LEBENSWERTE STADT UND MOBILITÄT WIE PASST DAS ZUSAMMEN?
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- Minna Goldschmidt
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1 Kompetenzzentrum Urbane Mobilität. Dr. Carl Friedrich Eckhardt LEBENSWERTE STADT UND MOBILITÄT WIE PASST DAS ZUSAMMEN? TU München, Vortragsreihe Verkehr aktuell, Verkehrszentrum, 14. Juli 2016
2 LEBENSWERTE STADT UND MOBILITÄT WIE PASST DAS ZUSAMMEN? Das Leitbild der Stadtentwicklung ist die lebenswerte Stadt. Die autogerechte Stadt ist längst passé. Aber die Umsetzung des neuen Leitbildes gestaltet sich schwierig. Sorge vor Widerständen in Politik und Bevölkerung und ungelöste Henne-Ei-Probleme bremsen die Umsetzung. Dabei lassen sich diese Herausforderungen relativ einfach meistern: Bürgerintegration und Multi-Stakeholder-Kooperationen in der Umsetzung. Anhand zweier Beispiele lässt sich die Lösung einfach verdeutlichen: Flächennutzung Luftqualität Seite 2
3 NACHHALTIGE MOBILITÄT SOLLTE DIE POLITIK ÜBER QUALITÄTSZIELE DEFINIEREN. POSITIVE BOTSCHAFTEN SCHAFFEN POLITISCHE AKZEPTANZ. Qualitätsziele der Städte Ergebnisziel: Lebensqualität Mobilität und Erreichbarkeit Flächenaufteilung Parkraumsuchverkehr Verkehrsfluss Luftqualität (PM, NOx) CO2-Ziele Teilhabe am öff. Leben Verkehrssicherheit Prozessziel: Politische Akzeptanz für Veränderungsprozesse [ ] Lösungen / Instrumente Analyse Mobilitätspräferenzen / -anforderungen Analyse Verkehrsströme Multimodales Mobilitätsangebot Infrastrukturangebot Rahmenbedingungen Flächenplanung Parkraum-Management Internalisierung externer Effekte [ ] Bürger-Integration Wirkungen Direkte Wirkungen Bessere Aufenthaltsqualität Mehr Mobilität Weniger Fläche Weniger Emissionen [ ] Indirekte Wirkungen Pkw-Besitz Antriebsmix Modal Split [ ] Seite 3
4 VOM STATUS ZU EINER BEGEHRENSWERTEN VISION. LEBENSQUALITÄT UND MOBILITÄT STEIGERN AUF WENIGER FLÄCHE! Status Quo Vision Autos blockieren größtenteils ungenutzt öffentlichen Raum; Anwohner-Privileg für Pkw-Besitz Pkw-Besitz wichtig ( Versicherungsmotiv ) Öffentlicher Raum ist zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität umverteilt Multimodalität als Basis urbaner Mobilität Elektromobilität und Car Sharing als integrale Bestandteile Seite 4
5 VERSCHIEDENE ENTWICKLUNGEN MACHEN ES MÖGLICH, IM JAHRE 2030 NACHHALTIGE URBANE MOBILITÄT ZU ERREICHEN Präferenzen und Einstellungen Mobilität ohne Pkw-Besitz Interessen-Harmonie Politik, Verwaltung, NGO, Industrie, Investoren Technologie-Entwicklung Emissionsfreies, autonomes Fahren Markt-Dynamik Neue Akteure, neue Produkte und Dienste Game Changer für Urbane Mobilität Integration Emissionsfreie Antriebe On-Demand Services Autonomes Fahren Parkraum-Management 2.0 Nachhaltige Urbane Mobilität: Bessere Lebensqualität Öffentlicher Raum NOX Lärm Feinstaub Verkehrsfluss Vision 2030 Page 5
