Altersspezifischer Nutzen medizinischer Angebote am Beispiel der Stadt Rödental
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- Gerda Glöckner
- vor 8 Jahren
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1 Altersspezifischer Nutzen medizinischer Angebote am Beispiel der Stadt Rödental Prävention bei Hochbetagten in einer Kommune (ca Einwohner, Landkreis Coburg)
2 Wie es anfing..mit dem Nachdenken eines Hausarztes über seine alten Patienten: Warum müssen sie ins Altenheim? Könnte man es verhindern? Wenn ja, was müsste getan werden!
3 Wie es anfing. Der Hausarzt fand eine Lösung: Der ganz alte Mensch braucht an seiner Seite einen anderen Menschen, der 2 Bereiche übernimmt: 1. Häusliche Versorgung 2. Motorisches Training (warum?)
4 Muskelabbau im Alter: Studie aus den USA 12 gesunde Senioren, im Mittel 67 J. alt 10 Tage völlige Bettruhe Abbau von 1,5 kg Muskelmasse, davon 2/3 (=1 kg) an den Beinen. Vergleich Gruppe junger Probanden: nur 0,4 kg Muskelmasse Verlust an den Beinen
5 Konzept der Häuslichen Hilfen mit Zeit und Herz gleiche Bezugsperson; keine medizinische Pflegetätigkeit angemeldet als selbständiger niederschwelliger Dienst. Kommune: Anmeldung, Ausbildung im Hochbetagtensport, Haftpflichtversicherung; Kosten 8,50 + Fahrkosten. Häusliche Hilfen Verbesserung der muskulären Leistung und Gangsicherheit Häusliche Versorgung Einkaufen, Ernährung Seniorengerechte Wohnung, Wohnungsberatung Hilfsmittel, Soziale Begleitung; mit Zeit und Herz
6 Häusliche Hilfen Bilder Wohnung: Es beginnt oft mit Gardinen und Fenstern
7 Häusliche Hilfen Bilder Hilfe beim Anziehen
8 Gleiche Bezugsperson Vertrauen
9 Häusliche Hilfen Bilder Motorisches Training: Thera Band
10 Häusliche Hilfen Bilder Motorisches Training: Mobiltrainer
11 Häusliche Hilfen Bilder Koordinations= Training und Sturzprophylaxe mit dem Aero Step
12 Häusliche Hilfen 2012
13 Ausbildung ehrenamtliche Mitarbeiter im Sport mit Senioren und Hochbetagten, seit 2004, jährlich (24 Std)
14
15
16 2004 Beginn mit Sportgruppen für Senioren Kurs Gehtraining Ankunft Auf dem Weg zum Training
17 Beispiele Am Anfang gebrauchte Geräte
18 aber belastbar mussten sie sein Beispiele
19 Gemeinsam mit Dementen
20 2002/2003 Die ersten Projekte Erweiterung der Seniorenarbeit und erste Erfahrungen mit Prävention weitere Schritte in die Prävention * Nach dem Umbau Eröffnung eines weiteren Senioren Fitness Studios. Erweiterung der Gruppenaktivitäten: extern (in die Stadt) wie intern (ins AH) * Beginn mit den Galileo Trainingsgeräten
21 weitere Schritte in die Prävention
22 weitere Schritte in die Prävention
23 Galileo Therapiegerät sehr schnelle Muskelkontraktionen und -dehnungen Frequenz 10/Sek.=600/Min. Frequenz 25/Sek.=1500/Min schnelle seitliche Wipp- Bewegungen
24 Indikationen: Aufbau und Stärkung der Muskulatur des Rückens im LWS und BWS Bereich; Osteoporose Therapie Aufbau und Stärkung der Muskulatur des Oberschenkels Z.n. Bettlägerigkeit; Altersschwäche Beckenbodentraining Belastungsinkontinenz chronische neurologische Erkrankungen (Z.n. Schlaganfall; Parkinson; MS; Z.n. Tumor OP.; Multiinfarktsyndrom)
25 Zustand nach Schlaganfall
26 Hirnabbau (Multiinfarktsyndrom): Therapie auch im Sitzen möglich
27 Galileo Hantel
28 2002/2003 Die ersten Projekte Erweiterung der Seniorenarbeit und erste Erfahrungen mit Prävention weitere Schritte in die Prävention 2008 wurde der Bereich Prävention erweitert Seniorenwohnprojekt der Stadt Rödental Quartier Schlesierstrasse: Wohnen in allen Lebensphasen, von der obersten Baubehörde gefördert; alle Wohnungen in der Parterre werden barrierefrei gebaut: Projekt Innovatives Wohnen im Alter
29 Quartier Schlesierstrasse 1. Bauabschnitt
30 Gemeinschaftsraum
31 Büro
32 Mit neuen Ideen und Möglichkeiten Prävention weitergeführt Anlaufstelle im Quartier: Halbtagsstelle, Büro und Gemeinschaftsraum. 2 neue Präventionsprogramme: 1. Fit für den Alltag : Training von alten Menschen mit Sturzkrankheit zu Hause; 10 Wochen, 2x pro Woche; danach Weiterführung in einer Gruppe; Transportdienst. Einbindung der Angehörigen 2. Krisenfrüherkennung durch Hausbesuche: Hochaltrige werden zu Hause wöchentlich besucht und 10 Risikoindikatoren gemessen. Zur Früherkennung von gesundheitlichen Krisen und Vermeidung der Hospitalisierung; Gefahr Krankenhaus Kurzzeitpflege. Gute Erfahrung mit subkutanen Infusionen. Das 2. Präventionsprogramm wird von der Hochschule Coburg evaluiert.
