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1 bn_4_14.qxp :08 Seite ISSN F P.b.b. GZ 06Z M 4 August/September 2014

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3 bn_4_14.qxp :08 Seite 3 Inhalt INFO 4 Termine 6 Notizen 8 Kein großer Wurf Den Planungen zum KULAP fehlen frische Ideen und mutige Akzente für den ökologischen Landbau 10 Der richtige Weg 11 Gemeinsam gegen den Entwurf der EU-Kommission BIOKREIS 12 Landwirte fragen, Berater antworten 14 Die Mischung macht s Mehrwert im ökologischen Landbau durch Zwischenfrüchte Imker im Biokreis 18 Hinter den Kulissen des Tiergartens Biokreis-Exkursion nach Nürnberg begeistert Jung und Alt 20 Aktuelles 22 Bayerische Staatliche Ökoberatung 24 Biokreis im Porträt: Mia san mia Die Allgäu Milch Käse eg in Kimratshofen und Hawangenedirektvermarktung TITEL 26 Biokreis-Pics Jahre Biokreis - eine Chronik 32 Ich wusste, das ist die Zukunft! Interview mit Biokreis-Gründer Heinz Jacob Jahre im Dienst für die Erde Ökopionier Richard J. Müller blickt zurück auf sein bewegtes Leben 38 Schöne Worte zum Jubiläum BIOWELT 46 Durch Felder und Eucalyptuswälder ans große Ziel Biokreis-Landwirt Sepp Schwarzer wanderte auf dem spanischen Jakobsweg 48 Kochen mit dem Biokreis Linseneintopf 51 Marktplatz 57 Personalien, Verlosung 58 Bücher, Vorschau, Impressum als Heinz Jacob vor 35 Jahren den Biokreis Ostbayern gründete, konnte er nicht einmal in seinen kühnsten Träumen ahnen, dass er damit auch das Fundament für den heute viertgrößten Anbauverband der Bundesrepublik legen würde. Damals trat er mit seinem Handeln für gesunde Lebensmittel, für die Schonung unseres Trinkwassers, unseres Bodens und artgerechte Tierhaltung ein Themen, die 35 Jahre später im Bewusstsein vieler angekommen sind und damals nur in den Köpfen Einzelner bestanden. Umso mehr sind das Engagement und die Entschlossenheit von Heinz Jacob und seiner Frau Sieglinde herauszustellen, die damals ohne Spekulation auf Gewinn ihre Zeit und Kraft dem widmeten, wovon sie tief überzeugt waren. Dass diese Ideen 35 Jahre aufrecht erhalten, weiterentwickelt, professionalisiert und zukunftsfähig gemacht wurden, dürfen wir in diesem Jahr feiern. In dieser Jubiläumsausgabe der bionachrichten treffen wir Pioniere, rücken uns selbst ins Licht, forschen nach den Wurzeln und lassen uns Beifall spenden. Feiern Sie mit uns und besuchen Sie uns im September auf dem Passauer Ökofest! Jeder Einzelne, der seine Zeit und Freude einer Idee widmet, ist konstituierend für deren Gedeihen. Einen schönen Spätsommer wünscht Ihnen Ihre Bild: Stefanie Falkner Liebe Leserinnen und Leser, bionachrichten 4 August/September

4 bn_4_14.qxp :08 Seite 4 Info Termine Bayern 18. August, 20 Uhr Betriebsbesichtigung auf dem Biokreis-Betrieb Schwarz & Paulus GbR Milchviehbetrieb mit Heumilcherzeugung und Heutrocknung. Ort: Rappen 12, Unteregg Referenten: Peter Paulus und Birte Hauschild 18. September, 11 Uhr Besichtigung der Meyermühle mit anschließendem Erntegespräch und gemeinsamer Bio-Brotzeit 19. August Tierschau Wenden 23. August Tierschau Reiste 5. bis 7. September FA!R & Friends: Messe rund um den fairen Handel in den Westfalenhallen Dortmund. 14. September Messe bionord in Hannover 14. September, 10 bis 18 Uhr Tierschau Rhein-Sieg-Kreis Ort: Krewelshof 1, Lohmar 15. September Tierschau Hüsten 31. August Auftaktveranstaltung der Öko- Aktionstage mit großem Hoffest Ort: Biolandhofgut Schulze Buschhoff, Am Handorfer Bahnhof 2, Münster 5. September, Uhr Führung, Spaziergang und Planwagenfahrt über den Biokreis- Mutterkuhbetrieb von Clemens Middel Neuenwald 1, Olpe-Neuenwald 4 bionachrichten 4 August/September 2014 Veranstaltungen und Termine des Biokreis Ort: Hammerstr. 1, Landshut, Treffpunkt ist im Innenhof der Meyermühle. Anmeldung (bis ) an: Birte Hauschild, hauschild@biokreis.de, Tel Aus Sicherheitsgründen bitte geschlossenes Schuhwerk tragen Oktober Verarbeitertag Ort: Hermannsdorfer Landwerkstätten, Hermannsdorf 7, Glonn (Das Programm wird gerade zusammengestellt) Verschiedene Veranstaltungen 22. bis 26. September Lehrgang Bienenhaltung Ort: Öko-Akademie Kringell 28. September Messe biosüd in Augsburg 29. September bis 2. Oktober Lehrgang Forellenteichwirtschaft Ort: Öko-Akademie Kringell 3./4. Oktober 20 Jahre Ökosoziales Forum Niederalteich 15. Oktober Urlaub auf dem Bauernhof: Grundlagenseminar zum Neueinstieg und zur Optimierung. Ort: AELF Neumarkt i.d.opf. 11. September, 18 Uhr Rotes Höhenvieh - Multitalent auf dem Biohof Eine Infoveranstaltung für Landwirte und interessierte Verbraucher. Ort: Biokreis-Hof "Klosterhof Bünghausen", Hömelstr. 12, Gummersbach Anmeldung: bis zum 10. September unter info@klosterbauer.de oder NRW 10. August, Uhr Tag des offenen Hofes des landwirtschaftlichen Kreisverbandes Ort: Biokreis-Schäferei Küthe, Mühlchenstraße 7, Siegen-Meiswinkel September Gemeinsame Fahrt zu Ökofest und Festakt anlässlich des 35-jährigen Bestehens des Biokreis auf dem Stelzlhof in Passau. Bei Interesse bitte in der Geschäftsstelle NRW melden. 20. bis 24. Oktober Lehrgang Streuobst Ort: Öko-Akademie Kringell 28./29. Oktober Fachtagung der BLE (Eiweißpflanzenstrategie): Leguminosen - Bausteine einer nachhaltigeren Landwirtschaft 3. bis 7. November Lehrgang Geflügel Ort: Öko-Akademie Kringell 10. bis 12. November Biobeerenobst, einschl. Erdbeeren und Holunder Ort: AELF Bamberg Veranstaltungen im Rahmen der Aktionstage Öko-Landbau NRW vom 30. August bis zum 14. September: 13. September, Uhr Offene Stalltür auf dem Biokreis-Hof von Elke und Frank Ohrndorf Besuch bei Legehennen, Masthähnchen und Mutterkühen. Ort: Bühler Straße 280, Freudenberg-Bühl 25. September Lehrerfortbildung Ökologischer Landbau im Fokus Ort: Biokreishof Wolfgang Bandt, Harsewinkel

5 bn_4_14.qxp :08 Seite 5 Termine Info Bayerische Öko-Erlebnistage 2014 Sämtliche Veranstaltungen finden Sie unter Veranstaltungen von Biokreis-Mitgliedern 8. September u. 4. Oktober, 11 bis Uhr Tiergartenrestaurant Waldschänke: Blick in die Töpfe und hinter die Kulissen. Exkursion durch das Bio- Restaurant im Tiergarten Nürnberg mit einer kleinen Verkostung unserer hausgemachten Bio-Gerichte. Am Tiergarten 8, Nürnberg 14. September, 14 bis 18 Uhr Hoffest am Schlossgut Hemhofen: Besucher können sich auf dem preisgekrönten Hoffest zum ökologischen Landbau informieren, die hofeigene Abokiste sowie regionale Erzeuger und traditionelles Handwerk kennenlernen. Es werden Führungen durch Schloss, Ferkelstall, Feld, Forst und ein großes und vielfältiges Kinderprogramm angeboten. Für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt! Schlosshof 3, Hemhofen 20. September, 10 bis 20 Uhr Erleben Sie die ursprüngliche, biologische, bäuerliche Landwirtschaft am Biohof Hausberg mit teilweise alten Tierrassen wie Turopoljeschweinen in Freilandhaltung und Alpinen Steinschafen. Sulmtaler Hühner, Weidegänse und Aubrac-Rinder in Mutterkuhhaltung runden das Angebot ab. Haag 10, Egglham 20. u. 21. September Passauer Ökofest am Stelzlhof. Samstag ab 15 Uhr, Sonntag ab 10 Uhr. Stelzlhof 1, Passau 24. September, 15 bis 18 Uhr Tag der offenen Backstube: Besichtigung der Biokreis-Bäckerei Vogl GmbH, mit allgemeinen Informationen und speziellen Infos zu Bio-Produkten von Herrn Pichler, Vertreter der Firma Meyermühle Landshut. Jandelsbrunnerstr. 1, Waldkirchen 27. September, 11 bis 17 Uhr Hoffest auf dem Biokreis-Hof Mittelmühle. Erleben Sie, wie Auerochsen ganzjährig in der Rhön gehalten werden. Wandern Sie mit unseren Eseln auf die Weide, zu den Ochsen. Es gibt Cowboys, die Rinder einfangen und treiben. Probieren Sie auch unsere Auerochsenspezialitäten wie Gulasch aus der Gulaschkanone und Grillbratwurst. Mühlgasse 5, Fladungen 27. September Erntedankfest am Müßighof mit Erntedankgottesdienst. Eigene Bio- Regional-Produkte und Hofführungen mit Einsicht in die Produktion und Arbeit von Menschen mit Behinderung. Müßighof 3, Absberg 28. September, 10 bis 18 Uhr Schnuppern bei den Bienenhütern : Die Biokreis-Imkerei öffnet an diesem Tag ihre Türen beim Standort im Lorenzer Reichswald neben dem Stadion. Dabei werden stündlich Schnupperkurse mit Öffnen eines Bienenvolkes angeboten. Honigverkostungen, Blütenspaziergänge und Einführungen in die "Faszination Biene" und ihre ökologische Bedeutung bilden das Rahmenprogramm. Blumenthalstr. 9, Nürnberg 1. Oktober, 18 bis 21 Uhr Dinkel, Emmer und Leindotter: Wandern Sie mit zu den Feldern rund um den Holunderhof. Sie erfahren dabei Wissenswertes zu Dinkel, Emmer und Leindotter aus biologischem Anbau. Danach genießen Sie ein Buffett mit Köstlichkeiten aus der hofeigenen Produktion. Lohe 2, Oettingen 4. Oktober, 9 bis 14 Uhr Bio und regional! Auf dem Öko- Erlebnistag der Bio-Bäckerei Wagner erwarten Sie: viele regionale Hersteller, Kosten und Probieren von regionalen Bio-Spezialitäten, Informationen über den ökologischen Landbau direkt vom Erzeuger, biologisch genießen im Bio-Café. Passauer Str. 25, Ruderting 5. Oktober, 11 bis 18 Uhr Tag der offenen Tür bei den Herrmannsdorfer Landwerkstätten. Es erwarten Sie Musik im Biergarten, ein Gottesdienst, großes Kinderprogramm, Bio-Schmankerl, Kutschfahrten, Riesenstrohburg uvm. Zusätzlich hat der Hofmarkt geöffnet und Kunsthandwerker stellen aus. Herrmannsdorf 7, Glonn 5. Oktober, 10 bis 16 Uhr Farbenfroh im Landschaftszoo: Mit dem grasgrünen Mistanhänger und weiterem landwirtschaftlichen Gerät wird ein kunterbuntes Familienherbstfest im Tiergarten Nürnberg gefeiert. Tauchen Sie ein in die Welt der Farben im Tier- und Pflanzenreich und freuen Sie sich auf Mitmachaktionen und Wissenswertes rund um Tiger, Ziege &Co. Am Tiergarten 30, Nürnberg Termine im Soja-Netzwerk August Feldtag Naturland Betrieb Büttner und Betrieb Ries, Bayern 3. September Sojatag in Buttelstedt, Thüringen 7. September Feldtag bei Stadlhuber GbR, Aschau am Inn, Oberbayern Weitere Informationen bzw. Links zu den Veranstaltungen auf dieser Seite finden Sie auf unter dem Menüpunkt Termine. bionachrichten 4 August/September

6 bn_4_14.qxp :08 Seite 6 Info Notizen Neue Studie: Biolebensmittel doch gesünder? Der Gehalt an wichtigen Antioxidantien ist in biologisch angebauten Nutzpflanzen und daraus verarbeiteten Produkten bis zu 60 Prozent höher als in konventionellen. Das hat ein internationales Expertenteam unter Leitung der Universität Newcastle (Grossbritannien) in der bislang größten Studie ihrer Art herausgefunden. Bei seiner Auswertung von 343 Studien zu den Inhaltsstoffen von biologisch und konventionell angebauten Feldfrüchten hat das Forschungsteam festgestellt, dass der Wechsel zu einer Ernährung mit biologischem Obst, Gemüse und Getreide so viele zusätzliche Antioxidantien zur Verfügung stellen würde wie ein bis zwei zusätzliche Portionen Obst und Gemüse täglich. Eine Vielzahl von Untersuchungen bringt Antioxidantien mit einem geringeren Risiko für bestimmte Krebsarten und chronische Krankheiten in Verbindung. Die Studie zeigt zudem niedrigere Werte an toxischen Schwermetallen bei biologisch angebauten Feldfrüchten: Die Studie ist der umfassendste Vergleich, der je zum Nährstoffgehalt von biologischen und konventionellen Lebensmitteln durchgeführt wurde. Bayerische Erntefahrt: Minister Brunner besucht Biokreis-Betrieb Bei der traditionell Mitte Juli stattfindenden Erntefahrt des bayerischen Bauernverbandes besuchte Landwirtschaftsminister Helmut Brunner neben dem Klostergut Andechs auch den Biokreis-Hof von Georg Scheitz. Gemeinsam mit Bauernverbandspräsident Walter Heidl, dem Biokreis-Vorsitzenden Franz Strobl und weiteren Teilnehmern wurde ein Triticale-Feld mit Erbsen als Bild: BBV BBV-Präsident Walter Heidl, Landwirt Georg Scheitz, Biokreis-Vorsitzender Franz Strobl, Minister Helmut Brunner und Frater Valentin Ziegler vom Kloster Andechs. Untersaat besichtigt. Georg Scheitz erwartet eine gute Ernte, das Getreide verfüttert er an seine 200 Mastschweine. 250 Milchziegen plus Nachzucht bilden den zweiten Betriebszweig, Ziegenmilch und Schweinefleisch werden über den eigenen Hofladen bzw. die Andechser Molkerei Scheitz und die Herrmannsdorfer Landwerkstätten vermarktet. Weingut Hirth: Preise für Riesling und Auxerrois Die größte regionale Bioweinmesse bildete den Rahmen für die Vorstellung der 28 Besten Bioweine Baden-Württemberg Bei der 19. ECOVIN-Präsentation im Historischen Kaufhaus in Freiburg präsentierten sich Biowinzer aus beiden Landesteilen und von allen ökologischen Anbauverbänden. Erstmals vorgestellt wurden hier auch die Siegerweine der Prämierung der Besten Bioweine Baden-Württemberg Bioweine und -Sekte wurden von 40 Weingütern und Genossenschaften in diesem Jahr zur Verkostung angestellt. Gleich zwei Siegerweine verzeichnete das Weingut Hirth (Willsbach), Mitglied im Biokreis. Ausgezeichnet wurden der Riesling und der Auxerrois. Bild: Hirsch Öko-Flächen gewachsen Die ökologisch bewirtschafteten Flächen sind 2013 in Deutschland um knapp 2 Prozent gewachsen und umfassen nun Hektar. Trotzdem hinkt die heimische Produktion weiter der steigenden Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln hinterher. Die Potentiale des starken Öko-Absatzes, der 2013 um mehr als 7 Prozent zulegen konnte, werden in Deutschland nicht genutzt, kommentiert der Vorsitzende des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), Felix Prinz zu Löwenstein und gibt zu Bedenken: Die Vorzüge des Öko-Landbaus kommen damit verstärkt dem Ausland zugute, wo man das mangelnde Flächenwachstum in Deutschland ausgleicht. bölw 6 bionachrichten 4 August/September 2014

7 bn_4_14.qxp :08 Seite 7 Anzeigen Anzeigen Info Besuchen Sie uns am 20./21. Sept. am Passauer Ökofest am Stelzlhof bionachrichten 4 August/September

8 bn_4_14.qxp :08 Seite 8 Info Agrarpolitik und Markt Kein großer Wurf Den Planungen zum KULAP fehlen frische Ideen und mutige Akzente für den ökologischen Landbau. Von Harald Ulmer Die bisherigen Planungen der Staatsregierung zum KULAP (Kulturlandschaftsprogramm) ab 2015 bleiben weit hinter den Erwartungen zurück. Ministerpräsident Horst Seehofer und Staatsminister Helmut Brunner haben versprochen, den Ökolandbau in Bayern bis 2020 zu verdoppeln. Mit der Initiative BioRegio Bayern wurden dabei in den letzten zwei Jahren wichtige Impulse für Bildung, Beratung und Forschung gesetzt. Bei der entscheidenden Frage zur Verdoppelung des ökologischen Landbaus in Bayern bis 2020, der klaren Ausrichtung der Förderung im bayerischen Kulturlandschaftsprogramm hin zum ökologischen Landbau, fehlt es der Bayerischen Staatregierung jetzt an Kreativität und Mut. Die bayerischen Bio-Bauern sehen sich zum wiederholten Male von der bayerischen Staatsregierung im Stich gelassen. Seitdem die konkreten Planungen zum Kulturlandschaftsprogramm (KULAP) durch die Staatsregierung mehr Gestalt annehmen, wird auch immer deutlicher, dass es kein großer Wurf wird. Durch die Ankündigungen über die BioRegio Bayern 2020 konnte man erwarten, dass auch im KULAP deutliche Veränderungen kommen werden. Doch diese Hoffnungen werden enttäuscht, es wird weitgehend die gleichen Programme wie bisher geben. Man fühlt sich bereits an die Ereignisse von vor ziemlich genau 14 Jahren erinnert. Damals hatte in Folge der Ereignisse um die BSE- Krise der damalige bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber angekündigt, den ökologischen Landbau bis 2010 auf einen Anteil von Flächen und Betrieben von 10 Prozent auszuweiten. Bayern steht heute im Jahr 2014 bei beiden Kennzahlen bei rund 6 Prozent. Auch damals wurden keine entscheidenden Impulse über die Förderung im KULAP gesetzt. Die wichtigste Neuerung, die damals auf den Weg gebracht wurde, war das bayerische Biosiegel Öko Qualität garantiert Bayern, mit dem die Staatsregierung ihr eigenes Aushängeschild schuf. Die Geschichte scheint sich zu wiederholen, denn anstatt klare Signale über das KULAP zu setzen, hat Staatsminister Helmut Brunner in seiner Regierungsklärung am 1. Juli jetzt ein neues bayerisches Biosiegel angekündigt. Mitnahmeeffekte statt Nachhaltigkeit Im vergangenen Jahrzehnt lag Bayern im Bundesvergleich bei der Ökolandbauförderung oft an der Spitze, gleichzeitig bietet Bayern aber viele Einzelprogramme an, die vielfach von konventionellen Betrieben als Mitnahmeeffekt in Anspruch genommen werden. Bio-Bauern in Bayern beklagen daher zu Recht, dass ihre Leistungen im Vergleich zu diesen Einzelprogrammen viel zu gering honoriert werden, und fordern eine größere Spreizung. Mit den jetzt vorliegenden Planungen zum KULAP ändert sich für die bayerischen Bio- Bauern an dieser Tatsache aber nichts! Die Staatsregierung hat bereits seit dem Jahr 2013 die Umstellungsprämie auf ökologischen Landbau auf 350 /ha angehoben, um einen Impuls zur Umstellung zu geben. Diese Prämie wird für die ersten beiden Jahre der Umstellung bezahlt. Umstellungsbetriebe und Betriebe, die schon lange als Biobetriebe wirtschaften, planen aber natürlich mit Bild: Stefanie Falkner den Zahlungen, die für sie dauerhaft zur Verfügung stehen. Deshalb sehen wir im Moment auch keine Umstellungsimpulse. Dazu kommt die Unsicherheit, wie es ab 2015 weitergeht. Bis 2010 hatte Bayern 210 /ha bezahlt und diesen Betrag dann zum Jahr 2011 auf 200 /ha gesenkt. Oft war damit eine Kürzung von bereits laufenden Verträgen verbunden. Jetzt plant die Staatsregierung zwar, die Honorierung für die Beibehaltung auf 234 /ha anzuheben, gleichzeitig werden aber wieder Einzelprogramme angeboten, bei denen 250 /ha, 370 /ha oder sogar 920 /ha bezahlt werden und die damit weit über die Ökolandbauförderung hinausgehen. Wenn konventionelle Betriebe diese Einzelprogramme kreativ kombinieren, können sie einen durchschnittlichen Hektarsatz erreichen, der über die 234 /ha der Biobetriebe hinausgeht. Viele dieser Programme können von den Bio-Bauern sogar nicht mal in Anspruch genommen werden. Ökolandbau wird ausgebremst Besonders deutlich wird die fehlende Spreizung hin zum ökologischen Landbau, wenn man berücksichtigt, dass die Extensive Grünlandnutzung wieder im KULAP verankert sein soll. So sollen bei Einhaltung eines Tierbesatzes von 1,4GV/ha 169 bezahlt werden und bei 1,72 GV/ha 120. Darüber hinaus wurden die Auflagen erleichtert, weil auf Antrag beim Amt auch flächendeckender Pflanzenschutz eingesetzt werden darf. In den Grünlandregionen wird dadurch der ökologische Landbau 8 bionachrichten 4 August/September 2014

