Zur Inszenierung von kriegerischer Männlichkeit in mediatisierten Lebenswelten. Burkhard Fuhs
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- Caroline Bergmann
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1 Zur Inszenierung von kriegerischer Männlichkeit in mediatisierten Lebenswelten Burkhard Fuhs
2 Militärkultur als komplexe Wirklichkeit Keine Vorannahmen über Wirkung und Zusammenhang zwischen den Wirklichkeitsebenen (Onground Onmedia) Bedeutungskonvergenz und generationale Ordnung
3 49 Als nun seine Begleiter sahen, was da geschehen sollte, sprachen sie zu ihm: Herr, sollen wir mit dem Schwert dreinschlagen? 50 Und einer von ihnen schlug den Knecht des Hohenpriesters und hieb ihm sein rechtes Ohr ab. 51 Da antwortete Jesus und sprach: Laßt ab davon! Und er rührte sein Ohr an und heilte ihn. (Lk 22, 49-51) Mk 14, 43-41, Mt 26,47-56; Joh 18, 3-11; Duccio (di Buoninsegna) - Maesta, Die Gefangennahme Jesu 1310 Siena, Museo dell'opera del Duomo
4 Männer im Krieg: Soldaten im Bild
5 Lange Tradition des medialen Krieges: nicht erst seit der Frühzeit der Fotografie (Krimkrieg, Amerikanischer Bürgerkrieg) und des Stummfilms: Krieg wird auch medial geführt Jede Darstellung von Krieg in den Medien ist Teil politischer Prozesse und Positionen Kriegsbilder und Filme sind Ausdruck des historischen Verständnisses von Krieg und der jeweiligen historischen Medienform Bilder des Schreckens verhindern den Krieg nicht (Sontag 1980): Ambivalenz des Bildes, Zeitalter des Schocks : Mitleid, Abscheu und Verführung zum Hass (Sontag 2003) Fiction und Dokumentation verwischen (Büttner 2004): Bildungsfunktion der fictionalen Kriegsbilder Demokratien sind auf Medienbilder angewiesen, um den Krieg in der öffentlichen Diskussion thematisieren zu können (Kladzinski 2005)
6 Grundfrage der Moderne: Verhältnis zwischen Individuum und Gruppe Teil einer Gemeinschaft oder Einer gegen Alle Willenloser Befehlsempfänger oder freier Akteur Moralischer Held oder Verbrecher: Verführung und Widerstand Mutig oder feige, klug oder dumm Bekenntnis zur eigenen Gruppe oder übergeordnete Menschlichkeit: Erz-Feind oder temporärer Gegner Haltungen und Emotionen: Treue, Gehorsam, Mut, Angst, Verzweiflung, Rache, Zweifel, Sinnlosigkeit, Begeisterung, Hass, Gier
7 Drei Heldentypen in den Bildschirmmedien Magdalena Kladzinski (2005), Mikos (2004) 1.Patriotische Helden, die sich für ihr Land aufopfernd einsetzen 2.Helden in Versuchung, die ihre moralische Orientierung verlieren und sich im Krieg bewähren müssen 3.Helden auf dem Weg, die im Krieg einen Selbstfindungsprozess durchlaufen, die statt Abenteuer zu finden desillusioniert werden
8 Drei Bedeutungsebenen von Held 1. Akteur, Protagonist in einer Erzählung (wertfreie Beschreibung und Analyse des Hauptakteurs einer Geschichte) 2. Ein erwachsener Mensch, der sich in seinen Handlungen unter Gefahr für das eigene Leben für eine Gemeinschaft einsetzt (Opferbereitschaft als Wert) 3. Figur in einem medialen Zusammenhang, mit der sich Kinder und Jugendliche identifizieren und mit deren Hilfe sie bestimme Lebensaufgaben oder Probleme bearbeiten (subjektiver Wert und individuelle Bedeutung)
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10 Kriegsdokumentation: D-Day, June 6, 1944
11 ab 12 Jahren Krieg im Film
12 Robert Capa D-Day 1944
13 Humor! Schnellboote vor Bataan USA 1945, Regie John Ford
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15 Real-Soldaten
16 PC-Soldaten
