VERKEHRSADAPTIVE STEUERUNG VON LICHTSIGNALANLAGEN - EIN ÜBERBLICK -

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "VERKEHRSADAPTIVE STEUERUNG VON LICHTSIGNALANLAGEN - EIN ÜBERBLICK -"

Transkript

1 VERKEHRSADAPTIVE STEUERUNG VON LICHTSIGNALANLAGEN - EIN ÜBERBLICK - Bernhard Friedrich Institut für Verkehrswirtschaft, Straßenwesen und Städtebau Universität Hannover Appelstraße 9A D Hannover friedrich@ivh.uni-hannover.de KONTEXT Ein Anteil von etwa 27% an der jährlichen Verkehrsleistung des motorisierten Kraftfahrzeugverkehrs wird in Deutschland in innerörtlichen Straßennetzen erbracht 1. Für diese Verkehrsleistung von ca. 170 Mrd. Fz-km/a im Jahr 2000 ist bei einer durchschnittlichen Reisegeschwindigkeit von 25 km/h ein Reisezeitaufwand rund 6,8 Mrd. Fz-h/a erforderlich. Könnte die Reisegeschwindigkeit um 10% oder 2,5 km/h gesteigert werden, wäre eine Reduktion des Reisezeitaufwandes von 618 Mio. Fz-h/a möglich. Die damit verbundenen Nutzen aus eingesparter Reisezeit, Kraftstoff und Schadstoffemissionen würden sich auf mehrere Milliarden Euro belaufen. Die Qualität des Verkehrsablaufs in städtischen Netzen wird vor allem von der Kapazität der Knotenpunkte und den dort auftretenden Verlustzeiten bestimmt. Der überwiegende Anteil der Knotenpunkte wird aus Gründen der Verkehrssicherheit und der erforderlichen Kapazität durch Lichtsignalanlagen (LSA) gesteuert. Die Verfahren zur Steuerung von Lichtsignalanlagen wurden in den vergangenen Jahren fortlaufend verfeinert, so dass es im Wesentlichen gelang, eine Steigerung der Verkehrsleistung ohne eine Verschlechterung der Reisequalität zu erreichen. Trotz dieser Erfolge in der Bewältigung des steigenden Verkehrsaufkommens scheinen die Reserven traditioneller Steuerungsverfahren aufgebraucht zu sein. Die aus volkswirtschaftlichen Gründen wünschenswerte Verbesserung der durchschnittlichen Reisegeschwindigkeit kann mit ihrer Hilfe nicht erreicht werden. Auch ist die fortlaufende Pflege der häufig komplexen Logiken und deren Anpassung an eine Veränderung an die Verkehrsnachfrage oder des Verkehrsangebots zeitaufwändig und durch die Fachverwaltungen kaum zu leisten. Da die Kapazitäten der vorhandenen Verkehrsinfrastruktur durch die vorhandenen Steuerungsverfahren in aller Regel nicht ausgenutzt werden können [FRIEDRICH, 1996], ist die Entwicklung, Erprobung und der Einsatz neuer intelligenterer Verfahren ein wichtiges Ziel, mit dem Kosten in Milliardenhöhe vermieden werden können. Seit Mitte der 80er Jahre hat sich am Fachgebiet Verkehrstechnik und Verkehrsplanung der TU München unter Prof. Hartmut Keller eine Forschungsrichtung herausgebildet, die dieses Ziel verfolgt. Das vorliegende Papier gibt einen Überblick zum Thema der verkehrsadaptiven Steuerung von Lichtsignalanlagen im Allgemeinen und den Beiträgen des Fachgebietes im Besonderen. HISTORISCHES ZUR LICHTSIGNALSTEUERUNG Mit der Zunahme des motorisierten Verkehrs Anfang des 20. Jahrhunderts wurde an verkehrsreichen Plätzen die Regelung des Verkehrs aus Gründen der Sicherheit durch Verkehrspolizisten übernommen. Ein solcher Verkehrsknotenpunkt war der Potsdamer Platz in Berlin, den 1924 bereits 200 Straßenbahnen pro Stunde passierten. Für die Steuerung des Verkehrs am Potsdamer Platz waren täglich 11 Verkehrspolizisten im Einsatz, die sich untereinander über Hup- bzw. Klingelzeichen verständigten (Bild 1). 1 Verkehr in Zahlen 1998, hrsg. vom Bundesministeriums für Verkehr, Bauen und Wohnen, sowie eigene Abschätzungen 1

2 Bild 1: Potsdamer Platz in Berlin Anfang der 20er Jahre Wegen der hohen Personalkosten für die Verkehrspolizisten wurde 1924 am Potsdamer Platz mit dem Ampelturm die erste Lichtsignalanlage Europas errichtet. Für den Betrieb des Ampelturms musste ein Gesetz erlassen werden, das die Signale den Handzeichen der Polizisten gleichsetzte. Ein Verkehrspolizist steuerte von der gläsernen Kanzel des Turmes aus fortan die fünf Einmündungen zum Platz manuell über die 15 Signale der Ampel. Bild 2: Ampelturm am Potsdamer Platz um

3 In den folgenden vierzig Jahren wurde die Anlagentechnik verbessert, ohne dass sich jedoch aus verkehrstechnischer Sicht Änderungen am Steuerungsprinzip ergaben. So wurden noch Mitte der 60er Jahre der Verkehr an wichtigen Knotenpunkten wie z.b. dem Münchener Stachus durch Verkehrspolizisten manuell gesteuert, obwohl anlagen- wie auch verkehrstechnisch bereits die Voraussetzungen für eine verkehrsabhängige Steuerung geschaffen waren. Die erste verkehrsabhängige Steuerung wurde nämlich 1928 von Charles Adler jr. entwickelt und in Baltimore, Maryland, erstmals eingesetzt [DARROCH ET AL., 1990]. Die Steuerung sah eine Dauerfreigabe der Hauptrichtung vor. Wollte ein Fahrzeug aus der Nebenrichtung den Knoten passieren, konnte der Fahrer die Umschaltung der Phase durch ein akustisches Signal (Hupen) aktivieren. Damit war die erste Ablauflogik für die Verkehrssteuerung entwickelt. Nach diesem Prinzip werden noch heute der überwiegende Teil der verkehrsabhängigen Steuerungen konzipiert. Bild 3: The age of the "traffic-actuated signal" began Feb. 22, 1928, at the corner of Falls Road and Northern ParkwayGRUNDLAGEN DER VERKEHRSABHÄNGIGEN STEUERUNG 3

4 Verkehrsabhängige Steuerung mit Ablauflogiken Neben Festzeitprogrammen sind in den vergangenen 30 Jahren vermehrt verkehrsabhängige Steuerungen zum Einsatz gekommen. Für die verkehrsabhängige Steuerung werden weltweit in überwiegender Mehrzahl Ablauflogiken eingesetzt, die zeitliche und logische Bedingungen prüfen und entsprechend die Freiheitsgrade (Umlaufzeit, Versatzzeit, Phasenfolge und Freigabezeit) nutzen, um ein für die aktuelle Verkehrsnachfrage möglichst optimales Signalbild zu erreichen [FGSV, 1992]. Die zeitlichen Bedingungen sichern hierbei die Sicherheitsbelange (Zwischenzeiten) und Mindestanforderungen (z.b. Mindestfreigabezeit). In den logischen Bedingungen und deren Beziehungen untereinander steckt die Erfahrung und das Können des projektierenden Verkehrsingenieurs. So ordnet der Ingenieur den wenigen Kennwerten (Verkehrsstärke, Zeitlücken, Belegung, ggf. Geschwindigkeit), die aus der Messwerterfassung für bestimmte Stellen im Bereich des Knotenpunktes gewonnen werden können, charakteristische Verkehrssituationen zu. Anhand der angenommenen Verkehrssituationen wird dann eine Steuerung gewählt, von der der Ingenieur der Meinung ist, dass sie günstig ist. Eine Optimierung im eigentlichen Sinne und eine quantitative Bewertung finden nicht statt. In aller Regel wird durch eine Ablauflogik ein einzelner Knotenpunkt gesteuert. Eine Abstimmung mit benachbarten Knotenpunkten wird in manchen Fällen über eine vorab festgelegte Koordinierung für die Hauptrichtung durch sogenannte Koordinierungsfixpunkte erreicht. Will man die Koordinierung als Minimalanforderung der Netzsteuerung erreichen, so muss man in Kauf nehmen, dass dadurch die Freiheitsgrade der Steuerung stark eingeschränkt werden. Denn eine Änderung der Umlaufzeit bedingt eine Veränderung der Koordinierungsfixpunkte. Zudem müssen alle betrachteten Knotenpunkte in einer gemeinsamen Umlaufzeit gesteuert werden, da durch asynchrone Zyklen die Koordinierung ebenfalls verloren geht. Auch Veränderungen der Phasenfolge sind in koordinierten Streckenzügen schwer zu realisieren. Bevorrechtigung des öffentlichen Straßenpersonenverkehrs an Knotenpunkten Mitte der 80er Jahre kam die Bevorrechtigung von Fahrzeugen des Öffentlichen Straßenpersonenverkehrs (ÖSPV) an Knotenpunkten als eine weitere wichtige Anforderung an die Lichtsignalsteuerung hinzu. Durch die Bevorrechtigung wird einerseits die Reisegeschwindigkeit des ÖSPV und die Qualität für die Fahrgäste deutlich erhöht und somit dem politischen Ziel der Attraktivitätssteigerung Rechnung getragen. Andererseits können durch eine Verkürzung der Umlaufdauern betriebliche Einsparungen (Fahrzeuge, Personal) bei den Verkehrsunternehmen erreicht werden, wodurch diese wirtschaftlicher werden. Unterschieden werden die "absolute" und die "bedingte" Bevorrechtigung, für die allerdings bislang keine klaren Abgrenzungskriterien vorliegen [FGSV, 1993]. Aus Gründen der verkehrspolitischen Zielsetzungen und mit Unterstützung der Nahverkehrsunternehmen wurde zumeist eine möglichst weitegehende "absolute" Bevorrechtigung umgesetzt, die in manchen Fällen zu unausgewogenen Berücksichtigung der anderen Verkehrsteilnehmer (motorisierter Individualverkehr miv, Fußgänger und Radfahrer) führt [FRIEDRICH ET AL., 2002]. In den Ablauflogiken wird die "absolute" Bevorrechtigung durch die Nutzung aller Freiheitsgrade der Steuerung angestrebt. Um das Ziel der weitgehend verzögerungsfreien Durchfahrt eines ÖSPV- Fahrzeugs zu erreichen, werden ansonsten gültige Mindestanforderungen (gemeinsame Umlaufzeit, Koordinierung, maximale Sperrzeiten) in der Regel nicht beachtet. Da durch die Kombination der verschiedenen Variablen über die Zeit ein sehr großer Lösungsraum entsteht, sind die Logikabläufe meist sehr komplex und nehmen mitunter für einzelne Knotenpunkte den Umfang von 20 bis 30 Seiten an. Adaptive Steuerungsverfahren Adaptive Ansätze bauen auf der online Modellierung der Verkehrssituation und den daraus resultierenden Wirkungen auf. Eine sehr bekannte und eingängige Darstellung (Bild 4) der online Modellierung lieferte HUNT ET AL. [1981] für die Ermittlung der Wirkungen durch das Verkehrsmodell des Steuerungsverfahrens SCOOT. Die Darstellung zeigt, dass beginnend mit der Erfassung der einzelnen Fahrzeuge in der Ausfahrt des benachbarten Knotenpunkts sogenannte cyclic flow profiles gebildet werden. Diese Verkehrsflussganglinien dienen der Mittelung und Kurzfristprognose des am Beginn der Zufahrtsstrecke ankommenden Verkehrs. Für den für die Dauer einer Umlaufzeit prognostizierten Verkehrsfluss wird eine konstante Geschwindigkeit unterstellt, mit der die Fahrzeuge die Strecke befahren, bis sie das Stauende erreicht haben. Dort reihen sie sich im Rückstau ein und bilden die Warteschlange. Während der 4

5 Freigabezeit wird die Warteschlange mit einer konstanten maximalen Abflussrate, der Sättigungsverkehrstärke, von ihrer Spitze her abgebaut. Die Betrachtung der Stauentwicklung über den Prognosehorizont erlaubt die Ermittlung der mittleren Wartezeit sowie der mittleren und maximalen Staulänge. Bild 4: Wirkungsmodellierung im Verkehrsmodell von SCOOT [HUNT ET AL., 1981] Neben dem Verkehrsmodell benötigen adaptive Verfahren ein Steuerungsmodell, das die Freiheitsgrade der Steuerung beschreibt. Der Optimierungsalgorithmus testet systematisch die möglichen Steuerungseinstellungen und bewertet sie auf der Basis der modellierten Wirkungen entsprechend der Zielfunktion. Ein adaptives Steuerungsverfahren ist allgemeingültig für Knotenpunkte bzw. Verkehrsnetze formuliert. Durch Konfigurationsdaten wird es für beliebige Umgebungen angepasst. Steuerungsverfahren im Vergleich Die Auswirkungen verkehrsabhängiger Steuerungen wurden in verschiedenen Untersuchungen analysiert und mit denen von Festzeitsteuerungen verglichen (z.b. HOLROYD ET AL., 1971). Die Ergebnisse zeigen mit unterschiedlicher Ausprägung, dass durch die Verkehrsabhängigkeit günstigere Wirkungen, insbesondere bei wechselnden Nachfragemustern, resultieren. Diese Ergebnisse entsprechen den Erwartungen, da verkehrsabhängige Steuerungslogiken direkt auf stochastische Schwankungen im 5

