Umdenken in Polen - neue Chancen für die Baubranche
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- Etta Schneider
- vor 8 Jahren
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1 Umdenken in Polen - neue Chancen für die Baubranche BAU München, Anna Grzelak Managerin Projektmanagement
2 Wirtschaftsentwicklung Polen Indikator * 2015* BIP-Wachstum (in %) 4,8 1,8 3,9 4,3 2,0 1,6 3,3 3,5 Inflationsrate (in %) 4,2 3,5 2,6 4,3 3,7 1,8 2,3 1,2 Arbeitslosenquote (in %) Nominallohn monatlich (PLN) Reallohn-Wachstum (in %) 9,9 11,0 11,9 12,4 13,4 13,9 11, ,977-5,4 1,9 1,1 0,8-0,1 1,2 2,0 - Kurs PLN/EUR 3,51 4,32 3,99 4,11 4, ,18 - Quelle: NBP, GUS
3 Deutsch-Polnischer Außenhandel (in Mrd. EUR) Export Import Saldo 28,6 26,4 31,8 23,9 28,9 20,1 24,2 16, ,8 25,1 23,5 30,5 28,4 35,4 35,7 32, ,2 33, Quelle: GUS
4 Deutscher Anteil am polnischen Export/Import (in %) 30 30,7 28,2 27,1 Export Import 25,9 25,1 26, ,1 25,1 26, ,4 24, ,4 22,4 22,3 21,3 20, Quelle: GUS
5 Deutsch-Polnischer Warenverkehr Importe Exporte Maschinen und -Teile Maschinen und -Teile Fahrzeuge und -Teile Fahrzeuge und -Teile Kunststoffe und Erzeugnisse daraus Agrarprodukte Agrarprodukte Gusseisen und Stahl Papier Möbel Kunststoffe und Erzeugnisse daraus Gusseisen und Stahl 0% 5% 10% 15% 20% 25% 0% 5% 10% 15% 20% 25% Quelle: GUS
6 FDI in Polen nach Herkunftsländern Land Mio. EUR Niederlande ,1 Deutschland ,8 Frankreich ,3 Andere; 31,7 Niederlande; 17,2 Deutschland; 16,2 Luxemburg ,6 USA 8 531,5 Schweden 6 521,4 Italien; 4,6 Italien 6 297,4 Andere ,0 Schweden; 4,8 USA; 6,3 Luxemburg; 8,5 Frankreich; 10,8 Gesamt ,1 Quelle: NBP
7 Investitionsklima in Polen Sehr gute Platzierungen in Standort-Rankings. Hauptvorzüge sind dabei: Zugang zum EU-Binnenmarkt politische und wirtschaftliche Stabilität Verfügbarkeit von Fachkräften Verfügbarkeit von Zulieferern Kritisiert werden Bürokratie und Abgaben. Quelle: FT, PAiIZ
8 Bauwirtschaft in Polen 2014 ein prognostiziertes Wirtschaftswachstum von ca. 5 % Verfügbarkeit von qualifizierten Fachkräften Verfügbarkeit von nachhaltigen Bauprodukten internationale Planungsbüros und ausländische Zulieferer anspruchsvoller Gebäudetechnik geplante Vielzahl neuer Bauvorhaben in allen Segmenten EU-Mittel in Höhe von rund 82 Mrd. EUR für den Zeitraum
9 Anzahl der erteilten Baugenehmigungen Art Wohnungen Nichtwohngebäude Ingenieurobjekte zu Land und Wasser Quelle: GUS
10 Anzahl der übergebenen Gebäude Art 2012 in Mrd. PLN 2013 in Mrd. PLN 2013/2012 in % Wohnungen, darunter: ,1 - genossenschaftlich ,7 - privat ,8 Wirtschafts-, Industrie- und Lagerbauten ,6 Ausgewählte öffentliche Nutzbauten ,5 Quelle: GUS
11 Neueste Marktentwicklung bis Mitte 2014 Anzahl der Baugenehmigungen stieg um ca. 12% auf Anzahl der übergebenen Wohneinheiten betrug (-2,4%) im Bau befindliche Einheiten (-0,4%) Zusätzlicher Bedarf im Wohnungsbau wird auf mind. 1,5 Mio. Einheiten geschätzt. Geplante Vielzahl von neuen Investitionen Wohnungsbauförderprogramme wie Eine Wohnung für junge Leute (mit Preis- und Größenlimits) Quelle: GUS
