Vitamin B 12 Cobalamin. Das Supervitamin

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Heini Reuter
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1 Vitamin B 12 Cobalamin Das Supervitamin

2 Geschichte des Vitamins 1850 beschrieb britischer Arzt Thomas Addison die pernizöse Anämie (bösartige Blutarmut) die tödlich verlief 1923 entdeckt der Amerikaner George Hoyt Whipple das sie mit Leber behandelt werden kann 1926 erste Reindarstellung von Folkers, Smith und Mitarbeiter 1934 erhielten George Hoyt Whipple, George Richards Minot, William Parry Murphy den Nobelpreis für ihre Lebertherapie 1955 chemisch aufgeklärt von Dorothy Crowfoot Hodgkin durch Lakobacillus (erhielt 1964 Nobelpreis für Chemie) 1972 gelang Albert Eschenmooser die aufbauende Totalsynthese des Vitamins

erhielten George Hoyt Whipple, George Richards Minot, William Parry Murphy den Nobelpreis für ihre Lebertherapie 1955 chemisch aufgeklärt von

3 Chemie Summenformel C 63 H 88 O 14 N 14 Pco roter kristalliner Feststoff Tivialname: 5 -Desoxyadenosylcobalamin Coenzym B 12, Methylcobalamin, Adenosylcobalamin Cyanocobalamin Kern Tetrapyrrol-System mit Cobalt- Ion als Zentralatom

5 Stabiliät und Labilität Licht und UV empfindlich Hitzebeständig (Schmelzpunkt ab 392 C) Wasserlöslich Sauerstoffstabil Zersetzung bei Säuren und Laugen

6 Stoffwechsel ( Resorption) Terminales Ileum (abhängig von dem in den Belegzellen der Magenschleimhaut gebildet Intrinsic-Faktor) Intrinsic-Faktor bindet Cobalamin in einen vor Verdauungsenzymen geschützten Komplex und ermöglicht so den Transport in die Darmzellen, von wo aus B 12 über Bindung an weitere Proteine (Transcobalamin) in die äußeren Gewebe gelangt

vor Verdauungsenzymen geschützten Komplex und ermöglicht so den Transport in die

7 Speicherung Hauptspeicherorgan Leber (60%) Skelettmuskulatur (30%) Ausscheidung Enterohepartischer Kreislauf (Leber, Darm) Mit der Gallenflüssigkeit ausgeschiedenen B 12 - Mengen werden im terminalen Ileum rückresorbiert Bei normaler Aufnahme nur geringe Ausscheidung über die Niere

Gallenflüssigkeit ausgeschiedenen B 12 - Mengen werden im terminalen

8 Funktionen Coenzym Proteinstoffwechsel Nukleotidstoffwechsel (DNA-Synthese) Nukleinsäure-Stoffwechsels Abbau von ungeradzähliger Fettsäuren Bildung von roten Blutkörperchen Entgiftung in der Leber Energieherstellung (ATP-Bildung) Mitrochondrien Produktion von Neurotransmittern und Botenstoffen im gesamten Nervensystem

roten Blutkörperchen Entgiftung in der Leber Energieherstellung (ATP-Bildung)

9 Vorkommen in Lebensmitteln Vitamin B 12 wird nur von Bakterien gebildet und reichert sich in tierischen Produkten an Es ist in geringen Mengen in mikrobiell hergestellten LM enthalten wie Sauerkraut, Algen oder Bier Lebensmittel Gehalt in µg/100 g Aal 1 Blutwurst 1 Gemüse 0,01 Hering 8,5 Hühnereigelb 2,0 Hühnereiweiß 0,1 Hühnerleber 20 Ingwer 0,16 Kabeljau 0,5 0,8 Kalbsleber 60 Käse 3,0 Kuhmilch 0,4 Makrele 9 Nori (Porphyra tenera) 15 Rindfleisch (Muskel) 5,0 Sauerkraut 0 Schweinefleisch (Muskel) 0,8 Schweineleber 40 Schweineniere 20 Sojasauce 0,3 Spirulina maxima 57 Tempeh 0,3 Thunfisch 4,3

Hühnereigelb 2,0 Hühnereiweiß 0,1 Hühnerleber 20 Ingwer 0,16 Kabeljau 0,5 0,8 Kalbsleber 60 Käse 3,0 Kuhmilch 0,4 Makrele 9 Nori (Porphyra tenera) 15

10 Bedarf Säuglinge: 0,4 0,8 µg/d Kinder: 1,0 3,0 µg/d Erwachsene: 3,0 µg/d Schwangere: 3,5 µg/d Stillende: 4,0 µg/d

11 Hypovitaminosen/ Störung Perniziöse, megaloblastäre Anämie Muskelschwäche Blasses Aussehen Haarausfall Arthritis Depression, Nervosität, Angstzustände Neurologische Störungen wie Gangunsicherheit, Taubheit, Ameisenlaufen

Arthritis Depression, Nervosität, Angstzustände

12 Hypervitaminosen Über eine Überdosierung ist nichts bekannt da das Vitamin speicherbar ist und nur in geringen Mengen aufgenommen wird auch nicht möglich.

13 Gefährdete Gruppen Schwangere/Stillende Ältere Menschen Veganer/Vegetarier Instrinsic-Faktor-Mangel Gastritis (Magen(teil)-Resektion, Pankreas(teil)ektomie, Duodenum(teil)-Resektion) Chronische Leber - oder Nierenerkrankungen

(Magen(teil)-Resektion, Pankreas(teil)ektomie,

14 Mangelerkrankungen Perniziöse megaloblasäre Anämie (Blutbild) Funikuläre Myelose (Entmarkungskrankheit) Anorexie Ataxie Atrophische Glossitis und Gastritis Demyelinisierung von Nervenzellen mit Sensibilitätsstörungen

Anorexie Ataxie Atrophische Glossitis und Gastritis

15 Überversorgungszustände Therapeutische - meist intravenöse - Überdosen werden mit lokalen allergischen Beschwerden sowie einer Form der Akne in Verbindung gebracht.

16 Wechselwirkungen mit Medikamenten Protonen-Pumpen-Inhibitoren die die Magensäureproduktion blockieren (Cimitidin, Zantac) Rezeptoren-Blocker wirken ähnlich es kann kein B 12 aufgenommen werden Antibiotika, Pille, bestimmte Diabetes- Medikamente und Cortison und Rauchen reduzieren die Aufnahme von B 12 es sollte ein Methylmalonsäuretest gemacht werden (Blut oder Urintest)

aufgenommen werden Antibiotika, Pille, bestimmte Diabetes- Medikamente und Cortison und

17 Intrinsic Factor Der Intrinsic Factor ist ein in den Belegzellen der Magenmukosa gebildetes Gylcoprotein das mit den aus der Nahrung aufgenommenes Vitamin B 12 einen Komplex bildet und seine Resoption ermöglicht B 12 wird vom Körper nicht selbst syntetisiert es wird im Magensaft unter Einfluss von Pepsin und Trypsin herausgelöst und an körpereigene Bildungsproteine gekoppelt. Im Duodenum werden diese wieder abgespalten und an den Intrinsic Factor gekoppelt.(terminales Ileum essentiell)

selbst syntetisiert es wird im Magensaft unter Einfluss von Pepsin und Trypsin herausgelöst und an körpereigene

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Vitamin B 12 (Cobalamin) 1. Weitere Bezeichnungen Gliederung Aussehen 2. Entdeckung / Geschichte 3. Chemie 4. Stoffwechsel 5. Biochemische Funktionen 6. Vorkommen in Lebensmitteln 7. Bedarf 8. Hypervitaminosen