6 Verkehr reagieren und die Freigabezeiten in vorgegebenen Grenzen den Schwankungen anpassen können. Deutlich wurde in Untersuchungen aber auch [BRETHERTON ET AL., 1982], dass gewöhnliche, auf Ablauflogiken beruhende Verfahren bei hohen Auslastungen zu Festzeitsteuerungen auflaufen und in diesen Fällen, nämlich dann, wenn es besonders wichtig wäre, keinen Vorteil gegenüber der kostengünstig zu realisierenden Festzeitsteuerung bieten. Bild 5 zeigt exemplarisch anhand einer einfachen Situation, dass die Auswirkungen von logikbasierten Steuerungsentscheidungen auf Rückstau und Wartezeiten im Wesentlichen unbekannt sind und deshalb keine eigentliche Optimierung der Lichtsignalsteuerung möglich ist. Bild 5: Unbekannte Auswirkungen bei einer Entscheidungssituation in einer Ablauflogik Dieser Einschränkung unterliegen adaptive Verfahren grundsätzlich nicht. Durch die fortlaufende Abbildung und Prognose der Verkehrssituation ist die Voraussetzung geschaffen, den Rahmensignalplan der aktuellen Verkehrsnachfrage anzupassen. Die Schwierigkeit bei adaptiven Verfahren liegt in der Entwicklung geeigneter Modelle, die aus den begrenzten automatisch erfassbaren Informationen des Verkehrsablaufs ein realitätsnahes Bild der Verkehrssituation ermitteln können. DIE ERSTEN DREI GENERATIONEN ADAPTIVER VERFAHREN Die erste adaptive Steuerungsstrategie wurde von MILLER im Jahr 1963 formuliert. Miller schlägt ein einfaches Verkehrsmodell vor, mit dem die Zeitverluste aller Zufahrten eines Knotenpunkts berechnet werden können. Mit Hilfe des Verkehrsmodells werden in gleichmäßigen Abständen von T Sekunden die Auswirkungen berechnet, wenn in eine neue Phase umgeschaltet werden würde. Sind die Zeitverluste bei Umschalten geringer, wird in die neue Phase gewechselt. MILLER'S Verfahren war zum damaligen Zeitpunkt mit den zur Verfügung stehenden technischen Möglichkeiten noch nicht für den realen Einsatz im Feld implementierbar. So hat dieser Beitrag vor allem einen akademischen Wert und diente den darauf folgenden Entwicklungen als Vorbild. 6

7 Während in Deutschland bislang fast ausschließlich 2 logikbasierte Steuerungsverfahren zum Einsatz kommen, wurden in den USA und in Großbritannien mit der Einführung digitaler Rechner für die Straßenverkehrstechnik große Anstrengungen unternommen, allgemeingültige Strategien zu entwickeln, die sensitiv auf die wechselnde Verkehrsnachfrage, also adaptiv reagieren. Nach anfänglichen Misserfolgen (vgl. The Glasgow Experiment, Plident and After [HOLROYD ET AL., 1971], UTCS 3 - Forschungsprojekt [MACGOWAN ET AL., 1980]) gelang der sogenannten zweiten Generation mit dem adaptiven Verfahren SCOOT [HUNT ET AL., 1981a] Anfang der 80er Jahre der Durchbruch. Aufgrund der in mehreren Feldversuchen nachgewiesenen Verbesserungspotenziale etablierte sich SCOOT schnell und wird heute vorwiegend im angelsächsischen Raum flächenhaft eingesetzt. Der Entwicklung von SCOOT folgten im europäischen Ausland die Verfahren PRODYN [HENRY, 1983] und SPOT/UTOPIA [DONATI ET AL, 1984] und in den USA das Verfahren OPAC [GARTNER,1982]. Differenzierungsmerkmale Im Rahmen des UTCS - Forschungsprojektes wurde eine Einteilung der Steuerungsverfahren entwickelt, die auch heute noch vielfach zur Unterscheidung der Verfahren nach deren Leistungsmerkmalen verwendet wird. Die Einteilung unterscheidet drei Generationen von Verfahren, deren Charakteristika in Tabelle 1 zusammengefasst sind. Merkmal 1. Generation 2. Generation 3. Generation Steuerungszyklus 15 Minuten 5-10 Minuten 3-5 Minuten Signalplan-Generierung Offline Optimierung, Auswahl aus Bibliothek nach Tageszeit nach Kennwerten manuell durch Operator Online Optimierung Online Optimierung Verkehrsvorhersage Keine Basierend auf historischen Geglättete Werte Daten Steuerung kritischer Kreuzungen Feinanpassung der Freigabezeiten Feinanpassung der Freigabezeiten und der Versatzzeit Nicht anwendbar Umlaufzeit Gebietsweit festgelegt Festgelegt für variable Gruppen von Knotenpunkten Variabel in Raum und Zeit Tabelle 1: Merkmale der Klassifizierung der Steuerungsstrategien im UTCS-Projekt [GARTNER, 1983] Anhand der in der Klassifizierung genannten Kriterien und unter Berücksichtigung weiterer Anforderungen wird im folgenden durch eine auszugsweise Übersicht bekannter adaptiver Steuerungsverfahren der Stand der Technik dargestellt. Dabei ist es Ziel der Übersicht, neben der Vorstellung der wesentlichen Verfahrenskomponenten, die Vor- und Nachteile der Verfahren kurz zu diskutieren, um damit einen Ausgangspunkt für die anschließenden Überlegungen zu schaffen. 1. Generation Der erste Einsatz eines Verfahrens der 1. Generation fand auf einem digitalen Rechner in Toronto, Kanada statt [MACGOWAN ET AL., 1980]. Kurz darauf folgten Installationen von Digitalrechnern in Glasgow, Schottland und in San Jose und Witchita Falls in den USA. In Glasgow wurden die Verfahren EQISAT und PLIDENT in einem Netz, das 80 Knotenpunkte umfasste, getestet ( The Glasgow Experiment, PLIDENT and After [HOLROYD ET AL., 1971]). Die aufwändige Bewertung des Feldversuchs zeigte deutlich, dass sowohl EQUISAT wie auch PLIDENT den zuvor optimierten Festzeitsteuerungen unterlegen war. In gleicher Weise führte das "Real-Time-Optimisation- Program" in Toronto nicht zum Erfolg, da keine Verbesserungen gegenüber Festzeitsteuerungen 2 3 Das Verfahren VERON [BÖTTGER, 1972] stellt für die Versatzzeitoptimierung eine Ausnahme dar, wurde aber nicht marktrelevant UTCS steht für Urban Traffic Control System. Das US-amerikanische UTCS Forschungsprogramm lief von 1967 bis

8 nachgewiesen werden konnten. Auch das UTCS - Forschungsprojekt von 1967 bis 1977 in den USA zeigte, dass eine verkehrsabhängige Signalplanauswahl bessere Ergebnisse als online Strategien erzielte [MACGOWAN ET AL., 1980]. HUNT ET AL. (1981b) stellte in einer Analyse drei wesentliche Gründe für das Versagen der Verfahren der ersten Generation fest. Durch häufigen Signalplanwechsel wurden trotz guter Verfahren für den Signalplanwechsel Übergangsverluste verursacht. Die Vorhersage der Verkehrsentwicklung für mehrere Minuten ist wegen der Zufälligkeit des Verkehrsablaufes schwierig und war aus diesem Grund unzuverlässig. Bei unerwarteten Ereignissen wurde die Reaktion durch das historische Element der Vorhersage verzögert. 8

9 2. GenerationAufbauend auf den in den Feldversuchen gewonnenen Erfahrungen und der anschließenden Analyse konzentrierten sich die Forschungsaktivitäten in Großbritannien in den 70er Jahren auf die Entwicklung eines Steuerungsverfahrens der sogenannten 2. Generation. Die Entwicklung von SCOOT (Split, Cycle and Offset Optimisation Technique) wurde im Jahr 1973 vom britischen Transport and Road Research Laboratory TRRL begonnen (HUNT ET AL., 1981a). Ausgehend von den cyclic flow profiles, d.h. den aktuell gemessenen Durchflussprofilen am Ausgang der benachbarten Knotenpunkte und Daten aus vorangegangenen Umläufen werden die Ankunftszeiten an den Haltelinien berechnet. Aus den Ankunftszeiten und unter Berücksichtigung der Signalisierung können dann Staulängen, Zeitverluste und Halte abgeleitet werden, die neben der Auslastung der Zufahrten als Bewertungs- und Zielgrößen dienen. Das Steuerungs- und Optimierungsmodell folgt folgenden Schritten: (1) Wenige Sekunden vor dem Ende jeder Freigabezeit wird untersucht, ob durch ihre Verlängerung oder durch ihren Abbruch die größte am Knoten auftretende Auslastung einer Zufahrt verringert werden kann. Falls dies der Fall ist, wird die laufende Phase um vier Sekunden gekürzt oder verlängert. Für den nächsten Umlauf wird von der aktuellen Veränderung nur eine Sekunde beibehalten. (2) Die optimale Versatzzeit wird je Knotenpunkt einmal pro Umlauf unter Verwendung des aus den cyclic flow profiles abgeleiteten Güteindex ermittelt und gegebenenfalls um wenige Sekunden gegenüber ihrer Ausgangslage verändert. Im Fall einer Überlastung einer Zufahrt mit kurzem Stauraum wird abweichend von der Zielfunktion dieser der Vorrang eingeräumt. (3) Die günstigste Umlaufzeit wird im Rahmen der vorgegebenen oberen und unteren Grenzwerte maximal im Abstand von 2,5 Minuten unter der Vorgabe ermittelt, dass der am höchsten belastete Knotenpunkt im Netz genau zu 90% ausgelastet sein sollte. In Schritten von vier bis zu 16 Sekunden (bei großen Umlaufzeiten) wird gegebenenfalls die Umlaufzeit dann dem berechneten Optimalwert angepasst. Der Nutzen von SCOOT wurde mit großangelegten Felduntersuchungen in fünf Städten in Großbritannien und drei weiteren Städten in den USA (Oxnard, Red Dear und Toronto) überprüft, wobei das Verfahren in den meisten Fällen gegen eine gut eingerichtete Festzeitsteuerung verglichen wurde. Hierbei erreichte SCOOT mittlere Wartezeiteinsparungen von etwa 12%. Obwohl mit den Ergebnissen der Feldversuche beachtliche Verbesserungen erreicht wurden, verbleiben folgende Kritikpunkte am Verfahren und insbesondere am Steuerungsmodell: Die Ergebnisse des Verkehrsmodells bzw. der Wirkungsanalyse werden ausschließlich für die Optimierung der Versatzzeiten verwendet. Die Umlaufzeit wie die Aufteilung der Freigabezeiten werden im Wesentlichen auf der Grundlage der Auslastung berechnet. Bei der Optimierung der Versatzzeit wird jeweils ein Knoten in bezug auf seine unmittelbaren Nachbarn betrachtet, wobei vermutet wird, dass trotz der gegenseitigen Einflussnahme durch die einzelnen Optimierungen auch ein Optimum im Netz erreicht wird. Mit Bezug auf Grüne Wellen bedeutet das Vorgehen, dass planerische Vorgaben in Form eines Stadtfahrplans nicht berücksichtigt werden können. Durch die Veränderung der Steuerungsvariablen in kleinen Schritten vermeidet SCOOT allzu abrupte Wechsel und glättet die Entscheidungen, um eher mittelfristigen Entwicklungen der Verkehrsnachfrage zu entsprechen. Die langsame Anpassung schränkt das Verfahren aber auch hinsichtlich der erforderlichen schnellen Reaktion auf stochastische Schwankungen sowie auf mikroskopische Ereignisse (ÖPNV-Anmeldung) deutlich ein. Mit einer festgelegten Phaseneinteilung kann das Programm nicht die Vorteile einer Kapazitätsmaximierung oder einer Anpassung an die Koordinierung nutzen, die sich im Falle veränderter Nachfragemuster ergeben. Generell ist, bedingt durch die zentrale Systemarchitektur, der SCOOT unterworfen ist, die Reaktionszeit aufgrund der langen Übertragungswege zu lang, um wirklich demand responsive agieren zu können. 9

