KVJS spezial. Aktion Ein Programm für mehr Arbeitsplätze y Sprungbrett Praktikum y Interview: Geradezu erstaunliche Entwicklungen.

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1 KVJS spezial Ausgabe 3 Aktion 1000 Ein Programm für mehr Arbeitsplätze y Sprungbrett Praktikum y Interview: Geradezu erstaunliche Entwicklungen

2 Impressum Herausgeber: Kommunalverband für Jugend und Soziales Lindenspürstraße Stuttgart Telefon Verantwortlich: Stefan Wiegandt Texte/Redaktion: Monika Kleusch Mit Beiträgen von: Agnes Christner (S. 29) Karl-Friedrich Ernst (S. 5) Christa Heilemann (S. 29) Hans-Werner Zander (S. 23) Druck: Gassner Druck Reutlingen Bestellung/Versand: Gisela Lüttges Telefon Gisela.Luettges@kvjs.de Juni y KVJS spezial

3 spezial Aktion 1000 Inhaltsverzeichnis 4 Vorwort Einführung 5 Aktion 1000 Ein Programm für mehr Arbeitsplätze Hintergrund Die Bausteine der Aktion Integrationsfachdienste Die Spezialisten vor Ort 10 Förderprogramm belohnt Arbeitgeber-Engagement 11 Gute Vernetzung auf allen Ebenen 13 Modellprojekte erschließen Wege auf den Arbeitsmarkt 15 Integrationsunternehmen auf Erfolgskurs Praxis 17 Lebensmittelmarkt mit Integrationsauftrag 19 Interview: Durch Motivation kommt Erfolg 21 Mit Geduld und Geschick 23 Standpunkt: Mensch und Wirtschaft verbinden! 24 Erfolgreicher Berufsstart mit Integrationscoach 26 Im Portrait: Rosemarie Radke - Die Schatzsucherin 28 Im grünen Bereich 29 Standpunkt: Neue Perspektiven eröffnen 30 Sprungbrett Praktikum 32 Interview: Geradezu erstaunliche Entwicklungen 34 Info-Film zur Aktion 1000 Ausgabe 3 y 3

4 spezial Aktion 1000 Vorwort Liebe Leserin, lieber Leser, die gleichberechtigte und selbstbestimmte gesellschaftliche Teilhabe für schwerbehinderte Menschen ist das zentrale Ziel der Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch IX. Der Teilhabe am Arbeitsleben kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Der Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden-Württemberg (KVJS) geht grundsätzlich davon aus, dass viele schwerbehinderte Menschen in der Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) einen ihren Fähigkeiten angemessenen Arbeitsplatz haben. Jedoch gibt es unter den Werkstattbeschäftigten auch Menschen, die bei frühzeitiger und gezielter Förderung und Unterstützung durch die vom KVJS mitfinanzierten Integrationsfachdienste (IFD) von ihrer Leistungsfähigkeit her nicht zwingend auf dieses Angebot angewiesen sind. Um ihnen die Integration in den allgemeinen Arbeitsmarkt zu ermöglichen, hat der KVJS Ende 2005 die Aktion 1000 gestartet. Sie soll 1000 besonders betroffenen schwerbehinderten Menschen ein Sprungbrett auf den allgemeinen Arbeitsmarkt bieten. Das Maßnahmenpaket hierzu stellen wir Ihnen in diesem KVJS-spezial vor. Neben den Beschäftigten der WfbM zählen Abgängerinnen und Abgänger der Sonderschule für Geistigbehinderte sowie besonders förderungsbedürftige Schülerinnen und Schüler der Förderschule zu dem Personenkreis, für den die Aktion 1000 ins Leben gerufen wurde. Die Integration besonders betroffener schwerbehinderter Menschen in den allgemeinen Arbeitsmarkt ist ein sehr ehrgeiziges Ziel und nur erreichbar, wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen. Gemeinsam mit den zuständigen Stellen beim Kultus- und Sozialministerium, der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit auf Landesebene sowie in Zusammenarbeit mit den Stadt- und Landkreisen in ihrer Eigenschaft als Schul- und Eingliederungshilfeträger, den Arbeitsagenturen (Berufsberatung) und natürlich den Sonderschulen und Werkstätten für behinderte Menschen auf lokaler Ebene hat das Integrationsamt beim KVJS die notwendigen Verabredungen hierzu getroffen. Die ersten Erfolge sind nun sichtbar. In diesem Heft können Sie sich davon überzeugen. Für den Bund war das mit Anlass für ein entsprechendes Bundesprogramm Job 4000 ab Über die konkrete Aktion 1000 hinaus soll in Baden-Württemberg dauerhaft eine neue Beschäftigungsbereitschaft für den genannten Personenkreis insbesondere bei mittelständischen Unternehmen und Handwerksbetrieben erreicht werden. Bitte unterstützen Sie dieses wichtige Ziel mit Ihren Möglichkeiten! Ihre Karl Röckinger Verbandsvorsitzender Roland Klinger Verbandsdirektor 4 y KVJS spezial

5 Einführung Aktion 1000 Aktion 1000 des KVJS: Ein Programm für mehr Arbeitsplätze Innerhalb von fünf Jahren sollen geistig behinderte oder stärker lernbehinderte Menschen einen Arbeitsplatz auf dem regulären Arbeitsmarkt finden - dies ist das Ziel der Aktion 1000 des Kommunalverbandes für Jugend und Soziales Baden-Württemberg (KVJS). Das Ende des Jahres 2005 angelaufene Programm bündelt alle Initiativen des KVJS, die besonders betroffenen schwerbehinderten Menschen in der Regel mit einer geistigen Behinderung den Weg auf den allgemeinen Arbeitsmarkt ebnen sollen. Abgängern der Sonderschule für Geistigbehinderte und Beschäftigten der Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) sollen damit neue berufliche Perspektiven eröffnet werden, denn längst nicht alle von ihnen benötigen das unterstützende Umfeld einer WfbM. Ausgangssituation Rund behinderte Baden-Württemberger besuchen eine WfbM. Der Trend zu einem weiteren Anstieg dieser Zahl ist bisher ungebrochen. Dies hat unterschiedliche Ursachen, die von der demographischen Entwicklung bis zum medizinischen Fortschritt reichen. Für einen großen Teil der wesentlich behinderten Menschen ist die WfbM sicher der richtige Platz und die optimale Form einer Teilhabe am Arbeitsleben. Zunehmend stellt sich jedoch die Frage, ob wirklich alle Werkstattbesucher auf diese für die öffentliche Hand sehr teure Unterstützungsform angewiesen sind. Ein kleinerer Teil dieser Menschen wäre von seiner Leistungsfähigkeit her durchaus in der Lage, mit der richtigen Förderung und Unterstützung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt tätig zu werden. Die schwierige Arbeitsmarktsituation und gewisse Automatismen und Schwächen des gegliederten Rehabilitationssystems, die sich im Laufe der Jahrzehnte entwickelt haben, führen jedoch dazu, dass im Zweifel dann doch eine Eingliederung in die Werkstatt erfolgt. Dies erscheint häufig als der bequemste und risikoloseste Weg. Ob dieser aber immer dem Erfolg auf dem Arbeitsmarkt mit der richtigen Unterstützung. Ausgabe 3 y 5