9 bn_4_14.qxp :08 Seite 9 Anzeige Agrarpolitik und Markt Info ausgebremst. Da bringt auch die geplante neue Heumilchprämie mit 100 /ha wenig zusätzliche Impulse, zumal diese natürlich auch konventionellen Betrieben zur Verfügung steht. Ein weiteres Beispiel ist die Prämie im Ackerbau beim Verzicht auf Intensivfrüchte wie Mais oder Kartoffeln in wassersensiblen Gebieten. Hier bekommt der Betrieb 250 /ha, liegen alle Flächen in Gebietsszenario und kombiniert er die Umwandlung von Acker- in Grünland von 370 /ha für einige Flächen, kommt der Betrieb auf eine deutlich höhere Förderung als der ökologische Landbau. Das Programm für wassersensible Gebiete steht Bio-Betrieben nicht zur Verfügung. Die auch für Biobetriebe wieder kombinierbare vielfältige Fruchtfolge ist hier kein echter Anreiz, da die Auflagen für die vielfältige Fruchtfolge und die bewährte Fruchtfolge des Biobetriebes oft schwer zu verbinden sind. Bei den genannten hochdotierten Programmen auf einzelnen Flächen kann man nach fünf Jahren leicht wieder aussteigen. Nachhaltig ist das nicht, besonders wenn langfristige Ziele für Boden-, Wasser- und Klimaschutz erreicht werden sollen. Mit der bisherigen Planung zum KULAP hat die Staatsregierung das Ziel verfehlt, einen klaren Impuls für den ökologischen Landbau zu geben. Noch ist aber das Zeitfenster offen für Verbesserungen. Was kann die Staatsregierung besser machen? Die Planungen für das KULAP ab 2015 sind weit fortgeschritten, die Chancen, dabei eine gute Programmplanung für den ökologischen Landbau hinzubekommen, sind aber noch gegeben. Dazu gehört auch die beschlossene Erhöhung der Rahmensätze des Bundes für den ökologischen Landbau. Der Beschluss ist noch im Verwaltungsverfahren, Bayern muss sich für eine Beschleunigung einsetzen. Mit neuen Rahmensätzen vom Bund ist Bayern in der Lage, die Beibehaltung des ökologischen Landbaus mit rund 300 /ha zu honorieren, damit kämen wir einer gerechteren Honorierung der Leistungen der Biobauern näher. Darüber hinaus kann sich die Staatsregierung im Bund für bessere Kombinationsmöglichkeiten für die Betriebe des ökologischen Landbaus einsetzen und die bisherigen Möglichkeiten voll ausschöpfen. Die Kombination der Maßnahme Ökologischer Landbau mit Einzelprogrammen wird in einer bundesweiten Kombinationstabelle geregelt. Bayern schöpft hier die bisherigen Möglichkeiten nicht aus und kann sich als eines der wichtigsten Agrarländer auch für Veränderungen einsetzen. Nur mehr bayerische Bio-Bauern führen zu mehr bayerischen Bio-Produkten Nur wenn die bayerische Staatsregierung jetzt alles dafür tut, dass wir in den nächsten Jahren mehr bayerische Bio-Bauern bekommen, können die Ziele der BioRegio Bayern 2020 erreicht werden. Die Rahmenbedingungen für das KULAP werden jetzt für die nächsten sechs Jahre festgelegt. Wenn diese nicht als Signal des Aufbruchs bei den Bio- Bauern ankommen und das tun die aktuellen Planungen nicht, werden die Ziele jetzt schon verfehlt. Noch hat die Staatsregierung alle Chancen, für eine positive Entwicklung des ökologischen Landbaus in Bayern zu sorgen. Sie muss sie nutzen! Der Autor Harald Ulmer ist Geschäftsführer der Landesvereinigung für den ökologischen Landbau in Bayern e.v. (LVÖ). bionachrichten 4 August/September

10 bn_4_14.qxp :08 Seite 10 Info Statement Der richtige Weg Von Sepp Brunnbauer Ein Jubiläum ist auch immer ein denkwürdiges Ereignis. Denkwürdig deshalb, weil es Anlass gibt, inne zu halten, zu betrachten, wo man herkommt, ob man noch auf dem richtigen Weg ist und wo - vielleicht auch in korrigierter Weise - die weitere Reise hingehen soll. Eines ist festzustellen: Das Fundament, die Ziele und Leitgedanken, auf denen der Biokreis aufgebaut ist, tragen fest. Was den Gründern wichtig war, Regionalität, Bäuerlichkeit, handwerkliche Verarbeitung und natürlich Ökologie, ist heute aktueller denn je. Bei allen Entscheidungen hinsichtlich Weiterentwicklung war es den Verantwortlichen im Biokreis immer wichtig, diese Leitgedanken im Auge zu behalten und eben diese Ziele nicht aus den Augen zu verlieren. Ich selbst hatte das Glück, diesen Verband - mit einem großartigen Team - die letzten 20 Jahre zu begleiten, die Geschicke zu führen und seine Entwicklung mitzugestalten. Dass wir nach 35 Jahren aber immer noch erfolgreich sind, liegt auch in der Bereitschaft unserer Mitglieder, mit ihrer Arbeit auf den Höfen wie bei der Herstellung von Lebensmitteln diese Werte zu leben und so täglich Botschafter zu sein für eine alternative Form der Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion. Ich bedanke mich für die vielen Begegnungen mit Menschen, die eine Bereicherung waren, und die mich darin bestätigt haben, auf dem richtigen Weg zu sein. Aber auch für die vielen Enttäuschungen, die mich dazu gebracht haben, den Blick für das Wesentliche zu schärfen. Ein Jubiläum ist auch immer ein denkwürdiges Ereignis - und gerade deshalb möchte ich an Roland Weber erinnern, der es wie kein anderer verstand, Landwirte für den ökologischen Landbau zu begeistern. Anzeigen 10 bionachrichten 4 August/September 2014

11 bn_4_14.qxp :08 Seite 11 Anlässlich eines Treffens von Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt mit den Vertretern der Bio- Branche äußerte sich der Vorsitzende des Bio-Dachverbandes Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), Felix Prinz zu Löwenstein, zuversichtlich zur Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL): Minister Schmidt räumt der Ökologischen Lebensmittelwirtschaft einen hohen Stellenwert ein. Er will vor allem das Wachstumspotenzial für die stark nachgefragten heimischen Bio-Lebensmittel besser nutzen, resümiert Löwenstein. Agrarpolitik und Markt Info Gemeinsam gegen den Entwurf der EU-Kommission Bio-Branche und Agrarminister Christian Schmidt kämpfen für mehr heimische Bioprodukte. Einig sind sich Minister Schmidt und die Vertreter der Bio-Branche in der Bewertung der EU-Kommissionsvorschläge für eine neue Öko-Verordnung: Der Entwurf ist ungeeignet, die deutsche Bio-Lebensmittelproduktion zu stärken und konterkariert Verbraucherinteressen. Löwenstein: Jetzt kommt es darauf an, dass Minister Schmidt im EU-Rat eine Mehrheit gegen den Entwurf der EU-Kommission und für eine sinnvolle Weiterentwicklung der bestehenden Verordnung hinter sich versammelt. Die gesamte deutsche Bio-Branche wird ihn dabei unterstützen. Bild: BMEL Minister Christian Schmidt traf Vertreter der Bio-Branche, unter anderen auch Biokreis- Geschäftsführer Sepp Brunnbauer. Die Entwicklungs- und Wachstumschancen des Bio-Marktes schätzen Bio-Branche und Landwirtschaftsministerium unisono positiv ein. Wir sind uns mit Minister Schmidt einig, dass die Voraussetzungen für Landwirte, die auf ökologischen Landbau umstellen wollen, günstig sind: Die Nachfrage der Verbraucher nach Bio-Produkten wächst stetig. Und die Bundesländer verfügen nach der Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik über einen verlässlichen Finanzrahmen zur wirksamen Förderung der Umstellung auf Ökolandbau, erklärte Löwenstein. Die Bundesländer müssen diesen Rahmen nun voll ausschöpfen. Zum Abschluss des Treffens sicherten sich der BÖLW-Vorsitzende Löwenstein und Bundesminister Schmidt eine enge und konstruktive Zusammenarbeit für die Ökologische Lebensmittelwirtschaft zu. boelw Anzeige bionachrichten 4 August/September

12 bn_4_14.qxp :08 Seite 12 Biokreis Fachberatung Landwirte fragen Berater antworten Bild: Ronja Zöls Welches Salz und welches Mineralfutter darf ich füttern? Birte Hauschild Salz: Es dürfen nur Salzlecksteine verwendet werden, die aus Meersalz oder rohem Steinsalz bestehen. Welche Produkte für Biobetriebe in Frage kommen, können Sie zum Beispiel im Internet in der FiBL- Betriebsmittelliste ( abfragen. Die zugelassenen Produkte finden Sie, indem Sie als Kategorie Futtermittel und als Unterkategorie Futtermittelausgangserzeugnisse eingeben. Sie können dort auch nach bestimmten Produkten suchen. Diese Liste ist allerdings nicht vollständig. Das bedeutet, dass Sie auch Produkte verwenden dürfen, die nicht in der FiBL-Liste aufgeführt sind, sofern sie nur aus Meersalz oder rohem Steinsalz bestehen. Mineralfutter: Mit Gültigkeitsbeginn der neuen Biokreis-Richtlinien dürfen nur noch Mineralfuttermittel zugekauft werden, die vom Biokreis oder anderen anerkannten Bio-Anbauverbänden zugelassen sind. Noch am Betrieb vorhandene Restmengen dürfen aufgebraucht werden. Eine aktuelle Liste mit den zugelassenen Mineralfuttermitteln bekommen Sie beim Biokreis. Ich bewirtschafte 14 ha ökologisches Grünland und habe in diesem Jahr eine weitere, konventionelle Fläche von 5 ha übernehmen können. In welcher Weise darf ich diese Fläche unmittelbar für meinen Ökobetrieb nutzen? Jörn Bender Gemäß Artikel 21 der EG-Öko-Verordnung dürfen im Schnitt des Jahres maximal 20 Prozent des Futters eines Tieres beziehungsweise einer Tiergruppe von Flächen stammen, die sich im ersten Jahr der Umstellung befinden. Dies gilt aber nur für Dauergrünlandflächen, mehrjährige Futterkulturen und Eiweißpflanzen unter der Bedingung, dass die Flächen Teil des eigenen Betriebes sind sprich solches Futter darf nicht zugekauft werden. In Ihrem Fall liegt der Anteil der neuen Fläche bei mehr als 20 Prozent. In dieser Situation ist es möglich, das Futter getrennt zu lagern und zu kennzeichnen (z.b. in einem separaten Fahrsilo oder als Rundballen) und dieses Futter nach Absprache mit der Kontrollstelle über zwei Jahre verteilt so in der Fütterung einzusetzen, dass ein Anteil von 20 Prozent nicht überschritten wird. Wenn Tiere auf der entsprechenden Fläche weiden sollen, ist ebenfalls zu beachten, dass die Weidedauer maximal 20 Prozent des Jahres, sprich nicht viel mehr als zwei Monate beträgt. Danach dürften diese Weidetiere im betreffenden Jahr aber gar kein Futter von dieser Fläche mehr aufnehmen. 12 bionachrichten 4 August/September 2014

13 bn_4_14.qxp :08 Seite 13 Fachberatung Biokreis Ich interessiere mich für eine Alternative des Pflugs. Welche Vorteile bringt mir das Dammsystem von Turiel? Toni Reisinger Jedes Bodenbearbeitungssystem hat seine Vor- und Nachteile. Der Pflug hat den Vorteil, dass er den Boden lockert, einen sauberen Tisch für die anstehende Saat schafft und so den Unkrautdruck senken kann. Die Nachteile des Pflugs sind ein hoher Energiebedarf, die Gefahr, eine Pflugsohle zu schaffen, und die Unterbrechung des Kapillarwassers. Das Turiel-System ist eine nicht wendende Bodenbearbeitung, die jedoch tief lockert. Hier werden Dämme gehäufelt, auf denen anschließend gesät wird. Dies bringt den Vorteil eines lockeren und leicht durchwurzelbaren Bodens für die Pflanze. Auch die Kapillarität bleibt erhalten, da der Boden nicht komplett abgeschnitten wird. Die Nachteile sind, dass bei diesem System gehackt werden muss, was mit höherem Arbeitsaufwand verbunden ist. Ein weiterer Nachteil ist, dass man die Technik für dieses System erst erwerben muss. Es gibt keine Patentlösung für die Bodenbearbeitung, denn jeder Betrieb hat andere Voraussetzungen des Bodens. Deshalb muss jeder Betrieb für sich die beste Lösung finden. Ich habe einen Spritzschaden durch einen Feldnachbarn. Ich habe es eben erst durch die Verfärbung festgestellt. Was muss ich jetzt tun? Julia Hilmer Als erstes ist in jedem Fall Ihre Kontrollstelle zu benachrichtigen. Diese bestimmt den Status der Fläche, welche neu umgestellt werden muss. Die Kontrollstelle legt auch fest, ab wann das Erntegut wieder genutzt werden darf und ab wann die Fläche wieder Umstellungs- bzw. Bio-Status hat. Häufig ist es notwendig, die geplante Fruchtfolge umzustellen: Es kann zum Beispiel ein Wechsel von einem Speisegetreide, welches als Umstellungsware nicht vermarktbar ist, zu einem Futtergetreide oder Grünfutter sinnvoll sein, da dieses als Umstellungsware (nach einem Jahr Umstellungszeit) zu 100 Prozent in der Ration auf dem eigenen Betrieb verfüttert werden darf. Je nach Aufwand der Kontrollstelle, Größe der betroffenen Fläche, Arbeitsaufwand Ihrerseits, Beratungskosten und Verluste durch die umgestellte Fruchtfolge ergibt sich die Schadenssumme. Wir erstellen für Sie gerne ein Gutachten, welches der Feldnachbar bei seiner Versicherung einreichen kann. Welches Mindesthaltbarkeitsdatum soll ich bei Honig angeben? Hubert Dietrich Die Angabe eines Mindesthaltbarkeitsdatums (MHD) bei Honig kann frei gewählt werden. In der Regel wird eine Zeitspanne von zwei Jahren als sinnvoll angesehen - unabhängig davon, wie alt der Honig vor der Abfüllung schon war. Dabei ist zu beachten, dass vor der Datumsangabe ein festgeschriebener Text verwendet werden muss. Bei der Angabe Mindestens haltbar bis: muss immer das Datum mit Tag.Monat.Jahr angegeben werden. Bei dem Text Mindestens haltbar bis Ende: gibt es drei Möglichkeiten: - Wenn das MHD kürzer als drei Monate sein soll, ist immer Tag.Monat.Jahr notwendig. - Wenn das MHD zwischen 3 und 18 Monaten liegt, ist Monat.Jahr richtig. - Ist das MHD größer 18 Monate, genügt die Jahreszahl. Diese Regeln gelten natürlich für alle Lebensmittel. Leider suggeriert das Mindesthaltbarkeitsdatum, dass das Lebensmittel nicht mehr verzehrt werden kann, wenn das MHD erreicht wurde. Besser wäre da die englische Bezeichnung best before: anstelle des deutschen Textes Mindestens haltbar bis:. bionachrichten 4 August/September

14 bn_4_14.qxp :08 Seite 14 Biokreis Fachberatung Die Mischung macht s Mehrwert im ökologischen Landbau durch Zwischenfrüchte. Von Marc Dietrich und Anton Sarvas Eine vielseitige Fruchtfolge ist ein wesentliches Gestaltungselement der ökologischen Landwirtschaft. Zwischenfrüchte haben im ökologischen Landbau eine besondere Bedeutung, die positiven Effekte sind sehr vielseitig und können je nach Auswahl der Pflanzen und Mischungen beeinflusst werden. Eine rasche Begrünung des Bodens zwischen zwei Hauptkulturen verhindert Erosion, Nährstoffauswaschung und Austrocknung. Bei zügigem Wachstum und Entwicklung dichter Zwischenfruchtbestände ergibt sich eine wirksame Unkrautkonkurrenz. Leistungen des Zwischenfruchtanbaus Zwischenfrüchte beleben den Boden, unterstützen die Lebendverbauung durch feinstverteilte Wurzeln und reichern den Boden mit organischer Substanz an. Die Vorteile liegen klar auf der Hand: Grobleguminosen-Gemenge mit Ackerbohnen, Wicken, Erbsen und Hafer als Stützfrucht. Anzeige Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit, Bodenstruktur und -Gare Verstärkte Nährstoffnachlieferung durch Aktivierung des Bodenlebens Aufschluss tieferer Bodenschichten durch Pfahlwurzler, Stickstoffakkumulation durch Leguminosen Reichhaltiges Nahrungsangebot und Lebensraum für zahlreiche Insekten Verminderung von Krankheitsund Schädlingsbefall, Unkrautunterdrückung Erosionsschutz Sommerzwischenfrüchte Zu den klassischen Sommerzwischenfrüchten zählen neben Senf, Ölrettich, Buchweizen und Phacelia auch Futtergemenge aus Alexandrinerund Perserklee und Einjährigem Weidelgras. Grobleguminosen-Gemenge, 14 bionachrichten 4 August/September 2014

