Muster für einen Einzel-Forderungsvertrag: Vertrag über den Kauf und die Abtretung einer über die Crowdlending-Plattform

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1 Muster für einen Einzel-Forderungsvertrag: Vertrag über den Kauf und die Abtretung einer über die Crowdlending-Plattform vermittelten Kreditforderung zwischen Fidor Bank AG Sandstraße München (Gesetzliche Vertretungsberechtigte: Matthias Kröner, Dr. Michael Maier, Steffen Seeger, Eintragung der Hauptniederlassung im Handelsregister: Amtsgericht München Registernummer: HRB , Umsatzsteueridentifikationsnummer: DE ) und Name: Anschrift: (Straße, Hausnummer, PLZ, Ort) Geburtsdatum: FidorPay ID: Bankleitzahl: Bank: Fidor Bank AG (Im Folgenden Anleger). Präambel Dieser Vertrag regelt den Kauf der unter 1 dieses Vertrags genannten künftigen Forderung aus einem künftigen Kreditvertrag zwischen der Fidor Bank AG (im Folgenden Fidor) und einem Kreditnehmer (im Folgenden Kreditnehmer). Es handelt sich also um den Kaufvertrag über eine zukünftig entstehende Forderung. Durch Vermittlung der finmar GmbH (im Folgenden finmar), c/o betahaus Hamburg, Eifflerstrasse 43, Hamburg (Gesetzlicher Vertretungsberechtigter: Clas Beese, Eintragung im Handelsregister: Amtsgericht Hamburg Registernummer: HRB , Umsatzsteueridentifikationsnummer: DE ) unter Nutzung der Crowdlending-Plattform auf (im Folgenden: Plattform) kommen zwischen Kreditnehmern und der Fidor Kreditverträge (im Folgenden Kreditvertrag) zustande. Die Kreditverträge werden nur wirksam, wenn sich ein oder mehrere Forderungskäufer (im Folgenden Anleger) [ Seite 1 von 7 ]

2 gefunden haben, die die Kreditforderung eigenverantwortlich ausgewählt und auf die volle Kreditsumme ein verbindliches Kaufangebot abgegeben haben. Zur eigenverantwortlichen Auswahl nutzen Anleger a) die von finmar geprüften und bereitgestellten Informationen zum Kreditnehmer ( 7 der Allgemeinen Geschäftsbedingungen von finmar) und b) die vom Kreditnehmer selbst erstellten und ungeprüften Informationen. Ein Recht auf Kauf der ausgewählten Forderung bzw. Teilforderung entsteht nur insoweit ein Kreditvertrag zwischen der Fidor Bank und dem Kreditnehmer tatsächlich zu Stande kommt. Die Kreditverträge kommen nur zu Stande, wenn die Fidor den Antrag des Kreditnehmers auf Abschluss eines entsprechenden Kreditvertrags angenommen hat und der Kreditnehmer die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (im Folgenden AGB) und Datenschutzbestimmungen von finmar und Fidor akzeptiert. Sollten sich aus den Bedingungen Konflikte ergeben, gilt vordringlich die Formulierung dieses Vertrags. Soweit sich zwischen den AGB von finmar und Fidor Widersprüche ergeben, gelten die AGB von Fidor. Der jeweilige Kauf einer Forderung oder Teilforderung des vom Anleger ausgewählten und in 1 dieses Vertrags genauer benannten Kreditvertrags kommt durch Vermittlung von finmar zu Stande. Zur Klarstellung sei darauf hingewiesen, dass Fidor zwar Forderungsverkäufer ist, dabei dem Anleger gegenüber aber vor allem eine Abschluss- (Kreditvertrag mit Kreditnehmer) und Weiterleitungsfunktion (Forderungsverkauf an den Anleger) der vom Anleger vorab auf der Plattform zum Kauf ausgewählten Kreditforderung einnimmt. Die Vermittlung ist für Anleger gebührenfrei. Alle Kreditverträge haben i.d.r. eine standardisierte Laufzeit zwischen 6 und 60 Monaten, die sich während der Vertragslaufzeit des Kreditvertrags vorbehaltlich einer Erfüllung der Verbindlichkeiten durch den Kreditnehmer gem. 500 II BGB nicht ändert. Die jeweils gültigen Laufzeiten für Kreditverträge können der Preisliste entnommen werden, die auf der Plattform (zu finden unter einsehbar sind. Ergänzend zu diesem Vertrag gelten weiterhin neben den AGB der Fidor (zu finden auf die AGB von finmar (zu finden unter die wichtige ergänzende Regelungen enthalten und die der Anleger im Rahmen seiner Registrierung und bei Abschluss dieses Vertrags akzeptiert. 