Zur Verschuldung von Kindern und Jugendlichen zwischen 10 und 24 Jahren Ambivalenzen in der Sozialisation zum marktkonformen Verbraucher

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1 TRENDS ANALYSEN PERSPEKTIVEN 1 Online-JugendStile 2007 Elmar Lange Zur Verschuldung von Kindern und Jugendlichen zwischen 10 und 24 Jahren Ambivalenzen in der Sozialisation zum marktkonformen Verbraucher 0. Fragestellungen In den letzten Jahren sind mehrere Studien durchgeführt worden, die im Zusammenhang mit dem kindlichen und jugendlichen Konsumverhalten auch deren Verschuldungsmuster untersucht haben, so dass ein einigermaßen verlässliches Bild entstanden ist (vgl. Lange/Fries 2006, Lange 2004, IJF 2004a, IJF 2004b). Mit Bezug auf diese Studien soll im Einzelnen den folgenden Fragen nachgegangen werden: 1. Was verstehen wir unter Sozialisation zum marktkonformen Konsumverhalten und welche nichtmarktkonformen Konsumverhaltensweisen, einschließlich der Verschuldung, lassen sich beobachten? 2. Wie hoch sind der Grad und die Höhe der Verschuldung bzw. der Überschuldung der Kinder und Jugendlichen, einschließlich der Jungerwachsenen? 3. Für welche Güter und Dienstleistungen verschulden sich die Kinder und Jugendlichen, bei wem verschulden sie sich und wo erhalten sie Hilfe? 4. Wie lässt sich die Entstehung der Verschuldung und Überschuldung soziologisch erklären? 5. Wie erklären die Jugendlichen selbst ihren Eintritt in die Verschuldung bzw. Überschuldung? 6. Welche Probleme ergeben sich für die Kinder und Jugendlichen mit der Verschuldung? 7. Was unternehmen die Kinder und Jugendlichen, um aus der Verschuldung zu entkommen und wieweit gelingt es ihnen? 8. Was geschieht beim Übergang vom Minderjährigen zum Erwachsenen? 1. Was verstehen wir unter Sozialisation zum marktkonformen Konsumverhalten und welche nicht-marktkonformen Konsumverhaltensweisen, einschließlich der Verschuldung, lassen sich beobachten? Sozialisation bezeichnet nach Geulen und Hurrelmann allgemein den Prozess der Entstehung und Entwicklung der Persönlichkeit in wechselseitiger Abhängigkeit von der gesellschaftlich vermittelten sozialen und materiellen Umwelt (Geulen/Hurrelmann 1980, S. 51). Im Verlauf dieses Prozesses werden dem Mensch die allgemein, situationsspezifisch und rollenspezifisch vorgegebenen kulturellen Werte, Normen und Symbole sowie das zugehörige Wissen vermittelt und von ihm übernommen (internalisiert), um in den verschiedenen gesellschaftlichen Teilbereichen handlungsfähig zu werden. Werte, Normen, Symbole und Wissen stellen für ihn gleichzeitig Handlungsressourcen und Restriktionen dar. Sozialisation aber bedeutet auch die Entwicklung eines eigenen Selbsts, einer Ich- Stärke und Individualität, die es ermöglicht, sich kritisch mit den vorgegebenen normativen und kognitiven Strukturen auseinanderzusetzen, um sie ggf. verändern zu können. Sozialisation läuft lebenslang in allen gesellschaftlichen Teilsystemen, in denen die Menschen Mitgliedschaftsrollen erwerben; hierzu gehören vor allem auch die Systeme der Familie, der Schule, der Freundes- und Bekanntenkreise, der Politik sowie nicht zuletzt der Wirtschaft, in der u. a. auch die Berufsrolle und die Konsumentenrolle gelernt werden (müssen). Die erfolgreiche Sozialisation in die Konsumentenrolle bedeutet unter marktwirtschaftlichen Bedingungen, sich konform auf den verschiedenen Märkten verhalten zu können. Um das zu verstehen, sei kurz ein einfaches Modell eines Konsumgütermarkts vorgestellt, das auf der Nachfrageseite die individuellen Präferenzen und Ressourcen und auf der Angebotsseite Güter und Dienstleistungen sowie deren Kosten sieht (vgl. Modell 1). Modell 1: Magisches Viereck des Konsumverhaltens Präferenzen (Bedürfnisse Wünsche) Nachfrage Ressourcen (Geldmittel Arbeitskraft) Quelle: In Anlehnung an Dörge (1990) Materielle Ebene Monetäre Ebene Güter/Dienste (Quantität Qualität) Angebot Kosten (Preise Gebühren) Unter Bezug auf dieses Modell kann ein marktwirtschaftlich konformes Konsumverhalten jetzt wie folgt präzisiert werden: Das Konsumverhalten erscheint dann als marktkonform, wenn es diejenigen Güter und Dienstleistungen nach Quantität und Qualität auswählt, die individuelle Präferenzen optimal zu befriedigen versprechen, wobei die Ressourcen so eingesetzt werden, dass die Kosten minimiert werden. Rational ist dieses Verhalten als wissenschaftliches Konstrukt, d. h. als ein Konstrukt 2. Ordnung im Sinne von Schütz. Legt man dieses Modell zugrunde, dann bedeutet Sozialisation zu marktkonformem Konsum, dass sich die Kinder und Jugendlichen ihrer Bedürfnisse bewusst

2 TRENDS ANALYSEN PERSPEKTIVEN 2 Online-JugendStile 2007 werden müssen, dass sie lernen müssen, welche Güter und Dienstleistungen welche Bedürfnisse zu befriedigen vermögen, dass sie erkennen müssen, dass sie zum Kauf und Konsum von Gütern und Dienstleistungen Geldmittel einsetzen müssen, die chronisch knapp gehalten werden, weil auch andere Menschen um diese Güter und Dienstleistungen konkurrieren, und dass die Güter und Dienstleistungen mit Preisen versehen sind, die deren relative Knappheit unter der Bedingung des jeweiligen Verhältnisses von Angebot und Nachfrage indizieren. Das alles zu begreifen, ist aber für junge Menschen höchst aufwendig, verlangt Reifung und bewusstes Lernen und ein ständiges In- Beziehung-Setzen der eigenen Präferenzen und Ressourcen zu den angebotenen Gütern und Dienstleistungen und ihren