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18 Schwieriges Format, da auch Filme, die sich gegen den Krieg wenden wollen, den Krieg und seine Schrecken in Szene setzen Beispiele: Wege zum Ruhm (1957), Die Brücke (1959), Apocalypse Now (1979), Platoon (1986), Full Metal Jacket (1987), Im Westen nichts Neues (1930)
19 Robert Capa 1936: Loyalistischer Soldat im Moment seines Todes
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21 Unterschiedliche Militärbildtraditionen: Demokratische Militärkultur im Spannungsfeld nicht-demokratischer Militärkulturen (z.b. in Nachrichtensendungen) Historische Militärkulturen (Bruch & Kontinuität) z.b. Ich hatt einen Kameraden youtube Mediale Militärkonstruktionen: Rekonstruktionen realer Geschichte von Wissenschaft bis Soap-Science (Real-)Militärgeschichten: Narrations- und Spielkultur Fiction und Militär: Fantasie, Science Fiction Das alltägliche Wissen über Kriege, Militär und Soldaten ist eine Melange aus Geschichte, Geschichten und medialen Innovationen
22 Krieg ist erweiterter Zweikampf (S. 17), aber im modernen Krieg gibt es keinen Zweikampf mehr (Verlust des menschlichen Gewaltmaßes: Krieg als Naturereignis ) Krieg als Mittel, dem Feind meinen Willen aufzuzwingen (S. 20), aber moderne Kriege kennen keinen absoluten Sieger mehr Ein Akt der Gewalt, ohne Grenzen (S. 19), aber das Internationale Recht kennt den gerechten und humanen Krieg: Soldaten können Kriegsverbrecher werden Der Krieg ist eine Form der äußersten Anstrengung (keine Gewaltgrenze, Verlust der Kontrolle über die Situation, Eskalation der Situation) (S ), aber moderne Kriege sind regional und zugleich global und verwischen die Grenze von Frieden und Krieg Clausewitz, Carl von: Vom Kriege. 3. Aufl. Frankfurt a.m., Berlin 1991.
23 Krieg als Friedensmission Kriegsverbrechen (im Kampf, bei Gefangenen) Idee des politisch korrekten Krieges Der Soldat als Freund und Helfer Entgrenzung des Militärischen: Zivilgesellschaft und Terror Krieg und Frieden Freund und Feind Offener und verdeckter Kampf Mediale und parlamentarische Kontrolle der Gewalt Das reale soldatische Handeln in Kampfsituationen ist problematisch geworden
24 Der Soldat im Frieden
25 Die Luftlandekompanie aus Klagenfurt zur Parade in Wien Jubiläumsparade in Wien,
26 Ein amerikanischer Militärhelikopter im Einsatz über Afghanistan Ein US-Soldat trauert nach dem Amoklauf in Fort Hood Britische Helikopterpiloten üben in der kalifornischen Wüste Russische Soldaten in Uniformen aus dem Zweiten Weltkrieg üben für eine Gedenkparade auf dem Roten Platz in Moskau Männer mit Beinprothesen in einer orthopädischen Klinik in Afghanistan
27 Angriff in der Öffentlichkeit (Eid, Uniform) Ehrungen und Feiern, Ehrenmale und Tradition Faszination der Uniform Akzeptanz und Tabu des Kriegstraumas Soldat in Uniform, Allgemeine Wehrpflicht Wehrdienst und Bildung: Männerschule Gute und böse Soldaten (Wehrmachtsausstellung) Pflicht und Desertieren
28 Perspektivenwechsel: Kinder und der gespielte Krieg
29 Spielzeugsoldat, China Toy- Soldier NVA-Spielzeugsoldat
30 Produktlinie "Metal Military Mission by Märklin (4MFOR)"
31 Lange harte Diskussion um das Kriegsspielzeug Kriegsspielzeug wird indirekt vermarktet Ausweich-Kultur: z.b. Transformers, Pokemon, Yu-Go-Oh, Phantasiekrieger Remilitarisierung des Kinderzimmers? Kriegsspielzeug erzieht weniger zu kriegerischem Verhalten oder zu militärischen Gewohnheiten, als dass es Ausdruck für den inneren Unfrieden von Kindern ist (Büttner 1993, S. 117).
