Sachstand BVB für AG Verbundsysteme
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- Lucas Frank
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1 Sachstand BVB für AG Verbundsysteme November 2016 Im Oktober 2016 ging der einjährige Test zur Erprobung der Einsatzfähigkeit des WorldShare Management Systems WMS von OCLC planmäßig zu Ende. Teilnehmer am Probebetrieb waren die Universitätsbibliotheken Bayreuth und Erlangen-Nürnberg, die Bibliothek der Ohm-Hochschule Nürnberg, die Bayerische Staatsbibliothek sowie die Verbundzentrale des BVB. Die Ergebnisse werden nun in den beschlussfassenden Gremien des BVB abschließend bewertet. 1. Verbundnahe Dienste 1.1 Update des BVB-Verbundsystems Das BVB-Verbundsystem Aleph 500 wurde Ende Juni 2016 auf eine neue Major- Version gehoben und dabei zugleich von einer physischen Solaris- auf eine teilvirtualisierte Linux-Betriebssystemplattform migriert. Aktueller Aleph-Versionstand ist seitdem (2304). Für die Migration der B3Kat-Verbunddatenbank in die neue Umgebung mussten Katalogisierung und Versorgungsschnittstellen vorübergehend abgeschaltet werden. Interne wie externe Rechercheanwendungen, die (etwa über Z39.50) auf das Aleph-System zugreifen, konnten während der Umstellung weiter auf die lediglich für Schreiboperationen gesperrte Datenbank zugreifen, so dass der B3Kat nahezu allen darauf aufbauenden Services, insbesondere der Fernleihe, unterbrechungsfrei zur Verfügung stand. 1.2 Mehr Übersicht in bayerischen SFX-Servicemenüs Ende Juli haben die leitenden Konferenzen des BVB die von der BVB-Kommission für Service und Information (KSI) erarbeiteten Empfehlungen für eine neue Standardkonfiguration des SFX-Servicemenüs verabschiedet. Kernpunkte sind eine revidierte Default-Sortierreihenfolge und eine Klassifikation der SFX-Servicetypen in solche, die zuvorderst und stets direkt sichtbar angeboten werden, und solche, die der Benutzer bei Bedarf erst durch einen Extra-Klick ausklappen muss. Nach Erhebung etwaiger bibliotheksspezifischer Sonderwünsche hat die BVB- Verbundzentrale im September das neue Konzept für sämtliche SFX- Anwenderbibliotheken entsprechend umgesetzt. Zugleich wurde das Layout aller Servicemenüs auf ein HTML Template Set umgestellt, das sich neben uneingeschränkter 1
2 Mobiltauglichkeit auch durch eine schlichtere Gliederung und deutlich größere Schrift auszeichnet. Bereits zuvor konnte die für viele Benutzer oft überfordernde Vielfalt der von SFX angebotenen Wege zum Dokument (OPAC-Bestellung, Campuslieferdienst, Fernleihe) funktional unter einem neuen Dach vereinheitlicht werden: Das will ich haben! Ein Service des Bibliotheksverbundes Bayern. Hierbei fällt der ZFL-Server in jedem konkreten Einzelfall die Entscheidung, welcher Lieferweg der für den Benutzer optimale ist. 1.3 Open Data Turnusgemäß hat die BVB-Verbundzentrale am auf wieder einen neuen OpenData-Gesamtabzug des B3Kat zur Verfügung gestellt. Generiert wurde er zum Stichtermin , 06:00 UTC. 1.4 RDA-Altdatenkonzept Noch bis Ende 2016 findet eine Sammlung von Teilprojekten zum Umbau von Prä- RDA-Aufnahmen im B3Kat statt. Ziel ist die Entwicklung eines einzigen Transformationsskripts, das vsl. Ende 2017 jeden Titelsatz des B3Kat genau einmal anfasst und dabei so weit als maschinell möglich in Richtung RDA bringt. Schon allein aufgrund der im Anschluss notwendigen Re-Indexierung ist bereits absehbar, dass diese Aktion mit einer einwöchigen Katalogschließung verbunden sein wird. 2. Anwendungsbetreuung Lokalsysteme 2.1 Aktueller Überblick Im BVB sind aktuell 42 lokale SISIS-Systeme in Betrieb, die an das Verbundsystem B3Kat angeschlossen sind. Durch den Einsatz dieser lokalen SISIS- Systeme steht für über 100 Bibliotheken ein Online-Benutzerkatalog zur Verfügung, in 52 Bibliotheken ist die Ausleihe automatisiert, in 39 Bibliotheken zusätzlich die Erwerbung. Für 30 SISIS-Systeme ist InfoGuide oder TouchPoint als Portal- bzw. Discovery-Lösung realisiert. Alle Bibliotheken werden von der Verbundzentrale durch die First-Level-Hotline betreut. 2.2 Weiterentwicklungen des SISIS-WebOPAC/InfoGuide zu TouchPoint Die Bayerische Staatsbibliothek (BSB) setzt TouchPoint seit 2013 als neue Endnutzerschnittstelle ein und hat damit den webopac/infoguide abgelöst. Gleichzeitig 2
