordost. Allerdings liegt auch dieser noch beträgt in Berlin 3,4 % und ist im Vergleich um rund einen Prozentpunkt über dem zum Vorjahr um 15 % zurückgegangen. Durchschnitt der Stadt und 1,5 Prozent- Diese Entwicklung zeigt sich auch in den punkte über dem Wert der Gebiete außerfünf Aktionsräumen plus. In allen Gebieten ist halb der Aktionsräume plus. ein Rückgang von über 10 % beobachtbar. 52 Monitoring oring Soziale Stadtentwicklung Berlin 2009

55 4.2.4 Status 4: Nicht -arbeitslose Empfängerinnen und Empfänger von Existenzsicherungsleistungen (nach SGB II und XII) in % der Einwohnerinnen und Einwohner am Die Gruppe der nicht-arbeitslosen Empfängerinnen und Empfänger von Existenzsicherungsleistungen umfasst den Anteil der Personen an der Gesamtbevölkerung, der über keine eigene ausreichende finanzielle Lebensgrundlage verfügt bzw. diese nicht durch Erwerbseinkommen erzielen kann (SGB II und SGB XII Kap. 3 und 4). Hierzu gehören alle Personen, die nicht allein von ihrem Einkommen leben können. Der Anteil der Gruppe der nicht-arbeits losen Empfängerinnen und Empfänger von Existenzsicherungsleistungen beträgt in Berlin 13,8 %. In den Gebieten außerhalb der Aktionsräume plus liegt der Wert bei 10,6 %. Diese Anteile sind gegenüber dem Vorjahr stabil geblieben. Im Vergleich der fünf Aktionsräume plus zeigt sich der höchste Anteil in Neukölln- Nord hier ist fast jede dritte Bewohnerin oder jeder dritte Bewohner auf Unter stützung neben dem Normaleinkommen bzw. der Rente angewiesen. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Anteil der nicht-arbeits losen Empfängerinnen und Empfänger von Existenzsicherungsleistungen um 1,4 % angestiegen. Ebenfalls hohe Werte werden in Kreuzberg- Nordost und Wedding/Moabit erreicht. Hierbei ist bemerkenswert, dass der Wert in Kreuzberg-Nordost bei diesem Indikator sich nicht stark von den Werten der anderen beiden Aktionsräume plus in der Innenstadt unterscheidet, wie es bei anderen Indikatoren der Fall ist. In Nord-Marzahn/Nord-Hellersdorf liegt der Anteil der nicht-arbeitslosen Empfängerinnen und Empfänger von Existenzsicherungsleistungen nur 5 Prozentpunkte über dem städtischen Durchschnitt. Allerdings ist auch hier ein Anstieg (1,1 %) zu ver zeichnen. Eine Besonderheit des Aktionsraum plus Nord-Marzahn/Nord-Hellersdorf besteht darin, dass er zwar noch über niedrige Werte bei einzelnen Indikatoren verfügt, die Tendenzen aber deutlich in eine negative Richtung weisen, was eine An nähe rung an die hohen Werte der übrigen Räume zur Folge haben wird. Tabelle 34: Anteil der nicht-arbeitlosen Empfängerinnen und Empfänger von Existenzsicherungsleistungen in Berlin Aktionsräume plus Anteil nicht-arbeitsloser Empfängerinnen und Veränderung Empfänger von Existenzsicherungsleistungen (nach SGB II und XII) in % an den Einwohnerinnen und Einwohnern in %-Punkten in % 1 - Wedding/Moabit 24,2 24,5 0,3 1,2 2 - Kreuzberg-Nordost 26,5 26,7 0,2 0,8 3 - Spandau-Mitte 19,4 19,5 0,1 0,5 4 - Neukölln-Nord 28,8 29,2 0,4 1,4 5 - Nord-Marzahn/ Nord-Hellersdorf 17,9 18,1 0,2 1,1 Gebiete außerhalb 10,6 10,6 0,0 0,0 der Aktionsräume Berlin 13,8 13,8 0,0 0,0 Quelle: Bundesagentur für Arbeit; Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, SenIntArbSoz/Berechnungen SenGesUmV, eigene Berechnungen Monitoring oring Soziale Stadtentwicklung Berlin

56 4.2.5 Status 5: Nicht -erwerbsfähige Empfängerinnen und Empfänger von Existenzsicherungsleistungen (nach SGB II) in % der Einwohne rinnen und Einwohner unter 15 Jahren am Tabelle 35: Anteil der nicht-erwerbsfähigen Empfängerinnen und Empfänger von Existenzsicherungsleistungen unter 15 Jahren in Berlin Aktionsräume plus Anteil der nicht-erwerbsfähigen Veränderung Empfängerinnen und Empfänger von Existenzsicherungsleistungen unter 15 Jahren in % der unter 15-Jährigen in %-Punkten in % 1 - Wedding/Moabit 62,1 62,6 0,5 0,8 2 - Kreuzberg-Nordost 63,1 61,5-1,6-2,5 3 - Spandau-Mitte 51,8 50,9-0,9-1,7 4 - Neukölln-Nord 68,5 67,0-1,5-2,2 5 - Nord-Marzahn/ Nord-Hellersdorf 57,8 57,0-0,8-1,4 Gebiete außerhalb der Aktionsräume 29,8 28,5-1,3-4,4 Berlin 38,6 37,4-1,2-3,1 Quelle: Bundesagentur für Arbeit; Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, SenIntArbSoz/Berechnungen SenGesUmV, eigene Berechnungen Nicht-erwerbsfähige Empfängerinnen und Empfänger von Existenzsicherungsleistungen aller Art nach SGB II sind in Berlin fast ausschließlich Kinder unter 15 Jahren. Der Indikator beschreibt somit das Ausmaß der Kinderarmut. Bei der Betrachtung des Indikators der nicht-erwerbsfähigen Empfängerinnen und Empfänger von Existenzsicherungsleistung unter 15 Jahren ist erkennbar, dass die fünf Aktionsräume plus von unterschiedlich starken Problemdichten gekennzeichnet sind. Die Werte heben sich vom städtischen Durchschnitt, der bei 37,4 % liegt, stark ab; er liegt in allen Aktionsräumen plus bei über 50 %. Dies bedeutet, dass die Hälfte der Kinder in diesen Gebieten von Transferleistungen abhängig ist bzw. dem Empfängerkreis nach SGB II zugeordnet werden. Besonders hohe Werte weist dabei Neu kölln-nord auf. Zwar ergab sich innerhalb des letzten Jahres einen Rückgang um 2,2 %. Indes liegt der Wert hier noch immer rund vier Prozentpunkte über dem zweithöchsten Wert der fünf Aktionsräume plus, der für Wedding/Moabit ausgewiesen ist. Einzig in Wedding/Moabit zeigt sich eine Zunahme des Wertes. Insbesondere in den Planungsräumen Gesundbrunnen, Humboldthain Süd, Reinickendorfer Str. und Lübecker Str. erhöhte sich der Anteil der Empfängerinnen und Empfänger. In Kreuzberg-Nordost beträgt im Jahr 2008 der Anteil 61,5 %. Hier ergab sich im ver gangenen Jahr ein Rückgang um 2,5 %. Dies korrespondiert mit der Einschätzung einer vergleichsweise positiven Entwicklung in diesem Gebiet. Die Werte für Nord Marzahn/Nord-Hellersdorf liegen bei einem Anteil von 57 %, für Spandau-Mitte bei rund 51 %. 54 Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin 2009

57 4.2.6 Status 6: Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren mit Migrations hintergrund in % der Einwohne rinnen und Einwohner unter 18 Jahren am Wie bereits beschrieben hat in Berlin fast die Hälfte der Kinder einen Migrationhintergrund. In der Stadt gibt es dabei ein klares Ost-West-Gefälle, auch wenn in einzelnen Teilbereichen der östlichen Innenstadt der Anteil der Personen unter 18 Jahren mit Migrationshintergrund in den letzten Jahren angestiegen ist. Der Anteil dieser Gruppe in den Aktions räumen plus ist unterschiedlich. Die west lichen innerstädtischen Aktionsräume plus weisen hohe Anteile auf, in Spandau-Mitte ist der Anteil mit 46,4 % in etwa so hoch wie im städtischen Durchschnitt, und in Nord-Marzahn/Nord-Hellersdorf beträgt der Anteil nur 22,1 %. Allerdings ergab sich hier im vorangegangenen Jahr ein Anstieg um 2,5 Prozentpunkte, was einer Veränderung um 12,8 % entspricht. 4.3 Indikatoren zur Dynamik der Aktionsräume plus Dynamik 1: Wanderungsvolumen in % der Einwohnerinnen und Einwohner 2008 Die Daten zur Mobilität (Wanderungen) beruhen auf den An- und Abmeldungen bei Umzügen, die im Einwohnermelderegister erfasst werden. Mobilität in Form von Wanderung ist ein in einem Quartier ständig stattfindender Prozess und kann unterschiedliche Ursachen haben sie kann freiwillig oder unfreiwillig sein. Bestimmte Gebiete in der Stadt nehmen darüber hinaus traditionell eher eine transitorischere Rolle ein. Ein Indiz hierfür ist eine hohe Mobilität bei gleichzeitig jungem Durchschnittsalter der Bewohnerschaft. Das Wanderungsvolumen wird durch die Gesamtzahl der An- und Abmeldungen in einem Gebiet gemessen. Hierdurch wird der Umfang der Fluktuation erkennbar. Die Zahl der tatsächlichen von Umzügen betroffenen Wohnungen beträgt nur die Hälfte des Volumens, da bei einem Bewohnerwechsel jeweils eine Ab- und eine An meldung registriert wird. Tabelle 36: Anteil Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren mit Migrationshintergrund in % der Einwohnerinnen und Einwohner unter 18 Jahren 2007 und 2008 Aktionsräume plus Anteil Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren mit Migrationshintergrund in % der Einwohnerinnen und Einwohner unter 18 Jahren 2007 und 2008 Veränderung in %-Punkten in % 1 - Wedding/Moabit 75,4 76,7 1,3 1,7 2 - Kreuzberg-Nordost 75,1 75,7 0,6 0,8 3 - Spandau-Mitte 46,1 46,4 0,3 0,7 4 - Neukölln-Nord 79,2 79,8 0,6 0,8 5 - Nord-Marzahn/ Nord-Hellersdorf 19,6 22,1 2,5 12,8 Gebiete außerhalb der Aktionsräume 34,3 35,5 1,2 3,5 Berlin 41,6 42,8 1,2 2,9 Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, eigene Berechnungen Tabelle 37: Wanderungsvolumen in % in Berlin : Summe der An- und Abmeldungen pro 100 Einwohnerinnen und Einwohner und Jahr Aktionsräume plus Wanderungsvolumen Summe der An- und Abmeldungen* in % pro 100 Einwohnerinnen und Einwohner und Jahr (absolut) Wedding/Moabit 36,7 36, Kreuzberg-Nordost 34,4 32, Spandau-Mitte 26,1 24, Neukölln-Nord 39,0 38, Nord-Marzahn/ Nord-Hellersdorf 26,8 26, Gebiete außerhalb der Aktionsräume 26,7 25, Berlin 28,2 27, * incl. Umzüge innerhalb desselben Planungsraums, Differenz in der Summe (Berlin) aufgrund teilweise fehlender bzw. unklarer Zuordnung einzelner Einwohnerinnen und Einwohner in der Einwohnerstatistik. Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, eigene Berechnungen Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin

58 In Gebieten mit einem hohen Wanderungsvolumen kann sich ein Wandel in der sozialen Zusammensetzung der Quartiersbe völkerung rascher durchsetzen als anders wo. Das Wanderungsvolumen in Berlin ging seit der letzten Erhebung zurück. Diese Entwicklung ist als Trend bereits in den vorausgegangenen Monitoringberichten dargestellt worden. In den in der westlichen Innenstadt gelegenen Gebieten liegt es seit langem deutlich höher als in Spandau-Mitte und Nord-Marzahn/Nord-Hellersdorf sowie außerhalb der Aktionsräume plus, wo das Wanderungsvolumen unterhalb des Berliner Durchschnitts liegt. Für Nord-Marzahn/ Nord-Hellersdorf ist dies besonders bedeutsam, da sich hier Wanderungen zu einem höheren Anteil innerhalb des eigenen Planungsraums also innerhalb eines räumlich begrenzten Gebietes vollziehen Dynamik 2: Wanderungssaldo in % der Einwohnerinnen und Einwohner 2008 Mit Hilfe des Wanderungssaldos lassen sich innerhalb der Stadt Gebiete identifizieren, die Bevölkerungsgewinne bzw. -verluste zu verzeichnen haben. Der Wanderungssaldo gibt indirekt Hinweise auf die Attraktivität der Wohn- und Lebensbedingungen innerhalb eines Aktionsraums plus. Der Wanderungssaldo in Berlin war im Jahr 2008 positiv, es meldeten sich Personen mehr an als ab. Besonders attraktiv waren offenbar jene Gebiete, die außerhalb der fünf Aktionsräume plus liegen. Hier ist der Wanderungssaldo positiver als im städtischen Durchschnitt. Im Vergleich der Aktionsräume plus sind die Tendenzen unterschiedlich. Bemerkenswerte Wanderungs gewinne hatte im vergangenen sowie bereits im vorausgegangenen Jahr der Aktionsraum plus Neukölln-Nord zu verzeichnen. Leichtere Bevölkerungsgewinne lassen sich für 2008 im Gegensatz zum vorangegangenen Untersuchungszeitraum im Aktionsraum plus Spandau-Mitte finden. In den Aktionsräumen plus Wedding/Moabit, Kreuzberg-Nordost und Nord-Marzahn/ Nord-Hellersdorf haben sich hingegen mehr Bewohnerinnen und Bewohner ab- als angemeldet. Die absolute Zahl des negativen Wanderungssaldos im Vergleich aller fünf Aktionsräume plus ist in Nord-Marzahn/ Nord-Hellersdorf am höchsten, hier nimmt die Bewohnerzahl am stärksten ab. Eine genaue Prüfung der Zielrichtung der abgewanderten Bewohnerinnen und Bewohner könnte die Gründe für das Ver lassen des Gebiets aufhellen. Tabelle 38: Wanderungssaldo in % in Berlin : Differenz der An- und Abmeldungen pro 100 Einwohnerinnen und Einwohner und Jahr Aktionsräume plus Wanderungsvolumen Summe der An- und Abmeldungen* in % pro 100 Einwohnerinnen und Einwohner und Jahr (absolut) Wedding/Moabit 0,4-0, Kreuzberg-Nordost -0,6-0, Spandau-Mitte -0,4 0, Neukölln-Nord 0,5 1, Nord-Marzahn/ Nord-Hellersdorf -1,0-1, Gebiete außerhalb der Aktionsräume 0,4 0, Berlin 0,2 0, * Differenz in der Summe (Berlin) aufgrund teilweise fehlender bzw. unklarer Zuordnung einzelner Einwohnerinnen und Einwohner in der Einwohnerstatistik. Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, eigene Berechnungen 56 Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin 2009

