Hilfearrangements, Sozialraumorientierung, Netzwerkkooperation, Koordination wer hilft Max Müller?

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1 Hilfearrangements, Sozialraumorientierung, Netzwerkkooperation, Koordination wer hilft Max Müller? Dr. Johannes Schädler Zentrum für Planung und Evaluation Sozialer Dienste (ZPE), Universität Siegen

2 Menschen als soziale Wesen in Zeit und Raum Als gesellschaftliche Wesen leben wir in einer bestimmten Zeit, an bestimmten Orten und sozialen Räumen, und wir entwickeln unsere Biographie in Auseinandersetzung mit einem normierten Lebenslauf. Vergangenheit Gegenwart Zukunft. Zentrum für Planung und Evaluation Sozialer Dienste Universität Siegen

3 z.b. Max Müller (23 J.) aus N. Heute Heute? Morgen Nächsten Monat? Nächstes Jahr? In 10 Jahren? In 20 Jahren? Vergangenheit Gegenwart Zukunft. Zentrum für Planung und Evaluation Sozialer Dienste Universität Siegen

4 Wer hilft Max Müller? 23 Jahre alt, wohnt bei seiner Mutter, arbeitet in einer WfbM, will/soll selbständig wohnen, will sich beruflich verändern Max M.

5 Frau Kümmerer bei der Arbeit Sozialarbeiterin WfbM Büro Max M.

6 Organisationales Feld der örtlichen Behindertenhilfe und UB O1 SoSchu O9 FF 08 FD O7 WH IFD Integrationsamt RA fa O3 WfBM Fokalorg. SHT O5 Wohnheim I Firma Strukturierungsmerkmale O2 Kiga O4 ABW Interaktionsformen und - häufigkeiten : Dominanzstrukturen zunehmende Informations-menge Gemeinsames Bewusstsein über Zweck Isomorphien

7 sucht Pflegehelferinnen und Pflegehelfer Altenheim St. Barbara

8 z.b. Max Müller (23 J.) aus N. Heute Heute? Morgen Nächsten Monat? Nächstes Jahr? In 10 Jahren? In 20 Jahren? Vergangenheit Gegenwart Zukunft. Zentrum für Planung und Evaluation Sozialer Dienste Universität Siegen

9 einige Bedingungen für ein gutes Leben von Max M. Der Grad an Anerkennung seiner Bürgerrechte Die herrschenden Vorstellungen über Normalität und die Sensibilität für Diskriminierungsrisiken ; Grad an Barrierefreiheit der Institutionen, der bebauten Umwelt und des öffentlichen Lebens Grad der Ausprägung einer solidarischen Kultur des Zusammenlebens die Art der Unterstützung durch professionelle Dienste; wie er selbst lernt bzw. lernen kann, mit seinen Einschränkungen sein Leben aktiv zu gestalten Zentrum für Planung und Evaluation Sozialer Dienste Universität Siegen

10 Max M. und das Verständnis von Behinderung im Wandel Behinderung : entsteht aus Wechselwirkung zwischen Menschen mit Beeinträchtigungen und einstellungs- und umweltbedingten Barrieren, die Teilhabe erschweren. Behinderung entsteht in konkreten Situationen: Relativierung von Gewissheiten über Behinderung Beschaffenheit des sozialen Nahraums wird von zentraler Bedeutung für die individuelle Lebensführung

11 Wer ist eigentlich behindert?

12

13 UN-Behindertenrechtskonvention Art. 27 Arbeit und Beschäftigung (1) Die Vertragsstaaten anerkennen das gleiche Recht von Menschen mit Behinderungen auf Arbeit; dies beinhaltet das Recht auf die Möglichkeit, den Lebensunterhalt durch Arbeit zu verdienen, die in einem offenen, integrativen und für Menschen mit Behinderungen zugänglichen Arbeitsmarkt und Arbeitsumfeld frei gewählt oder angenommen wird. Die Vertragsstaaten sichern und fördern die Verwirklichung des Rechts auf Arbeit, ieinschließlich für Menschen, die während der Beschäftigung eine Behinderung erwerben, durch geeignete Schritte,

14 Frau Kümmerer bei der Arbeit Sozialarbeiterin WfbM Büro Max M.

15 Frau Genau bei der Arbeit Sozialarbeiterin IfD Büro

16 Paradigma der Behindertenhilfe der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts: Das teilstationäre Modell Sonderkiga, Sonderschule, 24er Wohnheim, WfbM

17 Organisationales Feld der örtlichen Behindertenhilfe und UB O1 SoSchu O9 FF 08 FD O7 WH IFD O3 WfBM O2 Kiga Fokalorg. SHT O4 ABW O5 Wohnheim Strukturierungsmerkmale Gemeinsames Bewusstsein über Zweck Geteilte Annahmen und Routinen Interaktionsformen und - häufigkeiten : Dominanzstrukturen zunehmende Informationsmenge Isomorphien

18 Perspektiven auf den sozialen Raum 1. Sozialraumorientierung als Fachkonzept der Sozialen Arbeit (SRO) 2. Sozialraum /Quartier als administrative Steuerungseinheit 3. Sozialraum als Teil eines politisch definierten Gemeinwesens (Kommunale Gebietskörperschaft mit Haushaltsrecht /Parlament)