Kosten. Grundlegend sind dabei die eigenen Erfahrungen mit den Interaktionspartnern am Markt. Einige der Elemente und Beziehungen sollen hier ein wenig näher erläutert werden. Präferenzen werden in der mikroökonomischen Konsumtheorie üblicherweise als Bedürfnisse bezeichnet, die sich ganz grob wie folgt unterscheiden lassen, ohne hier auf die psychologische Diskussion über Bedürfnisse näher einzugehen zu können (vgl. Jäckel, 2004, S. 63ff.): Physiologische Grundbedürfnisse, z. B. nach Nahrung, Kleidung, Wohnung. Für sie gilt offenbar das Gesetz des abnehmenden Grenznutzens: Je stärker ihre Befriedigung, desto eher wird eine Sättigung erreicht. Luxusbedürfnisse, die auf Güter und Dienstleistungen zielen, die über die Befriedigung von Grundbedürfnissen hinausgehen, z. B. besondere Nahrungsmittel, hochwertige Kleidung, Luxuswohnungen, Autos, Urlaubsreisen usw. Für sie sind keine immanenten Sättigungsgrenzen erkennbar, im Gegenteil: Sie scheinen mit den Möglichkeiten ihrer Befriedigung nach dem bekannten Motto zu wachsen: Je mehr er hat, je mehr er will. Grenzen werden allerdings durch das gerade vorhandene Güterangebot mit seinen Preisen, die eigenen Ressourcen, die natürlichen Ressourcen und durch soziale Normen gezogen. Soziale Bedürfnisse nach Liebe, Zuneigung und Freundschaft, Anerkennung und Achtung sowie Bedürfnisse nach Selbstverwirklichung und Entfaltung des eigenen Persönlichkeitspotentials. Für diese Bedürfnisse gilt allerdings: Sie sind nicht direkt über den Besitz und Konsum materieller Güter und die Inanspruchnahme von Dienstleistungen zu befriedigen, sondern nur durch Leistung im sozialen Kontext und durch Kommunikation und Selbstreflektion. Gleichwohl wird immer wieder versucht, auch diese Bedürfnisse nach Anerkennung und nach Selbstverwirklichung unmittelbar und ausschließlich über materielle Güter zu befriedigen. Mit Bezug auf dieses Modell und seinen Elementen sind nun einige marktwirtschaftlich irrationale Konsumverhaltensweisen zu identifizieren, bei denen entweder Elemente oder aber Beziehungen zwischen den Elementen bei den Konsumenten ausgeblendet erscheinen, zumindest aus der Sicht des wissenschaftlichen Beobachters: So fehlt z. B. dem kompensatorischen Konsum und der Kaufsucht das Element der Nutzung der gekauften Güter, dem demonstrativen Konsum liegt schwerpunktmäßig ein Bedürfnis nach sozialer Anerkennung zugrunde, das letztlich nur durch Leistung im sozialen Kontext und allenfalls indirekt über Güter und die Inanspruchnahme von Dienstleistungen erfüllt werden kann (vgl. Lange 2004, S. 113ff.). Bei der Verschuldung wird in einer Zeitperiode das Verhältnis der Einnahmen zu den Ausgaben negativ. Bleibt dieses Verhältnis dauerhaft negativ, tritt mittelfristig Überschuldung und langfristig Insolvenz auf. Subjektiv, d. h. als Konstrukte 1. Ordnung, können den Konsumenten aber auch diese Verhaltensweisen als völlig rational erscheinen. 2. Wie hoch sind der Grad und die Höhe der Verschuldung bzw. Überschuldung der Kinder und Jugendlichen? Grundlage der folgenden Aussagen sind im Wesentlichen zwei Studien: Die erste Studie ist eine von der DFG geförderte empirische Untersuchung zu Konsummustern bei insgesamt 846 Jugendlichen im Alter zwischen 15 und 24 Jahren, die ich im Jahr 2002 in Deutschland durchgeführt habe (vgl. Lange 2004). Die zweite Studie habe ich gemeinsam mit dem Institut für Jugendforschung in München im Auftrag der SCHU- FA zur Erfassung der Verschuldungssituation von Minderjährigen bei insgesamt 1003 Kindern und Jugendlichen und einem Elternteil im Jahr 2005 durchgeführt (vgl. Lange/Fries 2006). Ergänzend herangezogen werden zwei weitere Studien des Instituts für Jugendforschung aus früheren Jahren zum Umgang von Kindern und Jugendlichen mit Geld (vgl. IJF 2004a, IJF 2004b); die Ergebnisse zeigt Tabelle 1. Tabelle 1: Verschuldungsraten und Verschuldungshöhen bei Kindern und Jugendlichen zwischen 10 und 24 Jahren Alter Verschuldungsrate (%) Verschuldungshöhe (Euro) Überschuldungsraten (%) Überschuldungshöhen Euro) Fasst man die Ergebnisse der verschiedenen Studien zusammen, dann steigen die Verschuldungsraten von 5 % bei den Jährigen über 11 % bei den Jährigen auf 17 % bei den Jährigen und 19 % bei den Jährigen an. Gleichzeitig steigen die Verschuldungshöhen von etwa 6 Euro in der Gruppe der Jüngsten auf 1930 Euro in der Gruppe der Ältesten. Bemerkenswert ist besonders der Sprung ab dem 18. Lebensjahr. Aber auch die Überschuldungsraten und Überschuldungshöhen gehen bei den Jungerwachsenen ab dem 18. Lebensjahr deutlich in die Höhe Grundlage sind die folgenden Studien: IJF 2004a, IJF 2004b, Lange/Fries 2006 und Lange Die Verschuldungsraten und -höhen sind als arithmetische Mittelwerte aus den in diesen Studien vorfindbaren Mittelwerten gebildet worden. Die Verschuldungsraten sind aufgrund der zum Teil geringen absoluten Fallzahlen in den Einzelstudien (n zwischen 60 und 120) mit Vorsicht zu interpretieren. Das gleiche gilt für die Verschuldungshöhen, die hier ebenfalls über das arithmetische Mittel gemessen werden; dieses wird bekanntlich stark durch Ausreißer beeinflußt. Von Überschuldung wird hier gesprochen, wenn bei den Jungerwachsenen, also den über 18-Jährigen, die Höhe der Schulden höher ist als die Höhe der monatlichen Einkünfte. Unter inferenzstatistischen Aspekten ist bei der Art der Stichprobenziehung nach dem ADM-Verfahren ein Konfidenzintervall von +/- 2% zu berücksichtigen.