59 4.3.3 Dynamik 3: Wanderungssaldo von Kindern unter 6 Jahren in % der unter 6-Jährigen 2008 Tabelle 39: Wanderungssaldo von Kindern unter 6 Jahren in % in Berlin : Differenz der An- und Abmeldungen pro 100 Einwohnerinnen und Einwohner unter 6 Jahren und Jahr Aktionsräume plus Wanderungssaldo von Kindern unter 6 Jahren Saldo der An- und Abmeldungen in % pro 100 Einwohnerinnen und Einwohner unter 6 Jahren und Jahr von Kindern unter 6 Jahren* (absolut) Wedding/Moabit -2,5-2, Kreuzberg-Nordost -4,3-3, Spandau-Mitte -0,4 0, Neukölln-Nord -3,9-3, Nord-Marzahn/ Nord-Hellersdorf -0,3-0, Gebiete außerhalb der Aktionsräume 0,0 0, Berlin -0,7-0, * Differenz in der Summe (Berlin) aufgrund teilweise fehlender bzw. unklarer Zuordnung einzelner Einwohnerinnen und Einwohner in der Einwohnerstatistik. Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, eigene Berechnungen Der Wanderungssaldo von Kindern unter 6 Jahren ist in Berlin wie auch im vorange gangenen Jahr erneut negativ. Allerdings hat sich der Wert von -0,7 % auf -0,4 % ver bessert. In den Gebieten außerhalb der Aktionsräume plus werden indes positive Wanderungen erreicht. Hier ergab sich ein Wanderungsgewinn, offensichtlich sind diese Gebiete für junge Familien attraktiver und können durch Zuzüge die anhaltende Abwanderung ins Umland ausgleichen. Dies gilt in 2008 auch für den Aktions raum plus Spandau-Mitte. In den übrigen Aktionsräumen plus ist der Wanderungssaldo für Familien mit Kindern unter 6 Jahren negativ. Dies ist keine neue Entwicklung, auch im vorherigen Unter suchungszeitraum ergaben sich für die jeweiligen Gebiete ähnliche Werte. Besonders hoch ist die Abwanderung aus den innerstädtischen Gebieten. Es scheint, als seien diese Gebiete für Familien mit Kindern besonders un attraktiv. Dieser Indikator gibt Hinweise auf die Attraktivität bzw. auf die Wohnmöglich - keiten für Familien mit Kindern im Vorschulalter in einem Gebiet. Die Wohnortentscheidung dieser Familien wird, so die Annahme, maßgeblich von der Qualität des Wohnumfeldes und den Einrichtungen der sozialen Infrastruktur für Familien mit Kindern sowie von der Wahrnehmung der Qualität der Schulen bestimmt. Wanderungsverluste lassen sich in bestimmten Gebieten daher auch als Anzeichen für eine Abwanderung von Familien mit Kindern, die in absehbarer Zeit eingeschult werden, deuten. Monitoring oring Soziale Stadtentwicklung Berlin

60 4.3.4 Dynamik 4: Veränderung des Anteils deutscher Empfängerinnen und Empfänger von Existenzsicherungsleistungen (nach SGB II, III, und XII) in Prozentpunkten Tabelle 40: Deutsche Empfängerinnen und Empfänger von Existenzsicherungsleistungen in % der Deutschen: Veränderung zum Vorjahr in Prozentpunkten Aktionsräume plus Deutsche Empfängerinnen und Empfänger Veränderung von Existenzsicherungsleistungen in % der Deutschen in %-Punkten in % 1 - Wedding/Moabit 22,3 21,5-0,8-3,6 2 - Kreuzberg-Nordost 23,2 22,3-0,9-3,9 3 - Spandau-Mitte 19,8 19,1-0,7-3,5 4 - Neukölln-Nord 28,0 27,1-0,9-3,2 5 - Nord-Marzahn/ Nord-Hellersdorf 22,2 21,3-0,9-4,1 Gebiete außerhalb der Aktionsräume 12,1 11,6-0,5-4,1 Berlin 14,5 14,0-0,5-3,6 Quelle: Bundesagentur für Arbeit; Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, SenIntArbSoz/Berechnungen SenGesUmV, eigene Berechnungen In diesem Indikator sind sowohl die arbeitslosen wie auch die nicht-arbeitslosen Em pfängerinnen und Empfänger von Existenz sicherungsleistungen nach den Sozialgesetzbüchern II, III und XII zusammengefasst. Der Indikator weist damit die Veränderung der Summe aus Status 1 und Teilen von Status 4 bezogen auf die deutschen Personen aus. Da für die Daten der nicht-erwerbsfähigen Empfängerinnen und Empfänger von Existenzsicherungsleistungen nach SGB II, die Bestandteil des Indikators Status 4 sind (und in Status 5 noch mal gesondert aus gewiesen werden), das Merkmal der Staatsangehörigkeit nicht enthalten ist, bleibt diese Personengruppe in den Indikatoren Dynamik 4 und 5 unberücksichtigt. 10 Die Veränderung der Anteile der nicht-erwerbsfähigen Empfängerinnen und Empfänger von Existenzsicherungsleistungen nach SGB II wird dafür im Indikator Dynamik 6 erfasst, allerdings ohne Differenzierung nach Staatsangehörigkeit. Beim Indikator deutsche Empfängerinnen und Empfänger von Existenzsicherungs leistungen ergibt sich in der Gesamtstadt ein Rückgang um 3,6 %. In den Gebieten außerhalb der Aktionsräume plus ist ein Rückgang im gleichen Ausmaß zu verzeichnen. Insofern geht, aus einer gesamtstädtischen Sicht gesehen, die Problemdichte bezogen auf diesen Indikator zurück. Dies trifft auch auf die Aktionsräume plus zu: In allen Gebieten werden Rückgänge beim Anteil der deutsche Empfängerinnen und Empfänger von Existenzsicherungsleistungen sichtbar. Besonders starke Rückgänge ergaben sich in den Aktionsräumen plus Kreuzberg-Nordost und Nord-Marzahn/ Nord-Hellersdorf. Hier ist eine Veränderung um rund 4 % gegenüber dem Vorjahr erkennbar. Den höchsten Anteil an deutschen Empfängerinnen und Empfänger von Existenzsicherungsleistungen zeigt weiterhin der Aktionsraum plus Neukölln-Nord. Der niedrigste Anteil lässt sich in Spandau- Mitte registrieren. Der Aktionsraum plus liegt nur fünf Prozentpunkte über dem Durchschnitt des Landes. Insgesamt lässt sich für diesen Indikator feststellen, dass sich die Aktionsräume plus in ähnliche Richtung wie Stadt und Gebiete außerhalb dieser Kulissen entwickeln, auch wenn die prozentuale Veränderung geringer ist. 10 Hintergrund ist die geringe Übereinstimmung der Daten von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund und Kindern und Jugendlichen mit nicht-deutscher Staatsangehörigkeit. Bei dieser Gruppe entsteht durch Einbürgerung und doppelte Staatsbürgerschaft eine hohe Differenz zwischen beiden Werten. Die Daten für SGB II Empfänger werden allerdings nicht nach dem Merkmal Migrationshintergrund ausgewiesen und sind somit nicht verfügbar. 58 Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin 2009

61 4.3.5 Dynamik 5: Veränderung des Anteils ausländischer Empfängerinnen und Empfänger von Existenzsicherungsleistungen (nach SGB II, III, und XII) in Prozentpunkten Der Indikator weist die Veränderung der Summe aus Status 1 und Status 4 bezogen auf die ausländischen Personen aus. Aber wie beim Indikator Dynamik 4 gilt: Da für die Daten der nicht-erwerbsfähigen Empfängerinnen und Empfänger von Existenzsicherungsleistungen nach SGB II, die Bestandteil des Indikators Status 4 sind (und in Status 5 noch mal gesondert ausgewiesen werden), das Merkmal der Staatsangehörigkeit nicht enthalten ist, bleibt diese Personengruppe in den Indikatoren Dynamik 4 und 5 unberücksichtigt. Die Veränderung der Anteile der nichterwerbsfähigen Empfängerinnen und Empfänger von Existenzsicherungsleistungen nach SGB II wird dafür im Indikator Dynamik 6 erfasst, allerdings ohne Differenzierung nach Staatsangehörigkeit. Der Anteil der ausländische Empfängerinnen und Empfänger von Existenzsicherungsleistungen ist in Berlin 2008 stabil geblieben. Es ist ein leichter Rückgang in den Gebieten zu erkennen, die nicht den Aktionsräumen plus zugeordnet werden. Hingegen sind die Veränderungen in den Aktionsräumen plus stärker ausgeprägt. Ein Rückgang des Wertes des Anteils der ausländischen Empfängerinnen und Empfänger von Existenzsicherungsleistungen ist in den Kulissen Kreuzberg-Nordost, Neukölln-Nord und Spandau-Mitte erkennbar. In Neukölln-Nord beträgt der Rückgang 3 Prozentpunkte. Dieser Wert wird von Spandau-Mitte mit Rückgang von 4,8 % sogar noch übertroffen. Es ist zu vermuten, dass hier zum einen die in den vorherigen Jahren gute wirtschaftliche Entwicklung nachwirkt, zum anderen kann der Rückgang aber auch ein Indiz für die Wirksamkeit von Investitions-, Förder- und Bildungs maßnahmen sein. In Nord-Marzahn/Nord-Hellersdorf und Wedding/Moabit ergeben sich Anstiege des Wertes der ausländischen Empfängerinnen und Empfänger von Existenzsicherungs leistungen. In Nord-Marzahn/Nord- Hellersdorf ist die Zahl der Personen nichtdeutscher Staatsbürgerschaft allerdings geringer als in den übrigen westlichen Aktionsräumen plus. So liegt der Anteil der Personen mit Migra tionshintergrund an der Gesamteinwohnerschaft zumeist unter 20 % (eine Ausnahme bildet der Planungsraum Helle Mitte). Im Aktionsraum plus Wedding/Moabit betrug der Anstieg gegenüber dem Vorjahr 1,3 Prozentpunkte, was einer Steigung um 4 % entspricht. Da ein solch hoher Anstieg innerhalb eines Jahres innerhalb des Ge bietes unwahrscheinlich scheint, könnte der Anstieg ein Indiz für die Zuwanderung von ausländischen Empfängerinnen und Empfängern von Existenzsicherungsleistungen sein. Allerdings kann eine solche Armutswanderung mit den vorhandenen Daten nicht nachgewiesen werden. Tabelle 41: Ausländische Empfängerinnen und Empfänger von Existenzsicherungsleistungen in % der Ausländerinnen und Ausländer: Veränderung zum Vorjahr in Prozentpunkten Aktionsräume plus Ausländische Empfängerinnen und Veränderung Empfänger von Existenzsicherungsleistungen in % der Ausländerinnen und Ausländer in %-Punkten in % 1 - Wedding/Moabit 32,5 33,8 1,3 4,0 2 - Kreuzberg-Nordost 35,8 35,2-0,6-1,7 3 - Spandau-Mitte 37,5 35,7-1,8-4,8 4 - Neukölln-Nord 35,2 34,1-1,1-3,1 5 - Nord-Marzahn/ Nord-Hellersdorf 37,7 39,0 1,3 3,4 Gebiete außerhalb der Aktionsräume 20,4 20,3-0,1-0,5 Berlin 26,2 26,2 0,0 0,0 Quelle: Bundesagentur für Arbeit; Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, SenIntArbSoz/Berechnungen SenGesUmV, eigene Berechnungen Monitoring oring Soziale Stadtentwicklung Berlin

