Einführung in die Medieninformatik 1

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Einführung in die Medieninformatik 1"

Transkript

1 Einführung in die Medieninformatik 1 Wintersemester 2007/08 Prof. Dr. Rainer Malaka, Digitale Medien Medieninformatik 1 1

2 Administrativa Pflichtvorlesung für Medieninformatik/Digitale Medien (Bachelor) Wahlpflicht: Informatik Termine: Vorlesung: Mittwoch: 13:00-15:00 (13:15-14:45) Tutorien: Donnerstags 10:00-12:00 und 13:00-15:00 Web-Seite: Medien.Informatik.Uni-Bremen.de Prof. Dr. Rainer Malaka, Digitale Medien Medieninformatik 1 2

3 Übungen und Tutorien Ziel: Umsetzung des Stoffes in eigene Arbeit Learning by Doing z.t. in Kleingruppen Aufgaben für eine bis drei Wochen Aufgaben bauen aufeinander auf Treffen wöchentlich in den Tutorien Außerdem Einzelarbeit und in kleineren Gruppen Thema im ersten Semester: Entwicklung einer (digitalen) Medienkampagne Prof. Dr. Rainer Malaka, Digitale Medien Medieninformatik 1 3

4 Vorlesung, Folien und Tutorien Sinn der Vorlesung: Zusammenhänge erklären Wichtige Dinge herausarbeiten Zeigen, in welche Richtungen man weiter machen kann Denkweise vermitteln Sinn der Folien: Ersetzen ein Skript Werden nicht alle in der Vorlesung behandelt Sollten mit Vorlesung und Tutorium verständlich sein Umfassen den kompletten relevanten Stoff Sinn der Tutorien: Ergänzen die Vorlesung, Raum für Nachfragen, Exkurse Vermitteln weitere Details des Stoffs Erklären und besprechen Übungsaufgaben Diskussion und Präsentation der Übungsergebnisse Prof. Dr. Rainer Malaka, Digitale Medien Medieninformatik 1 4

5 Administrativa Tutoren und Tutorien (fast alle im MZH): Hidir Aras, aras (at) tzi.de T1: Donnerstag 10:00-12:00 Uhr, Raum 5300 Benjamin Walther-Franks, bwf (at) tzi.de T2: Donnerstag 10:00-12:00 Uhr, Raum MIR/5212 Marion Wittstock, witstock (at) tzi.de T3: Donnerstag 13:00-15:00 Uhr, Raum MIR/5212 Jens Teichert, teichert (at) tzi.de T4: Donnerstag 13:00-15:00 Uhr, Raum SFG 2080 Beginn der Tutorien: 8. November! Prof. Dr. Rainer Malaka, Digitale Medien Medieninformatik 1 5

6 Anwendungstutorium Freitags 13:15-14:45 oder 15:15-16:45 Ort: MIR/5212 Ziel: Einführung in Tools und Werkzeuge Bildbearbeitung: Photoshop/GIMP Audiobearbeitung: Audacity Web Teilnahme nur nach Anmeldung! Anmeldung in den regulären Tutorien Prof. Dr. Rainer Malaka, Digitale Medien Medieninformatik 1 6

7 Übung 1 Show and Tell Sucht ein Beispiel für Digitale Medien Präsentiert dieses im Tutorium (max 10 min) Schreibt einen kurzen Bericht (1 Seite) Folien und Bericht in Stud-IP! Erklärt: Was ist daran gut gemacht Wie funktioniert die Technik Warum hat es Euch gefallen/beeindruckt Präsentation: über das Semester verteilt, Termine mit den Tutoren absprechen Beachtet korrekte Zitierweise und wissenschaftliches Arbieten! Punkte: 10 Prof. Dr. Rainer Malaka, Digitale Medien Medieninformatik 1 7

8 Übung 2 Erstes Konzept für die Kampagne (3-er Gruppen) - Wofür/wogegen wollt ihr sein? - Welche digitalen Medien könntet ihr einsetzen? - Welche menschlichen Faktoren wollt ihr berücksichtigen? - Abgabe im Tutorium mit Kurzvorstellung - Details dazu im Tutorium - Punkte: 5 Prof. Dr. Rainer Malaka, Digitale Medien Medieninformatik 1 8

9 Plan (vorläufig) Einführung Menschen: Kognitive Aspekte Medien: Kodierung + Kompression Medien: Bilder: Grundlagen Medien: Bilder: Be-/Verarbeitung Medien: Texte und Typographie Medien: Audio: Grundlagen und Bearbeitung Menschen und Medien: Interaktion Web: Grundlagen Web: Techniken Medien: Video Zukunft Digitaler Medien, Zusammenfassung und Ausblick Abschluss-Event (ganztägig!) Prof. Dr. Rainer Malaka, Digitale Medien Medieninformatik 1 9

10 Veranstaltungshinweis Für Bachelor im Studiengang Digitale Medien An diesem Freitag: ab 15 Uhr im Auditorium der HfK hochschulübergreifende Infoveranstaltung zur Organisation des Bachelor Digitale Medien (mehr oder minder eine bebilderte Einführung in die (aktuelle) Prüfungsordnung) Prof. Dr. Rainer Malaka, Digitale Medien Medieninformatik 1 10

11 Literatur Kai Bruns, Klaus Meyer- Wegener, Taschenbuch der Medieninformatik, 2005, 520 Seiten 29,90 [D] ISBN Weitere Literatur später Prof. Dr. Rainer Malaka, Digitale Medien Medieninformatik 1 11

12 Einführung in die Medieninformatik 1 Teil 2: Menschen, psychologische und kognitive Aspekte Vorlesung Wintersemester 2006/07 Rainer Malaka Prof. Dr. Rainer Malaka, Digitale Medien Medieninformatik 1 12

13 Menschliche Faktoren, Teil 1- Übersicht Sinne, Wahrnehmung, Gedächtnis Menschliche Sinne Visuell Akustisch für Digitale Medien am wichtigsten Weitere Sinne (Tasten, Riechen, Schmecken, Bewegung) Aktionen und Motorsystem Psychologische Aspekte Psychologie der Wahrnehmung Gedächtnis Prof. Dr. Rainer Malaka, Digitale Medien Medieninformatik 1 13

14 Der Mensch Verarbeitung von Informationen visuell akustisch haptisch durch Bewegung (Geruch, Geschmack) Information wird gespeichert Information wird verarbeitet und angewandt Wieviel Information? Menschlicher MenschlicherInput Input p. p. Stunde Stunde im imleben Gelesener GelesenerText Text KB KB GB GB Audio Audio (Sprache) (Sprache) MB MB TB TB Sehen Sehen (TV-Qualität) (TV-Qualität) 2 GB GB PB Prof. 8 PB Dr. Rainer Malaka, Digitale Medien Medieninformatik 1 14

15 Visuelles System Zwei Verarbeitungsstufen: Physische Wahrnehmung des Stimulus Verarbeitung und Interpretation 80% des Gehirns verarbeitet visuelle Information Aufbau des Auges Sehzellen Stäbchen für Helligkeit Zapfen für Farben Zapfen blau, grün, gelb nur Zapfen ungleiche Verteilung Prof. Dr. Rainer Malaka, Digitale Medien Medieninformatik 1 15 Bildquelle: de.wikipedia

16 Visuelles System Wahrnehmung elektromagnetischer Wellen Länge nm Frequenz THz Farben violett, blau, grün, gelb, orange, rot 8% der Männer und 1% der Frauen sind farbenblind Reizparameter und Sinneseindrücke Intensität -> Helligkeit Frequenz -> Farbe Frequenzgemisch -> Sättigung gamma ultraviolet visible microwave tv Prof. Dr. Rainer Malaka, Digitale Medien Medieninformatik 1 16

17 Visuelles System Regelung Akkomodation Nahpunkt bei 50jährigen ca. 50 cm Pupille dunkel-hell: in 1 s von 8 auf 4,5 mm; 1 s von 4,5 auf 4 mm Adaptation dunkel-hell 1 s (max. 15 bis 60 s); hell-dunkel max min Bildquelle: de.wikipedia Prof. Dr. Rainer Malaka, Digitale Medien Medieninformatik 1 17