15 bn_4_14.qxp :08 Seite 15 Fachberatung Biokreis wie beispielsweise Erbs-Wickgemenge, überzeugen mit bester Durchwurzelung, hoher Stickstoffsammelleistung und sehr guter Unkrautunterdrückung. Winterzwischenfrüchte Ist es im Sommer zu trocken, können im Herbst noch Einsaaten mit winterharten Arten oder Gemengen wie beispielsweise Wickroggen, Landsberger Gemenge, Winterwicke, Wintererbse und Winterackerbohne ausgesät werden, um so die Winterfeuchtigkeit zu nutzen. Der Aussaatzeitpunkt ist sorgfältig zu wählen, so dass die Bestände nicht zu hoch, aber auch nicht zu klein in den Winter gehen. Die volle Wurzelleistung und Stickstoffakkumulation erbringen die Pflanzen dann im nächsten Frühjahr. Zwischenfrüchte auch an trockenen Standorten? In Trockengebieten ergibt sich eine besondere Schwierigkeit mit dem Anbau von Zwischenfrüchten: Einerseits laufen sie schwer auf, andererseits verbrauchen sie das knappe Wasser. Dennoch ist es auch in Trockengebieten empfehlenswert, Zwischenfrüchte anzubauen. Durch die Anreicherung von organischer Substanz wird sowohl die Durchwurzelung als auch die Wasserspeicherkapazität des Bodens mittel- bis langfristig erhöht. Mit der Zeit verbessern sich dann auch die Anbauergebnisse der Hauptkulturen, da die Böden nicht mehr so trocken und brockig bleiben. Im Hinblick auf die Wasserspeicherfähigkeit ist hier der Zwischenfruchtanbau sinnvoll. Fehler vermeiden Neben den zahlreichen positiven Effekten des Zwischenfruchtanbaus können auch unerwünschte Effekte auftreten, bei zu geringer Aussaatstärke oder zu grobem Saatbett für Feinsämereien kann es zu lückigen oder schwachen Beständen kommen. Die Flächen verunkrauten und Schädlinge und Krankheiten können sich vermehren. Es ist sinnvoll, mindestens die empfohlenen Saatstärken zu säen. Zu beachten sind auch die Anbauabstände bei den Leguminosen, gerade bei den verschiedenen Kleearten (trifolium). Um Krankheiten vorzubeugen, sollten die empfohlenen Abstände eingehalten werden. Die Zwischenfrüchte sind umgehend nach der Ernte zu säen, die alte Weisheit Ein Tag im Juli ist so viel wert wie eine Woche im August und wie der ganze September gilt auch hier. Neue Pflanzenarten Eine besonders intensive Wirkung wird durch die Kombination verschiedener Zwischenfruchtpflanzen erreicht. Jede Pflanze entwickelt ihr typisches Wurzelsystem, mit dem sie verschiedene Bodenzonen erschließt. Sie sondert über die Wurzeln spezifische Stoffe ab und tritt so in Kontakt zum Bodenleben. Je vielseitiger der Bewuchs, umso reicher sind die Entwicklung des Bodenlebens und die Wirkung der dadurch hervorgerufenen Regulationseigenschaften. Neben altbewährten Mischungen wie der Mischung Hohebuch finden sich in neuen Mischungen wie beispielsweise der Bio-Humus und Gründüngung-Ramtill neue Pflanzenarten: Ramtillkraut, Sparriger Klee und Tillage-Rettich. Ramtillkraut ist schnellwachsend, fruchtfolgeneutral und als Korbblütler mit keiner anderen Hauptkultur verwandt (Ausnahme Sonnenblumen). Sparriger Klee ist eine einjährige Kleeart aus Italien und ebenso schnellwüchsig mit hoher Wurzelleistung. Der Tillage-Rettich mit kräftiger Pfahlwurzel, im Wuchs ähnlich dem herkömmlichen Rettich, ist ein idealer Mischungspartner in Meliorationsgemengen. Die Autoren Marc Dietrich und Anton Sarvas beschäftigen sich bei der Firma Becker-Schoell AG mit ökologischem Saatgut. Das Unternehmen bietet seit Jahrzehnten individuelle Mischungen an, um die Pflanzenauswahl und die Zusammensetzung einer Mischung noch besser auf ihren Standort und ihre Fruchtfolge anzupassen. Kontakt: Wurzel mit Knöllchenbakterien bei Winterackerbohne. bionachrichten 4 August/September

16 bn_4_14.qxp :08 Seite 16 Biokreis Anzeigen Anzeigen der Bioladen auf Achse Tel.: 08726/1686 Fax: 08726/1014 Wir sind regional!

17 bn_4_14.qxp :08 Seite 17 Mitglieder Biokreis 100 Imker im Biokreis Verband setzt sich stark für die Bio-Imkerei ein. Von Heidi Kelbetz Bild: Helge Strasser Seit 30 Jahren ist Axel Söhnlein aus Wirtenbach bei Nümbrecht im Bergischen Land (NRW) in der Imkerei tätig. Seine 30 Bienenvölker will er bald auf 40 aufstocken. Zu diesen runden Zahlen ist nun noch eine weitere gekommen: Mit der Umstellung auf zertifizierte Bio-Imkerei wollte Axel Söhnlein auch gleich einem Bio-Verband beitreten und wurde so der 100. Biokreis-Imker. Die sehr positive Entwicklung der Imker-Mitglieder im Biokreis in den letzten zehn Jahren freut uns sehr, so Biokreis-Imker-Berater Hubert Dietrich, zum einen natürlich, weil jeder Bio-Imker einen Gewinn für Mensch und Natur bedeutet. Zum anderen sehen wir uns dadurch auch in unserem Beratungsangebot und unserem darüber hinausgehenden Engagement für die Bio-Imkerei bestätigt. Um auch den kleinen, oft besonders engagierten Bienenhaltern eine zertifizierte ökologische Arbeitsweise zu ermöglichen, setzte sich der Biokreis erfolgreich für einen Kontrollkostenzuschuss für Bio-Imker in Bayern ein. Eine weitere Erfolgsgeschichte schreibt derzeit der bayerische Bio-Honig, der über die Handelsfirma dennree bundesweit vertrieben wird. Zusammen mit Projekt- Initiator und Biokreis-Imker Helmut Prenzyna ist es dem Biokreis hier gelungen, den Imkern neben der Direktvermarktung einen zusätzlichen Absatzweg zu eröffnen. Durch ihre Arbeitsweise haben Bio- Imker einen deutlich höheren finanziellen Aufwand einen Kontrollkostenzuschuss wie in Bayern würde sich auch NRW-Imker Axel Söhnlein, Vorstandsmitglied im Imkerverein Ruppichteroth, wünschen. Immerhin war die Umstellung auf bio für ihn keine größere Herausforderung, da er als leidenschaftlicher Imker schon immer möglichst ökologisch gearbeitet hat. Mich fasziniert die Biologie dieser Tiere sehr, vor allem der beeindruckende soziale Mechanismus im Bienenvolk. Da gibt es atemberaubende Feinheiten, die mir großen Respekt einflößen. Ich kann gar nicht anders, als diese Tiere mit der größten Sorgfalt zu betreuen! Axel Söhnlein geht mit seinen Bienen gar nicht erst auf Wanderschaft, sodass keine Gefahr besteht, dass sie auf intensiv bewirtschafteten Kulturen chemisch belasteten Pollen sammeln könnten. Die Bienen werden in Beuten aus natürlichen Materialien gehalten, das eingesetzte Bienenwachs ist garantiert rückstandsfrei. Zur Bekämpfung der Varroa-Milbe kommen ausschließlich organische Säuren oder ätherische Öle zum Einsatz, zur Fütterung nur Bio-Zucker. Die naturgemäße Erzeugung und anschließend eine schonende Verarbeitung sorgen für eine bestmögliche Qualität des Honigs, von dem die Bienen einen Teil behalten dürfen. Der Biokreis will sich künftig auch für eine Umstellungsprämie für Imker stark machen. Denn die Zahl der Bio- Imker ist in Deutschland immer noch so gering (in Bayern z.b. gerade einmal 265 von insgesamt Imkern), dass die Nachfrage nach Bio-Honig zu gut 90 Prozent mit Importware gedeckt werden muss. Bild: Jörn Bender Axel Söhnlein ist der 100. Biokreis-Imker. bionachrichten 4 August/September

18 bn_4_14.qxp :08 Seite 18 Biokreis Exkursion Hinter den Kulissen des Tiergartens Biokreis-Exkursion nach Nürnberg begeistert Jung und Alt. Von Julia Hilmer Bilder: Julia Hilmer Bei optimalem Wetter fand im Juni die Biokreis-Exkursion zum Nürnberger Tiergarten und zum Gut Mittelbüg statt. Die Teilnehmer, die fast alle mit ihrem Nachwuchs angereist waren, wurden vom Futtermeister des Tiergartens und Betriebsleiter des Guts Mittelbüg, Gerd Schlieper, in Empfang genommen. Während Gerd Schlieper Geschichten von und um den Tiergarten und seine Bewohner erzählte, wurde die Gruppe an den Tiergehegen vorbeigeführt. Danach ging es zum Tiergarten- Restaurant Waldschänke von Peter Noventa, welche ebenfalls seit August 2013 Mitglied beim Biokreis ist. Gut verköstigt und gestärkt ging es dann an den Raubtieren vorbei zum Refugium von Gerd Schlieper - dem Futterhof. Dort konnten die Besucher einen Blick hinter die Kulissen werfen und erfahren, was alles auf dem Speiseplan der tierischen Bewohner des Parks steht und wie die Versorgung dieser bewerkstelligt wird. Auf anderer Route vorbei an Nashörnern und Nagern spazierte man zurück zum Ausgang, von wo es mit den Fahrzeugen zum Gut Mittelbüg weiter ging. Dort angekommen, erklärte uns der Betriebsleiter, was mit den großen Mengen an Mist passiert, die täglich vom Tiergarten anfallen. Das Gemisch aus Futterresten, Einstreu und Dung wird auf einer riesigen Mistplatte in hohen Dämmen aufgeschichtet und regelmäßig mit Gülle übergossen, welche in einem Kreislauf zurück in eine Grube läuft. Der so abgelagerte Kompost wird dann auf die Flächen des Gutes ausgebracht, auf denen Zuckerrüben, Gras, Bambus und vieles mehr angebaut wird. Je nach Bestellung der Tierpfleger werden dann frisch Bambus per Hand abgeschnitten oder Rüben aus der Erde gezogen. Die Maschinen, mit denen das Gut und der Park bewirtschaftet werden, entsprechen leider häufig nicht mehr dem neuesten Stand der Technik. Aber Schlieper nimmt das mit Humor und fragte die Teilnehmer, ob sie jetzt wieder glücklich nach Hause fahren können, da sie gesehen haben, dass der eigene Fuhrpark um einiges besser sei. Für die tolle Führung voller Begeisterung und Witz möchten wir uns noch einmal ganz herzlich bei Gerd Schlieper bedanken. 18 bionachrichten 4 August/September 2014

19 bn_4_14.qxp :09 Seite 19 Anzeigen Anzeigen Biokreis bionachrichten 4 August/September

20 bn_4_14.qxp :09 Seite 20 Biokreis Aktuelles Aktuelles aus NRW Biokreis-Mitglied aus NRW umrundet Deutschland für guten Zweck Im Rahmen einer außergewöhnlichen Aktion ist Biokreis- Mitglied Wolfgang Engel aus Wenden-Bebbingen derzeit unterwegs: Der Mutterkuhhalter fährt zusammen mit einem Freund und ausgestattet mit gesponsertem Traktor und Wohnwagen die komplette deutsche Außengrenze auf einer Länge von rund 4200 Kilometern ab. Nicht passender hätte in diesem Zusammenhang der seinerzeit gestaltete Biokreis-Aufkleber Biobauer(n) voraus für die Außenwerbung am Wohnwagen sein können. Im Rahmen der Tour werden täglich Spenden für den Deutschen Kinderhospizverein gesammelt. Auch der Biokreis NRW unterstützt die Aktion und hat Freunde und Landwirte entlang der Grenze aufgerufen, dem Gespann Kost und Logis zu gewähren. Nach Abschluss der Reise wird Wolfgang Engel in einem umfangreichen Interview über die sicher vielfältigen Erlebnisse in den bionachrichten berichten. Infos und Bilder zur Tour gibt es unter JB Wochenendreise nach Passau bitte anmelden! Im Rahmen des 35. Geburtstages des Biokreis e.v. wird am Sa./So., 20./21. September, eine Jubiläumsfeier auf dem Ökofest am Stelzlhof in Passau stattfinden. Zu diesem Anlass werden auch Mitglieder und Mitarbeiter aus NRW nach Passau fahren. Geplant ist die Besichtigung der Geschäftsstelle, Teilnahme am Ökofest, ein gemütlicher Samstagabend in Passau und eine interessante Betriebsbesichtigung auf der Rückfahrt am Sonntag. Interessierte melden sich bitte baldmöglichst in der Geschäftsstelle NRW, Tel JB Tag der offenen Imkerei Zu einem Nachmittag rund um die ökologische Imkerei lud Biokreis-Imkerin Carola Scholz Ende Juni nach Harbach im Kreis Altenkirchen (nördliches Rheinland-Pfalz) ein. Das idyllisch gelegene Forsthaus, umgeben von einem großen, als Insektenparadies gestalteten Garten, bot einen perfekten Rahmen für die vielfältigen Informationen rund um die Honigbiene. Hier stellte die Imkerin, die stets für Fragen rund um die Bio-Bienenhaltung offen ist und einen Arbeitskreis für ökologisch arbeitende Imker gegründet hat, den etwa 30 Besuchern ihre besondere Art der Bienenhaltung anschaulich vor. EL Bild: Jörn Bender Letzte Vorbereitungen für die Deutschland-Tour auch der Biokreis ist mit an Bord. Stünzelfest Die traditionsreiche Kreistierschau mit Volksfest auf dem Stünzel (Bad Berleburg) zog im Juni wieder zahlreiche Landwirte mit ihren Tieren und tausende Besucher an. Die Biokreis-Landwirte Hartmut Scholl, Fleckviehfleisch- und Schwarzkopf-Züchter, sowie Limousinzüchter Dietmar Winter erhielten für ihre Tiere zahlreiche Auszeichnungen. Marta, die beste Kuh mit Kalb aller Rassen im Jahr 2014, stammt aus dem Betrieb von Dietmar Winter. Der Biokreis informierte an seinem Info-Stand Verbraucher und Landwirte über die ökologische Landwirtschaft. EL Fleischrinder-Absetzer gesucht Im Zuge der herbstlichen Vermarktungsaktionen des Biokreis NRW werden im September/Oktober erneut männliche und weibliche Absetzer aus Fleischrinderbeständen dringend gesucht. Bitte melden Sie sich bei Interesse möglichst bis Ende September in der Geschäftsstelle NRW. JB Imkerei zum Erleben bot Biokreis-Imkerin Carola Scholz. 20 bionachrichten 4 August/September 2014

21 bn_4_14.qxp :09 Seite 21 Wie man das Vieh bettet, so liegt es Dinkelspelzen als Einstreualternative für Geflügel und Rinder in NRW verfügbar. Von Jörn Bender Aktuelles Biokreis In mancher Grünlandregion ist die Getreideart Dinkel eine sehr seltene Spezies. Noch weit unbekannter dürfte aber für viele die Tatsache sein, dass das Dinkelkorn im Zuge der Verarbeitung aufwändig aus seinen Spelzen geschält werden muss und eben diese Spelzen anschließend ein hochwertiges Einstreumaterial bilden. Anders als etwa beim Weizen handelt es sich nicht um kleine, sehr leichte Spelzenteile, sondern um einen relativ großen, zusammenhängenden Spelz, der das Korn umgibt. Beschaffenheit, Gewicht und Saugfähigkeit der Dinkelspelzen haben das Material zu einem gefragten Produkt bei der Einstreu nicht nur von Geflügelställen, sondern etwa auch von Boxenlaufställen in der Rinderhaltung werden lassen. Für Biokreisbetriebe in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen sowie den nördlicheren Regionen Hessens bietet sich nun über Kontakte des Biokreis NRW eine attraktive Möglichkeit, Dinkelspelzen aus einem größeren, ökologischen Dinkelverarbeitungsbetrieb erhalten zu können. Hierbei besteht sowohl die Möglichkeit geringerer Abnahmemengen (z.b. für kleine Hühnerhaltungen) in unterschiedlichen Big Bags von etwa ein bis zwei Kubikmetern Inhalt wie auch von Großlieferungen im LKW- Absetzcontainer. Die gelieferten Dinkelspelzen weisen dabei ein Gewicht von etwa 100 kg je Kubikmeter auf. Abhängig von der gewünschten Menge sowie der Entfernung zum Bild: Jörn Bender Vielseitig nutzbares Öko-Einstreumaterial: Spelzen aus der Dinkelverarbeitung. Verarbeitungsbetrieb ist der Kostenrahmen für die Dinkelspelzen mit 10 bis 15 Euro je Kubikmeter zzgl. Frachtkosten anzusetzen. Betriebe, die (auch testweise) Interesse an diesem Einstreumaterial haben, wenden sich bitte unter Tel an die Geschäftstelle NRW oder unter Tel an das Heimbüro des Geschäftsführers. Zukunftskonferenz Biomarkt NRW Der Absatz von Bioprodukten in NRW, ebenso wie im Bundesgebiet, wächst. Verbraucher fragen regionale Ware nach. Die heimische Produktion von Bio-Produkten dagegen stagniert, der Anteil importierter Ware steigt. Vor diesem Hintergrund hat die Landwirtschaftskammer NRW Marktpartner, Anbauverbände und Landwirte am 26. Juni nach Münster eingeladen, um die aktuelle Situation am Biomarkt zu analysieren, um Lösungsansätze für eine Steigerung der Produktion in NRW zu erarbeiten und um die Ergebnisse mit dem anwesenden Minister Johannes Remmel zu diskutieren. Als Ursache für fehlende Umstellungsbereitschaft spielen die derzeit geringen Preisunterschiede zwischen konventionellen und ökologisch erzeugten Produkten eine wichtige Rolle, ebenso wie die steigenden Pachtpreise, die vom Biobetrieb mit vergleichsweise hohem Flächenbedarf schwer aufgebracht werden können. Volker Krause, Inhaber des Unternehmens Bohlsener Mühle, brachte gleich in seinem sehr gelungenen Impulsreferat verschiedene Aspekte zur Sprache, die später in den Workshops ebenfalls thematisiert wurden. Mehr politischer Wille, um den Ökolandbau voranzubringen, wurde allgemein gefordert. Eine Einbeziehung der Kosten in den Lebensmittelpreis, die zum Ausgleich von Schäden durch eine nicht nachhaltige Landbewirtschaftung entstehen, würde auf dem Lebensmittelmarkt einiges verändern, ebenso eine viel transparentere Produktkennzeichnung. Die Besteuerung von Betriebsmitteln der Intensivlandwirtschaft oder des Ressourcenverbrauches waren hier Stichworte. Mehr Bildung zum Thema Ernährung wurde gefordert, als Schulfach ebenso wie in der Öffentlichkeitsarbeit. Forschungsmittel müssen für den ökologischen Landbau bereitgestellt werden. Eine bessere Organisation der Kontrollen, verbunden mit einer Entbürokratisierung, würde sich positiv auf die Umstellungsbereitschaft auswirken. Wieder mehr Ideologie bei aller Wichtigkeit der Wirtschaftlichkeit wünschen sich die langjährigen Akteure im Biomarkt von vielen jüngeren Unternehmen des Biomarktes. Minister Johannes Remmel beschrieb die Maßnahmen zur Unterstützung des ökologischen Landbaus aus seinem Haus, darunter die Förderbausteine aus dem Programm Ländlicher Raum, das Projekt bioregioowl und das Schulobstprogramm, in dessen Rahmen auch Inhalte zur gesunden Ernährung transportiert werden sollen. Für die nächste Förderperiode ab 2015 stünden, vor allem in der 2. Säule, etwas mehr Gelder als bisher zur Verfügung. Er fordere ein Schulfach Verbraucherbildung, dies würde jedoch vom Schulministerium nicht weiter verfolgt. Um die Verfügbarkeit heimischer Ware zu fördern, sei eine Bild: Eva Lisges Regionalagentur in Gründung. EL bionachrichten 4 August/September