62 4.3.6 Dynamik 6: Veränderung des Anteils der nicht-erwerbsfähigen Empfängerinnen und Empfänger von Existenzsicherungsleistungen (nach SGB II) unter 15 Jahren in Prozentpunkten Der Indikator Dynamik 6 bewertet die Entwicklung des Anteils der nicht-erwerbsfähi gen Empfängerinnen und Empfänger von Existenzsicherungsleistungen, also die Entwicklung des Anteils der Kinder und Ju gendlichen, deren Eltern zur ihrer Ver sorgung zusätzliche Leistungen beziehen. Berechnet wird die Veränderung des Status-Indikators 5 in Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr. Der Anteil der nicht nicht-erwerbsfähigen Empfängerinnen und Empfänger von Existenzsicherungsleistungen (nach SGB II) unter 15 Jahren ist in Berlin im Vergleich zum Vorjahr um 1,2 Prozentpunkte zurückgegangen. Dies entspricht einer Verringerung um 3,1 % gegenüber der vorherigen Erfassung. Indes entwickeln sich die Aktionsräume plus unterschiedlich. So sank der Anteil der Kinder, die in Armut leben, in Kreuzberg-Nordost und in Neukölln- Nord im Vergleich zu den übrigen Aktionsräumen plus stark ab; hier wurden Rückgänge von über einem Prozentpunkt erreicht. Einschränkend muss allerdings auf das hohe Ausgangsniveau von 68,5 % im Aktionsraum plus Neukölln-Nord verwiesen werden. Ferner ist der Rückgang hier prozentual gesehen geringer als in Berlin insgesamt und auch weit geringer als in den Gebieten, die nicht zu den Aktionsräumen plus ge hören. In den Gebieten außerhalb der Aktionsräume plus, die ohnehin nur eine geringe Problemdichte in Bezug auf die Kinderarmut auf weisen, ergab sich ein Rückgang um 4,4 %. Die Kinderarmut ging in den Aktionsräumen plus Spandau-Mitte und Nord Marzahn/Nord-Hellersdorf nur leicht zurück. Im Aktionsraum plus Wedding/Moabit ist sogar ein Anstieg erkennbar, die Werte in diesen Planungsräumen entwickeln sich negativ und gegen den Trend der Stadt. 4.4 Zu den Unterschieden zwischen planerischen und analytischen Aktionsräumen plus Bei der planerischen Abgrenzung wurden alle Planungsräume im jeweiligen Aktionsraum plus unabhängig von ihrem Entwicklungsindex berücksichtigt. Demgegenüber werden bei der analytischen Abgrenzung nur diejenigen Planungsräume im jeweiligen Aktionsraum plus berücksichtigt, die einen Entwicklungsindex von 3 oder 4 aufweisen. Die ausführliche Erklärung der konzep tionellen Unterscheidung zwischen der pla nerischen und der analytischen Abgrenzung der Aktionsräume plus findet sich in Kapitel 4. Im Folgenden werden die wesentlichen Ergebnisse einer ver gleichenden Betrachtung von planerischer und analytischer Abgrenzung der Aktionsräumen plus abschließend zusammengefasst (vgl. hierzu ab Tabelle 45 im Anhang). Tabelle 42: Veränderungen des Anteils der nicht-erwerbsfähigen Empfängerinnen und Empfänger von Existenzsicherungsleistungen (nach SGB II) unter 15 Jahren in % der unter 15-Jährigen Aktionsräume plus Anteil der nicht-erwerbsfähigen Veränderung Veränderung Empfängerinnen und Empfänger von Existenzsicherungs leistungen (nach SGB II) unter 15 Jahren in % der unter 15-Jährigen In %-Punkten In % In %-Punkten In % 1 - Wedding/Moabit 60,7 62,1 62,6 1,4 2,3 0,5 0,8 2 - Kreuzberg-Nordost 62,8 63,1 61,5 0,3 0,5-1,6-2,5 3 - Spandau-Mitte 49,7 51,8 50,9 2,1 4,2-0,9-1,7 4 - Neukölln-Nord 68,4 68,5 67,0 0,1 0,1-1,5-2,2 5 - Nord-Marzahn/Nord-Hellersdorf 56,8 57,8 57,0 1,0 1,8-0,8-1,4 Gebiete außerhalb der Aktionsräume 30,0 29,8 28,5-0,2-0,7-1,3-4,4 Berlin 38,5 38,6 37,4 0,1 0,3-1,2-3,1 Quelle: Bundesagentur für Arbeit; Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, SenIntArbSoz/Berechnungen SenGesUmV, eigene Berechnungen 60 Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin 2009

63 Status 1: Arbeitslose Die Werte für diesen Indikator liegen in den analytisch abgegrenzten Aktions räumen plus im Monitoring 2009 durch gängig höher als in denen nach der planerischen Abgrenzung, da nunmehr die Planungsräume mit dem Entwicklungsindex 1 oder 2 nicht in die Berechnung einbezogen werden. In den Innenstadtbereichen beträgt der Unterschied 0,8 Prozentpunkte, in den Gebieten am Stadtrand 2,9 Prozentpunkte. Die Arbeitslosigkeit, die im Verlauf des Jahres 2008 in Berlin insgesamt zurückgegangen ist, hat in den Planungsräumen mit dem Entwicklungsindex 3 und 4 durchgehend schwächer abgenommen als in den planerisch abgegrenzten Aktions räumen plus. Am stärksten ist der Unterschied zwischen der planerischen und der ana lytischen Abgrenzung in Spandau-Mitte, wo der Rückgang der Arbeitslosigkeit in allen Planungsräumen bei 9,3 %, in den Gebieten allein mit dem Entwicklungsindex 3 und 4 aber lediglich bei 3,1 % liegt. Außerdem sind die Differenzen zu Berlin insgesamt und zu den anderen Gebieten (die nicht zu den Aktionsräumen plus gehören), deutlich größer. Der Abstand, gemessen in Prozentpunkten, hat sich allerdings nicht durchweg vergrößert, sondern ist außer in Spandau-Mitte gleich ge blieben oder geringer geworden. Status 2: Jugendarbeitslosigkeit Beim Status 2 ergeben sich ähnliche Differenzen wie beim Status 1. Die Abnahme der Jugendarbeitslosigkeit ist in den in der Innenstadt gelegenen Aktionsräumen plus bei der analytischen Abgrenzung leicht stärker als bei der planerischen. Bei den am Stadtrand gelegenen Aktionsräumen plus hat dagegen die Jugendarbeitslosigkeit im Jahre 2008 zugenommen. Die Zunahme ist im Gebiet Spandau-Mitte bei der analy tischen Abgrenzung fast doppelt so hoch (15,1 %) wie bei der planerischen (9,1 %). In beiden Abgrenzungen hat der Abstand in der Höhe der Jugendarbeitslosigkeit gegenüber Berlin insgesamt in den innerstädtischen Aktionsräumen plus ab, in denen am Stadtrand dagegen zugenommen. Wenn man die Aktionsräume plus und deren Wertentwicklung gegenüber dem Vorjahr betrachtet, so ist auch hier ein Rückgang der Problemdichte erkennbar. Hingegen steigt der Wert gegenüber dem Vorjahr in allen Planungsräumen, die nicht zu den Aktionsräumen plus gehören ( andere Gebiete) an. Status 3: Langzeitarbeitslosigkeit Auch bei der Langzeitarbeitslosigkeit zeigen sich bei der analytischen Abgrenzung gegenüber der planerischen höhere Werte. Zwar ist in allen Planungsräumen ein Rückgang zu verzeichnen, in den Planungsräumen mit dem Entwicklungsindex 3 oder 4 ist der Rückgang jedoch schwächer. Der Abstand zu Berlin insgesamt ist mit einer Ausnahme überall geringer geworden: in Kreuzberg-Nord ist der Abstand bei analy tischer Abgrenzung bei 0,9 Prozentpunkten verblieben. Auch gegenüber den anderen Gebieten mit Entwicklungsindex 3 oder 4 hat der Abstand zugenommen. Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin

64 Status 4: Erwerbsfähige Hilfebedürftige (Aufstocker) Die Anteile der Aufstocker sind in den Aktionsräumen plus, wenn man in der analytischen Abgrenzung nur die Gebiete mit Entwicklungsindex 3 oder 4 betrachtet, höher als in der planerischen Abgrenzung. Die Abstände gegenüber Berlin insgesamt nehmen in der analytischen Abgrenzung in drei der fünf Aktionsräumen plus zu, jedoch in Wedding/Moabit und Nord-Marzahn/ Nord-Hellersdorf leicht ab. Die Zunahme ist in allen Aktionsräumen plus (mit Ausnahme von Wedding/Moabit) höher als in den übrigen Planungsräumen in Berlin mit dem Entwicklungsindex 3 oder 4. Status 5: Kinderarmut In allen Aktionsräumen plus egal in welcher Abgrenzung ist die Kinderarmut höher als in Berlin insgesamt und in den anderen Gebieten. In Berlin insgesamt hat der Anteil von Kindern in Bedarfsgemeinschaften von 2007 (38,6 %) bis 2008 (37,4 %) leicht abgenommen, in den Aktionsräumen plus war diese Entwicklung aber unein heitlich. Betrachtet man nur die Planungsräume in den Aktionsräumen plus, die einen Ent wicklungsindex 3 oder 4 (analytische Ab grenzung) haben, dann ist in Neu kölln-nord und in Nord-Marzahn/Nord-Hellersdorf ein Rückgang zu verzeichnen, der höher ausfällt als der durchschnittliche Rückgang in Berlin. In den Aktions räumen plus Wedding/Moabit, Kreuzberg-Nordost und Spandau-Mitte zeigt sich jedoch eine leichte Zunahme sowohl in Prozentpunkten als in Prozenten. Status 6: Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren mit Migrationshintergrund In Berlin insgesamt und auch in allen Aktionsräumen plus haben die Anteile leicht zugenommen. Betrachtet man nur die Gebiete mit Entwicklungsindex 3 oder 4 (analytische Abgrenzung), zeigt sich ein differenziertes Bild: in Nord-Marzahn/ Nord-Hellersdorf hat der Anteil abgenommen, in den anderen vier Gebieten sind sie von einem bereits hohen Niveau aus weiter gestiegen in den Gebieten Kreuzberg- Nordost und Spandau-Mitte erheblich, in den Gebieten Wedding/Moabit und Neu kölln-nord nur mäßig. Die Unterschiede zu Berlin insgesamt und zu den anderen Gebieten sind (mit Ausnahme von Spandau- Mitte) sehr beträchtlich. Zusammenfassend kann man feststellen, dass die Unterschiede in der Problemdichte deutlicher hervortreten, wenn man von den Aktionsräumen plus nur die Planungsräume mit dem Entwicklungsindex 3 oder 4 (= analytische Abgrenzung) in die Betrachtung einbezieht. Durch den Einbezug von Planungsräumen mit dem Entwicklungs index 1 und 2 sind in der planerischen Ab grenzung die Werte für die Problemdichte geringer. Außerdem wird dann deutlich, dass bei den meisten betrachteten Indikatoren die Ab stände zu Berlin insgesamt beziehungsweise zu den anderen Gebieten zunehmen. Die Differenzen zu Berlin insgesamt und zu den anderen Gebieten haben ent sprechend zu- bzw. leicht abgenommen. Der Niveauunterschied zwischen den Aktionsräumen plus und Berlin insgesamt ist aber beträchtlich. 62 Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin 2009

65 5. Anhang Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin

66

67 Karte 1: Planungsräume der Gruppen 1 +, 3 - und 4 - mit konstantem Status/Dynamik-Index (Monitoring 2008 und 2009) Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin

68

69 Karte 2: Entwicklungsindex Soziale Stadtentwicklung 2009 mit Abgrenzung der Aktionsräume plus Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin

70 Tabelle 43: Indikatoren-Werte für die Gruppen des Status/Dynamik-Index 1 +, 3 - und 4 - sowie Entwicklungsindex (EI) 1+2 und 3+4 im Monitoring 2008 und 2009 Tabelle 43: Indikatoren-Werte für die Gruppen des Status/Dynamik-Index 1+, 3- und 4- sowie Entwicklungsindex (EI) 1+2 und 3+4 im Monitoring 2008 und 2009 Gruppe Status/ Jahr Zahl PLR EW Status 1 Diff in % Status 2 Diff in % Status 3 Diff in % Status 4 Diff in % Status 5 Diff in % Status 6 Diff in % Dynamik-Index 07/08 07/08 07/08 07/08 07/08 07/ ,8 2,0 1,4 3,4 7,6 26, ,6-5,7 1,5-25,7 1,1-20,2 3,2-7,5 6,2-19,0 26,0-1,6 3- und ,2 10,6 6,3 27,6 68,6 74, ,4-5,2 8,9-16,5 5,3-15,6 28,0 1,3 69,6 1,5 75,5 1,6 Berlin ,2 6,2 4,0 13,8 38,6 41, ,4-7,8 5,8-6,5 3,4-15,0 13,8 0,0 37,4-3,1 42,8 2,9 Gruppe Status/ Jahr Zahl PLR EW Status 1 Diff in % Status 2 Diff in % Status 3 Diff in % Status 4 Diff in % Status 5 Diff in % Status 6 Diff in % Dynamik-Index 07/08 07/08 07/08 07/08 07/08 07/08 EI ,5 4,9 3,3 10,0 28,1 31, ,8-8,8 4,6-5,7 2,8-15,4 10,1 1,4 27,2-3,4 34,2 8,2 EI ,4 9,6 6,1 25,7 65,0 67, ,5-6,1 8,7-8,9 5,4-12,0 25,8 0,5 64,8-0,4 66,0-1,7 Berlin ,2 6,2 4,0 13,8 38,6 41, ,4-7,8 5,8-6,5 3,4-15,0 13,8 0,0 37,4-3,1 42,8 2,9 Quelle: Bundesagentur für Arbeit; Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, SenIntArbSoz/Berechnungen SenGesUmV, eigene Berechnung Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin

71 Tabelle 44: Anzahl der Planungsräume (PLR) in der planerischen und der analytischen Abgrenzung der Aktionsräume plus Tabelle 44: Anzahl der Planungsräume (PLR) in der planerischen und der analytischen Abgrenzung der Aktionsräume plus Aktionsräume plus Planerische Abgrenzung Analytische Abgrenzung Nicht in der analytischen PLR insgesamt PLR, nur EI 3+4 Abgrenzung enthalten Wedding/Moabit Kreuzberg-Nordost Spandau-Mitte Neukölln-Nord Nord-Marzahn/ Nord-Hellersdorf Innenstadtbereich (1, 2, 4) Stadtrand (3, 5) Aktionsräume plus - gesamt Andere Gebiete Berlin Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin

72 Tabelle 45: Status 1 Aktionsräume plus im Vergleich zur Gesamtstadt Planerisch / Analytisch Tabelle 45: Status 1 Aktionsräume plus im Vergleich zur Gesamtstadt Planerisch / Analytisch Status 1 Planerisch Analytisch PLR insg. PLR nur EI 3+4 zu Berlin (PLR insg.) zu 0 - Andere Gebiete A B C D (B:A) (D:C) in %-Punkten (PLR insg.) in %-Punkten PLR PLR PLR PLR insg. insg. nur nur Planerisch Analytisch Planerisch Analytisch EI 3+4 EI 3+4 in % in % (Sp. A bzw. B) (Sp. C bzw. D) (Sp. A bzw. B) (Sp. C bzw. D) Aktionsräume plus Punkten in % Punkten in % Wedding/Moabit 14,2 13,7 15,1 14,4-0,5-3,5-0,7-4,7 4,0 4,3 4,9 5,0 5,6 5,8 6,5 6,5 2 - Kreuzberg- Nordost 13,9 12,0 14,6 13,7-1,9-13,7-0,9-6,1 3,7 2,6 4,4 4,3 5,3 4,1 6,0 5,8 3 - Spandau-Mitte 14,0 12,7 16,3 15,8-1,3-9,3-0,5-3,1 3,8 3,3 6,1 6,4 5,4 4,8 7,7 7,9 4 - Neukölln-Nord 16,2 14,0 16,3 14,1-2,2-13,6-2,2-13,6 6,0 4,6 6,1 4,7 7,6 6,1 7,7 6,2 5 - Nord-Marzahn/ Nord-Hellersdorf 15,6 14,6 19,3 17,4-1,0-6,4-1,9-10,1 5,4 5,2 9,1 8,0 7,0 6,7 10,7 9,5 Innenstadtbereich (1, 2, 4) 14,7 13,4 15,4 14,2-1,3-8,8-1,2-7,9 4,5 4,0 5,2 4,8 6,1 5,5 6,8 6,3 Stadtrand (3, 5) 15,0 13,9 17,9 16,8-1,1-7,3-1,0-5,8 4,8 4,5 7,7 7,4 6,4 6,0 9,3 8,9 Aktionsräume plus - gesamt 14,8 13,5 16,0 14,9-1,3-8,8-1,1-7,0 4,6 4,1 5,8 5,5 6,2 5,6 7,4 6,9 0 - Andere Gebiete 8,6 7,9 13,6 13,2-0,7-8,1-0,4-3,1-1,6-1,5 3,4 3, ,0 5,3 Berlin 10,2 9,4 15,4 14,5-0,8-7,8-0,9-6, ,2 5,1 1,6 1,5 6,8 6,6 Status 1: Arbeitslose (nach SGB II und III) in % der Jährigen Quelle: Bundesagentur für Arbeit; Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, eigene Berechnungen Zur Interpretation: Die Spalten A und B weisen den Indikatorwert nach der planerischen Abgrenzung aus. Bei der Berechnung wurden alle Planungsräume im jeweiligen Aktionsraum plus berücksichtigt. Demgegenüber werden in den Spalten C und D nur diejenigen Planungsräume berücksichtigt, die einen Entwicklungsindex von 3 oder 4 aufweisen. Dies ist die analytische Abgrenzung. 70 Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin 2009

73 Tabelle 46: Status 2 Aktionsräume plus im Vergleich zur Gesamtstadt Planerisch / Analytisch Tabelle 46: Status 2 Aktionsräume plus im Vergleich zur Gesamtstadt Planerisch / Analytisch Status 2 Planerisch Analytisch PLR insg. PLR nur EI 3+4 zu Berlin (PLR insg.) zu 0 - Andere Gebiete A B C D (B:A) (D:C) in %-Punkten (PLR insg.) in %-Punkten PLR PLR PLR PLR insg. insg. nur nur Planerisch Analytisch Planerisch Analytisch EI 3+4 EI 3+4 in % in % (Sp. A bzw. B) (Sp. C bzw. D) (Sp. A bzw. B) (Sp. C bzw. D) Aktionsräume plus Punkten in % Punkten in % Wedding/Moabit 10,0 7,9 10,7 8,4-2,1-21,0-2,3-21,8 3,8 2,1 4,5 2,6 5,1 3,2 5,8 3,7 2 - Kreuzberg- Nordost 9,4 7,7 10,0 8,5-1,7-18,1-1,4-14,5 3,2 1,9 3,8 2,7 4,5 3,0 5,1 3,8 3 - Spandau-Mitte 6,6 7,2 7,5 8,7 0,6 9,1 1,1 15,1 0,4 1,4 1,3 2,9 1,7 2,5 2,6 4,0 4 - Neukölln-Nord 10,0 8,6 10,1 8,6-1,4-14,0-1,5-14,5 3,8 2,8 3,9 2,8 5,1 3,9 5,2 3,9 5 - Nord-Marzahn/ Nord-Hellersdorf 9,1 9,6 10,6 11,0 0,5 5,5 0,4 3,7 2,9 3,8 4,4 5,2 4,2 4,9 5,7 6,3 Innenstadtbereich (1, 2, 4) 9,9 8,1 10,3 8,5-1,8-18,2-1,9-18,0 3,7 2,3 4,1 2,7 5,0 3,4 5,4 3,8 Stadtrand (3, 5) 8,2 8,7 9,3 10,3 0,5 6,1 1,0 10,6 2,0 2,9 3,1 4,5 3,3 4,0 4,4 5,6 Aktionsräume plus - gesamt 9,2 8,3 10,1 9,0-0,9-9,2-1,1-10,6 3,1 2,6 3,9 3,2 4,3 3,7 5,2 4,3 0 - Andere Gebiete 4,9 4,7 7,9 7,8-0,2-4,1-0,1-1,2-1,3-1,1 1,7 2, ,0 3,1 Berlin 6,2 5,8 9,6 8,7-0,4-6,5-0,9-8, ,4 2,9 1,3 1,1 4,7 4,0 Status 2: Arbeitslose (nach SGB II und III) unter 25 Jahren in % der Jährigen Quelle: Bundesagentur für Arbeit; Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, eigene Berechnungen Zur Interpretation: Die Spalten A und B weisen den Indikatorwert nach der planerischen Abgrenzung aus. Bei der Berechnung wurden alle Planungsräume im jeweiligen Aktionsraum plus berücksichtigt. Demgegenüber werden in den Spalten C und D nur diejenigen Planungsräume berücksichtigt, die einen Entwicklungsindex von 3 oder 4 aufweisen. Dies ist die analytische Abgrenzung. Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin

74 Tabelle 47: Status 3 Aktionsräume plus im Vergleich zur Gesamtstadt Planerisch / Analytisch Tabelle 47: Status 3 Aktionsräume plus im Vergleich zur Gesamtstadt Planerisch / Analytisch Status 3 Planerisch Analytisch PLR insg. PLR nur EI 3+4 zu Berlin (PLR insg.) zu 0 - Andere Gebiete A B C D (B:A) (D:C) in %-Punkten (PLR insg.) in %-Punkten PLR PLR PLR PLR insg. insg. nur nur Planerisch Analytisch Planerisch Analytisch EI 3+4 EI 3+4 in % in % (Sp. A bzw. B) (Sp. C bzw. D) (Sp. A bzw. B) (Sp. C bzw. D) Aktionsräume plus Punkten in % Punkten in % Wedding/Moabit 5,5 4,5 5,8 4,7-1,0-18,2-1,1-18,8 1,5 1,1 1,8 1,3 2,2 1,6 2,5 1,8 2 - Kreuzberg- Nordost 4,9 4,3 5,2 5,1-0,6-12,2-0,1-1,1 0,9 0,9 1,2 1,7 1,6 1,4 1,9 2,2 3 - Spandau-Mitte 6,2 5,2 7,4 6,5-1,0-16,1-0,9-11,9 2,2 1,8 3,4 3,1 2,9 2,3 4,1 3,6 4 - Neukölln-Nord 6,0 5,0 6,0 5,0-1,0-16,7-1,0-16,4 2,0 1,6 2,0 1,6 2,7 2,1 2,7 2,1 5 - Nord-Marzahn/ Nord-Hellersdorf 7,3 6,2 9,3 7,5-1,1-15,1-1,8-19,6 3,3 2,8 5,3 4,1 4,0 3,3 6,0 4,6 Innenstadtbereich (1, 2, 4) 5,5 4,6 5,7 4,9-0,9-16,4-0,8-14,4 1,5 1,2 1,7 1,5 2,2 1,7 2,4 2,0 Stadtrand (3, 5) 6,9 5,8 8,4 7,1-1,1-15,9-1,2-14,8 2,9 2,4 4,4 3,7 3,6 2,9 5,1 4,2 Aktionsräume plus - gesamt 6,0 5,1 6,4 5,5-1,0-15,9-0,9-13,7 2,0 1,6 2,3 2,0 2,7 2,2 3,0 2,6 0 - Andere Gebiete 3,3 2,9 5,2 4,9-0,4-12,1-0,3-5,3-0,7-0,5 1,2 1, ,9 2,0 Berlin 4,0 3,4 6,1 5,4-0,6-15,0-0,7-12, ,1 2,0 0,7 0,5 2,8 2,5 Status 3: Arbeitslose (nach SGB II und III) mit einer Bezugszeit von über einem Jahr in % der Jährigen (Langzeitarbeitslose) Quelle: Bundesagentur für Arbeit; Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, eigene Berechnungen Zur Interpretation: Die Spalten A und B weisen den Indikatorwert nach der planerischen Abgrenzung aus. Bei der Berechnung wurden alle Planungsräume im jeweiligen Aktionsraum plus berücksichtigt. Demgegenüber werden in den Spalten C und D nur diejenigen Planungsräume berücksichtigt, die einen Entwicklungsindex von 3 oder 4 aufweisen. Dies ist die analytische Abgrenzung. 72 Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin 2009

75 Tabelle 48: Status 4 Aktionsräume plus im Vergleich zur Gesamtstadt Planerisch / Analytisch Tabelle 48: Status 4 Aktionsräume plus im Vergleich zur Gesamtstadt Planerisch / Analytisch Status 4 Planerisch Analytisch PLR insg. PLR nur EI 3+4 zu Berlin (PLR insg.) zu 0 - Andere Gebiete A B C D (B:A) (D:C) in %-Punkten (PLR insg.) in %-Punkten PLR PLR PLR PLR insg. insg. nur nur Planerisch Analytisch Planerisch Analytisch EI 3+4 EI 3+4 in % in % (Sp. A bzw. B) (Sp. C bzw. D) (Sp. A bzw. B) (Sp. C bzw. D) Aktionsräume plus Punkten in % Punkten in % Wedding/Moabit 24,2 24,5 26,0 26,0 0,3 1,2 0,0-0,1 10,4 10,7 12,2 12,2 13,6 13,9 15,4 15,4 2 - Kreuzberg- Nordost 26,5 26,7 28,4 31,7 0,2 0,8 3,3 11,8 12,7 12,9 14,6 17,9 15,9 16,1 17,8 21,1 3 - Spandau-Mitte 19,4 19,5 23,8 25,8 0,1 0,5 1,9 8,1 5,6 5,7 10,0 12,0 8,8 8,9 13,2 15,2 4 - Neukölln-Nord 28,8 29,2 28,8 29,3 0,4 1,4 0,4 1,5 15,0 15,4 15,0 15,5 18,2 18,6 18,2 18,7 5 - Nord-Marzahn/ Nord-Hellersdorf 17,9 18,1 23,8 23,1 0,2 1,1-0,7-3,1 4,1 4,3 10,0 9,3 7,3 7,5 13,2 12,5 Innenstadtbereich (1, 2, 4) 26,1 26,4 27,5 28,2 0,3 1,1 0,7 2,4 12,3 12,6 13,7 14,3 15,5 15,8 16,9 17,6 Stadtrand (3, 5) 18,5 18,7 23,8 24,1 0,2 1,1 0,3 1,2 4,7 4,9 10,0 10,3 7,9 8,1 13,2 13,5 Aktionsräume plus - gesamt 23,2 23,4 26,6 27,1 0,3 1,3 0,5 1,8 9,4 9,6 12,9 13,2 12,5 12,9 16,0 16,5 0 - Andere Gebiete 10,6 10,6 22,9 21,8 0,0 0,0-1,1-4,9-3,2-3,2 9,1 8, ,3 11,3 Berlin 13,8 13,8 25,7 25,8 0,0 0,0 0,1 0, ,9 12,0 3,2 3,2 15,1 15,2 Status 4: Nicht-arbeitslose Empfängerinnen und Empfänger von Existenzsicherungsleistungen (nach SGB II und XII) in % der Einwohnerinnen und Einwohner Quelle: Bundesagentur für Arbeit; Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, SenIntArbSoz/Berechnungen SenGesUmV, eigene Berechnungen Zur Interpretation: Die Spalten A und B weisen den Indikatorwert nach der planerischen Abgrenzung aus. Bei der Berechnung wurden alle Planungsräume im jeweiligen Aktionsraum plus berücksichtigt. Demgegenüber werden in den Spalten C und D nur diejenigen Planungsräume berücksichtigt, die einen Entwicklungsindex von 3 oder 4 aufweisen. Dies ist die analytische Abgrenzung. Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin

76 Tabelle 49: Status 5 Aktionsräume plus im Vergleich zur Gesamtstadt Planerisch / Analytisch Tabelle 49: Status 5 Aktionsräume plus im Vergleich zur Gesamtstadt Planerisch / Analytisch Status 5 Planerisch Analytisch PLR insg. PLR nur EI 3+4 zu Berlin (PLR insg.) zu 0 - Andere Gebiete A B C D (B:A) (D:C) in %-Punkten (PLR insg.) in %-Punkten PLR PLR PLR PLR insg. insg. nur nur Planerisch Analytisch Planerisch Analytisch EI 3+4 EI 3+4 in % in % (Sp. A bzw. B) (Sp. C bzw. D) (Sp. A bzw. B) (Sp. C bzw. D) Aktionsräume plus Punkten in % Punkten in % Wedding/Moabit 62,1 62,6 65,3 65,5 0,5 0,8 0,2 0,3 23,5 25,2 26,7 28,1 32,3 34,1 35,5 37,0 2 - Kreuzberg- Nordost 63,1 61,5 66,4 69,2-1,6-2,5 2,8 4,2 24,5 24,1 27,8 31,8 33,3 33,0 36,6 40,7 3 - Spandau-Mitte 51,8 50,9 62,1 62,9-0,9-1,7 0,8 1,3 13,2 13,5 23,5 25,5 22,0 22,4 32,3 34,4 4 - Neukölln-Nord 68,5 67,0 68,7 67,2-1,5-2,2-1,4-2,1 29,9 29,6 30,1 29,8 38,7 38,5 38,9 38,7 5 - Nord-Marzahn/ Nord-Hellersdorf 57,8 57,0 67,7 65,6-0,8-1,4-2,1-3,1 19,2 19,6 29,1 28,2 28,0 28,5 37,9 37,1 Innenstadtbereich (1, 2, 4) 64,3 63,7 66,7 66,8-0,6-0,9 0,1 0,2 25,7 26,3 28,1 29,4 34,5 35,2 36,9 38,3 Stadtrand (3, 5) 55,1 54,3 64,8 64,6-0,8-1,5-0,3-0,4 16,5 16,9 26,2 27,2 25,3 25,8 35,0 36,1 Aktionsräume plus - gesamt 61,1 60,4 66,3 66,3-0,7-1, ,5 23,0 27,6 28,9 31,3 31,9 36,4 37,8 0 - Andere Gebiete 29,8 28,5 60,9 59,4-1,3-4,4-1,5-2,5-8,8-8,9 22,3 22, ,1 30,9 Berlin 38,6 37,4 65,0 64,8-1,2-3,1-0,2-0, ,4 27,4 8,8 8,9 35,2 36,3 Status 5: Nicht-erwerbsfähige Empfängerinnen und Empfänger von Existenzsicherungsleistungen (nach SGB II) in % der Einwohnerinnen und Einwohner unter 15 Jahren Quelle: Bundesagentur für Arbeit; Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, SenIntArbSoz/Berechnungen SenGesUmV, eigene Berechnungen Zur Interpretation: Die Spalten A und B weisen den Indikatorwert nach der planerischen Abgrenzung aus. Bei der Berechnung wurden alle Planungsräume im jeweiligen Aktionsraum plus berücksichtigt. Demgegenüber werden in den Spalten C und D nur diejenigen Planungsräume berücksichtigt, die einen Entwicklungsindex von 3 oder 4 aufweisen. Dies ist die analytische Abgrenzung. 74 Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin 2009

77 Tabelle 50: Status 6 Aktionsräume plus im Vergleich zur Gesamtstadt Planerisch / Analytisch Tabelle 50: Status 6 Aktionsräume plus im Vergleich zur Gesamtstadt Planerisch / Analytisch Status 6 Planerisch Analytisch PLR insg. PLR nur EI 3+4 zu Berlin (PLR insg.) zu 0 - Andere Gebiete A B C D (B:A) (D:C) in %-Punkten (PLR insg.) in %-Punkten PLR PLR PLR PLR insg. insg. nur nur Planerisch Analytisch Planerisch Analytisch EI 3+4 EI 3+4 in % in % (Sp. A bzw. B) (Sp. C bzw. D) (Sp. A bzw. B) (Sp. C bzw. D) Aktionsräume plus Punkten in % Punkten in % Wedding/Moabit 75,4 76,7 77,6 78,7 1,3 1,7 1,0 1,3 33,8 33,9 36,0 35,9 41,1 41,2 43,3 43,2 2 - Kreuzberg- Nordost 75,1 75,7 78,2 82,5 0,6 0,8 4,3 5,4 33,5 32,9 36,6 39,7 40,8 40,2 43,9 47,0 3 - Spandau-Mitte 46,1 46,4 51,9 54,5 0,3 0,7 2,6 5,0 4,5 3,6 10,3 11,7 11,8 10,9 17,6 19,0 4 - Neukölln-Nord 79,2 79,8 79,2 80,0 0,6 0,8 0,8 1,0 37,6 37,0 37,6 37,2 44,9 44,3 44,9 44,5 5 - Nord-Marzahn/ Nord-Hellersdorf 19,6 22,1 22,3 21,9 2,5 12,8-0,4-1,8-22,0-20,7-19,3-20,9-14,8-13,4-12,0-13,6 Innenstadtbereich (1, 2, 4) 76,4 77,4 78,3 79,9 1,0 1,3 1,6 2,0 34,8 34,6 36,7 37,1 42,1 41,9 44,0 44,4 Stadtrand (3, 5) 31,3 32,9 37,5 34,8 1,6 5,1-2,7-7,2-10,3-9,9-4,1-8,0-3,0-2,6 3,2-0,7 Aktionsräume plus - gesamt 60,4 61,8 68,7 68,5 1,4 2,3-0,3-0,4 18,8 19,0 27,1 25,7 26,0 26,2 34,4 32,9 0 - Andere Gebiete 34,3 35,5 61,8 57,0 1,2 3,5-4,8-7,7-7,3-7,3 20,2 14, ,5 21,5 Berlin 41,6 42,8 67,1 66,0 1,2 2,9-1,1-1, ,5 23,2 7,3 7,3 32,8 30,5 Status 6: Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren mit Migrationshintergrund in % der Einwohnerinnen und Einwohner unter 18 Jahren Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, eigene Berechnungen Zur Interpretation: Die Spalten A und B weisen den Indikatorwert nach der planerischen Abgrenzung aus. Bei der Berechnung wurden alle Planungsräume im jeweiligen Aktionsraum plus berücksichtigt. Demgegenüber werden in den Spalten C und D nur diejenigen Planungsräume berücksichtigt, die einen Entwicklungsindex von 3 oder 4 aufweisen. Dies ist die analytische Abgrenzung. Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin

78 Tabelle 51: Einordnung der Planungsräume, die in den Aktionsräumen plus liegen, nach Entwicklungs index 2007 und 2008 (Monitoring 2008 und 2009) (links) und Planungsräume die nicht in der analytischen Abgrenzung enthalten sind (rechts) Tabelle 51: Einordnung der Planungsräume, die in den Aktionsräumen plus liegen, nach Entwicklungsindex 2007 und 2008 (Monitoring 2008 und 2009) (links) und Planungsräume die nicht in der analytischen Abgrenzung enthalten sind (rechts) Aktionsräume plus /Planungsraum Entwicklungsindex-Gruppe Veränderung Planungsräume die in der analytischen (entspricht planerischer Abgrenzung ) Abgrenzung enthalten sind 1 - Wedding/Moabit (24 PLR) PLR= PLR= Huttenkiez Beusselkiez Westhafen nicht bewertet Emdener Str Zwinglistr Elberfelder Str Stephankiez Heidestr Lübecker Str Thomasiusstr Zillesiedlung Lüneburger Str Hansaviertel Soldiner Str Gesundbrunnen Brunnenstr Humboldthain Süd Humboldthain NW Rehberge Schillerpark Westl. Müllerstr Reinickendorfer Str Sparrplatz Leopoldplatz Fortsetzung Tabelle 51: Einordnung der Planungsräume, die in den Aktionsräumen plus liegen, nach Entwicklungsindex 2007 und 2008 (Monitoring 2008 und 2009) (links) und Planungsräume die nicht in der analytischen Abgrenzung enthalten sind (rechts) Aktionsräume plus /Planungsraum Entwicklungsindex-Gruppe Veränderung Planungsräume die in der analytischen (entspricht planerischer Abgrenzung ) Abgrenzung enthalten sind 2 - Kreuzberg-Nordost (11 PLR) PLR= PLR= Askanischer Platz Mehringplatz Moritzplatz Wassertorplatz Rathaus Yorckstraße Urbanstraße Graefekiez Oranienplatz Lausitzer Platz Reichenberger Straße Wrangelkiez Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin 2009

79 Tabelle 51: Einordnung der Planungsräume, die in den Aktionsräumen plus liegen, nach Entwicklungs index 2007 und 2008 (Monitoring 2008 und 2009) (links) und Planungsräume die nicht in der analytischen Abgrenzung enthalten sind (rechts) Fortsetzung Tabelle 51: Einordnung der Planungsräume, die in den Aktionsräumen plus liegen, nach Entwicklungsindex 2007 und 2008 (Monitoring 2008 und 2009) (links) und Planungsräume die nicht in der analytischen Abgrenzung enthalten sind (rechts) Aktionsräume plus /Planungsraum Entwicklungsindex-Gruppe Veränderung Planungsräume die in der analytischen (entspricht planerischer Abgrenzung ) Abgrenzung enthalten sind 3 - Spandau-Mitte (22 PLR) PLR= PLR= Griesingerstr An der Tränke Gütersloher Weg Darbystr Germersheimer Platz An der Kappe Eckschanze Eiswerder Kurstr Ackerstr Carl-Schurz-Str Freiheit Magistratsweg Döberitzer Weg Pillnitzer Weg Maulbeerallee Weinmeisterhornweg Borkumer Str Adamstr Tiefwerder Graetschelsteig Börnicker Str Fortsetzung Tabelle 51: Einordnung der Planungsräume, die in den Aktionsräumen plus liegen, nach Entwicklungsindex 2007 und 2008 (Monitoring 2008 und 2009) (links) und Planungsräume die nicht in der analytischen Abgrenzung enthalten sind (rechts) Aktionsräume plus /Planungsraum Entwicklungsindex-Gruppe Veränderung Planungsräume die in der analytischen (entspricht planerischer Abgrenzung ) Abgrenzung enthalten sind 4 - Neukölln-Nord (18 PLR) PLR= PLR= Hasenheide Wissmannstraße Schillerpromenade Silbersteinstraße Flughafenstraße Rollberg Körnerpark Glasower Straße Reuterkiez Bouchéstraße Donaustraße Rixdorf Hertzbergplatz Treptower Straße Nord Gewerbegebiet Ederstraße Weiße Siedlung Schulenburgpark Gewerbegebiet Köllnische Heide nicht bewertet Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin

80 Tabelle 51: Einordnung der Planungsräume, die in den Aktionsräumen plus liegen, nach Entwicklungs index 2007 und 2008 (Monitoring 2008 und 2009) (links) und Planungsräume die nicht in der analytischen Abgrenzung enthalten sind (rechts) Fortsetzung Tabelle 51: Einordnung der Planungsräume, die in den Aktionsräumen plus liegen, nach Entwicklungsindex 2007 und 2008 (Monitoring 2008 und 2009) (links) und Planungsräume die nicht in der analytischen Abgrenzung enthalten sind (rechts) Aktionsräume plus /Planungsraum Entwicklungsindex-Gruppe Veränderung Planungsräume die in der analytischen (entspricht planerischer Abgrenzung ) Abgrenzung enthalten sind 5 - Nord-Marzahn/Nord-Hellersdorf (23 PLR) N= N= Marzahn-West Havemannstr Wuhletalstr Marzahn-Ost Ringkolonnaden Marzahner Promenade Springpfuhl Alt-Marzahn Landsberger Tor Alte Hellersdorfer Straße Gut Hellersdorf Helle Mitte Hellersdorfer Promenade Böhlener Str Adele-Sandrock-Str Schleipfuhl Boulevard Kastanienallee Kaulsdorf-Nord II Gelbes Viertel Kaulsdorf-Nord I Rotes Viertel Buckower Ring Kaulsdorf-Nord Tabelle links: Der Entwicklungsindex des Planungsraums liegt Gruppen niedriger Der Entwicklungsindex des Planungsraums liegt Gruppen höher Tabelle rechts: Anzahl PLR in der Abgrenzung 0 - Andere Gebiete : 2007: 325; 2008: 323 Quelle: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, eigene Berechnungen 78 Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin 2009

81

82 Herausgeber Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Kommunikation Am Köllnischen Park 3, Berlin Bearbeitung res urbana Prof. Dr. Hartmut Häußermann (Projektleitung), Prof. Dr. Axel Werwatz, Dipl. Volksw. Patrick Hausmann, Dipl.-Soz. Daniel Förste Beauftragung und Betreuung Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin Abteilung I Stadt- und Freiraumplanung Referat I A Stadtentwicklungsplanung Am Köllnischen Park 3, Berlin basisdaten_stadtentwicklung/monitoring Kurt Nelius (030) Kurt.Nelius@senstadt.berlin.de Heidrun Nagel (030) Heidrun.Nagel@senstadt.berlin.de Constanze Stutenbecker (030) Constanze.Stutenbecker@senstadt.berlin.de Titelfoto Neukölln, Schillermarkt Till Budde Mitte, Alexanderplatz Klaus Albers Mitte, Alexanderplatz MedienDesignBÜRO Satz Druck: Arnold Endbericht Dezember 2009 mit redaktionellen Ergänzungen durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Juni Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin 2009

83

84

Sozialdaten aus dem Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2009

Sozialdaten aus dem Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2009 Planungsraum (LOR): Arkonaplatz 01011402) Sozialdaten aus dem Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2009 Am 31.12.2008 lebten in diesem

Mehr

Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin 2009

Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin 2009 Res urbana GmbH Berlin Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin 2009 Fortschreibung für den Zeitraum 2007-2008 im Auftrag der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin Referat I A Kurzfassung Dezember

Mehr

Sozialdaten aus dem Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2010

Sozialdaten aus dem Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2010 Planungsraum (LOR): Rixdorf 08010404 Sozialdaten aus dem Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2010 Am 31.12.2009 lebten in diesem Planungsraum

Mehr

BEVÖLKERUNGSSTRUKTUR

BEVÖLKERUNGSSTRUKTUR BEVÖLKERUNGSSTRUKTUR im Lebensweltlich orientierten Planungsraum (LOR) Nr. 08010301 Reuterkiez Bezirk: Neukölln Migrationshintergrund, Staatsangehörigkeit und Altersverteilung 1. Tabelle Migrationshintergrund

Mehr

BEVÖLKERUNGSSTRUKTUR

BEVÖLKERUNGSSTRUKTUR BEVÖLKERUNGSSTRUKTUR im Lebensweltlich orientierten Planungsraum (LOR) Nr. 02030302 Lausitzer Platz Bezirk: Friedrichshain-Kreuzberg Migrationshintergrund, Staatsangehörigkeit und Altersverteilung 1. Tabelle

Mehr

BEVÖLKERUNGSSTRUKTUR

BEVÖLKERUNGSSTRUKTUR BEVÖLKERUNGSSTRUKTUR im Lebensweltlich orientierten Planungsraum (LOR) Nr. 07070704 Nahariyastraße Bezirk: Tempelhof-Schöneberg Migrationshintergrund, Staatsangehörigkeit und Altersverteilung 1. Tabelle