18 Visuelles System Auflösung räumlich 1 Bogenminute => in 10 m Entfernung 3 mm zeitlich 15 bis 50 ms Gesichtsfeld: liegende Ellipse horizontal -100 bis +100 Wahrnehmung -60 bis +60 Farbsehen -30 bis +30 Erkennen von Symbolen -10 bis +10 Lesen von Wörtern vertikal -55 bis +80 Wahrnehmung -30 bis +40 Farbsehen Prof. Dr. Rainer Malaka, Digitale Medien Medieninformatik 1 18

19 Visuelles System Sehschärfe in Mitte (ca. 2 ) des Gesichtsfeldes Maximum (1 ) in Peripherie nur ein Vierzigstel daher Augenbewegung auf Objekt horizontal -15 bis + 15, vertikal 0 bis 30, sons t Kopfbewegungen Augenbewegung Sakkade (50 ms): Sprung, nicht wahrgenommen Fixation ( ms) zwischen den Sakkaden Eindruck kontinuierlichen Gleitens beim Suchen Flimmern Flimmerverschmelzungsfrequenz bei Dunkeladaptation ca. 20 Hz, bei Helladaptation ca. 70 Hz in der Peripherie höher steigt mit Helligkeit, Kontrast, Fläche steigt mit Müdigkeit Prof. Dr. Rainer Malaka, Digitale Medien Medieninformatik 1 19

20 Auditives System Wahrnehmung mechanischer Wellen Länge 0,02-20 m Frequenz Hz Lautstärke dB Reizparameter und Sinneseindrücke Intensität -> Lautstärke Frequenz -> Tonhöhe Frequenzgemisch -> Klang(farbe) Regelung geringe Adaptation Schwelle ca W/cm2 Auflösung räumlich mehrere Grad zeitlich 2 bis 3 ms Prof. Dr. Rainer Malaka, Digitale Medien Medieninformatik 1 20

21 Auditives System Informationen über Distanzen Richtungen Objekte... Aufbau des Ohrs: Außenohr: schützt, verstärkt Klang Mittelohr: leitet Vibrationen ans Innenohr Innenohr: frequenzspezifische Sinnesnerven übertragen Reiz Prof. Dr. Rainer Malaka, Digitale Medien Medieninformatik 1 21

22 Haptik (Berührung) Drei Sinneswahrnehmungen über unterschiedliche Rezeptoren: Mechanorezeptoren (diskret und kontinuierlich) Schmerz (Hitze/Schmerz) Temperatur (heiß/kalt) Einige Regionen reizbarer als andere Finger Auflösung (räumlich, zeitlich) abhängig von Ort und Stimulus Kinesthesis Wahrnahme der eigenen Körperposition Beeinflusst Bequemlichkeit Wichtig für Maus, VR, AR (Chirurgie) Verschiedene Behinderungen, speziell für Sehbehinderte force-feedback Prof. Dr. Rainer Malaka, Digitale Medien Medieninformatik 1 22

23 Weitere Sinne Gleichgewichtssinn Simulation Geruchssinn erste Prototypen bisher keine praktische Relevanz Geschmackssinn bisher keine praktische Relevanz Wärmeempfinden bisher keine praktische Relevanz Prof. Dr. Rainer Malaka, Digitale Medien Medieninformatik 1 23

24 Motorisches System Parameter Erreichbarkeit, Geschwindigkeit, Beweglichkeit, Genauigkeit Antwortzeit auf einen Stimulus: Reaktionszeit + Bewegungszeit Bewegungszeit hängt ab von Alter, Fitness, Reaktionszeit hängt ab vom Stimulus: visuell ~ 200ms auditorisch ~ 150 ms Schmerz ~ 700ms Höhere Reaktionszeit vermindert Genauigkeit bei untrainierten Nutzern, aber nicht bei trainierten Oft Fehlerquelle Falsche Tasten Double-click vs. single click Prinzipien Feedback ist wichtig Augenbewegungen sollten minimiert werden Prof. Dr. Rainer Malaka, Digitale Medien Medieninformatik 1 24

25 Visuelle Wahrnehmung Psychologische Gestaltgesetze Gesetz der Nähe räumliche Nachbarschaft zeitliche Nachbarschaft Gesetz der Ähnlichkeit / Gesetz der Gleichheit Farbe, Helligkeit, Größe, Orientierung, Form Prof. Dr. Rainer Malaka, Digitale Medien Medieninformatik 1 25

26 Visuelle Wahrnehmung Gesetz der Gleichheit versus Gesetz der Nähe Abschwächung Verstärkung Prof. Dr. Rainer Malaka, Digitale Medien Medieninformatik 1 26

27 Visuelle Wahrnehmung Gesetz der guten Fortsetzung räumliche Einfachheit, Harmonie, Gesetzmäßigkeit zeitliche Einfachheit, Harmonie, Gesetzmäßigkeit Gesetz der guten Fortsetzung versus Gesetz der Gleichheit Gleichheit der Form meist schwächer Gleichheit der Farbe meist stärker Prof. Dr. Rainer Malaka, Digitale Medien Medieninformatik 1 27

28 Visuelle Wahrnehmung Gesetz der Schließung Vervollständigung von Konturen Inneres - Äußeres Figur Hintergrund Gesetz der Symmetrie wenn keine anderen Gesetze greifen symmetrische Zwischenraum als Figur unsymmetrischer Zwischenraum als Hintergrund Vexierbild keine klare Figur-Grund-Unterscheidung Prinzip der guten Gestalt Zusammenwirken der Gestaltgesetze Entstehung möglichst einfacher, regelmäßiger, symmetrischer, geschlossener Figuren Figur-Grund-Unterscheidung Prof. Dr. Rainer Malaka, Digitale Medien Medieninformatik 1 28

29 Visuelle Wahrnehmung Konturen Zwang zur Kontur Bildung vertrauter Formen Menschen Spezielle Mechanismen für Gesichter Menschen wecken Aufmerksamkeit Change Blindness! vgl. Prof. Dr. Rainer Malaka, Digitale Medien Medieninformatik

30 Change Blindness Prof. Dr. Rainer Malaka, Digitale Medien Medieninformatik 1 30

31 Visuelle Wahrnehmung Menschen Spezielle Mechanismen für Gesichter Orientierung spielt eine Rolle Prof. Dr. Rainer Malaka, Digitale Medien Medieninformatik 1 31

32 Visuelle Wahrnehmung Stereoskopisches Sehen Querdisparation nur mit zwei Augen jedes Auge ein eigenes Bild Tiefenwahrnehmung - Statische Perspektive trapezförmige Konturen => sich entfernende Parallelen Größenunterschiede => Entfernungsunterschiede Prof. Dr. Rainer Malaka, Digitale Medien Medieninformatik 1 32

33 Visuelle Wahrnehmung Verdeckung vollständige Konturen weiter oben Ausnutzung der Gestaltgesetze Tiefenwahrnehmung durch Schatten räumliche Zuordnung von Objekten zu Ebenen von Objekten zueinander Tiefenwahrnehmung durch Gradienten Texturgradienten enge Textur weiter hinten Kontraste geringerer Kontrast weiter hinten Sättigung geringe Sättigung weiter hinten Farben Blau-Verschiebung in der Entfernung Prof. Dr. Rainer Malaka, Digitale Medien Medieninformatik 1 33

34 Visuelle Wahrnehmung Bewegungseindruck Einzelbilder mit geringen Unterschieden 20 bis 25 Bilder pro Sekunde für fließende Bewegung Film / Video höhere Frequenz nicht sinnvoll 3 bis 5 Bilder pro Sekunde als ruckende Bewegung Videokonferenzen Bildtelefonie Räumlich-zeitlicher Sprung Objekt verschwindet an Punkt A Objekt erscheint nach 30 bis 60 msec an Punkt B Eindruck einer Bewegung zwischen A und B Prof. Dr. Rainer Malaka, Digitale Medien Medieninformatik 1 34

35 Visuelle Wahrnehmung Optische Täuschungen, Farbtäuschung Farben / Helligkeiten werden im Vergleich zur Umgebung wahrgenommen Adelson EH (2000) Lightness Perception and Lightness Illusions. In The New Cognitive Neurosciences, 2nd ed., M. Gazzaniga, ed. Cambridge, MA: MIT Press, pp Prof. Dr. Rainer Malaka, Digitale Medien Medieninformatik 1 35

36 Visuelle Wahrnehmung Optische Täuschungen, Längentäuschung Beeinflussung einer Schätzung durch andere Objekte Prof. Dr. Rainer Malaka, Digitale Medien Medieninformatik 1 36