22 bn_4_14.qxp :09 Seite 22 Biokreis Ökoberatung Die bayerische staatliche Ökoberatung informiert OptiBull-Öko erstes Anpaarungsprogramm für ökologisch wirtschaftende Milchviehbetriebe Durch den gezielten Einsatz von Besamungsbullen kann eine Milchviehherde der Betriebsstrategie entsprechend züchterisch verbessert und eine höhere Wirtschaftlichkeit des Betriebes erreicht werden. Die richtige Bullenauswahl erfordert hierfür, dass aus dem großen Angebot der Besamungsstationen der passende Besamungsbulle gefunden wird, um Schwächen in Leistungseigenschaften und Formmängel bei den Kühen in der Herde ausgleichen zu können. Aufgrund der Vielzahl von Merkmalen und Zuchtwerten Bild: Jörn Bender kommen seit einigen Jahren verschiedene EDV-unterstützte Anpaarungsplanungsprogramme zur Anwendung. So entwickelte das LKV-Bayern das internetbasierte Anpaarungsprogramm OptiBull, das allen Mitgliedsbetrieben zur Verfügung steht und auch im Rahmen einer Anpaarungsberatung genutzt werden kann. Um die Anforderungen der ökologischen Milchviehbetriebe zu berücksichtigen, gibt es nun mit OptiBull- Öko das erste Anpaarungsprogramm speziell für ökologische Betriebe für die Rassen Braunvieh und Fleckvieh. Das Programm, das gemeinsam mit dem Institut für Tierzucht der LfL, dem LKV Bayern und den ökologischen Verbänden Biokreis, Bioland, Demeter und Naturland entwickelt und vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten gefördert wurde, ist auf die Belange der ökologischen Milchviehbetriebe abgestimmt. Die Freischaltung des Programms erfolgt auf Antrag durch das LKV; für die Nutzung ist ein Internetanschluss ausreichend, und es ist keine Programminstallation notwendig. Da das bayerische Bullenangebot zeitnah aktualisiert wird, ist außerdem bei allen Anpaarungsvorschlägen die Samenverfügbarkeit gewährleistet. Besonderheiten des ökologischen Anpaarungsprogramms Auf ökologischen Betrieben unterscheiden sich die Intensität und die Ausrichtung der Produktion häufig deutlich von der Ausrichtung konventioneller Betriebe. Da unterschiedliche Anforderungen an das genetische Profil der Besamungsbullen gestellt werden, ist OptiBull-Öko auf die Anpaarungsberatung für ökologische Betriebe zugeschnitten und unterscheidet sich vom konventionellen Programm in wichtigen Merkmalen. In OptiBull-Öko wird der konventionelle Gesamtzuchtwert durch den Ökologischen Gesamtzuchtwert (ÖZW) als Berechnungsgrundlage ersetzt, wodurch grundsätzlich eine stärkere Ausrichtung auf den Fitnessbereich erfolgt. In die Berechnung gehen außerdem zusätzliche ökologisch interessante Merkmale (z.b. die Leistungssteigerung von der ersten zu den höheren Laktationen) ein. Zum ÖZW gibt es bei der Berechnung des Anpaarungswertes 22 bionachrichten 4 August/September 2014

23 bn_4_14.qxp :09 Seite 23 Ökoberatung Biokreis Zu- und Abschläge aufgrund von Stärken und Schwächen der Kuh. Diese sind in den Kuhschwerpunkten erkennbar und werden dort farblich gekennzeichnet. Die Schwächen ergeben sich aus der Differenz des Kuhzuchtwerts zum mittleren Zuchtwert aller Kühe der entsprechenden Rasse von ökologischen Betrieben und ermöglichen so eine tierindividuelle Anpaarung. Der ausschließliche Vergleich mit den Zuchtwerten von Kühen auf ökologischen Milchviehbetrieben bietet eine bessere Vergleichsbasis und entspricht den Gegebenheiten in der ökologischen Milchproduktion. In OptiBull-Öko können verschiedene Bullengruppen, die für die Anpaarungsvorschläge zur Verfügung stehen, voreingestellt werden. Neben den Bullen der eigenen Besamungsstation und einer vom Betrieb selbst zusammengestellten Bullenliste kann auf eine von den Ökoverbänden und dem Institut für Tierzucht festgelegten sogenannte Ökoauswahl zurückgegriffen werden. In der Ökoauswahl sind Bullen enthalten, die aufgrund ihres genetischen Profils für ökologische Betriebe empfohlen werden können. Weitere Informationen zur Ökoauswahl und zum ökologischen Gesamtzuchtwert finden Sie unter: 887/. Neben diesen grundlegenden Unterschieden gibt es zahlreiche weitere Features und Auswahlmöglichkeiten, die auf die Bedürfnisse der ökologischen Milchviehbetriebe zugeschnitten sind. Wie kann ich OptiBull-Öko nutzen? OptiBull-Öko kann von jedem ökologisch wirtschaftenden Milchviehbetrieb mit LKV- Mitgliedschaft genutzt werden. Folgende Möglichkeiten der Nutzung werden angeboten: Freischaltung der Internetanwendung (selbstständige Nutzung ohne Unterstützung durch Berater). Im Rahmen der Verbundberatung mit dem LKV Bayern als Anpaarungsplanung für Ihre Milchviehherde. Während für die selbstständige Anwendung züchterische Vorkenntnisse vorhanden sein sollten, bietet eine Anpaarungsberatung viele Vorteile für den züchterisch wenig versierten Betrieb: Der Berater besucht zwei- bis dreimal jährlich den Betrieb und führt neben der einzeltierbezogenen Zuchtberatung auch eine Beratung zur Zuchtstrategie und zu den Zuchtzielen für Ihren Betrieb durch. Bei der Erstellung des Anpaarungsvorschlags werden sämtliche Informationen auf der Kuh- und der Bullenseite berücksichtigt. Es stehen alle aktuellen Zuchtwerte zur Verfügung, daneben werden alle Kühe am Betrieb gemeinsam mit dem Berater bewertet. Dadurch können die Stärken und Schwächen der einzelnen Kuh exakt berücksichtigt werden. Außerdem werden bei den Bullenvorschlägen auf Linienvielfalt geachtet, Inzucht vermieden und Erbfehler berücksichtigt. Es wird die Verfügbarkeit der einzelnen Bullen geprüft, so dass diese bei der anstehenden Besamung auch vorhanden sind. Beide Möglichkeiten der Nutzung sind kostenpflichtig. Während die reine Freischaltung des Programms für die Bereitstellung im ersten Jahr 20,- und in den Folgejahren 10,- pro Jahr beträgt, ist der Kostenaufwand für die Anpaarungsberatung abhängig von der Kuhzahl. Weitere Informationen zum Programm und zu den Gebühren finden Sie unter: dul_anpaarung.htm Mit OptiBull-Öko kann ein übersichtlicher Anpaarungsplan erstellt werden, der eine gute Arbeitsgrundlage für das Besamungsmanagement Ihres Betriebes darstellt. Die Bullenauswahl ist optimiert und zeitsparend, entspricht der Betriebsstrategie und den Gegebenheiten in der ökologischen Milchviehhaltung und wird sich langfristig auch wirtschaftlich auszahlen. Werner Wolfrum FZ Ökologischer Landbau Bamberg bionachrichten 4 August/September

24 bn_4_14.qxp :09 Seite 24 Biokreis Porträt Mia san mia 1960 wurde die Allgäu Milch Käse eg gegründet. Das Unternehmen gehört 1275 Mitgliedern und 1190 Lieferanten. Von Ronja Zöls Heimische Kühe liefern die Milch für die Allgäu Milch Käse eg; im Hintergrund das Werk Kimratshofen. Name: Allgäu Milch Käse eg Standort: Kimratshofen (Allgäu) Unternehmensgründung: 1960 im Porträt Geschäftsführung: Hubert Dennenmoser Mitarbeiterzahl: 140 Produktionszweig: Butter und Käse Bilder: Allgäu Milch Käse eg Hubert Dennenmoser (56) kostet einmal in der Woche alle Käsesorten, die in der Allgäu Milch Käse eg produziert werden. Als Geschäftsführer will er wissen, wie der Käse schmeckt, der im Betrieb hergestellt wird. Seit 1993 hat er diesen Posten und kümmert sich um das Tagesgeschäft. Die Fäden im Hintergrund ziehen allerdings andere. Denn das Unternehmen mit Sitz in Kimratshofen und Hawangen gehört 1275 Bauern und 1190 Lieferanten. Der Vorstand muss jeder Investition zustimmen, sämtliche Strategien werden diskutiert, sagt Hubert Dennenmoser. Das zehnköpfige Gremium führt die Genossenschaft, der aus 30 Personen bestehende Aufsichtsrat kontrolliert es und ein 30-köpfiger Beirat ist beratend tätig. Macht es das leichter oder schwerer, wenn so viele mitmischen? Einerseits ist es oft schwer, sämtliche Blickwinkel unter einen Hut zu bekommen und alle mitzunehmen, aber dieses, Mia san mia-gefühl bringt auch tolle Produkte hervor, erklärt Dennenmoser., 1960 wurde die Allgäu Milch Käse eg, damals als Milchverwertung Kimratshofen-Frauenzell, gegründet. Jeder kleine Landwirt im Allgäu hatte in der Nachkriegszeit eine eigene Käserei. Mit viel Enthusiasmus wurden die Kräfte gebündelt, die Milchwerke gebaut, erweitert und die Produktion ständig gesteigert. Andere Genossenschaften schlossen sich an, die Allgäu Milch Käse eg wurde so zur größten Emmentaler-Käserei im Allgäu, die Kostenvorteile wurden an die Bauern weitergegeben. Vom Rundlaib zum Viereck-Emmentaler Ab 1982 spezialisierte man sich auf Viereck-Emmentaler. Bis dahin gab es nur Rundlaibe. Rundlaibe müssen mehr gewaschen und gepflegt werden, erklärt Hubert Dennenmoser, der selbst auf einem landwirtschaftlichen Betrieb aufgewachsen ist, Molkereifachmann und schließlich Molkereimeister und -techniker gelernt hat. 14 Liter Wasser seien für die Waschungen des Rundlaibs nötig, beim Viereck-Emmentaler beschränke sich der Verbrauch auf einen Liter. 24 bionachrichten 4 August/September 2014

25 bn_4_14.qxp :09 Seite 25 Porträt Biokreis Tonnen Käse, 2900 Tonnen Biokäse sowie 5000 Tonnen Butter und 1200 Tonnen Biobutter werden heute in der Allgäu Milch Käse eg produziert. Hierfür werden pro Jahr 380 Millionen Kilo Milch verarbeitet. Die konventionelle Milch wird täglich abgeholt, die Biomilch zweitägig. Innerhalb von 24 Stunden nach Anlieferung wird sie verarbeitet. Erst einmal wird sie gekühlt, dann werden Eiweiß- und Fettgehalt eingestellt, anschließend wird sie in Käsereimilchtanks gefüllt. Die Kulturen, die dann zugegeben werden, werden größtenteils selber nachgezogen. Schließlich kommt mikrobielles Lab dazu, die Molke wird vom Käsebruch getrennt, der Käse gepresst, im Salzsud gebadet und dann in Form geschnitten. 80-Kilo-Laibe und 10- Kilo-Stangen kommen am Ende heraus. Zwischen sechs Wochen und sechs Monaten reift das Produkt, bis es von einer anderen Firma, die sich auf dem Gelände befindet, abgepackt und verschickt wird. Bio soll noch wachsen Die Bio-Sparte wurde 1988 im Unternehmen aufgebaut. Biolandwirt und Öko-Pionier Ludwig Heinle war in dieser Sache sehr aktiv, hat viele Bauern zum Umstellen überzeugt. Erst beobachteten die konventionellen Bauern diese Entwicklung mit Argusaugen, aber sie verdienen ja an Bio mit, sagt Hubert Dennenmoser, der sich selbst als Bio-Mensch bezeichnet. Er hat einst eine eigene kleine Bio-Käserei im Schwarzwald betrieben. Sehr rasch erhöhte er die verarbeitete Menge an Biomilch in der Allgäu Milch Käse eg. Heumilch und Silagemilch werden getrennt angeliefert und verarbeitet. Im Bio- Bereich will man noch wachsen, im konventionellen Bereich soll nicht die Menge, sondern die Qualität weiter wachsen. Nur wenig von der produzierten Butter und den Käsesorten wird unter dem eigenen Namen vertrieben. Die Bauern der Genossenschaft wussten damals einfach nicht, wie man vermarktet, also wurde der Vertrieb abgegeben, erklärt Dennenmoser. Erst seit ein paar Jahren ist das Unternehmen in den direkten Handel eingestiegen und das soll künftig noch forciert werden. 120 Kunden in ganz Europa hat die Allgäu Milch Käse eg und einen Umsatz von rund 180 Millionen Euro im Jahr. Die Exportquote liegt im konventionellen Segment bei 30 Prozent, im Bio- Segment bei 25 Prozent. Konventioneller Käse wird vor allem nach Italien, Frankreich, Spanien, aber auch Tschechien, Slowenien und Kroatien geliefert. Im ehemaligen Jugoslawien wird viel Emmentaler verzehrt, aber zu wenig hergestellt. Bio-Käse wird vor allem in die Benelux-Staaten und nach Frankreich exportiert. Molkerei als Krimi-Kulisse Das Geheimnis des Erfolgs? In Erfolg steckt das Wort Folge. Die Welt verändert sich und die neuen Herausforderungen sind zu meistern, sagt Hubert Dennenmoser. Manchmal werden wir von den Mitgliedern gezwungen, auf eine bestimmte Art und Weise zu handeln, manchmal müssen wir auf Märkte reagieren und eine klare Strategie fahren. Und manchmal braucht es wohl auch ein bisschen Abwechslung. Vor zwei Jahren wurde in der Molkerei der Kluftinger-Krimi Milchgeld gedreht. Einige der 140 Mitarbeiter spielten in der Verfilmung als Statisten mit, zeitweise stand der halbe Betrieb still. Es war ein wahnsinniger Aufwand. So was macht man nur einmal mit, so Dennenmoser. Trotzdem: Eine interessante Erfahrung sei es für alle gewesen und letztendlich noch mal eine andere Art von Mia san Mia - Gefühl. 380 Millionen Kilo Milch werden pro Jahr zu Käse und Butter verarbeitet. Hubert Dennenmoser ist seit 1993 Geschäftsführer der Allgäu Milch Käse eg Tonnen Käse und 2900 Tonnen Bio-Käse werden jährlich produziert. Der Kluftinger-Krimi Milchgeld wurde vor zwei Jahren in der Molkerei gedreht. bionachrichten 4 August/September

26 bn_4_14.qxp :09 Seite 26 Titel 35 Jahre Biokreis Biokrei Brigitte Brust Birte Hauschild Clemens Middel Anton Daxenbichler Hubert Dietrich Walter Dankesreiter Josef Dimler Michaela Mendl Franz Strobl Agnes Fürmann Gerald Kamphaus Inocentiu Fron Gottfried Erves Niko Gottschaller Hansjörg Beck Heidi Kelbetz Hans Meier Heidi Scheitza Heiner Küthe 26 bionachrichten 4 August/September 2014

27 bn_4_14.qxp :09 Seite Jahre Biokreis Titel Jana Oehlke Johann Wölfle Josef Bodmaier Josef Heer is-pics Jörn Bender Martin Schiebelhut Julia Hilmer Jürgen Birkenbach Peter Schmidt Michael Mack Matthias Dinse Toni Reisinger Reinhold Mang Ronja Zöls Herrmann Fischer Steffi Bender Roswitha Simon / Sepp Brunnbauer Franz Josef Tielke / Eva Lisges / Matthias Büdenbender bionachrichten 4 August/September

28 bn_4_14.qxp :09 Seite 28 Titel 35 Jahre Biokreis 35 Jahre Biokreis - eine Chronik Personen gründen in Passau den Biokreis Ostbayern unter Vorsitz von Heinz Jacob. Erste Richtlinien - gebotene und verbotene Maßnahmen - für Mitgliedslandwirte. Heinz Jacob, Gründer des Biokreis. Vorsitzender Heinz Jacob beim Renovieren der neuen Büroräume in der Theresienstraße. Ein Biokreis-Betrieb präsentiert Produkte aus kontrolliertem biologischen Anbau auf einem Bio-Markt. Der iranische Schiitenführer Ajatollah Ruhollah Khomeini kehrt nach 15 Jahren Exil aus Paris in den Iran zurück Erste Welt-Klima-Konferenz in Genf In Frankfurt/Main werden Die Grünen gegründet Die erste Ausgabe der linken Tageszeitung taz bricht das Meinungsbildungsmonopol der bürgerlichen Presse Die in Indien wirkende gebürtige Albanerin Mutter Theresa ( ) bekommt den Friedensnobelpreis Volker Schlöndorff verfilmt Die Blechtrommel nach dem Roman von Günter Grass Erste Apfelpresse der Familie Schützeneder. Nummer eins der bundesdeutschen Musikcharts: So bist du von Peter Maffay 28 bionachrichten 4 August/September 2014

29 bn_4_14.qxp :09 Seite Jahre Biokreis Titel Erstes Biokreis-Schild bei Alois Moritz Umstellungskurse für Landwirte 1981 Erste Ausgabe der bionachrichten 1982 Markttage für Ökolebensmittel Biokreis-Striegeltag mit Niko Gottschaller und Walter Kress. Infoveranstaltungen Biologisch kochen und backen Biokreis organisiert Vortrag des Vollwertkost- Verfechters Dr. med. Max Otto Brucke in der ausverkauften Nibelungenhalle 1988 Mitbegründer der Arbeitsgemeinschaft Ökologischer Landbau (AGÖL) als Dachverband der deutschen Bioverbände 1989 Erste staatliche Förderung des Ökolandbaus durch die EU, zweite Umstellungswelle Die ersten bionachrichten. 1980: Sowjetische Truppen marschieren in Afghanistan ein / Oktoberfestattentat / Der Golfkrieg zwischen Irak und Iran beginnt 1981: AIDS wird als epidemische Krankheit erkannt Kräuterwanderung mit Biokreis. 1982: Helmuth Kohl wird Bundeskanzler 1983: Erste Chaostage in Deutschland 1986: Atomreaktor-Katastrophe in Tschernobyl 1985 Patrick Süskind publiziert Das Parfüm 1989: George H. W. Bush wird Präsident der USA 1989, 9. November: Die Berliner Mauer fällt Gründung der Biokreis-Vermarktungs-GmbH. bionachrichten 4 August/September

30 bn_4_14.qxp :09 Seite 30 Titel 35 Jahre Biokreis Mitgründung der Landesvereinigung für den ökologischen Landbau in Bayern (LVÖ) 1994 Gründung Biokreis-Erzeugerring Bayern Passauer Ökofest 1999 Neuer Name Biokreis e.v. Verband für ökologischen Landbau und gesunde Ernährung Seit 1999 regelmäßige Teilnahme an der BioFach (Weltleitmesse für Bio-Lebensmittel) Passauer Ökofest Heinz Jacob und Bruni Meier, Landrätin Rottal-Inn (1990). 1992: erste BioFach in Mannheim Besuch bei Bergweide Sauerland Deutschland wird wiedervereint 1990: Der Grüne Punkt wird eingeführt 1991: Die ökologische Lebensmittelwirtschaft unterliegt der EU-Öko-Verordnung, die Erzeugung und Verarbeitung sowie Kennzeichnung und Kontrolle von Bio- Produkten regelt 1992: Bill Clinton wird zum 42. Präsidenten der USA gewählt 1993: Deutschland erhält die fünfstelligen Postleitzahlen 1994: Nach dem Ende der Apartheid wird Nelson Mandela zum ersten schwarzen Präsidenten Südafrikas gewählt 1996: Das Schaf Dolly, erstes geklontes Säugetier der Welt, wird geboren 1998: Gerhard Schröder wird Bundeskanzler 1999: Kosovokrieg. Die NATO beginnt nach ergebnislosen Verhandlungen Luftangriffe auf die Bundesrepublik Jugoslawien 30 bionachrichten 4 August/September 2014

31 bn_4_14.qxp :10 Seite 31 f Öffnung des Biokreis für Mitglieder aus ganz Bayern und Mitgliedergruppen aus ganz Deutschland 2001 Richtlinien für Biohotels und Biogastronomie 2002 Gründung Biokreis-Erzeugerring Nordrhein-Westfalen e.v. Mitbegründer Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) Richtlinien für Wald- und Teichwirtschaft 2004 Richtlinien Christbaumkulturen 2007 Siegel regional und fair 2009 Gründung Biokreis-Erzeugerring Mitte e.v.; Mitgliedschaft in der VÖL (Vereinigung Ökologischer Landbau) Hessen 2011 Erste Beteiligung an der Grünen Woche 2012 Beteiligung am Projekt Tierwohl 2013 Begrüßung des Mitglieds Richtlinien Leder 2014 Mitgründung der LVÖ (Landesvereinigung für Ökologischen Landbau) in NRW Ökoring erhält 2007 das Siegel regional & fair. Gründung des Biokreis Erzeugerrings NRW e.v. Umzug in den Stelzlhof Biokreis auf der Grünen Woche in Berlin Terroranschläge am 11. September in den USA 2002 Einführung des Euros in der EU 2005 Joseph Ratzinger wird Papst Benedikt XVI 2005 Bundeskanzlerin Angela Merkel führt eine Große Koalition an 2008 Barack Obama wird 44. Präsident der USA 2009 Die Eurokrise bricht aus 35 Jahre Biokreis Titel 2010 Sturz der Staatsoberhäupter von Tunesien, Libyen und Ägypten 2010 Schlimmste Ölkatastrophe der Vereinigten Staaten von Amerika durch Explosion der Bohrinsel Deepwater Horizon 2013 Jorge Mario Bergoglio als erster Lateinamerikaner in diesem Amt zum Papst gewählt. Er wählt den Namen Franziskus Auf der BioFach 2014 wird erstmals Bio-Leder präsentiert. bionachrichten 4 August/September

