Empfehlungen zur naturnahen Bewirtschaftung von Stiel- und Trauben-Eichenbeständen in NRW

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1 Empfehlungen zur naturnahen Bewirtschaftung von Stiel- und Trauben-Eichenbeständen in NRW

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3 3 Inhalt Inhalt Vorwort 5 Ziel der naturnahen Bewirtschaftung 6 von Eichenbeständen in Nordrhein-Westfalen Ökologie der Eiche 7 Morphologische Unterscheidungsmerkmale 7 Standortansprüche 7 Genetik und Herkunft 9 Waldbauliche und ertragskundliche Eigenschaften 9 Mischbaumarten zur Eiche 11 Mischbaumarten 11 Dienende Mischbaumarten 12 Erziehungskonzepte und Durchforstungsstrategien 15 Verjüngungsphase und Generationswechsel 15 Durchforstungsphase 32 Verhalten und Strategie im Klimawandel 36 Waldbauliche Strategie im Klimawandel 38 Naturschutzfachliche Aspekte 39 Naturschutzfachliche Empfehlungen 39 Impressum 42

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5 5 Vorwort Sehr geehrte Damen und Herren, Keine heimische Baumart bewegt die Emotionen so wie die Eiche. Keine andere Baumart beherbergt eine so große Zahl an Pilz- und Tierarten wie die heimische Eiche. Die Stiel- und die Traubeneiche haben im Klimawandel eine besondere Bedeutung und der Erhalt und die naturnahe Bewirtschaftung von Eichenwäldern sind ein besonderes Anliegen der Forstpolitik. Die vorliegenden Handlungsempfehlungen wurden gemeinsam von Experten der Landesforstverwaltung, dem Privat- und Kommunalwald sowie dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW erarbeitet. Das Konzept ist im Staatswald verbindlich und wird dem Privat- und Kommunalwald zur Anwendung empfohlen. Ziel dieser Empfehlungen zur naturnahen Bewirtschaftung der Eiche in Nordrhein-Westfalen sind gesunde, konkurrenzstarke, stabile, produktive und zugleich naturnahe Eichen-Mischwälder. Neben der vorliegenden Kurzfassung steht auch noch eine Langfassung mit detaillierten Erkenntnissen über Ökologie, Ökonomie, Risiken, Bewirtschaftung und Verwendung der Eiche zur Verfügung. Johannes Remmel Minister für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen

6 6 Ziel der naturnahen Bewirtschaftung von Eichenbeständen in NRW Ziel der naturnahen Bewirtschaftung von Eichenbeständen in Nordrhein-Westfalen Mit einem Anteil von ca. 17 % (BWI 3 ) ist die Eiche die zweithäufigste Laubbaumart in Nordrhein-Westfalen. Ihr Vorkommen ist wesentlich durch menschliche Bewirtschaftung und besondere forsthistorische Entwicklungen geprägt. Ziel dieser Empfehlungen zur naturnahen Bewirtschaftung der Eiche in Nordrhein-Westfalen ist die Erziehung konkurrenzstarker, stabiler, produktiver und zugleich naturnaher Eichen-Mischwälder mit einem hohen biologischen Automationsgrad. Andererseits sollen dem Waldbesitzer Hilfen für eine Effizienzsteigerung der Bewirtschaftung von Eichenbeständen gegeben werden. Die Bewirtschaftung der Eiche ist darauf auszurichten, den Anteil schlechterer Sortimente durch entsprechende Erziehungsmaßnahmen zu verringern sowie die guten Sortimente in höhere Durchmesserklassen zubringen.

7 7 Ökologie der Eiche Ökologie der Eiche Morphologische Unterscheidungsmerkmale Typisch für die Eichen sind eine hohe Merkmalsvariabilität und die Tatsache, dass Stiel- und Traubeneiche miteinander bastardieren. Eine genaue Bestimmung und Abgrenzung der Arten gestaltet sich daher oft problematisch.. Standortansprüche Eichen wachsen auf Böden unterschiedlichen geologischen Ausgangsmaterials und unterschiedlicher Nährstoff- und Basenversorgung. Beste Wuchsleistung (Furnierqualität) wird von der Traubeneiche vor allem auf mäßig frischen bis frischen lehmigen Sanden und Feinlehmen erreicht. Das ökologische Optimum der Stieleiche (mit hohem Anteil von Schneideholz) findet sich auf vernässenden Sanden und Lehmen bzw. auf wechselfeuchten Tonen sowie auf grundwassernahen Standorten und in Auen. Aber auch Stieleichen verlagern auf hydromorphen Böden den Feinwurzelhorizont in den Oberboden und werden dadurch Trockenperioden gegenüber anfälliger. Eichen ertragen Winterkälte und bevorzugen sommerwarme Tieflagen mit nicht zu trockenen Sommern und zu hohen Niederschlägen. Im Allgemeinen hat die Stieleiche eine größere ökologische Amplitude bezüglich der Temperatur und Wasserversorgung als die Traubeneiche. Empfindlich sind Eichen, wenn an ihrem Standort ein zuvor relativ gleichbleibender Grundwasserspiegel in kürzerer Zeit absinkt oder ansteigt und auf dem neuen Niveau längere Zeit verbleibt.

8 8 Waldinformationszentrum Hammerhof

9 9 Ökologie der Eiche Genetik und Herkunft Herkünfte, die sich überregional aufgrund ihrer genetischen Qualität nachweislich und stabil beim Anbau in NRW bewährt haben, sind in den Herkunftsempfehlungen von Wald und Holz NRW auf Wuchsgebiets- bzw. Herkunftsgebietsebene genannt. Auf ausreichend wasserversorgten Standorten wird vor dem Hintergrund des Klimawandels die Slawonische Stieleiche zum Anbau empfohlen, die höhere Massen- und Qualitätsleistungen erbringt und betriebssicherer ist als örtliche Herkünfte. Waldbauliche und ertragskundliche Eigenschaften Um hochwertige Messerfurniere mit einheitlicher Farbe und Zeichnung zu erzeugen, sollten die Jahrringbreiten möglichst gleichmäßig sein. Bei stark schwankenden Jahrringbreiten und sehr breiten Jahrringen sinkt der Wert des Furnierholzes deutlich ab. Für eine konstante Jahrringbreite muss die Kronenbreite mit dem Alter ansteigen. Je dicker ein Stammdurchmesser, umso mehr Holz muss bei gleicher Jahrringbreite gebildet werden. Eichen, die in der Jungbestandsphase herrschend sind, bauen ihren Vorsprung in den Folgejahren weiter aus. Mitherrschende Eichen können ohne fördernde Eingriffe weiter zurückfallen. Konkurrenz durch Dichtstand hat positive Auswirkungen auf das Voranschreiten der Astreinigung (Totastverlierer). Des Weiteren muss bei der Behandlung der Eiche auf die Ausbildung von Wasserreisern bei zu schneller Freistellung geachtete werden.