37 Visuelle Wahrnehmung Optische Täuschungen, Formtäuschung Überlagerung verschiedener Formen Kippfigur Gleichwertige Alternativen ähnlich Vexierbild Prof. Dr. Rainer Malaka, Digitale Medien Medieninformatik 1 37

38 Visuelle Wahrnehmung Textureffekte Viele weitere Effekte und Erklärungen: Prof. Dr. Rainer Malaka, Digitale Medien Medieninformatik 1 38

39 Lesen Verarbeitungsstufen Optisches Bild erkennen Dekodierung in interne Repräsentation, Sprache Interpretation durch Syntax, Semantik, Pragmatik Lesen erfordert Sakkaden und Fixierungen Wahrnehmung während der Fixierungen Wortform (optisch) ist entscheidend für die Wahrnehmung Prof. Dr. Rainer Malaka, Digitale Medien Medieninformatik 1 39

40 Gedächtnis Verarbeitung von Sinnesreizen Nerven Bündel aus 10 bis Axonen Axon einer Nervenzelle 1 bis 15 µm dick, bis zu 1 m lang Reizweiterleitung Zustand der Nervenzelle (Ruhe- / Aktionspotential) Aktionspotential breitet sich mit 1 bis 100 m/sec aus Signalparameter = Frequenz der Aktionspotentiale => analoge Variable keine Unterschiede nach Sinnen Nervenzellen bilden Netzwerke Axone spalten sich auf in Äste mit Synapsen (Kontaktstellen) Synapsen hemmen oder fördern => analoge Variable Speicherung durch Festlegung dieser Leitfähigkeit Speicherkapazität theoretisch 50 TeraByte Prof. Dr. Rainer Malaka, Digitale Medien Medieninformatik 1 40

41 Gedächtnis Typische Einteilung: Drei Arten von Gedächtnissen Sensorisches Gedächtnis (Puffer für Stimuli, Eindrücke) visuell ikonisch, auditorisch echoisch, berühren haptisch Kurzzeit- oder Arbeitsgedächtnis (Gedanken, Zwischenrechnugnen) Langzeitgedächtnis (dauerhaftes Wissen) Manchmal auch noch mittelfristige Zwischenstufe (mittelfristige Pläne) Stimulusauswahl wird durch Erregung gesteuert Prof. Dr. Rainer Malaka, Digitale Medien Medieninformatik 1 41

42 Gedächtnis Gedächtnis und Prozessoren Langzeitgedächtnis Arbeitsgedächtnis Ikonisches Gedächtnis D = 200ms ( ) K = 12 Chunks(7-17) C = physisch? Echoisches Gedächtnis D = 1,5s (0,9-5) K = 5 Chunks(4,4-6,2) C = physisch? D = 15s (5-226) K = 3 Chunks (2,5-4,1) K* = 7 Chunks (5-9) C = auditiv oder visuell D = unbegrenzt K = unbegrenzt C = semantisch Perzeptueller Prozessor T = 100ms (50-200) Kognitiver Prozessor T = 70ms (25-170) Motorischer Prozessor T =7 0ms (30-170) Auge Ohr Muskulatur D Dauer K Kapazität C Code T Zykluszeit Prof. Dr. Rainer Malaka, Digitale Medien Medieninformatik 1 42

43 Gedächtnis Aufgaben Kodierung und Abruf von Wissen Richtige Aktionsauswahl Eigenschaften Nicht alles wird gespeichert Information wird gefiltert und verarbeitet Kontext spielt eine große Rolle Wiedererkennung ist leichter, als Abruf Deshalb GUI besser als Kommandosprache Bilder sind leichter zu merken als Worte Deshalb eher Icons als Namen Prof. Dr. Rainer Malaka, Digitale Medien Medieninformatik 1 43

44 Kurzzeit-Gedächtnis Kodierung Experiment von Santa Vorreiz Prüfreiz gleich ungleich linear gleich linear ungleich Vorreiz schnelle Erkennung langsame Erkennung Dreieck Dreieck Dreieck Kreis Quadrat Kreis Quadrat Kreis Pfeil Dreieck Kreis Quadrat Dreieck Kreis Pfeil gleich ungleich langsame Erkennung linear gleich linear ungleich schnelle Erkennung Prof. Dr. Rainer Malaka, Digitale Medien Medieninformatik 1 44

45 Kurzzeit- Gedächtnis Ergebnisse aus dem Experiment von Santa zeigen Unterschiedliche Kodierungen Geometrische Objekte in räumlichem Zusammenhang Wörter als Ketten Unterschiedliche Erkennungsleistungen besser, wenn Anordnung der Codierung entspricht Folgerungen für Bildschirmgestaltung Verbalobjekte linear in Zeilen und Spalten Grafische Elemente in gleich bleibender Anordnung Prof. Dr. Rainer Malaka, Digitale Medien Medieninformatik 1 45

46 Kurzzeit- Gedächtnis Speichern von 7 (±2) Chunks Neue Information hat Wechselwirkung mit alter Wiederholung führt zu Speicherung Neue Reize zum Vergessen Schneller Zugriff (~70ms) Schnelles Vergessen (~200ms) Prof. Dr. Rainer Malaka, Digitale Medien Medieninformatik 1 46

47 Langzeit- Gedächtnis Episodisches Gedächtnis Ereignisse und Erfahrungen in serieller Form Speichert, was uns widerfahren ist Semantisches Gedächtnis Strukturierte Fakten, Konzepte und Fähigkeiten Verschiedene Hypothesen über Funktionsweise Als semantisches Netz In Frames und Skripten Semantisches Wissen abgeleitet aus episodischem Wissen Scheinbar unbegrenzt und unbeschränkt Zugriff langsamer und schwerer Aktionen helfen (wie bei einem Cache) Zugriff ~1/10 s Langsames Vergessen Verschiebung von Kurzzeit- ins Langzeitgedächtnis durch Wiederholung und Üben, sowie durch Kontext Vergessen durch Decay /Auflösung und Interferenz Falsche Erinnerungen möglich Keine Festplatte! Emotionen beeinflussen Gedächtnis Prof. Dr. Rainer Malaka, Digitale Medien Medieninformatik 1 47

48 Wrap Up Grundlagen der menschlichen Wahrnehmung Sinne und deren Möglichkeiten Sehen, Hören,.. Verarbeitung von Information Täuschungen Gedächtnis und Kognition Prof. Dr. Rainer Malaka, Digitale Medien Medieninformatik 1 48

49 Quellen Thompson P (1980) Margaret Thatcher: a new illusion. Perception 9: Cliparts: Office PPT Cliparts und Buch-Cover von den jeweiligen Verlagen Fachbuchverlag Leipzig Kursmaterial der Georgia Tech HCI faculty. Contributors include Gregory Abowd, Jim Foley, Diane Gromala, Elizabeth Mynatt, Jeff Pierce, Colin Potts, Chris Shaw, John Stasko, and Bruce Walker. Checker-Shadow Illusion von Edward H. Adelson Adelson EH (1993) Perceptual organization and the judgment of brightness. Science 262: Adelson EH (2000) Lightness Perception and Lightness Illusions. In The New Cognitive Neurosciences, 2nd ed., M. Gazzaniga, ed. Cambridge, MA: MIT Press, pp Sammlung optischer Illusionen von Michel Bach (Uni freiburg) Prof. Dr. Rainer Malaka, Digitale Medien Medieninformatik 1 49

Visuelle Wahrnehmung

Visuelle Wahrnehmung Visuelle Wahrnehmung Psychologische Gestaltgesetze Gesetz der Nähe räumliche Nachbarschaft zeitliche Nachbarschaft Gesetz der Ähnlichkeit / Gesetz der Gleichheit Farbe, Helligkeit, Größe, Orientierung,

Mehr

Einführung in die Medieninformatik 1

Einführung in die Medieninformatik 1 Einführung in die Medieninformatik 1 Wintersemester 2008/089 Prof. Dr. Rainer Malaka, Digitale Medien Medieninformatik 2 1 Plan (vorläufig) 29.10. Einführung 5.11. Menschen: Wahrnehmung 12.11. Menschen:

Mehr

Einführung in die Medieninformatik 1

Einführung in die Medieninformatik 1 Einführung in die Medieninformatik 1 Wintersemester 2008/089 Prof. Dr. Rainer Malaka, Digitale Medien Medieninformatik 2 1 Plan (vorläufig) 29.10. Einführung 5.11. Menschen: Wahrnehmung 12.11. Menschen:

Mehr

Mensch-Computer-Interaktion WS 2015/2016 Alle Bachelor-Studiengänge der Informatik 1. Semester. 3.1 Modelle menschlicher Informationsverarbeitung

Mensch-Computer-Interaktion WS 2015/2016 Alle Bachelor-Studiengänge der Informatik 1. Semester. 3.1 Modelle menschlicher Informationsverarbeitung 3 Physiologie der menschlichen Informationsverarbeitung 3.1 Modelle menschlicher Informationsverarbeitung Der Mensch als informationsverarbeitendes System Das Rasmussen-Modell 3.2 Reizübertragung und Speicherung

Mehr

Seite 1 von Kognition 1 Gestalt und grafische Gestaltung für GUIs

Seite 1 von Kognition 1 Gestalt und grafische Gestaltung für GUIs Seite 1 von 6 5. Kognition 1 Gestalt und grafische Gestaltung für GUIs Wahrnehmung in der Gestaltpsychologie - Entstehung Anfang 20. Jhdt. - Gestalt-Qualitäten beeinflussen das Wahrnehmungserleben - Vertreter:

Mehr

4 Psychologie der menschlichen Informationsverarbeitung

4 Psychologie der menschlichen Informationsverarbeitung 4 Psychologie der menschlichen Informationsverarbeitung 4.1 Psychologie der visuellen Wahrnehmung Gestaltgesetze Tiefenwahrnehmung Bewegungseindruck Optische Täuschungen 4.2 Gedächtnis und mentale Modelle

Mehr

HCI 3 Gedächtnis und Lernen

HCI 3 Gedächtnis und Lernen HCI 3 Gedächtnis und Lernen 3.1 Gedächtnis und Kognition 3.2 Lernen, Erinnern und Wiedererkennen BHT Berlin Ilse Schmiedecke 2010 Schwerer Kopf? Gehirn knapp 3 Pfund schwer ca. 2% der Körpermasse ca. 20%

Mehr

Allgemeine Psychologie I. Vorlesung 4. Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg

Allgemeine Psychologie I. Vorlesung 4. Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg Allgemeine Psychologie I Vorlesung 4 Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg 1 Allgemeine Psychologie I Woche Datum Thema 1 FQ 20.2.13 Einführung, Verteilung der

Mehr

LMU München LFE Medieninformatik Mensch-Maschine Interaktion (Prof. Dr. Florian Alt) SS2016. Mensch-Maschine-Interaktion

LMU München LFE Medieninformatik Mensch-Maschine Interaktion (Prof. Dr. Florian Alt) SS2016. Mensch-Maschine-Interaktion 1 Mensch-Maschine-Interaktion Kapitel 2 - Wahrnehmung Sehsinn und visuelle Wahrnehmung Physiologie der visuellen Wahrnehmung Farbwahrnehmung Attentive und präattentive Wahrnehmung Gestaltgesetze Hörsinn

Mehr

Butz, Krüger: Mensch-Maschine-Interaktion, Kapitel 2 - Wahrnehmung. Mensch-Maschine-Interaktion

Butz, Krüger: Mensch-Maschine-Interaktion, Kapitel 2 - Wahrnehmung. Mensch-Maschine-Interaktion Folie 1 Mensch-Maschine-Interaktion Kapitel 2 - Wahrnehmung Sehsinn und visuelle Wahrnehmung Physiologie der visuellen Wahrnehmung Farbwahrnehmung Attentive und präattentive Wahrnehmung Gestaltgesetze

Mehr

Allgemeine Psychologie I

Allgemeine Psychologie I Allgemeine Psychologie I Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg 1 Allgemeine Psychologie } Wahrnehmung } Aufmerksamkeit } Bewusstsein } Denken } Sprache } Lernen

Mehr

Vorlesung Usability and Interaction. Sommersemester 2010

Vorlesung Usability and Interaction. Sommersemester 2010 Vorlesung Usability and Interaction Sommersemester 2010 Dr.-Ing. Thomas Schlegel Leiter Team und Forschungsgebiet Interaktive Systeme Institut für Visualisierung und interaktive Systeme Universitätsstraße

Mehr

Kognition & Interaktion

Kognition & Interaktion , Tobias Birmili Kognition & Interaktion 1 /24 Fahrplan Was ist Kognition? Modellierung von Kognition Kognitive Architekturen CogTool 2 /24 Kognition 3 /24 kognitive Fähigkeiten Mustererkennung Aufmerksamkeit

Mehr

Vorlesung Usability and Interaction

Vorlesung Usability and Interaction Vorlesung Usability and Interaction Sommersemester 2009 Dr. -Ing. Thomas Schlegel Leiter Team und Forschungsgebiet Interaktive Systeme Institut für Visualisierung und interaktive Systeme Universitätsstraße

Mehr

Stundenbild Gedächtnissysteme :

Stundenbild Gedächtnissysteme : Stundenbild Gedächtnissysteme : Lehrplanbezug: Der Unterrichtsvorschlag bezieht sich auf den Lehrplan der 7. Klasse der AHS: Kognitive Prozesse reflektieren. Gedächtnismodelle und Lernstrategien, lerntheoretische

Mehr

Optische Täuschungen. physiologische, psychologische und physikalische Sicht

Optische Täuschungen. physiologische, psychologische und physikalische Sicht Optische Täuschungen physiologische, psychologische und physikalische Sicht Wissenschaftliche Arbeit zur Erlangung der ersten Staatsprüfung für das Lehramt Gymnasium Universität Leipzig Fakultät für Physik

Mehr

VL Wahrnehmung und Aufmerksamkeit. Wahrnehmung von Bewegung

VL Wahrnehmung und Aufmerksamkeit. Wahrnehmung von Bewegung VL Wahrnehmung und Aufmerksamkeit Wahrnehmung von Bewegung Bewegung Bewegung = raum-zeitliche Veränderung Abbild bewegt sich über die Retina retinale Bewegung Objekt zu Zeitpunkt t 1 an Position A; Zeitpunkt

Mehr

Visuelle Wahrnehmung

Visuelle Wahrnehmung Visuelle Wahrnehmung Reizinformation aus der Umwelt Frage nach den Reizinformationen Wahrnehmung Vorwissen Frage nach den kognitiven Einflüssen Aktivität des Nervensystems Frage nach den physiologischen

Mehr

Erklärung. Was sehen wir? Der Blick durch die Röhre

Erklärung. Was sehen wir? Der Blick durch die Röhre Was sehen wir? Der Blick durch die Röhre Fixieren Sie durch die Röhre einen Gegenstand in der Ferne. Führen Sie dann, wie in der Abbildung gezeigt, ihre Hand an der Röhre entlang langsam in Richtung Auge.

Mehr

Einheit 2. Wahrnehmung

Einheit 2. Wahrnehmung Einheit 2 Wahrnehmung Wahrnehmung bezeichnet in der Psychologie und Physiologie die Summe der Schritte Aufnahme, Interpretation, Auswahl und Organisation von sensorischen Informationen. Es sind demnach

Mehr

Bewegungsbeobachtung und Bewegungsbeurteilung im Sport

Bewegungsbeobachtung und Bewegungsbeurteilung im Sport August Neumaier Bewegungsbeobachtung und Bewegungsbeurteilung im Sport Academia Verlag Richarz Sankt Augustin INHALTSVERZEICHNIS Seite Verzeichnis der Abbildungen 9 Verzeichnis der Tabellen 15 0. Einführung

Mehr

Optische Phänomene. Hier täuscht uns die Perspektive und die Gewohnheit. Der kleine Junge ist eigentlich genauso groß wie der ältere Herr.