3 TRENDS ANALYSEN PERSPEKTIVEN 3 Online-JugendStile 2007 Verschuldungen und Kreditaufnahmen sind in einer Marktwirtschaft völlig normal, vor allem dann, wenn sie bewusst eingegangen werden. Sie sind für den Konsumenten auch unproblematisch, sofern sie denn, in der Regel in Raten und mit Zinsen, zurückgezahlt werden können. Vor diesem Hintergrund sind auch die Verschuldungsraten und -höhen zu beurteilen. Der Anstieg der Verschuldungsraten der Jugendlichen allein kann somit nicht an sich als problematisch, sondern kann auch als Ausdruck einer wachsenden Kompetenz im Umgang mit Krediten betrachtet werden. Auch die Verschuldungshöhen sind an sich ohne Aussagekraft; diese gewinnen sie erst, wenn man sie vor dem Hintergrund der jeweiligen Vermögenswerte und der Einnahmen der Jugendlichen sieht. Überschuldungen hingegen bedeuten, dass den Kreditnehmern nach Zahlung von Tilgungsraten und Zinsen in einer bestimmten Periode nicht mehr genügend finanzielle Mittel zum Leben, z. B. zur Befriedigung der Grundbedürfnisse bleiben. Grenzen werden hier und heute etwa durch den Pfändungsfreibetrag oder die Sozialhilfe gezogen. Überschuldungen und ihr Anstieg stellen dagegen sehr wohl ein Problem für den Einzelnen wie für die Gläubiger dar, besonders dann, wenn sie längerfristig auftreten. Sie können darüber hinaus zu einem sozialen Problem werden, wenn letztlich die Öffentlichkeit für die Folgen aufkommen muss. 3. Für welche Güter und Dienstleistungen verschulden sich die Kinder und Jugendlichen, bei wem verschulden sie sich und wo erhalten sie Hilfe? Fragen wir jetzt nach den Dingen, für die sich die Kinder und Jugendlichen verschulden. Dabei geht es zunächst um die Gruppe der Jährigen (vgl. Grafik 1). Grafik 1: Gründe für die Verschuldung Angaben in %; Basis: n=62 Jugendliche, die Schulden haben, Jahre, geschlossene Frage "Und wofür hast Du Dir Geld geliehen?" Quelle: Institut für Jugendforschung Fast Food Weggehen Kleidung Computer-Software Getränke Süßigkeiten Handy Zeitschriften/Zeitungen Sonstiges Kosmetik 7% 8% 8% 8% 11% 11% 13% 16% 16% 23% 0% 5% 10% 15% 20% 25% Die vorliegende Grafik enthält die 10 wichtigsten Güter bzw. Dienstleistungen, für die die 10-17jährigen Kinder und Jugendlichen Geld geliehen haben, das sie nicht sofort zurückzahlen können. An erster Stelle steht Fast Food mit knapp einem Viertel aller Nennungen. Gemeint sind damit alle Speisen, die außerhäuslich in entsprechenden Restaurants, Kiosks, Tankstellen und anderen Einrichtungen gekauft werden. An zweiter Stelle stehen das Ausgehen und die Kleidung mit jeweils 16 % aller Nennungen. Es folgen Computersoftware, Computerspiele, Getränke und Süßigkeiten, auf die jeweils etwa ein Achtel aller Nennungen entfallen. An letzter Stelle stehen gleichermaßen das Handy, Zeitschriften und Zeitungen, Kosmetik und Sonstiges mit jeweils 8 % aller Nennungen. Bezieht man das zuletzt genannte Ergebnis auf die in den Medien immer wieder diskutierte Frage, inwieweit das Handy zur Verschuldung der Jugendlichen insgesamt beiträgt, dann lautet die Antwort: Der Umfang aller durch das Handy verschuldeten Kinder und Jugendlichen liegt unter einem Prozent. Vergleicht man diese Zahlen mit den Daten der Jugendlichen zwischen 15 und 24-Jahren, zeigt sich auch hier: Der Anteil der verschuldeten Jugendlichen, die ihre Verschuldung auf das Handy zurückführen, liegt nahezu gleichauf bei 9 % aller Nennungen. Bezogen auf alle Jugendlichen dieser Altersgruppe trägt auch hier das Handy nur bei 1 % der Jugendlichen zur Verschuldung bei. Was die Gläubiger der Jugendlichen angeht, so liegen die Freunde mit 57 % vor den Eltern, die in 44 % aller Fälle angesprochen werden. Geschwister spielen mit nur 10 % und andere Verwandte mit 2 % keine nennenswerte Rolle. Bei Banken und Sparkassen findet keine Verschuldung statt (s. auch das gesetzliche Verbot der Kreditgewährung an Minderjährige). Knapp die Hälfte der Jugendlichen mit Schulden hat schon einmal mit Jemandem über seine Schulden gesprochen. Überwiegend werden natürlich die dominanten Gläubiger, die Eltern und die Freunde angesprochen hin und wieder auch Geschwister und Verwandte. Wenn die Jugendlichen Jemanden um Hilfe bitten, dann tun sie dieses ebenso fast ausschließlich bei ihren Eltern und Freunden. Sie sind auch diejenigen, von denen die Hilfe in den meisten Fällen stammt. Schuldnerberatungsstellen spielen als Anlaufstelle für die Jugendlichen keine Rolle. Betrachten wir nun die Gruppe der älteren Jugendlichen zwischen 15 und 24 Jahren (vgl. Lange 2004, S. 157ff.). In dieser Gruppe finden wir andere Anlässe für die Verschuldung bzw. Überschuldung. Im Vordergrund stehen hier größere Anschaffungen (vgl. Grafik 2). An erster Stelle steht die Anschaffung eines Autos, bei einigen wenigen auch eines Motorrads, im Alter zwischen 18 und 21 Jahren, die für immerhin 38 % der Jugendlichen zum Anlass für die Überschuldung geworden ist. Vermutlich haben sich die Jugendlichen diesbezüglich beim Kauf, der Finanzierung und dem Unterhalt übernommen. Dieser Anlass steht besonders bei den jungen Männern sowie auch generell bei den Jugendlichen in den neuen Bundesländern im Vordergrund. In der weiteren Rangfolge erscheinen mit jeweils etwa 20 % gleichauf die Anschaffung elektronischer Geräte wie Fernseher, Videorekorder, Musikanlagen, die An-

