Universität Trier - Fachbereich IV -

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1 M.Sc. Lukas Morbe ERASMUS-Beauftragter des Fachbereich IV Universität Trier - Fachbereich IV - Fragebogen zum Auslandsstudium Ganz bestimmt geht Euch im Laufe Eures Auslandsaufenthaltes einige Male ein "Schade, dass wir das nicht vorher wußten!" durch den Kopf. Die Informationen, die wir Euch mitgeben können, sind aber immer nur so aktuell und vollständig wie die Berichte Eurer Vorgänger. Da ERASMUS eine ziemlich lebendige Sache ist, kann sich vieles sehr schnell ändern. Ihr seid unsere wichtigste, beste und aktuellste Informationsquelle, deshalb lasst uns bitte nicht im Stich und gebt uns diesen Fragebogen nach Eurem Auslandsaufenthalt ausgefüllt zurück! 1. Studienjahr: 3 (5. und 6. Semester) 2. Universität: Dublin City University (DCU) 3. Fachbereich: IV BWL (Spezi in HR) 4. Offizieller Ansprechpartner an der ausländischen Universität: International Office (Audrey exchange@dcu.ie) 5. Sonstige hilfreiche Kontaktpersonen: 6. Formalitäten: 1

2 bei Einreise/Aufenthalt Visa oder Ähnliches sind in Irland nicht notwendig. Vor der Anreise waren nur die von der Uni Trier geforderten Erasmusunterlagen auszufüllen und von der Gegenseite auch zu unterschreiben. an der Universität In der Einführungswoche bekommt man alle organisatorischen Dinge/Abläufe etc erklärt. Man bekommt einen ersten Eindruck von der Uni, den Profs, seinen Studentenausweis und Hilfe beim Stundenplanerstellen, Abkürzungen etc. Es kann passieren, dass Veranstaltungen, die vorher im Learning Agreement vereinbart wurde nicht angeboten werden, sich überschneiden oder ändern. Bei mir war es aber weder von der DCU noch aus Trier ein Problem, Kurse zu wechseln. Ich würde auf jeden Fall empfehlen, die Kurse in der ersten Woche zu besuchen und sich alles anzuschauen, um dann evtl noch einmal zu wechseln. An der DCU gibt es leider eine Frist von zwei Wochen, in der ein Wechsel möglich ist (in der dritten kostet es pro Wechsel 60 und anschließend geht es nicht mehr, anders als in Trier, wo man sich noch bis zur Klausur entscheiden kann, ob man einen Kurs macht oder nicht). 7. Das Studienjahr (Trimester, Semester, Ferien,...): Ist aufgeteilt in 2 Semester Semester 1 ( plus eine Einführungswoche im September vor Beginn des Semesters) Semester 2 ( ) Das Semester besteht immer aus zwölf Wochen, in denen Veranstaltungen sind. Die 7. Woche ist in der Regel Reading Week, in der die Business School frei hat. Veranstaltungen anderer Bereiche, z.b. der Computing School, haben Unterricht. Die Klausurenphase war im ersten Semester Mitte Januar und im zweiten Mitte Mai. Vorher hat man in der Regel 2 Wochen komplett frei, im ersten Semester aber etwas mehr, da Weihnachten noch dazwischen liegt. Semesterferien zwischen den beiden Semestern gibt es leider keine wie in Trier, nur eine Woche, die wie die Wochen vor den Klausuren wieder als Reading Week bezeichnet wird. 8. Anmerkungen zu den Lehrveranstaltungen: Angebot Das Angebot ist sehr umfangreich. Die Erasmus Leute können auch, anders als die regulären DCU Studenten, aus anderen Fachbereichen wählen. Meine Kurse aus dem ersten Semester: 2