3 mit dem Umstieg auf TouchPoint erfolgt auch der Umstieg in der Suchmaschinentechnologie von FAST auf SOLR/Lucene. Weitere Echteinsätze auf Basis von TouchPoint V2.0, zusammen mit SISIS SunRise V4.2pl1 oder V4.3 sind erfolgt und vorbereitet, insbesondere auch hinsichtlich der Integration des Primo-Central-Index als Discovery-Lösung. Hierfür wird die Primo-Search-API verwendet, die Ergebnisse aus dem Discovery-Index werden in einem getrennten Reiter unter Aufsätze und mehr dargestellt. Damit ist es gelungen, unter Einbindung eines Discovery-Index weiterhin eine umfassende Endnutzerschnittstelle zur Verfügung zu stellen. 2.3 Weiterentwicklung zu SISIS Die aktuell freigegebene Version ist SISIS SunRise V4.5 und TouchPoint V2.2. Diese Version wurde eingehend getestet und ist jetzt bei ersten Bibliotheken im Betrieb. In einem gemeinsamen Projekt mit dem hbz wird derzeit ein Konzept zur Bestellautomatisierung umgesetzt. Dadurch soll, ausgelöst von der Kaufentscheidung, in einem Titeldatenportal die Übernahme der Daten ins Verbundsystem, die Übernahme ins Lokalsystem und dort das Anlegen von Bestelldatensätzen automatisiert werden. Der BVB übernimmt dabei die Realisierung für die SISIS-Lokalsysteme und die Abstimmung mit den Anbietern von Lieferantenportalen. Im 1. Quartal 2017 sollen erste Bibliotheken über die Lieferantenportale bestellen können. 2.4 Ausweitung des ASP-Dienstes für SISIS-Systeme Von den 42 SISIS-Systemen im BVB werden mittlerweile 40, davon 10 Systeme von Universitätsbibliotheken, bei der Verbundzentrale des BVB gehostet. Im Rahmen der Strategischen Allianz mit dem KOBV wird der ASP-Dienst mittlerweile von 11 Bibliotheken im KOBV genutzt, aktuell ist noch die Bibliothek der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) dazu kommen. Hinzu kommen weitere Bibliotheken, die nicht an einen Verbund angeschlossen sind, von Bundesbehörden und drei Bibliotheken mit SISIS-Systemen aus dem hbz- Verbund. Insgesamt hostet der BVB derzeit 57 SISIS-Systeme. Der ASP-Dienst des BVB für SISIS-Systeme ist kostenpflichtig, sein Preis hängt im Wesentlichen von der Anzahl der Titelaufnahmen und der eingesetzten Module ab. Das Angebot zum ASP wurde mittlerweile auf Bibliotheken im BVB und KOBV beschränkt. 3
4 3. Virtuelle Bibliothek Bayern 3.1. Verbundportal Gateway Bayern Aktuell finden Vorarbeiten für die Aktualisierung der Basissoftware TouchPoint statt, die für nächstes Jahr vorgesehen ist. Nach der Aktualisierung soll auch der Gemeinsame Verbünde-Index (GVI) eingebunden werden Suchmaschinenindex Der Suchmaschinenindex auf der Basis von FAST wird sukzessive nach SolrCloud überführt; inzwischen wurde ein redundanter Index aufgebaut, der die Daten des B3Kat umfasst. Die zugreifenden Anwendungen werden im Laufe des nächsten Jahres sukzessive umgestellt werden. Parallel dazu beteiligt sich der BVB weiterhin am Projekt Gemeinsamer Verbünde-Index (GVI) Online-Fernleihe Die Benutzerfernleihe wurde modifiziert, um bestimmte Prüfungen Dubletten am Heimatort, bestellte Dubletten in den letzten 10 Tagen, Preis im Buchhandel usw. im Bestellablauf vorzuziehen, so dass entsprechende Hinweise nun z.t. schon vor der Bestellmaske angezeigt werden. Gastbenutzer des Gateway Bayern müssen sich bei Heimatortbestand auch nicht mehr sowohl für die Fernleihe als auch bei der Heimatortbibliothek authentifizieren, sondern nur noch im lokalen Katalog. Über die Erfahrungen mit der E-Book-Fernleihe im BVB wurde ausführlich im Rahmen der AG Leihverkehr am berichtet. Am fand in der Bayerischen Staatsbibliothek ein Workshop zu diesem Thema statt, an dem auch Kollegen aus anderen Verbundzentralen teilgenommen haben. Neben dem BSZ verfolgt nun auch das hbz die Einführung konkret Digitale Langzeitarchivierung Die aktuelle Version 5.1 von Rosetta wird aktuell auf dem Testsystem für den Einsatz vorbereitet. Sie verfügt über zahlreiche neue Funktionalitäten, u.a. einen integrierten OAI-PMH-Harvester. Er ermöglicht das automatisierte Harvesten von Materialien aus externen Quellen über eine standardisierte Schnittstelle. Das ist insbesondere nützlich, wenn größere Datenmengen aus externen Repositorien in Rosetta ohne zusätzlichen Programmieraufwand archiviert werden sollen. 4
5 Im Rahmen eines Lasttests wurden 400 digitalisierte Inkunabeln (über Dateien, Gesamtgröße ca. 4,1 TB) in knapp über 21 Stunden ohne Probleme geladen CD-ROM-Server Der bayerische CD-ROM-Server hat ein umfassendes Update auf aktuelle Versionen erhalten (Microsoft Server 2012 R2, NetMan Enterprise 5.4, HAN (HiddenAutomaticNavigator) V3.4, Virtual-CD V.10) Für die Endnutzer ergibt sich aus dieser Migration der Vorteil, dass jetzt alle Datenbanken browserbasiert, d.h. ohne Citrix-Client erreichbar sind. BVB, im November 2016, JK 5
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