6 Einführung Aktion 1000 Anliegen einer selbstbestimmten und eigenständigen Teilhabe behinderter Menschen am Arbeitsleben entspricht, ist zumindest in einigen Fällen zu bezweifeln. Dazu kommt: Für die Mitglieder des KVJS als Träger der Eingliederungshilfe für behinderte Menschen ist der Weg in die WfbM mit hohen Kostenfolgen verbunden. Rund fünf Prozent der Werkstattbesucher sind nach bundesweiten Schätzungen in den Werkstätten für behinderte Menschen fehlplatziert, auch wenn die Meinungen über die Größe dieses Prozentsatzes auseinander gehen. Mit rund 410 Mio Euro geben die Träger pro Jahr gut ein Drittel der Eingliederungshilfe in Baden-Württemberg für diesen Bereich aus, dies mit steigender Tendenz. Dazu kommen jährlich zweistellige Millionenbeträge für die sogenannte institutionelle Förderung aus der Ausgleichsabgabe - auch für neue und zusätzliche Werkstattplätze. Da lohnt es sich schon, sich um Alternativen zu bemühen, zumindest in den Fällen, in denen der Weg in die Werkstatt nicht zwingend ist. Der KVJS bemüht sich deshalb im Interesse der betroffenen Menschen, aber auch seiner Mitglieder, mit den ihm zur Verfügung stehenden Instrumentarien, insbesondere nach dem Zweiten Teil des Sozialgesetzbuchs IX dazu beizutragen, dass die Aufnahme in eine Werkstatt, wo immer es geht, vermieden wird. Maßnahmen Die Aktion 1000 des KVJS stützt sich auf ein Bündel von Maßnahmen. Im Wesentlichen sind es fünf Bausteine, aus der sich die Aktion zusammensetzt: 1. Die verstärkte Unterstützung der Betroffenen bei der Suche nach einem Arbeitsplatz durch die vom Integrationsamt des KVJS aus Mitteln der Ausgleichsabgabe finanzierten Integrationsfachdienste bei freien Trägern. 2. Das gemeinsam mit dem Sozialministerium Baden-Württemberg beschlossene Förderprogramm Aktion Arbeit für schwerbehinderte Menschen, das seit Anfang 2007 mit dem Bundesprogramm Job 4000 kombiniert wird und auf dessen Grundlage sog. Integrationsprämien an alle einstellungsbereiten Arbeitgeber als Einstellungsanreiz vergeben werden. 3. Die Einrichtung von regionalen Netzwerkund Berufskonferenzen, in denen die vielen beteiligten Institutionen den besonders betroffenen schwerbehinderten jungen Leuten den Einstieg in den allgemeinen Arbeitsmarkt erleichtern sollen und ihre Aktivitäten aufeinander abstimmen. Flankiert wird dies durch eine Vernetzung auch auf Landesebene, in denen die wichtigsten Institutionen ein aufeinander abgestimmtes Vorgehen bei dieser schwierigen Aufgabe abstimmen. 4. Die Modellprojekte Integrationscoach (PIC), Kooperative berufliche Bildung und Vorbereitung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt (KoBV) und Berufsvorbereitende Einrichtungen (BVE) speziell für geistig behinderte und lernbehinderte Sonderschulabgänger, welche die Arbeit der Integrationsfachdienste vorübergehend verstärken sollen. Dazu werden bis Ende des Jahres 2007 zusätzliche Mittel aus dem Europäischen Sozialfonds eingesetzt. 5. Die Förderung des Aufbaus und des Betriebs sogenannter Integrationsunternehmen, die dem allgemeinen Arbeitsmarkt zurechnen und in denen behinderte Menschen zu regulären Löhnen arbeiten können, die aber faktisch ein Zwischenglied zwischen dem allgemeinen Arbeitsmarkt und den Werkstätten für behinderte Menschen darstellen. 6 y KVJS spezial

7 Einführung Aktion 1000 Zwischenergebnisse Das Ziel des KVJS ist ehrgeizig. Trotz der sich belebenden Konjunktur und der verbesserten Situation am Arbeitsmarkt, bleibt die Vermittlung von Problemgruppen des Arbeitsmarktes und dazu gehören auch behinderte Menschen sehr schwierig. Dennoch: Die bisherigen Zwischenergebnisse der Aktion 1000 sind sehr viel versprechend und lassen es als realistisch erscheinen, dass das Ziel der Initiative des KVJS nach Ablauf von fünf Jahren auch erreicht wird. Die Vermittlungszahlen der Zielgruppe auf den allgemeinen Arbeitsmarkt, die die Integrationsfachdienste erreicht haben, konnten in den letzten Jahren kontinuierlich gesteigert werden und liegen im bundesweiten Vergleich sicher an der Spitze. Der damit verbundene Aufwand lohnt. Auch eine geringe Zahl von vermiedenen Werkstattfällen mit nur rund 150 bis 200 Vermittlungen pro Jahr in Baden-Württemberg addiert sich im Laufe der Zeit zu einer Größenordnung, die sich rechnet. Vermittlungsergebnisse IFD in Baden-Württemberg Vermittlungsergebnisse insgesamt davon geistig behinderte Menschen Ausgabe 3 y 7

8 Einführung Aktion 1000 Modellrechnung Nachhaltige Vermittlungen von geistig behinderten Menschen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt in Baden-Württemberg 80 Nachhaltigkeit Mit der Aktion 1000 des KVJS sollen dauerhafte Erfolge erzielt werden. Es wäre weder den Betroffenen, noch den Institutionen und gesetzlichen Leistungsträgern gedient, wenn die erzielten Vermittlungen nicht zu wirklich stabilen und sicheren Arbeitsverhältnissen führen würden. Eine Studie der Universität Bremen hat 2006 den Verbleib aller Vermittlungsfälle untersucht, die in den letzten Jahren in regionalen Modellvorhaben erreicht werden konnten. Darunter waren auch zahlreiche Fälle aus Baden-Württemberg. Untersucht wurde die weitere Berufsbiographie der Betroffenen nach einer Vermittlung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt über einen Zeitraum von fünf Jahren: Nahezu zwei Drittel der beruflich integrierten behinderten Menschen stehen auch nach fünf Jahren noch im Erwerbsleben auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt. Diese Ergebnisse (s. Tabelle) ermutigen, den eingeschlagenen Weg konsequent weiterzugehen Kosten-Nutzenvergleich Auch wenn die einzelnen Elemente der Aktion 1000 zunächst mehr fachlichen und finanziellen Aufwand bedeuten: Es ist eine Investition in die Zukunft, die sich lohnt. Wenn ein Sonderschüler zunächst zwei Jahre in der Werkstufe und anschließend zwei Jahre auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt durch den Integrationsfachdienst begleitet wird, liegen die durchschnittlichen Kosten bei Euro im Jahr. Eine Weiterbeschäftigung mit geringerer Betreuungsintensität würde durchschnittlich Euro kosten jeweils einschließlich Integrationspauschale und Lohnkostenzuschuss. Nach zwei Jahren im Betrieb braucht die Hälfte der geistig behinderten Menschen ohnehin keine kontinuierliche Betreuung durch den Integrationsfachdienst mehr. Ab dem fünften Jahr liegen die durchschnittlichen Kosten bei jährlich Euro. Die Gegenrechnung sieht folgendermaßen aus: Bei zwei Jahren Betreuung im Berufsbildungsbereich einer Werkstatt für behinderte Menschen und anschließender Werkstattaufnahme lägen die Kosten bei rund Euro für insgesamt vier Jahre, also jährlich durchschnittlich Euro pro Person. Es gibt einen weiteren wichtigen Unterschied zwischen den beiden Beschäftigungsmodellen: Wer auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt arbeitet, zahlt Steuern und Sozialabgaben. Er oder sie ist wahrscheinlich selbstständiger und hat vielleicht eine eigene Wohnung. Wenn jemand allenfalls ambulant betreut werden muss, wirkt sich dies auf die Eingliederungshilfe aus. Die öffentliche Hand muss bei einem auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt berufstätigen behinderten Menschen weniger für die Eingliederungshilfe aufwenden und der behinderte Mensch gewinnt an Selbstbestimmung y KVJS spezial