10 10 Ökologie der Eiche Volumenleistung Im Vergleich zur Traubeneiche hat die Stieleiche, die fast regelmäßig Johannistriebe bildet, ein schnelleres Jugendwachstum. Der laufende Volumenzuwachs beider Eichenarten sinkt nach früher Kulmination (8,6 Vorratsfestmeter mit Rinde im Alter 40 Jahre) relativ langsam. Eine Erweiterung des Standraumes ist daher auch im späteren Alter möglich. Höhenwachstum Das Höhenwachstum ist durch rasches Jugendwachstum und frühe Kulmination (20 30 Jahre) gekennzeichnet. Je besser der Standort ist, desto früher kulminiert das Höhenwachstum. Ab Alter 100 beträgt der Höhenzuwachs nur noch ca. 5 cm/jahr. Entsprechend reagiert die Eichen- Krone im Alter bei Freistellung wenig plastisch. Dickenwachstum Das Dickenwachstum nimmt relativ langsam zu und hält lange an. Durch stärkere Eingriffe kann das Dickenwachstum erheblich gefördert werden. Dabei ist zu beachten, dass nach einer Förderung der Eiche sich zunächst die Krone (incl. Wurzel) vergrößert und dann zeitlich verzögert der Durchmesserzuwachs ansteigt. Andererseits wird bei Einengung der Krone sofort das Dickenwachstum und erst dann das Höhenwachstum eingeschränkt. Konkurrenzfähigkeit Die eingeschränkte Konkurrenzfähigkeit der Eiche und ihr hoher Lichtbedarf (Stieleiche lichtbedürftiger als Traubeneiche) erfordern insbesondere auf Buchenwaldstandorten einen relativ aufwändigen Waldbau. Die Stieleiche kann sich nur auf vom Wasser geprägten Standorten behaupten, wo sie gegenüber der Buche Konkurrenzvorteile besitzt.

11 11 Mischbaumarten zur Eiche Mischbaumarten zur Eiche Mischbaumarten Damit Eichenmischwälder ökologisch und ökonomisch stabil erzogen werden können, brauchen sie standortgerechte Mischbaumarten, die gezielt zu fördern bzw. nachträglich einzubringen (vgl. Unterbau) sind. Schaft- und bodenpflegende Mischbaumarten sind von besonderer Bedeutung. Grundsätzlich ist aufgrund ihrer relativ schwachen Konkurrenzkraft die Eiche nur bedingt als Mischbaumart geeignet. Daher bedarf es in der Regel der helfenden Hand des Waldbauers, um die Eiche als mitherrschende Baumart mit befriedigendem Ergebnis bewirtschaften zu können. Als Mischbaumarten eignen sich Kiefer, Birke sowie Edellaubhölzer auf besser nährstoffversorgten Standorten. Ziel ist eine horst- bis gruppenweise Mischung, um die eingeschränkte Konkurrenzkraft der Eiche zu minimieren und das waldbauliche Handeln zu erleichtern. Eine langfristige Beimischung von Eiche in Buchenbeständen ist aufgrund der enormen Konkurrenzkraft der Buche, verbunden mit einer hohen, sehr lang anhaltenden Kronenplastizität und einer hohen Reproduktionskraft nur durch entsprechende Mischungsformen, zum Beispiel horst- bis gruppenweise Mischung, möglich.

12 12 Mischbaumarten zur Eiche Dienende Mischbaumarten In Eichenbeständen mit hoher Qualitätserwartung ist die Schaffung und Erhaltung einer dienenden Schicht im Zwischen- und Unterstand aus Schattbaumarten notwendig. Jedoch ist eine Abwägung zwischen den Vorteilen einer werterhöhenden Schaftpflege und der zu erwartenden Zuwachsminderung und Konkurrenz durchzuführen. Der dienende Unter- und Zwischenstand wird in Abhängigkeit von den Standortbedingungen und der zu verwendenden Baumart entweder gleichzeitig bei der Bestandesbegründung (Mitanbau) oder aber durch spätere Unterpflanzung (Unterbau) erreicht. Entscheidungskriterien sind die Wuchsdynamik und die Konkurrenzkraft der dienenden Baumarten: Sie dürfen während des Produktionszeitraumes nicht den Kronenraum der herrschenden Eichen beeinflussen bzw. mit dieser in Konkurrenz treten. Daher muss nicht nur die Eiche gepflegt werden, sondern auch die dienende Baumart.

13 13 Mischbaumarten zur Eiche Unterbau In der Phase der Bestandespflege wird die Schattbaumart zur Umfütterung der astfreien Schäfte eingebracht. Damit die schaftpflegende Funktion des zukünftigen Unterbaus voll zur Wirkung kommt, muss der Eichenbestand durch mehrere vorsichtige Hiebe so vorbereitet werden, dass mit kontinuierlichem und langsamem Kronenausbau die Bildung von Wasserreisern an den Z-Bäumen unterbleibt. Andererseits müssen die durch Durchforstungseingriffe gestalteten Lichtverhältnisse so sein, dass die dienenden Baumarten in die Höhe wachsen und ihre stammschützende Wirkung ausüben können. Bei der Begründung des Unterbaus ist zu beachten, dass die dienende Baumart mehrere Jahrzehnte benötigt, bis seine pflegende Wirkung einsetzt. Beim Unterbau werden Pflanzenzahlen von max. 150 bis 500 Pflanzen pro Hektar empfohlen.

14 14 Mischbaumarten zur Eiche Mitanbau Vorteil Der oft noch notwendige Wildschutz der Eiche sichert gleichzeitig den Mitanbau. Nachteil Es bedarf einer intensiv gezielten Steuerung des Waldwachstums (Beachtung der Konkurrenzsituation, Wahl der entsprechenden Mischungsformen, Lichtsteuerung). Beim Mitanbau wird die Schattbaumart zusammen mit der Eiche begründet. Jedoch sind die Vor- und Nachteile des Mitanbaus im Vorfeld sorgfältig gegeneinander abzuwägen. Die Zahl der auszubringenden Schattbaumarten beim Mitanbau kann bei sicherer Entwicklung auf Pflanzen/ha (z. B. 4 x 2,5 m) reduziert werden. Baumarten Die Baumartenwahl für den Unter- bzw. Mitanbau richtet sich grundsätzlich nach den Standortverhältnissen. Auf besser mit Nährstoffen versorgten und besonders auf zur Vernässung neigenden Standorten eignet sich die Hainbuche oder die Winterlinde für den Unterbau. Nur auf ärmeren sandigen Böden kann auf die Buche als dienende Baumart zurückgegriffen werden. Traubenkirsche und Hasel eignen sich zur Unterdrückung des Graswuchses; auch Eiben eignen sich zum Mitanbau. Schattenertragende Nadelbaumarten (z. B. Weißtanne, Küstentanne, Douglasie) eignen sich zum Mitanbau besonders auf gut wasserversorgten Standorten.