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33 Kinder als Problem? Christian Büttner: Kinder und Krieg. Mainz 1993, Vorwort: Nach dem Ende des Ost-West-Konfliktes hatten wir wieder Krieg, so heftig und erschütternd, dass viele Eltern und Erzieher geradezu entsetzt über die damit verbundene Zunahme des Kriegsspiels bei vielen Kindern waren. Wieder einmal war kaum zu verstehen, wie denn Kriegsangst und Kriegslust bei Kindern und Jugendlichen zusammen spielen. Dabei hätte man bei den Erwachsenen zum Verständnis dieses Problems Anregungen genug gehabt. [ ] Im Vordergrund der Kriegsereignisse am Golf standen [ ] ausschließlich Männer und die weltweit männlichste Form aggressiver Auseinandersetzung. Es ging u.a. auch um einen typisch männlichen Konflikt, nämlich Hegemonie. [ ] Der Sieg, der heute gefeiert wird, ist eine Niederlage friedlicher Konfliktlösungsversuche. Um so mehr ist es nötig, die Verantwortung für eine friedliche Welt nicht den Kindern zu überlassen, z.b. indem man sie mit ihrem Kriegsspiel dafür verantwortlich macht.
34 Soldat-sein ist kein selbstverständliches Sozialisationsziel mehr! Soldaten sind nicht mehr kritiklos im Zentrum der Zivilgesellschaften!
35 Spielzimmer aus Herzblättchens Zeitvertreib 1894 Militärische Jungen- Sozialisation in der Kaiserzeit
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37 4678 Special: Musketier 4684 Schwertwächter 4670 Specials: Ordensritter Die Spielfigur "Kosakenkämpfer" (PLAYMOBIL Nr. 4683) ist gut ausgerüstet mit Speer, Säbel und Dolch Der "Massai Krieger" (PLAYMOBIL Nr. 4685) ein stolzer Stammeskrieger mit Schild und Schwert. Der "Barbarenhäuptling" (PLAYMOBIL Nr. 4677) kann für Ritter, Wikinger, Piraten oder andere Abenteuer Themen genutzt werden. Inklusive Speer, Schild und Schwert. PLAYMOBIL Alter 4-12 Jahre
38 Das PLAYMOBIL Spielset "Zenturio / Legionäre" (PLAYMOBIL Nr. 4271) zum Thema Römer inklusive Spielfiguren und weiterem Zubehör. Legionäre halt! Vor den gegnerischen Mauern kommen die Römer zum Stehen. Der Zenturio lässt die funktionsfähige Balliste positionieren und laden. Damit ist die Truppe bestens gewappnet für die kommende Schlacht. PLAYMOBIL, 4271 Zenturio / Legionäre
39 Das PLAYMOBIL Spielset "Quadriga" (PLAYMOBIL Nr. 4274) zum Thema Römer inklusive Spielfigur. Mit seiner eindrucksvollen Quadriga besiegt der römische Tribun jeden Kontrahenten. Die vier schnellen Pferde bringen ihn in Windeseile ins Ziel. Auch im Zweikampf ist er unschlagbar: Dank der Speichenzerstörer an den Rädern bringt er den gegnerischen Streitwagen zu Fall. PLAYMOBIL, 4274 Quadriga
40 Die Römer sind bei uns eingezogen A. Strüver Jungenspiel - Internetkommunikation Der Junior hat sich die Römerserien von Playmobil zum 6. Geburtstag gewünscht und ist total happy über die Quadriga. Der nimmt das Gespann überall mit hin, ob Autofahren, Kiga zum Spielzeugtag oder zu Oma und Opa. Ein guter Kauf, der dem Junior viel Spaß bereitet. Forum MyToys, [online, ]
41 Geschichte zum Anfassen J. Mrugalla Mädchenspiel - Internetkommunikation Meine Töchter sind total begeistert von der Quadriga. Sie sieht sehr römisch aus. Die Geschichte wurde hiermit gleich nachgespielt (mit Kolosseum usw.). Können wir nur empfehlen. Forum MyToys, [online, ]
42 Römer Quadriga Heike Sieksmeier (7 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich.) Bricolage: Umnutzung von Militärspielzeug durch ein Mädchen Unsere Enkeltochter hat sich diese Quadriga sehnlichst zum Geburtstag gewünscht. Sie ist eine absolute Pferdenärrin und von diesen vier weißen Pferden besonders fasziniert. Sie spielt allerdings nicht mit der Römerfigur, sondern kombiniert diese Quadriga zu ihrem Puppenhaus. Ihre Puppenhausfiguren machen damit ihren "Sonntagsausflug mit der Kutsche". Die Quadriga ist also nicht nur für Jungen geeignet. Bei diesem Spielzeug sind der Fantasie eben keine Grenzen gesetzt. Forum MyToys, [online, ]