Optische Phänomene. Hier täuscht uns die Perspektive und die Gewohnheit. Der kleine Junge ist eigentlich genauso groß wie der ältere Herr. Optische Phänomene Der Strahlenförmige Verlauf lässt den linken Würfel kleiner erscheinen als den rechten. Der Effekt wurde von einigen Malern zu Beginn der Renaissance in Italien aufgegriffen um durch

Mehr

Gedächtnis Prof. Dr. Hermann Körndle Professur für die Psychologie des Lehrens und Lernens Technische Universität Dresden

Gedächtnis Prof. Dr. Hermann Körndle Professur für die Psychologie des Lehrens und Lernens Technische Universität Dresden Gedächtnis Prof. Dr. Hermann Körndle Professur für die Psychologie des Lehrens und Lernens Technische Universität Dresden Gedächtnisprozesse encoding - storage - retrieval Enkodierung Wie wird neue Information

Mehr

Medienkompetenz, Grafik und DTP

Medienkompetenz, Grafik und DTP VO 340381 Informationsdesign; Medienkompetenz, Grafik und DTP Zentrum für Translationswissenschaften Outline Organisation der Vorlesung Aufbau Organisation der Vorlesung Vorlesungsdaten VO 340381 Informationsdesign;

Mehr

Visuelle Wahrnehmung I

Visuelle Wahrnehmung I Visuelle Wahrnehmung I Licht: physikalische Grundlagen Licht = elektromagnetische Strahlung Nur ein kleiner Teil des gesamten Spektrums Sichtbares Licht: 400700 nm Licht erst sichtbar, wenn es gebrochen

Mehr

Das visuelle Wahrnehmungssystem

Das visuelle Wahrnehmungssystem Das visuelle Wahrnehmungssystem Grobaufbau Das Auge Hell-Dunkel Wahrnehmung Farbwahrnehmung Objektwahrnehmung und Organisationsprinzipien von Perzeption und Kognition Tiefen- und Grössenwahrnehmung Täuschungen

Mehr

Digitale Medien im Unterricht

Digitale Medien im Unterricht Digitale Medien im Unterricht Thema 3 Menschliche Wahrnehmung und menschliche Informationsverarbeitung Dr. Henry Herper / Dr. Volkmar Hinz Menschliche Informationsverarbeitung Menschliche Wahrnehmung Zur

Mehr

Thema: Illusionen beim räumlichen Sehen

Thema: Illusionen beim räumlichen Sehen Seminar: Visuelle Wahrnehmung WS 2001/02 Datum: 20.12.2001 Referentin: Heika Stoßberg Thema: Illusionen beim räumlichen Sehen Quelle: Yellott, J.I.: Illusionen beim räumlichen Sehen. Spektrum der Wissenschaft,

Mehr

Vortrag zur Helligkeitswahrnehmung

Vortrag zur Helligkeitswahrnehmung Vortrag zur Helligkeitswahrnehmung Kapitel 5 Seeing Brightness des Buches Eye and Brain the psychology of seeing von Richard L. Gregory Vortragender: Stefan Magalowski 1/33 Inhalt o Dunkeladaption o Anpassung

Mehr

Motorik und Vorstellung

Motorik und Vorstellung Motorik und Vorstellung 1. Innere Repräsentation 2. Interferenzen (Hemmungen) zwischen Bewegungssteuerung und räumlichen Vorstellungen 3. Funktionelle Äquivalenz von Bewegungen und Bewegungsvorstellungen

Mehr

Butz, Krüger: Mensch-Maschine-Interaktion, Kapitel 2 - Wahrnehmung. Mensch-Maschine-Interaktion

Butz, Krüger: Mensch-Maschine-Interaktion, Kapitel 2 - Wahrnehmung. Mensch-Maschine-Interaktion Folie 1 Mensch-Maschine-Interaktion Kapitel 2 - Wahrnehmung Sehsinn und visuelle Wahrnehmung Physiologie der visuellen Wahrnehmung Farbwahrnehmung Attentive und präattentive Wahrnehmung Gestaltgesetze

Mehr

Visuelle Illusionen. Geometrisch-optische Illussionen. Visuelle Illusionen. Visuelle Illusionen. Visuelle Illusionen. Visuelle Illusionen.

Visuelle Illusionen. Geometrisch-optische Illussionen. Visuelle Illusionen. Visuelle Illusionen. Visuelle Illusionen. Visuelle Illusionen. Visuelle Illusionen Geometrisch-optische Illussionen. Benjamin de Haas Flip Flop Visuelle Illusionen Flip Flop Kontrast Visuelle Illusionen Flip Flop Kontrast Konturen Visuelle Illusionen Flip Flop Kontrast

Mehr

HCI 3 Gedächtnis und Lernen

HCI 3 Gedächtnis und Lernen HCI 3 Gedächtnis und Lernen 3.1 Gedächtnis und Kognition 3.2 Lernen, Erinnern und Wiedererkennen BHT Berlin Ilse Schmiedecke 2010 Schwerer Kopf? Gehirn knapp 3 Pfund schwer ca. 2% der Körpermasse ca. 20%

Mehr

Allgemeine Psychologie

Allgemeine Psychologie Stefan Pollmann Allgemeine Psychologie Mit 122 Abbildungen, 6 Tabellen und 280 Übungsfragen Ernst Reinhardt Verlag München Basel Prof. Dr. Stefan Pollmann lehrt Allgemeine Psychologie an der Universität

Mehr

Wissen. Demenz Was ist das?

Wissen. Demenz Was ist das? 19 Wissen Demenz Was ist das? Demenz Wie häufig tritt sie auf? Demenz Welche Formen sind bekannt? Demenz Welche Phasen gibt es? Demenz Wie kommt der Arzt zu einer Diagnose? Demenz Welche Therapien gibt

Mehr

Messen optischer Größen, Messen aus Bildern Übersicht Optische Strahlung, Sensorik Geometrie, Photogrammetrie Kamerakalibrierung Stereo

Messen optischer Größen, Messen aus Bildern Übersicht Optische Strahlung, Sensorik Geometrie, Photogrammetrie Kamerakalibrierung Stereo Messen optischer Größen, Messen aus Bildern Übersicht Optische Strahlung, Sensorik Geometrie, Photogrammetrie Kamerakalibrierung Stereo Menschliche Wahrnehmung Neurophysiologie Kognitive Psychologie Digitale

Mehr

GMM. Grundlagen Multimedia.

GMM. Grundlagen Multimedia. GMM Grundlagen Multimedia http://www.mherzog.com Michael.Herzog@HTW-Berlin.de Jens.Reinhardt@HTW-Berlin.de Courtesy: Dennis Liu, NYC Inhalt der Lehrveranstaltung Vorlesungen - Grundlegende Technologien

Mehr

Fortgeschrittene Bildverarbeitung und Analyse

Fortgeschrittene Bildverarbeitung und Analyse Fortgeschrittene Bildverarbeitung und Analyse Studiengang IEM Inhalt Definition der Bildverarbeitung Verarbeitung-Bearbeitung (Systeme) Grundlagen der Abbildungssysteme Auge, visuelle Wahrnehmung, Kamera,

Mehr

Zusammenfassung. Instruktionspsychologie. Professur E-Learning und Neue Medien. Institut für Medienforschung Philosophische Fakultät

Zusammenfassung. Instruktionspsychologie. Professur E-Learning und Neue Medien. Institut für Medienforschung Philosophische Fakultät Professur E-Learning und Neue Medien Institut für Medienforschung Philosophische Fakultät Instruktionspsychologie Zusammenfassung Überblick Theorien Gestaltungsempfehlungen Moderierende Einflüsse 2 Theorien

Mehr

Allgemeine Psychologie I

Allgemeine Psychologie I Allgemeine Psychologie I Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg 1 Allgemeine Psychologie Wahrnehmung Aufmerksamkeit Bewusstsein Denken Sprache Lernen Gedächtnis

Mehr

Multimedia-Datenbanken im SS 2010 Einführung in MMDB

Multimedia-Datenbanken im SS 2010 Einführung in MMDB Multimedia-Datenbanken im SS 2010 Einführung in MMDB Dr.-Ing. Marcin Grzegorzek 27.04.2010 Ähnlichkeitssuche in Multimedia-Datenbanken 2/ 28 Inhalte und Termine 1. Einführung in MMDB 1.1 Grundlegende Begriffe

Mehr

Gedächtnis. Istvan Tiringer Institut für Verhaltenswissenschaften

Gedächtnis. Istvan Tiringer Institut für Verhaltenswissenschaften Gedächtnis Istvan Tiringer Institut für Verhaltenswissenschaften Gedächtnisformen Expliziter Gedächtnisgebrauch: Gedächtnisspeicher, der Erinnerung an Fakten und Erfahrungen, die man bewusst wissen und»erklären«kann,

Mehr

Ernst Mach: Über die Wirkung der räumlichen Verteilung des Lichtreizes auf die Netzhaut