32 bn_4_14.qxp :10 Seite 32 Titel 35 Jahre Biokreis Heinz und Sieglinde Jacob auf dem Balkon ihres Hauses in Passau. Ohne ihre Ideen und ihr Engagement würde es den Biokreis heute nicht geben. Ich wusste, das ist die Zukunft! Vor 35 Jahren gründete der Passauer Lehrer und Dipl.-Ingenieur für Maschinenbau Heinz Jacob den Biokreis Ostbayern. Im Interview erinnert sich der 76-jährige Öko-Pionier an die Zeit, in der er Bio unter die Leute brachte. Von Ronja Zöls Bild: Ronja Zöls Herr Jacob, wann sind Sie zum ersten Mal mit dem Thema ökologischer Landbau in Berührung gekommen? In den 70er-Jahren haben meine Frau und ich ein Haus gebaut. Ich hatte einen Garten und habe begonnen, Gemüse anzubauen mit Kunstdünger, Spritzmittel Ich hatte sämtliche Chemie daheim. Eines Tages bin ich in einer Buchhandlung auf Alwin Seiferts Buch Gärtnern, Ackern ohne Gift gestoßen. Ich habe es mitgenommen, mich daheim auf die Couch gelegt und es gelesen. Mir fiel es damals wie Schuppen von den Augen: Du hast bisher nichts verstanden von dem, was in der Natur passiert! Am nächsten Tag habe ich alle Mittel weggeschmissen und einen Komposthaufen angelegt. Was führte Sie von diesem Punkt aus zur Gründung des Biokreis? Als Lehrer will man anderen nahe bringen, was man selbst als richtig erkannt hat. Es gab damals in Ulm die Arbeitsgemeinschaft für Bodenfruchtbarkeit und Qualitätserzeugung. Dort habe ich Seminare besucht und schließlich eine eigene Ortsgruppe in Passau gegründet. Ich habe Referenten eingeladen, selbst Vorträge gehalten, einen Bio-Markt organisiert und meine Frau hat Kochkurse gegeben. Das Problem war, dass es keine biologisch erzeugten Produkte in der Region gab. Dieses Problem wollte ich lösen und gründete deshalb gemeinsam mit Freunden aus der Landwirtschaft 1979 den Biokreis Ostbayern. Wir haben Richtlinien erarbeitet, in denen ganz klar definiert wurde, was geboten und was verboten ist. Wie ging es dann weiter? Der Zulauf war enorm. Bei der Gründung waren wir etwa zehn Personen. Innerhalb kürzester Zeit hatten wir 100 Mitglieder, die meis- 32 bionachrichten 4 August/September 2014

33 bn_4_14.qxp :10 Seite Jahre Biokreis Titel ten von ihnen Verbraucher. Wir veranstalteten Garten- und Felderbegehungen, Kräuterwanderungen, Kochund Backkurse. Die Beratung der Bauern wurde erst ganz bescheiden von Ehrenamtlichen durchgeführt. Mit Richard Müller kam Schwung in die ganze Sache, denn er hatte Ahnung von der tierischen Erzeugung, so dass der ganze landwirtschaftliche Bereich abgedeckt war. Mit dem Beginn der amtlichen Förderung und intensiveren Beratung stellten immer mehr Bauern um. Wie viel Zeit haben Sie selbst damals in die Sache investiert? Sehr viel Zeit. In einem einzigen Jahr habe ich 45 Vorträge über Bio- Gartenbau von Hinterschmiding bis Garmisch gehalten neben meiner Lehrertätigkeit. Und ich habe niemals einen Pfennig daran verdient. Woher kam Ihre Motivation dafür? Es hatte eine Umwandlung in mir selbst stattgefunden. Ich wusste, das ist die Zukunft, und ich wollte meinen Beitrag dazu leisten. Gab es Pläne, die Sie nicht verwirklich konnten? Die Idee eines regionalen Dauer- Biomarktes ist mir nicht geglückt. Lediglich einmal im Jahr haben wir auf dem Passauer Domplatz einen Biomarkt veranstaltet, auf dem vor allem Einlagerungsware, also säckeweise Kartoffeln und Getreide, verkauft wurde. Dafür eröffnete meine Frau Ende der 80er-Jahre das Biotop, damals der einzige Bioladen in der Region. In dieser Zeit des Aufbruchs waren wir Körndlfresser damit die ersten, die Bio unter die Leute gebracht haben. Was von dem, was Sie damals entwickelt haben, können Sie heute noch im Biokreis erkennen? Die Idee ist immer noch die gleiche. Und die Grundlage bilden absolute Kriterien und exakte Richtlinien. Ich bin stolz darauf, was auf dieser Basis aus dem Biokreis geworden ist. Wie wichtig ist die Vergangenheit des Biokreis für seine Zukunft? Wir sollten uns stets alle daran erinnern, was damals der Grund für die Gründung war: nämlich, regionale Produkte zu fördern und die Frischeerzeugung aufzubauen. Damals war der Plan, eine regional begrenzte Vereinigung zu schaffen, in der sich alle kennen und dadurch auch eine gegenseitige Kontrolle stattfindet. Ich schätze es, dass auf Regionalität auch heute noch viel Wert gelegt wird. Welchen Herausforderungen wird sich der Verband künftig stellen müssen? Der Biokreis muss sich seine Exklusivität als kleiner und regionaler Verband behalten und seinen guten Namen bewahren. Dafür ist es nötig, die Qualität zu sichern. Ein Problem ist, dass der Ausbau des Bio- Gedankens heute nicht mehr so leicht und die Umstellungswilligkeit bei den Bauern nicht mehr so hoch ist. Doch eine Änderung muss im Kopf stattfinden, nicht über den Geldbeutel. Dafür sind Überzeugungsund Öffentlichkeitsarbeit notwendig. Und ein kleiner überschaubarer Verband kann dabei effektiver sein als ein großer. Wie kaufen Sie selbst heute ein? Wir kaufen zu etwa 90 Prozent biologisch ein also in den Bioläden und aus dem ökologischen Sortiment der Supermärkte. Kräuter, Salat und Kartoffeln bauen wir selbst an. Wir essen nur zwei bis drei Mal im Monat Fleisch, verwenden kein Industriefett, sondern seit 40 Jahren nur Olivenöl. Unser Geschmack geht in Richtung italienische Küche. Diese Plakate wurden kurz nach der Gründung des Biokreis an seine Mitglieder verteilt. bionachrichten 4 August/September

34 bn_4_14.qxp :10 Seite 34 Titel 35 Jahre Biokreis 40 Jahre im Dienst für die Erde Ökopionier Richard J. Müller engagiert sich seit den 70er-Jahren für die Bio-Branche. Eine persönliche Rückschau auf ein bewegtes Leben Von Richard J. Müller Bilder: Müller Bio war zunächst keineswegs als Lebensplan vorgesehen. Ich wurde in München geboren und studierte zunächst Kommunikationswissenschaften. Anschließend bereitete ich mich auf die Hochschule für Film und Fernsehen vor, um Filmemacher zu werden. Sowohl die 68er-Zeit mit politischem Protest wie die Flower-Power-Zeit in Schwabing mit erweiternden Erfahrungen und persönlichen intensiven Erlebnissen führten zu einem Umkehrpunkt. Eines Tages war klar, dass ich dieses Leben nicht dauerhaft leben möchte und ich hatte gleichzeitig das Gefühl, dass ich in Schule und Uni wenig über das Leben gelernt habe. So beschloss ich, nicht mehr jeden Tag nach einer durchfeierten Nacht um vier Uhr früh ins Bett zu gehen, sondern um vier Uhr früh aufzustehen und vom Leben zu lernen. Und vom Leben lernen bedeutete für mich, 1973 eine Lehre auf einem biologisch-dynamischen Bauernhof in Heidenheim zu beginnen, um die Erde, die Natur, die Pflanzen, die Tiere und das Wirken des Ganzen kennenzulernen. Und es war eine Rückbesinnung zu den Wurzeln meiner Vorfahren, denn meine Mutter kam von einem Bauernhof, und als Kind hatte ich diese Welt in den Ferien kennen gelernt. Unterwegs als Berater für Bauern Nach der Lehre machte ich eine kurze Wanderschaft über Höfe, Landkommunen und soziale Einrichtungen und kehrte dann wieder nach München zurück. Dort eröffnete ich 1976 mit einer Gruppe von Gleichgesinnten und meiner Lebensgefährtin Aneli Jungesblut mit dem Erdgarten den ersten Naturkostladen in München - ein Treffpunkt für die Alternativszene, der den ersten Bio-Erzeugern eine Möglichkeit gab, ihre Waren in der Stadt dauerhaft anzubieten. Bald kamen mehr Menschen dazu, die den Laden betrieben, aber auch eine Gärtnerei und eine Teestube. In der Gruppe bildeten sich Paare, Kinder kamen zur Welt und drei der Paare zogen bionachrichten 4 August/September 2014

35 bn_4_14.qxp :10 Seite Jahre Biokreis Titel auf einen kleinen Bauernhof im Inntal. Sie arbeiteten abwechselnd in München im Laden und bewirtschafteten den Hof. Landwirtschaft, Gartenbau, Obstbau und die Ladenarbeit prägten das einfache Leben. Geheizt wurde mit Holzöfen, Wasser kam aus der eigenen Quelle, gelebt wurde in ausgebauten Scheunen und Zirkuswägen. In Niederbayern lernte ich Heinz Jacob kennen, der unermüdlich und ehrenamtlich für biologischen Gartenbau und gesunde Ernährung warb und viele Vorträge organisierte. Mit ihm organisierte ich auch erste Informationsveranstaltungen zum Bio- Anbau. Im Rahmen von Biokreis e.v. begleitete ich interessierte Bauern in der Umstellung auf biologische Landwirtschaft. Ab 1983 zog ich mich aus dem Erdgarten zurück und beriet hauptsächlich Bauern, dann auch Lebensmittelverarbeiter, und baute ein Netz von Bio-Bauern, Mühlen, Bäckern, Saftherstellern, Gärtnern im Rahmen des Biokreis auf und schuf die Verbindungen zum Naturkostmarkt. Neben der Beratungstätigkeit für Bio- Bauern und -Verarbeiter in Niederbayern entwickelte ich durch Umstellungsberatung und den Aufbau von Verarbeitungsmöglichkeiten für Bio-Bauern ein ähnliches Netzwerk im Chiemgau. So entstand zunächst mit dem Bio-Bauernmarkt Chiemgau eine Bio-Milch-Verarbeitung und dann für die Tiere der Bio-Bauern die Firma Chiemgauer Naturfleisch. Alle Projekte dienten dem Ziel, die Basis für die Bio-Landwirtschaft zu vergrößern, geprägt von dem Wissen, dass nur eine gute Vermarktung und echte Existenzmöglichkeit der Bauern den Bio-Anbau verbreiten kann. Alle Projekte sind Partner des Biokreis, da ich in der bäuerlichen und regionalen Struktur des Biokreis eine gute Basis für ein kooperatives Miteinander sehe. Anfang der 90er-Jahre kam die europaweite Bio-Gesetzgebung und ich baute eine Bio-Kontrollstelle für den Biokreis mit auf und arbeitete zusätzlich mehrere Jahre im In- und Ausland als Kontrolleur für Anbau, Verarbeitung und Import von Bio- Lebensmitteln. Für mich war es wichtig, immer dort aktiv zu werden, wo es am meisten nützlich war für die Öko-Bewegung und den Bio-Landbau. Woraus speist sich dieser Tatendrang für die Erde? Es war zunächst mein eigenes Leben, das sich in der Studentenzeit immer weiter weg bewegte von den Wurzeln des Lebens, und es war die frühe Erfahrung, dass sowohl ich selbst wie unsere Erde nach Heilung rufen. Ich ging in den siebziger Jahren mit Sun Bear, einem indianischen Medizinmann, an einem tot gespritzten konventionellen Maisfeld entlang und er sagte: Fühlst du nicht, wie die Erde leidet? Das hat mein Leben tief beeinflusst. Lernen von eigenen Versuchen Ich habe immer wieder selbst Felder gepachtet, sie auf biologische Land- Netzwerker für die Biobranche 1986 löste sich die Lebensgemeinschaft auf, mittlerweile hatten die Familien Vorrang und die Lebensentwürfe hatten sich weiterentwickelt. Ich zog mit meiner Familie an den Chiemsee, auch um meiner Tochter Sara Joana den Besuch der Waldorfschule in Prien zu ermöglichen. In den folgenden Jahren war ich an vielen Weichenstellungen der Bio- Branche beteiligt, wie der Gründung des Bundesverbandes Naturkost und der Mitarbeit an der BNN-Kürzellliste für Bio-Landbauorganisationen. Ich war als Vertreter des Biokreis beteiligt an der Gründung der AGÖL, dem Zusammenschluss der deutschen Anbauverbände, und arbeitete in der Richtlinien-Kommission für Anbau und Verarbeitung von Bio-Lebensmitteln mit. Es war die Zeit der ersten Müsli-Messe in Frankfurt und gemeinsam mit Charles Kunow gab ich den Zopf heraus, ein Info-Blatt für Bio-Läden. Mehr Bio von hier! lautet das Motto der biofair-läden, die in ihrem Sortiment regionalen Produkten den Vorzug geben. bionachrichten 4 August/September

36 bn_4_14.qxp :10 Seite 36 Titel 35 Jahre Biokreis wirtschaft umgestellt und Sortenversuche mit Dinkel und alten Getreidesorten gemacht, Spezialkulturen wie Hirse, Buchweizen, Kräuter etc. getestet, um auch aus eigenen Erfahrungen beratend tätig sein zu können. Ich hatte eine ziemliche Skepsis gegenüber Informationen von öffentlichen Stellen. Ich lernte lieber aus Erfahrungen der Bio-Bauern und eigenen Versuchen. Der Biokreis war eine hervorragende Plattform, um die praktischen Erfahrungen auf vielen Felderbegehungen, bei der Kontrolltätigkeit und auf Hoffesten mit allen Beteiligten auszutauschen. Ich danke all den mutigen Landwirten und Lebensmittel-Handwerkern für ihr Engagement und ihre Offenheit und Bereitschaft zu lernen und ihre Erfahrungen weiter zu geben. Die Bio-Landwirtschaft wuchs, die Verarbeitungsbetriebe stellten ein immer größeres Waren-Sortiment her und ich entwickelte ein Konzept für eine moderne Bio-Vermarktung: große Bio-Märkte, die den Produkten eine interessante Plattform bieten, in urbanen Ballungszentren, so dass mehr Menschen diese Lebensmittel wertschätzen und der Bio-Anbau sich weiter ausweiten kann. Unter dem Motto Bio für alle gründete ich mit Georg Schweisfurth 1997 die basic AG, um ein Jahr später in der Schleißheimer Straße in München den ersten basic-bio-supermarkt zu eröffnen. Der Erfolg war so groß, dass der Laden sofort erweitert wurde und weitere Läden entstanden - unter anderem ein Laden in der Nähe des Viktualienmarkts in München mit einer Gesamtfläche von 2000 Quadratmetern - damals der größte Bio- Supermarkt der Republik. Es entstanden weitere Märkte in München, Augsburg, Nürnberg, Stuttgart, Frankfurt und Köln. Ende 2003 entschloss ich mich, gemeinsam mit Georg Schweisfurth die operative Verantwortung abzugeben, aus dem Vorstand auszuscheiden und nur noch beratend tätig zu sein. Bio für alle das war zwar unser Ziel, aber ich habe gemerkt, dass die Größe einer Organisation immer mehr Themen wie Finanzen, Rechtsfragen der AG und Kontrollinstrumente mit sich brachte, die wenig mit Bio zu tun haben. Als Pionier fühle ich mich mehr im Neuland wohl, wo Ideen auf die Erde kommen, und nicht dort, wo Kapital, Wachstum und Wettbewerb ein immer stärkeres Gewicht erhalten. Kämpfer für kleine Erzeuger aus der Region Die vielen gleichzeitigen Aktivitäten für basic und im Chiemgau führten dazu, dass ich den Wunsch nach einer Auszeit verspürte und 2006 reduzierte ich meine Aktivitäten, machte mit meiner Frau eine Weltreise und besuchte Öko- und Gemeinschaftsprojekte auf der ganzen Welt und 2008 waren geprägt von Turbulenzen um die basic AG, nach dem der neue Vorstand den Einstieg von Lidl als Anteilseigner in die basic AG ermöglicht hatte. Ich engagierte mich bei der Rückabwicklung und Stabilisierung der existenzbedrohenden Krise. Im Chiemgau arbeitete ich weiter am Aufbau eines Netzwerkes in der Region: So initiierte ich gemeinsam mit Sepp Brunnbauer und dem Biokreis das erste Chiemgauer Ökofest zur direkten Vernetzung von Bio- Erzeugern und Verarbeitern mit den Kunden. Informationen über regionale Währung, alternative Energieerzeugung, traditionelles Handwerk und ein kulturelles Rahmenprogramm machen das Fest für eine breite Publikumsschicht interessant. Seit dieser Zeit entwickelte ich ein Konzept für eine regionale Bio- Vermarktung. Ich dachte, die Zeit sei reif für regionale Vermarktungswege unter Einbeziehung der regionalen Bio-Bauern, ökologischen Gärtner und traditionellen Verarbeiter. Vor allem die größeren Bio-Läden im ländlichen Raum werden von national organisierten Großhändlern mit Zentralerfassung und bundesweiter Distribution beliefert. Mein Eindruck war, dass dadurch die regionale Entwicklung litt und vor allem kleine Erzeuger wenig Chancen hatten mitzumachen. Gemeinsam mit Thomas Reiter, einem langjährigen Weggefährten bei Chiemgauer Naturfleisch, und Stefan Magg gründete ich die biofair GmbH. Unter dem Motto mehr Bio von hier entstehen biofair-läden in Südostbayern, die alle Bio-Lebensmittel anbieten, aber regionalen und lokalen Bio-Anbietern eine besondere Aufmerksamkeit schenken. Kein Ruhestand, sondern Verlangsamung Das Engagement für die Belange der regionalen Bio-Bauern brachte auch wieder eine Zeit der Rückbesinnung auf meine Wurzeln. Ich pachtete wieder eine Landwirtschaft, stellte die Felder um und legte einen großen Obstgarten an. Hier entstand ein LandArt-Projekt mit der Künstlerin Aneli Jungesblut als Verbindung von Landbau und Kunst. Nach 40 Jahren intensiver Arbeit für biologische Lebensmittel und der Entwicklung von vielen Firmen und Organisationen habe ich meine Aktivitäten bei Chiemgauer Naturfleisch übergeben. Das Unternehmen wird in Mitarbeiter-Hand weitergeführt. Wie soll es weitergehen? Ich werde mich weiter für die Regionalentwicklung im Chiemgau engagieren, aber die anderen Themen, die mich bewegen, werden deutlich mehr Raum bekommen. Ich schreibe an einem Drehbuch, Musik und Reisen werden mehr Zeit bekommen. Es wird wahrscheinlich kein Ruhestand werden, aber eine Verlangsamung. 36 bionachrichten 4 August/September 2014