1 Kaufgegenstand, Kaufpreis 1. Kaufgegenstand ist ein Teil oder die Gesamtheit der folgende Forderung: Vertragsnummer: Projekt-ID Höhe der Kreditforderung: Kreditlaufzeit Kreditnehmer: Anschrift: (Straße, Hausnummer, PLZ, Ort) Geburtsdatum: (im Folgenden Forderung). Im Falle des Erwerbs der gesamten Forderung bezeichnet dieser 1 Absatz 1 die durch diesen Vertrag erworbene Forderung abschließend. Im Falle eines Teilerwerbs bezeichnet der folgende 1 Absatz 2 den Gegenstand des Forderungserwerbs durch diesen Vertrag genauer. 2. Durch diesen Vertrag erwirbt der Anleger einen Teil der Forderung in Höhe von als eigenständige Teilforderung. 3. Der zu zahlende Kaufpreis entspricht dem Nennbetrag der Forderung ( 1 Absatz 1), bzw. der Teilforderung ( 1 Absatz 2). Der Zahlungsmodus wird in 5 FidorPay, Satz 8, der AGB von finmar geregelt: [ Seite 2 von 7 ]

3 Sobald ein Forderungskauf zu Stande kommt, verwendet die Fidor das eingezahlte Guthaben des Anlegers, um damit den Kaufpreis für die zukünftige, noch aufschiebend bedingte Kreditforderung zu tilgen. Dann nimmt die Fidor den Kreditvertrag mit dem jeweiligen Kreditnehmer an und zahlt den Kreditbetrag in einer Summe aus. Durch den Vertragsschluss zwischen der Fidor und dem Kreditnehmer entsteht die an die Anleger verkaufte Kreditforderung. 4. Ein Recht auf Kauf der ausgewählten Forderung bzw. Teilforderung entsteht nur insoweit ein Kreditvertrag zwischen der Fidor Bank und dem Kreditnehmer tatsächlich zustande kommt und wirksam wird. 2 Zustandekommen des Forderungskaufs 1. Der Anleger schließt diesen Vertrag über den Kauf der unter 1 Absatz 1 oder 1 Absatz 2 benannten zukünftigen Forderung durch Abhaken der jeweiligen Checkbox zu AGB und Forderungsvertrag sowie Klick auf den Button Gebot abgeben auf der Plattform ab. 2. Das Zustandekommen des Vertrags ist aufschiebend dahingehend bedingt, dass er erst zu Stande kommt, wenn die Summe der abgeschlossenen Forderungsverträge mindestens dem auf der Online-Plattform finmar.com genannten Kreditnennbetrag des zukünftigen Kreditvertrags des jeweiligen Projektes entspricht. 3. Der Vertrag ist weiterhin auflösend dahingehend bedingt, dass er nicht wirksam wird, soweit 10 Tage nach Ende der Kampagne des jeweilig gegenständlichen Projektes (maximale Kampagnendauer 30 Tage) die Voraussetzungen des 2 Absatz 2 dieses Vertrags nicht gegeben sind. 4. Die Fidor setzt den Anleger selbst oder durch die von ihr beauftragte finmar vor Ablauf der Frist nach 2 Absatz 3 dieses Vertrags von der Erfüllung der Voraussetzungen des 2 Absatz 2 dieses Vertrags per in Kenntnis. Der Anleger verzichtet hiermit auf den Zugang des originalen Vertrags. Sollten die Voraussetzungen des 2 Absatz 3 erfüllt sein, setzt die Fidor bzw. finmar den Anleger hiervon per in Kenntnis. 5. Zum Abschluss eines Forderungskaufvertrags ist die Fidor nicht verpflichtet. 3 Abtretung 1. Die Fidor tritt mit Wirksamwerden dieses Vertrags die oben unter 1 Absatz 1 bzw. 1 Absatz 2 dieses Vertrags genannte zukünftige Forderung gegen den Kreditnehmer aus dem von finmar über die Plattform vermittelten, zwischen der Fidor und dem Kreditnehmer abgeschlossenen, Kreditvertrag an den Anleger Zugum-Zug gegen Vereinnahmung des Kaufpreises ab. Mit Zugang der gem. 2 Absatz 4 Satz 1 dieses Vertrags wird die Abtretung wirksam. 