10 Eine besondere Berücksichtigung der Fahrzeuge des ÖPNV ist nicht vorgesehen. 3. Generation Ein typischer vertreter der 3. Generation stellt das Steuerungsverfahren OPAC dar. OPAC, Optimization Policies for Adaptive Contol, wurde im Auftrag des US-Verkehrsministeriums Anfang der 80-er Jahre für den Einsatz an einzelnen Knotenpunkten entwickelt [GARTNER, 1982]. Ausgehend vom Ansatz der Dynamischen Programmierung, der für die Anwendung in seinen wesentlichen Elementen aus dem Verfahren DYPIC [ROBERTSON ET AL., 1974] übernommen wurde, wird fortlaufend in kurzen Abständen die optimale Schaltfolge über einen gleitenden Zeithorizont ( rolling horizon ) berechnet und jeweils solange beibehalten, bis sich auf der Grundlage der Optimierung ein neues Ergebnis ergibt. Die Dauer der Berechnungsintervalle umfasst in etwa die Fahrzeit, die die Fahrzeuge zwischen den Erfassungsstellen und der Haltelinie benötigen. Die Prognose der Fahrzeugankünfte über den betrachteten Zeithorizont, die noch nicht erfasst wurden, erfolgt über ein Modell, das die Information aus vorangegangenen Intervallen nutzt. Das Optimierungs- und Steuerungsverfahren nutzt ein azyklisches Modell. Innerhalb des Zeithorizonts (von etwa einer Umlaufzeit) sind drei Steuerungsentscheidungen zulässig. Da mit der dynamischen Programmierung die Rechenzeitanforderungen zum damaligen Zeitpunkt nicht einzuhalten waren, wird der heuristischer Suchalgorithmus OSCO (Optimal Sequencial Constrained Search) eingesetzt, der aus der Anzahl der möglichen Schaltfolgen die beste ermittelt. Die Bewertung der Güte erfolgt hierbei durch ein einfaches Verkehrsmodell, das konstante Geschwindigkeiten unterstellt und für den Stau keine räumliche Ausdehnung kennt. Im einzelnen folgt OPAC folgendem Funktionsablauf: (1) Die Fahrzeugankünfte über den betrachteten Zeithorizont werden aus aktueller Messung und Modellrechnung prognostiziert. (2) Mit Hilfe von OSCO wird die optimale Schaltfolge berechnet, die Berechnung bezieht sich auf den gesamten Horizont, die Entscheidung fällt jedoch nur für das Teilintervall. (3) Die gewählte Schaltfolge wird im Teilintervall implementiert. (4) Der Horizont wird um die Länge des Teilintervalls verschoben und der Vorgang wird wiederholt. Einige Untersuchungen, denen OPAC unterzogen wurde, zeigten, dass die Gesamtwartezeiten um 4% - 16% gegenüber einer Festzeitsteuerung reduziert wurden. Für OPAC werden folgende Kritikpunkte gesehen: Eine Koordinierung der Knotenpunkte im Netz wird nicht explizit angestrebt. Das Verkehrsmodell führt durch die Annahme vertikaler Stauungen zu Vereinfachungen, die sich auf die Genauigkeit der Ankunftsprognose auswirkt. Damit ist bei längeren Stauungen ein systematischer Fehler impliziert. Durch die Schwierigkeit, Nebenbedingungen im Ansatz der Dynamischen Programmierung bzw. von OSCO zu formulieren und auch als Folge der Rechenzeitanforderung ist die untere Schranke des Teilintervalls auf die Dauer der Phasenübergänge (in OPAC 5 Sekunden) beschränkt. Damit verbunden ist eine mangelnde Flexibilität der Steuerung. Ein Konzept für die Berücksichtigung der Fahrzeuge des ÖPNV fehlt. DIE 4. GENERATION Die Einteilung der Steuerungsverfahren nach GARTNER suggeriert, dass jede der von ihm definierten Generationen durch eine wachsende Leistungsfähigkeit gekennzeichnet sei. So sollte man davon ausgehen, dass mit zunehmender Ordnungsnummer der Generation gleichzeitig die Modellierungs- und Optimierungsgüte der Steuerungsverfahren wächst. Dabei treten die Verfahren der 3. Generation wie OPAC oder PRODYN an, die Heuristiken, die beispielsweise SCOOT durch die Unterteilung des Gesamtproblems in Teilprobleme kennzeichnen, durch exakte Optimierung zu überwinden. Im Ergebnis werden Hilfsgrößen wie die Phaseneinteilung, Umlaufzeit, Versatzzeit oder die Freigabezeitaufteilung von 10

11 den neuen Verfahren nicht mehr benötigt, da lediglich die Freigabezeiten der Signalgruppen unter Nebenbedingungen optimiert werden. Mit dem Ziel der exakten Optimierung wird die NP-Vollständigkeit [MERTZ, 2001] des Optimierungsproblems jedoch ignoriert. Im Umgang mit der Komplexität führt die NP-Vollständigkeit bei den Verfahren der dritten Generation dazu, dass an anderer Stelle vereinfacht wird, um die gewählte Methodik im Feld einsetzen zu können. So sind die Verfahren durch folgende Beschränkungen gekennzeichnet: Systembegrenzung auf einen einzelnen Knotenpunkt Betrachtung von nur zwei (Haupt-)Signalgruppen Prognose über kurzen Zeithorizont in Verbindung mit langen Diskretisierungsintervallen Im Rahmen dieser Beschränkungen ist die Optimierung zwar exakt, in Hinsicht auf das eigentliche Optimierungsproblem, nämlich die Lichtsignalsteuerung in realen Netzen, sind die Ansätze jedoch bedingt praxistauglich und das Ergebnis für das Gesamtsystem nicht optimal. Aus diesem Grund war es Mitte der 80er Jahre richtungsweisend, bei der weiteren Entwicklung von Steuerungsverfahren von der Aufteilung des Optimierungsproblems in lösbare Teilprobleme auszugehen und Verbesserungen hinsichtlich der Systemarchitektur und der Teilmodelle anzustreben. In diesem Sinne kann eine 4. Generation der adaptiven Steuerungsverfahren definiert werden, die im Gegensatz zu den zuvor beschriebenen Verfahren neben der lokalen Abbildung des Verkehrs das Gesamtsystem betrachten. Die Betrachtung des Gesamtsystems wird möglich, indem durch die online Modellierung der Netzströme die Verkehrssituation im Netz [KELLER ET AL., 1987] beschrieben werden kann. Weiterhin werden Verfahren der 4. Generation durch die Berücksichtigung weiterer Charakteristika, die die Anforderungen der Nutzer widerspiegeln (beispielsweise die Möglichkeit der ÖPNV-Prorisierung), gekennzeichnet. Im Wesentlichen wurden bislang zwei Verfahren der 4. Generation entwickelt. Dies ist das Steuerungsverfahren UTOPIA / SPOT (DONATI ET AL., 1984), das in Turin entwickelt wurde, sowie das Steuerungsverfahren BALANCE, das am Fachgebiet Verkehrstechnik und Verkehrsplanung der TU München aufbauend unter Würdigung der Konzepte SIGMA [GARBEN ET AL., 1988] und MOTION [BIELEFELDT ET AL., 1986] entwickelt wurde. UTOPIA / SPOT UTOPIA / SPOT nutzt eine hierarchisch-dezentralisierte Systemarchitektur für die LSA-Steuerung in Netzen. Zum Einsatz kommen zwei Steuerungsebenen. Auf der oberen (UTOPIA) werden die Steuerungsstrategien auf der Basis von Vorhersagen über die Verkehrssituation im Netz festgelegt, in deren Rahmen auf lokaler Ebene (SPOT) die Steuerung entsprechend dem aktuellen Verkehrsaufkommen optimiert wird. Ziel des Verfahrens ist, die gesamte Wartezeit des miv im betrachteten System unter Beachtung der ÖPNV-Priorität zu minimieren. Zur Beschreibung des städtischen Verkehrs kommen drei Verkehrsmodelle auf den jeweiligen Ebenen zum Einsatz: Auf der Netzebene nutzt UTOPIA geschätzte Herkunft-Zielbeziehungen, um mit dieser Eingangsgröße in einem makroskopischen Verkehrsmodell eine globale Wirkungsanalyse durchzuführen. Der Prognosezeitraum liegt in einer Größenordnung von Minuten. Auf lokaler Ebene wird ein einfaches Verkehrsmodell verwendet, in dem das System durch die Zufahrten (bzw. die Signalgruppen) zum Knotenpunkt dargestellt wird. Fahrzeugankünfte werden mikroskopisch über einen Zeithorizont von 120 Sekunden betrachtet, der wiederum in Zeitschritte von drei Sekunden diskretisiert ist. Im Verkehrsmodell werden konstante mittlere Fahrgeschwindigkeiten angenommen, der Serviceprozess wird durch eine konstante Sättigungsverkehrsstärke repräsentiert. Für die Prognose der Fahrzeugankünfte werden die erwarteten Abflusswerte der benachbarten Knotenpunkte verwendet, wobei eine Gleichverteilung zwischen den Fahrzeugen angenommen wird. Für die Abbildung der Fahrzeuge des ÖPNV wird ein eigenes Modell verwendet. Die Fahrzeuge werden dabei einem festen Zeitplan entsprechend generiert und folgen festgelegten Routen im Netz. Ihre Reisezeit wird in Abhängigkeit der Einflüsse auf der freien Strecke, im Bereich der 11

12 Knotenpunkte und der Haltestellen abgebildet. Für die Steuerung werden die einzelnen Fahrzeuge als Pulk abgebildet und gemeinsam mit dem miv betrachtet. Eine absolute Priorisierung ohne Wartezeiten für den ÖPNV kann nicht realisiert werden. Das Steuerungsmodell verwendet einen hierarchischen Ansatz, der einen Referenzplan vorsieht, der den lokalen Steuerungen die Anforderungen der Netzsteuerung durch Rahmenvorgaben vermittelt. Soweit dies aus den verfügbaren Veröffentlichungen zu ersehen ist, handelt es sich hierbei um vorgeschlagene Längen der Phasen- bzw. Signalgruppendauer. Auf lokaler Ebene wird die Steuerung im gegebenen Rahmen in Schritten von drei Sekunden über einen gleitenden Horizont von 120 Sekunden fortgeschrieben. Für die Optimierung wird ein sogenanntes semi-heuristisches Verfahren verwendet, um die endgültige Phasenlänge festzulegen. Die lediglich auf die Dauer von Phasen bezogene Steuerung entspricht einem azyklischen Modell. Die Feldversuche im Progetto Torino ergaben 1985 Einsparungen bei der Gesamtwartezeit von 9,5% sowie 1986 Einsparungen von 15,9%. SIGMA MOTION - BALANCE Einen ersten Schritt in Deutschland mit dem Ziel, Anschluss im Bereich der adaptiven Steuerungsverfahren zu bekommen, stellte das Forschungsprojekt SIGMA [GARBEN ET AL., 1988] dar. Das vom Bundesforschungsministerium ab Mitte der 80er Jahre geförderte Projekt hatte die Entwicklung eines Verfahrens zur offline Optimierung von Festzeitsteuerungen in Netzen zum Ziel und stand damit im Wettbewerb zu dem zu diesem Zeitpunkt bereits seit 20 Jahren bekannten Verfahren TRANSYT [ROBERTSON, 1969]. Wie das in Bild 6 gezeigte Manuskript verdeutlicht, beschäftigte sch die Entwicklergruppe mit Fragen der Wirkungsmodellierung und Optimierung, die teilweise noch heute relevant sind. Bild 6: Manuskript zu den Lösungsansätzen in SIGMA [KELLER, 1988] Das Gesamtkonzept für SIGMA wurde nicht vollendet und das Verfahren lediglich prototypisch für einen Demonstrationseinsatz in Darmstadt verwendet [SCHLABBACH, 1989]. Die im Rahmen des Forschungsprojektes gewonnenen Erfahrungen führten jedoch in der Folge zur Entwicklung eines 12

13 Konzepts für die adaptive online Steuerung in Netzen. Das unter dem Namen MOTION entwickelte Konzept sieht ähnlich wie UTOPIA eine hierarchisch-dezentralisierte Systemarchitektur vor. Auf Zentralenebene werden auf der Grundlage der Netzströme Rahmensignalpläne ermittelt, in deren Grenzen die lokale Steuerung auf stochastische Schwankungen des Verkehrsflusses reagieren kann. Bild 7: Struktur des Steuerungsverfahrens MOTION Da der damalige Auftraggeber das Konzept für MOTION zunächst nicht aufgriff und die Entwicklung adaptiver Steuerungsverfahren nicht weiterverfolgte, entschloss sich das Fachgebiet Verkehrstechnik und Verkehrsplanung der TU München die Forschung in diesem Bereich mit eigenen Entwicklungen voranzutreiben. Mit BALANCE [FRIEDRICH ET AL., 1994] wurden die Überlegungen in einem Konzept konkretisiert und in den folgenden Jahren fortlaufend verfeinert. BALANCE greift Vorüberlegungen aus dem Konzept von MOTION teilweise auf und in bringt diese in ein Gesamtsystem ein, das von drei Ebenen bestimmt wird. Die strategische Ebene wird in der Umsetzung lediglich insofern betrachtet, als eine geeignete Schnittstelle zu ihr vorgesehen wird, über die eine Beeinflussung der Zielfunktionen erfolgen kann. Auf taktischer (MacroBALANCE) und lokaler Ebene (MicroBALANCE) wird das Verfahren von den drei Hauptbereichen Datenerfassung, Datenaufbereitung und Zuordnung, Verkehrsabbildung und Wirkungsanalyse sowie Optimierung der LSA-Steuerung bestimmt, die auf der jeweiligen Ebene entsprechend ihrer räumlichen und zeitlichen Wirkungsweise eine spezifische Ausprägung haben. 13