4 TRENDS ANALYSEN PERSPEKTIVEN 4 Online-JugendStile 2007 schaffung von Computern und Computerzubehör, die Ausgaben für teure Reisen sowie für Einrichtungsgegenstände und Kleidung. Dabei sind geschlechtsspezifische Unterschiede zu beobachten, die wir aus dem Kauf von Konsumgütern kennen. So führen bei den jungen Männern besonders die Ausgaben für Computer und deren Zubehör und bei den jungen Frauen die Ausgaben für Reisen, Einrichtungsgegenstände und Kleidung in die Überschuldung. Wenn man Hilfe sucht, wendet man sich verständlicherweise zunächst einmal an seine Eltern: 58 % der Jugendlichen haben denn auch ihre Eltern um Hilfe gebeten; in nahezu allen Fällen haben sie auch Hilfe erfahren. An zweiter Stelle stehen, wie bekannt, die Freunde und Bekannten: Ein gutes Fünftel hat sich an sie gewandt und auch zu 80 % Hilfe erfahren. Verwandte wurden immerhin noch von 15 % der überschuldeten Jugendlichen um Hilfe angesprochen; in drei Viertel aller Fälle wurde ihnen auch Hilfe zuteil. Arbeitgeber oder institutionelle Anbieter, z. B. das Sozialamt, werden dagegen von den Jugendlichen so gut wie gar nicht aufgesucht (2 bzw. 3 %). Zur Schuldnerberatung, die immerhin gut der Hälfte der Jugendlichen (52 %) bekannt ist, ist von den hier untersuchten Jugendlichen noch niemand gegangen. Grafik 2: Verschuldungsanlässe bei größeren Anschaffungen (Mehrfachnennungen in %) Quelle: Lange 2004 Auto, Motorrad elektronische Geräte Reisen Kleidung Computer Einrichtungsgegenstände Freizeit Handy Schmuck 1,3% 9,3% 11,8% 20,5% 19,7% 18,7% 18,4% 22,1% Für nur etwa 10 % der Jugendlichen, insbesondere für die jungen Männer, sind Anschaffungen für die Freizeit und den Sport Anlass für die Überschuldung. Das in den Medien häufig genannte Handy rangiert auch in dieser Studie bei den überschuldeten Jugendlichen mit nur 9 % an vorletzter Stelle vor den Ausgaben für Schmuck. Was die Gläubiger der älteren Jugendlichen und Jungerwachsenen angeht, finden wir gegenüber den Jüngeren eine leicht veränderte Reihenfolge: An erster Stelle stehen bei mehr als der Hälfte (57 %) der Jugendlichen die Eltern; an sie wenden sich überwiegend die jungen Frauen, seltener die jungen Männer. Auch sind es eher die Schüler und Studierenden als die Auszubildenden und die Berufstätigen, die sich an die Eltern wenden. An zweiter Stelle rangieren mit 20 % jetzt die Freunde, an sie wenden sich besonders die Schüler. An dritter Stelle stehen die Bekannten und Kollegen, bei denen 12 % Schulden haben. Die Jungerwachsenen über 18 Jahre gehen darüber hinaus zu über 40 % zu einer Bank oder Sparkasse, um einen Dispositions- oder Ratenkredit zu erhalten. An sie wenden sich eher die jungen Männer als die jungen Frauen und unter Statusaspekt eher die Studenten, Auszubildenden und Berufstätigen als die Schüler. 37,7% 0% 10% 20% 30% 40% 4. Wie lässt sich die Entstehung der Verschuldung und Überschuldung soziologisch erklären? Zur Erklärung der Verschuldung, sowie der jugendlichen Konsummuster insgesamt, haben wir in beiden Studien das aufgeklärte Modell der Rational Choice- Theorie gewählt, wie wir es abstrakt bei Coleman (1995) und Esser (1993, ) ausgearbeitet finden. Es sollte prinzipiell sowohl die Erklärung von Unterschieden in der statischen Betrachtung als auch der Entwicklung in der dynamischen Betrachtung ermöglichen. Zu erklären sind im Rahmen unserer Fragestellung nach diesem Modell auf der Makroebene die Verschuldungsmuster der Jugendlichen und ihre Veränderung im Lebenslauf. Diese Verschuldungsmuster erscheinen nach der Theorie als aggregierte Folgen individuellen Konsumverhaltens der Jugendlichen auf der Mikro-Ebene, die als Ergebnis eines Prozesses der subjektiven Nutzenoptimierung zustande kommen, wobei die Jugendlichen während ihres Sozialisationsprozesses sowohl von den situativen Kontextstrukturen auf der Mesoebene, wie z. B. Strukturen im Bereich der Familie, des Bildungssystems, der Freundesgruppen und der Konsumgütermärkte, als auch von den institutionellen und kulturellen Bedingungen auf der Makroebene beeinflusst erscheinen. Beeinflussung bedeutet soziologisch zum einen die Vermittlung der mit den Strukturen verbundenen Optionen und Restriktionen durch die Sozialisationsinstanzen und zum anderen die subjektive Orientierung der Jugendlichen an diesen Strukturen (Definition der Situation). Statistisch sollten wir daher Zusammenhänge zwischen den institutionellen und kontextuellen Bedingungen (als unabhängigen Variablen), den individuellen Handlungsbedingungen (als intervenierenden Variablen) und den konsumbezogenen Handlungen bzw. den Konsummustern (als abhängigen Variablen) finden. Die statistische Modellierung sollte über Pfadanalysen möglich sein (vgl. Modell 2). Wenngleich dieses Modell hervorragend geeignet ist, rationales, demonstratives und kompensatorisches Konsumverhalten zu erklären (vgl. Lange 2004, S. 113ff., Lange u. a. 2005, S.97ff., Lange/Fries 2006), versagt es in allen drei Untersuchungen völlig, wenn es darum geht, die Frage zu klären, wovon der Eintritt in die Verschuldung abhängt. Jeder Versuch, den Eintritt der Jugendlichen in die Verschuldung aus familiären, schulischen oder Peergruppen spezifischen Bedingungen zu erklären, scheitert genauso wie der Versuch, die Verschuldung auf individuelle Handlungsbedingungen, wie Persönlichkeitsmerkmale oder Einstel-

