GRENZÜBERSCHREITENDE ABFALLVERBRINGUNG. Erfahrungsbericht eines regionalen Abfallentsorgers
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- Chantal Armbruster
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2 GRENZÜBERSCHREITENDE ABFALLVERBRINGUNG Erfahrungsbericht eines regionalen Abfallentsorgers
3 BHW GmbH Beeskow HolzWerkstoff GmbH Vorstellung Standort Entwicklung der Abfallströme Analyse der Entwicklung Grundlagen zur Stoffstromakquise Aktuell Polen / Deutschland Empfehlung Zusammenfassung 3
4 Die Glunz AG deutsches Tochteruntehmen von Sonae Industria in Deutschland und in der Schweiz 2,5 Mill. m³/a Umsatz 500 Mill. /a 7 Standorte Mitarbeiter Zentrale: Meppen Glunzwerke in Deutschland und der Schweiz 4
5 Einzugsgebiet/Einkaufsregion der BHW GmbH 200km 150km 100km Beeskow POLEN 5
6 Der Standort Beeskow BHW GmbH Strategisch günstige Lage an der polnischen Grenze Zielmärkte nach Osteuropa. (Polen, Tschechien, Slowakei, Baltikum, Weißrussland, Ukraine) Einkaufsradius für 75% der Holzmengen max. 150km Bimodaler Standort (Bahnanschluss) 6
7 Die Produkte der BHW GmbH Faserplatten (Fiberboads, MDF) ( m³/a) Küchenfronten, Laminatfußboden Spanplatten (Particalboards) ( m³/a) Fussbodenverlegeplatte, Möbelbau Energiezentrale (Wärmeleistung 94 MW und 20 MW Strom) 7
8 Der Entsorgungsfachbetrieb BHW GmbH Zwei Entsorgernummern mit entsprechenden Abfallschlüsselnummern 02.; 03.; 17.; 19.; 20. und * (gefährliche Abfälle) Grenzwerteinhaltung nach 17. BImSchVO Verwertung von AI-AIV (Altholz VO) Abfälle (OECD Code): Grüne Liste (Anhang III VVA) B 3050 (unbehandeltes Holz) Gelbe Liste (Anhang IV VVA) AC 170 (behandeltes Holz) 8
9 Der Bedarf der BHW GmbH Rohmaterialbedarf Materialherkunft 50% 33% 50% 34% 17% 16% Faserplattenproduktion Spanplattenproduktion Biomasse Heizkraftwerk Rohprodukte (Industrieholz) Grüne und Gelbe Liste (AC 170 Recyclingholz AI-AIV) Grüne Liste (B 3050) Sägerestholz, Rindenund Abfälle aus der Forstwirtschaft 9
10 Die Nutzung der Abfälle (AC 170) und abfallähnlichen Produkte (B 3050) Nutzungsart aller Abfälle 66% 34% stoffl. Nutzung Therm. Nutzung Kaskadennutzung C0 ² neutral 10
11 Der Stoffstrom AC 170 und B 3070 AC 170 (Recyclingholz) B 3050 (Sägespäne, Sägerestholz) T lutro/a T lutro/a DE PL NL Sinkende Importmengen aus NL Steigende Altholzmengen in D DE PL Steigende Sägerestholzmengen in PL Sägerestholzmarkt in D zu nehmend geringer 11
12 Weniger Erfolg/mehr Erfolg in Polen Warum? AC 170 RC-Holz Starke inländische Verwertung (Cofiring z.b. in Kohlkraftwerken) der ohnehin geringen Mengen sonstiger inländischer Verbrauch (privaten Kleinfeuerungsanlagen) B 3050 Sägeresthölzer Dezentrale, kleine Struktur an Erzeugern und ein funktionierende Lieferanten/Händlerstruktur (Vorteil Flächenland Polen) Dadurch sehr hohes preisl. Marktniveau im Vergleich zu D und sonst. Europa Zuverlässiger Entsorgungspartner Notifizierungsaufwand (Zeit/Geld) ist noch neu; ein spürbarer Wettbewerbsnachteil Kein größeres Ballungszentrum im unmittelbaren Einzugsbereich < 200km (Nachteil Flächenland Polen) Marktkonforme Preise 12
13 Akquisegrundlagen Detaillierte Erläuterung der möglichen Abfälle (Qualitäten) und geltende Verordnungen (AltholzVO) Kategoria AI Definicja: Drewno poużytkowe naturalne lub obrobione jedynie mechanicznie, które w nieznacznym stopniu zostało zanieczyszczone materiałami niedrzewnymi. Przykłady: - ścinki, klocki, trociny z naturalnego drewna litego - opakowania (skrzynki owocowe), skrzynie transportowe, palety z drewna litego - meble z naturalnego drewna litego - bębny kablowe produkowane po 1990 roku 13
14 Verbandsarbeit BAV Bundesverband der Altholzaufbereiter und verwerter e.v. BVSE Fachverband Altholz und Ersatzbrennstoffe BDE Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft e.v. 14
15 Genehmigungs- und Zuweisungsbehörde SBB SBB Zuweisung von Abfallentsorgern Information Notifizierungsunterlagen Genehmigungsverfahren 15
16 Transparenz - Informationssysteme 16
17 Projektarbeit - Kreislauf Platten Glunz AG Kunde Ziele: Produktionsreste langfristige Sicherung verwertbarer Produktionsreste aus der Möbelindustrie Transportkostenreduzierung durch geschlossene Transportläufe Kundenbindung 17
18 Aktuell Polen/Deutschland Schaffung von funktionierenden Stoffströmen auf der Grundlage des Gesetzes über Sauberkeit und Ordnung in den Kommunen. (2012) seit sind die polnischen Gemeinden Eigentümer des kommunalen Abfalls (Hausmülltrennung) Bisher wurden 78% des kommunalen Hausmülls deponiert. 50% der legalen Deponien (600Stk.) werden geschlossen. Sammelpunkte (RIPOK-Plätze) regionale Wiederverwertungsplätze Beginn der marktwirtschaftlichen Zusammenarbeit Unklare Entwicklung im Blick auf die Schaffung von MVA s. Stoffl. vor therm. Verwertung, max. Wertschöpfung der Ressourcen 18
19 Was brauchen Sie. Logistische Voraussetzungen (Warenannahme, Aufbereitung, Verarbeitung) Anlagengenehmigung (zugelassen AVV) Strenges Qualitätsmanagement (in der Regel sind Abfälle inhomogen und Störstoff belastet) Eigen- und Fremdüberwachte Grenzwerteinhaltung (AltholzVO) nach Anforderungen des Entsorgungsfachbetriebes Zuverlässige, verantwortungsbewusste Lieferanten 19
20 Zusammenfassung Marktkenntnis (wer hat die Abfälle, wie viel ist verfügbar) Zusammenfügung von Erzeugern und Entsorgern -> Entsorgungsfachbetriebsregister Kenntnis über marktrelevante Veränderungen (Fördertatbeständen für CO 2 Zertifikate, Gesetz über Sauberkeit/Ordnung) gemeinsames Netzwerk? Dienstleister SBB? Schaffung von europaweit einheitlichen Standards (Altholzkategorien) (Grenzüberschreitende Verbandsarbeit) Harmonisierung der Grenzüberschreitenden Abfallverbringung 20
21 GRENZÜBERSCHREITENDE ABFALLVERBRINGUNG Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit. 21
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