Unterricht. Manfred Mai Klassenfahrt zur Ritterburg. Die Geschichte. Der Autor. Mit farbigen Illustrationen von Tina Schulte
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- Eike Schuster
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1 Manfred Mai Klassenfahrt zur Ritterburg Mit farbigen Illustrationen von Tina Schulte Taschenbuch, 96 Seiten, 4,95 [D] 2009 cbj, München ISBN smaterialien für Klasse 3 Erstellt von Birgit Gehring Die Geschichte Für die Kinder der 3b fängt das Schuljahr aufregend an. Ihre neue Klassenlehrerin will mit ihnen ein Leseprojekt zum Thema Ritter auf die Beine stellen, und das Tollste daran ist: Es soll eine Lesenacht auf einer echten Ritterburg geben! Als Gegenleistung wünscht sich der Burgherr, dass die Kinder am Abend etwas Unterhaltsames darbieten, so wie im Mittelalter die Spielleute, wenn sie auf einer Burg übernachteten. Sofort fällt die Entscheidung, ein Theaterstück aufzuführen, selbst erdacht und selbst geschrieben. Doch um was soll es in dem Stück genau gehen? Um einen Ritter und eine gefangene Prinzessin? Können Drachen darin vorkommen oder doch lieber Gespenster? Bekommt jeder Schauspieler seine Wunschrolle? Nach- dem die 3b sich in der Bücherei mit Ritter-Büchern eingedeckt hat, heißt es Szenen schreiben, Rollen verteilen und vor allem: zusammenhalten und sich einigen. Einfach ist das nicht, denn die Kinder der 3b ziehen sich gerne gegenseitig wegen ihrer kleinen Fehler auf und zanken. Doch als die Klasse endlich auf die Ritterburg fährt und einem begeisterten Publikum ihr Stück aufführt, stellen alle fest, dass ihnen nicht nur das Theaterspielen viel Spaß macht, sie haben auch zu einer neuen Klassengemeinschaft zusammengefunden. Und als besonderes Bonbon zur Nacht auf der Ritterburg gibt s vom Burgherrn noch eine Spukgeschichte vom Ritter und seinem Gespenst. Manfred Mai wurde 1949 in Winterlingen auf der Schwäbischen Alb geboren. Er wuchs auf einem Bauernhof auf und spielte am liebsten mit seinen Freunden Fußball. Zur Schule ging er damals nicht gerne und begann nach acht Jahren Volksschule eine Malerlehre. Später, als junger Mann, entdeckte er die Welt der Bücher. Er holte das Abitur nach, studierte, wurde Realschullehrer und schrieb nebenher Geschichten. Mit 35 Jahren gab er den Lehrerberuf auf, um Schriftsteller zu werden. Seitdem sind rund 150 Bücher von ihm erschienen, von denen viele mit Preisen ausgezeichnet wurden. Manfred Mai lebt heute mit seiner Frau und zwei Töchtern in seinem Geburtsort Winterlingen. Foto: Maria Hopp Der Autor
2 Das Buch im Anregungen zur sgestaltung 1. Kapitel. Unsere Klasse Vergleichende Gegenüberstellung: die Klasse im Buch unsere Klasse (Arbeitsblatt 1) In einem ersten Schritt entnehmen die Schüler dem Text äußere Informationen zur Klasse (Name der Schule, Klasse, Schülerzahl etc.) und stellen ihnen die eigene Klassensituation gegenüber. Anschließend wird im szenischen Spiel die Stimmung in der Klasse herausgearbeitet. Dafür bietet sich die Szene an, in der Daniel weggedrückt wird (S. 12, 13) bzw. Leon schlecht über Daniel redet (S. 14) bzw. sich vier Kinder nicht an der neuen Sitzordnung beteiligen (S. 15, 16). Das Ergebnis wird auf einem Stimmungsbarometer festgehalten, auf einem zweiten Stimmungsbarometer hält jedes Kind fest, wie es die Stimmung in der eigenen Klasse empfindet. Das Buchzitat Ich möchte, dass ihr anständig miteinander umgeht (S. 15) wird dazu genutzt, die eigenen Klassenregeln für ein gutes Miteinander zu vergegenwärtigen. Vom Ist-Stand ausgehend, überlegen und formulieren die Schüler, welche ergänzenden Vereinbarungen dazu beitragen könnten, das Miteinander in der Klasse zu verbessern. 