5 TRENDS ANALYSEN PERSPEKTIVEN 5 Online-JugendStile 2007 lungen, zurückzuführen. Die verschuldeten Jugendlichen zeigen damit im Unterschied zu den nichtverschuldeten Jugendlichen weder ein gestörtes Persönlichkeitsprofil noch kommen sie aus zerrütteten Familienverhältnissen. Modell 2: Theoretisches Modell zur Erklärung jugendlicher Konsummuster Makro- u. Mesoebene I. Rahmenbedingungen IV. Explanandum Mesoebene Makroebene Ein Fünftel der Jugendlichen verweist auf eine Erhöhung ihrer fixen Lebenshaltungskosten, zu denen sie z. B. die Miete, die Wohnungseinrichtung, die Kosten für den Unterhalt eines Fahrzeugs, Nahrungsmittel und Kleidung zählen, die die Jugendlichen mit ihrem Einkommen offensichtlich nicht aufzufangen in der Lage waren. Möglicherweise liegen aber hier keine Erhöhungen vor, sondern falsche Einschätzungen der jeweiligen Höhe der Kosten für die Lebenshaltung. Auf der anderen Seite spielen Verdienstausfälle, Ar- institutionelle und kulturelle Rahmenbedingungen kontextuelle Bedingungen - familiäre Bedingungen - schulische Bedingungen - Peergruppenbedingungen - Alters- u. Geschlechtsnormen (Logik der Situation) Mikroebene II. Individ. Handlungsbedingungen Optionen u. Restriktionen - Ressourcen/Einnahmen - Präferenzen/Bedürfnisse - Erwartungen und Einstellungen (Logik der Selektion) Konsummuster - rationales Konsummuster - demonstratives Muster - kompensatorisches Muster - Verschuldungsmuster (Logik der Aggregation) III. Individ. Handlung konsumbezogene Handlungen - rationales Handeln - demonstratives Handeln - kompensatorisches Handeln - Verschulden Wir finden keinerlei Zusammenhänge z. B. zur Schichtzugehörigkeit, zu allgemeinen familiären Erziehungszielen oder -stilen, zum familiären Kommunikationsstil, zur elterlichen Finanz- und Haushaltserziehung. Auch die Finanz- und Werbeerziehung in den Schulen spielt hier keine Rolle. Kein Zusammenhang ergibt sich zu Art und Grad der Einbindung in die Freundesgruppen. Und auch die Affinität zur Werbung hat keinerlei Einfluss darauf, ob die Kinder und Jugendlichen in die Verschuldung geraten. darf. Auch die Schufa-Daten über die Verschuldung junger Erwachsener (Eintrag von Negativmerkmalen) zeigen eine hohe Dynamik in der Gruppe der Jährigen: Nach drei Jahren (solange bleiben Eintragungen bestehen, wenn keine neuen vorgenommen werden) sind knapp 30 % der Jungerwachsenen wieder aus der Kartei verschwunden (vgl. Lange/Fries 2006, Lange 2004, SCHUFA 2005). 5. Wie erklären die Jugendlichen selbst ihren Eintritt in die Verschuldung bzw. Überschuldung? Wenn wir schon mit dem gewählten Ansatz nicht erklären können, warum es zur Verschuldung kommt, können wir aber diejenigen jungen Leute, die bereits einmal in einer Überschuldungssituation waren, fragen, warum sie in diese Situation geraten sind; wir können also nach den subjektiven Begründungen für die Überschuldung fragen. Erste Antworten gibt die Grafik 3. Wenn wir von den größeren Anschaffungen, die für zwei Drittel aller Jugendlichen zur Überschuldung geführt und die wir bereits oben im Einzelnen behandelt haben, absehen, dann wird von mehr als einem Drittel der Jugendlichen auf eine unzureichende Wirtschaftsplanung verwiesen. Die Jugendlichen gestehen sich also ein, nicht vernünftig mit ihrem Einkommen bzw. Vermögen umgegangen zu sein und schlicht über ihre Verhältnisse gelebt zu haben. Hier sind es eher die jungen Frauen als die jungen Männer und eher die Jugendlichen in den neuen als in den alten Ländern, die für sich eine unzureichende Wirtschaftsplanung eingestehen. Auch die individuellen Präferenzen wie Wertorientierungen der verschiedensten Art und individuelle Ressourcen wie Einkommen und Vermögen, ökonomische Kenntnisse, speziell Finanzkenntnisse sind genauso irrelevant wie etwa besondere Lebensstile, Kontrollorientierungen und die Selbstwertschwäche, um nur einige individuelle Bedingungen zu nennen, die mit erhoben wurden. Der einzige Zusammenhang der Verschuldung ergibt sich zum kompensatorischen Konsum und zur Kaufsucht: Kompensatorisch konsumierende Jugendliche bzw. kaufsüchtige Jugendliche sind eher verschuldet als rational konsumierende Jugendliche. Halten wir also zunächst einmal fest: Soziologisch gesehen ist Verschuldung ein ganz normales und in der Regel auch vorübergehendes Phänomen im Rahmen der biographischen Entwicklung junger Menschen zu marktkonformen Verbrauchern. Für diese These spricht auch, dass über 80 % der jährigen Kinder und Jugendlichen ihre Schulden so schnell wie möglich zurückzahlen wollen und dass auch genau so viele glauben, das auch in einem Monat erledigen zu können. Für diese These spricht weiterhin, dass sich über 60 % der Jugendlichen in der Altersgruppe der Jährigen, die bereits einmal in einer Überschuldungssituation waren, bereits wieder aus dieser Situation lösen konnten, und weitere 30 % kurz davor standen, wenn man den Daten glauben Grafik 3: Subjektive Begründung der Überschuldung (Mehrfachnennungen in %) Quelle: Lange 2004 größere Anschaffung unzulängliche Wirtschaftsplanung Erhöhung der fixen Lebenskosten Gaststätten- und Discobesuch psychische Probleme Verdienstausfall Verleitung durch Kreditgeber Krankheit/Unfall Geburt eines Kindes Unterstützung von Familienmitgliedern Arbeitsplatzverlust 6,3% 5,3% 5,2% 4,2% 3,2% 3,2% 11,8% 10,4% 22,1% 36,0% 67,0% 0% 15% 30% 45% 60% 75%

