Ausschreibung Rahmenvertrag Beratungsleistungen für Unternehmen der Metall- und Elektrobranche in Süd- und Westbrandenburg

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1 Ausschreibung Rahmenvertrag Beratungsleistungen für Unternehmen der Metall- und Elektrobranche in Süd- und Westbrandenburg Vergabe von Beratungsleistungen im Rahmen der Brandenburger Sozialpartnerrichtlinie des MASGF zur Stärkung der Sozialpartnerschaft und Steigerung der Qualität der Arbeit im Land Brandenburg Träger: Entwicklungsgesellschaft Energiepark Lausitz GmbH Grenzstraße Finsterwalde I. Leistungsbeschreibung Vergabe von Beratungsleistungen für Unternehmen der Metall- und Elektrobranche in Süd- und Westbrandenburg a) Art und Umfang der Leistungen Das Projekt Vitale Betriebe der Metall- und Elektrobranche in Süd- und Westbrandenburg soll im Rahmen der Brandenburger Sozialpartnerrichtlinie des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie (MASGF) durch Vermittlung von Beratungsleistungen Unternehmen unterstützen, um die Modernisierung der Arbeitsorganisation zur betrieblichen Fachkräftesicherung und Stärkung der Sozialpartnerschaft aktiv zu begleiten. Das Projekt wendet sich an alle Unternehmen der Metall- und Elektrobranche mit Sitz in Süd- und Westbrandenburg. Für die Durchführung der Beratungsleistungen werden externe Leistungserbringer zur Bildung eines Pools externer Unternehmens- und Prozessberater/-innen gesucht. Ausgeschrieben werden Beratungsleistungen für den folgenden Bereich: - Los 1: Stufe I Durchführung von Beratungsleistungen zur Entwicklung von Betriebsanalysen und Maßnahmeplänen (in der Regel 1,5 Beratungstage) - Der Rahmenvertrag ist beschränkt auf die Aufnahme von 15 Beratern/Beraterinnen/ Beratungsunternehmen für die Durchführung der Stufe I. Orte der Leistungserbringung liegen in den Landkreisen Süd-/Westbrandenburgs. b) Entwicklung von Betriebsanalysen und Maßnahmeplänen Das Projekt Vitale Betriebe der Metall- und Elektrobranche in Süd- und Westbrandenburg soll in der ersten Beratungsstufe durch die Vermittlung von Beratungsleistungen Unternehmen unterstützen, Veränderungspotenziale zu erkennen, deren Umsetzbarkeit zu ermitteln und geeignete Maßnahmen zu planen, bevor die Unternehmen in einer möglichen, zweiten Stufe bei der Umsetzung begleitet werden. (Stufe II ist nicht Gegenstand dieser Ausschreibung) Gefördert durch das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Brandenburg.

2 Die Aufgaben der Beratungsleistung in Stufe I umfassen die Ist-Analyse der Ausgangssituation und die damit verbundenen, zukünftigen Herausforderungen mit dem Ziel Handlungsempfehlungen bzw. Maßnahmepläne zu erarbeiten. Die Durchführung erfolgt in einem Workshop (in der Regel an 1,5 Beratungstagen), wobei einzelne Schritte gemeinsam mit den Beteiligten des zu beratenden Unternehmens bearbeitet werden: - Auftrag formulieren, - Vorhaben skizzieren, - Zusammenarbeit definieren, - Unternehmen analysieren, - Umfeld analysieren, - Sofortmaßnahmen/ Maßnahmepläne festlegen. Die Leistungserbringung orientiert sich an den jeweiligen individuellen Bedarfen der Unternehmen und kann sich auf folgende Themenkomplexe zur Modernisierung der Arbeitsorganisation für die betriebliche Fachkräftesicherung im Sinne Guter Arbeit beziehen (einzeln oder in Kombination): - Aufstiegsmöglichkeiten für Frauen und Entgeltgleichheit - Betriebliches Ausbildungs- und Weiterbildungsmanagement - Flexible Arbeitszeitmodelle - Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie Pflege - Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz - Alters- und alternsgerechte Arbeitsbedingungen - Integration von Menschen mit Migrationshintergrund sowie Menschen mit Behinderung - Alternativen zu atypischen Beschäftigungsverhältnissen - Betriebliche Innovationsprozesse Mindestens eines der folgenden Themen zur Stärkung der Sozialpartnerschaft ist grundsätzlich in der Beratung zu berücksichtigen bzw. mit aufzunehmen: - Einbezug der Beschäftigten in die Modernisierung der Arbeitsorganisation - Unterstützung der Betriebsparteien in Veränderungsprozessen - Sensibilisierung für betriebliche Mitbestimmung - Sensibilisierung für Tarifbindung Der Beratungsprozess in den Unternehmen soll auf Dialog zwischen Geschäftsführung, Beschäftigten und soweit vorhanden dem Betriebsrat beruhen und förderlich auf die gleichberechtigte Teilhabe der genannten Akteure und eine betriebliche Partizipationskultur hinwirken. Nach der ersten Stufe führt EEPL GmbH ein Auswertungsgespräch mit den Unternehmen, in dem über weitere Schritte entschieden wird. c) Durchführungszeitraum Es ist beabsichtigt, einen Rahmenvertrag über eine Laufzeit ab Zuschlagserteilung bis abzuschließen.