9 Hintergrund Aktion 1000 Integrationsfachdienste Die Spezialisten vor Ort Es gibt sie in jeden Landkreis: Die Integrationsfachdienste kurz IFD. Sie vermitteln und betreuen im Auftrag des KVJS schwerbehinderte Menschen im Berufsleben und sind gleichzeitig wichtige Ansprechpartner für Arbeitgeber. Das macht sie zu einer tragenden Säule der Aktion Als das Integrationsamt des KVJS im Jahr 2005 mit der Änderung des Sozialgesetzbuchs IX Rehabilitation und Teilhabe behinderter Menschen die Strukturverantwortung für die Integrationsfachdienste übertragen bekam, nutzte es diese verbesserte Möglichkeit der Steuerung für eine Neuausrichtung der Integrationsfachdienste. Ein besonderer Fokus der IFD-Arbeit liegt seither auf der Unterstützung von Abgängerinnen und Abgängern der Schule für Geistigbehinderte und von Beschäftigten der Werkstätten für behinderte Menschen. Dieser Personenkreis der besonders betroffenen schwerbehinderten Menschen wird nun verstärkt auf dem Weg zu einem Arbeitsplatz auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt unterstützt. Auch wesentlich lernbehinderte Schülerinnen und Schüler bekommen nun Unterstützung durch die Integrationsfachdienste. Der Erfolg der neuen Strategie lässt sich an den Vermittlungszahlen ablesen. Von 2004 bis 2006 stieg die Zahl der geistig behinderten Menschen, die mit Hilfe des Integrationsfachdienstes einen normalen Arbeitsplatz fanden, von 138 im Jahr 2004 leicht auf 159 im Jahr 2005 und schließlich nach dem Greifen der Aktion 1000 deutlich auf 251 im Jahr Info In Baden-Württemberg gibt es 25 Integrationsfachdienste an 36 Standorten. Die 164 Fachberaterstellen sind mit Personen besetzt, die meist neben einer sozialpädagogischen auch eine gewerbliche Ausbildung haben. Die IFD sind bei freien Trägern angesiedelt und arbeiten im Auftrag des KVJS-Integrationsamts. Kompetente und neutrale Beratung beim IFD. Ausgabe 3 y 9

10 Hintergrund Aktion 1000 Förderprogramm belohnt Arbeitgeber-Engagement Wer als Arbeitgeber einen besonders betroffenen schwerbehinderten Mitarbeiter einstellt, kann mit Integrationspauschalen aus dem Förderprogramm Aktion Arbeit für schwerbehinderte Menschen, das Teil des Bundesprogramms Job 4000 ist, rechnen. Die Abwicklung aller Formalitäten übernimmt der Integrationsfachdienst. Der Integrationsfachdienst (IFD) schlägt geeignete Abgänger von Sonderschulen oder Beschäftigte der Werkstatt für behinderte Menschen vor, die bereits gezielt auf ein Arbeitsverhältnis unter den Bedingungen des allgemeinen Arbeitsmarktes vorbereitet wurden. Oft dienen vom IFD begleitete Praktika dem gründlichen gegenseitigen Kennenlernen von Arbeitgeber und IFD-Klient. Wenn sich der Arbeitgeber entschließt, einen der besonders betroffenen IFD-Klienten in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis zu übernehmen, erhält er eine Integrationspauschale von 4000 Euro, die in zwei Raten ausgezahlt wird. Die erste Förderrate gibt es bei Abschluss des Arbeitsvertrages, die zweite zu Beginn des siebten Beschäftigungsmonats. Bei einem befristeten Arbeitsverhältnis von mindestens zwölf Monaten Dauer beträgt die Integrationspauschale 2000 Euro. Falls der Arbeitgeber nach Auslaufen eines befristeten Arbeitsvertrags einen unbefristeten mit dem schwerbehinderten Mitarbeiter abschließt, wird dies mit weiteren 2000 Euro honoriert. Teilzeitarbeitsverhältnisse werden anteilig gefördert. Ausbildungsförderung Ein besonderes Anliegen des Förderprogramms ist es, besonders betroffene Klienten des Integrationsfachdiensts bei der Aufnahme einer Ausbildung zu unterstützen. Deshalb wird ein neuer betrieblicher Ausbildungsplatz für einen Angehörigen der Zielgruppe mit bis zu 3000 Euro Integrationspauschale bei Ausbildungsbeginn unterstützt. Folgt auf eine erfolgreich beendete Ausbildung die unbefristete Übernahme in den Ausbildungsbetrieb, kann vom Integrationsamt noch einmal eine Integrationspauschale von bis zu 5000 Euro gewährt werden, für einen befristeten Vertrag bis zu 2500 Euro. Weitere Leistungen Neben den Integrationspauschalen der Aktion Arbeit können Arbeitgeber zusätzlich die üblichen Leistungen des Integrationsamts erhalten. Dazu zählen Investitionskostenzuschüsse für einen neuen Arbeitsplatz, Lohnkostenzuschüsse, um Leistungsschwächen schwerbehinderter Arbeitnehmer auszugleichen und Zuschüsse, wenn der Arbeitgeber einen erhöhten behinderungsbedingten Betreuungsaufwand hat. 10 y KVJS spezial

11 Hintergrund Aktion 1000 Gute Vernetzung auf allen Ebenen Das Knüpfen tragfähiger Netzwerke ist ein wesentlicher Bestandteil der Aktion Die Bandbreite reicht von der Berufswegekonferenz im Einzelfall über regionale Netzwerkkonferenzen bis zum Teilhabeausschuss Baden-Württemberg mit seinen Arbeitsausschüssen. In Baden-Württemberg gab es zu Beginn der Aktion 1000 keine flächendeckende Konzeption zur Integration auch schwerer beeinträchtigter behinderter Menschen in den allgemeinen Arbeitsmarkt. Wesentlicher Teil der Aktion war es deshalb, gemeinsam mit allen Partnern, den Stadt- und Landkreisen als Mitglieder des KVJS, dem Ministerium für Arbeit und Soziales, dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport und der Regionaldirektion der Bundesagentur den Teilhabeausschuss Baden-Württemberg als landesweites Netzwerk zu gründen. Dem Teilhabeausschuss gehören ferner Fachleute von Schulen für Geistigbehinderte und von Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) an. Dem Teilhabeausschuss Baden-Württemberg sind zur fachlichen Unterstützung drei Arbeitsausschüsse angegliedert: Der Arbeitsausschuss Schule hat zur Feststellung der Fähigkeiten von Schülern und Schülerinnen eine Kompetenzanalyse aus dem Verfahren beim Modellprojekt KoBV weiterentwickelt. Sie wurde jetzt vom Kultusministerium allen Schulen für Geistigbehinderte dringend empfohlen, erklärt Berthold Deusch, Leiter der Geschäftsstelle des Teilhabeausschusses beim KVJS. Eine wichtige Scharnierfunktion, um die durch die Aktion 1000 angestoßenen neuen Entwicklungen in die Werkstätten hineinzutragen, hat der Arbeitsausschuss WfbM. Er hat eine Bestandsaufnahme zum Thema Übergänge aus der Werkstatt auf den allgemeinen Arbeitsmarkt durchgeführt und setzt sich aktiv mit den Entwicklungen auseinander. Der Arbeitsausschuss Übergänge erarbeitete Gemeinsame Grundlagen zur Förderung von Übergängen aus Schulen und Werkstätten für behinderte Menschen. Diese Grundlagen hat jetzt der Teilhabeausschuss als Förderempfehlung für ein entsprechendes Vorgehen in Baden-Württemberg verabschiedet. Berthold Deusch: Es ist jetzt wichtig, die neuen Entwicklungen zu verstetigen und immer wieder anzupassen. Es zeichnen sich bereits neue Wirkungsbereiche für den Teilhabeausschuss ab. So wird die Integration von seelisch behinderten Menschen an Bedeutung gewinnen, da psychische Erkrankungen immer stärker zunehmen. Vernetzung vor Ort Auf Ebene der Stadt- und Landkreise beziehungsweise der Bezirke der Agenturen für Arbeit haben sich landesweit die Netzwerkund Berufswegekonferenzen etabliert. In den Netzwerkkonferenzen sind alle lokalen/regionalen Institutionen und Akteure des Arbeitsmarktes vertreten, die zur beruflichen Integration der Zielgruppe besonders betroffener schwerbehinderter Menschen beitragen können. Sie treffen gemeinsam verbindliche Verfahrens- und Berthold Deusch leitet beim Integrationsamt des KVJS das Referat Koordinierung der Integrationsfachdienste. Ausgabe 3 y 11

