Neurologische Erkrankungen. Auswirkungen auf das Arbeitsleben
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- Nele Kuntz
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1 Neurologische Erkrankungen und ihre Auswirkungen auf das Arbeitsleben Dr. J. Steinmetz Netzwerk Betrieb und e.v. Bad Bramstedt
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3 Grundgesetz Artikel 3 (1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich. (2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin. (3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden. -> Teilhabe SGB IX
4 Die medizinische als Vorbereitungsmaßnahme zur beruflichen Reintegration aus neurologischer Sicht Erfassung des neurologischen Status / Komorbidität Verbesserung des somatischen Befundes Klärung der Prognose Beratung des Betroffenen Erstellung eines beruflichen Leistungsbildes Einleitung weiterer Maßnahmen
5 Neurologische Problemfelder Komplexe Einschränkungen unterschiedlichster Funktionsbereiche wie z. B.: sensomotorische Störungen Sehstörungen neurokognitive Einschränkungen psychische Beschwerden Fatigue / Minderbelastbarkeit Harnentleerungsstörungen Mastdarmentleerungsstörungen Schmerzen
6 Berufliches Leistungsbild
7 Medizinisch-berufliche 1. positives Leistungsbild letzte Tätigkeit: STW Anpassung des Arbeitsplatzes GdB 2. Partiell positives Leistungsbild letzte Tätigkeit: Klärung innerbetriebliche Umsetzung LTA GdB Integrationsamt, Arbeitsassistenz 3. positives Leistungsbild allgemeiner Arbeitsmarkt: LTA GdB ggfs. Berufsunfähigkeitsrente 4. negatives Leistungsbild allgemeiner Arbeitsmarkt: GdB WfbM Rente
8 Beispiel Multiple Sklerose primär oft keine Behinderung potentiell schwerer Behinderungsgrad Prognose schwer vorhersehbar allgemeines Meinungsbild / Stigma
9 Patientin S. M., 42 Jahre: ED 2004, schubförmig mit Teilremission EDSS 3,5 / 2,5 Gangstörung, Fatigue Angestellte im Jobcenter, 30 Std. AU seit sechs Wochen Berufliche Kontextfaktoren: : protektives Team, GdB 30 : Stressbelastung Probleme: Wegefähigkeit, Fatigue, Stressbelastung
10 Patientin S. M., Leistungsbild leichte Arbeiten > 6 Std überwiegend im Sitzen, zeitweise im Stehen und Gehen ohne Absturzbedingungen, nicht unter extremen Witterungseinflüssen ohne Nachtschicht ohne sehr starke Stressoren Berufliche Auswirkungen? Maßnahmen?
11 Patient S.T., 50 Jahre: ED 2013, schubförmig, Remission EDSS 2,5 / 1,0 Leichte Gangstörung, leichte Feinmotorikstörung re. Arm, Dranginkontinenz, Fatigue Anpassungsstörung, art. Hypertonie Angestellter in Gärtnerei, 40 Std. AU 1 Monat Berufliche Kontextfaktoren: : protektives Team : ungünstige Tätigkeiten, kein GdB Probleme: Gangstörung, Dranginkontinenz, Gleichgewicht, Witterungsbedingungen
12 Patient S.T., Leistungsbild leichte-mittelschwere Arbeiten > 6 Std. überwiegend im Sitzen, Stehen und Gehen ohne Absturzbedingungen, nicht unter extremen Witterungseinflüssen ohne Nachtschicht Berufliche Auswirkungen? Maßnahmen?
13 Patientin G.A., 44 Jahre: ED 2005, EDSS 5,0 / 5,0 Gangstörung, Schwäche der Oberarme, Fatigue, neurokognitive Störungen Morbus Pompe Bürokauffrau, 39 Std. Keine AU Berufliche Kontextfaktoren: : protektiver Arbeitgeber und Team, hohe Motivation, GdB 70, MZ G/B :? Probleme: Wegefähigkeit, Fatigue, kognitive Dysfunktion
14 Patientin G.A., Leistungsbild leichte Arbeiten 3 6 Std ständig im Sitzen ohne starke Stressoren ohne Nachtschicht Berufliche Auswirkungen? Maßnahmen?
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16 Faktoren die den Erhalt der Erwerbsfähigkeit aus Sicht von erwerbstätigen Patienten beeinflussen Stabilität der Erkrankung zuverlässige symptomatische sowie immunmodulierende Therapie sitzende Tätigkeit flexible Arbeitszeiten Unterstützung durch Familie, Kollegen und Arbeitgeber Quelle: Multiple Sclerosis International Federation: MSIF survey on employment and MS. 2010
17 Weiße Balken = Altersrentner, Schwarze Balken = Rente wegen Erwerbsunfähigkeit, Graue Balken = Rente wegen teilweiser Erwerbsunfähigkeit (Quelle: MS-Register Deutschland 2005/2006)
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19 Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit!
20 Berufliche Reintegration stufenweise Wiedereingliederung innerbetriebliche Umsetzung Vermittlung von Eingliederungshilfen Hilfen zur Erlangung eines leidensgerechten Arbeitsplatzes Betriebliche Anpassungsmaßnahmen
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