3 - Corporate Governance - Intermediate Microeconomics - Organisation, Theory and Practice - Employee Relations Procedures (oder Negotiation and Bargaining) Meine Kurse aus dem zweiten Semester: - Organisational Psychology - Business Communication Skills - Airport Operations Management - Avaition Safety Management Arbeitsaufwand / Anforderungen Der Arbeitsaufwand ist schon deutlich höher als in Trier. Während dem Semester hat man häufig Essays, die abgegeben werden müssen und ich empfehle es sehr, sich auch mal hin zu setzen und was dafür zu tun, sonst wird es wirklich eng am Ende. Es kann dann auch schon mal vorkommen, dass man in der letzten Woche 4 Abgaben oder mehr hat. Einige Essays können ihre Deadline auch erst nach dem Vorlesungszeitraum haben, idr aber auf jeden Fall vor den Klausuren. Die Anforderungen sind teils gleich, teils höher. Die Noten werden in Prozent vergeben; nicht wundern, mit 65 Prozent ist man in der Regel ziemlich gut dabei. Viele Iren sind eher im 50er Bereich, aber natürlich bestätigen auch hier die Ausnahmen die Regel. Empfehlungen Intermediate Microeconomics ist auf jeden Fall empfehlenswert, besonders, wenn man schon in den Grundzügen gut war, dann ist die Note (fast) geschenkt. Der Dozent war sehr hilfsbereit, etwas schusselig, hat mir aber auch noch drei Tage vor der Klausur ein persönliches Gespräch zur Klärung meiner Fragen angeboten. Employee Realtions Procedures fand ich besonders gut, wegen der Dozentin (Fiona Buckley). Airport Operations fand ich auch ziemlich interessant, weil man wirklich was gelernt hat und der Dozent (Andrew MacIntyre) auch richtig was drauf hatte. Organisational Psychology fand ich sehr interessant, war aber wohl etwas langweilig für die, die sich nicht so dafür interessiert haben. Business Communication Skills würde ich wegen dem Aufwand und dem Dozenten nicht noch einmal machen. Auch Aviation Safety würde ich nicht noch einmal belegen, weil einer der beiden Dozenten sehr schwer zu verstehen war, ich nicht so unglaublich viel mitgenommen hab und die Essays, dadurch dass ich kein Hintergrundwissen hatte, auch eher schwer zu meistern waren. Nichtsdestotrotz, waren die Dozenten immer sehr hilfsbereit und mir sogar angeboten, weitere Fragen telefonisch zu klären. (Viele Dozenten sind selbst noch berufstätig und anders als in Trier nicht wegen der Forschung, 3

4 sondern der Lehre an der Uni). Organisation Theory and Practice war vom Inhalt her sehr interessant, allerdings war der Dozent etwas einschläfernd. Die meisten haben sich immer darüber beschwert, dass er abgewichen ist und man selbst den Faden verloren hat. Noch ein kleiner Zusatz: Ich hatte auch überlegt, die Bachelorarbeit an der DCU zu schreiben. Aus Trier wäre das auch kein Problem gewesen, leider bietet die DCU Bachelorarbeiten für Erasmusstudenten nicht an. 4

5 9. Klausuren: Wann finden sie statt? In der Regel zwei Wochen nach Ende der Vorlesungszeit in einem Zeitraum von zwei Wochen. Klausuren können auch samstags geschrieben werden. Wie laufen sie ab? Man bekommt ein paar Wochen vor der Klausurenphase auf der portal page mitgeteilt, auf welchem Campus (die DCU hat meherer Campusse, da sie mit anderen fusioniert ist, der Glasnevin ist der normale, der St. Patricks Campus ist etwa 7 Minuten mit dem Bus entfernt oder eine halbe Stunde zu laufen), in welchem Raum und auf welchem Platz man schreibt. Zudem bekommt man noch eine exam number, die man in der Klausur angeben muss. Man wird ca 10 Minuten vor Beginn in den Raum gelassen, setzt sich auf die zugeteilte Platznummer und bekommt einen Bogen ausgeteilt. Auf der Titelseite muss man einige Informationen angeben, an der Seite gibt s Platz für Namen und Matrikelnummer, die dann mit einem Klebestreifen umgeklappt und damit die Klausur anonym gemacht wird. Jacken und Taschen muss man an die Wände stellen. In der Bib kann man sich ein Wörterbuch ausleihen und in der Klausur benutzen. Dann läuft die Zeit. In der Regel hat man nicht alle Aufgaben zu lösen, sondern z.b. nur 2 aus 4. Eine halbe Stunde vor Ende hat man noch die Möglichkeit, den Raum zu verlassen, anschließend muss man warten, bis die Zeit abgelaufen ist. Die Klausuren sind in der Regel sehr gut beaufsichtigt. Wird man bei irgendwas erwischt, klingelt ein Handy oder hat man seine Exam Number vergessen, die am Ende zur Wiederzuteilung der Studenten dient, muss man fees bezahlen (ca. 60 ). Allerdings sind die Aufseher immer mit einer Liste rumgegangen, auf der man unterschreiben musste, dass man anwesend ist und auf der auch die exam number drauf stand, die man ohne Probleme hätte abschreiben dürfen. Anforderungen Die Klausuraufgaben sind in der Regel offene Fragen, die man in einem Essay beantworten muss. In einigen Klausuren wurde nur Wissen abgefragt, aber Transferaufagben sind eher die Regel. Deshalb fand ich die Anforderungen etwas höher, weil nie richtig klar war, was genau von einem verlangt wurde. Andererseits hatte man immer die Möglichkeit zu labern. 10. Kontakte an der Universität: zu den Dozenten Die Dozenten sind sehr hilfsbereit, vor allem, wenn man sie um Hilfe bittet und Fragen hat. An der DCU gilt die Mentalität, dass man die 5