14 Schnittstelle zur Strategischen Ebene Operator Interface Zuordnung der Meßwerte bzw. Knotenströme zum Netzmodell Ermittlung der Netzströme Zuordnung Verkehrsdaten zu Signalgruppen Wirkungsanalyse Optimierung Rahmenpläne zur Netzsteuerung Parametrisierbare Zielfunktion Steuer Parameter Taktische Ebene Netz Mikroskopische Daten Aggr. Daten Bildung von Zeitreihen und Mittelwerten Lokale Datenerfassung Knotenströme Ermittlung Knotenströme Zuordnung Daten zu Signalgruppen Lokaler Rahmenplan Kurzzeit-Prognose Wirkungsanalyse Optimierung Sekündliche Steuerentscheidung Steuer Parameter Zielfunktion Lokale Optimierung Knoten Regelstrecke Kommunikationsgerät Stellgrößen: Freigabe und Sperrung Bild 8: Übersicht zu den in BALANCE benötigten Bausteinen und zu deren Verknüpfung Die einzelnen Fahrzeuge werden lokal erfasst und liegen der lokalen Steuerung als mikroskopische Information vor. Für ihre Weiterverwendung in der Netzsteuerung werden die Daten zu Mittelwerten von geeigneten Intervalllängen aggregiert. Die lokale Steuerung selbst wie auch die Netzsteuerung benötigen außer den reinen Messdaten weitere Information über die Stärke der Verkehrsströme im Netz. Auf lokaler Ebene werden aus diesem Grunde die Verkehrsbeziehungen am Knotenpunkt, die Knotenströme, mit einem dynamischen Verfahren [KELLER ET AL., 1987] online berechnet. Diese Information stellt nun 14

15 einerseits die Grundlage der signalgruppenbezogenen Wirkungsanalyse der lokalen Steuerungen dar, ist andererseits aber auch wichtige Vorinformation für die Ermittlung der Verkehrsbeziehungen im betrachteten Gesamtsystem. Auf Netzebene werden die dynamisch ermittelten Knotenströme als Zusatzbedingungen für die Berechnung der Verkehrsbeziehungen und deren Routenverläufe genutzt, ohne dass weitere Informationen erforderlich sind [VAN ZUYLEN, 1979]. Mit der Kenntnis der Netzströme (die Kenntnis der Knotenströme ist darin impliziert) lässt sich nach einer Zuordnung der Belastungen zu Signalgruppen eine signalgruppenorientierte Wirkungsanalyse durchführen. Hierfür können zeitdiskrete Verfahren der Warteschlangentheorie wie z.b. das Verfahren von KIMBER und HOLLIS [1979] oder Markow sche Ketten [FRIEDRICH, 1996] verwendet werden, die für die online Verkehrssteuerung damit erstmals zur Anwendung kommen. Die Optimierung der Versatzzeiten wird ebenfalls auf taktischer Ebene durchgeführt. Die Wirkungskriterien werden über ein Pulkmodell, das die Freigabezeiten an den benachbarten Knotenpunkten berücksichtigt, berechnet [MERTZ ET AL., 2000]. Das Modell entspricht in seinen Grundzügen dem Vorgehen in SCOOT. Dort werden die Auswirkungen des Versatzes an einem Knotenpunkt für eine sogenannte Mini Area berechnet, in der auch die Zufahrten zu den benachbarten Knotenpunkten berücksichtigt werden. Im Unterschied zu SCOOT werden die Staulängen bzw. Wartezeiten nicht aus Messungen (den cyclic flow profiles), sondern über einen modellhaften Ansatz gebildet. Dies hat den Vorteil, dass auch bei Fehlen der lokalen Komponente von BALANCE 4 die Koordinierung optimiert werden kann. Der einfache Ansatz erlaubt die Optimierung der Versatzzeit in großen Verkehrsnetzen unter online Bedingungen. Da infolge der Rekursivität die Reihenfolge der Knoten in der sequentiellen Optimierung der Versatzzeiten eine bedeutende Rolle spielt, wurde aufbauend auf der Kenntnis der Verkehrsströme im Netz ein Algorithmus entwickelt, um die Versatzzeiten systematisch entsprechend ihrer Bedeutung anzupassen. In einem iterativen Kreislauf werden unter Beachtung der in der Zielfunktion festgelegten Bewertungsvorgaben die Rahmenpläne der einzelnen Knotenpunkte optimiert, wobei Umlaufzeit im Netz, die Versatzzeiten im Netz und die Freigabezeiten an den Knotenpunkten festgelegt werden. Der jeweilige Rahmenplan deckt die räumlich gesehen übergeordneten und aus zeitlicher Sicht mittelfristigen Belange des Netzzusammenhanges ab, lässt aber in der Regel der lokalen Steuerung einen ausreichenden Spielraum, um auf die Varianz der Ereignisse schnell reagieren zu können. Auf lokaler Ebene kann der Rahmenplan in verschiedener Weise genutzt werden, in einfachster Form als Festzeitprogramm. In der Regel wird jedoch ein lokales verkehrsabhängiges Verfahren zur Reaktion auf die stochastischen Schwankungen des Verkehrs und zur ÖPNV-Priorisierung eingesetzt. Im Sinne einer durchgängig adaptiven Steuerung wurde für BALANCE ein lokales, adaptives Verfahren entwickelt, das in sekündlicher Folge Wartezeiten (miv und ÖPNV) und Staulängen auf der Basis einer mikroskopischen, d.h. fahrzeuggenauen Betrachtung berechnet und entsprechend einer parametrierbaren Zielfunktion optimiert. Hierbei wird aus Gründen minimaler Rechenzeit ein vergleichsweise einfaches Verkehrsmodell eingesetzt, das durch folgende Eigenschaften charakterisiert ist: Erfassung der einzelnen Fahrzeuge in den Knotenpunktszufahrten an einem Messquerschnitt, der die Grenze des betrachteten Systems darstellt. Die Zuordnung der einzelnen Fahrzeuge zu den für die betrachtete Knotenpunktszufahrt relevanten Signalgruppen erfolgt auf der Grundlage der Kenntnis der Stärke der Knotenströme durch das Monte-Carlo -Verfahren. 4 Der modulare Ansatz des Systems ermöglicht den Einsatz der Netzkomponente MacroBALANCE, ohne dass an den Knotenpunkten MicroBALANCE eingesetzt werden müsste. Beliebige Mischformen sind möglich und erlauben so die Integration in ein bestehendes System bzw. eine fortlaufende Migration zu einem reinen BALANCE-System. 15

16 Weiterfahrt des erfassten Fahrzeuges mit konstanter mittlerer Geschwindigkeit. Das betrachtete Fahrzeug hält am Ende der aktuellen Warteschlange, wobei die räumliche Ausdehnung des Staus bei der Ermittlung der Fahrzeit zwischen Erfassungsstelle und Stauende berücksichtigt wird. Der Verzögerungsvorgang ist in der mittleren Geschwindigkeit impliziert. Räumliche Abbildung der Warteschlange und sekündliche Abbildung der Warteschlangenbewegungen in Abhängigkeit der Freigabezeiten der einzelnen Signalgruppen. Die Fahrzeuge verlassen an der Haltelinie unter Annahme einer mittleren Servicerate das betrachtete System Das durch diese Eigenschaften gekennzeichnete Modell erlaubt es, zu jeder Sekunde die Länge der Warteschlange zu berechnen und durch die Integration der Staulänge über die Zeit die gesamte und mittlere Wartezeit für einzelne Signalgruppen zu quantifizieren. Der gesicherte Zeithorizont, der für die Optimierung genutzt werden kann, ist abhängig von der Fahrzeit zwischen Erfassungsquerschnitt und Stauende. Da diese z.b. bei einem Abstand von 100 m und einer Geschwindigkeit von 10 m/s lediglich zehn Sekunden beträgt, in der Optimierung jedoch aus Gründen der Gleichgewichtung der Signalgruppen 5 eine volle Umlaufzeit betrachtet werden soll, müssen auch für den über den gesicherten Horizont hinausgehenden Zeitraum Fahrzeugankünfte prognostiziert werden. Die Informationsergänzung wird durch modellgenerierte Daten über einen gleitenden Horizont realisiert. Abstand Erfassungsstelle - Haltelinie t1 ω1 ω2 t0=t2 Bild 9: Mikroskopisches Verkehrsmodell in BALANCE Bild 9 erklärt das gewählte Modell anhand des Verkehrsablaufs vor einer LSA über einen Zyklus von zwei Umlaufzeiten. Die Distanz zwischen dem innersten und dem äußersten Ring stellt den Abstand 5 Wenn nicht vom aktuellen Zeitpunkt aus über eine volle Umlaufzeit die entstehenden Wartezeiten prognostiziert werden, gehen die Wartezeitanteile der verschiedenen Signalgruppen entsprechend der Lage ihrer Freigabezeiten mit unterschiedlicher Gewichtung ein. 16

17 zwischen dem Messquerschnitt und der Haltelinie dar. Die Zeit wird durch den Winkel ω in einer sekündlichen Diskretisierung angegeben. In diesem Modell werden Fahrzeuge des ÖPNV gemeinsam mit dem miv betrachtet. Auf diese Weise können die Wechselwirkungen zwischen ÖPNV-Priorisierung und miv in der Wirkungsanalyse explizit verfolgt werden und in die Optimierung eingehen. Bild 10: Integrierte Abbildung der ÖPNV-Fahrzeuge im mikroskopischen Verkehrsmodell Erste Bausteine des Verfahrens BALANCE wurden im Rahmen des europäischen Forschungsprojektes Munich-COMFORT in einem Feldversuch in München wie auch in einer Simulationsstudie getestet. Der Prototyp aus Munich-COMFORT wurde in einem weiteren europäischen Forschungsprojekt, TABASCO, weiterentwickelt und im Konzept wie auch in der Ausführung deutlich verbessert. Insbesondere entstand in TABASCO eine neue Version von BALANCE, die auf die Anforderungen angelsächsischer Forschungstradition zugeschnitten, in London und Glasgow eingesetzt wurde. Der Einsatz von BALANCE in Netzen wurde jüngst im Auftrag der Bayrischen Forschungsstiftung im Bereich der Neuen Messe München hinsichtlich der Wirkungen in einer umfangreichen Simulationsstudie untersucht. Aus allen Untersuchungen, die im Rahmen der genannten Forschungsprojekte durchgeführt wurden, lassen sich vergleichbare Ergebnisse ableiten. Statistisch signifikant auf dem 95%-Niveau und bei einem Konfidenzbereich von 3,5% ließ sich in der Simulationsstudie für den Münchner Einsatzort 6 in Munich COMFORT zeigen, dass alleine beim Einsatz der taktischen Komponente die Wartezeiten des miv bei gleichbleibend hoher Qualität der ÖPNV-Beschleunigung um 19% reduziert werden konnten. Eine vergleichbares Ergebnis ergab eine neuntägige Felderprobung für das Münchner Testfeld. In dieser konnte nachgewiesen werden, dass 14% der Wartezeiten des miv eingespart werden können. 6 BALANCE wurde am Knotenpunkt Pelkoven Straße / Dachauer Straße eingesetzt und untersucht. 17

18 Wartezeiten des miv Wartezeiten der Straßenbahn Herkömmliche Steuerung mit ÖPNV- Beschleunigung BALANCE- Steuerung mit ÖPNV- Beschleunigung Bild 11: Relative Veränderung der Wartezeiten durch den Einsatz von BALANCE am Knotenpunkt Dachauer / Pelkoven Straße in München Die sozio-ökonomische Bewertung, die im Rahmen von TABASCO nach der EWS 7 durchgeführt wurde, ergab ein Nutzen/Kosten-Verhältnis von 19:1. In den Untersuchungen in London wurde BALANCE gegenüber dem ebenfalls adaptiven Steuerungsverfahren MOVA verglichen. Dort kamen die taktische und lokale Komponenten zum Einsatz. Trotz der für einen Test schwierigen Verhältnisse (es traten maßgebliche Probleme in der Qualität der online erfassten Daten auf), wurden gegenüber dem etablierten und ausgetesteten Verfahren MOVA sehr gute Ergebnisse erreicht (Quelle: Traffic Control Systems Unit, TABASCO Report 9.3, 1998): Die mittlere Wartezeit des miv wurde um 4% verkürzt. Die längste Wartezeit eines Fahrzeugs war um 11% kürzer. Die Standardabweichung der Wartezeit war um 45 % geringer. In Glasgow wurde vor allem die neue Komponente der integrierten ÖPNV-Beschleunigung getestet. Dabei konnten Verbesserungen der ÖPNV-Reisezeiten von 7% nachgewiesen werden. Eine umfangreiche Simulationsstudie [MÜCK ET AL., 2000], die im Auftrag der Bayrischen Forschungsstiftung angefertigt wurde, weist für das Netz der neuen Messe München Riem nach, dass mit BALANCE die Verlustzeit um 30% bis 40%, die Länge der Rückstaus um 30% bis 60% und die Zahl der Halte um 10% bis 40% verringert werden können NEUE ENTWICKLUNGEN Die positiven Ergebnisse der Bewertung von BALANCE motivierten den Einsatz des Verfahrens in mehreren großflächigen Demonstrationsfeldern im Rahmen des Leitprojektes MOBINET 8 in München sowie auch in anderen Städten. Mit dem weiteren Einsatz von BALANCE insbesondere im Regelbetrieb entstand eine Dynamik für die fortlaufende Weiterentwicklung der Teilkomponenten des Verfahrens. In diesem Sinne bewährt sich der Ansatz der offenen Systemarchitektur und der Modularität, da dadurch neuen Entwicklungen die Möglichkeit gegeben wird, im Rahmen eines bestehenden und bereits bewährten Gesamtsystem eingesetzt zu werden. Die fortlaufende Weiterentwicklung und Verbesserung der einzelnen Modellbausteine von BALANCE wird durch das Umfeld der Münchner Schule des Fachgebiets Verkehrsplanung und Verkehrstechnik 7 8 EWS: Empfehlungen für Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen von Straßen, Bundesministerium für Verkehr, Bonn MOBINET ist ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördertes Leitprojekt im Rahmen des Programms Mobilität in Ballungsräumen 18