Ernst Mach: Über die Wirkung der räumlichen Verteilung des Lichtreizes auf die Netzhaut Seminar: Visuelle Wahrnehmung Datum: 8. November 2001 Referentin: Iris Skorka Dozent: Prof. Dr. Gegenfurtner Ernst Mach: Über die Wirkung der räumlichen Verteilung des Lichtreizes auf die Netzhaut 1. Überblick:

Mehr

Tutorium zur Vorlesung Differentielle Psychologie

Tutorium zur Vorlesung Differentielle Psychologie Tutorium zur Vorlesung Differentielle Psychologie Heutige Themen: Intelligenz II Larissa Fuchs Welche Themen / Fragen im Bereich der Differentiellen Psychologie interessieren euch? 09.11.2016 Intelligenz

Mehr

Sinne und Wahrnehmung wie unsere Sinne uns leiten

Sinne und Wahrnehmung wie unsere Sinne uns leiten Arbeitswelt 2020 25.-29. April 2016 Im Nell-Breuning-Haus, Wiesenstraße 17, D-52134 Herzogenrath Dienstag, 26. April 16.30 Uhr Sinne und Wahrnehmung wie unsere Sinne uns leiten Angela C. Reinhardt Business

Mehr

Gestaltgesetze Figur-Grund-Beziehung

Gestaltgesetze Figur-Grund-Beziehung Figur-Grund-Beziehung Die Wahrnehmung unserer Umwelt geschieht nach der Gestaltpsychologie durch die Wahrnehmung von Formen. Nur so kann die unbestimmte Komplexität der Sinneswahrnehmungen aufgelöst und

Mehr

Sehen: Die Visuelle Wahrnehmung

Sehen: Die Visuelle Wahrnehmung Sehen: Die Visuelle Wahrnehmung 1 2 1 Aufbau der Retina Retinale Ganglien geben das Singnal weiter im Auge ( Chronobiologie!). Quelle: www.dma.ufg.ac.at 3 Anatomie des Auges: Pupille 2-8 mm (Helligkeitsanpassung);

Mehr

3. Farbe, Textur und Tiefenwahrnehmung

3. Farbe, Textur und Tiefenwahrnehmung 3. Farbe, Textur und Tiefenwahrnehmung 3.1. Farbe seit Jahrhunderten Thema von Physikern, Physiologen, Psychologen und Philosophen bis heute nicht vollständig verstanden und durchdrungen Meilensteine der

Mehr

Visuelle Wahrnehmung. DI (FH) Dr. Alexander Berzler

Visuelle Wahrnehmung. DI (FH) Dr. Alexander Berzler Visuelle Wahrnehmung DI (FH) Dr. Alexander Berzler Grundlagen der visuellen Wahrnehmung Wie funktioniert der Prozess des Sehens? Das Licht tritt zunächst durch die Cornea (Hornhaut) ein, durchquert das

Mehr

Einführung in die Wahrnehmungspsychologie Optische Täuschungen

Einführung in die Wahrnehmungspsychologie Optische Täuschungen 180268 SE Didaktik des Psychologieunterrichts - eine praxisorientierte Anwendung Susanne Sturm, Martina Hörwein Einführung in die Wahrnehmungspsychologie Optische Täuschungen Wahrnehmung beruht auf Empfindungen,

Mehr

Gedächtnis. Extern gewonnene Informationen werden in drei Stufen verarbeitet:

Gedächtnis. Extern gewonnene Informationen werden in drei Stufen verarbeitet: Gedächtnis Gedächtnis Extern gewonnene Informationen werden in drei Stufen verarbeitet: Aufnahme in das Arbeitsgedächtnis ( Kurzzeitgedächtnis ) Abgleich mit langfristig gespeicherten Strukturen Integration

Mehr

LMU München LFE Medieninformatik Mensch-Maschine Interaktion (Prof. Dr. Florian Alt) SS2017. Mensch-Maschine-Interaktion

LMU München LFE Medieninformatik Mensch-Maschine Interaktion (Prof. Dr. Florian Alt) SS2017. Mensch-Maschine-Interaktion 1 Mensch-Maschine-Interaktion Kapitel 3 - Kognition Gedächtnistypen Kurzzeitgedächtnis und kognitive Prozesse Langzeitgedächtnis Lernen Vergessen Aufmerksamkeit Kognitive Belastung Arbeitsgedächtnisbelastung

Mehr

Visuelles Bewusstsein und unbewusste Wahrnehmung. Thomas Schmidt Justus-Liebig-Universität Gießen Abteilung Allgemeine Psychologie 1

Visuelles Bewusstsein und unbewusste Wahrnehmung. Thomas Schmidt Justus-Liebig-Universität Gießen Abteilung Allgemeine Psychologie 1 Visuelles Bewusstsein und unbewusste Wahrnehmung Thomas Schmidt Justus-Liebig-Universität Gießen Abteilung Allgemeine Psychologie 1 Judas Priest, Stained Class (1978) Hemineglekt Nach Läsionen des rechten

Mehr

Butz, Krüger: Mensch-Maschine-Interaktion, Kapitel 3 - Kognition. Mensch-Maschine-Interaktion

Butz, Krüger: Mensch-Maschine-Interaktion, Kapitel 3 - Kognition. Mensch-Maschine-Interaktion Folie 1 Mensch-Maschine-Interaktion Kapitel 3 - Kognition Gedächtnistypen Kurzzeitgedächtnis und kognitive Prozesse Langzeitgedächtnis Lernen Vergessen Aufmerksamkeit Kognitive Belastung Arbeitsgedächtnisbelastung

Mehr

Objekterkennung durch Vergleich von Farben. Videoanalyse Dr. Stephan Kopf HWS2007 Kapitel 5: Objekterkennung

Objekterkennung durch Vergleich von Farben. Videoanalyse Dr. Stephan Kopf HWS2007 Kapitel 5: Objekterkennung Objekterkennung durch Vergleich von Farben 48 Farbräume (I) Definitionen: Farbe: Sinnesempfindung (keine physikalische Eigenschaft), falls Licht einer bestimmten Wellenlänge auf die Netzhaut des Auges

Mehr

VL Wahrnehmung und Aufmerksamkeit. Woher weiß ich, was das ist? Objektwahrnehmung

VL Wahrnehmung und Aufmerksamkeit. Woher weiß ich, was das ist? Objektwahrnehmung VL Wahrnehmung und Aufmerksamkeit Woher weiß ich, was das ist? Objektwahrnehmung Was ist das? Was ist das? Was ist das? Oft hilft Verdeckung bei Erkennung. http://www.blelb.ch/deutsch/blelbspots/spot21/blelbspot21_de.htm

Mehr

Wahrnehmung wie wir die Welt sehen

Wahrnehmung wie wir die Welt sehen kik AG Bildungswerkstatt Wahrnehmung wie wir die Welt sehen Anton Wagner, Wahrnehmung Wie wir die Welt sehen Anton Wagner Geschäftsleitung 5400 Baden 2 Inhalt 1. Begrüßung 2. Warm up Übung 3. Wahrnehmung

Mehr

Die Neurobiologischen Bedingungen Menschlichen Handelns. Peter Walla

Die Neurobiologischen Bedingungen Menschlichen Handelns. Peter Walla Die Neurobiologischen Bedingungen Menschlichen Handelns 3 wichtige Sichtweisen der Neurobiologie 1. Das Gehirn produziert kontrolliertes Verhalten (somit auch jegliches Handeln) 2. Verhalten ist gleich

Mehr

LMU München LFE Medieninformatik Mensch-Maschine Interaktion (Prof. Dr. Florian Alt) SS2016. Mensch-Maschine-Interaktion

LMU München LFE Medieninformatik Mensch-Maschine Interaktion (Prof. Dr. Florian Alt) SS2016. Mensch-Maschine-Interaktion LMU München LFE Medieninformatik Mensch-Maschine Interaktion (Prof. Dr. Florian Alt) SS2016 1 Mensch-Maschine-Interaktion Kapitel 6 - Technische Rahmenbedingungen Visuelle Darstellung Räumliche Auflösung

Mehr

Wie lerne ich richtig? Effektives Lernen

Wie lerne ich richtig? Effektives Lernen Hefteintrag Wie lerne ich richtig? Effektives Lernen Informationen Wie funktioniert das Gedächtnis? Reize werden über die Sinne aufgenommen Sensorisches Gedächtnis (SG) Ultrakurze Speicherung für max.