Mehr

Sozialdaten aus dem Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2009

Sozialdaten aus dem Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2009 Planungsraum (LOR): Hindemithplatz 04030929) Sozialdaten aus dem Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2009 Am 31.12.2008 lebten

Mehr

Hintergrund Seite 7. Bezirk Seite 7. Einwohnerverteilung Seite 8. Altersverteilung Seite 8. Migration Seite 10. Arbeitslosigkeit Seite 11

Hintergrund Seite 7. Bezirk Seite 7. Einwohnerverteilung Seite 8. Altersverteilung Seite 8. Migration Seite 10. Arbeitslosigkeit Seite 11 5 INHALTSVERZEICHNIS Hintergrund Seite 7 Bezirk Seite 7 Einwohnerverteilung Seite 8 Altersverteilung Seite 8 Migration Seite 10 Arbeitslosigkeit Seite 11 Sozialleistungsbezug Seite 12 Armutsgefährdung

Mehr

res urbana Gesellschaft für sozialwissenschaftliche Analyse und Beratung mbh

res urbana Gesellschaft für sozialwissenschaftliche Analyse und Beratung mbh Die Entwicklung der Quartiere in Neukölln im Vergleich zu anderen (Teil-)Bereichen der Stadt Berlin in den Jahren 2007 bis 2009 Die Ergebnisse kurze Zusammenfassung 19. 7. 2011 In Neukölln hat die Einwohnerzahl

Mehr

Integrierte Planung aus Sicht der sozialraumorientierten Planungskoordination Ulrich Binner, Datenkoordination Bezirksamt Tempelhof Schöneberg

Integrierte Planung aus Sicht der sozialraumorientierten Planungskoordination Ulrich Binner, Datenkoordination Bezirksamt Tempelhof Schöneberg Integrierte Planung aus Sicht der sozialraumorientierten Planungskoordination Ulrich Binner, Datenkoordination Bezirksamt Tempelhof Schöneberg Exkurs: Gliederung der Berliner Verwaltung Zweigliedrige Verwaltung:

Mehr

Erläuterungen zum Ergebnisindikator der Prioritätsachse 4 Nachhaltige Stadtentwicklung

Erläuterungen zum Ergebnisindikator der Prioritätsachse 4 Nachhaltige Stadtentwicklung 26.05.2014 Anhang zum Berliner EFRE-OP: Erläuterungen zum Ergebnisindikator der Prioritätsachse 4 Nachhaltige Stadtentwicklung Aufgrund der Komplexität und Mehrdimensionalität der integrierten und gebietsbezogenen

Mehr

Zusammenhang von Sozialstruktur und ihrer. Veränderung 2,5 1,5 0,5 -0,5 -1,5 III Sozialindex I. Sozialindex ( t)r

Zusammenhang von Sozialstruktur und ihrer. Veränderung 2,5 1,5 0,5 -0,5 -1,5 III Sozialindex I. Sozialindex ( t)r Zusammenhang von Sozialstruktur und ihrer 2,5 2 2,0 1,5 II Veränderung Durchschni tt Steglitz- Zehlendorf sozialstrukturelle Entwicklung I Sozialindex I 1 1,0 0,5 0 0-0,5-0,5 Marzahn- Hellersdorf Reinickendorf

Mehr

BEVÖLKERUNGSSTRUKTUR

BEVÖLKERUNGSSTRUKTUR BEVÖLKERUNGSSTRUKTUR im Lebensweltlich orientierten Planungsraum (LOR) Nr. 09010102 Am Treptower Park Nord Bezirk: Treptow-Köpenick Migrationshintergrund, Staatsangehörigkeit und Altersverteilung 1. Tabelle

Mehr

Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2011

Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2011 Res urbana GmbH Berlin Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2011 Fortschreibung für den Zeitraum 2009-2010 im Auftrag der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin Referat I A Bearbeitung:

Mehr

BEVÖLKERUNGSSTRUKTUR

BEVÖLKERUNGSSTRUKTUR BEVÖLKERUNGSSTRUKTUR im Lebensweltlich orientierten Planungsraum (LOR) Nr. 06030608 Schweizer Viertel Bezirk: Steglitz-Zehlendorf Migrationshintergrund, Staatsangehörigkeit und Altersverteilung 1. Tabelle

Mehr

Alter in Jahren 0 bis unter 8 8 bis unter 14

Alter in Jahren 0 bis unter 8 8 bis unter 14 Drucksache 17 / 12 078 Kleine Anfrage.17. Wahlperiode Kleine Anfrage der Abgeordneten Katrin Möller (LINKE) vom 15. Mai 2013 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 16. Mai 2013) und Antwort Kinderarmut in Berlin

Mehr

vom 27. Mai 2011 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 30. Mai 2011) und Antwort

vom 27. Mai 2011 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 30. Mai 2011) und Antwort Drucksache 16 / 15 461 Kleine Anfrage 16. Wahlperiode Kleine Anfrage der Abgeordneten Dr. Margrit Barth (Die Linke) vom 27. Mai 2011 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 30. Mai 2011) und Antwort Kinderarmut

Mehr

Schriftliche Kleine Anfrage

Schriftliche Kleine Anfrage BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 19/4448 19. Wahlperiode 03.11.09 Schriftliche Kleine Anfrage der Abgeordneten Elke Badde (SPD) vom 26.10.09 und Antwort des Senats Betr.: Mehr

Mehr

Neuköllner Sozialindex und Statusindex

Neuköllner Sozialindex und Statusindex Neuköllner Sozialindex und Statusindex Aussagekraft Mit Hilfe des Sozialindex können Aussagen zur Veränderung der Sozialstruktur gemacht werden. Der Sozialindex wird aus einer Vielzahl von Indikatoren

Mehr

GROBSCREENING FRIEDRICHSHAIN-KREUZBERG

GROBSCREENING FRIEDRICHSHAIN-KREUZBERG GROBSCREENING FRIEDRICHSHAIN-KREUZBERG Untersuchung des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin auf schutzwürdige Gebiete gemäß 172 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 BauGB (Erlass sozialer Erhaltungsverordnungen)

Mehr

Der Arbeitsmarkt in Berlin und der Region Berlin-Brandenburg. November Berlin Nord Berlin Mitte. Berlin Süd. Monatsbericht

Der Arbeitsmarkt in Berlin und der Region Berlin-Brandenburg. November Berlin Nord Berlin Mitte. Berlin Süd. Monatsbericht Der Arbeitsmarkt in Berlin und der Region Berlin-Brandenburg Berlin Nord Berlin Mitte Berlin Süd Monatsbericht Sendesperrfrist: 29.11.2012, 09.55 Uhr Pressemitteilung Nr. 41/2012 vom 29.11.2012 Weiterhin

Mehr

Bearbeiter: Prof. Dr. Hartmut Häussermann Dipl. Geogr. Jan Dohnke Dipl. Soz.Wiss. Daniel Förste

Bearbeiter: Prof. Dr. Hartmut Häussermann Dipl. Geogr. Jan Dohnke Dipl. Soz.Wiss. Daniel Förste Res urbana GmbH Kurzbericht über die Trendanalyse der Entwicklung von Neukölln und Neukölln-Nord im Vergleich zu Berlin insgesamt und zu anderen Teilgebieten in Berlin Bearbeiter: Prof. Dr. Hartmut Häussermann

Mehr

Gesundheitsberichterstattung Berlin

Gesundheitsberichterstattung Berlin Senatsverwaltung für Gesundheit, Soziales und Verbraucherschutz Gesundheitsberichterstattung Berlin Statistische Kurzinformation 2002-1 Neueste Lebenserwartungsberechnungen für die Berliner Bezirke - Deutliche

Mehr

2. Bevölkerung und bevölkerungsspezifische Rahmenbedingungen des Gesundheitssystems

2. Bevölkerung und bevölkerungsspezifische Rahmenbedingungen des Gesundheitssystems GesundheitsberichterstattunG berlin basisbericht 2008 - Kapitel 2 1 2. und bevölkerungsspezifische Rahmenbedingungen des Gesundheitssystems 2.1 Ausgewählte Schwerpunkte 2.1.1 Berliner - Stand, Entwicklung

Mehr

Berlin Wachsende Stadt? Forum Nahverkehr Berlin, 20. Aug. 2012, Elke Plate. Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin Abteilung I

Berlin Wachsende Stadt? Forum Nahverkehr Berlin, 20. Aug. 2012, Elke Plate. Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin Abteilung I Berlin Wachsende Stadt? Forum Nahverkehr Berlin, 20. Aug. 2012, Elke Plate Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin Abteilung I Agenda Bevölkerungsentwicklung soziale Aspekte der Stadtentwicklung

Mehr

Zuhause in der Einwanderungsgesellschaft Aktuelle Forschungen zum Verhältnis von Migration und Wohnungsmarkt

Zuhause in der Einwanderungsgesellschaft Aktuelle Forschungen zum Verhältnis von Migration und Wohnungsmarkt Zuhause in der Einwanderungsgesellschaft Aktuelle Forschungen zum Verhältnis von Migration und Wohnungsmarkt Sozialraummonitoring, sozialräumliche Differenzierung in Dresden und eine Betrachtung der räumlichen

Mehr

Der Bezirk Marzahn-Hellersdorf

Der Bezirk Marzahn-Hellersdorf Der Bezirk Marzahn-Hellersdorf Eine kleinräumig statistische Analyse der demographischen Entwicklung seit dem Jahr 2000 sowie ausgewählter aktueller sozialer Prozesse auf der Ebene der Stadtteile (Bezirksregionen)

Mehr

Arbeitsmarkt Münchner Statistik, 2. Quartalsheft, Jahrgang Tabelle und Grafiken: Adriana Kühnl

Arbeitsmarkt Münchner Statistik, 2. Quartalsheft, Jahrgang Tabelle und Grafiken: Adriana Kühnl Autorin: Adriana Kühnl Tabelle und Grafiken: Adriana Kühnl München hat niedrigste Arbeitslosenquote 2015 unter den zehn größten deutschen Städten Die Münchner Arbeitslosenquoten im Vergleich zu den größten

Mehr

Allgemeine Strukturdaten

Allgemeine Strukturdaten Mobilität der Stadt Allgemeine Strukturdaten Verkehr wird von uns allen verursacht, entweder direkt, wenn wir einkaufen gehen, zur Arbeit fahren oder Freunde besuchen, oder auch indirekt, wenn wir mit

Mehr

BILDUNGSSITUATION IN BILLSTEDT

BILDUNGSSITUATION IN BILLSTEDT BILDUNGSSITUATION IN BILLSTEDT Präsentation zum Workshop: Handlungsfelder heimspiel.billstedt 30.03.2017, Kultur Palast Hamburg THEMENBEREICHE 01 02 03 04 05 06 Bevölkerungsentwicklung Vorschulische Situation

Mehr

Laufende Arbeitsmarktbeobachtung. Entwicklung der Arbeitslosenzahlen in der Stadt Trier im ersten Halbjahr 2004 (Januar bis Juni 2004)

Laufende Arbeitsmarktbeobachtung. Entwicklung der Arbeitslosenzahlen in der Stadt Trier im ersten Halbjahr 2004 (Januar bis Juni 2004) Stadt Trier / Amt für Stadtentwicklung und Statistik 2004 Laufende Arbeitsmarktbeobachtung Entwicklung der Arbeitslosenzahlen in der Stadt Trier im ersten Halbjahr 2004 (Januar bis Juni 2004) Zusammenstellung

Mehr

Bearbeiter: Prof. Dr. Hartmut Häussermann Dipl. Geogr. Jan Dohnke Dipl. Soz.Wiss. Daniel Förste

Bearbeiter: Prof. Dr. Hartmut Häussermann Dipl. Geogr. Jan Dohnke Dipl. Soz.Wiss. Daniel Förste Res urbana GmbH Trendanalyse der Entwicklung von Neukölln und Neukölln-Nord im Vergleich zu Berlin insgesamt und zu anderen Teilgebieten in Berlin Bearbeiter: Prof. Dr. Hartmut Häussermann Dipl. Geogr.