15 15 Erziehungskonzepte und Durchforstungsstrategien Erziehungskonzepte und Durchforstungsstrategien Eine Minimierung der Produktionsrisiken sowie eine Maximierung der Sorten- und Wertleistung werden durch eine vitalitätsorientierte Erziehung der Eiche in zwei Pflegephasen ermöglicht: In der ersten Phase wird der Schwerpunkt der Wachstumssteuerung auf die Astreinigung bei gleichzeitiger Erhaltung der Vitalität und Stabilität sowie der Sicherung weiterer Qualitätseigenschaften bei gut veranlagten Eichen gelegt. Sobald die angestrebte astfreie Schaftlänge an einer angemessenen Anzahl guter Bäume (Z-Baum-Anwärter) erreicht ist, findet die Z-Baum-Auswahl in der zweiten Pflegephase statt. Verjüngungsphase und Generationswechsel Naturverjüngung Zu den Prinzipien einer kahlschlagsfreien, naturnahen Waldbewirtschaftung gehört die Bevorzugung der Naturverjüngung. Dabei ist es Ziel, ein kleinparzelliertes Mosaik verschiedener Waldentwicklungsphasen zu erziehen angepasst an die kleinflächig vorhandenen unterschiedlichen Lichtverhältnisse. Die waldbauliche Steuerung besteht dabei nach erfolgreicher Etablierung in der Regel in der Schaffung von ausreichenden Lichtverhältnissen und der Zurückdrängung konkurrierender Baumarten.

16 16 Erziehungskonzepte und Durchforstungsstrategien Waldbautechnik Parallel zur Etablierung und Entwicklung der neuen Waldgeneration soll der Holzzuwachs im Altbestand ausgenutzt werden. Erfolgreiche Eichen-Naturverjüngungen lassen sich durch kleinflächige Verfahren mit langen Verjüngungszeiträumen wie dem Femelschlag (Lochhieb), dem kurzfristigen Schirmschlag, dem Saumschlag oder Kleinkahlschlag erzielen. Bei der Entscheidung für eine bestimmte Hiebsvariante ist nach der Baumartenzusammensetzung des zu verjüngenden Eichenbestandes zu differenzieren. Grundsätzlich wird die Verjüngung nur in hiebsreifen Beständen und bei Vollmasten eingeleitet. Zur Verjüngung vorgesehene Bestandesteile sind vorher geschlossen zu halten. Dadurch werden die Vorausverjüngung durch Schattenbaumarten und das Auftreten von konkurrierender Bodenvegetation verhindert bzw. reduziert. Erst nachdem das Saatgut der Eiche gekeimt hat, werden weitere Maßnahmen im Oberbestand durchgeführt, damit die weitere Entwicklung der Verjüngung durch ausreichend Licht gesichert wird. Spätestens ab dem dritten bis fünften Standjahr der Verjüngung sind der Hauptbestand und die angrenzenden Bestände weiter aufzulichten. Wurden die Samenbäume der Schattenbaumarten vorher nicht vollständig entfernt, muss der Mischwuchs häufig früh reguliert werden.

17 17 Veranstaltungskalender Regionalforstamt Hochstift

18 18 Erziehungskonzepte und Durchforstungsstrategien Verjüngungsverfahren Lochhieb / Femelschlag Lochhieb ohne Beteiligung von Schattbaumarten Lochhhieb mit Beteiligung von Schattbaum Größe Durchmesser von ca. 2 Baumlängen (ca. 0,3 ha), Ausrichtung von Südwest nach Nordost Durch Zielstärkennutzung einzelner Eichen oder durch Entnahme anderer Bäume entstehen Lücken von mindestens 60 m Durchmesser (ca. 0,3 ha). Siehe Lochhieb ohne Beteiligung von Schattbaumarten Vorgehensweise Wird Verjüngung auf mehreren Lochhieben eingeleitet, können diese erweitert werden, bis sie ineinander übergehen. Nach Abfall der Eicheln das Kronendach öffnen; dadurch wird im Zentrum des Lochhiebes ausreichend Helligkeit geschaffen. In den folgenden Mastjahren erfolgt die Anlage neuer Lücken sowie die Erweiterung der vorhandenen. Siehe Lochhieb ohne Beteiligung von Schattbaumarten

19 19 Erziehungskonzepte und Durchforstungsstrategien Vorteile Nachteile Lichtungszuwachs des Altbestandes wird mit der Verjüngung kombiniert. Bei kleinflächigen Lochhieben ist Konkurrenzsituation intensiver zu beachten (Schattbaumarten und Randbäume). Erfolgreiche Verjüngung ohne massive andauernde Pflegeeingriffe auf Bestandeslücken; durch kleinflächige Bestandeslöcher kann keine verjüngungshemmende Vergrasung entstehen. Der Lochhieb ist nur durchführbar bei angepassten Wilddichten. Spätere künstliche Einbringung der Schattbaumarten kann entfallen. Im Zentrum des Lochhiebes sind die Lichtverhältnisse für das Wachstum der Eiche so, dass Konkurrenzvorteile gegenüber verjüngter Schattbaumarten bestehen. In Randbereichen sind die Verjüngungsbedingungen für Eiche ungünstiger. Hier werden sich zunehmend Schattbaumarten durchsetzen. Der Lochhieb ist nur durchführbar bei angepassten Wilddichten.

20 20 Erziehungskonzepte und Durchforstungsstrategien Verjüngungsverfahren Schnell geräumter Schirmschlag Größe ganzflächig Vorgehensweise Kronenschlussgrad von 0,8; nach Auflaufen zahlreicher Eichenkeimlinge wird Überschirmung reduziert, Räumung des Bestandes nach 5 Jahren üblich. Kleinflächiger Kahlschlag 0,5 bis 1,0 ha Der hiebsreife Oberbestand wird auf einer Größe von ca. 0,5 bis 1,0 ha incl. des Unter- und Zwischenstandes nach Mastjahr geerntet. Saumschlag ca. 30 m Saumbreite Im Mastjahr wird der Nebenbestand mit Ausnahme der die Eichen ummantelnden Bäume entfernt, Fortschritt von Süden oder Südwesten nach Norden oder Nordosten, alle drei bis fünf Jahre wird der Saum um etwa 30 m zurückgenommen.