6 Studenten unterstützt und durch die Klausuren und das Studium bringen will. Gleichzeitig legen sie auch viel Wert darauf, dass man wirklich etwas aus dem Unterricht mitnimmt. Dozenten werden auch beim Vornamen genannt. zu den Studenten des Gastlandes Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man, wenn man auf dem Campus lebt, eher Zugang zu den Iren findet. Bekommt man dort keinen Platz mehr, empfehle ich sehr, sich in den Clubs and Societies zu engagieren. In den Kursen kommt man zwar auch durch Gruppenarbeiten in Kontakt mit ihnen, trotzdem war es eher schwer, sich wirklich mit ihnen anzufreunden. Iren sind aber grundsätzlich ziemlich nett und wenn man Fragen hat, auch immer hilfsbereit. zu den ausländischen Gaststudenten Ausländische Studenten findet man schnell. Diejenigen, die on campus wohnen kennen sich auch alle und hat man dort Anschluss, hat man gleich Anschluss zu ganz vielen. Es sind vor allem Franzosen, Spanier und Deutsche an der DCU. Mit den Internationals kommt man eher längerfristig in Kontakt als mit den Iren. 11. Freizeitmöglichkeiten (Sport, Kultur,...): an der Uni Es gibt an jedem Semesterstart eine Clubs and Socs Fare, an der sich alle Societies und Clubs vorstellen. Der Beitritt fürs Jahr kostet 4 und das Angebot ist riesig! Ich empfehle die esoc, weil man hier mit der Mitgliedskarte in einigen Geschäften und Restaurants Discount bekommt. Die Fotosoc war in meinem Vorjahr zur besten Society gewählt worden. Ich war außerdem noch im Equestrian Club, mit dem ich jede Woche Reitunterricht hatte (60 Minuten haben bei uns 13 Euro gekostet, weil die Tochter, der Reitstalltbesitzer in unsrer Society war und die Students Union physical exercise subventioniert hat). Es gibt aber alles von Gewichtheben, über Boxen, Cart Fahren, Kanufahren und Surf and Sail. Außerdem Manga, Harry Potter oder die Galic/Irish Society. Die bieten in der Regel auch ziemlich coole Trips an, für sehr wenig Geld. Zum Beispiel hatten die Cart Fahrer einen Trip für 50, inklusive 2 Nächte im Hostel, Frühstück, Cart Fahren und Busfahrt hin und zurück. 6

7 außerhalb der Uni In Dublin kann man ziemlich gut shoppen und essen gehen. Mit der Zeit findet man auch raus, wo man Student Discount bekommt (sowohl beim Essen, als auch in den Geschäften) und wo es Early Bird Deals gibt, bei denen man z.b. Vorspeise, Hauptspeise und Getränk für 10 oder so bekommt. An Touri Attraktionen ist Dublin in 1,5 2 Tagen durch. Man kann aber auch Ausflüge in die nähere Umgebung machen, wie z.b. den Cliff Walk von Bray nach Greystones oder das Castle in Malahaide. Reisebusse und Züge sind im Vergleich zu Deutschland sehr billig. An besonderen Feiertagen können die Buspreise auch mal variieren, die der Züge bleiben aber in der Regel gleich. 12. Verpflegung an der Uni Die Uni hat eine Mensa und ziemlich viele kleine Cafes, wo es immer etwas zu Essen gibt. Die NuBar (die Campus Bar) hat ziemlich gute Burger. Da ich meistens aber nur eine Veranstaltung am Tag hatte, hab ich selten an der Uni gegessen, vor allem, weil es auf die Dauer ins Geld geht. In der Mensa kostet ein Mittagessen z.b. 5 und man hat nur das Hauptgericht und nicht wie in Trier noch einen Salat, Dessert und Beilage dabei. außerhalb der Uni In der direkten Umgebung der Uni gibt s eher weniger Möglichkeiten. Man kann ca. eine viertel Stunde zum Omni Shopping Centre gehen, wo es auch einige Essenangebote wie Mc Donalds, Burger King, Starbucks, Nandoo s oder Camile gibt. 13. Unterkunft Wohnungssuche Die Unterkünfte On Campus sind häufig schon ausgebucht, wenn wir unsere Gastuni genannt bekommen. Ich habe im Gateway Student Village gewohnt, das ist etwa 15 Gehminuten von der Uni entfernt. Ich war teils zufrieden, teils unzufrieden. Es ist ziemlich teuer und dafür finde ich kalkulieren sie den Prepaid Strom (normal in Irland) etwas zu gering ein. Aber von der Lage war es dann doch ziemlich gut. Der Aldi war in 10 Minuten zu erreichen, die Bushaltestelle in 3 und das Omni Shoppingcenter mit Kino in ca 20 Minuten. Für die Suche nach einer eigenen Wohnung (meines erachtens aber eher unbezahlbar) oder für ein Zimmer in einer Familie, empfehle ich, einige Wochen vor dem Aufenthalt schon einmal nach Dublin zu fliegen. Wohnungen werden hier relativ kurzfristig vermietet und gerade am Anfang des Semesters ist 7