12 Hintergrund Aktion 1000 Kooperationsabsprachen über erforderliche Leistungen zur beruflichen Bildung und Vorbereitung, wenn möglich unter Nutzung des allgemeinen Arbeitsmarktes. Diese Absprachen sollen dabei immer wieder an die jeweiligen Erfordernisse vor Ort angepasst werden. Zur Unterstützung des Einzelfalles wurden durch die jeweiligen Netzwerkkonferenzen Berufswegekonferenzen eingeführt. Sie werden von der Sonderschule in Kooperation mit dem Integrationsfachdienst für ihre Schüler einberufen. Die Schule erfasst zuvor die Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler durch eine Kompetenzanalyse nach landesweit einheitlichen Kriterien. Das Vorliegen dieser Kompetenzanalyse ist jetzt neu Voraussetzung, um Unterstützung durch den Integrationsfachdienst zu erhalten, verdeutlicht Berthold Deusch. Alle wesentlichen Entscheidungen zur Teilhabe am Arbeitsleben werden bei der Berufswegekonferenz gemeinsam mit den Betroffenen, ihren Angehörigen, der Bundesagentur für Arbeit und wenn nötig auch der Werkstatt für behinderte Menschen getroffen. Zum Ende der schulischen und beruflichen Bildung und Vorbereitung wird auch der Träger der Eingliederungshilfe in die Berufswegekonferenz einbezogen. So soll jeder Abgängerin, jedem Abgänger der Sonderschule ein erfolgversprechender Weg ins Arbeitsleben gebahnt werden. Teilhabeausschuss Baden-Württemberg, Initiative und Geschäftsstelle: KVJS Mit Vertretern von: Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Ministerium für Arbeit und Soziales KVJS Landkreistag und Städtetag Bundesagentur für Arbeit Regierungspräsidium Karlsruhe, Referat Sonderschulen Liga der freien Wohlfahrtspflege Je zwei Vertreter/innen der Arbeitsausschüsse Fachliche Planungs- und Koordinierungsebene Land: Arbeitsausschüsse (AA) AA-Schulen: beim Regierungspräsidium KA mit Vertretern von: Schulverwaltung Kultusministerium Innovativen Schulen KVJS AA Übergänge und WfbM Aufgaben: Weiterentwicklung Sonderschule Fortbildung Lehrer Informationsaustausch Kooperation mit IFD/WfbM Netzwerkkonferenz Berufswegekonferenz Kompetenzanalyse AA-Übergänge: beim KVJS mit Vertretern von: Arbeitsagentur (Berufsberatung) KVJS Landkreis-/Städtetag AA Schulen und WfbM Aufgaben: Weiterentwicklung der Strukturen Nutzung und Arbeit der IFD Integrationsunternehmen Modellinitiativen Netzwerkkonferenz Berufswegekonferenz Kompetenzanalyse Monitoring AA-WfbM: bei der LAG-WfbM mit Vertretern von: Innovativen Werkstätten KVJS Arbeitsagentur (Berufsberatung) AA Schulen und Übergänge Aufgaben: Weiterentwicklung WfbM Kooperation mit IFD/WfbM Netzwerkkonferenz Berufswegekonferenz Kompetenzanalyse Integrationsunternehmen 12 y KVJS spezial

13 Hintergrund Aktion 1000 Modellprojekte erschließen Wege auf den Arbeitsmarkt Drei Modellprojekte - Integrationscoach (PIC), Kooperative berufliche Bildung und Vorbereitung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt (KoBV) und Berufsvorbereitende Einrichtung (BVE) - erleichtern geistig behinderten und stärker lernbehinderten Schülerinnen und Schülern den Einstieg in den allgemeinen Arbeitsmarkt. Obwohl Abgänger von Sonderschulen für Geistigbehinderte und Förderschulen viele Fähigkeiten wie Zuverlässigkeit und Einsatzfreude haben, müssen sie bei Arbeitgebern besonders hohe Hürden überwinden. Fachleute der im Auftrag der KVJS tätigen Integrationsfachdienste fördern nun eine bessere Integration behinderter junger Menschen an der Schnittstelle Schule/Arbeitswelt. PIC - Unterstützung durch Integrationscoachs Zentraler Ansatz des Projekts Integrationscoach ist die Netzwerkarbeit. Eine Schwerpunktaufgabe ist deshalb die Kooperation und Vernetzung der Hilfsangebote von Integrationsfachdienst, Sonderschule, Agentur für Arbeit und Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) vor Ort anzuregen und zu fördern. Wichtige Partner sind auch die Fachleute für Eingliederungshilfe bei den Stadt- und Landkreisen. Aufgabe der Integrationscoachs ist es, die Ideen und Kompetenzen der Institutionen und des persönlichen Umfeldes zu einem individuellen Unterstützungsnetzwerk für den betroffenen jungen Menschen zu verknüpfen. Der Integrationscoach erarbeitet mit der Schülerin oder dem Schüler individuell das ganz persönliche Fähigkeits-, Leistungs- und Interessenprofil und sucht einen entsprechenden Praktikums-, Ausbildungs- oder Arbeitsplatz. Schüler und Eltern erhalten rechtzeitig Anregungen und Informationen zu in Frage kommenden Tätigkeiten, die in solchen Praktika erprobt werden können. Die jungen Männer und Frauen werden im Betrieb von ihrem Integrationscoach begleitet und können außerdem von speziellen Trainings, etwa zur Sozialkompetenz, profitieren. Besonderen Wert wird bei der Arbeit mit dem einzelnen Schüler oder der Schülerin auf die Zusammenarbeit mit Lehrern, Familie und Freunden der jungen Leute gelegt, denn ein tragfähiges soziales Netz ist die Voraussetzung für das dauerhafte Gelingen von Integration. Geistig behinderte Pferdepflegerin: Mit Integrationscoach fit für den Traumjob. Ausgabe 3 y 13