Mehr

Neuronale Kodierung sensorischer Reize. Computational Neuroscience Jutta Kretzberg

Neuronale Kodierung sensorischer Reize. Computational Neuroscience Jutta Kretzberg Neuronale Kodierung sensorischer Reize Computational Neuroscience 30.10.2006 Jutta Kretzberg (Vorläufiges) Vorlesungsprogramm 23.10.06!! Motivation 30.10.06!! Neuronale Kodierung sensorischer Reize 06.11.06!!

Mehr

Einstieg: Drogen und Glück

Einstieg: Drogen und Glück Einstieg: Drogen und Glück Heroin ist ein synthetisches Morphin. Morphin ist Bestandteil von Opium, welches aus Schlafmohn gewonnen wird. Die euphorisierende und schmerzlindernde Wirkung beruht auf dem

Mehr

Nervensystem Gliederung des Nervensystems der Wirbeltiere

Nervensystem Gliederung des Nervensystems der Wirbeltiere Nervensystem Gliederung des Nervensystems der Wirbeltiere Aufgaben Welche Aufgaben erfüllt das Nervensystem? - Welche Vorgänge laufen bei einer Reaktion ab? - Was ist das Ziel der Regulation? - Was ist

Mehr

Wahrnehmung von Tiefe, Wahrnehmungskonstanzen, Wahrnehmungstäuschungen

Wahrnehmung von Tiefe, Wahrnehmungskonstanzen, Wahrnehmungstäuschungen Wahrnehmung von Tiefe, Wahrnehmungskonstanzen, Wahrnehmungstäuschungen Die Retina des Auges ist eine zweidimensionale Struktur. Wie ist es möglich, dass wir aus diesem 2D-Bild Informationen für eine dreidimensionale

Mehr

Optische Halluzinationen - WAZ-Nachtforum -

Optische Halluzinationen - WAZ-Nachtforum - Optische Halluzinationen - - Optische Halluzinationen - - Dr. med. Matthias Elling, FEBO Leitender Oberarzt Universitäts-Augenklinik Donnerstag, 23. November 2017 Seite 2 Optische Halluzinationen Wahrnehmung

Mehr

Übungsblatt 7. (Datentransferrate und Latenz)

Übungsblatt 7. (Datentransferrate und Latenz) Übungsblatt 7 Aufgabe 1 (Datentransferrate und Latenz) Der preußische optische Telegraf (1832-1849) war ein telegrafisches Kommunikationssystem zwischen Berlin und Koblenz in der Rheinprovinz. Behördliche

Mehr

Einführung in die Psychologie

Einführung in die Psychologie Einführung in die Psychologie 15-05-06 Themen der heutigen Stunde: Empfindung und Wahrnehmung Begriffsbestimmungen und grundlegende Konzepte Visuelle Empfindungsverarbeitung Konzept der Schwelle und Signalentdeckung

Mehr

B.2. 04/2009 Die Sinne des Hundes

B.2. 04/2009 Die Sinne des Hundes B.2. 04/2009 Die Sinne des Hundes Gesicht: Der Mensch nimmt seine Umwelt im wesentlichen über die Augen wahr. Beim Hund spielt das Auge im Verhältnis zu anderen Sinnen nur eine untergeordnete Rolle. Um

Mehr

Illusionen beim räumlichen Sehen. Von John I. Yellott jr. Bearbeitet von Karoline Ahnefeld

Illusionen beim räumlichen Sehen. Von John I. Yellott jr. Bearbeitet von Karoline Ahnefeld Illusionen beim räumlichen Sehen Von John I. Yellott jr. Bearbeitet von Karoline Ahnefeld 1 Illusion der hohlen Maske (binokulare Tiefenumkehr) Hohle, innen bemalte Maske wird Betrachter von Innenseite

Mehr

Vorbemerkung: 1 Einführung. Einführung 1

Vorbemerkung: 1 Einführung. Einführung 1 Einführung 1 Vorbemerkung: Dies ist ein Probekapitel für ein Lehrbuch zur Medieninformatik. Für die Studierenden der Vorlesung Einführung in die Medieninformatik der Universität Bremen wird es zum persönlichen

Mehr

Medientechnik Sommersemester 2016

Medientechnik Sommersemester 2016 Medientechnik Sommersemester 2016 Übung 06 (Audiogrundlagen) Medientechnik SS 2016 - Übung 06-1 Terminübersicht Nr Zeitraum Thema 0 18.04. - 21.04. Organisatorisches, Bildbearbeitung 1 09.05. - 12.05.

Mehr

Gedächtnismodell. nach Büchel F. (2010). DELV Das eigene Lernen verstehen, S. 15 ff.

Gedächtnismodell. nach Büchel F. (2010). DELV Das eigene Lernen verstehen, S. 15 ff. Gedächtnismodell nach Büchel F. (2010). DELV Das eigene Lernen verstehen, S. 15 ff. Warum können wir uns gewisse Sachen besser und andere weniger gut merken und warum können wir uns an vermeintlich Gelerntes

Mehr

Wahrnehmung in der Mediation

Wahrnehmung in der Mediation Bearbeitungsstand:31.12.2006 15:22, Seite 1 von 6 Wahrnehmung in der Mediation Das Lexikon 1 formuliert es einmal so: Wahrnehmung ist ein geistig-körperlicher Prozess: Ein Individuum stellt eine Anschauung

Mehr

Stundenbild Unmögliche Figuren

Stundenbild Unmögliche Figuren Stundenbild Unmögliche Figuren Schulform: Gymnasium, 7. Klasse. Pflichtfach Psychologie. Klassengröße: 25 Schüler. Lehrplanbezug: Aspekte der Sinneswahrnehmung, der räumlichen und zeitlichen Wahrnehmung

Mehr

Wissen und Repräsentation

Wissen und Repräsentation Pädagogik Eric Kolling Wissen und Repräsentation Studienarbeit Universität des Saarlandes Fachbereich 5.1 Erziehungswissenschaft 15. Januar 2002 Proseminar: Lernen, Denken, Gedächtnis WS 2001/02 Proseminararbeit:

Mehr

AW 2 Vortrag. Raumkognition. Vorgetragen am 12. Mai 2010 Von Hosnia Najem

AW 2 Vortrag. Raumkognition. Vorgetragen am 12. Mai 2010 Von Hosnia Najem AW 2 Vortrag MINF-2 HAW-Hamburg Raumkognition Vorgetragen am 12. Mai 2010 Von Hosnia Najem Agenda Projekt Vision Raumkognition Forschungsprojekte Landmarken Zusammenfassung 2 Projekt Vision 3 Blickpunktabhängigkeit

Mehr

Gestaltgesetze. Grundlagen der Gestaltung. bbw Berlin Internet Grundlagen Seite 1 / 21

Gestaltgesetze. Grundlagen der Gestaltung. bbw Berlin Internet Grundlagen Seite 1 / 21 bbw Berlin Internet Grundlagen Seite 1 / 21 Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile Die Gestaltgesetze dienen in der menschlichen Wahrnehmung der Raumaufteilung in Figur und (Hinter-)Grund. bbw Berlin

Mehr

So denken Kinder. Usha Goswami. Enführung in die Psychologie der kognitiven Entwicklung. Verlag Hans Huber Bern Göttingen Toronto Seattle

So denken Kinder. Usha Goswami. Enführung in die Psychologie der kognitiven Entwicklung. Verlag Hans Huber Bern Göttingen Toronto Seattle Usha Goswami So denken Kinder Enführung in die Psychologie der kognitiven Entwicklung Aus dem Englischen übersetzt von Matthias Wengenroth Verlag Hans Huber Bern Göttingen Toronto Seattle 9 Inhalt Vorwort

Mehr

7. Sitzung. Kategoriale Wahrnehmung, McGurk-Effekt

7. Sitzung. Kategoriale Wahrnehmung, McGurk-Effekt K3.1 Phonetik und Phonologie II 7. Sitzung Kategoriale Wahrnehmung, McGurk-Effekt Hörfläche 2 Der stillste Raum der Welt Orfield Laboratories, USA 3 Wahrnehmung von Lautstärke Lautstärke wird in db (DeziBel)

Mehr

Wellen, Quanten und Rezeptoren

Wellen, Quanten und Rezeptoren Seminar: Visuelle Wahrnehmung WS 01-02 Leitung: Prof. Gegenfurthner Referent: Nico Schnabel Thema: Coulor Mechanisms of the Eye (Denis Baylor) Wellen, Quanten und Rezeptoren Über die Neurophysiologie