21 21 Erziehungskonzepte und Durchforstungsstrategien Vorteile Nachteile Der verbleibende Schirmbestand schützt die Eichen-Naturverjüngung vor Frost, Austrocknung und zu starker Einstrahlung. Langfristige Schirmstellungen scheiden aus n Kurzfristige Schattentoleranz der Sämlinge n Qualitätsminderung durch Wasserreiserbildung im Oberstand Schaffung von Konkurrenzvorteilen für die Eiche bei bereits etablierten Schattbaumarten zahlreiche Risikofaktoren: Spätfröste, Bodenvegetation oder sich gleichzeitig verjüngende Schattbaumarten Gezielte Steuerung der Lichtverhältnisse Verjüngung von Schattbaumarten

22 22 Erziehungskonzepte und Durchforstungsstrategien Beurteilung der Eichen-Naturverjüngung Da sich während der ersten Wachstumsphase der Eichen- Naturverjüngung häufig noch Eicheln durch Eichelhäher oder Eichhörnchen einfinden, ist eine erste Beurteilung nach ca. fünf Jahren angebracht Pflänzchen/ha zu diesem Zeitpunkt genügen für eine gute Entwicklung der Verjüngung. Wenn sich eine Nachbesserung als notwendig erweist, wird sie vorzugsweise im Spätherbst (nach den ersten Frösten) mit Pflanzen > 80 cm unter Verwendung des Pflanzlochbohrers durchgeführt. Natürlich verjüngte Weiden, Aspen, Birken und Fichten sind Baumarten, die den Eichenjungwüchsen mehr nützen als schaden. Sie werden in die weitere Kultur- und Jungwuchspflege einbezogen und können auch im späteren Alter als wertbringende Zeitmischungen zusätzliche Vorerträge erzielen. Künstliche Bestandesbegründung Saat Grundsätzlich ist die Saat der Pflanzung vorzuziehen. Es werden eine große genetische Vielfalt sowie gewünschte Qualitäten sichergestellt. Eichen-Saaten werden bevorzugt unter lockerem Schirm (z. B. Kiefer) zur Begünstigung des Aufwuchses durch Windruhe und Vermeidung von Frostschäden durchgeführt. Da die Eiche in den Mineralboden fallen muss, ist je nach den standörtlichen Verhältnissen und örtlichen Erfahrungen eine Bodenbearbeitung notwendig. Nachteile der Eichensaat sind unter anderem ein oft höherer Schutzaufwand, eine höhere Gefährdung durch abiotische (Nagetier- und Vogelfraß) und biotische (längerer Spätfrostgefährdungszeitraum) Risiken sowie in der Regel höhere Pflegekosten in den Folgejahren. Voraussetzung für das Auflaufen und Gelingen einer Saat ist die konsequente Ausnutzung der Mastjahre.

23 23 Erziehungskonzepte und Durchforstungsstrategien Der Überschirmungszeitraum ist in Abhängigkeit von der Beteiligung anderer Baumarten an der Verjüngung nur kurz (5 bis 15 Jahre). Zur Durchführung der Eichensaat haben sich unterschiedliche maschinelle (Streifensaat) und manuelle (Punktsaat, Plätzesaat) Verfahren bewährt. Dabei beträgt die Saattiefe auf Freiflächen zwischen 6 und 8 cm und auf Flächen mit Überschirmung 3 bis 5 cm. Der Saatgutbedarf je Hektar hängt von verschiedenen Faktoren ab. Grundsätzlich haben sich folgende Mengen bewährt: Bei Saaten unter Kiefernschirm werden 150 bis 250 kg Saatgut benötigt, auf Freichflächen 300 bis 400 kg Saatgut. Sofern die Eicheln nicht aus anerkannten Saatgutbeständen stammen und Saatgut aus dem eigenen Betrieb verwendet werden soll, ist nur Material aus geeigneten, qualitativ hochwertigen Beständen zu werben. Zeitpunkt der Saat Der Zeitpunkt der Saat ist auch nach den vorhandenen betrieblichen Verhältnissen abzuwägen. Bewährt hat sich die Aussaat im Herbst (Oktober/November). Damit ist eine Einlagerung des Saatgutes über den Winter nicht notwendig bzw. die Gefahr eventueller Lagerschäden wird vermieden. Die Saat im Frühjahr hat die Vorteile, dass geplante Hiebsmaßnahmen gezielt nach Masten geführt werden können, mit geringeren biotische Risiken nach der Aussaat zu rechnen ist, durch späteres Auflaufen die Spätfrostgefahr gesenkt wird und eine Gefährdung durch extreme Winterfröste ausgeschlossen wird. Frühjahrssaaten können jedoch durch anhaltende Trockenheit in den Frühjahrsmonaten beeinträchtig werden. Pflanzung Ziel der Begründung von Eichen-Pflanzkulturen ist es, Bestände mit einer genügend großen Anzahl qualitativ

24 24 Erziehungskonzepte und Durchforstungsstrategien wertvoller Eichen in ausreichender Verteilung zu erziehen. Traditioneller Anbau auf Freiflächen zeichnet sich durch hohe Investitionskosten aus. Konkrete Möglichkeiten zur Reduktion der hohen Kosten bei der Pflanzung bieten einerseits alternative Pflanzverbände und andererseits die Wahl von dem Standort angepassten Pflanzensortimenten, die mit für Sortiment und Standort geeigneten Pflanz-Verfahren gepflanzt werden. Der Entscheidung für eine künstliche Begründung gehen wie bei allen Verjüngungsmaßnahmen genaue Abwägungen der Vor- und Nachteile voraus: Vorteile problemloser Baumartenwechsel, Unabhängigkeit vom Vorbestand mögliche Leistungssteigerung durch Verwendung von forstwirtschaftlich erprobtem und ausgewähltem Vermehrungsgut Verkürzung der Kulturperiode durch Verwendung größerer Pflanzensortimente weitgehende Unabhängigkeit von Samenjahren gleichzeitige Einbringung von dienenden Baumarten (z. B. Hainbuche, Winterlinde) zur späteren Schaftpflege Nachteile hohe Begründungs-, Pflege- und Forstschutzkosten (Wildverbiss/Fegen) mögliche genetische Einengung Beschädigung der Wurzel, Anwuchsprobleme, Verluste durch Pflanzschock Gefahr witterungsbedingter Ausfälle (z. B. trockenes Frühjahr) Zerstörung einer natürlichen Lebensgesellschaft mögliche positive Erweiterung der genetischen Basis