14 Hintergrund Aktion 1000 Luke Golobitsh, Bonn Wichtig: Die richtige Mischung von Theorie und Praxis. KoBV vernetzt Angebote Einen anderen Weg auf den allgemeinen Arbeitsmarkt beschreitet der KVJS mit dem Projekt Kooperative berufliche Bildung und Vorbereitung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt (KoBV). Bei diesem neuen Ansatz werden erstmals bisher getrennte und nacheinander ablaufende Angebote der schulischen und beruflichen Bildung von Arbeitsagentur, Integrationsfachdienst, Sonderschule und WfbM in einer Hand gebündelt und nebeneinander erbracht. Das Projekt ist an die duale Ausbildung angelehnt. Die praktische Erprobung findet an drei Tagen in der Woche in Betrieben des allgemeinen Arbeitsmarktes statt. In Einzelfällen vermittelt vorher ein gezieltes Training in einer WfbM ergänzend notwendige Fertigkeiten und Kenntnisse, wie etwa den Umgang mit gefährlichen Werkzeugen und Maschinen. Das regionale Projektteam besteht aus je einem Mitarbeiter des IFD, einem Jobcoach, der von der regional zuständigen Werkstatt für behinderte Menschen für das Projekt abgestellt wird, und aus zwei Lehrern - in der Regel einem Sonderpädagogen und einem Berufsschullehrer. Unterrichtet wird nach einem eigens entwickelten, aus mehreren Modulen zusammengesetzten Lehrplan an einer regulären Berufsschule. Der individuelle berufliche Bildungsbedarf der sich in der betrieblichen Praxis bei den Teilnehmern zeigt, wird dabei konsequent aufgegriffen. PIC und KoBV wurden vom Integrationsamt des KVJS entwickelt. Sie werden mitfinanziert aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds, zur Verfügung gestellt durch das Ministerium für Arbeit und Soziales Baden-Württemberg. BVE-Berufsvorbereitende Einrichtung Die Gustav-Heinemann-Schule in Pforzheim und die Karl-Georg-Haldenwang-Schule in Leonberg, Schulen für Geistigbehinderte, haben aus der Werkstufe heraus die Berufsvorbereitende Einrichtung (BVE) entwickelt. Das engere BVE-Netzwerk besteht aus Schulträger, Eingliederungshilfeträger, Agentur für Arbeit, Verein Miteinander leben, Betrieben und dem Integrationsfachdienst. Die Eingliederung der jungen Leute erfolgt nach einem Drei-Phasen-Modell: Orientierungs-, Erprobungs- und Eingliederungsphase dauern jeweils ein bis zwei Jahre je nach den Bedürfnissen der Teilnehmer. Praktika in Partnerbetrieben und Arbeitsprojekte bieten Einblicke in unterschiedliche Tätigkeitsfelder. Nach dem Prinzip erst platzieren, dann qualifizieren durchlaufen die jungen Menschen verschiedene Praktika bis hin zur Arbeitsaufnahme nach einem Langzeitpraktikum. Den Unterricht gestalten die Lehrkräfte der BVE oder der Partnerschulen eng am Thema des Praktikums. Der ganzheitliche integrale Ansatz von BVE sieht neben der Vorbereitung auf Arbeit auch die Einbeziehung der Bereiche Wohnen, Öffentlichkeit, Freizeit und Partnerschaft vor. Alle Phasen werden durch das BVE- Netzwerk begleitet und unterstützt. Dazu gehören regelmäßige Berufswegekonferenzen. Der Schüler bekommt durch die gemeinsamen Planungsgespräche individuelle Hilfen, um das gemeinsame Ziel der beruflichen und sozialen Eingliederung auf Dauer zu erreichen. 14 y KVJS spezial

15 Hintergrund Aktion 1000 Integrationsunternehmen auf Erfolgskurs Das Café nebenan, der Lebensmittelmarkt um die Ecke oder das Unternehmen für Fertigung und Montage im Industriegebiet kann ein Integrationsunternehmen sein. Einerseits sind sie als Unternehmen Teil des allgemeinen Arbeitsmarkts in denen schwerbehinderte Menschen zu regulären Löhnen arbeiten, andererseits sind sie faktisch ein Bindeglied zwischen allgemeinem Arbeitsmarkt und Werkstatt für behinderte Menschen. Foto: Stiftung Haus Lindenhof Erfolgreiches Integrationsunternehmen: Ökobäckerei in Großdeinbach. Zwischen 25 und 50 Prozent der Belegschaft eines Integrationsunternehmens sind schwerbehinderte Menschen. Wegen dieses hohen Anteils werden sie durch das Integrationsamt besonders gefördert. Integrationsprojekte können aus Mitteln der Ausgleichsabgabe Leistungen für den Aufbau und den laufenden Betrieb erhalten, erklärt Doris Plenker, beim KVJS-Integrationsamt für Integrationsprojekte zuständig. Neben einem wirtschaftlich tragfähigen Geschäftskonzept achten wir darauf, dass immer auch Arbeitsplätze für die Zielgruppe der Aktion 1000 entstehen. Dies gilt auch, wenn sie ausbauen wollen. Bei Auf- oder Ausbau eines Integrationsunternehmens wie beim laufenden Betrieb ist auch immer der Integrationsfachdienst mit im Boot. Jedem Integrationsunternehmen ist ein Integrationsfachdienst zugeordnet. Er weiß, welche Sonderschulabgänger oder Werkstattbeschäftigten für das Unternehmen in Frage kommen könnten. Von den Arbeitsplätzen für schwerbehinderte Menschen sollen nämlich nach den Fördergrundsätzen des Integrationsamts die Hälfte mit dieser besonders betroffenen Klientel besetzt werden. Doris Plenker ist Leiterin des Referats Beschäftigungsprojekte für schwerbehinderte Menschen beim Integrationsamt des KVJS. Ausgabe 3 y 15

16 Hintergrund Aktion 1000 Geschäftsfelder von Integrationsunternehmen Buchführungs- und Büroservice Café barrierefreier Campingplatz Catering Dienstleistungen um Haus und Hof Dienstleistungen im Bereich Verwaltung, Management und Organisationsentwicklung Druckerei Flexibles System mobiler Dienstleistungen für Behinderten- und Pflegeeinrichtungen Gartenund Landschaftsbau Gebäudeservice Gebrauchtwarenkaufhaus Hotel mit Gaststätte und Tagungsbetrieb Verpackung, Prüfung, Sortierung Landwirtschaft Lebensmittelmarkt Metallbearbeitung Öko-Bäckerei Plastilinherstellung Reinigung von gewerblichem Essgeschirr Mit 1337 Arbeitsplätzen in 50 Integrationsunternehmen, davon 811 für schwerbehinderte Menschen nimmt Baden-Württemberg bundesweit einen Spitzenplatz ein. Trotzdem ist man beim Integrationsamt noch nicht ganz zufrieden, weil es noch regionale Unterschiede gibt. In einigen Stadt- und Landkreisen gibt es noch keine oder nur wenige Arbeitsplätze in Integrationsprojekten. Wir planen deshalb einen weiteren Ausbau von Integrationsunternehmen im Verbandsgebiet. Gezielt sollen dort Projekte gefördert werden, wo es noch weiße Flecken gibt, so Doris Plenker. Voraussetzung ist natürlich, dass die entsprechenden Mittel aus der Ausgleichsabgabe zur Verfügung stehen. Allerdings: Die bestehenden Integrationsprojekte sind auf Lohnkostenzuschüsse für ihre schwerbehinderten Mitarbeiter angewiesen. Ihren Bestand zu sichern, hat für uns Vorrang vor der Förderung neuer Integrationsunternehmen. Barrierefrei am Bodensee urlauben beim Integrationsunternehmen Campingplatz CAP-Rotach. Foto: CAP-Rotach 16 y KVJS spezial