Mehr

Sozialräumliche Gliederung Düsseldorf: Anwendungen und Entwicklungsperspektiven für ein Sozialraum-Monitoring

Sozialräumliche Gliederung Düsseldorf: Anwendungen und Entwicklungsperspektiven für ein Sozialraum-Monitoring Sozialräumliche Gliederung Düsseldorf: Anwendungen und Entwicklungsperspektiven für ein Sozialraum-Monitoring Ein Werkstattbericht Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Nord-West im VDSt am 20./21. November

Mehr

Stadt Karlsruhe Amt für Stadtentwicklung STATISTIK AKTUELL DER ARBEITSMARKT IM JAHR Arbeitslosenzahl um 3,5 Prozent zurückgegangen

Stadt Karlsruhe Amt für Stadtentwicklung STATISTIK AKTUELL DER ARBEITSMARKT IM JAHR Arbeitslosenzahl um 3,5 Prozent zurückgegangen Stadt Karlsruhe Amt für Stadtentwicklung STATISTIK AKTUELL DER ARBEITSMARKT IM JAHR 2014 Arbeitslosenzahl um 3,5 Prozent zurückgegangen 2 STATISTIK AKTUELL - DER ARBEITSMARKT IM JAHR 2014 IMPRESSUM Stadt

Mehr

Stadtteilmonitoring in der Landeshauptstadt Hannover - ein Werkstattbericht

Stadtteilmonitoring in der Landeshauptstadt Hannover - ein Werkstattbericht Stadtteilmonitoring in der Landeshauptstadt Hannover - ein Werkstattbericht Andreas Martin Landeshauptstadt Hannover Fachbereich Steuerung, Personal und Zentrale Dienste Bereich (18.8) Allgemeine Ziele

Mehr

Eslohe (Sauerland) Hochsauerlandkreis

Eslohe (Sauerland) Hochsauerlandkreis Demographiebericht Ein Baustein des Wegweisers Kommune www.wegweiser kommune.de Eslohe (Sauerland) Hochsauerlandkreis Demographiebericht Daten Prognosen Eslohe (Sauerland) Inhaltsübersicht: 1. Nutzungshinweise

Mehr

Stadtforschung aktuell

Stadtforschung aktuell Stadtforschung aktuell 05 2013 Stadtentwicklung - Stadtforschung - Statistik - Wahlen 15.02.2013 Arbeitsmarkt Braunschweig im bundesweiten Städtevergleich Dezember 2012 Entwicklung der Arbeitslosenquote

Mehr

Demographiebericht. Cuxhaven, Landkreis. Ein Baustein des Wegweisers Kommune. kommune.de

Demographiebericht. Cuxhaven, Landkreis. Ein Baustein des Wegweisers Kommune.  kommune.de Demographiebericht Ein Baustein des Wegweisers Kommune www.wegweiser kommune.de Cuxhaven, Landkreis Demographiebericht Daten Prognosen Cuxhaven, Landkreis Inhaltsübersicht: 1. Nutzungshinweise 2. Indikatoren

Mehr

ILS Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung

ILS Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung ILS Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung Kongress zum Thema Umweltgerechtigkeit und biologische Vielfalt 3. und 4. November 2011 (Berlin) Ralf Zimmer-Hegmann Gliederung 1. Was ist sozialräumliche

Mehr

Demographiebericht. Goslar, Landkreis. Ein Baustein des Wegweisers Kommune. kommune.de

Demographiebericht. Goslar, Landkreis. Ein Baustein des Wegweisers Kommune.  kommune.de Demographiebericht Ein Baustein des Wegweisers Kommune www.wegweiser kommune.de Goslar, Landkreis Demographiebericht Daten Prognosen Goslar, Landkreis Inhaltsübersicht: 1. Nutzungshinweise 2. Indikatoren

Mehr

vom 29. April 2010 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 04. Mai 2010) und Antwort

vom 29. April 2010 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 04. Mai 2010) und Antwort Drucksache 16 / 14 380 Kleine Anfrage 16. Wahlperiode Kleine Anfrage der Abgeordneten Dr. Margrit Barth (Die Linke) vom 29. April 2010 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 04. Mai 2010) und Antwort Kinderarmut

Mehr

Stetige Zunahme von Münchnern in eingetragenen Lebenspartnerschaften 2002 bis 2015 Auswertung der Münchnerinnen und Münchner in eingetragenen

Stetige Zunahme von Münchnern in eingetragenen Lebenspartnerschaften 2002 bis 2015 Auswertung der Münchnerinnen und Münchner in eingetragenen Autorin: Adriana Kühnl Tabellen und Grafiken: Adriana Kühnl Stetige Zunahme von Münchnern in eingetragenen Lebenspartnerschaften 2002 bis 2015 Auswertung der Münchnerinnen und Münchner in eingetragenen

Mehr

Leistungen der Grundsicherung nach dem 4. Kapitel SGB XII in Berlin Datenüberblick, Stand

Leistungen der Grundsicherung nach dem 4. Kapitel SGB XII in Berlin Datenüberblick, Stand Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales Leistungen der Grundsicherung nach dem 4. Kapitel SGB XII in Berlin Datenüberblick, Stand 31.12.216 Arbeitsgruppe Sozialstatistik Grundauswertung 4.

Mehr

Demografischer Wandel: Die Situation in Witten insbesondere in Bezug zur Migration Bevölkerungprognose Witten 06 Migrationshintergrund in NRW und Witt

Demografischer Wandel: Die Situation in Witten insbesondere in Bezug zur Migration Bevölkerungprognose Witten 06 Migrationshintergrund in NRW und Witt 15. Sitzung des Wittener Internationalen Netzwerks (WIN) 07. November 07 Demografischer Wandel: Die Situation in Witten insbesondere in Bezug zur Migration Demografischer Wandel: Die Situation in Witten

Mehr

Sozialmonitoring 2016 der Stadt Erlangen Stadt Erlangen - Statistik und Stadtforschung

Sozialmonitoring 2016 der Stadt Erlangen Stadt Erlangen - Statistik und Stadtforschung 4/26 Sozialmonitoring 26 der Stadt Erlangen Stadt Erlangen - Statistik und Stadtforschung Stadt Erlangen, Statistik und Stadtforschung, 9 Erlangen (09131) - 86 statistik@stadt.erlangen.de www.erlangen.de/statistik

Mehr

Sozialbericht Runder Tisch der Bochumer Wohnungsmarktakteure 14. März 2016

Sozialbericht Runder Tisch der Bochumer Wohnungsmarktakteure 14. März 2016 Sozialbericht 2015 Runder Tisch der Bochumer Wohnungsmarktakteure 14. März 2016 Sozialberichterstattung im Seite 2 Sozialberichterstattung im Seite 3 Inhalt 1 Demografischer Wandel und Bevölkerungsentwicklung

Mehr

Neuperlach - Aktuelle Stadtteilentwicklung und Soziales. Aktuelle Stadtteilentwicklung und Soziales

Neuperlach - Aktuelle Stadtteilentwicklung und Soziales. Aktuelle Stadtteilentwicklung und Soziales Aktuelle Stadtteilentwicklung und Soziales Kurt Damaschke Referat für Stadtplanung und Bauordnung Stellv. Bereichsleiter Soziale Grundsatzfragen, Infrastruktur und Perspektive München Stellv. BA-Vorsitzender

Mehr

Berliner Wahlen 2016 Wahlkreise und Strukturdaten

Berliner Wahlen 2016 Wahlkreise und Strukturdaten 8 Zeitschrift für amtliche Statistik Berlin Brandenburg 0 Wahlen Berliner Wahlen 0 e und Strukturdaten von Geert Baasen Wahlergebnisse sind abhängig von den zur Wahl stehenden Parteien und Kandidaten,

Mehr

Kita-Ausbau Berlin - gestern, heute, morgen -

Kita-Ausbau Berlin - gestern, heute, morgen - Kita-Ausbau Berlin - gestern, heute, morgen - 16. März 2015 Pressekonferenz 16. März 2015 Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft - Agenda Bisherige Ausbauerfolge. Aktuelle Situation. Weitere

Mehr

Entwicklung der Schülerzahlen Modellrechnung Stand Februar 2016

Entwicklung der Schülerzahlen Modellrechnung Stand Februar 2016 Anlage 2 Entwicklung der Schülerzahlen Modellrechnung Stand Februar 2016 Referat I C Methode Bildungsstatistik und Prognose Die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft aktualisiert und veröffentlicht

Mehr

Drucksache 17 / Wahlperiode. der Abgeordneten Evrim Sommer (LINKE) Sozialpolitische Entwicklungen im Bezirk Lichtenberg

Drucksache 17 / Wahlperiode. der Abgeordneten Evrim Sommer (LINKE) Sozialpolitische Entwicklungen im Bezirk Lichtenberg Drucksache 17 / 15 571 Schriftliche Anfrage 17. Wahlperiode Schriftliche Anfrage der Abgeordneten Evrim Sommer (LINKE) vom 17. Februar 2015 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 18. Februar 2015) und Antwort

Mehr

Einwohnerinnen und Einwohner Bevölkerung der Region Ende März 2017

Einwohnerinnen und Einwohner Bevölkerung der Region Ende März 2017 Einwohnerinnen und Einwohner Bevölkerung der Region Ende März 2017 Statistische Kurzinformationen 6/2017 0 Grundlage der Bevölkerungsstatistik der Region Hannover sind die Auskünfte aus den Einwohnermelderegistern

Mehr

Die IREUS-Studie zum Ländlichen Raum in Baden-Württemberg: Folgen für Mobilität und Erreichbarkeit

Die IREUS-Studie zum Ländlichen Raum in Baden-Württemberg: Folgen für Mobilität und Erreichbarkeit Institut für Raumordnung und Entwicklungsplanung Universität Stuttgart Die IREUS-Studie zum Ländlichen Raum in Baden-Württemberg: Folgen für Mobilität und Erreichbarkeit 110. Sitzung der LAG Baden-Württemberg

Mehr

Die Förderung von Migrantinnen und Migranten durch das ESF-OP Berlin

Die Förderung von Migrantinnen und Migranten durch das ESF-OP Berlin Die Förderung von Migrantinnen und Migranten durch das ESF-OP Berlin 2007 2013 Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen Verwaltungsbehörde ESF Mathias Kuhlmann Berlin, 6. Mai 2011 Ausgangssituation

Mehr

BBU-Marktmonitor 2011

BBU-Marktmonitor 2011 BBU-Marktmonitor 2011 Pressegespräch am 6. Dezember 2011 Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.v. Lentzeallee 107 14195 Berlin Tel. 030-897 81-0 Fax. 030-897 81-249 info@bbu.de www.bbu.de

Mehr

Hintergrundinformation

Hintergrundinformation Nürnberg, den 25. Mai 2011 Hintergrundinformation Auswirkungen des Wechsels auf die neue Bezugsgröße 2011 zur Berechnung der Arbeitslosenquote Arbeitslosenquoten zeigen die relative Unterauslastung des

Mehr

1. Wie hoch war im Jahr 2015 die Geburtenrate pro Frau in Baden-Württemberg?

1. Wie hoch war im Jahr 2015 die Geburtenrate pro Frau in Baden-Württemberg? Landtag von Baden-Württemberg 16. Wahlperiode Drucksache 16 / 468 25. 08. 2016 Kleine Anfrage des Abg. Emil Sänze AfD und Antwort des Ministeriums für Soziales und Integration Geburten in Baden-Württemberg

Mehr

Kartografische Aufbereitung des Hamburger Sozialmonitors

Kartografische Aufbereitung des Hamburger Sozialmonitors Foto: Rothstein Kartografische Aufbereitung des Hamburger Sozialmonitors Andreas Kaiser Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt Juliana Mausfeld Statistikamt Nord Gliederung 1. Einführung Rahmenbedingungen

Mehr

Informationsveranstaltung 15. Dezember 2009

Informationsveranstaltung 15. Dezember 2009 Informationsveranstaltung 15. Dezember 2009 Das Handbuch zur Sozialraumorientierung Grundlage der integrierten Stadt(teil)entwicklung Berlin Reiner Nagel Projektstruktur Rahmenstrategie II. Bearbeitungsphase

Mehr

Altdorf b.nürnberg Nürnberger Land

Altdorf b.nürnberg Nürnberger Land Demographiebericht Ein Baustein des Wegweisers Kommune www.wegweiser kommune.de Altdorf b.nürnberg Nürnberger Land Demographiebericht Daten Prognosen Altdorf b.nürnberg Inhaltsübersicht: 1. Nutzungshinweise

Mehr

Auswirkungen des Zensus 2011

Auswirkungen des Zensus 2011 Auswirkungen des Zensus 2011 R. Scheufele Dr. H. Wilsdorf-Köhler R. Stabenow der Länder Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen- Anhalt und der Freistaaten Sachsen und Thüringen Hintergrund

Mehr

Bericht über Migrantinnen und Migranten in Düsseldorf Indikatoren für ein kommunales Integrationsmonitoring

Bericht über Migrantinnen und Migranten in Düsseldorf Indikatoren für ein kommunales Integrationsmonitoring Bericht über Migrantinnen und Migranten in Düsseldorf Indikatoren für ein kommunales Integrationsmonitoring - Kommunale Sozialberichterstattung Düsseldorf - Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Nord-West

Mehr

Demographiebericht. Soest. Ein Baustein des Wegweisers Demographischer Wandel. Soest

Demographiebericht. Soest. Ein Baustein des Wegweisers Demographischer Wandel.  Soest Demographiebericht Ein Baustein des Wegweisers Demographischer Wandel www.aktion2050.de/wegweiser Soest Soest Demographiebericht Daten Prognosen Konzepte Soest Inhaltsübersicht: 1. Nutzungshinweise 2.

Mehr

Bevölkerungsprognose für Berlin und die Bezirke

Bevölkerungsprognose für Berlin und die Bezirke Bevölkerungsprognose für Berlin und die Bezirke 2011 2030 Altersaufbau der Bevölkerung in Berlin am 31.12.2011 und 31.12.2030...2 Bevölkerungsentwicklung in Berlin 1991-2030 Realentwicklung bis 2011; Prognose

Mehr

WEGWEISER KOMMUNE Frauenbeschäftigungsquote im Osten wächst schneller als im Westen

WEGWEISER KOMMUNE Frauenbeschäftigungsquote im Osten wächst schneller als im Westen WEGWEISER KOMMUNE Frauenbeschäftigungsquote im Osten wächst schneller als im Westen Auch 25 Jahre nach dem Mauerfall ist Deutschland zweigeteilt auf dem Arbeitsmarkt. In den Ost-Bundesländern sind erheblich

Mehr

STATISTIK AKTUELL DER ARBEITSMARKT IM JAHR 2015

STATISTIK AKTUELL DER ARBEITSMARKT IM JAHR 2015 Stadt Karlsruhe Amt für Stadtentwicklung Statistikstelle STATISTIK AKTUELL DER ARBEITSMARKT IM JAHR 2015 Arbeitslosenzahl um 3,5 Prozent gestiegen 2 STATISTIK AKTUELL DER ARBEITSMARKT IM JAHR 2015 IMPRESSUM

Mehr

Personen mit Migrationshintergrund in den Statistiken der BA

Personen mit Migrationshintergrund in den Statistiken der BA Personen mit Migrationshintergrund in den Statistiken der BA Agenda 1. Hintergrund der Erhebung 2. Erhebungspersonen 3. Definition des Migrationshintergrundes 4. Operationalisierung und statistisches Zielkonzept

Mehr

Kollaboration, Küche und andere Experimente im Sozialraum Berlinische Galerie und Jugend im Museum e.v.

