Der schwarze Tod. Die Pest von 1348 in England
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- Björn Krause
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1 Geschichte Daniela Herbst Der schwarze Tod. Die Pest von 1348 in England Studienarbeit
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3 Der schwarze Tod. Die Pest von 1348 in England Hauptseminararbeit von Daniela Herbst Vorwort Inhaltsverzeichnis 1. Die Ankunft der Pest von 1348 in England 1.1. Über den Ursprung und Verbreitung der Pest 1.2. Die Verbreitung der Pest über England 1.3. Die Situation Englands vor dem Jahr Die Schutzmaßnahmen angesichts der Bedrohung 2. Das Wüten des Schwarzen Todes in England 2.1. Das Sterben der Bevölkerung und seine unmittelbaren Folgen 2.2. Das Sterben der Bevölkerung und seine langfristigen Folgen 2.3. Exkurs: Ein Blick auf Gesamteuropa 3. Die Zeit nach der ersten Pestwelle 3.1. Die Zustände nach der Epidemie Die zweite Pestwelle von Weiterer Ausblick Nachwort Anhang Bilder Literaturverzeichnis 1
4 Vorwort Auf einer Friedhofsinschrift von 1350 konnte man lesen: Als im Jahre des Herrn 1349 die fürchterliche Pest wütete, weihte man diesen Friedhof. Hier und innerhalb der Umgrenzung des gegenwärtigen Klosterbesitzes wurden die Leichen von mehr als Verstorbenen beigesetzt, abgesehen von vielen andern, die von der damaligen Zeit bis heute begraben wurden. Gnade Gott ihren Seelen. 1 Die Inschrift auf der Mauer dieses Friedhofes bei London ist heute verschwunden, geblieben sind nur der überlieferte Wortlaut und das Wissen, welche Katastrophe hinter ihnen steht. Sie sprechen vom schwarzen Tod 2, der von 1348 bis 1352 in Europa wütete - so auch in England. Um ein schlüssiges Bild der Ereignisse in dieser Region zu zeichnen, soll zunächst geklärt werden, welchen Ursprung und welchen Verlauf allgemein und im besonderen auf England bezogen die Pest nahm, auf welches Umfeld sie dort stieß und wie die Bevölkerung auf die drohende Gefahr reagierte. Des weiteren gilt es zu analysieren, worin die unmittelbaren und langfristigen Konsequenzen des Sterbens großer Teile des englischen Volkes lagen. Daran anschließend dient ein Blick auf ganz Europa, die Lage des Königreichs unter Edward III in das Gesamtbild einzuordnen. Den Abschluß bildet die Betrachtung der Zeit nach der ersten Pestwelle von 1348, die die Zustände nach der Epidemie, die zweite Pestwelle von 1361 und einen weiteren Ausblick mit einschließt. 1 Bergdolt, Klaus: Der schwarze Tod in Europa. Die Große Pest und das Ende des Mittelalters. München S.94 f. 2 Mit dem Begriff Schwarzer Tod bezeichnet man im allgemeinen nur die große Pestpandemie in der Mitte des 14.Jahrhunderts. Siehe Vasold, Manfred: Pest, Not und schwere Plagen. Seuchen und Epidemien vom Mittelalter bis heute. Augsburg S.73 2
5 Neben diesen Themen soll auch den Fragen nachgegangen werden, ob diese geschichtsträchtige Krankheit auch positive Aspekte beinhaltete und ob sie - wie oft behauptet tatsächlich eine neue Ära einleitete oder sie nur begleitete. Dabei stützt sich die Arbeit zu einem beträchtlichen Teil auf die Darstellungen des Chronicon Henrici Knighton vel Cnitthon Monarchi Leycestresis des Henry Knighton, Kanoniker der St Mary s Abbey von Leicester. 1. Die Ankunft der Pest von 1348 in England 1.1. Über den Ursprung und die Verbreitung der Pest Die Geschichte der Pest in Europa ist so alt wie die Geschichtsschreibung selbst. Ovid schrieb in seinem Buch der Metamorphosen, daß die Pest 1295 v.chr. die griechische Insel Ägina komplett entvölkerte. Im ersten Gesang von Homers Ilias ist nachzulesen, wie die Pest im Lager der Griechen vor Troja wütete. 3 Bis weit ins 6.Jahrhundert n.chr. suchte sie in unregelmäßigen Abständen Hellas, aber auch das Römische Reich und andere Gebiete heim und fand so Einzug in die Schriften der damaligen Chronisten. Selbst wenn man berücksichtigt, daß sich hinter den Schilderungen vieler Epidemien, die in der Überlieferung als Pestilenz bezeichnet wurden, andere Erkrankungen wie Flecktyphus oder Pocken verbargen, dürfte der schwarze Tod für die Menschen des Spätmittelalters doch kein völlig unbekanntes Phänomen gewesen sein. 4 Trotz allem schien das Nahen und spätere Wirken dieser furchtbaren Krankheit zu einem Zustand des Schocks und der Hilflosigkeit geführt zu haben, als wäre sie aus dem Nichts gekommen. Man könnte sogar behaupten, hätte die mittelalterliche Bevölkerung in einer mit der Gegenwart vergleichbaren Kommunikationsdichte gelebt, dann wäre vielleicht das Entsetzen vor der Seuche in offene Panik umgeschlagen. 5 Wie lässt sich dies erklären? 3 Suhr, Detlef: Krankheiten, die Geschichte schrieben.über den medizinischen Faktor in der Weltgeschichte. Jena u.a S.30 4 Vgl. Rath, Dr.med. G.: Die Pest. In: Ciba-Zeitschrift 73 (Sammlung Band 7). Wehr/Baden S Seibt, Ferdinand: Glanz und Elend des Mittelalters. Eine endliche Geschichte. Berlin S.421 3
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