6 TRENDS ANALYSEN PERSPEKTIVEN 6 Online-JugendStile 2007 beitsplatzverluste, aber auch Krankheiten für die Jugendlichen eine eher untergeordnete Rolle, wobei allerdings die Geburt eines Kindes immerhin 5 % der Jährigen haben bereits ein Kind offensichtlich direkt in die Überschuldungssituation geführt hat. Auf eine Verleitung durch Kreditgeber wird nur von 5 % der Jugendlichen hingewiesen. Auch aus der Perspektive der Jugendlichen wird damit den Kreditinstituten eine im Großen und Ganzen sorgfältige Kreditvergabe bescheinigt. Immerhin 10 % der Jugendlichen verweisen auf psychische Probleme, die sie mit der Überschuldung in Beziehung setzen. Handelt es sich hier etwa um familiären, schulischen und beruflichen Stress, der dann über den kompensatorischen Konsum und die Kaufsucht zur Überschuldung führt? Halten wir fest: Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen sehen mit dem Hinweis auf eine unzulängliche Wirtschaftsplanung die Ursachen für ihre Überschuldung überwiegend bei sich selbst und weniger in äußeren Umständen. Damit sind sie auch in der Lage zu lernen und ihr zukünftiges Verhalten an die Marktbedingungen anzupassen. 6. Welche Probleme ergeben sich für die Kinder und Jugendlichen mit der Überschuldung? Verschuldung und Überschuldung gehen bei den Jugendlichen mit ökonomischen, sozialen und psychischen Problemen einher, die gleichzeitig Hinweise auf wahrgenommene Problemlösungsmöglichkeiten bieten. In welchem Umfang diese Probleme und ihre Lösungsmöglichkeiten bei den Jugendlichen nach ihren eigenen Vorstellungen aufgetreten sind bzw. noch auftreten, zeigt Grafik 4. An erster Stelle stehen nach Auskunft der Jugendlichen ökonomische Probleme. D. h. die Jugendlichen mussten bzw. müssen ihre Ausgaben einschränken, so dass sie mit ihrem Einkommen besser auskommen können. Fast 60 % der Jugendlichen mussten bzw. müssen mit diesen Problemen leben. Ökonomische Einschränkungen werden häufiger von den jungen Frauen als von den jungen Männern und häufiger in den älteren als den jüngeren Altersgruppen genannt. An zweiter Stelle stehen Probleme im sozialen Bereich: 30 % der Jugendlichen berichten von erheblichen familiären Konflikten, die sich aus ihrer Verschuldungs- bzw. Überschuldungssituation ergeben haben. Offensichtlich wird diese Situation auch von den Eltern wahrgenommen und gegenüber den Jugendlichen thematisiert. Aber auch mit den Freunden und Bekannten gibt es Schwierigkeiten: Immerhin 6 % der Jugendlichen berichten von einer Abnahme der sozialen Kontakte. Wenn das Geld knapper wird, kann man weder mit den Freunden und Bekannten regelmäßig ausgehen noch mit seinen Ausgaben Eindruck zu machen versuchen. An dritter Stelle stehen psychische Probleme: Ein Fünftel der überschuldeten Jugendlichen berichtet von zunehmendem Stress, 16 % sehen einen Anstieg des Suchtverhaltens, besonders bei den legalen Süchten wie Alkohol und Nikotin. 14 % berichten von resignativen Tendenzen und noch 11 % von Minderwertigkeitsgefühlen. Stress und Resignation sind vor allem Reaktionen der Mädchen und der jungen Frauen, während Jungen und junge Männer eher in Suchtverhaltensweisen wie Alkohol und Nikotin ausweichen und ihre Probleme zu lösen suchen. Insgesamt zeigt sich hier eine erhebliche Problembelastung der überschuldeten Jugendlichen im psychischen Bereich: Etwa die Hälfte aller Nennungen entfällt auf psychische Probleme. Viele der hier von den überschuldeten Jugendlichen berichteten psychischen Belastungen lassen sich dabei als Indikatoren eines Rückzugsverhaltens deuten, das das eigentliche Überschuldungsproblem kaum zu lösen in der Lage ist. Grafik 4: Probleme bei der Verschuldung/Überschuldung (Mehrfachnennungen in %) Quelle: Lange 2004 ökonom. Einschränkungen familiäre Konflikte Stress Süchtiges Verhalten Resignation Minderw ertigkeitsgefühl Bedrohung durch rechtl. Verfahren Schw ierigk. b.d. Zahlung d. Kreditzinsen Abnahme des sozialen Kontakts Verschlechterung d. Schulleistung Gefährdung d. Arbeitsplatzes 6,7% 5,8% 5,8% 4,9% 4,8% 14,4% 10,6% 19,2% 16,3% 29,5% 58,5% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% Zuletzt wird von den Jugendlichen auch auf erhebliche harte Belastungen ihrer Alltagssituationen hingewiesen: Immerhin jeweils 5 % der Schüler berichten von Verschlechterungen ihrer Schulleistungen und 5 % der Berufstätigen von einer Gefährdung ihres Arbeitsplatzes. 6 % der erwachsenen Jugendlichen haben erhebliche Schwierigkeiten, ihre Kreditzinsen zu bezahlen, und 7 % sehen sich bereits durch rechtliche Verfahren, wie z. B. eine Zwangsvollstreckung bedroht. Halten wir fest: Die Überschuldung stellt für die Jugendlichen und Jungerwachsenen eine auch subjektiv als erheblich wahrgenommene Problemsituation dar, die sie so schnell wie möglich überwinden wollen. 7. Was unternehmen die Jugendlichen, um aus der Überschuldung zu entkommen und inwieweit gelingt es ihnen? Um aus ihrer Überschuldungssituation heraus zu kommen, haben die Jugendlichen im Prinzip nur zwei Möglichkeiten: entweder die Ausgaben einzuschränken oder aber die Einnahmen zu erhöhen. Sieht man einmal davon ab, dass man auch gar nichts tun kann, weil man glaubt, mit den Schulden gut leben zu können immerhin 15 % der Jugendlichen (20 % der jungen Männer und 9 % der jungen Frauen) wählen diese Strategie dann finden wir die in Grafik 5 gewählten Lösungsmöglichkeiten.