Kollaboration, Küche und andere Experimente im Sozialraum Berlinische Galerie und Jugend im Museum e.v. Kollaboration, Küche und andere Experimente im Sozialraum und Jugend im Museum e.v. Foto Nina Straßgütl Kleine Agenda 1., was ist das? 2. Museum als sozialer Akteur Sozialmonitoring Berlin 3. Raus aus

Mehr

Monitoring Soziale Stadtentwicklung (MSS) Berlin: Erläuterungen zu den Indikatoren und Indizes ab MSS Indikatorenblätter

Monitoring Soziale Stadtentwicklung (MSS) Berlin: Erläuterungen zu den Indikatoren und Indizes ab MSS Indikatorenblätter Monitoring Soziale Stadtentwicklung (MSS) Berlin: Erläuterungen zu den Indikatoren und Indizes ab MSS 2013 - Indikatorenblätter Stand: 23.08.2016 Impressum Bearbeitung Dr. Ingeborg Beer Stadtforschung

Mehr

Echzell Wetteraukreis

Echzell Wetteraukreis Demographiebericht Ein Baustein des Wegweisers Demographischer Wandel www.aktion2050.de/wegweiser Echzell Wetteraukreis Demographiebericht Daten Prognosen Konzepte Echzell Inhaltsübersicht: 1. Nutzungshinweise

Mehr

Wachsende und schrumpfende Städte und Gemeinden in Deutschland

Wachsende und schrumpfende Städte und Gemeinden in Deutschland BBSR, Bonn 13. August 2015 Wachsende und schrumpfende Städte und Gemeinden in Deutschland Nach einer langen Periode stetigen Wachstums und wirtschaftlicher Prosperität der Städte setzte in den 1970er Jahren

Mehr

Institut für Angewandte Demographie GmbH Bizetstr. 48/50 D Berlin

Institut für Angewandte Demographie GmbH Bizetstr. 48/50 D Berlin /B/E/R/L/I/N Institut für Angewandte Demographie GmbH Bizetstr. 48/50 D-13088 Berlin : +49 30 28 59 96 25 : +49 30 28 59 96 26 : ifad@ifad.b.shuttle.de : http:// www.b.shuttle.de/ifad Dr. Harald Michel

Mehr

Rahmenstrategie Soziale Stadtentwicklung Handlungsfeld Wohnen, soziale Nachbarschaft, Sport, Sicherheit

Rahmenstrategie Soziale Stadtentwicklung Handlungsfeld Wohnen, soziale Nachbarschaft, Sport, Sicherheit Hella Dunger-Löper Staatssekretärin für Bauen und Wohnen Rahmenstrategie Soziale Stadtentwicklung Handlungsfeld Wohnen, soziale Nachbarschaft, Sport, Sicherheit Beitrag zu Panel III der Veranstaltung Die

Mehr

LUSTAT News 17. Dezember 2015 Medienmitteilung. Sozialhilfe im Kanton Obwalden Weniger neue Sozialhilfefälle

LUSTAT News 17. Dezember 2015 Medienmitteilung. Sozialhilfe im Kanton Obwalden Weniger neue Sozialhilfefälle LUSTAT News 17. Dezember 215 Medienmitteilung Sozialhilfe im 214 Weniger neue Sozialhilfefälle Im Jahr 214 wurden im gut 4 Personen mit wirtschaftlicher Sozialhilfe unterstützt. Dies entspricht 1,1 Prozent

Mehr

Demographiebericht. Erlangen. Ein Baustein des Wegweisers Demographischer Wandel.

Demographiebericht. Erlangen. Ein Baustein des Wegweisers Demographischer Wandel. Demographiebericht Ein Baustein des Wegweisers Demographischer Wandel www.aktion2050.de/wegweiser Erlangen Demographiebericht Daten Prognosen Konzepte Erlangen Inhaltsübersicht: 1. Nutzungshinweise 2.

Mehr

Arbeitsmarktbericht Juni Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II)

Arbeitsmarktbericht Juni Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) Arbeitsmarktbericht Juni 214 Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) 1 Arbeitslosigkeit und Grundsicherung Entwicklungen im Bereich der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) Arbeitslosenzahl leicht

Mehr

Altenstadt Wetteraukreis

Altenstadt Wetteraukreis Demographiebericht Ein Baustein des Wegweisers Demographischer Wandel www.aktion2050.de/wegweiser Altenstadt Wetteraukreis Demographiebericht Daten Prognosen Konzepte Altenstadt Inhaltsübersicht: 1. Nutzungshinweise

Mehr

Anteil und Verteilung der ausländischen Wohnbevölkerung insgesamt. Auf die Gesamtstadt bezogen lag der Anteil

Anteil und Verteilung der ausländischen Wohnbevölkerung insgesamt. Auf die Gesamtstadt bezogen lag der Anteil 7. Bevölkerung Anteil und Verteilung der ausländischen Wohnbevölkerung insgesamt Auf die Gesamtstadt bezogen lag der Anteil der Bewohner ohne deutsche Staatsangehörigkeit an der Berliner Wohnbevölkerung

Mehr

Wo leben Familien in der Stadt? Kommunalstatistiken im Vergleich

Wo leben Familien in der Stadt? Kommunalstatistiken im Vergleich Themenfeld: Beobachtung von Familien, Kindern, Jugend und ihren Lebenslagen in Städten Wo leben Familien in der Stadt? Kommunalstatistiken im Vergleich Dr. Gabriele Sturm, Referat Raum- und Stadtbeobachtung

Mehr

Statistischer Bericht

Statistischer Bericht Statistischer Bericht A I 5 hj 2 / 15 Einwohnerinnen und Einwohner im Land Berlin am 31. Dezember 2015 statistik Berlin Brandenburg Grunddaten Anteil Einwohner aus islamischen Ländern an allen Einwohnern

Mehr

Statistischer Bericht

Statistischer Bericht Statistischer Bericht A I 5 hj 1 / 16 Einwohnerinnen und Einwohner im Land Berlin am 30. Juni 2016 statistik Berlin Brandenburg Grunddaten Anteil Einwohner aus islamischen Ländern an allen Einwohnern in

Mehr

Zuwanderungsmonitor Bulgarien und Rumänien

Zuwanderungsmonitor Bulgarien und Rumänien Aktuelle Berichte Zuwanderungsmonitor Bulgarien und Rumänien Mai 2015 Steigender Leistungsbezug trotz positiver Arbeitsmarktentwicklung Die Arbeitsmarktentwicklung bei Bulgaren und Rumänen verläuft unter

Mehr

Zuwanderungsmonitor Bulgarien und Rumänien

Zuwanderungsmonitor Bulgarien und Rumänien Aktuelle Berichte Zuwanderungsmonitor Bulgarien und Rumänien April 2015 Positive Arbeitsmarktentwicklung, aber anhaltend steigender Leistungsbezug Die Arbeitsmarktentwicklung bei Bulgaren und Rumänen verläuft

Mehr

Demographischer Quartalsbericht Iserlohn

Demographischer Quartalsbericht Iserlohn 02 / 2013 Bevölkerungsstand in am 30.06.2013 30.06.2013 31.12.2012 Verlust absolut Verlust prozentual Einwohner insgesamt 95.115 95.847-732 -0,76% davon männlich 46.360 46.799-439 -0,94% davon weiblich

Mehr

Demographiebericht. Wuppertal. Ein Baustein des Wegweisers Demographischer Wandel.

Demographiebericht. Wuppertal. Ein Baustein des Wegweisers Demographischer Wandel. Demographiebericht Ein Baustein des Wegweisers Demographischer Wandel www.aktion2050.de/wegweiser Wuppertal Demographiebericht Daten Prognosen Konzepte Wuppertal Inhaltsübersicht: 1. Nutzungshinweise 2.

Mehr

Erwerbsbeteiligung und Arbeitslosigkeit im höheren Erwerbsalter ein statistischer Überblick

Erwerbsbeteiligung und Arbeitslosigkeit im höheren Erwerbsalter ein statistischer Überblick Erwerbsbeteiligung und Arbeitslosigkeit im höheren Erwerbsalter ein statistischer Überblick Menschen im höheren Erwerbsalter sind europaweit ein bislang unzureichend genutztes Arbeitskräftepotenzial. Ihre

Mehr

Quartalszahlen 7. Daten für Taten. kiel.de

Quartalszahlen 7. Daten für Taten. kiel.de D E Z E R N AT F Ü R S O Z I A L E S, G E S U N D H E I T, W O H N E N U N D S P O R T Quartalszahlen 7 Daten für Taten kiel.de Herausgeberin: Adresse: Referat des Dezernates für Soziales, Gesundheit,,

Mehr

Umweltgerechtigkeit im Land Berlin

Umweltgerechtigkeit im Land Berlin Umweltgerechtigkeit im Land Berlin Entwicklung und Umsetzung einer praxistauglichen Konzeption zur Untersuchung der (stadt-)räumlichen Verteilung von gesundheitsrelevanten Umweltbelastungen Senatsverwaltung

Mehr

ERLÄUTERUNGEN ZUM ORIENTIERUNGS- UND VERTEILUNGSSCHLÜSSEL (OVS) DES ZENTRALEN KOORDINIERUNGSSTAB FLÜCHTLINGE (ZKF) HAMBURG

ERLÄUTERUNGEN ZUM ORIENTIERUNGS- UND VERTEILUNGSSCHLÜSSEL (OVS) DES ZENTRALEN KOORDINIERUNGSSTAB FLÜCHTLINGE (ZKF) HAMBURG Hamburg, den 05.04.2017 ERLÄUTERUNGEN ZUM ORIENTIERUNGS- UND VERTEILUNGSSCHLÜSSEL (OVS) DES ZENTRALEN KOORDINIERUNGSSTAB FLÜCHTLINGE (ZKF) HAMBURG Nachfolgende Erläuterungen beschreiben die Datengrundlage

Mehr

Demographiebericht. Lüneburg. Ein Baustein des Wegweisers Demographischer Wandel. Lüneburg

Demographiebericht. Lüneburg. Ein Baustein des Wegweisers Demographischer Wandel.  Lüneburg Demographiebericht Ein Baustein des Wegweisers Demographischer Wandel www.aktion2050.de/wegweiser Lüneburg Lüneburg Demographiebericht Daten Prognosen Konzepte Lüneburg Inhaltsübersicht: 1. Nutzungshinweise

Mehr

Berliner Monitoring Jugendgewaltdelinquenz

Berliner Monitoring Jugendgewaltdelinquenz Berliner Monitoring Jugendgewaltdelinquenz Michael Bergert, Dr. Albrecht Lüter, Miriam Schroer-Hippel Arbeitsstelle Jugendgewaltprävention Jugendgewalt und Prävention in Treptow-Köpenick 23. Februar 2016

Mehr

Schriftliche Anfrage. Drucksache 17 / Wahlperiode. der Abgeordneten Katrin Möller (LINKE) Kinderarmut in Berlin

Schriftliche Anfrage. Drucksache 17 / Wahlperiode. der Abgeordneten Katrin Möller (LINKE) Kinderarmut in Berlin Drucksache 17 / 18 149 Schriftliche Anfrage 17. Wahlperiode Schriftliche Anfrage der Abgeordneten Katrin Möller (LINKE) vom 03. März 2016 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 03. März 2016) und Antwort Kinderarmut

Mehr

Statistik Jena Winzerla (Statistikbezirk 90)

Statistik Jena Winzerla (Statistikbezirk 90) Statistik Jena Winzerla (Statistikbezirk 90) Bevölkerung Der statistische Bezirk Winzerla hatte am 31.12.2008 11643 Einwohner. Im Jahr 2000 waren es noch 12941 Einwohner. Dies ergibt einen Bevölkerungsrückgang

Mehr

Arbeit. Spendenkonto: , Bank für Sozialwirtschaft AG (BLZ ) für. Bremer Institut. smarktforschung. berufshilfe e.v.

Arbeit. Spendenkonto: , Bank für Sozialwirtschaft AG (BLZ ) für. Bremer Institut. smarktforschung. berufshilfe e.v. Spendenkonto: 74 863 00, Bank für Sozialwirtschaft AG (BLZ 251 205 10) Bremer Institut für Arbeit smarktforschung und Jugend berufshilfe e.v. (BIAJ) An Interessierte Knochenhauerstraße 20-25 28195 Von

Mehr

Zuwanderungsmonitor Bulgarien und Rumänien

Zuwanderungsmonitor Bulgarien und Rumänien Aktuelle Berichte Zuwanderungsmonitor Bulgarien und Rumänien März 2015 Positive Arbeitsmarktentwicklung, aber anhaltend steigender Leistungsbezug Die Arbeitsmarktentwicklung bei Bulgaren und Rumänen verläuft

Mehr

Demographischer Quartalsbericht Iserlohn

Demographischer Quartalsbericht Iserlohn 02 / 2014 Bevölkerungsstand in am 30.06.2014 30.06.2014 31.12.2013 Verlust absolut Verlust prozentual Einwohner insgesamt 94.686 94.913-227 -0,24% davon männlich 46.154 46.269-115 -0,25% davon weiblich

Mehr

Nutzung des IndikatorenAtlas Indikatorenbeschreibung

Nutzung des IndikatorenAtlas Indikatorenbeschreibung Nutzung des IndikatorenAtlas Indikatorenbeschreibung Der IndikatorenAtlas der Landeshauptstadt Saarbrücken bietet eine interaktive, graphisch und tabellarisch aufbereitete Übersicht zu einer Auswahl unterschiedlicher

Mehr

Statistischer Bericht

Statistischer Bericht Statistischer Bericht A I 5 hj 2 / 16 Einwohnerinnen und Einwohner im Land Berlin am 31. Dezember 2016 statistik Berlin Brandenburg Grunddaten Anteil Einwohner aus islamischen Ländern an allen Einwohnern

Mehr

Metropolregionen in Deutschland

Metropolregionen in Deutschland 2 Kapitel 2 Vorbemerkung 2005 wurde von der Ministerkonferenz für Raumordnung (MKRO) die Zahl der Metropolregionen von sieben auf elf erhöht. Bei Metropolregionen handelt es sich um Verdichtungsräume,

Mehr