19 getragen. Hervorzuheben sind in diesem Zusammenhang drei Arbeiten, die das Verfahren in wichtigen Bereichen verbessern. MERTZ [2001] entwickelte unter dem Namen EPICS eine Komponente, durch die auf der Grundlage eines mikroskopischen Verkehrsmodells die Bevorrechtigung von ÖPNV-Fahrzeugen an Knotenpunkten optimiert wird. MATSCHKE ET AL. [2001] entwickelte ein Verfahren zur Bestimmung der Knotenströme, das neben Querschnittszählungen auch weitere Informationen aus den Schaltzuständen der Lichtsignalanlagen nutzt. Durch die Zusammenführung dieser Daten über Wahrscheinlichkeitsfunktionen wird eine sehr hohe Schätzgüte erreicht (Bestimmtheitsmaß zwischen 0,93 und 0,99), die vor allem bei unterschiedlich hoher Belastung der einzelnen Ströme deutlich wird. MÜCK [2002] eröffnet mit dem von ihm entwickelten Verfahren zur Rückstauschätzung aus halteliniennahen Detektoren die Möglichkeit, Informationen zur Rückstaulänge als Quasimesswerte für die Feedback-Korrektur der Prognosemodelle zu nutzen. Bild 12: Pinzipskizze für die Nutzung von quasi messtechnisch erfassten Informationen (aus Datenfusion) als Eingangsgröße für das Kalman-Bucy-Filter ZUSAMMENFASSUNG UND AUSBLICK Die Lichtsignalsteuerung in städtischen Straßenverkehrsnetzen muss heute neben sicherheitsrelevanten Gesichtpunkten vor allem die Belange der Wirtschaftlichkeit und der Stadtplanung berücksichtigen. Herkömmliche Steuerungsverfahren, die lediglich das lokale Umfeld betrachten und auf der Basis von einfachen Plausibilitätskriterien wirken, werden diesem Anspruch nicht gerecht. Die Entwicklungen in der Verkehrsmodelltechnik ermöglichen es jedoch, online die Wirkungen der Steuerung zu quantifizieren, mit den gesellschaftlichen Zielvorstellungen zu verknüpfen und entsprechend zu optimieren. Mit dieser Zielsetzung werden seit Anfang der 70er Jahre adaptive Steuerungsverfahren entwickelt. Diese wurden von GARTNER [1982] entsprechend ihrer Merkmale drei Generationen zugeordnet. Das vorliegende Papier zeigt, dass gegenüber dem damaligen Stand der Technik eine weitere Entwicklung eingesetzt hat, die zu Steuerungsverfahren geführt hat, die einer neuen Generation zugeordnet werden müssen. 19

20 Eines dieser Verfahren der hier neu eingeführten 4. Generation wurde unter dem Namen BALANCE und unter Würdigung der Erkenntnisse vorausgegangener Forschungsarbeiten am Fachgebiet Verkehrstechnik und Verkehrsplanung der TU München entwickelt. Die positiven Ergebnisse der Bewertung von BALANCE im Rahmen von Feldversuchen motivierten den Einsatz des Verfahrens in München sowie auch in anderen Städten. Mit dem weiteren Einsatz entstand eine Dynamik für die fortlaufende Weiterentwicklung der Teilkomponenten des Verfahrens, die durch das Umfeld der Münchner Schule des Fachgebiets Verkehrsplanung und Verkehrstechnik getragen wird. In diesem Zusammenhang bewährt sich der Ansatz der offenen Systemarchitektur und der Modularität, da dadurch neuen Entwicklungen die Möglichkeit gegeben wird, im Rahmen eines bestehenden und bereits bewährten Gesamtsystem eingesetzt zu werden. In diesem Sinne ist davon auszugehen, dass die von Prof. Hartmut Keller gelegten Grundsteine Forschungs- und Entwicklungsergebnisse darstellen, die neben dem akademischen Wert eine bleibende Bedeutung für die Praxis der Lichtsignalsteuerung haben werden und damit einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung der Kosten des Verkehrs darstellen. LITERATUR BIELEFELDT, C.; KELLER, H.; PHILIPPS, P.; PLOSS, G. (1986): Projektstudie zur Entwicklung eines verkehrsabhängigen Steuerungsverfahrens MOTION im Auftrag der Siemens AG, Projektbericht BÖTTGER (1972): Optimale Koordinierung von Signalanlagen in einem Straßennetz. Straßenverkehrstechnik, Heft 2, S BRETHERTON, R.D.; RAI, G.I. (1982): The use of SCOOT in low flow conditions. Traffic Engineering & Control, December DARROCH, D.; HARDING R.S. (1990): Charles Adler, Jr. Collection, Archives Center, National Museum of American History, Smithsonian Institution. Im Internet unter DONATI, F.; MAURO, V., RONCOLINI, G.; VALLAURI, M. (1984): A Hierarchical Decentralised Traffic Light Control System. The First Realisation: Progetto Torino. IFAC 9 th World Congress, Vol II, 11G/A-1 FGSV - FORSCHUNGSGESELLSCHAFT FÜR Lichtsignalanlagen RiLSA STRAßEN- UND VERKEHRSWESEN (1992): Richtlinien für FGSV - FORSCHUNGSGESELLSCHAFT FÜR STRAßEN- UND VERKEHRSWESEN (1993): Hinweise zur Bevorrechtigung des öffentlichen Personennahverkehrs bei der Lichtsignalsteuerung FRIEDRICH B., KELLER H (1994): BALANCE - A Method for Integrated Traffic Adaptive and Vehicle Actuated Signal Control, Proc. of the 7th Symposium on Transportation Systems of the Int. Fed. of Automatic Control, August 24-26, 1994, Tianjin China. FRIEDRICH B. (1996): Methoden und Potentiale adaptiver Verfahren für die Lichtsignalsteuerung, in Straßenverkehrstechnik Nr. 9, 40. Jahrgang. Kirschbaum Verlag, Bonn. FRIEDRICH, B. (1997): Ein verkehrsadaptives Verfahren zur Steuerung von Lichtsignalanlagen. Dissertation am Fachgebiet Verkehrstechnik und Verkehrsplanung der TU München FRIEDRICH B. (2000): Models for Adaptive Urban Traffic Network Control, Proc. of the 8th Meeting of the Euro Working Group Transportation, September 2000, Rome. FRIEDRICH B.; FISCHER N. (2002): Nahverkehrsbevorrechtigung an Lichtsignalanlagen unter besonderer Berücksichtigung des nichtmotorisierten Verkehrs. Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen, Heft V92, NW-Verlag, Bremen GARBEN, M.; HECK, H.M.; HOTOP, R.; KELLER, H.; MEIßNER, J.D.; SAHLING, B.M.; STOTTMEISTER V. (1988): SIGMA: Ein Optimierungsverfahren zur koordinierten Lichtsignalsteuerung. Straßenverkehrstechnik - Heft 4/

Ampeln Freund oder Feind der Verkehrsteilnehmer

Ampeln Freund oder Feind der Verkehrsteilnehmer Ampeln Freund oder Feind der Verkehrsteilnehmer Prof. Dr.-Ing. W. Brilon Ruhr-Universität Bochum Hamburg 17. September 2011 Knotenpunkte = Verknüpfung von Straßen Überschneidung der Bewegungslinien der

Mehr

Handbuch für Verkehrssicherheit und Verkehrstechnik der Hessischen Straßen- und Verkehrsverwaltung Heft 53-2

Handbuch für Verkehrssicherheit und Verkehrstechnik der Hessischen Straßen- und Verkehrsverwaltung Heft 53-2 Handbuch für Verkehrssicherheit und Verkehrstechnik der Hessischen Straßen- und Verkehrsverwaltung Heft 53-2 EINFÜHRUNG (e in Teil 1 des Handbuchs) 0 GESETZE, REGELWERKE, NORMEN, ERLASSE, VERFÜGUNGEN (e

Mehr

Koordinierung von LSA

Koordinierung von LSA Koordinierung von LSA Wirkung verschiedener Steuerungsverfahren auf die Verkehrsqualität Prof. Dr.-Ing. W. Brilon Dr.-Ing. T. Wietholt Ruhr-Universität Bochum AMONES Symposium 2009 Berlin 11.11. 2009 Koordinierung

Mehr

Fortschreibung der Richtlinien für Lichtsignalanlagen (RiLSA).

Fortschreibung der Richtlinien für Lichtsignalanlagen (RiLSA). Qualitätssicherung der Verkehrsinfrastruktur 1 Fortschreibung der Richtlinien für Lichtsignalanlagen (RiLSA). Prof. Dr.-Ing. Manfred Boltze Technische Universität Darmstadt für die Forschungsgesellschaft

Mehr

Schaltzeitprognose verkehrsadaptiver Lichtsignalanlagen im Rahmen des Forschungsprojektes EFA 2014/2

Schaltzeitprognose verkehrsadaptiver Lichtsignalanlagen im Rahmen des Forschungsprojektes EFA 2014/2 Lehrstuhl für Verkehrsleitsysteme und -prozessautomatisierung Schaltzeitprognose verkehrsadaptiver Lichtsignalanlagen im Rahmen des Forschungsprojektes EFA 2014/2 Dresden, 29. November 2012 1 Verkehrsleitzentrale

Mehr

Stadt Ulm / SWU Verkehr GmbH Verkehrstechnische Untersuchung Leistungsfähigkeit Bauphasen - Straßenbahn Ulm - Linie 2

Stadt Ulm / SWU Verkehr GmbH Verkehrstechnische Untersuchung Leistungsfähigkeit Bauphasen - Straßenbahn Ulm - Linie 2 Beratende Ingenieure VBI für Verkehrs- und Straßenwesen Verkehrstechnische Untersuchung Leistungsfähigkeit Ergebnisbericht Dr.-Ing. Torsten Heine-Nims Prokurist, Leiter Fachbereich Verkehrstechnik Beratende

Mehr

F A C H H O C H S C H U L E W E D E L

F A C H H O C H S C H U L E W E D E L F A C H H O C H S C H U L E W E D E L Seminar Verkehrsinformatik Offline-Optimierung der Lichtsignal-Koordinierung mittels genetischer Algorithmen Eingereicht von: Erarbeitet im: Marco Lehmann Hoheluftchaussee

Mehr

Verkehrsplanung & Verkehrsmanagement Die Grüne Welle als Lösung?

Verkehrsplanung & Verkehrsmanagement Die Grüne Welle als Lösung? 23. Oktober 2012 / Graz Verkehrsplanung & Verkehrsmanagement Die Grüne Welle als Lösung? DI(FH) Bernd Cagran Verkehrspolitik in Graz Prinzip Sanfte Mobilität Verkehrspolitische Leitlinien 2020 Prioritäten

Mehr

siemens.de/mobility Adaptive Netzsteuerung Sitraffic Motion MX Die intelligente Antwort auf Staus und Emissionen

siemens.de/mobility Adaptive Netzsteuerung Sitraffic Motion MX Die intelligente Antwort auf Staus und Emissionen siemens.de/mobility Adaptive Netzsteuerung Sitraffic Motion MX Die intelligente Antwort auf Staus und Emissionen Die innovative Lösung für eine Herkulesaufgabe Die meisten Städte stehen heute vor einer

Mehr

Senkung der Luftschadstoffe durch Grüne Welle?

Senkung der Luftschadstoffe durch Grüne Welle? Marienstr. Sallstr. Stresemannallee Detmolder Verkehrstag 30. Juni 2012 Schiffgraben Hildesheimer Str. Lutherstr. Stadtstr. Am Südbahnhof Bischofsholer Damm Hans-Böckler-Allee Clausewitzstr. Krausenstr.

