Dienstleistungsexport nach Polen Chancen und Risiken
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- Erna Fürst
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1 RA Thomas Urbanczyk AHK Polen Mitglied der Geschäftsführung/ Leiter Recht und Steuern Dienstleistungsexport nach Polen Chancen und Risiken Dienstleistungsforum Bayern 2013 Nürnberg,
2 Was man über Polen wissen sollte Siebtgrößte Volkswirtschaft EU Wirtschaftswachstum durchschnittlich 5-6% BIP-Entstehung: 15% öff. + priv. Dienstleistungssektor 14,7 % Finanzierung, Vermietung, Unternehmensdiensleister 21% produzierendes Gewerbe 7,4 Baugewerbe BIP-Verwendung: 60% privater Konsum deutsche Ausländische Direktinvestitionen 22 Mrd. Ausl. Direktinvestitionen: 20% Produktion 19,8% Business Process Outsourcing Größter Produzent in Europa von weißer Ware und LCD- Fernsehern Deutschland wichtigster Handelspartner für Polen Nachholbedarf- Konsum als Wirtschaftstriebfeder EU-Fördermittel 67 Mrd. ( )
3 Wirtschaftsentwicklung Polen Indikator BIP-Wachstum (in %) 6,7 4,8 1,8 3,9 4,3 1,9 Inflationsrate (in %) 4,0 3,3 3,5 3,1 4,0 3,7 Arbeitslosenquote (in %) 12,8 9,9 11,0 11,9 12,4 12,3 Nominallohn monatlich (PLN) Reallohn-Wachstum (in %) ** ,3 5,4 1,9 1,1 0,8 1,1 ** Industriegewerbe; Kurs PLN/EUR 3,7829 3,5166 4,3273 3,9946 4,1198 4,329 ( ) Quelle: Polnische Nationalbank (NBP), Statistisches Hauptamt (GUS)
4 Der polnische Export (2012, Anteil in %) Deutschland 25,1 Großbritannien 6,7 Tschechien 6,3 Frankreich 5,8 Russland 5,4 Italien 4, Quelle: Hauptamt für Statistik
5 Der polnische Import (2012, Anteil in %) Deutschland 21,1 Russland 14,3 China 9 Italien 5,1 Frankreich 4 Niederlanden 3, Quelle: Hauptamt für Statistik
6 Deutsch-Polnischer Warenverkehr Importe Exporte Maschinen und -Teile Maschinen und -Teile Fahrzeuge und -Teile Fahrzeuge und -Teile Kunststoffe und Erzeugnisse daraus Agrarprodukte Agrarprodukte Gusseisen und Stahl Papier Möbel Kunststoffe und Erzeugnisse daraus Gusseisen und Stahl 0% 5% 10% 15% 20% 25% 0% 5% 10% 15% 20% 25% Quelle: Statistisches Hauptamt (GUS)
7 Wichtigste Industriebranchen Automotiv Haushaltsgeräte Elektronik / Elektrotechnik Möbel und Holzverarbeitung Ernährungswirtschaft Metallverarbeitung IT Sektor Dienstleistungszentren (BPO, Business Process Outsourcing) starke Diversifizierung
8 Polnischer IT Markt: Gehört zu den der 20 größten Absatzmärkten der Welt Nach Russland ist Polen der zweitgrößte IT-Markt in Ost- und Südosteuropa 7 Mrd. Euro Volumen 2,6 % Wachstum in 2012 Mehr als Unternehmen im polnischen IKT-Markt tätig Über IT- Hochschulabsolventen pro Jahr
9 Dienstleistungen BPO Polen gehört heute zu den Top 10 der weltweiten Business Process Outsourcing (BPO) Standorte und ist in diesem Bereich führend in Europa. Ende 2011 gab es in Polen 337 Outsourcing- Center, die insgesamt Mitarbeiter beschäftigten - dieses Ziel soll bis Ende 2013 auf über anwachsen. Top 5 der aufstrebenden BPO-Standorte: 1. Kraków 2. Peking 3. Buenos Aires 4. Kairo 5. Sao Paulo Quelle: Global Services, Destination Compendium Quelle: GtaI Berlin Cebit Partnerland Polen