17 Praxis Aktion 1000 Lebensmittelmarkt mit Integrationsauftrag Der Name ist Programm: CAP... der Lebensmittelpunkt leuchtet es als rot-gelb-grün Logo über dem Eingang, auf Hinweistafeln und den weißen Kitteln der Angestellten. Wie viele CAP-Märkte wird der Lebensmittelmarkt in Karlsruhe als Integrationsunternehmen geführt. CAP leitet sich vom englischen Handicap für Behinderung her und 17 der 26 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen haben ein Handicap. So auch Markus Ochs und Miriam Hüttenberger, die von der Werkstatt für behinderte Menschen in den CAP-Markt wechselten. Regale auffüllen, Verfallsdaten kontrollieren, kassieren Schritt für Schritt eroberten sie ihr neues Tätigkeitsfeld. Mit rund Artikeln ist der vom Beschäftigungszentrum Karlsruhe ggmbh (BzKA) betriebene Vollsortimenter einer der größten CAP-Märkte Deutschlands. Da gibt es immer etwas zu tun. Markus Ochs hat sich zum Experten für die Getränkeabteilung und die Leergutverwaltung entwickelt. Die Jungs kommen meist in die Getränkeabteilung, meint er lachend, wegen der schweren Kisten. Miriam Hüttenberger hingegen hat nicht nur die Kasse, sondern auch den neuen Kaffee- Vollautomaten voll im Griff, der zum hauseigenen Bäckereistand gehört. Hier kann man nicht nur Brot oder Süßes erwerben, sondern sich auch in einem kleinen Cafébereich von den Anstrengungen des Einkaufs erholen. Wenn sie nicht Capuccino aufschäumt, Brot verkauft oder an einer der Kassen sitzt, hält Miriam Hüttenberger ein wachsames Auge auf die Obst- und Gemüseabteilung. Gibt es noch genug von allem? Müssen vielleicht abgefallene Salatblätter entfernt werden? Ist alles noch hübsch präsentiert? Kundenfreundlichkeit ist oberstes Gebot im Karlsruher CAP-Markt. Geschenkeinpackservice und das Zusammenstellen von Präsentkörben wird angeboten, selbstverständlich kann man bargeldlos bezahlen. Besonders gefragt: der Lieferservice. Ab 20 Euro Warenwert wird Markus Ochs, Tillmann Creutz und Miriam Hüttenberger mit CAP- Eigenprodukten. Ausgabe 3 y 17

18 Praxis Aktion 1000 Gut sortiert: Die Abteilung Obst und Gemüse. Markus Ochs hat das Leergut fest im Griff. der Einkauf frei Haus geliefert. Besonders ältere Leute nutzen den Lieferservice gern, erzählt Markus Ochs Das hat sich richtig herumgesprochen. Für ein Integrationsunternehmen fast eine Selbstverständlichkeit ist das begleitete Einkaufen. Auf Wunsch unterstützt jemand vom CAP-Markt-Team körperlich eingeschränkte oder sehbehinderte Kunden bei ihrem Einkauf. Ausbildung mit dem IB Als mittlerweile alte Hasen können Markus Ochs und Miriam Hüttenberger Lehrling Tillmann Creutz gute Tipps geben. Der Abgänger einer Förderschule ist im zweiten Lehrjahr zum Verkäufer in kooperativer Ausbildung beim Internationalen Bund IB. Dabei vermittelt der CAP-Markt die praktischen Ausbildungsinhalte, das IB-Bildungszentrum bietet ergänzende und zusätzliche Ausbildungsinhalte an und sorgt für sozialpädagogische Betreuung und individuelle Lernförderung. Kasse hatten wir noch nicht, erklärt er. Aber beim Sortiment kennt er sich schon bestens aus: Die Artikel mit den roten Preisschilder sind diese Woche in der Werbung. Seinen Ausbildungsvertrag hat Tillmann Creutz mit dem IB-Bildungszentrum abgeschlossen, das auch für die Kooperation mit der Berufsschule, den Kammern und der Arbeitsagentur zuständig ist. Die Ausbildung dauert drei Jahre. Wenn die Note entsprechend ist, kann man noch ein Jahr zum Einzelhandelskaufmann machen, so der junge Mann. IFD als neutraler Berater Der CAP-Markt Karlsruhe arbeitet bei Personalentscheidungen eng mit dem Integrationsfachdienst zusammen. Auch dessen sozialpädagogische Beratung ist geschätzt. Wenn mal was ist, ist es sehr gut, den Integrationsfachdienst als neutralen Berater dabei zu haben, erklärt Willi Rast, Geschäftsführer des Marktbetreibers BzKA. Doch obwohl der CAP-Markt 17 schwerbehinderte Menschen im Team hat, ist der Krankenstand ungewöhnlich niedrig. Auch die Fluktuation ist gering. Ein deutliches Indiz für ein gutes Betriebsklima. Markus Ochs allerdings verlässt den CAP-Markt in Karlsruhe. Ein neu eröffneter CAP-Markt an seinem Wohnort hat ihn abgeworben. 18 y KVJS spezial

19 Praxis Aktion 1000 Interview: Durch Motivation kommt Erfolg Die Gustav-Heinemann-Schule in Pforzheim ist seit 30 Jahren Vorreiterin bei der Integration behinderter junger Menschen. Ursprünglich Sonderschule für Geistigbehinderte ist sie seit 2006 Schule zur Förderung der Teilhabe, an der auch körperbehinderte Kinder unterrichtet werden. Monika Kleusch spricht mit Schulleiter Klaus-Peter Böhringer über das Schulfach Integration ins Arbeitsleben. Vor 30 Jahren war der Weg in die Werkstatt für behinderte Menschen für Schüler der Sonderschule G vorgezeichnet. Was hat Sie dazu gebracht, diesen Weg zu verlassen? Ende der 70er Jahre haben wir gemerkt, dass sich einige der Schüler im praktischen Bereich sehr gut entwickeln. Wir haben daraufhin projektorientierten Unterricht eingeführt mit Lernen in Erprobungsfeldern, wie sie der beruflichen Wirklichkeit entsprechen. Das erste Projekt war Renovierung und Umbau unserer Schule 1981 bis 1983 gemeinsam mit acht Schülern, Lehrern, Handwerkern und dem Architekt. Von den acht Schülern sind fünf von beteiligten Handwerkern übernommen worden. Womit konnten Ihre Schüler denn bei den Arbeitgebern punkten? Ihr Kapital sind Arbeitstugenden wie Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit, Durchhaltevermögen, Teamfähigkeit. Das kann man nur praktisch lernen. Unsere Schüler bekommen sehr schnell Anerkennung, wenn sie etwas praktisch tun. Das ist wichtig für die Motivation und nur durch Motivation kommt Erfolg. Da unterscheiden sich Behinderte in keiner Weise von Nichtbehinderten. Welche Konsequenzen hatte dieser Erfolg? Nach Ende der Umbauarbeiten haben die Schule, das Arbeitsamt, die Lebenshilfe und der Enzkreis als Schulträger gemeinsam einen Fachdienst zur Eingliederung Behinderter eingerichtet, der vom damaligen Landeswohlfahrtsverband Baden gefördert wurde. Klaus-Peter Böhringer leitet seit 1976 die Gustav- Heinemann-Schule in Pforzheim. Ausgabe 3 y 19