2. Kapitel. Mannschaft oder Frauschaft? HSU Orientierung in Zeit und Raum, Orts-/Regionalgeschichte, Thema Ritter Das Vorhaben der Klasse im Buch, Ritter-Geschichten zu sammeln und auf der nahe gelegenen Burg zu über nachten, wird als Impuls genutzt, in HSU ein eigenes Ritter-Projekt zu initiieren. Erste Fragestellung ist: Wo gibt es bei uns im Umkreis Burgen/Schlösser? Die Arbeit an dieser Fragestellung erfolgt an geeignetem Kartenmaterial zur Bestandsaufnahme. Eine Verknüpfung mit dem Kunstunterricht bietet sich an. Kunsterziehung Besondere Bauwerke in der Umgebung sgang zu einer nahe gelegenen Burg/Burgruine unternehmen und dort an einer Führung teilnehmen. Vor Ort fertigen die Schüler Skizzen an bzw. machen Fotos. In der Schule werden anschließend Modelle gebaut oder Skizzen und Bilder von der Burg vorgestellt. 3. Kapitel. Immer die Mädchen! Besuch der Schulbücherei/Stadtbücherei bzw. Internetrecherche Analog der Handlung im Buch kann ein sgang in die Schul-/Stadtbücherei folgen, um selbst Ritter-Bücher für den (HSU, Ritter-Projekt) auszuleihen. Auch eine Internetrecherche in arbeitsteiliger Gruppenarbeit zu Fragestellungen rund um das Leben auf einer Ritterburg ist ergiebig. Mathematik Arbeit an Sachsituationen Auf den Seiten 27, 28 stellt die Lehrerin ihren Schülern eine Sachaufgabe ( Auch ein Ritter muss rechnen können ), auf Seite 29 wird die Lösung verraten, nicht aber der Rechenweg. Den Rechenweg finden und weitere Ritter-Sachaufgaben bearbeiten, bietet sich für eine Übungsstunde in Mathematik an. 4. Kapitel. Der Ritter und die Prinzessin Lesen mit verteilten Rollen und klanggestaltendes Lesen üben, dafür eignet sich dieses Kapitel mit seinen vielen, emotional aufgeladenen Dialogen besonders. Zu Texten schreiben: Das Thema, das mich interessiert Ausgehend von Mayas Text Mich interessieren Ritter nicht (S. 40) die Schüler eine ähnliche, ganz persönliche Stellungnahme schreiben lassen. Manfred Mais Klassenfahrt zur Ritterburg ist in der Realität angesiedelt und knüpft an Alltagserfahrungen aller Grundschulkinder an: an das Zusammensein mit vielen anderen in einer Klasse, die man nicht alle gleich gerne mag, und an Reibereien untereinander. In Manfred Mais Erzählung ist es das Ritter- bzw. Theaterprojekt, an dem die Klasse 3b als Gemeinschaft wächst und zu einem besseren Miteinander findet. Von ihm gehen Anreize für ein fächerübergreifendes Arbeiten mit dem Buch im aus. Nachfolgend einige Vorschläge zur Auswahl:
3 HSU Thema Ritter. Wie wurde man Ritter? Die Textstelle Der Ritter kann auch einen Diener haben. ( ) Bei einem Ritter heißt das nicht Diener, sondern Knappe (S. 35) wirft die Frage auf, was genau ein Knappe ist. In einer Doppelstunde wird der Werdegang vom Pagen über den Knappen zum Ritter erarbeitet. Interessante Informationen bieten neben Bänden einschlägiger Kindersachbuchreihen wie Frag doch mal die Maus!, WAS IST WAS etc. beispielsweise die Internetseiten html und 6. Kapitel. Der große Tag HSU Gab es auf der Ritterburg ein Klo? Aufbau einer Ritterburg Auch hier dient der Buchtext (Burgbesichtigung; gibt es ein Klo?) als Impulsgeber. Kunsterziehung