Mehr

Eigene Grünphase für Linksabbieger

Eigene Grünphase für Linksabbieger Eigene Grünphase für Linksabbieger Jörg Ortlepp Leiter Verkehrsinfrastruktur Presseforum der Schaden- und Unfallversicherer Berlin, 28.04.2010 2 Unfallgeschehen an Kreuzungen und Einmündungen Deutschland,

Mehr

Vorlesung Verkehrsmanagement WS 2015 / 16. V6 Lichtsignalsteuerung und städtisches VM

Vorlesung Verkehrsmanagement WS 2015 / 16. V6 Lichtsignalsteuerung und städtisches VM Vorlesung Verkehrsmanagement WS 2015 / 16 V6 Lichtsignalsteuerung und städtisches VM Lichtsignalsteuerung Lichtsignalsteuerung - Gesetzliche Grundlagen und Richtlinien StVO: Straßenverkehrsordnung gibt

Mehr

Projekt V TAL - Verkehrsabhängig intelligente Steuerung von Lichtsignalanlagen

Projekt V TAL - Verkehrsabhängig intelligente Steuerung von Lichtsignalanlagen Projekt V TAL - Verkehrsabhängig intelligente Steuerung von Lichtsignalanlagen Projektübersicht und aktueller Stand Robert Oertel Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.v. Institut für Verkehrssystemtechnik

Mehr

Wirksamkeit von Umweltzonen hinsichtlich Feinstaub- und Stickstoffoxidkonzentration

Wirksamkeit von Umweltzonen hinsichtlich Feinstaub- und Stickstoffoxidkonzentration Wirksamkeit von Umweltzonen hinsichtlich Feinstaub- und Stickstoffoxidkonzentration Prof. Dr.-Ing. Manfred Boltze Technische Universität Darmstadt, Verkehrsplanung und Verkehrstechnik Anwendertagung Speyer,

Mehr

4 Grundsätzliche Überlegungen zur Geschwindigkeit

4 Grundsätzliche Überlegungen zur Geschwindigkeit 4-1 4 Grundsätzliche Überlegungen zur Geschwindigkeit Im Verkehrswesen stellt die Geschwindigkeit bzw. die Reisezeit eine zentrale Größe dar. Sie gilt dabei gewöhnlich als objektiv messbare, physikalische

Mehr

Verkehrsgutachterliche Stellungnahme zum Bebauungsplan Nr. 10 B Nahversorgungsstandort An den 12 Bäumen in Werne

Verkehrsgutachterliche Stellungnahme zum Bebauungsplan Nr. 10 B Nahversorgungsstandort An den 12 Bäumen in Werne Verkehrsgutachterliche Stellungnahme zum Bebauungsplan Nr. 10 B Nahversorgungsstandort An den 12 Bäumen in Werne September 2008 Ingenieurgruppe für Verkehrswesen und Verfahrensentwicklung Aachen / Berlin

Mehr

siemens.de/mobility Lösungen nach Maß Individuelles Engineering für die Verkehrstechnik Ihrer Stadt

siemens.de/mobility Lösungen nach Maß Individuelles Engineering für die Verkehrstechnik Ihrer Stadt siemens.de/mobility Lösungen nach Maß Individuelles Engineering für die Verkehrstechnik Ihrer Stadt Von der Bestandsanalyse bis zum Qualitätsmanagement ysen Consulting Netzsteuerung Qua ie Planung Studien

Mehr

Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer. Lichtsignalsteuerung, wie sie in Hamburg angewendet wird

Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer. Lichtsignalsteuerung, wie sie in Hamburg angewendet wird Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer Lichtsignalsteuerung, wie sie in Hamburg angewendet wird 17.09.2011 Vortragsinhalt 1. Historie 2. LSA-Steuerung in Hamburg 3. Ausblick 2 1. Historie Erste Lichtsignalanlage

Mehr

Teil 1: Verkehrsplanung

Teil 1: Verkehrsplanung ALLGEMEINE VORGABEN BITTE GEBEN SIE, WENN NICHT ANGEGEBEN, ALLE EINHEITEN MIT AN UND SCHREIBEN SIE IHRE ERGEBNISSE NUR IN DIE FREIEN FELDER. BEACHTEN SIE, DASS NICHT ALLE ZWISCHENSCHRITTE AUF DEN SBLÄTTERN

Mehr

living systems Logistics Solutions LS/ATC Living Systems Autonomous Traffic Control Dynamische grüne Welle durch Softwareagenten

living systems Logistics Solutions LS/ATC Living Systems Autonomous Traffic Control Dynamische grüne Welle durch Softwareagenten Innovation mit Bodenhaftung LS/ATC Living Systems Autonomous Traffic Control Dynamische grüne Welle durch Softwareagenten 3. Expertenforum Agenten in der Automatisierungstechnik Stuttgart, 30.09.2008 Agenda!

Mehr

Informationsdrucksache

Informationsdrucksache Landeshauptstadt In den Stadtentwicklungs- und Bauausschuss An den Verwaltungsausschuss (zur Kenntnis) Informationsdrucksache Nr. Anzahl der Anlagen 0196/2006 7 i Zu TOP Stellungnahme der Verwaltung zum

Mehr

Verkehrsmanagement Zürich

Verkehrsmanagement Zürich Verkehrsmanagement: Auch ein Instrument für die Agglomeration und für Kleinstädte? Jürg Christen Leiter Realisierung 7. November 2013, Seite 1 : Täglich über eine halbe Million Ein- und Ausfahrten des

Mehr

ADAC NRW Verkehrsforum Emissionsminderung durch adaptive Lichtsignalanlagensteuerung

ADAC NRW Verkehrsforum Emissionsminderung durch adaptive Lichtsignalanlagensteuerung Emissionsminderung durch adaptive Lichtsignalanlagensteuerung Dortmund, 2. September 2014 Michael Niedermeier Inhaltsübersicht ADAC 2005: Grüne-Welle-Untersuchung Projekt TRAVOLUTION / Netzsteuerung BALANCE

Mehr

Sitraffic SiBike Smart Cities Smart Traffic! Michael Düsterwald

Sitraffic SiBike Smart Cities Smart Traffic! Michael Düsterwald Sitraffic SiBike Smart Cities Smart Traffic! Michael Düsterwald Radverkehr verbessert die Gesellschaft! Umwelt und Gesundheit Radverkehr verbessert die Gesellschaft! Reduzierung von Staus, Emissionen und

Mehr

Hier eine Zusammenfassung des Gutachtens

Hier eine Zusammenfassung des Gutachtens Die BI-Queichtal hat mit der BI-Landau ein Gutachten erstellen lassen, um Korrektheit der Verkehrsuntersuchungen der Firma Modus Consult von 2003 bis 2014, die der Landesregierung als Planungsgrundlage

Mehr

Modellierungsansatz für die realitätsnahe Abbildung der technischen Verfügbarkeit

Modellierungsansatz für die realitätsnahe Abbildung der technischen Verfügbarkeit Modellierungsansatz für die realitätsnahe Abbildung der technischen Verfügbarkeit intralogistischer Systeme Dipl.-Logist. Eike-Niklas Jung Seite 1 / 20 Gliederung Motivation & Zielsetzung Grundlagen Merkmale

Mehr

Makrem Kadachi. Kriterien für eine simulationskonforme Abbildung von Materialflusssystemen. Herbert Utz Verlag München

Makrem Kadachi. Kriterien für eine simulationskonforme Abbildung von Materialflusssystemen. Herbert Utz Verlag München Makrem Kadachi Kriterien für eine simulationskonforme Abbildung von Materialflusssystemen Herbert Utz Verlag München Zugl.: München, Techn. Univ., Diss., 2003 Bibliografische Information Der Deutschen

Mehr

ÖPNV-Beschleunigung in München

ÖPNV-Beschleunigung in München ÖPNV-Beschleunigung in München Referent: Valentin Seifert Im Rahmen des Dresdner Verkehrsdialogs Verkehrsbeschleunigung in Dresden für wen? Vorteile und Risiken Für die Friedrich-Ebert-Stiftung, Verkehrsclub

Mehr

Universität Stuttgart Institut für Straßen- und Verkehrswesen Institut für Eisenbahn- und Verkehrswesen

Universität Stuttgart Institut für Straßen- und Verkehrswesen Institut für Eisenbahn- und Verkehrswesen Universität Stuttgart Institut für Straßen- und Verkehrswesen Institut für Eisenbahn- und Verkehrswesen Lehrinhalte Verkehrswesen Planung Entwurf Betrieb von Verkehrsanlagen Verkehrsplanung Maßnahmen im

Mehr

Anpassung von Data-Warehouse-Techniken für den Einsatz unsicherer Verkehrsdaten

Anpassung von Data-Warehouse-Techniken für den Einsatz unsicherer Verkehrsdaten Diplomvortrag Anpassung von Data-Warehouse-Techniken für den entstanden im Rahmen des OVID-Projektes Institut für Programmstrukturen und Datenorganisation Verantwortlicher Betreuer: Prof. Dr.-Ing. Klemens

Mehr

Konzeption und Bewertung einer zentralen Entscheidungsinstanz zur Verkehrsoptimierung an Kreuzungen

Konzeption und Bewertung einer zentralen Entscheidungsinstanz zur Verkehrsoptimierung an Kreuzungen Konzeption und Bewertung einer zentralen Entscheidungsinstanz zur Verkehrsoptimierung an Kreuzungen Diplomarbeitsvortrag Alexander Haag Betreuer: Prof. Dr.-Ing. K. Böhm Betreuender Mitarbeiter: Dipl.-Inform.

Mehr

Saubere Luft in Städten

Saubere Luft in Städten Verkehrsexperten informieren Saubere Luft in Städten Weniger Schadstoffe aus dem Straßenverkehr durch intelligente Netzsteuerung Impressum: Herausgeber: Allgemeiner Deutscher Automobil-Club e.v., Ressort

Mehr

Analyse eines zweistufigen, regionalen Clusteralgorithmus am Beispiel der Verbundenen Wohngebäudeversicherung

Analyse eines zweistufigen, regionalen Clusteralgorithmus am Beispiel der Verbundenen Wohngebäudeversicherung Analyse eines zweistufigen, regionalen Clusteralgorithmus am Beispiel der Verbundenen Wohngebäudeversicherung Zusammenfassung der Diplomarbeit an der Hochschule Zittau/Görlitz Maria Kiseleva Motivation

Mehr

Simulationsmodelle im Verkehr

Simulationsmodelle im Verkehr Simulationsmodelle im Verkehr Michael Reimann Betreuer: Heiko Schepperle Ausgewählte technische, rechtliche und ökonomische Aspekte des Entwurfs von Fahrerassistenzsystemen Interdisziplinäres Seminar im

Mehr

Implementierung eines auf FCD basierten energieeffizienten / reisezeitoptimierten Strategiemanagements in Düsseldorf

Implementierung eines auf FCD basierten energieeffizienten / reisezeitoptimierten Strategiemanagements in Düsseldorf VV Regionales Netz Implementierung eines auf FCD basierten energieeffizienten / reisezeitoptimierten Strategiemanagements in Düsseldorf Dr. Peter Maier UR:BAN-Konferenz 18./19.02.2016 Garching 1 Verbrauchs-

Mehr

Kulturforum Fürth / Saturn Verbrauchermarkt Kritische Analyse der ITS Verkehrssimulation

Kulturforum Fürth / Saturn Verbrauchermarkt Kritische Analyse der ITS Verkehrssimulation Kulturforum Fürth / Saturn Verbrauchermarkt Kritische Analyse der ITS Verkehrssimulation Präsentation vom 30.11.2004: grün unterlegt Kurzbericht vom 10.11.2004: gelb unterlegt 1-9 Vorbemerkungen Simulation

Mehr

Portfolio Management. Die Klusa Module. Aufgaben des Portfoliomanagements

Portfolio Management. Die Klusa Module. Aufgaben des Portfoliomanagements Die Klusa Module Die Projektmanagement-Software KLUSA ist in Module für das Projektmanagement, das Ressourcenmanagement, das Project Management Office (PMO), Zeiterfassung und weitere Bereiche gegliedert.

Mehr

2 für 1: Subventionieren Fahrgäste der 2. Klasse bei der Deutschen Bahn die 1. Klasse?

2 für 1: Subventionieren Fahrgäste der 2. Klasse bei der Deutschen Bahn die 1. Klasse? 2 für 1: Subventionieren Fahrgäste der 2. Klasse bei der Deutschen Bahn die 1. Klasse? Felix Zesch November 5, 2016 Abstract Eine kürzlich veröffentlichte These lautet, dass bei der Deutschen Bahn die

Mehr

Optimierung von aktiven Fahrerassistenzsystemen basierend auf der Analyse des Fahrer- und Fußgänger- Reaktionsverhaltens in der Pre-Crash-Phase

Optimierung von aktiven Fahrerassistenzsystemen basierend auf der Analyse des Fahrer- und Fußgänger- Reaktionsverhaltens in der Pre-Crash-Phase WER Optimierung von aktiven Fahrerassistenzsystemen basierend auf der Analyse des Fahrer- und Fußgänger- Reaktionsverhaltens in der Pre-Crash-Phase Thomas Schlender Robert Bosch GmbH UR:BAN-Konferenz 18./19.02.2016

Mehr

Mathematische Grundlagen der dynamischen Simulation

Mathematische Grundlagen der dynamischen Simulation Mathematische Grundlagen der dynamischen Simulation Dynamische Systeme sind Systeme, die sich verändern. Es geht dabei um eine zeitliche Entwicklung und wie immer in der Informatik betrachten wir dabei

Mehr

Statistik und Wahrscheinlichkeitsrechnung

Statistik und Wahrscheinlichkeitsrechnung Statistik und Wahrscheinlichkeitsrechnung Übung 7 1 Inhalt der heutigen Übung Statistik und Wahrscheinlichkeitsrechnung Vorrechnen der Hausübung D.9 Gemeinsames Lösen der Übungsaufgaben D.10: Poissonprozess

Mehr

Autonomes Kreuzungsmanagement für Kraftfahrzeuge

Autonomes Kreuzungsmanagement für Kraftfahrzeuge Autonomes Kreuzungsmanagement für Kraftfahrzeuge Trajektorienplanung mittels Dynamischer Programmierung Torsten Bruns, Ansgar Trächtler AUTOREG 2008 / Baden-Baden / 13.02.2008 Szenario Kreuzungsmanagement

Mehr

Einfluss von Geschwindigkeit und Verkehrsstärke auf das Unfallgeschehen in Stadtstraßen

Einfluss von Geschwindigkeit und Verkehrsstärke auf das Unfallgeschehen in Stadtstraßen Einfluss von Geschwindigkeit und Verkehrsstärke auf das Unfallgeschehen in Stadtstraßen Konzept Technische Universität Dresden Professur Straßenverkehrstechnik mit Fachbereich Theorie der Verkehrsplanung

Mehr

Autonome Autos: Wer schreitet voran, wer bleibt auf der Strecke?