3 d) Schätzung des Auftragsvolumens Insgesamt sollen im Projektzeitraum bis voraussichtlich 30 Unternehmen nach Stufe I beraten werden. Der Umfang der Beratungen für diese Stufe beträgt im Unternehmen in der Regel 1,5 Beratungstage, wobei Beratungstage anteilig auf mehrere Werktage anfallen können. Ein Beratungstag umfasst 8 Stunden, ohne Pausen. Die Anzahl der tatsächlichen Beratungstage eines Auftrages richtet sich nach den individuellen Themen und dem vereinbarten Beratungsauftrag mit dem Unternehmen. Die Beratungsleistungen sind vor Ort im Unternehmen zu erbringen. Eine umfassende Einbeziehung der Unternehmensleitung sowie der Beschäftigten und soweit vorhanden des Betriebsrats in den Beratungsprozess ist Voraussetzung. II. Vertragslaufzeit, Leistungsbeginn, Kündigung Es ist beabsichtigt, einen Rahmenvertrag über eine Laufzeit ab Zuschlagserteilung bis zum abzuschließen. Mit dem Abschluss des Rahmenvertrags wird keine konkrete Anzahl an Einzelabrufen zugesichert. Die Auftragnehmer haben keinen Anspruch auf ein bestimmtes Mindestabrufvolumen. III. Zahlungsbedingungen Im angebotenen Honorar müssen alle Ausgaben enthalten sein, die im Zusammenhang mit der Leistungserbringung entstehen (Beratungspersonal, Arbeitsmaterialien, Regie-, Verwaltungs- und Reisekosten). Pauschalkosten werden nicht anerkannt. Vor- und Nachbereitungszeiten (auch Fahrzeiten) für die Beratungen und telefonische Beratungen können nicht abgerechnet werden. Der Auftraggeber wird die Rechnung spätestens 14 Tage nach Zugang ohne Abzug bezahlen. Die Zahlungsfrist beginnt mit Eingang der prüfungsfähigen Rechnung. Voraussetzung für die Zahlung ist die ordnungsgemäße Durchführung der vereinbarten Leistung sowie das vollständige Vorliegen aller im Auftrag benannten Unterlagen. IV. Sonstige Bedingungen Für die Organisation von Equipment und Arbeitsmaterialien ist der Auftragnehmer verantwortlich. V. Anforderungen an die Qualifikation Zum Nachweis der Eignung hat der Bieter mit dem Angebot folgende Angaben zu machen: 1. Zuverlässigkeit/wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit - Erklärung der Ausübung der selbstständigen Tätigkeit (Freiberufler: Anmeldung beim Finanzamt; gewerblich Tätige: Gewerbeanmeldung; Tätigkeit im Rahmen