Ein eigenes Wappen gestalten Der Titel des Burgherrn im Buch ist Freiherr von und zu Falkenfels (S. 52), die Burg selbst heißt Falkenfels und die Turmspitze auf dem Umschlagbild ziert eine Standarte mit der Abbildung eines Falken. Nach Betrachtung verschiedener historischer Standarten/Wappen, legt jeder Schüler sich einen frei erfundenen Namen eines Ritters oder Burgfräuleins zu und stellt ein eigenes Wappen aus Karton oder Tonpapier her. 7. Kapitel. Ein böser Ort Lesen mit verteilten Rollen, klanggestaltendes Lesen des Theaterstücks Kurze Szenen gestalten Die Schüler spielen Ausschnitte aus dem Theaterstück nach oder sammeln alternativ Ritterwitze und setzen diese in Gruppenarbeit szenisch um (dabei sollte auch die Rolle des Regisseurs besetzt werden). Noch motivierender ist es für die Kinder natürlich, in entsprechender Kostümierung (Faschingskostüme Ritter, Prinzessin) zu spielen. Zu Texten schreiben Eine Bildergeschichte (Arbeitsblatt 4) Durch entsprechende Reduzierung wird die Handlung des Theaterstücks in eine 6-teilige Bildergeschichte mit Sprechblasen transformiert. Eine detaillierte Vorbesprechung muss im Klassenverband erfolgen, bevor die Kinder in Partnerarbeit die Sprechblasen (Arbeitsblatt 4, Bild 1 bis 4) füllen und zu den Bildunterschriften 2, 5 und 6 illustrieren. Das Arbeitsblatt 4 sollte dazu auf A3-Format vergrößert werden. Wortfeld gehen Trippeln, antanzen, tappen, davonlaufen usw. eine ganze Reihe von Verben aus dem Wortfeld gehen sind in dem Kapitel über die Theateraufführung zu finden. In der pantomimischen Darstellung wird ihre genaue Bedeutung visualisiert. 9. Kapitel. Gespenster gibt s nicht oder doch? Musikerziehung Improvisieren und gestalten (Arbeitsblatt 6) Gekürzt und für den Gebrauch im Musikunterricht umgeschrieben, wird dieses Kapitel als Schallgeschichte mit Off- und Körper -Instrumenten gestaltet. Weitere Vorschläge Musikerziehung: Ein Ritterlied einstudieren, z. B. Ritter Rost (Text und Musik Felix Janosa), Ja, so warn s die alten Rittersleut (Text Karl Valentin). Kunsterziehung: Bildbetrachtung Pieter Bruegel Die Kinderspiele. Über 80 Kinderspiele, die im Mittelalter bekannt waren, sind dargestellt. Sporterziehung: Typische Kinderspiele aus dem Mittelalter wie Stelzenlaufen, Blinde Kuh, Reifenspiele, Bockspringen, Tauziehen erproben. Eine Ausstellung machen bzw. eine Ritter-Feier veranstalten: So können als Höhepunkt und Abschluss der Klassenlektüre die sergebnisse anderen Klassen und den Eltern der Kinder präsentiert werden.
4 A r b e its b l at t 1 Unsere Klasse Kapitel 1, Seite 7 17 Aufgabe 1 Fülle erst für die Klasse im Buch aus. Schreibe dann zu deiner Klasse auf. Die Klasse im Buch (Seite 7 15) Name der Schule: Meine Klasse Name meiner Schule: Klasse: Meine Klasse ist die: Anzahl der Kinder: So viele Kinder sind wir: Klassenlehrer letztes Jahr war: Klassenlehrer/in letztes Jahr war: Name der neuen Klassenlehrerin: Mein/e Klassenlehrer/in dieses Jahr ist: A Aufgabe 2 B Wie ist die Stimmung A in der Klasse im Buch? B in deiner eigenen Klasse? Markiere mit Farbstift auf dem Barometer. Aufgabe 3 Die Stimmung in meiner Klasse ist so gut / so schlecht / okay, weil Aufgabe 3 Klassenregeln helfen, dass alle in einer Klasse gut miteinander umgehen. Überlege: Welche Regeln für das Miteinander gibt es in deiner Klasse? Welche Regel würdest du zusätzlich gerne einführen? Schreibe auf.