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38 bn_4_14.qxp :10 Seite 38 Titel 35 Jahre Biokreis Helmut Brunner Bayerischer Staatsminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten: Die Pioniere des Biokreis entwickelten Verbandsrichtlinien für einen ganzheitlichen und zukunftsfähigen Öko-Landbau, die vertrauensvolle und verbindliche Marktpartnerschaften ermöglichen. Das Jubiläums-Motto regional - seit 35 Jahren zeigt die untrennbare Einheit von Bio und Regio, die Verbrauchern und Landwirten gleichermaßen zugute kommt. Der ökologische Landbau passt daher hervorragend zum Leitbild der bayerischen Agrarpolitik einer nachhaltigen bäuerlichen Landwirtschaft. Johannes Remmel Minister für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Naturund Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen: Der Biokreis hat sich den Erhalt der bäuerlichen Landwirtschaft in überschaubaren Regionen durch intensive Zusammenarbeit von Erzeugern, Verarbeitern und Verbrauchern zum Ziel gesetzt. Hier in Nordrhein-Westfalen setzt der - von seiner Mitgliederzahl her - zweitgrößte Ökoverband diese Zielsetzung konsequent um. Jan Plagge Präsident Bioland e.v.: Biokreis ist Teil unserer gemeinsamen Idee einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Land- und Lebensmittelwirtschaft. Als regionale Initiative von Bauern und Verbrauchern wählte Biokreis einen besonderen Ansatz. Der Verband hat sich in seinen Anstrengungen um die Regionalität verdient gemacht. Lasst uns weiterhin gemeinsam für die Landwirtschaft der Zukunft eintreten! Alexander Gerber Vorstand demeter e.v.: Der Biokreis blickt auf 35 Jahre zurück, die biodynamische Demeter-Bewegung erinnert 2014 an die Geburtsstunde des modernen ökologischen Landbaus, an Rudolf Steiners Landwirtschaftlichen Kurs von Ist der biodynamische Impuls, den landwirtschaftlichen Betrieb als möglichst geschlossenen Kreislauf zu gestalten, Grundlage der gesamten Bio-Bewegung geworden, so hat die Gründung des Biokreis die enge Verbindung zwischen Verbraucher und Landwirt in den Mittelpunkt gestellt heute aktueller denn je. Dr. Felix Prinz zu Löwenstein Vorsitzender des Vorstandes des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW): Mit 35 Jahren hat der Verband bereits eine ganze Generation geprägt. Damit hat er hat einen festen Platz in der Ökolandbaubewegung Deutschlands, die er aktiv und erfolgreich mitgestaltet. Hans Hohenester Vorsitzender des Naturland Präsidiums: Für viele Betriebe ist das Engagement für regionale Vermarktung und kurze Wege vom Bauern zum Verbraucher ein wesentlicher Grund für die Mitgliedschaft und die Mitarbeit im Biokreis. Gerade auch in der Erschließung von Vermarktungsstrukturen und Verarbeitern außerhalb der Ballungszentren hat der Verband Zeichen gesetzt. Elke Röder Geschäftsführerin Bundesverband Naturkost Naturwaren (BNN) e.v.: 35 Jahre Biokreis e.v.. Der Weg des Anbauverbandes spiegelt die Entwicklung der Bio-Branche exemplarisch wider: Aus einer überschaubaren Verbraucherbewegung mit viel individuellem Engagement ist ein professioneller Verband entstanden, der Landwirte, Lebensmittelverarbeiter und Verbraucher/innen vereint. 38 bionachrichten 4 August/September 2014

39 bn_4_14.qxp :10 Seite Jahre Biokreis Titel Heinz Jacob Gründer und Ehrenvorsitzender im Biokreis e.v.: Was wurde in diesen 35 Jahren nicht alles geleistet, um den Biokreis zu seiner heutigen Form zu bringen! Wie viele Erzeuger, Verarbeiter und Verbraucher unterstützen unsere Idee zum Wohle der Natur und der Menschen abgesehen davon, dass damit eine ganze Menge an Arbeitsplätzen geschaffen worden ist! Sepp Rottenaicher Biobauer und Biokreismitglied seit 1981: Einigkeit macht stark! Was ich am Biokreis schätze: Erfahrungsaustausch (aus Fehlern lernen!), gegenseitige Stärkung, Öffentlichkeitsarbeit und Interessenvertretung. Dr. Alexander Beck Geschäftsführender Vorstand der Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller e.v.: Von Anfang an wurde vermieden, Bürger nur zum alleinigen Zielobjekt als Verbraucher wirtschaftlicher Tätigkeit zu degradieren. Dieses zukunftsweisende Konzept ist sicher einer der entscheidenden Erfolgsfaktoren, die den Biokreis zum erfolgreichen Verband gemacht haben, der er heute ist. Karl Ludwig Schweisfurth Öko-Pionier, Gründer der Herrmannsdorfer Landwerkstätten, Ehrenmitglied im Biokreis: Es ist viel geschehen. Aber es muss noch viel mehr geschehen. Wir müssen uns noch viel deutlicher unterscheiden von dem, was heute bei der Produktion von Nahrungsmitteln normal ist. Klaus Kammergruber Schafhalter und Biokreis- Mitglied: Eine ehemalige Biokreis- Beraterin hat mich zur Umstellung auf Bio überzeugt. Seitdem bin ich Biokreis-Mitglied und Biolandwirt aus Überzeugung. Dr. Martin Bohn und Stefan Mutter Freiland Puten Fahrenzhausen GmbH: Wir sind beim Biokreis, weil uns direkter Kontakt und kurze Wege schon immer sympathisch und wichtig waren! Richard Müller Ökopionier und ehemaliger Biokreis-Vorstand: Der Biokreis ist ein Verein, der sich für die regionale Entwicklung einsetzt (regional & fair) und die Zusammenarbeit mit allen Biobauern und Verarbeitern in der Region unterstützt. Das entspricht auch meinen Zielen. Franz Strobl Vorstandsvorsitzender Biokreis: 35 Jahre Biokreis! Als 1. Vorstand des Verbandes möchte ich mich ganz herzlich bei allen Mitgliedern, Mitarbeitern, Vorständen und Weggefährten der letzten 35 Jahre bedanken! Nur durch euer großes Engagement konnte der Biokreis zu dem werden, was er heute ist, und wird sich die nächsten 35 Jahre erfolgreich weiterentwickeln! Hans Peter Wagner Biobäckerei Wagner: Biokreis, das ist für mich Heimat, Nachhaltigkeit, Fairness und angewandter Umweltschutz. Josef Schwarzer Mitglied seit 1995: Ich bin beim Biokreis, weil er für kleinere Betriebe der ideale Ansprechpartner ist. bionachrichten 4 August/September

40 bn_4_14.qxp :10 Seite 40 Titel 35 Jahre Biokreis Volker Born Verbrauchermitglied: Familie Herzog Landkäserei Herzog: Uns gefällt die familiäre Atmosphäre bei den Treffen der Biokreis-Mitglieder. Man kennt sich untereinander und seine zuständigen Betreuer vom Verband und es herrscht ein offener und ungekünstelter Umgangston. Das intelligente Miteinander von Erzeugern, Verbrauchern und Verarbeitern ist das Alleinstellungsmerkmal des Biokreis nicht nur als Erbe aus der Vergangenheit, sondern auch als Nischenzukunft! Jens Schinnerling Einkaufsleitung dennree GmbH: Uns liegt die Förderung der heimischen Bio-Landwirtschaft, die Vermarktung qualitativ hochwertiger, regionaler Produkte sowie der faire Umgang zwischen den Partnern aus der Erzeugung und dem Handel sehr am Herzen. Mit dem Biokreis-Verband verbinden uns diese gemeinsamen Interessen und Ziele. Gerd Schlieper Futtermeister Tiergarten Nürnberg Wir sind Mitglied im Biokreis, weil wir im Tiergarten Nürnberg selbst das beste Futter für unsere Tiere in unserem eigenen landwirtschaftlichen Biobetrieb produzieren und lange Transportwege vermeiden können. Zudem bleibt so alles im eigenen Nährstoffkreislauf. Hugo Gödde Geschäftsführer Biofleisch NRW eg: Als bäuerliche Genossenschaft verarbeiten und vermarkten wir Fleischwaren der bei uns organisierten verbandsgebundenen Ökolandwirte. Mit dem Biokreis NRW arbeiten wir dabei seit etwa zehn Jahren zusammen und beziehen über diesen einen wichtigen Teil unseres Bedarfs an Schlachtrindern. Wir gratulieren dem Biokreis herzlich zum 35- jährigen Bestehen und heben besonders die Zuverlässigkeit und den unkomplizierten, persönlichen Kontakt mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Landwirten in Nordrhein-Westfalen hervor. Michael Hiestand Meyermühle Wir sind im Biokreis, weil uns die faire Partnerschaft und die Förderung der regionalen Landwirtschaft am Herzen liegen. Johannes Frizen Präsident der Landwirtschaftskammer Nordrhein- Westfalen und Vorsitzender Fleischrinder-Herdbuch Bonn e.v: Der Biokreis-Bundesverband ist seit 35 Jahren eine prägende Institution in der ökologischen Landwirtschaft. In Nordrhein-Westfalen arbeiten seit 15 Jahren Betriebe nach den Richtlinien des Biokreis. Innovative Lösungsansätze sowie kompetente und freundliche Hilfestellung durch den NRW-Landesverband haben hier in den letzten Jahren eine sehr gute Akzeptanz und Vertrauen geschaffen. Klemens Hinßen Thönes-Natur Verbund: Seit den ersten Tagen des Biokreis NRW im Jahr 2001 arbeiten wir bei der Erzeugung und Vermarktung von Biorindern, heute auch Biolämmern, gut zusammen. Viele unserer landwirtschaftlichen Partner von damals und auch heute konnten für den Biokreis gewonnen werden. Die kompetente und unkomplizierte Zusammenarbeit gefällt mir nach wie vor. Ich wünsche dem Biokreis auch für die nächsten 35 Jahre alles Gute. 40 bionachrichten 4 August/September 2014

41 bn_4_14.qxp :10 Seite 41 Anzeige

42 bn_4_14.qxp :10 Seite 42 Biowelt Nachhaltig leben Shopping - voll korrekt Die Nachfrage nach fair gehandelter und ökologischer Kleidung steigt und trotzdem ist der Weg zu sauberen Klamotten nicht ohne Wegweiser zu finden. Von Ronja Zöls Good Jeans Guide Deutschland ist Weltmeister! Nicht nur beim Fußball, sonder auch im Kleiderkonsum. 870 Euro gibt der Bundesbürger im Durchschnitt pro Jahr für Bekleidung aus und macht damit regelrecht Politik. Denn gerade in der Textilbranche kann der Konsument mit seiner Kaufentscheidung sehr stark beeinflussen, ob Mode unter fairen Arbeitsbedingungen, zu existenzsichernden Löhnen und auf umweltverträgliche Weise produziert wird oder nicht. Bild: Genau das scheint den Deutschen aktuell immer wichtiger zu werden. Wir haben keine Zahlen zu dieser Entwicklung, aber ein Indiz dafür ist, dass das Angebot immer größer wird und immer mehr kleine Labels auf dem Markt auftreten, sagt Christiane Schnura, Koordinatorin der Kampagne für Saubere Kleidung, die in Deutschland seit 1996 besteht. Als keine einfache Angelegenheit bezeichnet Christiane Schnura das Vorhaben, auf saubere Art und Weise zu shoppen. So könne man sich etwa keineswegs am Preis orientieren, weil auch teure Ware unter schlechten Bedingungen hergestellt werde. Und auch die Sache mit den Siegeln sei ein Problem, da es keine einheitlichen Sozialsiegel gibt. Was sagen die Siegel? Das GOTS-Siegel (Global Organic Textile Standard) deckt laut Schnura hinsichtlich ökologischen und sozialen Standards am meisten ab. Es steht für die Verarbeitung von Textilien aus biologisch erzeugten Naturfasern, definiert umwelttechnische Anforderungen entlang der gesamten textilen Produktionskette und gleichzeitig die 42 bionachrichten 4 August/September 2014

43 bn_4_14.qxp :10 Seite 43 Netzwerk Faire Mode (Authors: Sophia Opperskalski und Mark Starmanns), Nachhaltig leben Biowelt

44 bn_4_14.qxp :10 Seite 44 Biowelt Nachhaltig leben einzuhaltenden Sozialkriterien. Allerdings sei die Anforderung eines existenzsichernden Einkommens für Arbeiter darin nicht enthalten. Dieses Kriterium ist etwa maßgebend für die Mitgliedschaft in der Fair- Ware-Foundation. Deren Mitglieder verpflichten sich, dort produzieren zu lassen, wo Gewerkschaften aktiv sind. Wenn man Unternehmen von außen überprüft, sieht man immer nur die Spitze des Eisbergs. Wird ambitioniert von innen kontrolliert, macht das mehr Sinn, so Christiane Schnura. 54 Unternehmen sind in der FairWare- Foundation vereinigt, darunter viele Outdoor-Anbieter. Ökologisch produzieren diese jedoch nicht zwingend, schon weil sie für ihr Sortiment mehr Mischgewebe als Naturtextilien benötigen. Ökonomie, Ökologie und Soziales sind die drei Säulen der Fairtrade- Standards, welche die Dachorganisation der Nationalen Fairtrade Organisationen (NFO) vorgibt. Mindestlöhne, Verbot von Zwangs- und Kinderarbeit, Schutzkleidung für Arbeiter Nur wer die Standards einhält, darf das Siegel tragen. Doch im Moment gibt es kein Fairtrade-gesiegeltes Kleidungsstück, das die gesamte Wertschöpfungskette berücksichtigt. Bislang gibt es das Siegel nur für certified cotton, also nur die Baumwollproduktion ist zertifiziert, erklärt Christiane Schnura. Fairtrade arbeitet aber schon länger und sehr intensiv daran, die gesamte Wertschöpfungskette, also vom Baumwollanbau bis zum fertigen Kleidungsstück, zu zertifizieren. Dieser Prozess ist jedoch noch nicht abgeschlossen. Fairtrade gilt übrigens nur in dieser Schreibweise, Fairer Handel und Fair Trade sind keine rechtlich geschützten Begriffe. Bild: Eine Übersicht über Läden, in denen ökologisch und zugleich fair produzierte Kleidung verkauft wird, gibt es auf der Seite der Christlichen Initiative Romero ( gruenemode_shops/). Diese Geschäfte sind vorwiegend in den Städten zu finden. Das Internet bietet dagegen für jeden zugängliche saubere Mode, die auch nicht unbedingt teurer sein muss als Markenmode. Ein paar Beispiele: Natural World: Turnschuhe aus zertifizierter Biobaumwolle und Naturkautschuk, die ohne gesundheitsschädliche Materialien im Norden Spaniens produziert werden. Ab 39,95 Euro. Continental Clothing: ökologische und faire Bekleidung, die in London entworfen wird. Ein T-Shirt gibt es ab 10 Euro. People Tree: britisches Online-Kaufhaus mit dem ethischen Credo People over Profit. Überzeugt mit hohen ökologischen und sozialen Standards sowie mit originellen Designs und bunt bedruckten Kleidern, Kleid ab etwa 70 Euro. Zu beziehen etwa über oder Hess Natur: 1976 gegründetes Label und Versandhaus für sozial produzierte und ökologische Kleidung. Zeitlose, farblich dezente Mode, auch Babyund Kindermode sowie Heimtextilien. Pullover ab etwa 50 Euro. Bild: maas: Familienunternehmen, das vom Design über Produktion bis hin zum Verkauf in eigenen Shops und über den Onlineshop alle Schritte selber führt. Große Auswahl an ökologischer, fair produzierter Mode. T-Shirts ab circa 15 Euro, Jeans ab circa 60 Euro. Saubere Blue Jeans Speziell über die Produktion der Blue Jeans wurde in den Medien viel berichtet. Kritisiert wird zum einen die Armut der Arbeiter in China, wo ein Großteil der weltweiten Herstellung stattfindet, zum anderen der immense Wasserverbrauch, der für die Waschungen der Jeans nötig ist. Bis zu 8000 Liter Wasser werden für eine einzige Jeans verbraucht. Dr. Mark Starmanns von der Universität Zürich, spezialisiert auf faire und ethische Mode und Mitbetreiber des Online-Portals Netzwerkfairemode.com, hat einen Good Jeans Guide erstellt. Dieser bietet eine Übersicht über Anbieter, die strenge Umweltund Produktionsrichtlinien einhalten. Sauber produzierte Jeans haben ihren Preis. Wer diesen nicht bezahlen kann, hat noch zwei andere Möglichkeiten, dem Verschleiß von Rohstoffen entgegenzuwirken. Die Jeans, die ohnehin schon zu Hause im Schrank liegt, lange zu tragen, gegebenenfalls auch alte Sachen aus der hintersten Ecke wieder hervorzuholen oder Secondhand-Mode zu kaufen. So gibt es in den Städten in ganz Deutschland Oxfam-Shops, in denen Kleidung und Gegenstände verkauft werden, die gespendet wurden. Der Erlös wird gemeinnützig eingesetzt. Ein Verzeichnis von weiteren Second- Hand-Läden bietet die Internetseite Und noch eine andere Option: Tauschpartys! Jeder bringt mit, was ihm nicht mehr passt oder gefällt und dann wird probiert und gehandelt So kommt man auch ohne Wegweiser zur sauberen Mode. Bild: Schukollektion von natural World. T-Shirts und Tops von Continental Clothing. Jeans und Hosen von Hess Natur. 44 bionachrichten 4 August/September 2014

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46 bn_4_14.qxp :11 Seite 46 Biowelt Reise Bilder: Sepp Schwarzer Durch Felder und Eucalyptuswälder ans große Ziel Biokreis-Landwirt Sepp Schwarzer wanderte auf dem spanischen Jakobsweg über die Pyrenäen bis nach Santiago de Compostela. Von Sepp Schwarzer Seit etwa 1200 Jahren pilgern Menschen auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela. Nach einer Alpenüberquerung zu Fuß und mehreren Fernwanderwegen reifte in mir der Wunsch, einmal den spanischen Jakobsweg zu gehen. Da meine Freizeit als Nebenerwerbslandwirt doch sehr begrenzt war, musste ich bis zu meinem Ausscheiden aus dem Berufsleben warten. Ich hatte vier bis fünf Wochen für den circa 820 Kilometer langen Weg vom französischen Saint-Jean- Pied-de-Port nach Santiago geplant. Auch meine Familie unterstützte meinen Plan, schließlich mussten sie meine Arbeit am Hof übernehmen. Im April 2011 ging es dann los. Mit dem Nachtzug von München nach Paris begann meine Reise. Weiter ging es mit dem TGV nach Bayon und dann mit dem Bus nach Saint- Jean-Pied-de-Port. Dort konnte man schon ein klein wenig von der Atmosphäre des Camino spüren, denn dort beginnen viele Pilger aus allen Ländern den Jakobsweg. Bei strahlendem Sonnenschein startete ich zur ersten Etappe über die Pyrenäen. Wanderstöcke und ein sieben Kilo schwerer Rucksack waren alles, was ich zu tragen hatte. Ich hatte sehr darauf geachtet, nichts Unnötiges mitzunehmen. Eine Hose, die ich bei Bedarf kurz oder lang tragen konnte, ein Anorak, ein Pullover, zwei Paar Socken und eine Ersatzhose, Unterwäsche, ein Regenumhang, Mütze und zwei Hemden waren die Kleidungsstücke, die ich dabei hatte; dazu Schlafsack, Toilettenartikel, eine Wasserflasche, ein Handtuch, Fotoapparat, Stirnlampe, Medikamente und eine Isomatte für den Fall einer Übernachtung im Freien. Weggefährten auf Zeit Der Weg führte mich durch vier Regionen: Navarra, La Rioja, Kastilien und Galizien. In den ersten Tagen ging ich durch wunderschöne Orte wie Pamplona, Puente La Reina, Logroño und Santo Domingo. Ich muss zugeben, als ich auf dem Wegweiser Santiago 666 km las, hatte ich schon einige Zweifel, ob ich mir nicht zu viel vorgenommen hatte. Doch die Zweifel waren bald vorbei, denn der Weg durch die Weingegend von La Rioja war sehr schön. Auf dem ganzen Weg traf ich immer wieder nette Leute, mit denen man ins Gespräch kam. Mit einem Schweden und einer Österreicherin ging ich fünf Tage lang den Weg. Wir hatten uns beim abendlichen Glas Rotwein vor der Pilgerherberge kennen gelernt. Es waren interessante und sehr schöne Tage, bevor dann wieder jeder seinen eigenen Weg ging. Weniger schön waren die Außenbezirke der größeren Städte wie Burgos oder Leon. Die Kathedrale von Burgos mit seinem Portal ist jedoch sehr sehenswert. Übernachtet habe ich bewusst in einfachen Pilgerherbergen. Man darf jedoch keine großen Ansprüche an den Komfort stellen, aber mit einem Glas Rotwein ist es zu ertragen. Nach Burgos beginnt die Meseta, eine Hochebene in 800 bis 900 Metern Höhe. Die Meseta ist bei den Pilgern sehr gefürchtet, weil im Sommer Temperaturen um die 40 Grad herrschen und wenig Schatten und Unterstellmöglichkeiten vorhanden sind. Ich war sehr neugierig auf diesen Abschnitt. Die Distanz auf dieser Strecke beträgt etwa 200 Kilometer. Oft sieht man vor und hinter sich nur den Horizont. Die Meseta hat mir dann doch einiges abverlangt. Nicht der Weg, sondern das Wetter. Mindestens zwei Mal am Tag ein Gewitter, dann wieder große Hitze. Ich war eigentlich immer nass: ohne Umhang vom Regen, mit Umhang vom Schweiß. Man war aber bei der Hitze auch schnell wieder trocken. Auf diesem Streckenabschnitt waren wenige Wanderer unterwegs. Meistens ging man stundenlang allein, und man konnte seinen Gedanken nachhängen. Es war schon ein ganz besonderes Gefühl - ohne Zeitdruck und Stress. Getreide, Tiere und spanische Höfe Die Tage waren fast immer gleich: 46 bionachrichten 4 August/September 2014