25 25 Veranstaltungskalender Regionalforstamt Hochstift

26 26 Erziehungskonzepte und Durchforstungsstrategien Eine Herbstpflanzung nach Verholzen der Triebe und physiologischem Abreifen der Pflanzen hat sich bewährt. Hier schafft die Winterfeuchte gute Startbedingungen, während im Frühjahr gepflanzte Eichen häufig unter Trockenperioden leiden. Flächenräumung und Bodenvorbereitung Unter Abwägung aller Vor- und Nachteile kann besonders auf großen Katastrophenflächen (z. B. Sturmwurf) eine Flächenräumung aus organisatorischen und waldbaulichen Überlegungen erforderlich sein. Die Flächenräumung kann sich nur auf die zu bepflanzenden Teilflächen beschränken oder flächig erfolgen. Eine Flächenräumung sollte auf das unbedingt Notwendige beschränkt bleiben. Flächiges Befahren ist gemäß geltender Zertifizierungssysteme (FSC, PEFC) nicht bzw. nur in begründeten Einzelfällen erlaubt. Pflanzverfahren und Sortimente Grundsätzlich muss das Pflanzverfahren eine Pflanzung ohne nennenswerten Wurzelschnitt und ohne Verdrehen oder Stauchen des Wurzelwerkes ermöglichen. Neben der Handpflanzung, die besonders auf nicht befahrbaren Standorten oder auf Kleinflächen zur Anwendung kommt, ist die maschinenunterstütze Pflanzlochbohrung besonders bei extensiven Pflanzverbänden, bei der Verwendung von Großpflanzen oder bei intensiver Begleitvegetation anzuwenden. Bei maschinellen Pflanzungen ist oftmals eine vorherige ganz- oder teilflächige Räumung zur Beseitigung von Pflanzungshindernissen notwendig. Das Pflanzverfahren ist dem Pflanzensortiment anzupassen und nicht umgekehrt. Je schwieriger der Standort, desto kleiner die Pflanze.

27 27 Erziehungskonzepte und Durchforstungsstrategien Alternativ zu den üblichen wurzelnackten Sortimenten können Eichen auch als Containerpflanzen verwendet werden. Sie haben unter gleichen Bedingungen wie wurzelnackte Eichen deutlich geringere Ausfälle in der Kultur und kürzere Kultursicherungszeiträume. Ein großer Vorteil ist auch die Verlängerung der Pflanzzeit auf das ganze Jahr. Insbesondere auf sonnenexponierten Lagen und Standorten mit kritischer Wasserversorgung werden Containerpflanzen empfohlen. Für die Verwendung von Eichen-Großpflanzen (ab 120 cm) spricht die Verkürzung und Vereinfachung der Kulturpflegephase und die geringere Anzahl der benötigten Pflanzen (Pflanzverband ab etwa 2,0 m x 2,0 m). Die Verwendung von Eichen-Großpflanzen sollte sich auf waldbauliche Sondersituationen beschränken. Nachteile der Eichen-Großpflanzen sind das relativ teure Pflanzgut und das häufig erweiterte Wurzel/Spross-Verhältnis (erhöhte Trocknisgefahr). Pflanzverbände und Pflanzenzahlen Die zu wählenden Pflanzverbände und Pflanzenzahlen unterscheiden sich je nach Ausgangslage. Die traditionelle flächige Pflanzung mit hohen Pflanzenzahlen wird aus Kostengründen kaum mehr angewandt. Kostenersparnisse ergeben sich, wenn nicht die ganze Fläche, sondern nur Teilflächen bepflanzt werden. Die restlichen Teilflächen stehen der natürlichen Wiederbewaldung mit anderen Baumarten zur Verfügung oder werden locker mit Mischbaumarten bepflanzt und erhöhen damit die Artenvielfalt. Eine Reduktion der Pflanzenzahlen ist auch durch eine lockere Überschirmung (Vorwald) der Eichenkultur möglich. Vollflächige Pflanzung Pflanzen/ha bei einem Verband von 2 x 1 m werden nur bei Erstaufforstungen empfohlen, bei denen eine geringe Verjüngung von Pionierbaumarten erwartet wird.

28 28 Erziehungskonzepte und Durchforstungsstrategien Teilflächen-Bepflanzung Pflanzung in Kleinbestands-Parzellen (KBP) Bei dieser Teilflächen-Bepflanzung werden Parzellen in einer Größe von zum Beispiel 10 x 10 m angelegt. Der Pflanzverband innerhalb der Parzelle beträgt 1,5 x 1,0 m. Somit entsteht ein schachbrettartiges Mosaik von bepflanzten Bereichen und Flächen, auf denen sich Naturverjüngung einfinden kann oder andere Mischbaumarten gepflanzt werden können. Eichen-Trupppflanzung Dort, wo mit ausreichender Verjüngung von Pionierbaumarten gerechnet werden kann, insbesondere bei Wiederaufforstungen, wird eine Trupppflanzung empfohlen. Bei der Eichen-Trupppflanzung wird um eine zentrale Eichenpflanze ein Ring mit 8 und ein zweiter Ring mit 12 Eichen (i.d.r. 21 Eichen/Trupp) gepflanzt. Ein weiterer äußerer Ring kann mit einer dienenden Baumart (16 Exemplare) bepflanzt werden. Die Abstände der einzelnen Ringe im Trupp sowie der Pflanzen auf dem Ring betragen 1 Meter, die Distanz der Trupps voneinander entspricht dem gewünschten Z-Baum-Abstand. Der empfohlenne Abstand der Trupps beträgt 12 x 12 m. Die natürliche Sukzession in den Zwischenräumen stellt eine wichtige waldbauliche Bereicherung der Anpflanzung dar. Weitere alternative Pflanzverbände zur Teilflächen-Bepflanzung (z. B. Eichen-Nesterpflanzung, Partielle Reihenpflanzung) sind in der Langfassung dieser Empfehlungen beschrieben. Kultur- und Jungwuchsphase n Die Kultur- und Jungwuchsphase umfasst den Zeitraum von der Naturverjüngung oder Kultur bis zum Bestandesschluss, der beginnenden natürlichen Schaftreinigung.

