Gärtner Horsti s Erste Hilfe für Balkonkästen. So wird s gemacht [1] Ihre freundlichen Gärtnerazubis beraten Sie gerne!

Transkript

1 Gärtner Horsti s Erste Hilfe für Balkonkästen So wird s gemacht [1] Ihre freundlichen Gärtnerazubis beraten Sie gerne!

2 Sonne nur für Blumen, die es auch brauchen! 1. Regel: Standortansprüche Nicht jede Balkonkastenbepflanzung steht in der prallen Sonne perfekt. Auch halbschattige und schattige Standorte, bieten Ihrer Bepflanzung manchmal genügend Licht, um sie in voller Schönheit erstrahlen zu lassen. Abhängig ist dies von Ihrer Pflanzenwahl. Das angebotene Sortiment bietet genügend Auswahl, um auch den schattigsten Platz erstrahlen zu lassen. Doch wie finde ich heraus, wie sonnig mein Balkon wirklich ist? Hier also eine kleine Auswahl von Pflanzen mit Angabe über deren bevorzugten Standort und der Angabe, ab wie viel Stunden Sonneneinstrahlung ich einen sonnigen, halbschattigen, oder schattigen Standort besitze. Folgend nun eine kleine Starthilfe für Pflanzen und ihren bevorzugten Standort! 2

3 = sonniger Standort mit als 6 Stunden Sonneneinstrahlung Ø = halbschattiger Standort mit 3 6 Stunden Sonneneinstrahlung = Schattiger Standort mit weniger als 3 Stunden Sonneneinstrahlung Feuersalbei (Salvia splendens) Husarenknopf (Sanvitalia procumbens) Fuchsien (Fuchsia Cultivars) Gazanien (Gazania rigens) Edel-Lieschen (Impatiens Neu-Gu.Grp.) Mottenkönig (Plectranthus fruticosus) Petunien (Petunia x atkinsiana) Goldmarie (Bidens ferulifolia) Silberkaskade (Helichrysum petiolare) Studentenblume (Tagetes erecta) Männertreu (Lobelia erinus) Funkien (Hosta ) Leberbalsam (Ageratum houstonianum) Silberblatt (Senecio cineraria) Leberblümchen (Hepatica nobilis) Zonalpelargonie (Pelargonium zonale) Celosie (Celosia Cultivars) Lerchensporn (Corydalis felxuosa) Margeriten (Argyranthemum frutescens) Stacheldraht (Calocephalus brownii) Engelwurz (Angelica gigas) Kosmeen (Cosmea bipinnatus) Pantoffelblume (Calceolaria integrifolia) Goldschuppenfarn (Dryopteris affinis) 3

4 Der Clown im Dorf, oder doch lieber das graue Mäuschen? 2. Regel: Farbgebung In Sachen Farbgebung sind dem Balkonkastenbesitzer so gut wie keine Grenzen gesetzt. Ob kontrastreich bunt, oder doch lieber Ton in Ton, die Artenvielfalt macht es möglich. Hilfreich bei der Entscheidung ist jedoch immer wieder der Farbkreis nach Itten: Die drei innen liegenden Farben Rot, Blau, Gelb sind die Primärfarben. Sie sind die stärksten und emotionalsten Farben. Darum die drei Sekundärfarben Grün, Orange und Violett, welche sich aus den drei Primärfarben mischen lassen. Und im Kreis drumherum die Mischfarben, wobei sich im Farbkreis gegenüberliegende Farben ergänzen. Sie sind komplementär zueinander. Der Laie würde sagen: Rot und Grün passen aber gut zusammen! [2] Kombinationen aus drei Farben, die im Farbkreis gleich weit von einander entfernt sind (Dreiklang), ergeben im Übrigen auch tolle Farbkontraste. 4

5 Dies ist der sogenannte Zweiklang! Immer eine gute Mischung Hier sogar den Dreiklang! Harmonischer geht s nun wirklich nicht [9] 5

6 Das Trio des Blumenglücks! Erde: Wasser: [4] Dünger: 3. Regel: Erde, Wasser, Dünger Da im Blumenkasten nur sehr wenig Erde für Pflanzen zu Verfügung steht, muss gerade diese besondere Eigenschaften vorweisen. Dies sind unter anderem: hohe Wasser- und Nährstoffspeicherung, Strukturstabilität und Sterilität. Die meisten Spezialerden für Beet- und Balkonpflanzen aus dem Handel erfüllen diese Vorraussetzungen vollkommen. [3] Wie auch jede andere Pflanze in freier Wildbahn, so brauchen und verbrauchen auch Beet- und Balkonpflanzen Wasser. Damit die Erde nicht austrocknet wird tägliches gießen empfohlen. An heißen Tagen, sogar 2x täglich (morgens und abends). Entgegen dem Gerücht, fürs Gießen nur Regenwasser zu verwenden, empfehlen wir, dies nicht ausschließlich zu machen, da auch Pflanzen Kalk benötigen und es so schnell zu Mangelerscheinungen kommen kann. [5] Von Natur aus ist der Nährstoffbedarf für Beet- und Balkonpflanzen sehr hoch. Wenn Sie keinen Depotdünger verwenden, können Sie bereits 6 Wochen nach der Pflanzung mit Düngergaben beginnen. Beachten sie hierbei bitte immer die Beschreibungen Ihres Düngers. Auf dieser befinden sich die Dosierungsanleitungen! Bitte niemals auf trockene Erde düngen und seien Sie bitte exakt beim dosieren! Zu viel kann auch schädlich sein 6