2. Fidor übergibt das Original des schriftlichen Kreditvertrags finmar. finmar scannt den Kreditvertrag ein. Innerhalb von 7 Werktagen nach Erhalt des Originals stellt finmar den Scan des Kreditvertrags als Datei im pdf-format dem oder den Anlegern im passwortgeschützten, individualisierten Backend (benannt als Mein finmar ) auf der Plattform zum Download zur Verfügung. Das Original des Vertrags verbleibt bei finmar. 3. Im Falle der Abtretung an ein Inkassounternehmen gem. der AGB von finmar ist finmar berechtigt, das Original des Kreditvertrags an das Inkassounternehmen auszuhändigen. Mit dieser Herausgabe erklärt sich der Anleger hiermit unwiderruflich einverstanden. 4. Der Anleger erklärt sich damit einverstanden, dass die Fidor im Auftrag des Anlegers und nach dem von dem Kreditnehmer an die Fidor als Gläubigerin ausgestellten SEPA-Mandat die Lastschriften und alle damit einhergehenden Aufgaben vornimmt. Die Fidor kann diese Aufgaben an die finmar delegieren. Der Anleger erklärt sich weiterhin mit allen zukünftig im Rahmen der Umstellung auf SEPA Lastschriftverfahren notwendigen administrativen Änderungen des Lastschriftverfahrens einverstanden. 4 Recht zur Kündigung des Kreditvertrags [ Seite 3 von 7 ]

4 1. Neben- und Gestaltungsrechte aus dem Kreditvertrag, insbesondere das Recht zur außerordentlichen Kündigung des Kreditvertrags mit dem Kreditnehmer, werden durch die Bank mit Abschluss dieses Vertrags zusammen mit der Hauptforderung an den Anleger abgetreten. 2. Der Anleger ermächtigt hiermit finmar alle Neben- und Gestaltungsrechte der durch diesen Vertrag erworbenen Forderung für ihn auszuüben und verpflichtet sich hiermit unwiderruflich für die Dauer dieses Vertrags diese Rechte nicht selbst auszuüben. 3. Sofern und soweit Neben- und Gestaltungsrechte trotz dieser Bestimmung nicht auf den Anleger übergehen, sondern bei der Bank verbleiben, ermächtigt die Fidor finmar, diese Rechte für sie auszuüben. Dies beinhaltet auch das Recht zur Unterbevollmächtigung. 5 Keine Weiterveräußerung 1. Mit Ausnahme des in den AGB von finmar geregelten Falles einer Veräußerung an ein Inkassounternehmen, darf der Anleger seine Forderung nicht weiter veräußern. 2. Jeder Verstoß gegen das Weiterveräußerungsverbot führt zur Unwirksamkeit der mit der Weiterveräußerung verbundenen Abtretung, so dass der Anleger Inhaber der Forderung bleibt. 6 Beendigung des Vertrags zwischen dem Anleger und finmar 1. Wird das zwischen dem Anleger und finmar geltende Vertragsverhältnis aus wichtigem Grund außerordentlich gekündigt, und ist damit finmar vom Anleger nicht mehr mit dem Servicing der Kreditforderung beauftragt, so händigt Fidor dem Anleger sofern nicht zuvor die Kreditforderung gemäß den einschlägigen Vorschriften der AGB von finmar an ein Inkassounternehmen verkauft und abgetreten wurde die Originale oder Kopien des Kreditvertrags, auch im Falle der Abtretung von Teilforderungen, aus, wenn dieser zu diesem Zeitpunkt noch nicht vollständig erfüllt ist, und tritt dem Anleger die Neben- und Gestaltungsrechte aus diesen Kreditverträgen ab, soweit diese Abtretung nicht bereits nach 4 wirksam erfolgt ist. 2. Den Kreditnehmer setzt Fidor hiervon in Kenntnis und teilt ihm den Namen des Anlegers mit. Ab diesem Zeitpunkt kann der Kreditnehmer nur noch mit befreiender Wirkung an den Anleger leisten (bei Kauf einer Teilforderung betrifft dies nur den an den Anleger verkauften Teilbetrag). 