Die Spätfolgen der Borreliose auf sozialer und/oder wirtschaftlicher Ebene. Verteilung der befragten Personengruppen

Transkript

1 Die Spätfolgen der Borreliose auf sozialer und/oder wirtschaftlicher Ebene Verteilung der befragten Personengruppen Berufliche oder schulische Situation Hausfrau/ Hausmann Rentner Arbeitssuchende Selbständige Arbeitnehmer Studenten Auszubildende Schüler Kinder im Vorschulalter Seite 1 von 13

2 Schüler Wie lange war der Schulbesuch nicht möglich? 35% 3 25% 2 15% 1 5% 2, jedoch weniger als 6 6, jedoch weniger als 1 Jahr: weniger als 1,5 1,5, jedoch 2 und Mehr als ¼ der Schüler konnten über einen Zeitraum von 6 bis 12 n nicht am Unterricht teilnehmen. 15 % mussten der Schule als 2 fernbleiben. Welche Folgen resultierten aus der Schulunfähigkeit? Rückstufung der Schulform Wiederholung eines oder mehrerer Schuljahre Verschlechterung der Noten Sonstiges keine Folgen Bei über 7 der Schüler kam es zu einer Verschlechterung der Noten, um die 28% mussten ein oder mehrere Schuljahre wiederholen. Bei über 2 kam es zu einer Rückstufung in der Schulform durch die Erkrankung. Seite 2 von 13

3 Auszubildende Wie lange war der Schulbesuch im Rahmen der Ausbildung nicht möglich? , jedoch weniger als 6 6, jedoch weniger als 1 Jahr: weniger als 1,5 1,5, jedoch 2 und Mehr als 3 der Azubis konnten ihre Ausbildung über einen Zeitraum von 6 bis 12 n nicht fortführen. Um 65 % mussten die Ausbildung als 1 Jahr bis zu 1,5 n unterbrechen. Welche Folgen resultierten aus der Arbeits- bzw. Schulunfähigkeit? Wiederholung eines Ausbildungsjahres Verschlechterung der Noten und Arbeitsleistungen Sonstiges keine Folgen Über 6 der Azubis mussten 1 Ausbildungsjahr wiederholen. Bei 10 kam es zu einer Verschlechterung der Noten und Leistungen. Keiner hat angegeben, dass die Borreliose keinerlei Auswirkungen auf die Ausbildung hatte! Seite 3 von 13

4 Auszubildende Welche Konsequenzen bezüglich Ihrer Ausbildung halten Sie auf dem Hintergrund der Borreliose-Erkrankung für möglich? Invalidität Arbeitslosigkeit Verlust des Ausbildungsplatzes Verung der Ausbildungszeit keine Konsequenzen Über 65% der Azubis befürchten Verlust des Ausbildungsplatzes und Arbeitslosigkeit. Über 3 befürchten Verung der Ausbildungszeit. Über 3 der Azubis befürchten Invalidität! Keiner hatte das Vertrauen darauf, dass keine Konsequenzen erfolgen. Wie haben Sie Ihren Lebensunterhalt während Ihrer Arbeits- bzw. Schulunfähigkeit finanziert? private Unfallrente Berufsunfähigkeitsversicherung (privat) Erwerbsminderungsrente gesetzliche Unfallrente Familiäre Unterstützung Krankengeld von der Krankenversicherung Lohnfortzahlung des Arbeitgebers Alle Azubis haben sich über familiäre Unterstützung, Lohnfortzahlung und Krankengeld finanziert. Seite 4 von 13

5 Studenten Wie lange waren Sie krankheitsbedingt nicht in der Lage Ihrem Studium nachzugehen? 3 25% 2 15% 1 5% 2, als 6 6, als 1 Jahr: weniger als 1,5 1,5, als 2 2 und 1/4 der Studenten konnten ihr Studium über einen Zeitraum von 6 bis 12 n nicht fortführen (d.h. 1-2 Semester). Ein weiteres 1/4 musste das Studium als 1 Jahr bis zu 1,5 n (d.h. 3-4 Semester) unterbrechen. Bachlorstudiengänge dauern je nach Studienordnung 6 oder 7 Semester, d.h. eine so lange Unterbrechung gefährdet das Studium erheblich, weil sich zwischenzeitlich immer wieder auch Änderungen in der jeweiligen Studienordung Magister bzw. Diplom/Bachelor, Anerkennung von Scheinen etc. ergeben. Welche Folgen bezüglich des Studiums resultierten aus den Krankheitszeiten? BAföG fiel wegen fehlender Leistungen weg Nebenjob zur Finanzierung des Studiums nicht mehr möglich Urlaubssemester Verschlechterung der Leistung sonstiges keine Folgen Über 6 der Studenten mussten ihren Nebenjob zur Finanzierung des Studiums aufgeben. Bei 6 kam es zu einer Verschlechterung der Leistungen. 5 mussten ein Urlaubssemester beantragen (ärztliche Bescheinigungen etc.) Bei über 35% der Studenten fiel das BAföG weg (wegen fehlender Leistungen) Seite 5 von 13

