Winterdienst. 3-achs LKW mit Solestreuer und Frontpflug
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- Wilhelm Messner
- vor 7 Jahren
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1 Winterdienst Abteilung 9 Straßen und Brücken Abteilungsvorstand DI Volker Bidmon Flatschacher Straße 70 A-9021 Klagenfurt am Wörthersee Tel: 050 / Fax: DW abt9.post@ktn.gv.at
2 Winterdienst Der Winterdienst zählt, weil zu den unplanbaren Leistungen der Straßenverwaltung, zu den anspruchsvollsten und wichtigsten Aufgaben der Kärntner Straßenerhaltung. Um diesen Anspruch zu erfüllen und ein sicheres Benutzen der Kärntner Landesstraßen zu gewährleisten, wurde in den letzten Jahren in moderne Winterdienstgeräte investiert. Den Straßenmeistereien stehen für den Winterdienst 67 LKW, 61 Unimog, 135 Streugeräte, 116 Pflüge sowie diverse Sondergeräte wie Schneefräsen, Bagger und Schleudern zur Verfügung. Zu den neuesten Winterdienstgeräten zählen moderne 3-achs LKW. Diese werden mit Hydraulikanlagen, Frontpflügen und Aufsatzstreuern ausgerüstet. Diese Fahrzeuge sind wegen der hohen Räumleistung in der Lage, die Arbeit noch rationeller und wirtschaftlicher als bisher zu erledigen. Durch den Einsatz moderner Solestreuer auf 3-achs LKW kann einerseits die Reichweite im Räumeinsatz erhöht und durch den Einsatz von Sole der Verbrauch von Streumitteln um ca. 1/3 reduziert werden. 3-achs LKW mit Solestreuer und Frontpflug
3 Ab 2006 wurde in jeder Meisterei ein solches Fahrzeug mit einem Solestreuer angeschafft. Durch die Investition in diese speziellen Geräte kann zukünftig der Personal- und Geräteaufwand wesentlich verringert werden. Kooperationen Die Anschaffung eines Winterdienstfahrzeuges ist mit sehr hohen Kosten verbunden und ist die Auslastung abhängig von der Wetterlage stark schwankend. Gemeinsam mit der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik wurden die Schneefalltage statistisch ausgewertet. Daraus ergibt sich, dass die seltenen Spitzenauslastungen wirtschaftlicher durch Private durchgeführt werden können. Durch die Kooperation mit Frächtern und anderen Landesabteilungen können Fixkosten für die Spitzenabdeckung im Winterdienst eingespart und somit zusätzliche Mittel für z.b. die Fahrbahninstandhaltung oder Bodenmarkierung verwendet werden. Hier geht es nicht darum, eigenes Personal abzubauen, sondern das Vorhalten von teuren Spezialfahrzeugen auf ein vernünftiges Maß zu reduzieren. Innovationen Im ständigen Bemühen um Verbesserung und Rationalisierung der Arbeitsabläufe wurden folgende Verbesserungen im Winterdienst in den letzten Jahren umgesetzt:
4 - Frontpflug mit Variosystem Durch die Möglichkeit der teleskopierbaren Pflugverbreiterung kann die Räumbreite vergrößert und somit ein zusätzlicher Räumdurchgang bzw. sogar ein eigenes Räumfahrzeug eingespart werden. 3-fach teleskopierbarer LKW-Frontpflug - Aufsatzstreuer mit Sole und CMA Ausbringung Aufgrund der Feinstaubproblematik in den Städten Klagenfurt und Wolfsberg wurde in Aufsatzstreuer investiert, welche neben der Flüssigstreuung mit Salzsole auch die Aufbringung des Feinstaubklebers-CMA ermöglicht. Zusätzlich wurde auch eine winterdiensttaugliche Kehrmaschine mit CMA Funktion angeschafft. Mit einem speziellen Sprühbalken kann der Feinstaubkleber bei Bedarf auf die Straßenzüge aufgebracht werden.
5 Streumittel Für das rd km lange Landesstraßennetz werden im Winterdienst überwiegend auftauende Streumittel (Streusalz) eingesetzt. Der Verbrauch schwankt zwischen rd to bis rd to. Um diese Bandbreite ausreichend abzusichern werden diese Streumittel in derzeit 55 Salzsilos eingelagert. Die Errichtung weiterer 4 Salzsilos ist für 2011 bzw vorgesehen. Zusätzlich werden in den Straßenmeistereien Salzreserven angelegt, somit steht eine gesamte Lagerkapazität von rd to zu Beginn eines Winters zur Verfügung. Neben diesen auftauenden Streumitteln kommen auch abstumpfende zum Einsatz (Streusplitt). Salzsilos mit je 200 m3 und Stahlstützen
6 Weitere Optimierungsmaßnahmen Die Abteilung 17 Straßen und Brücken und die Großglockner Hochalpenstraße AG verstärken ihre Zusammenarbeit zur Abwicklung der Straßenerhaltung. Anlässlich der laufenden Planung zur Verbesserung des Straßendienstes, wurde zwischen der GROHAG und dem Land Kärnten eine Vereinbarung zur gemeinsamen Nutzung einer speziellen Winterdienstfräse abgeschlossen. Ziel der gemeinsamen Nutzung ist die Effizienzsteigerung und Kostenreduktion des Straßendienstes. Unimog U 500 mit Allradlenkung und Vollfräse Während die GROHAG das Gerät zur Frühjahresräumung der Großglockner Hochalpenstraße benötigt, nützt die Kärntner Straßenverwaltung den Unimog während der gesamten Winterdienstperiode (z.b zur Schneeräumung oder Salzstreuung) und im Sommer für Mäharbeiten.
7 Durch die Symbiose der GROHAG und dem Land Kärnten kommt es zu einer Modernisierung und ganzjährigen Auslastung des Fuhrparks der Abteilung 17. Umweltschutz Durch den Einsatz der Solestreuung kann der Streumittelverbrauch um rd. 1/3 reduziert werden, dies schont einerseits die Umwelt und das Budget. Landeshauptmann Gerhard Dörfler betont: Mit einem aktiveren Informationsaustausch zwischen Partnern und Behörden wird der Weg des aktiven Sparens weiters fortgesetzt. Überall wo es Sinn macht, werden Kosteneinsparungsmaßnahmen und Aktivitäten gesetzt, um Kosteneinsparungspotentiale zu generieren und den hohen Standard der Straßenerhaltung zu gewährleisten
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