29 29 Erziehungskonzepte und Durchforstungsstrategien Kulturphase Oft ist Wildverbiss an Jungpflanzen der entscheidende Grund für das Nichtgelingen der Eichen-Verjüngung. Es bedarf einer angepassten Wilddichte und gegebenenfalls des Schutzes der Verjüngung. Ziel ist die Sicherung und Förderung der Verjüngung. Begleitbaumarten sind nur dann zurückzudrängen (knicken), wenn sie sichtlich das Produktionsziel gefährden. Frostschäden, die häufig auf Freiflächen auftreten, werden durch das Belassen von Pionierbaumarten (z. B. Birke, Vogelbeere, Kiefer) gemindert bzw. verhindert. Eine gezielte Verbesserung der Bestandesqualität durch Entnahme schlechter Wuchsformen wird nicht durchgeführt. Pflegeschnitte (Formschnitt, Entzwieselung) sind i.d.r. nicht erforderlich. Jungwuchsphase Zur Sicherung von Wertoptionen muss der Eichen-Jungwuchs stammzahlreich und geschlossen aufwachsen. Die in dieser Phase beginnenden Selbstdifferenzierungsund Astreinigungs-Prozesse werden durch gedrängten Bestandesschluss eingeleitet bzw. gefördert und dürfen nicht gestört werden. Eine sukzessive Zurückdrängung von Begleitbaumarten erfolgt nur, wenn diese die gut entwickelten Eichen in ihrem Höhenwachstum einschränken. Bei stammzahlreichen Jungwüchsen aus Saat oder Naturverjüngung kann eine Stammzahlreduktion dann notwendig werden, wenn die Überdichten zu Instabilität und schlechter Kronenentwicklung führen. Jungbestandsphase n Die Jungbestandsphase umfasst den Zeitraum vom Bestandesschluss, der beginnenden natürlichen Astreinigung, bis zum Übergang zur Durchforstungsphase, dem Erreichen der erwünschten grünastfreien Schaftlänge an einer ausreichenden Anzahl von guten Eichen.

30 30 Erziehungskonzepte und Durchforstungsstrategien In der frühen Jungbestandsphase ist es vorrangiges Ziel, Dichtschluss zu halten (die Bestände dicht aufwachsen zu lassen), um die Astreinigung und das Höhenwachstum zu fördern. In einem dichten Bestand werden die angestrebten astfreien Schaftlängen bei gegenseitiger Konkurrenz am schnellsten erreicht. Stark bedrängende Weichlaubhölzer und Schattenbaumarten sind nur dann zurückzunehmen (knicken bzw. ringeln), wenn sie bessere Kandidaten sichtlich bedrängen. Eine Negativauslese ist oft nicht nötig, da sich ein Großteil der vermeintlichen Protzen (starke, schlecht geformte und starkästige Bäume) oder Zwiesel noch verwächst ( Rotzbubenalter der Eiche ). In der späteren Jungbestandsphase ist durch Dichtstand die gewünschte Astreinigung erreicht, Z-Bäume werden ausgewählt und, falls erforderlich, vorsichtig gefördert. Dies geschieht durch sukzessive Entnahme ihres jeweils stärksten Bedrängers. Eine Kronenschlussunterbrechung durch Entnahme des Konkurrenten darf nur kurzzeitig erfolgen (Eingriffstärke: 1 x im Jahrzehnt). Dadurch wird eine sanfte Kronenspannung erhalten. Das Konkurrenzverhalten der beteiligten Mischbaumarten bzw. der dienenden Baumarten ist zu beurteilen. Gegebenenfalls sind Maßnahmen zur Förderung der Eichen notwendig.

31 31 Veranstaltungskalender Regionalforstamt Hochstift

32 32 Erziehungskonzepte und Durchforstungsstrategien Durchforstungsphase Zunkunfts-Bäume Auswahl von Zukunfts-Bäumen Ziel ist die Auswahl und die Sicherstellung eines Kollektivs von Eichen, das am Ende des Produktionszeitraumes den größten Anteil der Wertleistung liefert. Die Auswahl erfolgt ab Erreichung der gewünschten astfreien Schaftlänge von 6 bis 8 Metern (ca. 25 bis 35% der erwarteten Endhöhe), so früh wie möglich. Die Markierung und anschließende gezielte Förderung durch konsequente Begünstigung kann nun erfolgen und hat eine optimale Kronenentfaltung und damit eine in der Regel verbesserte Vitalität zur Folge. Auswahlkriterien Aus dem Produktionsziel Eichenwertholz ergeben sich hohe Anforderungen an die Schaftqualität sowie der Vitalität mit entsprechendem Kronenexpansionsvermögen der Z-Bäume. Ausschlussmerkmale für Eichen-Z-Bäume sind: n Astigkeit sowie die Neigung zu Sekundärtriebbildung n Zwieselbildung (in Ausnahmefällen U-Zwiesel) n äußere Schäden und Verletzungen n Abweichungen der Stammform von der Lotrechten im Endstamm n Ungleichmäßige Krone n Eingewachsene tote Äste oder Astnarben auf der Rinde n Steiläste und starke Totäste n Drehwuchs n Anzeichen von Krankheiten Anzahl Die Zahl der Eichen, die das Produktionsziel erreichen können, wird vom Zieldurchmesser und von der gewünschten Jahrringbreite bestimmt. Aus dem Zusammenhang zwischen Kronenbreite, Brusthöhendurchmesser und Baumalter können Produktionsziele wie

33 33 Erziehungskonzepte und Durchforstungsstrategien Zieldurchmesser, Produktionszeitraum und Anzahl der Bäume im Endbestand für verschiedene Wachstumsgeschwindigkeiten abgeleitet werden. Als Faustzahl gilt ein angestrebter Z-Baumrahmen von 40 bis 60 Stück/ha. Grundsätzlich gilt: n Je später die Förderung von Z-Bäumen, um so später wird die Zielstärke erreicht. n Je mehr Z-Bäume, desto gleichförmiger werden die Bestände (Homogenisierung). n Je weniger Z-Bäume, desto größer wird die wirtschaftliche Bedeutung des Nebenbestandes und die waldbauliche Flexibilität. Naturnahe Strukturen mit ausgeglichenem Zuwachs- und Nutzungspotential erfordern eine dauerhafte Kronenschlussunterbrechung im Herrschenden (Z-Bäume). In qualitativ minderwertigen aber vitalen und wüchsigen Beständen kann über eine Wertästung ein Potential an Z-Bäumen geschaffen werden. Reserve-Z-Bäume? Das Ausweisen von Reserve-Z-Bäumen wird nicht empfohlen. Bei der zusätzlichen Förderung von Reserve-Bäumen durch Entnahme weiterer Bedränger muss berücksichtigt werden, dass einerseits durch Bestandesauflichtung die Gefahr der Wasserreiserbildung steigt, und dass andererseits die Entnahme vieler bedrängender Nachbarn (Füllbestand) zu einer Homogenisierung des Bestandesgefüges führt. Auch eine möglicherweise unerwünschte Steigerung des Höhenwachstums bisher unterständiger Schattbaumarten kann die Folge sein. Auswahl von Z-Bäumen in Mischbeständen In unmittelbarer Nähe von Eichen-Z-Bäumen dürfen keine Z-Bäume konkurrenzstarker Baumarten (z. B. Buche) ausgewählt werden. Hier sind Entscheidungen zugunsten