3. Ist eine Restforderung bereits an ein Inkassounternehmen abgetreten (vergleiche auch 14 bis 18 der AGB von finmar) kann der Kreditnehmer mit befreiender Wirkung nur an das Inkassounternehmen zahlen. Der Anleger ist in diesem Fall mit der Kaufpreiszahlung durch das Inkassounternehmen abgefunden. 7 Teilforderungen, Ausschluss der Gesamtgläubigerschaft 1. Ist die Kreditforderung an mehrere Anleger verkauft und abgetreten worden, hält jeder Anleger eine gleichrangige Teilforderung. Eingehende Zahlungen stehen den Inhabern der Teilforderungen nach dem Verhältnis der Nennbeträge ihrer Teilforderungen zueinander zu. 2 Die Teilforderungen sind selbstständig und unabhängig voneinander, sodass jeder Anleger vom Kreditnehmer nur Zahlung der auf ihn entfallenden Teilforderung verlangen kann. Umgekehrt kann sich der Kreditnehmer auch nicht dadurch von seiner Leistungspflicht aus dem Kreditvertrag befreien, dass er an einen von mehreren Anlegern den offenen Gesamtbetrag zahlt. Die Gesamtgläubigerschaft zwischen den Anlegern ist ausgeschlossen. 3. Die Teilforderungen stehen nur dem jeweiligen Anleger zu. Ein Gesamthandsvermögen wird zwischen den Anlegern nicht gebildet. 8 Haftung für den Bestand der verkauften Forderung und Ausschluss der Haftung für die Erfüllung der Forderung, Risikohinweise 1. Die Fidor haftet dafür, dass die an die Anleger verkaufte (Teil-)Kreditforderung zum Zeitpunkt des Abschlusses dieses Forderungskaufvertrags besteht, abtretbar ist und nicht mit Einreden oder Einwendungen behaftet ist. Die Fidor wird den Kreditvertrag nach dem aktuellen, auf der Plattform von finmar abrufbaren Musterkreditvertrag abschließen. Die Fidor steht ferner dafür ein, dass die Forderung nach Vertragsschluss dieses Forderungsvertrags in ihrem rechtlichen Bestand nicht verändert wird, [ Seite 4 von 7 ]

5 insbesondere nicht durch Einreden, Einwendungen oder Zurückbehaltungsrechte, wie zum Beispiel Aufrechnung oder Verrechnung. 2. Für Veränderungen des rechtlichen Bestands der Forderung nach erfolgter Abtretung haftet die Fidor nicht im Fall von Aufrechnungen und Verrechnungen bzw. Geltendmachung von sonstigen Einreden bzw. Einwendungen, wenn diese in dem unmittelbaren Verhältnis zwischen dem Kreditnehmer und dem Anleger begründet sind. Ergänzend gilt die Regelung zur Aufteilung in Bezug auf die Abtretung von Teilforderungen bei Aufrechnung in den AGB von finmar. 3. Mit dem Kauf dieser Kreditforderung trägt der Anleger vollumfänglich das Risiko der Nichtleistung durch den Kreditnehmer bzw. der Zahlungsunfähigkeit des Kreditnehmers. Gegebenenfalls wird der Verlust des Anlegers durch den Verkauf einer notleidenden Kreditforderung durch einen Abschlag nach den Regelungen in den AGB von finmar begrenzt (vergleiche 14 bis 18 der AGB von finmar). 4. Fidor haftet nicht für das Risiko, dass der Kreditnehmer der vom Anleger gekauften Kreditforderung keine Zahlungen leistet. Die Fidor haftet ebenfalls nicht für das Risiko der Insolvenz des Inkassounternehmens, an das notleidende Kreditforderungen von Anlegern verkauft werden. 5. Es obliegt allein dem Anleger, eigenverantwortlich die Entscheidung zu treffen, ob er unter Vermittlung von finmar diese Kreditforderung erwirbt. 6. Die über die Plattform erhältlichen Hinweise stellen keine Beratungsleistung von der Fidor dar und ersetzen auch keine fachkundige Beratung. finmar handelt bei der Darstellung von Bonitätsinformationen über die potentiellen Kreditnehmer auf der Plattform nicht als Erfüllungsgehilfe der Fidor, sondern auf eigene Kosten und Rechnung. 