6 Studenten Welche Konsequenzen bezüglich Ihres Studiums halten Sie auf dem Hintergrund der Borreliose-Erkrankung potenziell für möglich? Invalidität Arbeitslosigkeit Exmatrikulation von Amts wegen Abbruch des Studiums keine Konsequenzen Um die 75% der Studenten befürchtet das Studium abbrechen zu müssen. Jeweils 5 befürchtet eine Exmatrikulation von Amts wegen und Arbeitslosigkeit. Immerhin 25% der Studenten befürchten Invalidität. Wie haben Sie Ihren Lebensunterhalt während Ihrer Arbeits- bzw. Schulunfähigkeit finanziert? private Unfallrente Sozialhilfe Studentenkredit Jobs BAföG Familiäre Unterstützung Alle 10, der durch die Erkrankung in Not geratenen Studenten, lebten von familiärer Unterstützung. Zusätzlich finanzierten sich etwas weniger als 4 über Studentenkredite. Keiner war in der Lage einen Studentenjob zu bewältigen. Seite 6 von 13

7 Arbeitnehmer Wie lange waren Sie krankheitsbedingt nicht in der Lage Ihrer Arbeit nachzugehen? 3 25% 2 15% 1 5% 2, als 6 6, als 1 Jahr: weniger als 1,5 1,5, als 2 2 und Knapp 2 der Arbeitnehmer konnten über einen Zeitraum von 6 bis 12 n ihrer Arbeit nicht nachgehen. 20 % mussten der Arbeit als 2 fernbleiben. Welche Folgen bezüglich Ihrer Arbeit resultierten aus den Krankheitszeiten? Diskriminierung im Team/Mobbing Beförderung fiel weg wegen fehlender Leistungen Einkommensverluste wegen sinkender Leistungsfähigkeit Verschlechterung der Leistung sonstiges keine Folgen Bei über 65% der Arbeitnehmer kam es zu einer Verschlechterung ihrer Leistungen. Über 25% der Arbeitnehmer mussten Einkommensverluste durch die Borreliose hinnehmen. 25% wurden Opfer von Diskriminierungen im Team oder Mobbing durch Borreliose. Seite 7 von 13

8 Arbeitnehmer Welche Konsequenzen bezüglich Ihrer Arbeit halten Sie auf dem Hintergrund der Borreliose-Erkrankung für möglich? Invalidität Arbeitslosigkeit Verlust des Arbeitsplatzes Angleichung des Arbeitsplatzes an die Leistungsfähigkeit keine Konsequenzen Über die Hälfte der Arbeitnehmer fürchtet den Verlust des Arbeitsplatzes wegen der Borreliose-Erkrankung. Über 45% fürchtet Arbeitslosigkeit und über 4 sogar Invalidität. Wie haben Sie Ihren Lebensunterhalt während Ihrer Arbeitsunfähigkeit finanziert? private Unfallrente Berufsunfähigkeitsversicherung (privat) gesetzliche Unfallrente Erwerbsminderungsrente Familiäre Unterstützung Krankengeld von der Lohnfortzahlung des Arbeitgebers Die an Borreliose erkrankten Arbeitnehmer haben die Krankheitszeiten zu beinahe 7 über Lohnfortzahlung finanzieren können. Jeweils ca. 4 entfallen auf Krankengeld und familiäre Unterstützung. Um 5% der Arbeitnehmer bekamen Leistungen aus der privaten Berufsunfähigkeitsversicherung. Knapp unter 5% erhielten eine Erwerbsminderungsrente aus der gesetzlichen Rentenversicherung.. Seite 8 von 13