5 A r b e its b l at t 2 Mannschaft oder Frauschaft? Kapitel 2, Seite Aufgabe 1 1. Diesen Sport machte Julian gerne. 2. Das war das Thema des Leseprojekts. 3. Dorthin wollte die 3b am nächsten Tag gehen. 4. Diese besondere Nacht plante die Klasse. 5. An diesem Ort wollte die 3b übernachten. Aufgabe 2 6. In der Klasse wurde es ganz still. Man hätte eine fallen hören. 7. Das war der Name der Burg. 8. In dieser Gegend lag die Burg. 9. Diese Leute übernachteten früher manchmal auf einer Burg. 10. Luisa wollte, dass diese Figur in dem Theaterstück vorkommt. 11. Für Daniel durfte dieses Tier nicht fehlen. Was sind Spielleute? Kreuze das Richtige an. Tipp: Schlage Spielmann im Lexikon nach! Spieleerfinder Musikanten Hofnarren
6 A r b e its b l at t 3. 1 Lampenfieber Kapitel 5, Seite Aufgabe 1 Wie wurden die Rollen für das Theaterstück verteilt? Lies noch einmal bei der Prinzessinnenrolle nach (Seite 45, 46). Streiche Falsches durch. Wer sich als Erster meldete, bekam die Rolle. Wer den Text fehlerfrei vorlas, bekam die Rolle. Die Kandidaten spielten vor. Dann entschied die Klasse in geheimer Abstimmung. Die Kandidaten spielten vor. Dann traf die Lehrerin ihre Entscheidung. Aufgabe 2 Wer bekam welche Rolle? Schreibe den richtigen Namen unter jedes Bild! Den Drachen spielte Den Ritter spielte Den Zauberer spielte Die Prinzessin spielte Aufgabe 3 Paul hätte aus 2 Gründen gerne den Ritter gespielt. Notiere die Gründe. Aufgabe 4 Welche Rolle würdest du gerne in dem Stück spielen? Begründe, warum.
7 A r b e its b l at t 3. 2 Aufgabe 4 Was genau sagte Frau Ebner, als Kinder traurig waren, weil sie ihre Wunschrolle nicht bekamen? Male die richtige Antwort an. Unser Spiel kann nur gut werden, wenn ihr alle mithelft. Wir können nur spielen, wenn alle mithelfen. Das Stück wird gut, wenn ihr alle mithelft. Aufgabe 5 Welche Situationen kennst du, in denen Zusammenhalt wichtig ist? (Tipp: Sportspiele, Musikunterricht). Schreibe 1 Beispiel auf. Aufgabe 6 Was bedeutet der Begriff Lampenfieber? Erkläre kurz. Aufgabe 7 Was hilft dir bei Lampenfieber? Schreibe auf. Mein Rezept bei Lampenfieber?
8 A r b e its b l at t 4 Ein böser Ort Kapitel 7, Seite Aufgabe Schreibe und male deine Bildergeschichte zum Theaterstück. In der Gewalt des Zauberers. Die Zauberlehrlinge singen ihr Lied Das Duell mit dem Drachen. Rettung naht! Der Zauberstab wird zerstört. Das glückliche Ende. Auf A3-Format hochkopieren.
9 A r b e its b l at t 5 Gespenster gibt s nicht oder doch? Aufgabe Vertont die Gespenstergeschichte mit Instrumenten. Text Auf einer Burg lebte ein hitziger Ritter mit seinem alten Gespenst, das längst vergessen hatte, wie man spukte. Als der Ritter ein Fest plante, befahl er dem Gespenst: Auf dem Fest spukst du, dass den Gästen die Haare zu Berge stehen, sonst werfe ich dich zur Burg hinaus! Heulend flog das Gespenst zur Nachbarburg, und bat ein junges Gespenst um Hilfe. Schon erschallte am Abend des Fests Hufeklapper auf der Zugbrücke. In voller Rüstung marschierten die geladenen Ritter in den Rittersaal. Das Fest kam in Gang. Es wurde mit Trinkkelchen angestoßen, es wurde gelacht und gescherzt und gerülpst. So war s bei Rittern eben. Da schlug die Turmuhr zwölf. Das junge Gespenst erschien und spukte, dass allen Hören und Sehen verging. Dann packte es den Gastgeber, und hängte ihn an die höchste Turmspitze. Dort hing er zeternd, als die Sonne auf- und wieder unterging, bis ihn das junge Gespenst befreite. Drohe meinem Freund nie mehr, oder ich hänge dich an die Turmspitze, bis du schwarz bist! Kapiert? Der Ritter versprach es zähneklappernd. Und von da an lebte das alte Gespenst zufrieden mit seinem Ritter auf der Burg. Instrumente
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