4 einer Gesellschaft: Erklärung über die Eintragung ins Handelsregister oder vergleichbare Eintragungen) 2. Berufliche Leistungsfähigkeit - Kurzer Lebenslauf und kurze Darstellung sowie Nachweis der eigenen unternehmerischen Tätigkeit (Leistungsprofil, besondere Branchenkompetenz(en), Spezialisierungen sowie die Belege für die entsprechenden Qualifikation und Erfahrungen) - Qualifikationsprofil (Aus- und Weiterbildung) und entsprechende Nachweise des Berufsstandes (Fach- und Unternehmensberater) sowie weiterer Qualifikationen und Zertifizierungen - Referenzen über vergleichbare Dienstleistungen aus den letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahren zum Nachweis von o Erfahrungen bei der Entwicklung von Betriebsanalysen und Maßnahmeplänen o Branchenkompetenz - Nachweis der Einbindung in Netzwerk- und Kooperationsstrukturen sowie Beraterbörsen - Nachweis an Maßnahmen zur Qualitätssicherung (Zertifizierungen o.ä.) - Erklärung über die zeitliche Verfügbarkeit Im Falle von Bietergemeinschaften oder Unterauftragnehmereinsätzen hat jeder Beteiligte die geforderten Eignungsnachweise zu erbringen. Die Nachweise müssen von den Beteiligten gemeinsam je nach Leistungsteil erbracht werden. VI. Anforderungen an das Angebot Die Angebote sind schriftlich in Papierform und zusätzlich auf einem Datenträger (pdf- Format) in einem verschlossenen Umschlag und unter Verwendung des beigefügten Kennzettels (bitte aufkleben) bis zum bei einzureichen , 12:00 Uhr Entwicklungsgesellschaft Energiepark Lausitz GmbH Katrin Jäser Grenzstraße Finsterwalde Bieter halten sich bis einschließlich , 23:59 Uhr an ihr Angebot gebunden.

5 Das Angebot hat folgende Angaben zu enthalten: - Preis (auf einem extra Blatt, jeweils mit und ohne Umsatzsteuer unter Zugrundelegung des geltenden Steuersatzes anzugeben) - Konzept o Los 1: konzeptionelle Darstellung des inhaltlichen Ablaufs am Beispiel eines 1,5tägigen Workshops mit Darstellung der zum Einsatz kommenden multidimensionalen Analysemethoden Darstellung der Anwendung der Aspekte des Gender Mainstreaming und der Chancengleichheit - Angaben und Nachweise nach Punkt V. der Leistungsbeschreibung - Anforderungen an die Qualifikation VII. Bewertung der Angebote Bei der Auswahl der Angebote, die für den Zuschlag in Betracht kommen, werden nur Bieter berücksichtigt, die für die Erfüllung der vertraglichen Verpflichtungen die erforderliche Eignung besitzen. Die Zuschlagserteilung erfolgt auf Grund folgender Bewertungskriterien auf das wirtschaftlichste Angebot: % Preis % Konzeptqualität VIII. Kriterien für die Beauftragung im Einzelfall Die Zuschlagserteilung für die Berater*innen aus dem Rahmenvertrag für die einzelnen Aufträge erfolgt nach folgenden Kriterien: a) Berücksichtigung von gleichermaßen geeigneten Beratern bzw. sachnächste Referenzen sowie die besondere Eignung für das Vorhaben (einschließlich besonderer Methodenkompetenz) d.h. aus der Gesamtzahl der Auftragnehmer wird eine Vorauswahl derjenigen getroffen, die für den konkreten Auftrag anhand ihrer spezifischen Qualifikationen/Erfahrungen gleichermaßen geeignet sind b) Wunsch des zu beratenden Unternehmens c) Preis d.h. auf Basis der Vorauswahl gem. Ziff. a) wird eruiert, wer der preisgünstigste Anbieter ist d) Zeitliche Verfügbarkeit des Beraters d.h. Überprüfung der zeitlichen Verfügbarkeit des nach der Vorauswahl gem. Ziff. a) getroffenen geeignetsten und gem. Ziff. b) preisgünstigsten Anbieters Ist der Anbieter nicht verfügbar, werden immer auf Basis der in Schritt a) und b) getroffenen Vorauswahl Schritte c) und d) solange wiederholt - bis der erste Anbieter zeitlich verfügbar ist.