33 Fit für den Alltag: Ulmer Modell Website: Fit in jedem Alter 2 Broschüren Krafttraining zu Hause Gleichgewichtstraining zu Hause
34 Prävention: Sturzprophylaxe-Training Kraft und Gleichgewicht werden trainiert um Stürze zu vermeiden Hausbesuche,10-Wochen-Programm Weiterführung in Übungsgruppen mit Fahrdienst
35 Präventive Hausbesuche: Zur Früherkennung von gesundheitlichen Krisen und Vermeidung der stationären Einweisung; 10 Parameter; Pulsoxymeter;
36 Krisenfrüherkennung 10 Kriterien Gefahr (red flags) droht bei 1. Sauerstoffsättigung 88 % und niedriger (normal ab 92 % aufwärts) oder: 5% niedriger als Vorwert 2. Puls ab 110, 3. Atemfrequenz/min ab 28 (normal 12-16) 4. Fieber ab 38,0 5. Luftnot Verschlechterung 6. kalter Schweiß Stirn, auch in der Woche zuvor, vor allem mit Brustenge 7. Husten neu, deutlich, mit und ohne Auswurf 8. Sturz in der letzten Woche 9. Halbseitensymtomatik neu, auch flüchtige Symptome (sog. TIA) 10. Unterschenkelödeme 0,5 cm Delle und tiefer Red flags und Benachrichtigung Hausarzt. bei bereits 1 kritischen Veränderung
37 Das seniorenpolitische Gesamtkonzept unserer Kommune hat 3 Schwerpunkte 1. Schwerpunkt: die Versorgung (stationär, ambulant, Beratung, Wohnungsanpassung, soziale Angebote) 2. Schwerpunkt: die Prävention bei Hochbetagten 3. Schwerpunkt: Netzwerk mit vielen Partnern: Wie eine ganze Stadt daran arbeitet, dass ihre Senioren so lange wie möglich zu Hause bleiben können.
38 Prävention für Hochbetagte ist ein Konzept, das positiven Einfluss nimmt auf die Lebensgestaltung der sehr alten Menschen, das die stationären Einweisungen verringert, das die Übergänge ins Altenheim hinauszögert oder ganz verhindert, das chron. Erkrankungen begrenzt, das Leiden mindert, das die Kosten für die Gesellschaft reduziert, das weiter an Bedeutung gewinnen wird. Prävention für Hochbetagte hat Zukunft
39 Was wurde aufgebaut: *Konzept Subkutane Infusionen bei Flüssigkeitsmangel in beiden Altenheimen durch das Personal *16 Gruppen, ca Teilnehmer, 600 Veranstaltungen pro Jahr in den verschiedenen Senioren Sportgruppen *Etwa 50 Mitarbeiter *Etwa 20 Mitarbeiter der Häuslichen Hilfen versorgen ca. 60 Hochbetagte zu Hause *Etwa 80 Hochbetagte werden in den präventiven Hausbesuchen wöchentlich aufgesucht
40 Was hat sich verändert: Stürze wurden um 1/3 reduziert Stationäre Einweisungen wurden verringert Übergänge ins Altenheim wurden vermindert die 4. Etage des AWO Altenheims wird geschlossen und umgewandelt
41 Der Deutsche Alterspreis der Robert Bosch Stiftung geht 2012 nach Rödental
42 Preisträger: Rödental Ein Ort zum Altwerden! Begründung der Jury: Mit ihrem auf die Bedürfnisse von Senioren ausgerichteten Gesamtkonzept und einer hohen Engagementkultur stellt sich die Stadt Rödental den Herausforderungen des demographischen Wandels vorbildlich und zukunftsweisend. In der Stadt Rödental wird die Idee der Caring Community einer sorgenden, fürsorglichen Gesellschaft, in der Menschen Verantwortung für andere übernehmen umgesetzt und gelebt. Gleichzeitig gehen die Bemühungen dahin, ältere, auch hochbetagte Menschen aktiv zu halten und ihnen ein Leben in Selbständigkeit zu ermöglichen.
43 Seniorenarbeit ist etwas für Liebende und es ist viel Arbeit
44 danke für Ihre Aufmerksamkeit
45
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