10 Quelle: outsourcing-journal.org [ ].
11 Geschäftspotenziale
12 Verkehrsinfrastruktur 1) 1,9 Tsd. km Autobahnen (1362 km bereits fertig ) 2) 2,4 Tsd. km Schnellstraßen (1190 km bereits fertig ) 3) Ausbau und Modernisierung v. 10 Flughäfen (4,5 Mrd. PLN) 4) Ausbau und Modernisierung v. 80 Bahnhöfen (2,5 Mrd. PLN) 5) Modernisierung des Schienenetzes durch die Staatsbahn PKP 6) Bau der zweiten U-Bahn-Linie in Warschau 7) Bau eines Bahnanschlusses an den Warschauer Flughafen
13 Autobahnen Schnellstraßen
14 Energiemarkt Polen Gesamtleistung MW ( MW in das Landesnetz eingespeist) Anstieg der installierten Gesamtleistung der Kraftwerke in Polen 2011 um ca MW, (+ 4%) Energieverbrauch pro Kopf halb so hoch wie in Deutschland angesichts des Wirtschaftswachstums mit weiterem Anstieg des Energieverbrauchs zu rechnen. neue Kraftwerkskapazitäten benötigt: ca MW/pro Jahr innerhalb der nächsten zehn bis zwölf Jahre; Gesamtkosten rund 10 Mrd. EUR Veralterte Anlagen für die Strom-/Wärmeerzeugung bestehenden Anlagen befinden sich größtenteils in der zweiten Hälfte ihres Produktlebenszyklus oder gar an dessen Ende (40% sind schon seit über 40 Jahren in Betrieb und 15% sogar über 50 Jahren) Die durchschnittliche Leistungsfähigkeit der Stromerzeugung beträgt 35% (EU-Durchschnitt 46%) Starke Anhängigkeit von fossilen Brennstoffen (über 90%)
15 Energiemarkt in Polen-Stromproduktion Ingesamt 128,7 TWh 34,6% 34,6 % 53% 6,2% Die Brutto- Energieerzeugung in 2011 betrug 163,1 TWh und war im Vergleich zu 2010 um knapp 4% höher. 53% Ingesamt 156,1 TWh Ingesamt 201,8 TWh 15,7% 19,3% 35,6% 40,2% 18,8% 25,6% 21% Quelle: Polnisches Wirtschaftsministerium (MG)
16 Erneubare Energien 1) 85,8 % Biomasse 2) 7,1 % Biokraftstoffe 3) 1,5 % Windenergie
17 Erneubare Energie EE haben zur Zeit einen Anteil von 9% Ziel sind 15% bei Berücksichtigung der Möglichkeiten und des Standes von 2007 (EU-Vorschriften) Biokraftstoffe sind ca. 7% aller Erneubaren Energien, erste große Biogasanlage des Landes (gehört ENEA S.A) mit 2,1 MW Leistung in Liszkow (Kujawien-Pommern) Mögliche Kapazität der Biomassefelder in Polen: 1.7 Millionen Hektar. Tatsächlich wird nur Hektar auf die Herstellung der Biomasse orientiert. wenige Windparks- sie haben einen 1,5 % Anteil an den erneubaren Energien in Polen, größte Investition ist eine Windanlage, in Zagórze, 60 km nördlich von der Stadt Stettin( gehört Vattenfall Wolin-North Sp. z o.o.) Wasserkraftwerke- 2,1 % der gesamten Energie, MEW S. A. plant eine große Investition im Bereich der kleinen Wasserkraftwerke, die um die 140 Milionen PLN kosten soll Quellen: GTAI, MG
18 Abfallwirtschaft - 12 Mio. t kommunale Abfälle pro Jahr, 2 Mio. t auf illegalen Müllhalden - 78% landen auf Deponien, 14% Recycling-Prozess, 7% Kompostierung (600 Deponien in PL) - Gesetzliche Neuregelung 2012/2013 aufgrund von EU-Vorgaben Vergrößerung des Recycling-Anteils (Mülltrennung) Beseitigung von Billigmüllabfuhren Errichtung von Müllverbrennungsanlagen (PPP) Gemeinden Eigentümer der Siedlungsabfälle Konsolidierung der zersplitterten Stadtreinigungsbranche (derzeit 3500 (Klein-) Betriebe Ziel 500) - Investitionen z.t. co-finanziert durch EU-Fördermittel
19 Wasserwirtschaft 1) Bis 2016 soll jede polnische Gemeinde mit mehr als 2 Tsd. Einwohnern an eine Kläranlage und an das Kanalisationsnetz angeschlossen sein 2) Der Investitionsbedarf der polnischen Wasserwirtschaft wird auf ca. 46 Mrd. EUR bis 2030 geschätzt 3) Bis zum Jahr 2016 werden laut Umweltministerium etwa 15,5 Mrd. EUR in Kanalisationssysteme, Kläranlagen und Wasserleitungen investiert 4) Darüber hinaus sind Investitionen in Hochwasserschutz, Modernisierung der Binnenwasserstraßen sowie Begrenzung der Verschmutzung der Ostsee nötig
20 Geschäftspotenziale - Zusammenfassung: 1) Lieferpotentiale (ins. für Technologie-Anbieter z.b. Maschinen und Anlagen, Umwelttechnik, Medizintechnik, Kontroll-, Mess- und Regeltechnik, IT-Lösungen) 2) Dienstleistungserbringung, insb. im Umweltbereich 3) Chancen für Unternehmen mit Erfahrung/Know- How im Energiebereich, Abfall- und Wasserwirtschaft und Baubranche (Spezialbauten) 4) Beteiligung an den PPP Projekten
21 Was ist bei der Dienstleistungserbringung Richtung Polen zu beachten: Präsenz vor Ort vorteilhaft (Außendienstmitarbeiter/ Tochtergesellschaft/ Zweigniederlassung) Teilnahme an öffentlichen Ausschreibungen mit polnischem Partner zusammen Verfügbarkeit von Fachkräften in Polen in einigen Bereichen problematisch Formelle Voraussetzungen bei Einsatz von eigenen Mitarbeitern Steuerliche Registrierungspflichten beachten rechtliche Absicherung durch entsprechende vertragliche Gestaltung
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