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44 PLAYMOBIL, 4808 Bogenkämpfer PLAYMOBIL, 4811 Anführer PLAYMOBIL, 4807 Schwertkämpfer Gute Ritter als kindliche Helden
45 Unbesiegbar scheint der Schwarze Ritter mit Doppelaxt, eiserner Rüstung und seinem schwarzen Pferd. Im großen Ritterturnier (Art.Nr. 3287) oder in der Schlacht stellt er auf jeden Fall eine echte Herausforderung für jeden Gegner dar. MyToys Katalog 11/09 Böse Ritter
46 Super wie alles von Playmobil Viola Neubauer PLAYMOBIL, 3315 Schwarzer Ritter Einer muss ja der Böse sein! Wer gerne Ritter spielt, der braucht auch immer einen bösen Ritter, den er bekämpfen kann. Und das ist dieser bei uns geworden. Wenn beim Spiel die Entscheidungsschlacht ansteht, dann kämpft er gegen den goldenen Ritter. Ratet mal, wer gewinnt! Forum MyToys, [online, ]
47 Ratgeberebene in Foren: Soll man die Kinder von Spielzeugwaffen fernhalten? das ist naturgemäß schwierig, verbietet man ihnen diese Waffen,werden sie sich aus Stöckern, Ästen etc. selber solche bauen oder nur den Finger nehmen und peng, peng machen. ich habe es meinen Söhnen nicht verboten. das bringt nichts. besser ist Aufklärung zu betreiben, was Krieg bedeutet. Man muss die nicht fernhalten. Wichtig ist: man sollte ihnen - sobald sie fähig sind das zu kapieren beibringen, was es mit den unterschiedlichen Sorten von Gewalt auf sich hat. Ich selbst war während meiner gesamten Kindheit ein Waffennarr und habe dann mit 18 den Wehrdienst verweigert. Obwohl ich Sportschütze und Waffensammler bin, finde ich, dass Spielzeugwaffen nicht in Kinderhände gehören. Eltern COSMiQ Forum,
48 Perspektivenwechsel: Synchronizität von Kindern und Erwachsenen in der Beschäftigung mit dem Militär Doing Identity als Suche nach dem Militärischen
49 Soldat: Bewaffneter Angehöriger einer Armee, steht unter Befehlsgewalt, gehört zu einer definierten sozialen Gruppe und bekämpft (in der Regel) deren Feinde (aber Diktatur). Krieger: bewaffnete Personen und Kombattanten. Vor allem in historischen Kriegen und bei vormodernen Kulturen. Die sichtbaren Waffen und der öffentliche Status sind zentral. Kämpfer: Eine Person, die an einem Kampf beteiligt ist. Dieser Kampf kann bewaffnet sein, es kann sich aber auch um sportliche oder andere Formen von Kampf handeln Kombattant: Nicht-Soldaten, die offen und mit Auftrag an einem Konflikt teilnehmen Bewaffnung, Schutz, Körper, Geist (Strategie), Gruppe (Team)
50 Erwachsenendimension: Auch demokratische Staaten setzen Krieg und Krieger zur (legitimen und illegitimen) Durchsetzung ihrer Ziele ein. Das Bild vom Krieg und vom Krieger ist ein Medienbild, das sich um die Frage eines menschlichen, gerechten, erfolgreich führbaren und überlebbaren Kampfes dreht. Der Wert des Einzelnen und der Wert der Gemeinschaft werden neu verhandelt: Rationalität und Emotionalität sind ungleich verteilt. Kinderdimension: Kinder und Jugendliche entwerfen mediatisierte Identitäten vom Krieger, sie müssen sich in der neuen Kriegskultur verorten, die ambivalenten Werte verstehen und sie verarbeiten. Der moderne Krieg bürdet dem Einzelnen in seiner Sozialisation die Verarbeitung der Widersprüche auf: Jeder Heranwachsender ist ein potentieller Krieger
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52 In modernen Gesellschaften ist die Frage nicht, ob Krieg oder kein Krieg Die Fragen lauten vielmehr: Wie legitim ist die Gewalt? Wie korrekt ist die Gewalt? Ist die Gewalt zu begrenzen (zeitlich, räumlich, finanziell)? Wie verläuft die Grenze zwischen Kriegsparteien und Bevölkerung? Ist die Umwandlung der bekämpften Zivilkultur möglich und wünschenswert? Kann die Achtung und Würde des Einzelnen erhalten bleiben? In welchem Verhältnis stehen Mittel und Opfer? Ist der Krieg im internationalen Medienecho moralisch zu gewinnen?