47 bn_4_14.qxp :11 Seite 47 Reise Biowelt Bei Dämmerung aufstehen, die Füße mit Hirschtalg einreiben, dann einige Kilometer gehen. In einer der zahllosen Bars, die meistens nur zwei bis drei Tische und eine Theke hatten, gab es eine Tasse Kaffee und manchmal Gebäck dazu. Mittags gab es meistens ein Bocadillo, zwischendurch einen Apfel oder eine Tomate und viel Wasser. Nachdem ich am Abend in einer Pilgerherberge Quartier bezogen hatte und mich so gut es ging gewaschen und die Kleidung renoviert hatte, gönnte ich mir ein Bier. Zum Abendessen gab es oft Käse und Brot, dazu ein Glas Rotwein, manchmal auch ein Pilgermenü, das in fast jedem Restaurant angeboten wird. Ich war dann doch froh, als die Meseta durchwandert war und ich wieder durch Hügel und Berge gehen konnte. In der Meseta waren riesige Getreide- und Maisfelder, langweilig wurde es mir nie. Als Bauer interessierte mich, wie das Getreide auf den Feldern stand oder die Tiere auf den Weiden, die es auf den Hügeln in Galizien öfter noch gab. Auch die spanischen Bauernhöfe sah ich mir genau an. Sie waren jedoch ganz anders als bei uns in Oberbayern. Auf den meist weit auseinanderliegenden Gebäuden gab es fast keinen Blumenschmuck. Viele alte und neue Maschinen standen auf den Höfen und teils auch auf den Feldern. Sehr interessant waren die Bewässerungssysteme, mit denen die Bauern die langen Trockenperioden überstehen. Ich kam immer wieder durch schöne Orte wie Rabanal de Camino, Ponferada oder Cebreiro, oder Städte wie Astorga, wo mich die Kathedrale sehr beeindruckte. Interessant war auch die versunkene und wieder aufgebaute Stadt Portomarin. Dort wurden wichtige Gebäude abgetragen und an anderer Stelle wieder aufgebaut, weil der Rio Mino 1962 aufgestaut wurde. Bei Niedrigwasser sieht man noch einige alte Häuser. Auf der letzten Etappe geht man durch große Eukalyptuswälder, was bei dem ganztägigen Sonnenschein sehr angenehm war. Unter dem Franco- Regime wurden hier 35 Millionen Eukalyptusbäume gepflanzt. Je näher ich Santiago kam, umso größer war meine Sorge, den Fuß zu verknicken oder wunde Füße zu bekommen. Ich hatte ja gesehen, dass viele Pilger wegen wunden Füßen oder Konditionsproblemen aufgeben mussten. Wiedersehen in Santiago Und dann kam die letzte Etappe. Zehn Kilometer vor Santiago hatte ich noch einmal übernachtet, denn ich wollte am Vormittag ankommen. Dann war es endlich soweit. Von einer Anhöhe aus sah man schon die Stadt mit den Türmen der großen Kathedrale. Dann noch eine halbe Stunde durch die Stadt, durch einen Torbogen, und schließlich steht man auf dem Platz vor der großen Kirche. Es ist schon ein besonderes Gefühl, nach einem 800-Kilometer-Fußmarsch gesund und ohne Blasen an den Füßen am Ziel anzukommen. Die Pilgermesse und der Gesang einer Nonne in dieser großartigen Kathedrale sind ein unvergessliches Erlebnis. Nun musste ich mich um die Heimfahrt kümmern. Ich hatte nichts gebucht, weil ich nicht wusste, ob und wann ich in Santiago de Compostela ankomme. Der Umstand, dass erst in vier Tagen ein Fernbus nach München fuhr, bescherte mir eine schöne und interessante Zeit in Santiago. Immer wieder sah ich Wanderer, die ich schon irgendwann einmal auf dem Weg gesehen hatte. So auch Johann, den Schweden, mit dem ich fünf Tage unterwegs gewesen war. Später trafen wir noch Brigitte, die Österreicherin. Wir haben uns alle sehr gefreut und dann auch ausgiebig gefeiert. Jeder hatte viel von seinen Erlebnissen auf dem Camino zu erzählen. Als ich nach 37 Stunden Busfahrt um 2:30 Uhr morgens in München eintraf, wo mich meine Frau abholte, war ich doch froh, wieder zu Hause zu sein. Ich denke oft und gerne an diesen einzigartigen Weg und die Begegnungen mit vielen netten Menschen. Ich würde den Camino sofort wieder gehen. 800 Kilometer legte Sepp Schwarzer auf dem Camino zurück. Unter anderem überquerte er die Pyrenäen (Mitte) und die Hochebene Meseta (rechts).

48 bn_4_14.qxp :11 Seite 48 Biowelt Rezept Kochen mit dem Biokreis Aus der Biokreis-Mittagsküche: Linseneintopf Von Ronja Zöls Michaela Mendl würzt das Gemüse, das in der Pfanne schmort. Bilder: Ronja Zöls Jeden Tag gegen zwölf verabschieden sich ein paar Mitarbeiterinnen des Biokreis-Teams im Passauer Stelzlhof einen Stockwerk tiefer in die Küche, um ein gesundes und leckeres Mittagsmahl zuzubereiten. Das Ganze funktioniert nach einem ganz besonderen Prinzip: Ohne vorherige Absprache nimmt jeder etwas von zu Hause mit, was er morgens bei sich im Kühlschrank oder im Garten gefunden hat. Alles wird zusammengelegt und daraus ein Gericht gekocht. Seltsamerweise kommt immer was Gutes dabei heraus, sagt Julia Hilmer, die damals noch als Praktikantin das gemeinsame Kochen mitinitiiert hat. Damals wurde zwar auch schon gemeinschaftlich zu Mittag gegessen, aber vor allem Brot, Käse und Marmelade was der Figur nicht unbedingt zuträglich war, erzählt sie. Vor vier Jahren sagten sich die Biokreisler deshalb: So kann s nicht weitergehen. Und seither steht täglich in erster Linie Gemüse auf dem Speiseplan. Gemeinsames Mittagessen in der Biokreis-Küche. Was man braucht: Heute wurden Lauch, Süßkartoffeln, Kartoffeln, Zwiebeln, Spitzkohl, Sellerie, Karotten, Zucchini und Brokkoli auf die Arbeitsplatte gelegt, außerdem ein Päckchen braune Linsen. Das Gemüse wird immer mit Linsen, Nudeln, Kartoffeln oder Reis kombiniert. Wurzelgemüse soll immer dabei sein, sagt Heidi Scheitza, weil es einen guten Geschmack gibt. Sellerie ist unser Lieblingsgemüse. Den schneiden wir überall rein. Wenn wenig Zeit ist, gibt es Ofengemüse. Dann werden die Zutaten einfach mit Olivenöl, Salz und Pfeffer, was immer in der Küche vorhanden ist, in den Ofen geschoben und anschließend mit einer Quark-Joghurt-Sauce gegessen. Sehr oft gibt es Kohl. Dabei ist es wichtig, mit Kümmel zu würzen, den wir auch immer vorrätig haben, erklärt Heidi Scheitza, dann ist der Kohl verträglicher und besser verdaulich. 48 bionachrichten 4 August/September 2014

49 bn_4_14.qxp :11 Seite 49 Rezept Biowelt Wie man s macht: Zuerst werden die Linsen gewaschen und je nach Anleitung gekocht. Man kann die Linsen auch ein bis zwei Stunden einweichen und den Sud dann abgießen, dann werden die Linsen beim Kochen schneller weich. Inzwischen wird das Gemüse klein geschnitten und anschließend scharf angebraten. Danach wird mit Gemüsefond oder Brühe aufgegossen und das Gemüse sanft eingeköchelt. Wichtig ist, dass es einen guten Biss hat, sagt Julia Hilmer, also, dass es nicht zerkocht wird, aber am Ende auch nicht zu hart ist. Gewürzt wird mit Salz, Pfeffer und Kümmel. Wenn die Linsen weich sind, werden sie dem Gemüse beigemengt. Fertig! Und nun folgen nicht selten noch ein paar weitere Mitarbeiter dem lockenden Duft und gesellen sich zum Essen dazu. Oft gibt es als Beilage Salat, der auf dem Stelzlhof angebaut wird. Heidi Scheitza und Julia Hilmer beim Schälen und Schnippeln. Liebe Leserinnen und Leser! Die bionachrichten sind unter anderem eine Zeitschrift für gesunde Ernährung. Deshalb wollen wir das Thema mit einer Rezepte-Seite näher in den Fokus rücken. Dafür brauchen wir Ihre Hilfe. Denn wer sollte besser über gesunde regionale Küche Bescheid wissen als Biobauern und bäuerinnen, biologisch arbeitende Verarbeiter und ökologisch interessierte Verbraucher? Bitte schicken Sie uns Ihre Rezepte, zusammen mit Ihren Kontaktdaten, an zoels@biokreis.de und weihen Sie die bionachrichten-leser ein kleines bisschen in Ihre Küchengeheimnisse ein! Wir freuen uns über Ihre Ideen und Tipps! PR Vom Müller zum Müsli-Spezialisten Die Antersdorfer Mühle im niederbayerischen Simbach gehört zu den ersten Verarbeitern des vor 35 Jahren gegründeten Biokreis e.v. Mit der Umstellung auf bio begann auch die Umstellung des Sortiments. Die Umstellung auf biologische Verarbeitung stellte Johann Priemeier, Inhaber der 1884 erbauten Antersdorfer Mühle, vor neue Herausforderungen. Hatte er bisher nur das übliche Brotgetreide wie Weizen und Roggen zu vermahlen, standen ihm plötzlich Biobauern darüber hinaus mit Hafer, Gerste und Dinkel ins Haus. Grund hierfür: die im Bioanbau vorgeschriebene Fruchtfolge. Mit neuem Konzept und einer Flockenmaschine zur Herstellung von Getreideflocken für diverse Bio- Müslihersteller konnte den Bauern sowie der Mühle lange Jahre wirtschaftliche Sicherheit geboten werden. So lange, bis der Biotrend immer größere Mengen zu immer kleineren Preisen forderte, die im regionalen Rahmen der Antersdorfer Mühle zum Bild: Antersdorfer Mühle Teil nicht mehr zu tragen waren. Und so wurde nach dem Motto von Haferflocken zu Müsli ist der Weg ja nicht mehr weit das erste eigene Müsli unter dem Namen Antersdorfer Hausmüsli per Hand gemischt. Heute werden Müsli & Co., deren Mischungen teils von der ganzen Belegschaft getestet werden, auf modernen Abfüllanlagen gemischt. Für das Biokreis-Jubiläumsmüsli zum 35. Geburtstag fand sich eine Mischung, die den Biokreis beschreibt: kernig mit zarten Flocken, leicht säuerlichen Fruchtanklängen, aber im Gesamtbild mit vollmundiger Süße. bionachrichten 4 August/September

50 bn_4_14.qxp :11 Seite 50 Passauer am Stel zlhof 20./2 1. September S amst ag ab 15 Uhr, Sonnt ag ab 1 1 Uhr Ökofest Anzeigen Großer Ökomark t l Biergar ten mi t Li ve-musik l Bienenschaust and l Apfelpresse mi t Apfelsor tenbest immung K u t s c h f a h r t e n l Ö k o t o m b o l a l S t r o h h ü p f b u r g l B a s t e l n m i t N a t u r m a t e r i a l i e n l F e l d m e s s e : S o., 1 0 U h r

51 bn_4_14.qxp :11 Seite 51 Marktplatz Biowelt Warenbörse-Angebote Futter Anzeige Bayern 5 to Biohafer (Gäa) zu verkaufen. Franz Sagerer, Eusching 13, Hengersberg/ Deggendorf Tel. 0152/ Quaderballen Heu zu verkaufen; Trumpfheller, Bad König; Tel. 0171/ Biokreis* Trocknungsheuballen und Cobs und Silageballen, Luzerne-Kleegras, zu verkaufen. Tel. 0171/ ; Alois Daberger, Putzbrunn; Tel ; Biokreis* Luzerne-Kleegras; Trocknungsheuballen u. Cobs u. Silageballen, zu verkaufen. Tel. 0171/ ; Alois Daberger, Putzbrunn; Tel /6846 Biokreis* Heu 1. Schnitt 2014; Biete 55 Großballen (2m x 1,4m x 0,7m) Bioheu an. Schnitt Mitte Juni, unverregnet; Christa Müller, Pfreimd; Tel ; Biokreis* Ökosorten-Katalog: Jetzt kostenlos anfordern! 2014 / Stck. Siloballen, 2. Schnitt, zu verkaufen. Lkr. FRG; Max Resch, Hinterschmiding; Tel /4614 Biokreis* Hafer; ca. 28 t zu verkaufen; Mader, Anzing; Tel. 0170/ ; Biokreis* Triticale/Erbsen; direkt ab Feld bei Mindelheim 4,5ha Gemenge zu verkaufen. Ende August auch noch Ackerbohnen/Hafer Gemenge bei Bad Wörishofen. Jakob Stümpfl, SchwabmünchenTel.0173/ Biokreis* Heu 1. Schnitt; Verkaufe Heu in großen Quaderballen aus 2014; Stöttner, Prutting; Tel /305770; Biokreis* Silageballen; Verkaufe Silorundballen, 2. Schnitt, Grassilage; Stöttner, Prutting; Tel /305770; Biokreis* andere Regionen Bio-Tritikale Bio-Weizen; Reinhold Möller, Kalbach; Tel. 0176/ ; Biokreis* Hafer-Gerste aus Ernte 2013; Verkaufe Hafer- Gerste aus Ernte 2013 Menge ca. 1,5 bis 2 to Beckmann, Brakel; Tel. 0172/ ; Biokreis* 1. Schnitt Juni 2014 Großballen 1,2 x 0,7 x ca. 1,8 ca. 100 Ballen; Johannes Hillmann, Schöppingen; Tel. 0255/ ; Biokreis* Konsumware Bayern Wintererbse James, weißblühend; ca 1000kg für 100,- /dt. Sehr gut gereinigt zu verkaufen Jakob Stümpfl, Schwabmünchen; Tel. 0173/ ; Biokreis* KWS Sorten für den ökologischen Landbau Fordern Sie den aktuellen Katalog auch gerne per Fax mit Ihren Adressdaten* an unter der Nummer: ( ) Betrieb/Firma Ansprechpartner Straße PLZ/Ort Oder ganz einfach über das Internet unter: Bettina Jorek Tel.: ( ) bettina.jorek@kws.com KWS Klostergut Wiebrechtshausen Northeim *Die Datenschutzerklärung (u.a. Erhebung, Verarbeitung und Nutzung personenbezogener Daten) finden Sie ebenfalls unter bionachrichten 4 August/September

52 bn_4_14.qxp :11 Seite 52 Anzeige Bio-Wirtshaus Zum Fliegerbauer Wir laden Sie ein, mit leichten kulinarischen Köstlichkeiten, Wildkräutern und sommerlich spritzigen Getränken auf unserer sonnigen Terrasse oder im schattigen Garten den Sommer zu genießen. Reservieren Sie bitte für Ihre Familienfeiern. Wir bieten Platz für bis zu 90 Gäste an Geöffnet Mo., Mi. u. Do Uhr Fr.-So. und Feiertage 10-1 Uhr und auf Anfrage Bitte reservieren Sie unter: Tel Ökologisches Zentrum Passau Stelzlhof Aktuelle Veranstaltungstermine: 01. September: Saisonbeginn mobile Saftpresse Anmeldungen ausschließlich unter 0160/ Info unter September: Naturkundliche Nachtexkursion entlang der Ilz im Triftsperre/Oberilzmühle-Gebiet. 21./22. Sept.: Passauer Ökofest am Stelzlhof mit Marktständen und Musik. Für das leibliche Wohl ist gesorgt. 11. Oktober: Fahrt mit der Ilztalbahn nach Freyung und dortiger Wanderung nach Falkenbach. Weitere Programminformationen unter: Fleischpakete 5 kg vom Galloway; Dinkel und Emmer 1kg, Eier ungestempelt, Leindotteröl. Immer Freitag Uhr u. nach Vereinbarung. Werner Beck, Oettingen Tel /4717 *Biokreis Bio-Eier, sortiert und abgepackt und lose vom Bio-Hof mit Lieferservice (Ostbayern) zu verkaufen. 6er u. 10er Pack oder auch lose. Ganzjährige Abnahme (außer Aug./Sept.) erwünscht. Josef Ebner, Deggendorf Tel. 0991/26802 *Biokreis Achtung Legehennenhalter! Eierschachteln, 10er Pack, mit Biokreis Etikett und regional & fair Emblem. Umverpackung a` 236 Schachteln 49,90 Euro/Netto zzgl. Versandkosten. Zu bestellen bei: Biokreis e.v. Fr. Scheitza, Passau Tel. 0851/ od. scheitza@biokreis.de *Biokreis andere Regionen Eierlikör hausgemacht; Johannes Hillmann, Schöppingen; Tel / Biokreis* Gänse, Hähnchen ISA JA757 schlachtreif, lebend oder zerlegt, zu verkaufen; Johannes Hillmann, Schöppingen; Tel / Biokreis* Mensch & Land Bayern Teichwirtschaft mit 8 Fischweihern, Nähe Grattersdorf (Ndb.) zu verpachten, eigende Quelle, kleines Wirtschaftsgebäude vorhanden. Interessenten wenden sich bitte an die Redaktion der Bionachrichten Tel. 0851/ od. scheitza@biokreis.de Ausbildungsplatz (männl./weibl.); auf landwirtschaftlichem Bio Milchviehbetrieb, anzubieten. 50 Kühe, Laufstall, Kurzrasenweide. Milchverarbeitung in Hofmolkerei mit breitem Anzeige Sortiment. Raum AÖ, Obb. Ab 1. Sept Tel. 0170/ / ; Franz Obereisenbuchner, Garching a. d. Alz; Tel. 0863/ 45347; Biokreis* Arrondierte Ackerfläche,10 ha, Lacon-zertifiziert, langfristig zu verpachten. Raum: Oberndorf-Pommersfelden. Tel. 0171/ od. fischer-gruenbau@t-online.de *Biokreis sonstige Betriebsmittel Bayern Himalayasalzbrocken; 25 kg Säcke oder Palettenweise (850 kg) abzugeben; Horst Küchle, Buxheim; Tel. 0151/ ; 5 Weideplätze auf Heimweide bis Ende Oktober zu vergeben; Christian Erhart, Weyarn/Kleinpienzenau; Tel ; Technik/Maschinen Bayern Lämmertränke; von Förster, Automatik, Bj. 2010, in Top Zustand, zu verkaufen. Preis: 2 950,- Leonhard Hackl, Wessobrunn; Tel /22203 Biokreis* Einstreugerät; neuwertig, Teagle Tomahawk 505M, Trommeldurchmesser 1,80m, Giraffenauswurf, Schlauchanschluss. Maurer, Zöschingen; Tel. 0162/ ; Biokreis* Ampferstecher von Krenhof (stabile Qualität). Im Sommer unentbehrlich zur mechanischen Unkrautbekämpfung. 32 Euro/Netto zzgl. Versandkosten. Zu bestellen bei: Biokreis e.v. Fr. Scheitza, Passau Tel. 0851/ od. scheitza@biokreis.de *Biokreis LKW Tandemanhänger; Kögel, 10t, mit Planenaufbau, Reifen neuwertig; Maurer, Zöschingen; Tel. 0162/ ; Biokreis* Ökologisches Zentrum Passau-Stelzlhof e.v. Ökostation des Bund Naturschutz für Niederbayern Stelzlhof Passau Telefon / Stadtbus-Linie 6/Stelzlhof Wir gratulieren dem Biokreis zu 35 Jahren Einsatz für ökologische und nachhaltige Landwirtschaft und wünschen weiterhin viel Erfolg!