12 Marktcharakteristik 2014 rund 7 Mio. m 2 moderne Büroflächen, weitere 1,2 Mio. m 2 befanden sich im Bau ( 4 Mio. davon in Warschau) über 12,1 Mio. m 2 moderne Einzelhandelsflächen, weitere m 2 befanden sich im Bau immer mehr populär Einkaufs- und Freizeitzentren, insbesondere in kleineren Städten fast 8 Mio. m 2 moderne Lagerfläche, letztens im Bau Tourismussektor investiert in Wellnessanlagen und Hotels verschiedener Kategorien Im Tief- und Infrastrukturbau werden vor allem Projekte in Häfen und am Schienennetz intensiviert Quelle: GUS
13 Energieeffizienz EU-Richtlinie 2002/91/EG über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden, umgesetzt mit dem Gesetz vom 2007 über die Änderung des Gesetzes Baurecht Das Gesetz schafft ein System der energetischen Bewertung von privaten und öffentlichen Gebäuden, auf wessen Basis Energiezertifikate ab 2009 ausgestellt werden müssen (sämtliche neue Gebäude und beim Mieter- oder Eigentümerwechsel) 2011 wurde ein Gesetz über die Energieeffizienz beschlossen, das die EU- Richtlinie 2006/32/EG über Endenergieeffizienz und Energiedienstleitungen umsetzen soll. Das Gesetz legt Ziele für die Energieeinsparungen (9% bis 2016, d.h. ca. 53 TWh) fest und führt Mechanismen zur Förderung von Energieeffizienz sog. Weiße Zertifikate ein. Vorbildfunktion des öffentlichen Sektors Quelle: MIR
14 Nachhaltige Gebäude Bürogebäude mit Nachhaltigkeitszertifikat /Umweltzertifikat erfreuen sich immer größerer Beliebtheit bei Investoren Im Wohnungsbau ist der energetische Standard bislang niedrig, jedoch mit großem Potential wird in den nächsten Jahren deutlich steigen Modernisierung des Gebäudebestands bietet ebenfalls ein großes Marktpotential Immer mehr Gebäude werden hinsichtlich ihrer Energieeffizienz oder Wasserverbrauch oder schadstoffarmer Baumaterialien zertifiziert. (internationale Zertifizierungssysteme BREEAM und LEED)
15 Nachhaltige Gebäude 128 Objekte nach BREEAM zertifiziert 24 Objekte nach LEED zertifiziert Duzende Gebäude im Evaluierungsprozess Expertenschätzungen nach wird die Zahl von Gebäudezertifikaten um die 30% für das Jahr 2014 anwachsen Gemäß Schätzungen streben 75% aller aktuell in Warschau im Bau befindlichen Gebäude eine Zertifizierung an EU Green Buildings, HQE und der deutsche DGNB sind zwar bekannt, aber keine ernsthafte Konkurrenz Quelle: Immobilienberatung Colliers
16 Passivhaus das deutsche Passivhaus-Konzept erfreut sich zunehmender Beliebtheit bis jetzt 106 offiziell zertifizierte Passivhaus-Einfamilienhäuser und 6 Nichtwohngebäude in Planung mehrere hundert Wohneinheiten und ganze Ein- und Mehrfamilienhaus-Siedlungen nicht alle Passivhäuser werden zertifiziert, sehr oft Synonym für Niedrigenergiegebäude Quelle: PIBPiEO
17 Anforderungen an die Energieeffizienz von Neubauten (kwh/m 2 /Jahr) Art ab ab ab * Wohngebäude: - Einfamilienhaus Mehrfamielienhaus Hotels, Wohnheime, Kasernen, etc Öffentliches Gebäude: - Gesundheitswesen sonstige (Büros) Wirtschafts-, Lager- u. Produktionsgebäude Quelle: MIR * Ab dem für Gebäude der öffentlichen Einrichtungen
18 Energetische Anforderungen an Bauteile im Neubau (U max) Bauteil ab ab ab Außenwand 0,25 0,23 0,20 Dach 0,20 0,18 0,15 Bodenplatte 0,30 0,30 0,30 Fenster 1,30 1,10 0,90 Dachfenster 1,50 1,30 1,10 Türen und Tore 1,70 1,50 1,30 Quelle: MIR