34 34 Erziehungskonzepte und Durchforstungsstrategien einer Baumart schon frühzeitig zu treffen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass weniger unverträgliche Baumarten, die als Zeitmischung fungieren (z. B. Vogelkirsche), sehr viel näher an Eichen-Z-Bäumen wachsen können, da sie bei entsprechender Pflege in einem für die Eiche noch jungen Alter entnommen werden. Förderung der Z-Bäume Sobald die Z-Bäume die gewünschte astfreie Schaftlänge von 6 bis 8 Metern erreicht haben, setzt die Z-Baumorientierte Durchforstung ein. Die ausgewählten Z-Bäume werden kontinuierlich freigestellt zur gleichmäßigen Förderung der Kronenausbildung. Somit erreichen sie möglichst schnell die für den Bestand festgelegte Zielstärke. Es erfolgt eine gestaffelte Durchforstung, das heißt ein Übergang einer anfangs starken zu einer mäßigen Hochdurchforstung. Das entspricht am besten dem Wachstumsgang der Lichtbaumart Eiche. Zur Erzielung von Eichen-Wertholz erfolgen die Eingriffe in mehreren, vorsichtigen, kontinuierlichen Durchforstungen von maximal 50 Erntefestmetern ohne Rinde, pro Eingriff. 40 bis 60 Jahre vor Erreichen des Zieldurchmessers besteht Hiebsruhe bis zur Zielstärkennutzung. Wenn starkes Sägeholz produziert werden soll, muss von der ersten Durchforstung an stark eingegriffen werden, damit die herrschenden Bäume schnell große und leistungsfähige Kronen entwickeln können. Das Vorhandensein einer dienenden Unterschicht aus Schattbaumarten ist hierfür Voraussetzung. Behandlung der Zwischenflächen Bäume auf den Zwischenflächen dienen vor allem der Schaftbeschattung der Z-Bäume sowie der Bodenpflege. Daher sollen keine größeren Bestandeslücken entstehen. Häufig genügt es, lediglich kranke, schlechte Bäume zu entfernen. Der den Erdstamm von Z-Bäumen beschat-

35 35 Erziehungskonzepte und Durchforstungsstrategien tende Unterstand ist dann zu pflegen, wenn Konkurrenzspannungen im Kronenraum auftreten oder Reiber bzw. Peitscher entfernt werden müssen. Vorratspflege In nicht Z-Baum-orientiert behandelten Beständen wird eine freie Auslesedurchforstung zugunsten vitaler, qualitativ guter Eichen durchgeführt. Die Vorratspflege dient der weiteren Förderung der Z-Bäume und wird ohne dauerhafte Unterbrechung des Kronendaches im Herrschenden durchgeführt. Die Z-Baum-orientierte Hochdurchforstung wird mit ein bis maximal zwei Eingriffen im Jahrzehnt fortgeführt. Es werden Bäume vom starken, schlechten Ende entnommen, dabei soll die Eingriffsstärke 50 Erntefestmeter/ha nicht überschreiten. Der Unter- und Zwischenstand wird weiter gepflegt und Mischbaumarten, die ihre Zielstärke erreicht haben, werden genutzt. Zielstärkennutzung und Generationswechsel Die Zielstärkennutzung wird mit der Verjüngung der Bestände verbunden. Voraussetzung für die Verjüngung ist, dass die Z-Bäume mindestens gruppen- bis horstweise (Mindestgröße 0,3 ha) Zielstärke erreicht haben. Somit entstehen ausreichend große Löcher zur Etablierung von Eichen-Naturverjüngung. Mischbaumarten werden nach Erreichen ihrer Zielstärke bereits früher geerntet. Insbesondere eingemischte Schattbaumarten (Buchen/Hainbuchen) im Altbestand sind rechtzeitig zu entnehmen, um eine konkurrierende Verjüngung in der Naturverjüngung der Eiche zu vermeiden. Bei ausbleibender Naturverjüngung müssen die Bestände künstlich (Pflanzung oder Saat) verjüngt werden.

36 36 Veranstaltungskalender Regionalforstamt Hochstift Verhalten und Strategie im Klimawandel Klimamodelle prognostizieren wärmere und trockenere Sommer sowie wärmere und feuchter werdende Winter. Besonders die Traubeneiche verträgt wärmere und trockenere Bedingungen und wird in vielen Regionen ihre Konkurrenzkraft im Klimawandel im Vergleich zu anderen Baumarten vergrößern. Daher sollte aus Gründen der Risikominimierung die Traubeneiche als Beimischung verstärkt eingebracht werden. Vor allem auf trockenen und nährstoffarmen Standorten bei einer langen Vegetationsperiode ist der Erhalt der Eiche erfolgversprechend. Andererseits wird im Klimawandel die Eichen-Komplexkrankheit an Bedeutung gewinnen, da sich Mitglieder der

37 37 Veranstaltungskalender Regionalforstamt Hochstift Eichenfraßgesellschaft durch den Klimawandel bessere Ausbreitungsbedingungen feinden. Daher werden sich die Waldschutzprobleme in Eichenbeständen auch im Klimawandel fortsetzen. Vor dem Hintergrund des Klimawandels wird der Anbau der Slawonischen Stieleiche auf geeigneten Standorten empfohlen. Erfahrungen und Dokumentationen zeigen, dass die Stieleiche slawonischer Herkunft einerseits weniger stark von Eichen-Fraßgesellschaften befallen wird und andererseits aus Klimaregionen stammt, die künftig für NRW prognostiziert werden. Auch im Klimawandel wird abgesehen von der slawonischen Eiche weiterhin empfohlen, einheimische bewährte Herkünfte aus NRW anzubauen und den Anbau von Saat- und Vermehrungsgut aus anderen Klimaregionen auf Versuchsanbauten zu beschränken.

