Diskriminierungswahrnehmungg und -erfahrungen an der Universität

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Michael Buchholz
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Diskriminierungswahrnehmungg und -erfahrungen an der Universität Studierende der Universität Bielefeld, 2014 Unter der Leitung von Prof. Dr. Andreas Zick und MA Soz.

1 Diskriminierungswahrnehmungg und -erfahrungen an der Universität Studierende der Universität Bielefeld, 2014 Unter der Leitung von Prof. Dr. Andreas Zick und MA Soz. Madlen Preuß fand in dem zurückliegenden Sommersemester das Seminar zum Thema Zugehörigkeit und Gleichwertigkeit statt. Einige Studierende hatten unter anderem zur Aufgabe, in Form eines kurzen Fragebogens die Wahrnehmung und möglichen Erlebnisse mit Diskriminierung unter den Studierenden der Universität Bielefeld zu erfassen. Der Fragebogen wurde von den Studierendenn selbst erstellt, sie entschieden über die Auswahl, die Richtung und Reihenfolge der Fragen. Auch die Erhebung wie Auswertung ist selbstständig erfolgt. Einige der gesammelten Eindrücke und Erfahrungen können Sie auf den folgenden Seiten einsehen. Wenn Sie mehr über die Umfrage erfahren möchten, können Sie sich gerne entweder an MA Soz. Madlen Preuß oder Prof. Dr. Andreas Zick wenden, die weitere Informationen bereithalten.

2 Fragebogen zum Thema Soziale (Un)Gleichwertigkeit an der Universität Bielefeld Lieber Teilnehmer, liebe Teilnehmerin, vielen Dank für Deine Bereitschaft, den vorliegenden Fragebogen auszufüllen und damit unsere Studie zu unterstützen. Bitte beachte, dass es hierbei keine richtigen oder falschen Antworten gibt. Deine Daten werden selbstverständlich anonym behandelt, dienen ausschließlich wissenschaftlichen Zwecken und werden nicht an Dritte weitergegeben. 1. Frage: An der Uni Bielefeld kommen selten Diskriminierungen vor! Inwieweit würdest du dieser Aussage zustimmen? x x x x x Trifft voll zu Trifft überwiegend zu Trifft eher zu Trifft eher nicht zu Trifft weniger zu Trifft überhaupt nicht zu Von 13 Studierenden, die diese Frage beantworteten, stimmten insgesamt 8 dafür, dass dies entweder "überwiegend" oder "eher" zutrifft. 5 Studierende empfanden seltene Diskriminierungen an der Uni Bielefeld als mindestens "eher nicht" zutreffend. Niemand unter den Befragten war der Meinung, dass die Seltenheit von Diskriminierungen "voll" zutrifft. 2. Frage: Hast du an der Uni Bielefeld schon einmal eine Situation erlebt, in der du dich diskriminiert bzw. ungleichwertig behandelt gefühlt hast? (z. B. durch Benachteiligung, Ausschließung oder Beleidigungen) x Ja x Nein 6 Studierende gaben an, bereits selbst mit Diskriminierungen an der Universität Bielefeld konfrontiert gewesen zu sein. 7 Personen haben diese Erfahrung noch nicht gemacht. Wenn du die Frage mit Ja beantwortet hast, springe bitte zu Frage 4.