7 TRENDS ANALYSEN PERSPEKTIVEN 7 Online-JugendStile 2007 Grafik 5: Entschuldungsstrategien der Jugendlichen (Mehrfachnennungen in %) Quelle: Lange 2004 Verschiebung größerer Anschaffungen Einschränkung des Gaststättenbesuchs mehr arbeiten weniger ausgeben Sparen der Handygebühren Sparen beim täglichen Einkauf Verzicht auf Reisen/Urlaub besser bezahlte Arbeit Sparen bei den Betriebskosten des Autos nichts mehr Taschengeld billigere Wohnung 5,7% 14,6% 13,6% 28,8% 26,2% 35,0% 44,8% 54,3% 53,8% 53,3% 50,5% Auf der Ausgabenseite setzen die Jugendlichen mit ihren Entschuldungsstrategien konsequenterweise dort an, wo sie auch die wichtigsten Ursachen für ihre Verschuldung bzw. Überschuldung gesehen haben, nämlich bei den größeren Anschaffungen: Immerhin 71 % geben an, in der nahen Zukunft auf größere Anschaffungen verzichten zu wollen. Diese Strategie wird e- her von den jungen Frauen als von den jungen Männern gewählt. Darüber hinaus versucht man, in kostenträchtigen Bereichen zu sparen: So wollen 54 % den Besuch in Gaststätten oder Diskotheken einschränken, 53 % weniger für Kleidung, Kosmetik und Schmuck ausgeben, 51 % bei den Handy- bzw. Telefongebühren und 45 % bei Ausgaben für die tägliche Lebensführung sparen. Immerhin 35 % setzen den Rotstift bei den Reisen und 26 % bei den Betriebskosten ihrer Autos, Motorräder oder Mofas an. All diese Entschuldungsstrategien werden häufiger von den jungen Frauen als von den jungen Männern gewählt. Sofern die Jugendlichen auf der Einnahmeseite ansetzen, wollen bzw. wollten immerhin 54 % mehr arbeiten, 29 % eine besser bezahlte Arbeit annehmen und 14 % der jüngeren Jugendlichen die Eltern um mehr Taschengeld bitten. Halten wir fest: Unter der erheblichen Problembelastung einer Überschuldungssituation erweisen sich die Jugendlichen und Jungerwachsenen durchweg als lernfähig, lernbereit und setzen mit ihren Entschuldungsstrategien bei ihrer eigenen unzureichenden Wirtschaftsplanung und dort konsequenterweise bei den Ursachenkomplexen auf der Ausgaben- und der Einnahmenseite an, die sie für ihre Überschuldungssituation verantwortlich machen. Die Folge ist, wie bereits oben erwähnt, dass sich die meisten Jugendlichen zwar mit großen Anstrengungen und vermutlich auch großen Schmerzen selbst sowie mit Hilfe ihrer Eltern und Freunde aus dieser Situation befreien können. Verschuldung und Überschuldung bleiben für die meisten Jugendlichen damit eine zwar problematische, aber vorübergehende Passage während ihrer Sozialisation zu einem marktkonformen Verbraucher. Gleichwohl bleibt als Desiderat die Betrachtung derjenigen, die sich nicht aus dieser Situation befreien können. 71,4% 0% 15% 30% 45% 60% 75% 8. Was geschieht mit dem Übergang vom Minderjährigen zum Erwachsenen? Als kritische Lebensphase hat sich der Übergang von den Minderjährigen zu den Erwachsenen im Alter zwischen 18 und 25 Jahren erwiesen. In dieser Phase steigen die Verschuldungs- und Überschuldungsraten deutlich an, steigen die Verschuldungs- und Überschuldungshöhen überproportional an. Wie ist dieser Anstieg zu erklären? Unserem theoretischen Modell entsprechend ist hier auf Veränderungen in rechtlicher, ökonomischer und sozialer Hinsicht einzugehen, also im Bereich der institutionellen und kontextuellen Bedingungen: Mit 18 Jahren werden die Jugendlichen volljährig und damit rechtlich selbstständig. Mit der Volljährigkeit können sie einen Führerschein für einen PKW erwerben und ein eigenes Auto fahren. Mit der Volljährigkeit können sie eigenständig Mietverträge unterschreiben und in eine eigene Wohnung einziehen. Mit der Volljährigkeit können sie bei Banken und Sparkassen Kredite aufnehmen. Allgemein kann man sagen, dass mit dem Übergang in die Volljährigkeit die Optionen steigen und die Restriktionen sinken. Zwischen dem 18 und dem 21. Lebensjahr schließen viele der jetzt Jungerwachsenen ihre Schulausbildung ab und nehmen entweder eine berufliche Ausbildung, ein Studium oder auch eine Berufstätigkeit auf. Damit sind in vielen Fällen auch ein Auszug aus der elterlichen Wohnung und die Einrichtung einer eigenen Wohnung oder eines eigenen Zimmers verbunden (56 % der über 18-Jährigen leben bereits in einer eigenen Wohnung; bei den Studierenden sind es 74 % und bei den Berufstätigen 62 %). Damit ist vielfach auch eine erhöhte Mobilität erforderlich oder auch gewünscht. Die Folge ist zunächst die Führerscheinprüfung und vielfach die Anschaffung eines eigenen Autos (von den Jährigen verfügen bereits 38 %, von den Jährigen sogar 45 % über ein eigenes Auto). Eine eigene Wohnung und ein Auto mit ihren festen und laufenden Kosten verlangen bekanntermaßen viel Geld. Da sich die meisten Jungerwachsenen in dieser Phase aber entweder noch in einer beruflichen Ausbildung, einschließlich eines Studiums oder aber in einer Berufstätigkeit mit noch niedrigen Einkünften befinden, werden viele Ausgaben zumeist über Banken- oder Sparkassenkredite finanziert, die ihrerseits mit Zinsen zurückgezahlt werden müssen. Über 40 % der über 18-Jährigen und über 55 % der über 22-Jährigen haben bereits bei Kreditinstituten Kredite aufgenommen (51 % der Studierenden und 76 % der Berufstätigen). Mit dem Auszug aus dem schützenden Elternhaus sinkt darüber hinaus die soziale Kontrolle der Jungerwachsenen durch die Eltern und steigt der Einfluss der Freunde und Bekannten. Ökonomisch ausgedrückt: Zwischen dem 18. und dem 25. Lebensjahr steigen die Einnahmen der Jung-