7 Und so wird s gemacht! 4. Regel: Anleitung zur Balkonkastenbepflanzung 1. Nutzen Sie bitte die für Ihren Standort geeigneten Sorten von Balkonkästen und achten Sie darauf, dass diese Wasserabzugslöcher besitzen, damit überschüssiges Wasser jeder Zeit ablaufen kann. Sollte ihre Kästen dies nicht besitzen, wird empfohlen Löcher nachträglich einzustanzen. 2. Der gärtnerische Eifer verleitet immer wieder dazu, zu früh mit der Bepflanzung zu beginnen. Bitte beginnen sie erst Anfang Mai mit dem Bepflanzen, weil die sonst immer noch auftretenden kurzen Fröste, sonst Ihre ganze Arbeit zunichte machen könnten. 3. Achten Sie beim Kauf ihrer Pflanzen auf Qualität. Nur unverletzte und gut durchwurzelte Pflanzen sollte über Ihre Hausschwelle dürfen. 4. Bedecken sie den Boden ihrer Pflanzgefäße mit Tonscherben. So erhalten sie eine Drainage für die Wurzeln ihrer Pflanzen. 5. Füllen Sie dann Ihren Kasten mit frischer Blumenerde, aber beachten Sie: nur 2/3 bis 3/4 voll! Die Pflanzen brauchen schließlich auch noch Platz. 6. Entfernen Sie nun den Plastiktopf um den Wurzelballen Ihrer neuen Pflanzen. Tauchen Sie diese dann für einen kurzen Moment in ein Wasserbad, damit sich die Wurzeln noch einmal vollsaugen können. Erst jetzt stellen Sie sie versetzt, so wie Sie es haben möchten, in den Blumenkasten. 7. Verteilen Sie nun Erde um die Wurzelballen, aber Achtung: Die Blumen nicht tiefer setzen als der alte Ballen angibt und 2 cm Gießrand bis zum oberen Rand des Kastens lassen! 8. Drücken Sie Ihre Pflanzen noch einmal richtig fest in die Erde. 9. Nun das kräftige Angießen! Es fördert das anwachsen und erleichtert der Pflanze die Gewöhnung an ihr neues Zuhause. 10. Befestigen Sie nun Ihren Kasten fest in Ihrem Balkongeländer, sodass es zu keiner Zeit Gefahren gibt! 11. Beginnen Sie rund 6 Wochen nach der Pflanzung mit den Düngergaben. Einem wunderschönen Blütenflor sollte nun nichts mehr im Wege stehen! 7

8 Hier noch ein Hinweis zur Frage: Wie viel Erde benötige ich für meinen Kasten? Ausführung: Kasten Länge: Erdbedarf: Blumenkasten normal 40 cm 60 cm 80 cm 100 cm ca. 6 Ltr. ca. 10 Ltr. ca. 14 Ltr. ca. 18 Ltr. Blumenkasten breit 60 cm 80 cm 100 cm ca. 15 Ltr. ca. 20 Ltr. ca. 25 Ltr. Blumenkasten mit Wasservorrat 50 cm 75 cm 100 cm ca. 12 Ltr. ca. 18 Ltr. ca. 24 Ltr. 8

9 Und nun um die Fantasie anzukurbeln: Ein paar Musterbeispiele! Gute Laune Pur: 1. Kapmargerite `Terracotta` (Osteospermum eclonis) 2. Zauberschnee (Chamaesyce hypericifolia) 3. Aztekengold (Sanvitalia procumbens) 4. Petunie (Petunia x atkinsiana) Der Gute Laune Mix ist für sonnige bis halbschattige Standorte geeignet. [6] 9

10 Lila Blütentraum: 1. Süßkartoffel (Ipomoea patata) 2. Angelonien `Blue improved` (Angelonia angustifolia) 3. Buntnessel `Caipirinha` (Solenostemon scutellarioides) Der Lila Blütentraum ist für sonnige bis halbschattige Standorte geeignet. [7] Schattenmix: 1. Hängefuchsie (Fuchsia Cultivars) 2. Fleißiges-Lieschen (Impatiens walleriana) 3. Knollen-Begonie (Begonia tuberhybrida) 4. Süßkartoffel (Ipomoea patata) Dieser Balkonkasten ist für schattige Standorte geeignet. [8] 10

11 Quellenangaben: [1] [2] [3] [4] [5] [6] [7] [8] [9] Gesamtvorlage: Erstellt von ihren Gärtnerazubis der G11FZ 11