Autonome Autos: Wer schreitet voran, wer bleibt auf der Strecke? Autonome Autos: Wer schreitet voran, wer bleibt auf der Strecke? Dr. Daniel Hobohm Head of PLM at Intelligent Traffic Systems, Siemens Siemens ITS: Smart Systems Smart Traffic Siemens AG 2017 An was denken

Mehr

Wie gefährlich ist der Grünpfeil?

Wie gefährlich ist der Grünpfeil? Wie gefährlich ist der Grünpfeil? Siegfried Brockmann Leiter Unfallforschung der Versicherer (UDV) Berlin, 19. Januar 2015 2 Forschungsziele Übersicht zur Anwendungspraxis Verhalten und Akzeptanz Verkehrsablauf

Mehr

Verkehrslageberechnung mit Floating Car Data und GIP Karl Rehrl, Salzburg Research Präsentation beim GIP Day 2014, 4.7.

Verkehrslageberechnung mit Floating Car Data und GIP Karl Rehrl, Salzburg Research Präsentation beim GIP Day 2014, 4.7. Verkehrslageberechnung mit Floating Car Data und GIP Karl Rehrl, Salzburg Research Präsentation beim GIP Day 2014, 4.7.2014 Überblick 2 1. Motivation 2. Prinzip der Verkehrslageberechnung mit FCD 3. Erkennung

Mehr

Maßnahmen der Verkehrsberuhigung Punktuelle bauliche Maßnahmen

Maßnahmen der Verkehrsberuhigung Punktuelle bauliche Maßnahmen Punktuelle bauliche Maßnahmen + ggf. auch städtebauliche Verbesserung (wenn bei ausreichender Fläche und Leitungsfreiheit Begrünung möglich) + feste gut sichtbare Einbauten + Reduzierung der Geschwindigkeit

Mehr

Handbuch für die Bemessung von Straßenverkehrsanlagen Historie und Überblick

Handbuch für die Bemessung von Straßenverkehrsanlagen Historie und Überblick 7. Detmolder Verkehrstag 2016 Handbuch für die Bemessung von Straßenverkehrsanlagen Historie und Überblick 1. Vorgeschichte 2. Intension 3. Änderungen/Neuerungen HBS 2015 4. Fazit und Ausblick 1 1. Vorgeschichte

Mehr

Theoretische Informatik. Exkurs: Komplexität von Optimierungsproblemen. Optimierungsprobleme. Optimierungsprobleme. Exkurs Optimierungsprobleme

Theoretische Informatik. Exkurs: Komplexität von Optimierungsproblemen. Optimierungsprobleme. Optimierungsprobleme. Exkurs Optimierungsprobleme Theoretische Informatik Exkurs Rainer Schrader Exkurs: Komplexität von n Institut für Informatik 13. Mai 2009 1 / 34 2 / 34 Gliederung Entscheidungs- und Approximationen und Gütegarantien zwei Greedy-Strategien

Mehr

Stochastische Approximation des Value at Risk

Stochastische Approximation des Value at Risk Stochastische Approximation des Value at Risk Annemarie Bitter Motivation Eines der wichtigsten Projekte der Versicherungswirtschaft ist derzeit die sogenannte Solvency-II-Richtlinie der Versicherungsaufsicht.

Mehr

Digitale Verkehrssteuerung

Digitale Verkehrssteuerung Digitale Verkehrssteuerung Wie kann Hamburg Modellstadt des intelligenten Verkehrs werden? Der Verkehr muss fließen Anforderungen der Verkehrsteilnehmer an die Straßen der Zukunft Carsten Willms ADAC Hansa

Mehr

Schriftenreihe Heft 10. Robert Braun. Ein echtzeitfähiger Evolutionärer Algorithmus zur netzweiten Optimierung der Lichtsignalsteuerung

Schriftenreihe Heft 10. Robert Braun. Ein echtzeitfähiger Evolutionärer Algorithmus zur netzweiten Optimierung der Lichtsignalsteuerung Lehrstuhl für Verkehrstechnik Technische Universität München Univ.-Prof. Dr.-Ing. Fritz Busch Schriftenreihe Heft 10 Robert Braun Ein echtzeitfähiger Evolutionärer Algorithmus zur netzweiten Optimierung

Mehr

Einsatz von Varianzreduktionstechniken II

Einsatz von Varianzreduktionstechniken II Einsatz von Varianzreduktionstechniken II Stratified Sampling und Common Random Numbers Bastian Bluhm Betreuer: Christiane Barz Ausgewählte technische, rechtliche und ökonomische Aspekte des Entwurfs von

Mehr

2 Geschäftsprozesse realisieren

2 Geschäftsprozesse realisieren 2 Geschäftsprozesse realisieren auf fünf Ebenen Modelle sind vereinfachte Abbilder der Realität und helfen, Zusammenhänge einfach und verständlich darzustellen. Das bekannteste Prozess-Modell ist das Drei-Ebenen-Modell.

Mehr

Fehlerrechnung. Einführung. Jede Messung ist fehlerbehaftet! Ursachen:

Fehlerrechnung. Einführung. Jede Messung ist fehlerbehaftet! Ursachen: Fehlerrechnung Einführung Jede Messung ist fehlerbehaftet! Ursachen: Ablesefehler (Parallaxe, Reaktionszeit) begrenzte Genauigkeit der Messgeräte falsche Kalibrierung/Eichung der Messgeräte Digitalisierungs-Fehler

Mehr

Fortschreibung des Wuppertaler Nahverkehrsplans Konstituierende Sitzung der begleitenden Expertenrunde 11. Januar Herzlich Willkommen!

Fortschreibung des Wuppertaler Nahverkehrsplans Konstituierende Sitzung der begleitenden Expertenrunde 11. Januar Herzlich Willkommen! Fortschreibung des Wuppertaler Nahverkehrsplans Konstituierende Sitzung der begleitenden Expertenrunde 11. Januar 2017 Herzlich Willkommen! Folie 2 Fortschreibung des Wuppertaler Nahverkehrsplans Einführung

Mehr

Grundlegende Eigenschaften von Punktschätzern

Grundlegende Eigenschaften von Punktschätzern Grundlegende Eigenschaften von Punktschätzern Worum geht es in diesem Modul? Schätzer als Zufallsvariablen Vorbereitung einer Simulation Verteilung von P-Dach Empirische Lage- und Streuungsparameter zur

Mehr

Potenziale des Umweltorientierten Verkehrsmanagements

Potenziale des Umweltorientierten Verkehrsmanagements Potenziale des Umweltorientierten Verkehrsmanagements, IVU Umwelt GmbH, Freiburg Kolloquium 2013, Folie 2 Überblick Folie 3 Entwicklung der Grenzwertüberschreitungen in Deutschland IVU Umwelt, 2012 vorläufige

Mehr

BikeWave Durch Crowdsourcing die Grüne Welle entdecken und mit ihr radeln.

BikeWave Durch Crowdsourcing die Grüne Welle entdecken und mit ihr radeln. BikeWave Durch Crowdsourcing die Grüne Welle entdecken und mit ihr radeln. Robert Schönauer, 29.Mai 2015 @Radgipfel 2015, Klagenfurt. Projektpartner: Finanziert durch: 2 Hintergrund Signalprogramme der

Mehr

Systematische Optimierungsverfahren verbessern mit geringem Aufwand Prozesse und Produkte

Systematische Optimierungsverfahren verbessern mit geringem Aufwand Prozesse und Produkte Systematische Optimierungsverfahren verbessern mit geringem Aufwand Prozesse und Produkte - Eine phänomenologische Darstellung der statistischen Versuchsplanung - Sie kennen das Problem: Ihr komplexer

Mehr

6 Kritische Erfolgsfaktoren eines Projektes und Abhängigkeiten vom Aufwand

6 Kritische Erfolgsfaktoren eines Projektes und Abhängigkeiten vom Aufwand Projektarbeit im Rahmen von strategischen und operativen Aufgaben und unter Berücksichtigung kritischer Erfolgsfaktoren - Teil 2: Priorisierung von Projekten - Edgar Jager ist seit zwölf Jahren in der

Mehr

TPG E-Kurs Taktische Ressourcenplanung Kapitel 7: Checkliste Tools für taktische Ressourcenplanung

TPG E-Kurs Taktische Ressourcenplanung Kapitel 7: Checkliste Tools für taktische Ressourcenplanung T TPG E-Kurs Taktische Ressourcenplanung Kapitel 7: Checkliste Tools für taktische Ressourcenplanung INHALT KAPITELÜBERSICHT 1. Die Herausforderungen 2. Checkliste taktische Ressourcenplanung 3. Anforderungen

Mehr

Schnell oder langsam - bei welcher Geschwindigkeit ist der Verkehrsfluss an einer Autobahnbaustelle optimal? Privates Franziskus-Gymnasium Vossenack

Schnell oder langsam - bei welcher Geschwindigkeit ist der Verkehrsfluss an einer Autobahnbaustelle optimal? Privates Franziskus-Gymnasium Vossenack AG-Titel Schnell oder langsam - bei welcher Geschwindigkeit ist der Verkehrsfluss an einer Autobahnbaustelle optimal? Schule Privates Franziskus-Gymnasium Vossenack AG-Leiter Mohren Thomas AG-Teilnehmer/innen

Mehr

Modellierung des Verkehrs als Flüssigkeit. Proseminar Algorithmen der Verkehrssimulation WS 05/06 Atanas Gegov

Modellierung des Verkehrs als Flüssigkeit. Proseminar Algorithmen der Verkehrssimulation WS 05/06 Atanas Gegov Modellierung des Verkehrs als Flüssigkeit Proseminar Algorithmen der Verkehrssimulation WS 05/06 Atanas Gegov Gliederung: 1. Gründe für das Interesse an Verkehr und dessen Probleme 2. Verschiedene Verkehrsmodelle

Mehr

Stadt Remscheid Verkehrsuntersuchung für den Bebauungsplan 613 (RWE-Gelände)

Stadt Remscheid Verkehrsuntersuchung für den Bebauungsplan 613 (RWE-Gelände) Bericht Stadt Remscheid Verkehrsuntersuchung für den Bebauungsplan 613 (RWE-Gelände) Düsseldorf, 13. Januar 2009. PTV AG Dokument-Informationen Dokument-Informationen Kurztitel Auftraggeber: Auftragnehmer:

Mehr

ITS Bavaria. Kooperative Systeme im innerstädtischen Bereich: Technische Grundlagen und Anwendungen Roland Wunder Siemens AG, München

ITS Bavaria. Kooperative Systeme im innerstädtischen Bereich: Technische Grundlagen und Anwendungen Roland Wunder Siemens AG, München ITS Bavaria Kooperative Systeme im innerstädtischen Bereich: Technische Grundlagen und Anwendungen Roland Wunder Siemens AG, München Der Vortrag behandelt die Grundlagen zur Fahrzeug-Infrastruktur (LSA-Steuergerät,

Mehr

Auswirkungen auf den Radverkehr, MIV und ÖV

Auswirkungen auf den Radverkehr, MIV und ÖV Auswirkungen auf den Radverkehr, MIV und ÖV Rosinak & Partner ZT GmbH Ergebnisse aus dem ways2go-forschungsprojekt Koordinierung von Lichtsignalanlagen für den Radverkehr (KoRa) Österreichischer Radgipfel

Mehr

Arbeitskreis Radschnellwege 17. Januar 2013

Arbeitskreis Radschnellwege 17. Januar 2013 Arbeitskreis Radschnellwege 17. Januar 2013 Vorbemerkung Radschnellwege werden in der zukünftigen Nahmobilität eine strategisch wichtige Funktion hinsichtlich der Bündelung und Beschleunigung von bedeutenden

Mehr

Statistik Testverfahren. Heinz Holling Günther Gediga. Bachelorstudium Psychologie. hogrefe.de

Statistik Testverfahren. Heinz Holling Günther Gediga. Bachelorstudium Psychologie. hogrefe.de rbu leh ch s plu psych Heinz Holling Günther Gediga hogrefe.de Bachelorstudium Psychologie Statistik Testverfahren 18 Kapitel 2 i.i.d.-annahme dem unabhängig. Es gilt also die i.i.d.-annahme (i.i.d = independent

Mehr

Ingenieur- und Beratungsbüro B. Villing, Target Costing

Ingenieur- und Beratungsbüro B. Villing,  Target Costing Target Costing Zielkosten und Kundenwünsche als Vorgabe der Produktentwicklung Was nützt die beste Entwicklung, wenn das Produkt durch zu hohe Herstellkosten nicht verkauft werden kann? Um dies zu vermeiden

Mehr

ÜBERPRÜFUNG DER VERKEHRSUNTERSUCHUNG

ÜBERPRÜFUNG DER VERKEHRSUNTERSUCHUNG ÜBERPRÜFUNG DER VERKEHRSUNTERSUCHUNG ZUM B-PLAN NR. 137 D GEWERBEGEBIET BANTORF-NORD DER STADT BARSINGHAUSEN Auftraggeber: Stadt, Bergamtstraße 5, 30890 Auftragnehmer: PGT Umwelt und Verkehr GmbH Sedanstraße