6 ALLERDINGS FÄLLT DAS NICHT VOM HIMMEL. ES BEDARF EINER ENGEN UND VERTRAUENSVOLLEN ZUSAMMENARBEIT DER STAKEHOLDER Öffentlich-private Kooperation Politische Herausforderung: Begeisterung in der politischen Arena Ökonomische Herausforderungen Pfadabhängigkeiten, Henne-Ei-Probleme Organisieren kritischer Massen Kommunikative Herausforderung: Visionen, Ziele, Restriktionen Wechselwirkungen Mobilitäts- Angebot Wechselwirkungen Verkehrsfluss Mobilitäts- Nachfrage Rahmenbedingungen Vision 2030 Nachhaltige Urbane Mobilität: Bessere Lebensqualität Öffentlicher Raum NOX Lärm Feinstaub Page 6
7 DER PARADIGMENWECHSEL MUSS AN DEN PRÄFERENZEN DER PKW- BESITZER ANSETZEN DIE RAHMENBEDINGUNGEN ENTSCHEIDEN! MOBILITY SUPPLY (Notwendige Bedingung) ÖPNV und Taxi CarSharing / ecarsharing E-Fahrzeuge Ride Sharing / Car Pooling Bike / E-Bike Sharing Private Radnutzung Intermodale Vernetzung [ ] Kein Pkw-Besitz MOBILITÄTSPRÄFERENZEN nach Segmenten Multi-modale Pkw-Besitzer Pkw-Besitz im Fokus Uni-modale Pkw-Besitzer FRAMEWORK CONDITIONS (Hinreichende Bedingung) Stakeholder Dialogue Flächennutzungsplanung Nahverkehrsplan Radwege, -infrastruktur Parkraumregulierung E-Mobilitätsstrategie Car / Bike Sharing Regulierung [ ] Fazit: Städte, Industrie, Mobilitätsanbieter müssen eine gemeinsames Verständnis zur urbanen Mobilität entwickeln Seite 7
8 KUNDENORIENTIERUNG FÜHRT ZU EINEM HÖHEREN KUNDENNUTZEN; STÄDTE ERREICHEN NACHHALTIGKEITSZIELE Kundennutzen Multimodalität ohne eigenes Auto Gesteigerter Kundennutzen Selbsttragendes Wachstum Car Sharing Integrierter Ansatz ÖPNV / Radverkehr Nachhaltigkeitsziele Parkraumsuchverkehr, Stellplatzbedarf Öffentlich-private Partnerschaft Kundenorientierung Status quo Jahre Elektromobilität Parkraum- Mgmt 2.0 Emissionen (Luftqualität, CO2, Lärm) Seite 8
9 REAL-EXPERIMENT CARSHARING ZUR ÜBERWINDUNG DES ZIELKONFLIKTS ZWISCHEN MOBILITÄTSANGEBOT UND FLÄCHENNUTZUNG. Bürgerdialog >> Konzepterläuterung >> Verfügbarer Parkraum >> Mehr Mobilität und Lebensraum Real-Experiment Anwohner Neu gewonnener öffentlicher Raum Anwohner Ausgewiesene CarSharing-Parkplätze Ausgewiesene CarSharing-Parkplätze Anwohner Neu gewonnener öffentlicher Raum Anwohner Seite 9
10 EINE REFORM DER PARKRAUMBEWIRTSCHAFTUNG IST ZIELFÜHREND, UM SIE VON EINEM ÜBEL ZU EINEM GUT ZU ENTWICKELN Preise mit Lenkungsfunktion Dynamische Preise Parkraumsuchverkehr eliminieren Variable Preise je nach Nachfragesituation Differenzierende Preise Flächeninanspruchnahme Parkdauer (Progression) Emissionsstandards Zielgruppen / soziale Kritierien Zweckbindung Idealerweise des gesamten Gebührenaufkommens Optimalerweisedes zusätzlichen Gebührenaufkommens Anwohnerentscheidung Page 10