8 schnell alles voll. Bemerkungen zu Wohnungen, Zimmern, Wohnheimen In Wohnheimen lernt man natürlich schneller Leute kennen, was gerade am Anfang sehr hilfreich sein kann. Bei Zimmern in einer Familie habe ich teils gehört, dass sogar für einen gekocht wurde. Generell haben die Iren ein anderes Verständnis von Sauberkeit, aber man gewöhnt sich dran. Preise Viel zu hoch On Campus kosten die Wohnheime ca 500 Euro im Monat. Meins hat umgerechnet ca 750 im Monat gekostet, wobei die Beträge pro Semester auf einmal überwiesen werden mussten. Ein Zimmer in Privathäusern kostet auch um die Euro, wobei hier die Miete teils pro Woche bezahlt wird. Sonstiges 14. Transport / Verkehrsmittel Anreise Ich bin von Luxemburg geflogen, weil der Flughafen am nächsten war, Luxair Studentenrabatt bis 25 vergibt und ein dicker Koffer mit 30kg plus Handgepäck mit inbegriffen war. Ryanair hat die Anzahl der Koffer mittlerweile aber auch aufgestockt, da muss man halt alles einmal durchrechnen und vergleichen. Für kurze Städtetrips bietet sich Ryanair sehr an, vor allem für Flüge in die UK. vor Ort Das Busticket ist nicht wie in Trier mit inbegriffen. Ich hab mir gleich zu Beginn die Student Leap Card mit dem Rambler Ticket zugelegt. Das Rambler Ticket gibt es für 30 oder 5 Tage. Das heißt, dass ich 30 Tageskarten habe, die ich an 30 voneinander unabhängigen Tagen nutzen kann. Das erste 30 Tage Ticket hat mir bis Anfang Dezember gereicht und hat um die 110 Euro gekostet. Man kann aber auch normales Guthaben aufladen. (Es hat etwas gedauert, um herauszufinden, wann es sich eher lohnt das Rambler zu nutzen oder wann das normale Guthaben. Falls ihr genauere Infos wollt, einfach schreiben!) Da Busfahren eher teuer ist, bin ich viel zu Fuß gegangen. Anfangs habe ich mir auch überlegt, ein Fahrrad zuzulegen, da November bis Februar allerdings die Regenzeit ist und ich im zweiten Semester nur noch dreimal die Woche an die Uni musste, hätte sich das nicht gelohnt (und ich hätte es am Ende wieder irgendwie loswerden müssen). Die Busse fahren abends leider nur bis halb 12. Ein Taxi von der Stadt bis zum Gateway hat immer zwischen 17 und 20 Euro gekostet. 8

9 15. Sonstige Tipps: Auf jeden Fall Mitglied in Clubs and Socs werden und die Ausflüge und Veranstaltungen mitnehmen! Da diese teils relativ kurzfristig angeboten werden, plant eure Wochenenden nicht schon weit im Voraus voll. Genießt die Zeit, macht so viele Freunde und Erfahrungen wie möglich, probiert euch aus, probiert was Neues und habt einfach Spaß! Wenn ihr eure Zeit gut einteilt und wirklich euch auch mal an Unikram setzt, dann habt ihr am Ende nicht so viel Stress und könnt auch in den letzten Zügen noch was unternehmen. Und eine deutsche Mehrfachsteckdose ist ziemlich praktisch, dann braucht ihr nur einen Adapter (günstige kosten hier ca 5 ) Viel Spaß, die DCU ist wirklich super!! Meine persönlichen Angaben dürfen an interessierte Studierende im Rahmen des ERASMUS- Programms weitergegeben werden. (Falls nicht, bitte nachfolgende Felder frei lassen): Name: Anna Fickert Adresse in Deutschland: Telefonnummer: -Adresse: fickert.anna@gmail.com (Unterschrift) DANKE! 9