8 TRENDS ANALYSEN PERSPEKTIVEN 8 Online-JugendStile 2007 erwachsenen allenfalls linear und nur leicht an. Die größtenteils über Kredite finanzierten Ausgaben aber steigen bis zum 25. Lebensjahr überproportional an. Der finanzielle Engpass ist damit in der Gruppe der 25-Jährigen am größten, um danach aufgrund der mit einer Berufstätigkeit verbundenen steigenden Einnahmen wieder zurückzugehen. Auch die jüngsten SCHUFA-Daten (vgl. SCHUFA 2006) belegen, dass die eine Überschuldung indizierenden Negativeinträge in dieser Altersgruppe einen Höhepunkt erreichen, um anschließend wieder abzunehmen. Soziologisch ausgedrückt: Die Jungerwachsenen geraten mit der Volljährigkeit im 18. Lebensjahr bis zur beruflichen Etablierung etwa um das 25. Lebensjahr in eine Situation der Statusinkonsistenz: Der rechtlichen und sozialen Selbstständigkeit entspricht noch keine finanziell-ökonomische Selbstständigkeit. Die frühere rechtliche Verantwortung der Eltern wird durch Selbstverantwortung ersetzt. Wenn die Jungerwachsenen aber zu dieser Selbstverantwortung aufgrund unzureichender eigener Wirtschaftsplanung noch nicht in der Lage sind, tritt Verschuldung und häufig auch Ü- berschuldung auf. Besonders kritisch wird diese Situation, wenn die jungen Erwachsenen mit ihren teils noch hohen Kreditverpflichtungen nach ihrem Eintritt ins Beschäftigungssystem und nach einer Eheschließung und Familiengründung einige Jahre später entweder arbeitslos und/oder geschieden werden. Dann treten zu den eigenen unzureichenden Wirtschaftsplanungen kritische äußere Ereignisse ein, die direkt in die Überschuldung führen und aus der die jungen Erwachsenen nicht so schnell wieder hinaus finden. Arbeitslosigkeit und Scheidung sind nämlich die für die Erwachsenen bedeutsamsten Ursachen für eine Überschuldung (vgl. Korczak 2000). Damit kommen wir zu dem bekannten und in den Medien immer wieder herausgestellten Phänomen der Klassenabhängigkeit der Überschuldung: Da von Arbeitslosigkeit vor allem diejenigen betroffen sind, die keinen Schul- und/oder Berufsabschluss besitzen, trifft die Überschuldung jetzt diejenigen, die sich selbst in den unteren sozialen Klassen befinden. Aber auch mit der Scheidung und der, wenn Kinder vorhanden sind, damit verbundenen Situation des Alleinerziehenmüssens sowie der Kosten einer doppelten Haushaltsführung ist ein sozialer Abstieg verbunden. Erst bei den arbeitslos gewordenen ehemals Berufstätigen und/oder bei den geschiedenen, ehemals verheirateten Erwachsenen, die darüber hinaus noch Kinder haben, gilt: Ü- berschuldung ist vor allem ein Phänomen der unteren sozialen Klassen. Für die Kinder und Jugendlichen selbst gilt das nicht. 9. Literatur Coleman, J.S. (1995): Grundlagen der Sozialtheorie, Bde 1-3. München, Wien Dörge, F.W. (1990): Verbraucherverhalten in der Sozialen Marktwirtschaft. In: Informationen zur politischen Bildung Nr. 173, Bonn, S Esser, H. (1993): Soziologie. Allgemeine Grundlagen. Frankfurt; New York Esser, H. ( ): Soziologie, Spezielle Grundlagen, Bde 1-6. Frankfurt; New York Geulen, D.; Hurrelmann K. (1980): Zur Programmatik einer umfassenden Sozialisationstheorie. In: Hurrelmann, K.; Ulich, D. (Hrsg.): Handbuch der Sozialisationsforschung. Weinheim; Basel, S Institut für Jugendforschung (2004): Die Finanzkraft der Jährigen in der Bundesrepublik Deutschland. Daten, Fakten, Trends. München (zitiert als 2004a) Institut für Jugendforschung (2004): Taschengeldkalender München (zitiert als 2004b) Jäckel, M. (2004): Einführung in die Konsumsoziologie. Fragestellungen Kontroversen Beispieltexte. Wiesbaden Korczak, D. (2000): Überschuldung in Deutschland, Gutachten im Auftrag des BMfSFJ. München Lange, E. (2004): Jugendkonsum im 21. Jahrhundert. Wiesbaden Lange, E.; Choi, S.; Yoo, D.; Adamczyk, G. (2005): Jugendkonsum im internationalen Vergleich. Eine Untersuchung der Einkommens-, Konsum- und Verschuldungsmuster der Jugendlichen in Deutschland, Korea und Polen. Wiesbaden Lange, E.; Fries, K. (2006): Jugend und Geld Eine empirische Untersuchung über den Umgang von jährigen Kindern und Jugendlichen mit Geld. Münster; München SCHUFA Holding AG (Hrsg.) (2005): Schuldenkompass Wiesbaden SCHUFA Holding AG (Hrsg.) (2006): Schuldenkompass Wiesbaden Dr. Elmar Lange ist Professor für Soziologie an der Fakultät für Soziologie der Universität Bielefeld. (Der Beitrag beruht auf einem Vortrag, den Professor Lange bei der Tagung zum Thema Per Mausklick in die Miesen. Zur Prävention privater Verschuldung Jugendlicher an der Ev. Akademie Bad Boll am 14. Mai 2007 gehalten hat. Eine frühere Fassung des Beitrags wurde bereits veröffentlicht in: Michael Jäckel (Hrsg.) (Hrsg.): Ambivalenzen des Konsums und der werblichen Kommunikation. Wiesbaden, S )

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