Mehr

Masterplan Beschleunigung von Bus und Straßenbahn

Masterplan Beschleunigung von Bus und Straßenbahn von Bus und Straßenbahn Ziel der Bus und Tram- Steigerung der Pünktlichkeit, der Zuverlässigkeit und der Durchschnittsgeschwindigkeit Deutlicher Kundenzuwachs (rd. 25 Mio. Fahrgäste) und somit verbesserte

Mehr

31 Entscheidung für die erste Öffentlich Private Partnerschaft im Hochbau des Bundes nicht sachgerecht vorbereitet (Kapitel 1412 Titel )

31 Entscheidung für die erste Öffentlich Private Partnerschaft im Hochbau des Bundes nicht sachgerecht vorbereitet (Kapitel 1412 Titel ) 31 Entscheidung für die erste Öffentlich Private Partnerschaft im Hochbau des Bundes nicht sachgerecht vorbereitet (Kapitel 1412 Titel 517 09) 31.0 Bei der Entscheidung für die erste Öffentlich Private

Mehr

Ein Integriertes Berichtswesen als Führungshilfe

Ein Integriertes Berichtswesen als Führungshilfe Ein Integriertes Berichtswesen als Führungshilfe Begleitung eines kennzahlgestützten Berichtswesens zur Zielerreichung Tilia Umwelt GmbH Agenda 1. Was bedeutet Führung? 2. Was bedeutet Führung mit Hilfe

Mehr

intelligente Lichtsignalsteuerung Prof. Dr.-Ing. Bernhard Friedrich, 18. Januar 2012

intelligente Lichtsignalsteuerung Prof. Dr.-Ing. Bernhard Friedrich, 18. Januar 2012 intelligente Lichtsignalsteuerung Prof. Dr.-Ing. Bernhard Friedrich, 18. Januar 2012 Gliederung Herausforderungen im Stadtverkehr Lichtsignalsteuerung Grundlagen Verbesserungspotenziale Ansätze für kooperative

Mehr

SVI-Forschungsarbeit 2010/001: Reklame im Strassenraum

SVI-Forschungsarbeit 2010/001: Reklame im Strassenraum SVI-Forschungsarbeit 2010/001: Reklame im Strassenraum SVI-Fachtagung Forschung 24. September 2015 / Grobplanung / scians / Roland Beer Inhalt 1. Ausgangssituation und Auftrag 2. Methodik 3. Literaturrecherche

Mehr

Bei näherer Betrachtung des Diagramms Nr. 3 fällt folgendes auf:

Bei näherer Betrachtung des Diagramms Nr. 3 fällt folgendes auf: 18 3 Ergebnisse In diesem Kapitel werden nun zunächst die Ergebnisse der Korrelationen dargelegt und anschließend die Bedingungen der Gruppenbildung sowie die Ergebnisse der weiteren Analysen. 3.1 Ergebnisse

Mehr

Tabelle 1.5: Relative Wichtigkeit von Ausprägungen.

Tabelle 1.5: Relative Wichtigkeit von Ausprägungen. 4 1 Einleitung nichtern wichtig sind. Zu diesem Zweck werden die Differenzen zwischen der bevorzugten Ausprägung eines Merkmals, also die mit dem höchsten Teilnutzenwert, und der Ausprägung mit dem geringsten

Mehr

Erweiterung eines Verfahrens zur automatisierten Parameteridentifikation eines Fahrzeugmodells

Erweiterung eines Verfahrens zur automatisierten Parameteridentifikation eines Fahrzeugmodells Erweiterung eines Verfahrens zur automatisierten Parameteridentifikation eines Fahrzeugmodells Sebastian Wildfeuer Parameteridentifikation > 23. September 2008 > Folie 1 Themenübersicht Ausgangssituation,

Mehr

57. Mathematik-Olympiade 1. Runde (Schulrunde) Lösungen

57. Mathematik-Olympiade 1. Runde (Schulrunde) Lösungen nolympiadeklasse 11 1 57. Mathematik-Olympiade 1. Runde (Schulrunde) Lösungen c 017 Aufgabenausschuss des Mathematik-Olympiaden e.v. www.mathematik-olympiaden.de. Alle Rechte vorbehalten. 57111 Lösung

Mehr

Verkehrspolitik. Fußverkehrsstrategie für Berlin Modellprojekt 4 Fußverkehrsfreundliche Ampeln

Verkehrspolitik. Fußverkehrsstrategie für Berlin Modellprojekt 4 Fußverkehrsfreundliche Ampeln Verkehrspolitik Fußverkehrsstrategie für Berlin Modellprojekt 4 Fußverkehrsfreundliche Ampeln Kurzbericht Vorwort Im Rahmen der Berliner Fußverkehrsstrategie hatte der Berliner Senat das Modellprojekt

Mehr

Planung, Bau und Instandhaltung der Lichtsignalisierung in Berlin durch einen privaten Dienstleister

Planung, Bau und Instandhaltung der Lichtsignalisierung in Berlin durch einen privaten Dienstleister Planung, Bau und Instandhaltung der Lichtsignalisierung in Berlin durch einen privaten Dienstleister Prof. Dr. Reinhart Kühne Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.v. Verkehrsstudien Kommunales Infrastruktur

Mehr

Bürgerinformation zur Teileinziehung der Theodor-Schwarte-Straße

Bürgerinformation zur Teileinziehung der Theodor-Schwarte-Straße Bürgerinformation zur Teileinziehung der Theodor-Schwarte-Straße Am 06.09.2016 im Ratssaal TOP 1: Einführung Stadt Ahlen TOP 2: Ergebnisse Verkehrsuntersuchung TOP 3: Tieferlegung der Bahnunterführung

Mehr

«Mit Simulation zum Fahrbetrieb der Zukunft - dank der ÖV-Innovation SIM» Jan Willem ter Hofte Softwarearchitekt und Eigentümer Connective GmbH

«Mit Simulation zum Fahrbetrieb der Zukunft - dank der ÖV-Innovation SIM» Jan Willem ter Hofte Softwarearchitekt und Eigentümer Connective GmbH «Mit Simulation zum Fahrbetrieb der Zukunft - dank der ÖV-Innovation SIM» Jan Willem ter Hofte Softwarearchitekt und Eigentümer Connective GmbH Operations Simulation Simulieren Sie Ihren Fahrbetrieb Beantworten

Mehr

Hypothesen: Fehler 1. und 2. Art, Power eines statistischen Tests

Hypothesen: Fehler 1. und 2. Art, Power eines statistischen Tests ue biostatistik: hypothesen, fehler 1. und. art, power 1/8 h. lettner / physik Hypothesen: Fehler 1. und. Art, Power eines statistischen Tests Die äußerst wichtige Tabelle über die Zusammenhänge zwischen

Mehr

Token Bucket Algorithmus

Token Bucket Algorithmus Token Bucket Algorithmus Förg Sebastian, Gritsch Marc, Pühl Gerd, Schoof Martin, Zohner Stephanie Programmierung verteilter Systeme Lab Institut für Informatik Universität Augsburg Universitätsstraße 14,

Mehr

Dr. Gerhard Ploss Andreas Schmid. SPAT Service: Ampelphasen-Assistent

Dr. Gerhard Ploss Andreas Schmid. SPAT Service: Ampelphasen-Assistent Dr. Gerhard Ploss Andreas Schmid SPAT Service: Ampelphasen-Assistent Green Light optimal Speed Advisory (GLOSA) Welche Geschwindigkeit führt führt mich mich bei bei Grün grün über die nächste Kreuzung?

Mehr

Auswirkungen von Lang-Lkw. in Einfahrten und Arbeitsstellen auf Autobahnen. Feldversuch mit Lang-Lkw

Auswirkungen von Lang-Lkw. in Einfahrten und Arbeitsstellen auf Autobahnen. Feldversuch mit Lang-Lkw Feldversuch mit Lang-Lkw Auswirkungen von Lang-Lkw auf Verkehrssicherheit und Verkehrsablauf in Einfahrten und Arbeitsstellen auf Autobahnen Diesem Vortrag liegen Teile der im Auftrag der Bundesanstalt

Mehr

Ablaufschema beim Testen

Ablaufschema beim Testen Ablaufschema beim Testen Schritt 1 Schritt 2 Schritt 3 Schritt 4 Schritt 5 Schritt 6 Schritt 7 Schritt 8 Schritt 9 Starten Sie die : Flashanimation ' Animation Ablaufschema Testen ' siehe Online-Version

Mehr

Funktionale Ausschreibungen Voraussetzung für zukunftsfähigen SPNV

Funktionale Ausschreibungen Voraussetzung für zukunftsfähigen SPNV Themenforum 4 Funktionale Ausschreibungen Voraussetzung für zukunftsfähigen SPNV Dr. Heike Höhnscheid, Köln 2 Wo stehen wir? 100% 80% 60% 40% 20% 25 NE & DB/DR 498 Mio. Zkm > 20% + 60 NE & DB-Gruppe 602

Mehr

Methodenbeschreibung zur Auswahl der Gefragten Berufe Inhalt

Methodenbeschreibung zur Auswahl der Gefragten Berufe Inhalt Methodenbeschreibung zur Auswahl der Gefragten Berufe Inhalt 1. Ausgangslage... 2 2. Statistiken und Kennzahlen... 2 3. Identifikation der Gefragten Berufe... 3 4. Interpretation der Gefragten Berufe...

Mehr

Datenqualität. Imperfektion und erweiterte Konzepte im Data Warehousing. Ingo Beutler. Seminar im Sommersemester 2005

Datenqualität. Imperfektion und erweiterte Konzepte im Data Warehousing. Ingo Beutler. Seminar im Sommersemester 2005 Datenqualität Ingo Beutler Imperfektion und erweiterte Konzepte im Data Warehousing Seminar im Sommersemester 2005 1 2 Daten Information -Wissen Wissen Ein Fahrzeug ist mit 50 km/h über Messstelle MS11

Mehr

Grüne Welle in der Landeshauptstadt München - Randbedingungen, Status-Quo und Entwicklungsbedarf

Grüne Welle in der Landeshauptstadt München - Randbedingungen, Status-Quo und Entwicklungsbedarf Grüne Welle in der Landeshauptstadt München - Randbedingungen, Status-Quo und Entwicklungsbedarf Kreisverwaltungsausschuss am 17.07.2007 Winfried Humberg, Dipl.-Ing. Gerhard Listl, Dr.-Ing. Martin Böttcher,

Mehr

Berücksichtigung von Verkehrsmittelwahlmodellen im Rahmen einer monetären Bewertung von Dispositionsmaßnahmen Dipl.-Ing.

Berücksichtigung von Verkehrsmittelwahlmodellen im Rahmen einer monetären Bewertung von Dispositionsmaßnahmen Dipl.-Ing. Berücksichtigung von Verkehrsmittelwahlmodellen im Rahmen einer monetären Bewertung von Dispositionsmaßnahmen Dipl.-Ing. Marcel Schneider Verkehrswissenschaftliches Institut und Lehrstuhl für Schienenbahnwesen

Mehr

Aussage: richtig falsch

Aussage: richtig falsch Aufgabe 1: Multiple Choice (10 unkte) Folgende Aussagen sind entweder richtig oder falsch! Kreuzen Sie jeweils direkt hinter der Aussage eines der Kästchen an! Stimmt Ihre Bewertung einer Aussage so gibt

Mehr

Verkehrsmanagement in der Metropolregion Ruhr Besitzgesellschaft Ruhrpilot / Ruhrpilot Betriebsgesellschaft mbh

Verkehrsmanagement in der Metropolregion Ruhr Besitzgesellschaft Ruhrpilot / Ruhrpilot Betriebsgesellschaft mbh Verkehrsmanagement in der Metropolregion Ruhr Metropolregion Ruhr Verkehrsknoten in Europa Das Ruhrgebiet - Deutschlands größter Ballungsraum Wirtschaftsstandort Lebensraum für 5,3 Millionen Menschen Kultur-

Mehr

Parabelfunktion in Mathematik und Physik im Fall des waagrechten

Parabelfunktion in Mathematik und Physik im Fall des waagrechten Parabelfunktion in Mathematik und Physik im Fall des waagrechten Wurfs Unterrichtsvorschlag, benötigtes Material und Arbeitsblätter Von der Physik aus betrachtet.. Einführendes Experiment Die Kinematik

Mehr

Elektronische Verkehrserfassung mit dem Seitenradarmesssystem (SDR) Einsatzbereiche + Preise

Elektronische Verkehrserfassung mit dem Seitenradarmesssystem (SDR) Einsatzbereiche + Preise Elektronische mit dem Seitenradarmesssystem (SDR) Einsatzbereiche + Preise Einleitung Der stetig zunehmende motorisierte Individualverkehr führt zu unerwünschten Begleiterscheinungen. Dies weckt auch Bedürfnisse

Mehr

Electronic Design Automation (EDA) Technology Mapping

Electronic Design Automation (EDA) Technology Mapping Electronic Design Automation (EDA) Technology Mapping Überblick digitale Synthese Technology Mapping Abbildung durch die Abdeckung eines Baumes Partitionierung des DAG Dekomposition und Abdeckung Beispiel

Mehr