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54 Krieger: Google
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56 Ninja
57 Kämpfer: Google
58 Transitorische Prozesse als Zentrum der medialen Auseinandersetzung
59 Männliche Identität in modernen Gesellschaft ist eine gedoppelte: Kriegs- und Friedensidentität Reale Soldaten müssen sich zivilisiert verhalten und sind unter Beobachtung - mediale Phantasie-Soldaten markieren dagegen die bipolaren Grundideen des Krieges als extreme Existenz und als folgenlosen Kontrollverlust Grundfrage des doing identity: Wer bin ich im Frieden und wer im äußersten Konflikt? Die jeweils nicht gelebte Identität wird medial präsent gehalten Die Zivilisierung des Krieges und der Soldaten hat zu militärischen Phantasie-Kulturen geführt, die einen medialen Eigensinn entwickelt haben Kinder beherrschen das Spiel der doppelten Identität unzureichend. Problem: Kinder nutzen symbolische Kriegskultur zur Verarbeitung von Entwicklungsaufgaben
60 Onground und Onmedia
61 Wechsel von der männlichen Friedensexistenz zum Krieger Gründe: Selbstverteidigung, Selbstjustiz, Rache, Befehl, Versprechen, Hilfe für andere, Verletzung der Ehre, Auftrag und Kompetenz, Verführung, Kontrollverlust Ein stattgefundener Wechsel kann zumeist nicht eigenständig zurückgenommen werden
62 1987
63 Verwandlung von Clark Kent in Supermann Powerranger Verwandlung
64 Wechsel vom Krieger zur Friedensexistenz: onground oft ein traumatischer Prozess Tabuisierung der Schrecken: onmedia durch Happy- End kaschiert Onmedia: Übergang oft nur in versteckten Spuren Transitorische Prozesse werden medial vernachlässigt Der Übergang in den Frieden ist tabuisiert
65 Tom Cruise in "Geboren am 4. Juli"
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67 Soldat Ben Winter (Ken Duken) hat in Afghanistan Schreckliches erlebt Willkommen zu Hause Mo, Uhr SWR Fernsehen
68 Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
69 Sontag, Susan: Das Leiden anderer betrachten. München Sontag, Susan: Regarding the pain of others. New York Sontag, Susan: Über Fotografie. Frankfurt am Main 1980 [erst 1977]. Büttner, Christian; Kriegsfilme in Demokratien, In: Büttner, Christian; von Gottberg, Joachim; Metze-Mangold, Verena (Hrsg.): Der Krieg in den Medien, Frankfurt a.m., New York 2004,S Büttner, Christian; von Gottberg, Joachim; Kladzinski, Magdalena (Hrsg.): Krieg in Bildschirm Medien. München Kladzinski, Magdalena: Zum komplexen Verhältnis von Krieg, Politik und Militär in Demokratien. In: Büttner, Christian; von Gottberg, Joachim; Kladzinski, Magdalena (Hrsg.): Krieg in Bildschirm Medien. München 2005, S Büttner, Christian: Kinder und Krieg. Zum pädagogischen Umgang mit Haß und Feindseligkeit. 2. Aufl. Mainz Clausewitz, Carl von: Vom Kriege. 3. Aufl. Frankfurt a.m., Berlin 1991
Manche Menschen meinen, dass man zwischen guten und schlechten Kriegen unterscheiden soll.
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