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54 bn_4_14.qxp :11 Seite 54 Biowelt Marktplatz Anzeigen Schwader - Mittelschwader Hölzle; AB 5,8-6,8 m Baujahr ; Resele, Baindlkirch; Tel. 0152/ ; Biokreis* Pflegebereifung; 08x36 auf Verstellfelgen; Klaus Vidal, Pfaffenhofen; Tel / 758; Biokreis* Scheibenegge; Sasform, 4 m Arbeitsbreite, aufgesattelt, mit Nachläufer, X-Form, VB 1500,- Alfons Hohenadl, Weil-Geretshausen; Tel /711; Baden-Württemberg Holzspalter MAGIK, 13 t neuwertig; mit System Leader für Schlepperanbau, Spalthöhe 120 cm, Kardanwelle inclusive. Robert Höfler, Aalen; Tel ; Druckluft-Spaten Turbo-Digger TD 80 SII D, neuwertig; Luftverbrauch 300l/min, Luftdruck 6-8 bar, gräbt hervorragend im festen Untergrund, auch zum Graben von Pflanzlöchern oder Fundamenten, für Tiefbau und Sanierungsarbeiten. Robert Höfler, Aalen; Tel ; Rammkatze PRK 10 neuwertig; für Pfähle, Pfosten, Erdhülsen usw. für Pfahldurchmesser mm Luftdruck 6-8 bar Luftverbrauch 650 l / min. Robert Höfler, Aalen; Tel ; andere Regionen Gezogener Grashäcksler; mit aufgebautem Motor, zu verkaufen; Hermann Backes, Fleringen Tel. 0655/8392; Biokreis* Tiere Bayern 3 weibliche Absetzer; 9-10 Monate alt, Limousin x Blonde d'aquitaine; Forster, Volkenschwand; Tel. 0160/ ; Biokreis* Mutterkühe, tragend (vom WBB u. FV) zu verkaufen. Christian Reiter, Günzach; Tel. 0837/21726; Biokreis* 2 frischkalbende Milchkühe, FV; Resele, Baindlkirch; Tel / ; Biokreis* Jeder möchte gerne einen bleibenden Eindruck hinterlassen, im positiven Sinne. Wenn Sie auch mit Ihren Drucksachen mehr als nur informieren wollen, sind Sie bei uns an der richtigen Adresse. Spitalhofstraße Passau Tel bionachrichten 4 August/September 2014

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56 bn_4_14.qxp :11 Seite 56 Biowelt Marktplatz Schlachtschweine; ca. 15 Schlachtschweine zu verkaufen; Reinhardt, Vilshofen; Tel ; Biokreis* 1 FV Mutterkuh; Fleckviehkuh mit weibl. Zwillingen, enthornt, weidegewohnt; Schwarz u. Paulus GbR, Unteregg; Tel / ; Biokreis* Verkaufe 2 SB-Holstein Kalbinnen ohne Horn. Gedeckt mit einem SB Stier mit 9000 Liter Milchleistung; Markus Mooser, Friesenried; Tel. 0834/7602; Biokreis* Schöne weibl. BioBraunvieh-Zuchtkälber, sehr gute Abstammung, noch behornt, zu verkaufen; Klaus und Angelika Beißer GbR, Sulzberg; Tel /8115; Biokreis* Verkaufe Bioferkel DL x Pit; Stöttner, Prutting; Tel /305770; Biokreis* andere Regionen Bullenabsetzer; 4 Bullenabsetzer. 2 Chairolais u. 2 Chairolaiskreuzungen; Holger Berthold, Steinau Tel. 0176/ ; Biokreis* 3 Aubrac-Färsen, tragend; Wolfgang Bandt, Harsewinkel; Tel / Biokreis* 4 Jungbullen Aubrac; Wolfgang Bandt, Harsewinkel; Tel / Biokreis* Gesuche Futter Bayern Silo Mais; in Rundballen gesucht; Franz und Martha Bauer, Surberg; Tel / ; Biokreis* Futtergetreide, Abputz, Kleinkorn; suche Siebware jeder Art für Ziergeflügelzucht, bitte alles anbieten an Getreide, Mais, Hülsenfrüchte usw. Ludwig Schmidbauer, Eichendorf; Tel ; Biokreis* bionachrichten Anzeigen/Heidi Scheitza Stelzlhof 1, Passau Tel. 0851/ Fax 0851/ scheitza@biokreis.de Die nächste Ausgabe der bionachrichten erscheint am 13. Oktober 2014 Anzeigenschluss: 26. September 2014 Luzerneballen; Suche Luzerneballen (Heißluftgetrocknet) Tonnen; Jürgen Mendler, Kempten; Biokreis* Gersten bzw. Haferstroh; Suche Bio-Gersten oder Haferstroh zum verfüttern an Rinder (Top-Qualität); Jürgen Mendler, Kempten; Tel /585 Biokreis* Konsumware Bayern Wachteleier gesucht für langfristige Abnahme. Raum Bayern. Tel / 91024; Peter Krauß, Ering; Tel /91024; Biokreis* Angebote Angus-Herdbuchtiere, Kühe mit und ohne Kalb, gekörte Bullen, Tel Deckfähige Kreuzungsrinder LixFlV, Stroh RB 1,50m scheunengelagert, Silage Ackerfutter und Heu RB sowie Futtergetreide aus neuer Ernte, Silowolff Packer,12 Ringe, 2m Arbeitsbreite zum Nachlauf oder 3-Punkt, Preis VS, Raum Vogelsberg/ Rhön, Tel o Mehrere ruhige, gut bemuskelte, Limousin- Herdbuch-Jungbullen zu verkaufen. Bio- Limousinzucht Josef Hubbeling, Vreden, Tel oder Deckbullen, vorwiegend Charolais, z.t.auch Limousin auf Anfrage abzugeben, Tel Bl. Aquitaine Jungbullen aus Herdbuchzucht laufend zu verkaufen sowie eine Schmotzer Hammermühle mit10 PS- Motor, Tel , Rinder-Schermaschine (Lister) zu verkaufen, VB 180,-, Tel Heu-neue Ernte, ca. 130 große Quaderballen (0,70m x 1,20m x 2,35m) Tel Warenbörse Biokreis NRW / Mitte Hafer (2ha) und Sommergerste (3ha) zu verkaufen, Tel ,5 t Tonnen Hafer, 50 Siloballen 1,30m und RB erstklassiges Heu von 2013, Tel Sehr gut erhaltener, geschlossener LKW- Aluaufbau, Maße ca. 6,5 m x 2,5 m x 2,5 m, hinten zwei große Klapptüren, Seiten vollständig zu öffnen, mit Achse und Deichsel zum bewegen ausgestattet, geeignet z.b. für Mobilstall, etc., VB Tel o Aubrac Bullenabsetzer sowie deckfähige Bullen (Söhne von Velco u. Narbon) und Quaderballen Heu, Tel Nolana Schafe u. Lämmer (kein scheren mehr nötig) sowie 4 Bullenabsetzer (*09/ ) Ch x Bl.A. zu verkaufen, Tel gen. hornloser Limousin - Deckbulle, Herdbuch, 5 1/2 Jahre, ruhiges Tier, Tel o VW Caddy Allrad, 1.9 TDI, 105 PS, Partikelfilter, AHK, junges, sehr gepflegtes Familienfahrzeug, EZ 06/2010, umfangreiche Ausstattung u.a. Sitzheizung, Klima, 6 x Airbag, etc., große Inspektion und Zahnriemen bei 120 TKM neu, TÜV 06/15, Laufleistung ca. 144 TKM (Langstrecke), VB (aktueller Neupreis ca ), Jörn Bender, Tel Gesuche Der Biokreis NRW sucht für mehrere Mastbetriebe ständig männliche Absetzer (möglichst keine Einzeltiere) der gängigen Fleischrassen aus dem Großraum NRW zu aktuellen Preisnotierungen, Tel Tragende Fleckvieh - Färsen (-Fleisch) sowie Selbstfang - Fressgitter gesucht, Tel oder Langfristig Bio-Stroh gesucht! Tel Bezüglich aller o.g. Angebote und zur Abgabe von Angeboten für die nächste Ausgabe können sie sich auch unter an die Biokreis Geschäftsstelle NRW wenden! 56 bionachrichten 4 August/September 2014

57 bn_4_14.qxp :11 Seite 57 Verlosung / Personalien Biowelt Verlosung Siegerweine zu gewinnen! Diesmal verlosen wir drei Zweier-Pakete mit den Siegerweinen Auxerrois und Riesling des Weinguts Hirth, die bei der Prämierung Beste Bioweine Baden-Württemberg 2014 ausgezeichnet wurden. Wenn Sie die zwei edlen Tropfen probieren möchten, schicken Sie bitte eine mit Ihrer Adresse an scheitza@biokreis.de oder eine Postkarte an bionachrichten, Biokreis e.v., Stelzlhof 1, Passau. Viel Glück! Gutes aus der Bio-Imkerei aus der Juni-Verlosung haben gewonnen: Artur Kammerer, Erding, Alexandra Funk, Hilden, und Bianca Lange, Wanzleben- Boerde. Personalien Bild: BN Helmut Steininger verstorben Der Bund Naturschutz trauert um seinen Landesschatzmeister und früheren Landesgeschäftsführer Helmut Steininger, der im Alter von 75 Jahren in Passau gestorben ist. Helmut Steininger, der aus einem Bauernhof im niederbayerischen Rottal stammt, hatte von 1969 bis 2003 das Amt des Landesgeschäftsführers inne. Unter seiner Führung erlangte der BUND Naturschutz große Bedeutung und seinen dezentralen Aufbau mit Orts- und Kreisgruppen in ganz Bayern. Zudem engagierte sich der gelernte Sozialpädagoge rund zehn Jahre lang ehrenamtlich als Schatzmeister der Kreisgruppe Passau. Der BN verliert mit Helmut Steininger nicht nur eine seiner prägenden Persönlichkeiten, sondern auch einen bundesweit anerkannten Naturschützer mit Herz und Verstand. Helmut Steininger war einer der Großen des Naturschutzes, der Maßstäbe gerade auch im demokratischen Aufbau des Verbandes und in der Basisarbeit gesetzt hat, so Hubert Weiger, Vorsitzender des Bund Naturschutz in Bayern. Neue Spitze im BÖLW Peter Röhrig wird neuer Geschäftsführer des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW). Der 43-jährige Agraringenieur tritt damit Anfang August die Nachfolge von Stefan Zwoll an. Röhrig ist ein BÖLW-Mann der ersten Stunde. Seit Gründung des deutschen Bio-Dachverbandes im Jahr 2002 hat er die Facharbeit im Verband entscheidend mit aufgebaut. Seit 2009 war Peter Röhrig stellvertretender BÖLW-Geschäftsführer. Bild: BÖLW Bild: privat Frischer Wind in Oberbayern Hallo, mein Name ist Monika Huber, ich bin 23 Jahre alt und darf mich als neue Mitarbeiterin des Biokreis vorstellen. Ab dem 1. August werde ich die Stelle als Beraterin für den Raum Oberbayern antreten. Ich komme aus dem Landkreis Altötting (Obb.) und wohne auf dem Bauernhof meiner Eltern, welchen ich später einmal übernehmen werde. Es ist ein ökologisch bewirtschafteter Milchviehbetrieb mit circa 60 Kühen und etwa 60 ha Fläche. Die Tierhaltung sowie der Futteranbau sind somit meine Lieblingsthemen. Nach der Ausbildung zur Landwirtin habe ich die Fachschule für Agrarwirtschaft, Fachrichtung ökologischer Landbau, in Landshut besucht und dort meine Meisterprüfung absolviert. Der Beruf als Beraterin ist eine sehr schöne Ergänzung zu der Arbeit auf unserem Hof. Ich hoffe, mit meiner Tätigkeit den Öko-Landbau fördern und unterstützen zu können, und freu mich schon sehr auf eine gute Zusammenarbeit mit Ihnen. Ihre Monika Huber Wenn Sie auch wie Monika Huber hoch qualifiziert sind (mind. Landwirtschaftsmeister/in), neben der Tätigkeit auf dem Hof oder einer anderen Beschäftigung noch Kapazitäten im Umfang einer halben Stelle frei haben und Interesse daran haben, Ihr erlerntes Wissen aus Ausbildung und Praxis als Berater zu vermitteln, melden Sie sich bitte unter Tel. 0851/ oder schicke Sie uns eine kurze Bewerbung an hilmer@biokreis.de oder Biokreis Erzeugerring e. V., z. Hd. Julia Hilmer, Stelzlhof 1, Passau. bionachrichten 4 August/September

58 bn_4_14.qxp :11 Seite 58 Biowelt Bücher / Vorschau / Impressum Bücher Bio-Lebensmittel. Warum sie wirklich gesünder sind Bio-Lebensmittel sind tatsächlich gesünder als konventionell erzeugte. Das beweist eine Langzeitstudie der EU. Doch was ist eigentlich Bio, und wie erkenne ich diese Produkte zweifelsfrei auch im Supermarkt und beim Discounter? Wie viel mehr dürfen Bio-Lebensmittel kosten? Dieser Ratgeber stellt das Angebot und Umfeld von Bio in den Prüfstand.Die Autorin Dr. Andrea Flemmer, Diplom-Biologin, promovierte am Institut für Lebensmitteltechnologie der TU München. Die Ernährungswissenschaftlerin hält Vorträge zu Ernährungs-, Gesundheitsund Umweltthemen erhielt sie den Neubiberger Umweltpreis für ihr kontinuierliches und ideenreiches Engagement in der Umweltbildung. Die Autorin hat bis heute zahlreiche Publikationen rund um die Themen Gesundheit und Ernährung sowie wissenschaftliche Texte in den Fachmedien veröffentlicht. Dr. Andrea Flemmer. Bio-Lebensmittel. Warum sie wirklich gesünder sind. Humboldt-Verlag, 2014, 200 S., 12,99 Euro Boden unter Druck Der neue Praxisratgeber Boden unter Druck. Schadverdichtungen vermeiden Fruchtbarkeit sichern zeigt anschaulich und verständlich die Zusammenhänge zwischen Technik, Anbausystem und natürlichen Einflüssen zur Verdichtung des Bodens. Dabei werden verschiedene Ausgangssituationen beleuchtet, alle wichtigen Faktoren der bewirtschaftungsbedingten Bodenverdichtung vorgestellt und praktische Lösungswege gezeigt. Darüber hinaus soll das Buch helfen, eine vereinfachte Abschätzung der betriebsindividuellen Verdichtungsgefährdung zu ermöglichen. Erst damit kann der Praktiker Geräte und Problembereiche identifizieren, von denen höhere Risiken ausgehen, und gezielte Maßnahmen zur Risikominderung ergreifen. Ein Überblickskapitel erläutert zudem die wichtigsten Grundsätze und Verfahren für die Lockerung bereits bestehender Unterbodenverdichtungen. Jan Rücknagel: Boden unter Druck. Schadverdichtungen vermeiden Fruchtbarkeit sichern. DLG-Verlag, 2014, 120 S., 7,50 Euro Speiseräume. Die Ernährungswende beginnt in der Stadt Wir, die Städter, benehmen uns, als ob Lebensmittel - die Mittel zum Leben - nichts mit Politik zu tun hätten. Wir machen uns in der Regel keine Gedanken über die Herkunft der Nahrungsmittel. Wozu gibt es Supermärkte und vor allem Discounter? Da kommt der Raumplaner Philipp Stierand daher und stellt eine richtige Frage: Wie kann die Stadt (und zwar jede) politisch ein Ernährungssystem beeinflussen mit dem Ziel, dass die Einwohner sich gesund und nachhaltig versorgen? Wenig überraschend, dass ich dabei zuerst Trägheit und Desinteresse überwinden muss, um dann Verantwortung zu übernehmen. Aber es stimmt! Nach der kurzen Bestandsaufnahme der ökologischen und sozialen Folgen eines falschen Ernährungssystems geht es um die Entwicklungschancen von Städten, Prozesse neu zu gestalten. Das System Erzeugung, Verarbeitung, Handel, Konsum und Entsorgung bekommt neue Ideen durch eine urbane Landwirtschaft, regionale Lebensmittel und lokale Ernährungspolitik. Andernach im nördlichen Rheinland- Pfalz ist nur ein Leuchtturm in Deutschland. Buch und gleichnamiger Blog Speiseräume fordern den Konsumenten als politischen Bürger. Es kann funktionieren. Der Brecht sche Ausruf: Erst kommt das Fressen, dann die Moral wird plötzlich - anders - lebendig. Volker Born Philipp Stierand, Speiseräume. Die Ernährungswende beginnt in der Stadt. oekum-verlag 2014, 223 Seiten, 19,95 Euro Impressum Bild: Biokreis Vorschau bionachrichten Oktober/November: Die Streuobstwiese: Mit diesem Thema wollen wir uns in der kommenden Ausgabe der bionachrichten auseinandersetzen. Wie funktioniert der Anbau? Welche Förderungen gibt es? Welche Obstsorten empfehlen sich? Wie verwertet und vermarktet man die Ernte? Und welchen anderen Nutzen bieten Streuobstwiesen noch? Wandeln Sie im Herbst mit uns auf weichem Boden unter Bäumen! Herausgeber: Biokreis e.v. Stelzlhof 1 D Passau Tel.: +49 (0) 851 / Fax: +49 (0) 851 / info@biokreis.de Auflage: 5000 Gründer: Heinz Jacob Redaktion: Ronja Zöls Josef Brunnbauer Autoren: Jörn Bender Hubert Dietrich Marc Dietrich Birte Hauschild Julia Hilmer Heidi Kelbetz Eva Lisges Richard J. Müller Toni Reisinger Anton Sarvas Sepp Schwarzer Anzeigen: Heidi Scheitza Tel.: +49 (0) 851 / Fax: +49 (0) 851 / scheitza@biokreis.de Satz und Layout: Inocentiu Fron Titelbild: Inocentiu Fron Druck: Druckerei Ostler Alle namentlich gekennzeichneten Artikel geben die Meinung des Verfassers wieder, die nicht verbindlich ist für die Meinung der Redaktion. Die in dieser Zeitschrift veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck ist nur mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion möglich. Für unverlangt eingesandte Texte oder Fotos usw. wird keine Haftung übernommen. Bei Leserbriefen behält sich die Redaktion vor, die Texte zu kürzen. Die Redaktion ist nicht für den Inhalt der veröffentlichten Internet-Adressen verantwortlich. Der Bezug von sechs Ausgaben bionachrichten pro Jahr ist im Mitgliedsbeitrag für den Biokreis/Erzeugerring e.v. enthalten. 58 bionachrichten 4 August/September 2014

59 bn_4_14.qxp :11 Seite 59 Anzeigen Anzeigen Biowelt Wir gratulieren zum 35-jährigen Jubiläum bionachrichten 4 August/September

60 bn_4_14.qxp :11 Seite 60 Anzeige

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