11 ERFOLGSFAKTOREN ZUR SKALIERUNG DER ELEKTROMOBILITÄT. Potenzialabschätzung des Nutzens für eine Stadt Stadt Verwaltung & Politik Maßnahmen Individualverkehr Maßnahmen Öff. Verkehr Maßnahmen Wirtschaftsverkehr Industrie & Mobilitätsdienstleister Wissenschaft E-Allianz Überwindung Henne-Ei- Problem NGO Nicht-monetäre Anreize Notwendig Öffentliche Ladeinfrastruktur: Parkraum-Management: Mengen-Steuerung: privilegiertes Parken auf allen öff. Parkplätzen (z.b. 10% pro Jahr) (Preissteuerung: dynamische und differenzierte Preise) ecar Sharing als zentrales strategisches Element Multiple Nutzen: Flächenbedarf, Parkraumsuchverkehr, Emissionen Multiplikator: Sicht-barkeit, Erfahrungen Katalysator: Grundlastnachfrage für öffentliche Ladeinfrastruktur Monetäre Anreize Hinreichend Zielgruppen: Privat- und Geschäftskunden Anwendung: Erwerb und Nutzung von xevs (BEV, REX, PHEV) Page 11
12 BÜRGERINTEGRATION: GRUNDSTRUKTUR UND PROZESSE LIEGEN VOR, LOKALE ANPASSUNG IN KOOPERATION MIT STÄDTEN; BEISPIEL BERLIN Page 12
13 IN KURZER ZEIT KÖNNEN DIE ERSTEN VERBESSERUNGEN IN PILOT- QUARTIEREN GEZEIGT WERDEN VORAUSSETZUNG FÜR EINE SKALIERUNG Phase 1: Projektplanung Phase 2: Vorbereitung Bürger-Integration Phase 3: Bürgerintegration & Pilotierung Ziel-Definition Ergebnis: Lebensqualität Prozess: Bürger-Integration; Mobilität als Enabler Pilotierung und Skalierungsstrategie Partnerstruktur Finanzierungsstruktur Kommunikation Quartiersprojekt und Ankündigung Bürger-Integration Vorschlag Qualitätsziele und Visionalisierung möglicher Zukunftsbilder Status-Quo-Analyse Ist-Situation Qualitätsziele Mobilitätsnachfrage / Urban Travel Monitor Mobilitätsangebot Infrastrukturangebot Rahmenbedingungen Vorschlag Maßnahmen Präsentation der Ergebnisse aus Phase 2 Einarbeitung des Bürger-Feedbacks zu Zielen, Zukunftsbildern und Maßnahmen Definition der Pilotierung, Umsetzung Begleitende Evaluierung Kontinuierliche Verbesserung BMW Center of Competence Urban Mobility Page 13
14 LEBENSWERTE STADT UND MOBILITÄT DAS PASST ZUSAMMEN! Positive Botschaften: Nachhaltigkeit an Qualitätszielen ausrichten Paradigmenwechsel durch Bürger-Integration: Anwohner zur Gestaltung ihres Quartieres einladen Pkw-Besitzer als Zielgruppe für Verhaltensänderungen Den Wechselwilligen den Weg bereiten Viele Optionen zur Anpassung des individuellen Verhaltens schaffen; integriertes Maßnahmenpaket Multi-Stakeholder-Partnerschaften System-Verständnis urbane Mobilität / Wechselwirkungen Umsetzungspartnerschaften (Henne-Ei-Probleme / kritische Massen) Kommunikation und politisch Kommunikation (z.b. Parkraum-Management) Pilotierung inklusive kontinuierlichem Verbesserungsprozess und Skalierungsstrategie Seite 14
15 VIELEN DANK FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT Telephon Postanschrift Petuelring 130, München Dr. Carl Friedrich Eckhardt Leiter Kompetenzzentrum Urbane Mobilität Besucheradresse Parkring 19, Garching b. München Seite 15
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