19 Zu 1. SRO als Fachkonzept Wolfgang Hinte: Prinzipien der Sozialraumorientierung 1. Ausgangspunkt jeglicher Arbeit ist der Wille, in Abgrenzung zum Wunsch 2. Vorrang der aktivierender vor betreuender Hilfe 3. Orientierung an personalen und sozialräumlichen Ressourcen 4. Aktivitäten immer zielgruppen- und bereichsübergreifend anlegen 5. Vernetzung und Integration verschiedener soziale Dienste in Bezug auf Einzelfall

20 Wolfang Hinte: vom Fall zum Feld Kritisiert Fallsucht und fordert für die Soziale Arbeit weniger fallorientierte Arbeit, und mehr fallübergreifende bzw. mehr fallunspezifische professionelle Aktivitäten

21 Zu 1. SRO als Fachkonzept: SONI-Schema Struktur Organisation Netzwerk Individuum Vgl. Budde/Cyprian/Früchtel 2007)

22 Zu 2. Sozialraum als administrative Steuerungseinheit Sozial(raum)planung: Aufteilung des kommunalen Territoriums in sozialgeographische Einheiten Ressourcensteuerung nach Sozialräumen Koordinierung von Leistungen und Interventionen verschiedener Hilfebereiche Sozialraum als Planungsgröße

23 Organisationales Felder der örtl. Behindertenhilfe und UB-Berufl. Reha O1 SoSchu O9 FF 08 FD O7 WH IFD Integrationsamt RA fa O3 WfBM Fokalorg. SHT O5 Wohnheim I Firma Strukturierungsmerkmale O2 Kiga O4 ABW Interaktionsformen und - häufigkeiten : Dominanzstrukturen zunehmende Informations-menge Gemeinsames Bewusstsein über Zweck Isomorphien

24 Koordinationsprobleme Auf der Ebene des Einzelfalls Auf der Ebene des örtlichen Systems Gründe: Konfliktvermeidung Distanzinteresse der Fokalorganisationen und der Politik Kommunen sollen Rolle des koordinierenden Partners spielen

25 Zu 3. Sozialraum als Teil des politischen Gemeinwesens / der Kommune die Kommune ist die politisch-staatliche Ebene, die dem sozialen Nahraum der Bürger/innen am nächsten ist; Gemeindeordnungen regeln allgemeine Nutzungsrechte örtlicher Infrastruktur Durch (EU-)Gleichstellungsgesetzgebung und UN- Konvention zum Abbau bzw. zur Vermeidung von Diskriminierung und Barrieren verpflichtet ; Behindertenpolitik hat in der Kommunalpolitik keine Tradition: Stärkung der politischen Re- Kommunalisierung durch UN BRK

26 Kommunale Beschlüsse: Hauptinhalt

27 Kommunale Beschlüsse zur UN BRK in NRW

28 Handlungsdimensionen von kommunaler Behindertenpolitik: 1. Zugänglich machen von öffentlicher Infrastruktur, um Diskriminierung zu vermeiden. 2. Sensibilisierung der Öffentlichkeit für Rechte und Diskriminierungsrisiken 3. Ausbau von Beteiligungsformen behinderter Menschen und Ermöglichen von Empowerment- Erfahrungen 4. Entwicklung eines örtlichen Hilfesystems, das inklusionsorientiert ausgerichtet ist

29 Organisationales Feld der örtlichen Behindertenhilfe und UB O1 SoSchu O9 FF 08 FD O7 WH IFD Integrationsamt t RA fa O3 WfBM Fokalorg. SHT O5 Wohnheim I Firma Strukturierungsmerkmale O2 Kiga O4 ABW Interaktionsformen und - häufigkeiten : Dominanzstrukturen zunehmende Informations-menge Gemeinsames Bewusstsein über Zweck Isomorphien

30 Konsequenzen der Orientierung an Inklusion und Sozialen Räumen für kommunale Politik Behindertenpolitik entwickeln, die fachliche Konzepte, administrative Steuerungs-aspekte und Partizipationsforderungen integriert. Mittel hierfür sind Instrumente der Sozialplanung.

31 Inklusives Gemeinwesen Ein programmatischer und strategiefähiger Begriff dafür, Bedingungen im örtlichen Gemeinwesen zu schaffen, die es Max Müller ermöglichen, ohne Diskriminierung am gesellschaftlichen Leben in D teilhaben zu können. Inklusion: Zugänglichkeit von normalen Institutionen und öffentlicher Infrastruktur, vom Kindergarten bis zum Ruhestand

32 Personenzentrierte Unterstützung in inklusiven Gemeinwesen als Modell des 21. Jahrhunderts z.b. Ermöglichung von privatem Wohnen in der eigenen Häuslichkeit durch flexible, verlässliche und bedarfsgerechte Unterstützung in individuellen Arrangements.

33 Partizipation als Grundsatz

34 Vielen Dank für Ihr Aufmerksamkeit! Zentrum für Planung und Evaluation Sozialer Dienste der Universität Siegen Adolf-Reichwein-Straße Siegen Tel. 0271/

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