38 38 Verhalten und Strategie im Klimawandel Waldbauliche Strategie im Klimawandel Besonders auf Standorten mit heute schon auftretendem Wasserstress steht die frühzeitige Förderung der Vitalität der Eiche durch konsequente Kronenpflege und Kronenausbau im Vordergrund waldbaulicher Maßnahmen. Bei der Wahl der Bestandesbegründung sollte der Naturverjüngung Vorrang gegeben werden. Naturverjüngung kann sich durch hohe genetische Vielfalt auszeichnen und bietet eine hohe Zahl von Bäumen für eine waldbauliche und natürliche Selektion, in der die Wahrscheinlichkeit für das Vorkommen trockenstresstoleranterer Individuen höher ist als in Pflanzkulturen. Durch natürliche Selektion kommt es somit zur Anpassung an die sich ändernden Umweltbedingungen. Hiebsformen, die lange Verjüngungszeiträume durch Ausnutzung mehrerer Masten und kleinflächigeres Vorgehen ausnutzen, sind ein wichtiges Instrument der Klimaanpassung. Bei Pflanzungen sollte auf Standorten mit problematischer Wasserversorgung oder Exposition bevorzugt auf Containerpflanzen zurückgegriffen werden. In den Zwischenfeldern ist die Förderung der Vitalität von potentiellen Nachrückern angebracht. Neben der Vitalitätsförderung und der Bevorzugung von Naturverjüngung zählt die Risikominimierung durch Baumartenvielfalt zur waldbaulichen Strategie im Klimawandel. Voraussetzung zur Erziehung von Eichen-Mischbeständen ist die Verwendung von Mischbaumarten, die sich durch eine geringe Anfälligkeit gegenüber dem Klimawandel auszeichnen. Viele dieser Arten zeichnen sich durch Toleranz gegenüber einem warm-trockenen Klima aus. Die besondere Regelung in Naturschutz- und FFH-Gebieten sind zu berücksichtigen.

39 39 Naturschutzfachliche Aspekte Naturschutzfachliche Aspekte Die Eiche hat eine hohe Bedeutung für den Artenreichtum von Wäldern und waldartigen Strukturen. Kaum eine andere heimische Baumart weist einen so großen faunistischen und floristischen Reichtum spezialisierter, oft geschützter Arten (vgl. FFH- und Vogelschutz-Richtlinie) auf wie die Stiel- und die Traubeneiche. Besonders hoher Artenreichtum kann in starkem stehendem und liegendem Totholz beobachtet werden. Dessen Erhaltung und Anreicherung gehört auch zu einer naturnahen Waldbewirtschaftung. Naturschutzfachliche Empfehlungen Ziel der naturschutzfachlichen Maßnahmen ist es, die typischen Eigenschaften eines Eichen- (Misch)wald-Ökosystems in allen Entwicklungsphasen zu sichern und als (Teil-) Lebensraum zur Verfügung zu stellen. Zu den Maßnahmen zählen unter anderem die Schaffung von Altholzinseln und der Erhalt von Habitatbäumen. Die Schaffung derartiger Biotopstrukturen sollte vorrangig durch die Herausnahme von Altholzinseln aus der Nutzung erfolgen. Ein weiteres Ziel ist die Vernetzung der Altholzinsel über geeignete Strukturen, um eine optimale Funktionserfüllung zu erreichen. Der Erhalt von Bäumen mit schlechten Wuchseigenschaften (z. B. grobwüchsige Eichen), soweit sie nicht frühzeitig dem Bestand entnommen wurden, hin zu Biotopbäumen ergänzt das Habitatangebot. Stehendes und liegendes Totholz stellt einen wichtigen Lebensraum und Substrat für Pilze, Moose, Käfer, Vögel und Fledermäuse dar. Weitere Naturschutzmaßnahmen, die sich in die naturnahe Bewirtschaftung von Eichenwäldern bzw. Eichenmischwäldern integrieren lassen, sind die Gestaltung von Wald- und Wegrändern sowie die Sicherung kleinflächiger Sonderbiotope (z. B. kleine Tümpel, Quelle, Moorflächen).

40 40 Arbeitsgruppe Die Empfehlungen wurden im Rahmen einer Arbeitsgruppe erarbeitet von: Becker, Andreas Benden, Heinz Bongardt, Wolfgang Buß-Schöne, Heidrun Edelhoff, Alfred Hubbert, Jan-Dirk Hüning, Udo Jansen, Robert Joosten, Dr. Rainer Kreienmeier, Ute Leder, Dr. Bertram Gemeindeforstamt Willebadessen Wald und Holz NRW, Regionalforstamt Hocheifel-Zülpischer Börde; Forstbetriebsbezirk Mechernich Wald und Holz NRW, Regionalforstamt Rhein-Sieg-Erft; Forstbetriebsbezirk Kottenforst Waldbauernverband NRW Wald und Holz NRW, Fachbereich Hoheit, Schutzgebiete, Umweltbildung Wald und Holz NRW, Regionalforstamt Münsterland, Forstbetriebsbezirk Steinfurt Fürstlich Salm-Salmsche Forstverwaltung; Forstrevier Nord Wald und Holz NRW, Regionalforstamt Rureifel-Jülicher Börde; Fachgebiet Landeseigener Betrieb Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen, Referat Waldbau, Klimawandel im Wald, Holzwirtschaft Gemeinde-Waldbesitzerverband NRW Wald und Holz NRW, Lehr- und Versuchsforstamt Arnsberger Wald, Schwerpunktaufgabe Waldbau und Forstvermehrungsgut

41 41 Arbeitsgruppe Meißner, Jörg Wald und Holz NRW, Lehr- und Versuchsforstamt Arnsberger Wald, Schwerpunktaufgabe Waldplanung, Waldinventuren, Waldbewertung Neitzke, Dr. Andreas Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW, Fachbereich 22: Planungsbeiträge zu Naturschutz, Landschaftspflege, Biotopverbund Niesar, Dr. Mathias Wald und Holz NRW, Schwerpunktaufgabe Waldschutzmanagement Rogge, Martin Wald und Holz NRW, Lehr- und Versuchsforstamt Arnsberger Wald, Schwerpunktaufgabe Waldbau und Forstvermehrungsgut Stemmer, Manfred Wald und Holz NRW, Regionalforstamt Münsterland; Fachgebiet Hoheit Wagner, Hanns Christian Wald und Holz NRW, Fachbereich Landeseigener Forstbetrieb Wermter, Hans-Lothar Wald und Holz NRW, Regionalforstamt Münsterland, Forstbetriebsbezirk Geisterholz Bearbeitung und fachliche Redaktion Leder, Dr. Bertram Wald und Holz NRW, Lehr- und Versuchsforstamt Arnsberger Wald, Schwerpunktaufgabe Waldbau und Forstvermehrungsgut

42 42 Impressum Impressum Herausgeber Wald und Holz NRW Stabsstelle Presse und Kommunikation Kurt-Schumacher-Str. 50b Arnsberg Telefon: Bildnachweis Stefan Befeld/Wald und Holz NRW (Rückseite), Dr. Bertram Leder/ Wald und Holz NRW (Titelseite, 8, 17, 25, 31, 36), Neitzke (S. 12) Gestaltung dot.blue communication & design Herstellung XPrint Medienproduktion, Aachen Stand August 2014

43

44 Wald und Holz NRW Albrecht-Thaer-Straße Münster Telefon: Telefax:

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