3 3. Frage: Kennst du jemanden, der an der Uni Bielefeld schon einmal Diskriminierung erfahren hat? x Ja x Nein 6 Studierende haben jemanden in ihrem engeren Umkreis, der schon einmal diskriminiert worden ist. 3 Personen kennen keine Person, die von Diskriminierung betroffen ist oder schon einmal war. Wenn du die Frage mit Nein beantwortet hast, gehe bitte weiter zu Punkt Frage: Was genau ist in der Situation passiert? Studentin (22), Pädagogik und evang. Theologie: "Es wurden Glaubensansichten und Motivation als gesetzt betrachtet." "Im Seminar (Erziehungswissenschaft, Thema Ungleichheiten) macht man sich über sogenannte Türkendiscos lustig und wertete sie ab. Leute unterhalten sich über Kanacken." "Es gibt eine strukturelle Benachteiligung kranker, chronisch kranker und behinderter Studierender. Das fängt beim Zugang zu Medien und räumen an und hört bei Prüfungsordnungen auf. Konkretes Beispiel wären die Regelungen zur Anwesenheitspflicht." Student (32), Geschichte: "Eine Kommilitonin wurde von einem Dozenten aufgrund ihres Aussehens als ungeeignet für eine Karriere bezeichnet." Student (42), Informatik: "Ein schwuler Student bekam das Stud IP Passwort Band of Brothers mit einem blöden Grinsen." Student (24): "Aufgrund seiner Hautfarbe diskriminiert worden" "In einem Soziologie-Seminar hat der Dozent in der 1. Sitzung zu den Themen des gesamten Seminars berichtet. Es ging dabei unter anderem auch um Gesellschaft u. Handeln. Während er diese Themen erläuterte hat er zu mir schauend einen Spruch abgelassen und meinte dich werden wir auch noch integrieren. Ich habe mich dazu in der Sitzung nicht geäußert, jedoch empfand ich diese Situation komisch und wusste persönlich nicht, wie ich so ein Kommentar einordnen sollte."

4 Student (25), Geschichte und Sozialwissenschaft: "In einem Seminar mit verpflichtender Exkursion gab es drei Auswahlmöglichkeiten des Ziels der Exkursion. Trotz des Hinweises eines auf einen Rollstuhl angewiesenen Kommilitonen, dass eines der Ziele aufgrund seiner Beeinträchtigung für ihn nicht sinnvoll besuchbar ist, wurde dieses mit den Worten Das tut mir leid für Sie, dann müssten sie ihren Vortrag unter Umständen bereits vor der Exkursion halten, nicht aus den Wahlmöglichkeiten genommen." 5. Frage: Wie hast du (oder die betroffene Person) reagiert? Studentin (22), Pädagogik und evang. Theologie: "durch eine Diskussion, die unbefriedigend war." "wütend, dennoch leider ignoriert" "mit politischem Protest und Druck, studentischem Streik und Diskussionen mit Lehrpersonal und Hochschulleitung" Student (24): "Ignoriert und weitergegangen, Ich was selbst leider nicht anwesend." "Von meiner Seite gab es keine Reaktion. Reagiert haben aber auch nicht die Kursteilnehmer!" Student (25), Geschichte und Sozialwissenschaft: "zurückhaltend akzeptierend. Genauer Wortlaut nicht mehr bekannt" 6. Frage: Kanntest du (bzw. die betroffene Person) die Diskriminierende/n Person/en schon länger? x Ja x Nein 3 der Studierende kannten die Personen, welche Kommiliton_innen diskriminiert haben. 7 Studierenden war die diskriminierende Person nicht bekannt. Falls ja: Hat es deine (bzw. ihre) Meinung über die Person/en geändert, die für die Diskriminierung verantwortlich war/en? 2 Studierende gaben an, dass dies ihre Meinung über die Personen veränderte.

5 7. Frage: Wie kann man deiner Meinung nach dagegen vorgehen, damit solche Situationen an der Uni Bielefeld in Zukunft weniger häufig auftreten? "Criteria & Whiteness-Seminare, bzw. vermehrtes Ansprechen der Problematik in allen Studiengängen." "Zum einen Bewusstsein schaffen, zum anderen Möglichkeiten zur Beschwerde / Abhilfe schaffen. Zivilcourage fördern (z.b. Uni ohne Vorurteile)." Student (32), Geschichte: "Egal, wie viele Programme gegen Diskriminierung ins Leben gerufen werden: Einige Menschen werden immer Ekel bleiben. Eventuell könnte man bei der Stellenbesetzung stärker auf das Sozialverhalten der Bewerber achten." "Räume für Diskussionen schaffen, die in einer universitären Atmosphäre in einem bestimmten Niveau stattfinden. Die zweite Möglichkeit ist die kommentierenden Personen direkt ansprechen und nachhaken." Student (25), Geschichte und Sozialwissenschaft: "Veranstaltungen, gerade bei Anwesenheit von beeinträchtigten Personen, auf ihre Behindertengerechtigkeit überprüfen (Räume, Exkursionen etc.)" 8. Demographische Daten Alter: Geschlecht: Männlich Weiblich Andere Zuordnung Geburtsland: Heimatland der Eltern: Studienfach/fächer: Vielen herzlichen Dank für deine Teilnahme!

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