19 Gebäudesanierung Seit 1999 stehen für energetische Gebäudesanierungen über die staatliche Bank Gospodarstwa Krajowego Fördermittel zur Verfügung. In 90% aller Fälle wurden sie bis jetzt für die Sanierung von großen Mehrfamilienhäusern in Anspruch genommen. Der energetische Zustand des Wohngebäudebestands, besonders der Siedlungen aus dem 1950er bis 1970er Jahren gilt als schlecht Quelle: MIR, BGK
20 Energetischer Zustand des Wohngebäudebestands Baujahr kwh/m2/jahr bis ab ,5 Quelle: PIPHB
21 Thermomodernisierungsmaßnahmen Der Markt für Wärmedämmverbundsysteme entwickelt sich im Neubau wie auch im Bestand sehr dynamisch (ca. 42 Mio. m 2 jährlich) Gesetz über die Unterstützung von Wärmedämmungsmaßnahmen vom 1998, das 2001 und 2008 novelliert wurde Reduzierung des Heizenergie- und Warmwasserverbrauchs in Privatwohnungen und öffentlichen Einrichtungen, die Begrenzung der Energieverluste in Fernwärme-Netzwerken sowie verstärkter Austausch konventioneller Energien durch alternative Quellen. Nach Durchführung der Investitionen wird eine Wärmedämmungsprämie bis zu 25% der Kreditkosten (als Tilgungsanteil) vergeben. Kredite können bis zu 80% der Kosten für die Zeit von bis zu 10 Jahren aufgenommen werden Quelle: MIR
22 Förderung für energiesparende Häuser/Wohnungen Programm Bau von energiesparenden Häusern und Wohnungen von Ende 2013 bis 2018 (ca Haus- und Wohnungsprojekte) 300 Mio. PLN (ca. 72. Mio. EUR) Bezuschussung beträgt: bei Einfamilienhäusern bis zu PLN für NF15 (< 15 kwh/m2/jahr) und bis zu PLN für NF40 (< 40 kwh/m2/jahr) bei Wohnungen in Mehrfamilienhäusern bis zu PLN für NF15 und bis zu PLN für NF40 Quelle: NFOSiGW
23 Förderung von EE Programm PROSUMENT Pilotprojekt von und danach von 2015 bis 2022 insgesamt 800 Mio. PLN (190 Mio. EUR), für Pilotprojekt 400 Mio. PLN (ca. 95 Mio. EUR) a)biomasse-wärmequellen, Wärmepumpen und Solarkollektoren bis zu 300 kwt sowie b) PV, Kleinwind und Mikro-BHKW (darunter kleine Biogasanlagen) bis zu 40 kwe Kredite bis zu 100% qualifizierter Kosten, Zuschüsse bis zu 20%(a) oder 40% (b)(nach 2015 entsprechend 15% und 30%) max. Förderung 150 Tsd. PLN für Privatpersonen und 450 Tsd. PLN für Wohnungsgenossenschaften Kredite für 15 Jahren, 1 % Verzinsung Quelle: NFOSiGW
24 Ergebnisse der Umfrage zu nachhaltigen Gebäuden: niedrigere Betriebskosten (99% der Befragten) leichtere Vermietbarkeit (99% der Befragten) 62% der Befragten geben an, aktuell oder in naher Zukunft eine Zertifizierung anzustreben 24% beklagt jedoch das Fehlen von Anreizen seitens der Regierung Quelle: KAPE
25 Die allmähliche Verschärfung der Anforderungen + der Trend zu zertifizierten Gebäuden = Geschäftschancen für deutsche Unternehmen in der Planung und Ausführung sowie bei Produkten für Gebäudetechnik und Gebäudehülle! Nötig: Schulung lokaler Partner und die Aufklärung der Kunden sowie Preiskompromisse!
26 AHK-Projekte im Bereich Gebäudeeffizienz AHK-Geschäftsreiseprogramm im Rahmen der Exportinitiative Energieeffizienz Gebäudeeffizienz in Polen Termin: November 2015 Was bietet das Programm an: - eine umfangreiche Zielmarktanalyse - eine Vorstellung Ihres Unternehmen während einer eintägigen zentralen Präsentationsveranstaltung vor Ort - individuell vereinbarte Einzeltermine mit potentiellen Geschäftspartnern vor Ort im Rahmen einer dreitägigen Geschäftsreise
27 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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