20 Praxis Aktion 1000 Sie haben schon früh angefangen, sich im Landkreis zu vernetzen. Wie wichtig ist für ihre Schule diese Netzwerkarbeit? Erfolg hat man nur, wenn man Kompetenzen bündelt. Wenn jeder sich einbringt, dann funktioniert Integration. Vor allem der Enzkreis als Schulträger hat uns immer unterstützt. Auch die Agentur für Arbeit zieht grundsätzlich gut mit. Früher wurde gefragt Warum nicht WfbM? Heute muss man begründen, warum ein Schüler nicht auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt arbeiten kann. Ganz wichtig ist die Zusammenarbeit mit dem Integrationsfachdienst. Er ist auch wesentlicher Teil bei unserer Berufsvorbereitenden Einrichtung, bei der Betriebe, die Arbeitsagentur, der Verein Miteinander leben und vier Schulen eng kooperieren. Bietet Perspektiven: Die Gustav-Heinemann- Schule wurde sie vom Kultusministerium als Bildungswerkstatt Baden-Württemberg ausgezeichnet. Hatte die gewachsene Selbstständigkeit der Schülerinnen und Schüler im beruflichen Bereich noch andere Auswirkungen? Wir haben 1986 ein neues Projekt gestartet, als wir merkten, dass einige der jungen Leute auch gern selbstständig wohnen würden. Der Verein Miteinander leben hat ein Haus in Königsbach-Stein gekauft das ehemalige Lehrerwohnhaus. Das wurde wieder gemeinsam mit Schülern renoviert sind die ersten Schulabgänger dort ins Betreute Wohnen eingezogen. Das Wohnmodell Stein bietet Verselbstständigung im Wohnbereich, Trainingswohnen für Schüler und arbeitsplatznahes Wohnen. Damals war die Mobilität bei den Schülerinnen und Schülern nicht sehr hoch. Heute wird das Benutzen von öffentlichen Verkehrsmitteln schon in der Schule trainiert. Berufsbildungsprojekte, Wohnprojekte das kostet alles Geld. Kann man in Zeiten leerer Kassen solche vielfältigen Angebote wie im Enzkreis langfristig aufrechterhalten? Der Enzkreis hat in Baden-Württemberg den höchsten Standard bei der Integration behinderter Menschen, aber die niedrigsten Kosten pro Kopf hierfür. Über 70 Prozent der mehr als 110 Schülerinnen und Schüler aus Pforzheim und dem Enzkreis, die auf den allgemeinen Arbeitsmarkt vermittelt wurden, sind noch bei ihrem ersten Arbeitgeber. Die Meisten können ihren Lebensunterhalt weitgehend selbst bestreiten. 20 y KVJS spezial

21 Praxis Aktion 1000 Mit Geduld und Geschick Begeistert kneten Kinder kleine Tonbatzen im Werkraum des integrativen Kindergartens Seegaddel in Immenstaad. Unter der Anleitung einer Erzieherin und einer Helferin steht Arbeiten mit Ton auf dem Programm. Integration erstreckt sich hier auch auf das Team, denn Kindergartenhelferin Kathrin Hengstler ist geistig behindert. Alle Luftblasen sind nun aus dem Ton herausgeknetet. Und jetzt? Wollt ihr Wichtel machen? fragt die Erzieherin. Begeisterung. Kathrin Hengstler zeigt einem kleinen Mädchen, wie s geht, hilft hier, unterstützt da. Handwerkliches Geschick und viel Geduld sind ihre Stärken. Integrationsfachberaterin Steffi Gerster vom Integrationsfachdienst (IFD) Ravensburg kennt Kathrin Hengstler zeigt, wie s geht. Ausgabe 3 y 21

22 Praxis Aktion 1000 Arbeiten mit Ton ist bei den Kindern beliebt. die junge Frau schon lange: Ihr Wunsch war es, in einem Kindergarten zu arbeiten. Mit dem Ziel der Integration in den allgemeinen Arbeitsmarkt begleitete und beriet Steffi Gerster sie als ihr Integrationscoach bereits während der letzten drei Schuljahre, der Werkstufe, in enger Kooperation mit der Sonderschule. Kathrin Hengstler machte mit der Unterstützung des IFD Praktika in drei verschiedenen Kindergärten das letzte im Kindergarten Seegaddel, der auch drei Kinder mit Behinderung betreut. In der Ganztageseinrichtung konnte man sich vorstellen, die junge Frau zu übernehmen, die in Immenstaad aufgewachsen ist. Sie lebt dort in ihrer eigenen Wohnung und ist im Ort durch viele Verwandte, Bekannte und Freunde fest verwurzelt. Allerdings musste für sie zuerst eine neue Stelle geschaffen werden. Ihr praktisches Geschick hatte Kathrin Hengstler längst bei Tonen, Werken mit Holz oder dem Umgang mit dem Webrahmen gemeinsam mit den Kindern bewiesen. Das Integrationsamt konnte deshalb unter anderem Zuschüsse für die Anschaffung eines Töpferofens und einer Werkbank in Aussicht stellen, mit der der neue Arbeitsplatz ausgestattet werden sollte. Das Konzept überzeugte: Der Gemeinderat hat der neuen Stelle einstimmig zugestimmt, freut Steffi Gerster sich. Seit anderthalb Jahren ist Kathrin Hengstler jetzt mit ihrer 60-Prozent-Stelle Teil des Teams. Derzeit profitiert alle drei Monate eine andere Gruppe von der Kindergartenhelferin. Aber Kathrin Hengstler bastelt und werkelt auch selbstständig mit einigen Kindern. Bei den Kleinen ist sie auch wegen ihrer großen Geduld beliebt: Sie kann über Tage hinweg mit Kindern mit Lego bauen oder ihnen stundenlang vorlesen. Dafür haben die Erzieherinnen nicht die Zeit, erklärt Kindergartenleiterin Bettina Rebstein. Und das Wichtigste: Die Kinder lieben sie. 22 y KVJS spezial

23 Praxis Aktion 1000 Standpunkt: Mensch und Wirtschaft verbinden! Mensch und Wirtschaft verbinden! mit diesem Motto wird ein wichtiges Anliegen der Landesvereinigung der baden-württembergischen Arbeitgeberverbände beschrieben. Seit Jahrzehnten fühlen wir uns der beruflichen Integration Schwerbehinderter verpflichtet und unterstützen daher auch die Aktion 1000 für mehr Beschäftigung von Menschen mit Behinderung. Ihnen eine Chance zu geben, sich durch Leistung zu bewähren, ist nicht nur eine sozialpolitische Aufgabe, sondern auch betriebswirtschaftlich sinnvoll und ein Bestandteil der Betriebskultur. Neben einer Entfaltung ihrer persönlichen Fähigkeiten kommt es dabei vor allem auf die Überwindung von Vorurteilen, Missverständnissen und Ängsten an. Behinderte Menschen sind richtig eingesetzt voll leistungsfähige Mitarbeiter, die vielfach besonders motiviert und engagiert ihre Aufgabe erfüllen. Es kommt deshalb entscheidend darauf an, die richtige Person auf dem richtigen Arbeitsplatz zu beschäftigen. Das kann durch Zwang oder bürokratische Vorgaben nicht erreicht werden. Erforderlich sind vielmehr Aufgeschlossenheit sowie ganz konkrete praktische und menschliche Bemühungen. Dafür steht ein breit gefächertes Instrumentarium von Vermittlungs- und Eingliederungshilfen zur Verfügung, über das die Integrationsfachdienste ausführlich informieren. Wir appellieren deshalb an alle Arbeitgeber: Nutzen sie die verbesserten Beratungs- und Fördermöglichkeiten! Geben Sie Menschen mit Behinderung eine Chance! Hans-Werner Zander Zur Person Hans-Werner Zander ist Geschäftsführer der Landesvereinigung der Baden-Württembergischen Arbeitgeberverbände. Beim KVJS- Integrationsamt engagiert er sich ehrenamtlich im Widerspruchsausschuss, dessen Vorsitz er alternierend innehat. Ausgabe 3 y 23