Mehr

Allgemeine Psychologie I. Vorlesung 5. Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg

Allgemeine Psychologie I. Vorlesung 5. Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg Allgemeine Psychologie I Vorlesung 5 Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg 1 Björn Rasch, Vorlesung Allgemeine Psychologie Uni FR Doppelte Dissoziation } Läsionsexperimente

Mehr

Optische Illusionen. Ich sehe was, was Du nicht siehst... Fachbereich 3 Mathematik und Informatik. Mathias Lindemann

Optische Illusionen. Ich sehe was, was Du nicht siehst... Fachbereich 3 Mathematik und Informatik. Mathias Lindemann Optische Illusionen Ich sehe was, was Du nicht siehst... Email von Dirk Zähle die schwarzen Punkte! Überblick Optische Illusionen Wo findet man sie? Wie kann man sie erläutern? Was sieht man? Wie kann

Mehr

06 Lernen mit Text, Bild, Ton

06 Lernen mit Text, Bild, Ton mediendidaktik.de Duisburg Learning Lab 06 Lernen mit Text, Bild, Ton Michael Kerres 06 Text, Bild, Ton: je mehr, desto besser? Wie funktioniert das Gedächtnis? Was passiert bei der Wahrnehmung von Text,

Mehr

Die drei Komponenten Helligkeit, Farbton und Sättigung erlauben die Beschreibung von Farben.

Die drei Komponenten Helligkeit, Farbton und Sättigung erlauben die Beschreibung von Farben. Farbkontraste Ein Farbkontrast ist wahrnehmbar, wenn im Vergleich zwischen zwei oder mehreren nebeneinander liegenden Farben deutlich erkennbare Unterschiede bestehen. Die drei Komponenten Helligkeit,

Mehr

Prinzipien der Bildverarbeitung in der Retina der Säugetiere. Dr. Alexander Schütz

Prinzipien der Bildverarbeitung in der Retina der Säugetiere. Dr. Alexander Schütz Prinzipien der Bildverarbeitung in der Retina der Säugetiere Dr. Alexander Schütz Aufbau des Auges Aufbau der Retina Aufbau der Retina Vertikale Signalübertragung 1. Photorezeptoren (Umwandlung von Licht

Mehr

Nachhaltigkeit des Lernens aus neurobiologischer Sicht

Nachhaltigkeit des Lernens aus neurobiologischer Sicht Studienseminar Koblenz Teildienststelle Altenkirchen Nachhaltigkeit des Lernens aus neurobiologischer Sicht Wie erreichen wir aus neurobiologischer Sicht ein nachhaltiges Lernen? Unterrichtsprinzipien

Mehr

Gedächtnismodelle. Gliederung. Pädagogische Psychologie Psychologie des Lernens SoSe Florentine Leser Lena Möller Karin Brunner

Gedächtnismodelle. Gliederung. Pädagogische Psychologie Psychologie des Lernens SoSe Florentine Leser Lena Möller Karin Brunner Pädagogische Psychologie Psychologie des Lernens SoSe 2006 Gedächtnismodelle Florentine Leser Lena Möller Karin Brunner Gliederung 1. Das Gedächtnis 2. Gedächtnisformen 3. Herrmann Ebbinghaus 4. Menschliche

Mehr

Klassische Experimente der Psychologie

Klassische Experimente der Psychologie Beispielbild Klassische Experimente der Psychologie Nature vs Nurture Tiefenwahrnehmung SoSe 2008 Rolle der Erfahrung beim Sehen Tiefenwahrnehmung ist erforderlich für die Interaktion mit der Umwelt. Funktioniert

Mehr

3.1 Gedächtnis und Kognition 3.2 Lernen, Erinnern und Wiedererkennen

3.1 Gedächtnis und Kognition 3.2 Lernen, Erinnern und Wiedererkennen HCI 3 Gedächtnis und Lernen 3.1 Gedächtnis und Kognition 3.2 Lernen, Erinnern und Wiedererkennen BHT Berlin Ilse Schmiedecke 2010 Schwerer Kopf? Gehirn knapp 3 Pfund schwer ca. 2% der Körpermasse ca. 20%

Mehr

Parametersystematik der Augen- und Blickbewegungen für arbeitswissenschaftliche Untersuchungen

Parametersystematik der Augen- und Blickbewegungen für arbeitswissenschaftliche Untersuchungen Schriftenreihe Rationalisierung und Humanisierung Band 34 Matthias Rötting Parametersystematik der Augen- und Blickbewegungen für arbeitswissenschaftliche Untersuchungen D 82 (Diss. RWTH Aachen) Shaker

Mehr

Formwahrnehmung aus Schattierung. Von Vilayanur S. Ramachandran bearbeitet von Anna- Marisa Piontek

Formwahrnehmung aus Schattierung. Von Vilayanur S. Ramachandran bearbeitet von Anna- Marisa Piontek Formwahrnehmung aus Schattierung Von Vilayanur S. Ramachandran bearbeitet von Anna- Marisa Piontek Wie sehen wir dreidimensional? Seherfahrung basiert auf zweidimensionalen Bildern, die auf Retina abgebildet

Mehr

Optische Täuschungen Jacqueline Musil , A

Optische Täuschungen Jacqueline Musil , A Optische Täuschungen Jacqueline Musil 0401823, A 190 445 299 Optische Täuschungen Wahrnehmungstäuschungen Gestaltpsychologie Optische Täuschungen / Visuelle Illusionen Gestaltpsychologie Die Gestalt (Das

Mehr

Lerntheorien im Überblick

Lerntheorien im Überblick Prof. Dr. Gerd Kegel Institut für Psycholinguistik Programm PROFiL Vortrag im Rahmen des Didaktiklehrgangs der Anatomischen Gesellschaft Frauenchiemsee, 05. März 2001 Seite 1 Aufbau des Vortrags 1. Lerntheorien

Mehr

Auditory Learning. Seminar: Emotion, Motivation, Lernen und Gedächtnis Dozent: Joshua Lorenzen SoSe Alina Bech & Martina Schütte

Auditory Learning. Seminar: Emotion, Motivation, Lernen und Gedächtnis Dozent: Joshua Lorenzen SoSe Alina Bech & Martina Schütte Auditory Learning Seminar: Emotion, Motivation, Lernen und Gedächtnis Dozent: Joshua Lorenzen SoSe 2017 Alina Bech & Martina Schütte Lernstile Konzept der Lernpsychologie Jeder Mensch bevorzugt individuelle

Mehr

Neuronale Codierung und Mustererkennung

Neuronale Codierung und Mustererkennung Neuronale Codierung und Mustererkennung Frühe vs. späte Stadien der neuronalen Objekterkennung Bottom-up (stimulusgesteuerte) vs. Top-down (konzeptuell beeinflusste) Prozesse Ein Beispiel für Top-down

Mehr

10 Gebote für gehirngerechtes Lehren und Lernen. Werner Groh, Bildungsberater

10 Gebote für gehirngerechtes Lehren und Lernen. Werner Groh, Bildungsberater 10 Gebote für gehirngerechtes Lehren und Lernen Werner Groh, Bildungsberater Erstes Gebot: Überblick vor Einzelinformation! Bevor Details gelernt werden, soll stets ein Überblick versucht werden. Dadurch

Mehr

Psychologie des Lernens

Psychologie des Lernens Rosemarie Mielke Psychologie des Lernens Eine Einführung Verlag W. Kohlhammer Vorwort 9 1 Lernen und Erfahrung 11 1.1 Der psychologische Lernbegriff 12.,2 Lernen als Anpassung 13 1.3 Lernen von Regelhaftigkeiten

Mehr

Die visuelle Wahrnehmung

Die visuelle Wahrnehmung Die visuelle Wahrnehmung http://www.michaelbach.de/ot/index.html Die visuelle Wahrnehmung In BE geht es daneben auch um haptische, auditive und Bewegungswahrnehmung. Tradition aus dem Zeichenunterricht

Mehr

Allgemeine Psychologie - Denken und Sprache

Allgemeine Psychologie - Denken und Sprache Bachelorstudium Psychologie 3 Allgemeine Psychologie - Denken und Sprache Bearbeitet von Sieghard Beller, Andrea Bender 1. Auflage 2010. Taschenbuch. 318 S. Paperback ISBN 978 3 8017 2141 1 Format (B x

Mehr