7. Die Fidor empfiehlt dem Anleger, sich vor der Entscheidung gegebenenfalls über die wirtschaftlichen und steuerlichen Folgen des Ankaufs einer Kreditforderung fachmännisch beraten zulassen. 8. Der Anleger bestätigt hiermit, dass er sich darüber bewusst ist, dass die in den Kauf dieser Kreditforderung investierten Mittel für ihn nicht mehr für andere Zwecke zur Verfügung stehen. 9. Soweit nicht besondere Kündigungsgründe vorliegen, kann der Kredit auf Seite des Anlegers nicht vor Ende der Laufzeit gekündigt werden. 10. In Bezug auf die vom Anleger gekaufte Kreditforderung besteht das Risiko des Totalverlustes. Der Anleger bestätigt hiermit, dass er sich über dieses Risiko voll bewusst ist. 11. Eine Veräußerung der gekauften Kreditforderung durch den Anleger ist nicht möglich. Im Falle eines Zahlungsverzuges des Kreditnehmers, kann eine Veräußerung der Restforderungen (Tilgung und Zinsen) erfolgen, entsprechend 14 bis 18 der AGB von finmar. 12. Anleger sollten nur Gelder investieren, deren eventuellen Verlust sie sich leisten können. 13. Fidor haftet nicht dafür, dass die Angaben des Kreditnehmers in Bezug auf den Abschluss des Kreditvertrags richtig und vollständig sind, soweit die Unrichtigkeit oder Unvollständigkeit nicht objektiv erkennbar war. 14. Für das Risiko, dass es sich bei vorgelegten Unterlagen des Kreditnehmers um objektiv nicht erkennbare Fälschungen handelt, haftet Fidor ebenfalls nicht. 9 Haftungsbeschränkung, Höhere Gewalt 1. Die gesetzliche Haftung der Fidor sowie der finmar für Schadensersatz wird wie folgt beschränkt: a. Für die leicht fahrlässige Verletzung wesentlicher Pflichten aus dem Schuldverhältnis haftet die Fidor bzw. finmar der Höhe nach begrenzt auf den bei Vertragsschluss typischerweise vorhersehbaren Schaden. b. Für die leicht fahrlässige Verletzung nicht wesentlicher Pflichten aus dem Schuldverhältnis haftet die Fidor bzw. finmar nicht. [ Seite 5 von 7 ]

6 2. Die vorgenannte Haftungsbeschränkung gilt nicht in den Fällen zwingender gesetzlicher Haftung (insbesondere nach dem Produkthaftungsgesetz), wenn und soweit die Fidor bzw. finmar eine Garantie übernommen hat und für schuldhaft verursachte Körperschäden (Verletzung von Leben, Körper, Gesundheit). 3. Im Fall der Nichtverfügbarkeit der Leistungen der Fidor bzw. der finmar infolge von unvorhersehbaren Ereignissen wie höherer Gewalt, Krieg, Arbeitskämpfen, Atomunfällen, Naturkatastrophen und sonstigen außerhalb des Einflussbereiches der Fidor liegenden und von der Fidor nicht zu vertretenden unabwendbaren und schwerwiegenden Ereignissen, ist die Fidor für die Dauer der Störung und im Umfang ihrer Wirkung von ihren vertraglichen Pflichten befreit. In einem solchen Fall sind sowohl die Fidor als auch die Anleger verpflichtet, die gegenseitigen Pflichten nach Treu und Glauben den veränderten Verhältnissen anzupassen. 10 Schriftform Änderungen und Ergänzungen dieses Vertrags können nur schriftlich vorgenommen werden. Dies gilt auch für die Abänderung oder Aufhebung dieses Schriftformerfordernisses. 11 Teilunwirksamkeit Sollten einzelne Bestimmungen oder Teile von Bestimmungen dieses Vertrags unwirksam sein oder werden, so wird die Gültigkeit der übrigen Bestimmungen hiervon nicht berührt. Anstelle der unwirksamen Bestimmung soll eine angemessene Regelung gelten, die dem am nächsten kommt, was die Parteien gewollt hätten, wenn sie bei Abschluss dieses Vertrags den Punkt bedacht hätten. 