9 Selbstständige Wie lange waren Sie krankheitsbedingt nicht in der Lage Ihr Unternehmen zu betreiben? 4 35% 3 25% 2 15% 1 5% 2, als 6 6, als 1 Jahr: weniger als 1,5 1,5, als 2 2 und In der Personengruppe der Selbstständigen konnten ca. 3 über einen Zeitraum von 2 bis 6 n nicht im Unternehmen arbeiten. Über 35 % der Selbstständigen waren für 2 und arbeitsunfähig durch die Borreliose-Erkrankung! Welche Folgen bezüglich Ihrer Arbeit resultierten aus den Krankheitszeiten? Verschuldung Wirtschaftliche Schieflage des Unternehmens durch Einkommensverluste Abwandern von Kunden/Klienten und/oder Mitarbeitern Verschlechterung der Auftragslage durch Fehlzeiten sonstiges keine Folgen Über 65% der Unternehmer erlebten eine Verschlechterung der Auftragslage durch ihre krankheitsbedingten Fehlzeiten. Um 55% der Unternehmen gerieten in eine wirtschaftliche Schieflage wegen der krankheitsbedingten Einkommensverluste. Um 55% der Selbstständigen erlebten ein Abwandern von Kunden und Mitarbeitern durch ihre Erkrankung. Zusätzlichen mussten sich über 5 der betroffenen Unternehmer, wegen der Erkrankung, verschulden. Seite 9 von 13

10 Selbstständige Welche Konsequenzen bezüglich Ihrer Selbstständigkeit halten Sie auf dem Hintergrund der Borreliose-Erkrankung für möglich? Invalidität Arbeitslosigkeit Insolvenz Aufgabe der Selbstständigkeit Schließung des Unternehmens Wesentliche Verschlechterung der wirtschaftlichen Verhältnisse keine Konsequenzen Über 7 der Selbstständigen befürchten hier die weitere Verschlechterung ihrer wirtschaftlichen Situation. 6 halten in Verbindung mit Borreliose die Aufgabe der Selbstständigkeit, 5 Schließung des Unternehmens für möglich. Die Befürchtungen in Richtung Arbeitslosigkeit und Insolvenz wurden mit jeweils 45% taxiert. Interessant ist auch hier wieder, dass keiner der Befragten Unternehmer keine Konsequenzen für möglich gehalten hat! Wie haben Sie Ihren Lebensunterhalt während Ihrer Arbeitsunfähigkeit finanziert? Sozialhilfe private Unfallrente Berufsunfähigkeitsversiche Verdienstausfallversicherung Familiäre Unterstützung Krankentagegeld von der Privatentnahmen / Beinahe 8 der Unternehmer haben ihren Lebensunterhalt während ihrer Borreliose-Erkrankung über private Rücklagen oder Privatentnahmen aus dem Unternehmen bestritten! Über 5 dieser Gruppe waren auf familiäre Unterstützung angewiesen. Knapp 3 bezogen Krankentagegeld, knapp unter 1 der Selbstständigen waren sogar auf Sozialhilfe angewiesen. Seite 10 von 13

11 Arbeitssuchende Dieser Personengruppe widmen wir besondere Aufmerksamkeit, weil hier der größte Teil der chronisch Erkrankten zwangsläufig, nach dem Krankengeldbezug, zu finden ist. Krankengeld zahlen die gesetzlichen Krankenkassen wegen derselben Krankheit für eine maximale Dauer von 78 Wochen, d.h. für 1,5. Anschließend bleibt den Betroffenen einzig der Bezug von Arbeitslosengeld!!!!! Wie lange waren Sie krankheitsbedingt nicht in der Lage sich zu bewerben oder an Weiterbildungen teilzunehmen? , als 6 6, als 1 Jahr: weniger als 1,5 1,5, als 2 2 und Knapp 8 der Arbeitssuchenden ist 2 und durch die Borreliose- Erkrankung nicht in der Lage gewesen zu arbeiten!!! Welcher Tätigkeit sind Sie direkt vor der Arbeitslosigkeit nachgegangen? Unternehmer/Selbständiger Arbeitnehmer Studium Ausbildung Schule Über 6 Arbeitnehmer Über 35% Unternehmer/Selbstständige Ca. 5% Studenten Seite 11 von 13

12 Arbeitssuchende Wie finanzieren Sie Ihren Lebensunterhalt? Sozialhilfe Arbeitslosengeld 2 Familiäre Unterstützung Private Rücklagen Arbeitslosengeld Über 4 ALG 2 Über 35% familiäre Unterstützung Beinahe 3 ALG1 Beinahe 3 private Rücklagen Rentner Wie lange waren Sie durch die Borreliose nicht in der Lage Ihren gewohnten Tätigkeiten nachzugehen? , als 6 6, als 1 Jahr: weniger als 1,5 1,5, als 2 2 und Beinahe 8 der Rentner waren 2 und durch die Borreliose eingeschränkt. Seite 12 von 13

13 Hausfrauen/ Hausmänner Wie lange waren Sie durch die Borreliose nicht in der Lage Ihren gewohnten Tätigkeiten nachzugehen? , als 6 6, als 1 Jahr: weniger als 1,5 1,5, als 2 2 und Beinahe 7 der Hausfrauen/ Hausmänner waren 2 und durch die Borreliose eingeschränkt. Seite 13 von 13