24 Praxis Aktion 1000 Erfolgreicher Berufsstart mit Integrationscoach Tobias Gottschall hat es schriftlich auf einem Zertifikat der Handwerkskammer Heilbronn-Franken. Er ist Experte im Montieren von Fahrrädern. Mit der richtigen Unterstützung und entsprechendem Training hat er einen (Arbeits)Platz gefunden. Eine Erfolgsgeschichte. Dass Tobias Gottschall als Abgänger einer Schule für Geistigbehinderte einmal soweit kommen würde, hätte vor drei Jahren, als er sein Langzeitpraktikum bei 2-Rad Esser in Tauberbischofsheim begann, wohl niemand gedacht weder sein Integrationscoach Rosemarie Radke vom Integrationsfachdienst noch sein Chef Gunar Esser. Esser gibt freimütig zu: Als mich Frau Radke fragte, ob ich mir einen geistig behinderten Praktikanten vorstellen könnte, habe ich nein gesagt. Doch Rosemarie Radke ließ nicht locker. Sie hatte in einem Familiengespräch herausgefunden, dass sich der schüchterne junge Mann für Fahrräder interessierte und mit ihm bereits in zwei Praktika, einem in einer Foto: Thomas Langer 24 y KVJS spezial

25 Praxis Aktion 1000 Lehrwerkstatt und einem in der Fahrradwerkstatt einer sozialen Einrichtung in Würzburg, seinen Traumjob ausprobiert. Nun sollte es ein weiteres Praktikum für den Schüler sein, um zu klären, ob dieses Interesse von Dauer war. Aus drei Wochen werden zwei Jahre Gunar Esser ließ sich trotz einer ernüchternden ersten Begegnung breitschlagen, Tobias Gottschall eine Chance zu geben: Er hat auf seinem Stuhl gesessen, den Kopf nach unten, und kein Wort gesagt. Drei Wochen lang sollte er bei 2-Rad Esser ein Praktikum absolvieren. Drei Wochen, in denen er sich so gut anstellte, dass schließlich ein zweijähriges Langzeitpraktikum daraus wurde. Einen Tag in der Woche ging Tobias Gottschall, meist freundschaftlich Tobi, genannt, weiterhin zur Schule, die übrigen Tage gehörten den Zweirädern. Tobi lernte sie nach und nach alle kennen: die Kinderräder, die Damenräder, die Tourenräder, die Rennräder - was sich eben pedaltretend auf zwei Rädern fortbewegen lässt. Seine Aufgabe ist es, die neuen Räder zusammenzubauen, erklärt Gunar Esser. Das ist nicht so einfach. Er muss eben dasselbe Modell 20 mal hintereinander montieren, aber er hat s komplett drauf. Ich hätte nie gedacht, dass ein geistig Behinderter das kann. Außerdem schwört Esser auf die Zuverlässigkeit des jungen Mannes bei seiner Arbeit: Er vergisst nie was, im Gegensatz zu anderen, die mit dem Kopf immer mal woanders sind. Sein gutes Gedächtnis macht Tobias Gottschall, der weder Lesen noch Schreiben beherrscht, zum findigsten Mitarbeiter bei 2-Rad Esser: Wenn ich etwas Bestimmtes suche, frage ich nur noch Tobias, gibt sein Chef zu. Zertifikat der Handwerkskammer Die Fortschritte, die der junge Praktikant machte, waren so groß, dass sein Integrationscoach Rosemarie Radke auf die Idee der Zertifizierung durch die Handwerks- Foto: Fränkische Nachrichten kammer kam. Zertifizierungen werden normalerweise im Rahmen der Einstiegsqualifizierung für Jugendliche als Vorstufe für eine Ausbildung vorgenommen, doch Dieter Sillner, Ausbildungsberater der Handwerkskammer Heilbronn-Franken, ließ sich überzeugen: Jemanden mit Handicap so nach vorne zu entwickeln, fachlich, wie persönlich, das ist eindrucksvoll, lobt er. Auch Gunar Esser meint zur Verleihung des Zertifikats als Fahrradmechanikerhelfer an Tobias Gottschall: Das ist keine Gefälligkeit für ihn, sondern er kann das. Der 21-jährige ist voll in das Team integriert und hat sich zu einem selbstbewussten jungen Mann entwickelt, der morgens die Rechner seiner Kollegen hochfährt und den besten Überblick über die Werkstatt hat. Gunar Esser hat Tobias fest als Fahrradmechanikerhelfer eingestellt. Dafür gab es 4000 Euro Eingliederungspauschale aus der Aktion Arbeit des Integrationsamts, die jeder Arbeitgeber bekommt, der einen Arbeitsplatz für einen geistig behinderten Klienten des Integrationsfachdienstes schafft. Mittlerweile hat 2-Rad Esser einen neuen Langzeitpraktikanten. Auch er kam über den Integrationsfachdienst von einer Schule für Geistigbehinderte. Er muss sich jetzt profilieren, meint Gunar Esser. Geplant ist ein Jahr. Aber vielleicht wird wieder mehr daraus. Dieter Sillner von der IHK gratuliert Tobias Gottschall zum Zertifikat. Rechts: Chef Gunar Esser. Ausgabe 3 y 25

26 Praxis Aktion 1000 Im Portrait: Rosemarie Radke - die Schatzsucherin Als nächstes habe ich eine lernbehinderte junge Frau, die ein Langzeitpraktikum bei einer Fotografin machen will, verkündet Integrationsfachberaterin Rosemarie Radke. Das Funkeln in ihren Augen signalisiert: Sie hat wieder einen Schatz gefunden. Hat einen Blick für verborgene Talente: Rosemarie Radke vom Integrationsfachdienst Heilbronn-Franken. Die Schätze der Rosemarie Radke sind auf den ersten Blick meist sehr unscheinbar. Sie liegen verborgen in jungen Leuten, die manchmal kaum etwas sagen, weil sie es nicht können oder nicht wollen. Menschen, deren Selbstbewusstsein ebenso wie ihr Blick permanent unten am Boden klebt oder die sich Illusionen von einer beruflichen Karriere machen, die sich so gar nicht mit der Realität als Schüler der Sonderschule für Geistigbehinderte oder schwacher Förderschülerin verträgt. Dass sich junge Menschen gern Illusionen über ihre berufliche Zukunft machen, kennt Rosemarie Radke aus eigener Erfahrung: Ihre hieß Modezeichnerin. Also machte sie als junge Frau zunächst eine Lehre als Damenschneiderin. Die Moderzeichnerin blieb ein Traum. Das Tempo, immer supergute Ideen zum richtigen Zeitpunkt zu entwickeln, war nicht meine Welt. Ich wurde eben erwachsener und realistischer, sagt sie über sich. Also: Ingenieurstudium für Textil- und Bekleidungstechnik, Fachrichtung Fertigung/Arbeitsvorbereitung in Mönchengladbach, in den Semesterferien Erwerb des REFA-Scheins ( Das sind die Leute, die die Zeitvorgaben per Stoppuhr machen. ) und Industriepraktika, meist in der Fertigung. Von Westfalen nach Franken In die Industrie ging sie dann doch nicht, sondern schloss ein weiteres Studium an: Pädagogik für die Sekundarstufe I ( Klasse) in Münster. Um das Studium zu finanzieren, gab sie Nähkurse für Jugendliche. Als frisch gebackene Lehrerin unterrichtet Rosemarie Radke dann an der Waldorfschule in Schloss Hamborn bei Paderborn. Aus beruflichen Gründen meines Mannes zogen wir dann nach Baden-Württemberg, nach Lauda, erzählt sie. Hier wurden unsere drei Kinder geboren und von mir hauptberuflich ins 26 y KVJS spezial

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