12 Gültigkeit der allgemeinen Nutzungsbedingungen, AGB 1. Die AGB von finmar haben uneingeschränkte, ergänzende Geltung. 2. Es gelten ergänzend die jeweils dann gültige Preisliste von finmar (zu finden unter im Menüpunkt Recht ) und die AGB der Fidor, insbesondere des FidorPay-Kontos, soweit in diesem Vertrag nichts Abweichendes bestimmt ist. 3. Im Falle einer Regelungslücke dieses Vertrags gelten die AGB von finmar und Fidor, wobei im Falle eines Widerspruches dieser AGB die AGB von Fidor vorgehen. 13 Widerrufsrecht 1. Anleger können ihre Vertragserklärung innerhalb von zwei Wochen ohne Angabe von Gründen in Textform (Brief, ) widerrufen. Die Frist beginnt frühestens mit Erhalt dieser Belehrung. Zur Wahrung der Widerrufsfrist genügt die rechtzeitige Absendung des Widerrufs. Der Widerruf ist zu richten an die Fidor Bank AG c/o finmar GmbH, betahaus Hamburg Eifflerstrasse Hamburg team@finmar.com 2. Widerrufsfolgen: Im Falle eines wirksamen Widerrufs sind die beiderseits empfangenen Leistungen zurückzugewähren und ggf. gezogene Nutzungen (z. B. Zinsen) herauszugeben. Können Anleger die empfangene Leistung ganz oder teilweise nicht oder nur in verschlechtertem Zustand zurückgewähren, müssen sie insoweit ggf. Wertersatz leisten. Dies kann dazu führen, dass Anleger die vertraglichen Zahlungspflichten für den Zeitraum bis zum Widerruf gleichwohl erfüllen müssen. Verpflichtungen zur Erstattung von Zahlungen müssen Anleger innerhalb von 30 Tagen nach Absendung ihrer Widerrufserklärung erfüllen. 3. Besondere Hinweise: Das Widerrufsrecht der Anleger erlischt vorzeitig, wenn ihr Vertragspartner mit der Ausführung der Dienstleistung mit ihrer ausdrücklichen Zustimmung vor Ende der Widerrufsfrist begonnen hat oder die Anleger diese selbst veranlasst haben (z. B. durch Download etc.). Das Widerrufsrecht der Anleger erlischt vorzeitig, wenn der Vertrag vollständig erfüllt ist und sie dem ausdrücklich zugestimmt haben. 14 Zuständige Aufsichtsbehörden [ Seite 6 von 7 ]

7 Die für die Fidor zuständige Aufsichtsbehörde ist die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht ( BaFin ), Graurheindorfer Str. 108, Bonn. Die für finmar zuständige Aufsichtsbehörde ist die Freie und Hansestadt Hamburg; Bezirksamt Hamburg Mitte; Fachamt Verbraucherschutz, Gewerbe und Umwelt, Klosterwall 2, Hamburg. 15 Beschwerdeverfahren Für die Beilegung von Streitigkeiten mit der Fidor besteht die Möglichkeit, die Schlichtungsstelle der Bundesbank anzurufen. Bei Streitigkeiten 1. über Beschwerden im Zusammenhang mit Zahlungsvorgängen über Zahlungsdienstleister wie zum Beispiel die Ausführung und Gutschrift von Überweisungen, Lastschriften und Kartenzahlungen sowie Verbraucherdarlehen und Streitigkeiten 2. zwischen Kunden, die als Verbraucher im Sinne des 13 BGB anzusehen sind, und dem Kreditinstitut aus der Anwendung der Vorschriften des Bürgerlichen Gesetzbuches betreffend Fernabsatzverträge über Finanzdienstleistungen einschließlich damit zusammenhängender Streitigkeiten aus der Anwendung des 676h BGB kann sich der Kunde an die bei der Deutschen Bundesbank eingerichtete Schlichtungsstelle wenden. 16 Schlussbestimmungen 1. Dieser Vertrag unterliegt dem Recht der Bundesrepublik Deutschland. 2. Änderungen dieses Vertrags bedürfen der Schriftform. 3. Sollte eine der vorstehenden Klauseln ungültig sein oder werden, gelten die gesetzlichen Vorschriften. 4. Letzteres gilt auch für mögliche Regelungslücken. Muster eines Einzel-Forderungsvertrags; Version 1.1; Stand: 23. Mai 2014 [ Seite 7 von 7 ]