Die Identität im Prozess der Globalisierung im Werk Stuart Halls kulturelle Identität.
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- Ngoei Hamadou
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1 Ngoei Ndinga Nyadao Hamadou Universität Jaunde 1- Master 1 in Germanistik 2014 Die Identität im Prozess der Globalisierung im Werk Stuart Halls kulturelle Identität. Rassismus und In dem vierten Kapitel des Werkes Halls hat der Begriff Globalisierung zwei Sinne und durch diese möchte ich die Modifikationen der Identität im Zuge der Globalisierung herausbringen. Einerseits verweist die Globalisierung auf solche Prozesse, die weltweit wirken, nationale Grenzen durchschneiden, Gemeinschaften und Organisationen in neuen Raum-Zeit-Verdichtungen integrieren und miteinander in Beziehung setzen [ ]. 1 Hierbei sehen wir, dass wegen der Kompression der Zeit und des Raumes die Welt ein planetäres Dorf wird. Diese Idee (des planetären Dorfes) setzt voraus, dass die Völker durch Telekommunikationen und Migrationen ständig in Berührung kommen und zueinander verkehren. Die Globalisierung ist also als ein Prozess des kulturellen Austausches anzusehen d.h. ein Treffpunkt des Gebens und Bekommens zwischen Kulturen. Und die Identität als ein Konstrukt, modifiziert sich durch eine gegenseitige kulturelle Bereicherung. Die Anderen bringen mir etwas, und umgekehrt bringe ich auch ihnen etwas. Der Ausgangspunkt hier ist die Tatsache, dass es keine hohe und minderwertige Kultur gibt, sondern gleichberechtigte Kulturen, die sich gegenseitig beeinflussen, ohne dass es zur Assimilierung einer einzelnen Kultur durch eine Andere kommt. Je nachdem die Kulturen austauschen, werden wir auch eine Vermischung haben, die die hybride kulturelle Identität zur Welt bringt. Und je mehr die Zeit vergeht, desto schneller lassen sich die nationalen Kulturen durchdringen und schwächen. Da das Individuum sich nicht mehr mit seiner Zugehörigkeit zu einer Nation identifiziert. Andererseits definiert sich die Globalisierung auch als eine Nivellierung der kulturellen Lebensform. In diesem Fall orientiert sich die Lebensweise auf ein einziges festgelegtes Modell, das von Großmächten determiniert wird, die die Kommunikationsmitteln und die Kräfte des internationalen Marktes kontrollieren. Hier besteht das Ziel darin, einen einzigen Gedanken zu produzieren. Allerdings ist die Identität weder heterogen noch hybrid, sondern homogen. Anders formuliert, hat man eine Internationalisierung sämtlicher 1 Stuart Hall, (1993), Kulturelle Identität und Rassismus, S. 208
2 nationaler Identitäten bzw. man hat lokale Identitäten zur einzigen weltweiten Identität transformiert, damit jeder Bürger der Welt mit ihr identifizieren könnte. Die Idee der Existenz der sogenannten starken und nationalen Identitäten wird fortan beiseite gesetzt. Die Bürger der jeweiligen Nationen fühlen sich nun mehr als Bürger der ganzen Welt. Sie gehören nicht mehr ihrer nationalen Bürgerschaft, sondern zur Bürgerschaft der ganzen Welt. Stuart Hall untermauert diese Idee, wenn er sagt: Jeans und Trainingsanzüge- die Uniform der Jugend in der westlichen Jugendkultur-sind überall zu finden [ ] 2 Außer dieses Aspekts wird der Begriff Weltmarkt entstanden. Bei der Globalisierung spielen auch die Zeit und der Raum eine grundlegende Rolle, und zwar die der Verortung jeder Identität in Bezug auf einen bestimmten Ort, Landschaft und in Bezug auf einen gegebenen Zeitpunkt. Und mit der globalen Vermarktung von Stilen durch internationalen Reisen und Medien werden Identitäten von diesen beiden Koordinaten getrennt. So wird man von der Fragmentierung der Identität sprechen. Sie werden also als frei flottierend 3 erscheinen. Wir werden an einer Erosion nationaler Identitäten teilnehmen, denn sie repräsentieren eine Verknüpfung an besonderen Orte und Geschichten. Zum Schluss kann gesagt werden, dass die Globalisierung viele Implikationen auf die nationalen Identitäten hat, denn sie bringt die kulturelle Homogenisierung und die kulturelle Hybridität zum Schaden sowohl der sogenannten nationalen starken als auch schwachen Identitäten. 2 Ebd S Ebd S. 212
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