Checkliste Todesfall SOFORT
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- Bella Kerner
- vor 8 Jahren
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1 Checkliste Todesfall Ob der Tod nun völlig überraschend kam oder alles schon länger absehbar war, Angehörige sind oft unvorbereitet und es stellt sich die Frage: Todesfall - was nun? Diese Checkliste kann Ihnen dabei helfen, die kommenden privaten wie behördlichen Aufgaben leichter zu bewältigen. Bei alledem gilt: Geben Sie sich Zeit, lassen Sie sich von niemandem unter Druck setzen. SOFORT 1. Arzt verständigen Rufen Sie einen Arzt an. Entweder den Hausarzt oder über die Rufnummer 112 einen Notarzt. Von dem Arzt erhalten Sie auch den Totenschein nicht zu verwechseln mit der Sterbeurkunde. Sollte die Todesursache unklar sein, dann verständigen Sie auch über den Notruf 110 die Polizei. Wenn der Tod im Ausland stattfand, unterrichten Sie auch die Deutsche Botschaft oder das Deutsche Konsulat. 2. Relevante Personen verständigen Überbringen Sie die Todesnachricht zügig an die wichtigsten Personen. Dies sind sehr nahe Angehörige (Ehe- oder Lebenspartner, Eltern, Geschwister), enge Freunde (den besten Freund, die beste Freundin), gegebenenfalls den Arbeitgeber des Verstorbenen (dort den Vorgesetzten oder die Personalabteilung), wenn der Verstorbene einer Kirche angehörte, auch das Pfarramt. Bemühen Sie sich um ein zeitnahes Treffen der wichtigsten Angehörigen, um das weitere Vorgehen gemeinsam zu bestimmen. NACH SPÄTESTENS 24 STUNDEN 3. Hauptverantwortliche Person bestimmen Oft macht es Sinn, eine Person zu bestimmen, bei der in den kommenden Tagen alle wichtigen Informationen zusammenlaufen und bei der die wichtigsten Unterlagen hinterlegt werden. Diese Person kann auch die Verpflichtung zur Totenfürsorge übernehmen.
2 4. Dokumente zusammentragen Stellen Sie die wichtigsten Dokumente des Verstorbenen zusammen; also zum Beispiel Personalausweis, Familienstammbuch, Geburtsurkunde, andere wichtige Adressen (beispielsweise Banken, Versicherungen), Adressbücher und Verzeichnisse von Familie und Freunden sammeln Sie zur späteren Nutzung. In einem Krankenhaus wird man Sie gegebenenfalls nach einem Organspendeausweis fragen. 5. Letzter Wille Finden Sie heraus, ob es Verfügungen des Verstorbenen für den Todesfall gibt. Dies sind zum Beispiel Testament, Vorsorgevertrag für die Bestattung, Erklärung zur Beerdigung oder Feuerbestattung. Manchmal sind Verfügungen auch bei einem Nachlassgericht oder einem Anwalt bzw. Notar hinterlegt. 6. Um Haus bzw. Wohnung kümmern Schauen Sie in der Wohnung nach dem Rechten. Sind Haustiere zu versorgen? Müssen Geräte, Wasser, Strom oder Gas abgeschaltet werden? Könnten Lebensmittel, eine volle Waschmaschine, gekippte Fenster, etc. Probleme bereiten?
3 NACH SPÄTESTENS 36 STUNDEN 7. Legen Sie die Art der Bestattung fest Soll es eine Feuer- oder Sargbestattung geben? Wie soll in etwa die Trauerfeier aussehen? Wird sie im kirchlichen oder privaten Rahmen stattfinden? Bereiten Sie sich auf folgende Fragen vor: Gab es einen Wunsch des Verstorbenen zu Art und Ausgestaltung der Trauerfeier / Bestattung? Auf welchem Friedhof soll der Verstorbene bestattet werden? Wird es ein dauergepflegtes Grab, zum Beispiel Rasenfriedhof geben, oder ein Grab mit Grabstein? Muss ein Pfarrer, Trauerredner für die Bestattung besorgt werden? Wer spricht mit ihm? Welche Musik soll gespielt werden? Soll es einen Totenschmaus, also ein Essen für die Trauergäste geben? Wenn ja, wie viele Trauergäste werden erwartet? Welches Restaurant soll dafür genommen werden? Wer kümmert sich um die Auswahl von Essen und Getränken? 8. Abholung des Verstorbenen Üblicherweise muss spätestens 36 Stunden nach dem Tod die Überführung des Leichnams in die Leichenhalle erfolgen. So haben Sie genügend Zeit, sich mit Angehörigen und Freunden in Ruhe zu verabschieden. Gleichzeitig bleibt Ihnen ausreichend Zeit, sich einen passenden Bestatter auszusuchen. 9. Suchen Sie einen Bestatter aus Führen Sie ein Gespräch mit einem oder mehreren Bestattern. Lassen Sie sich dabei durch einen guten Freund begleiten, damit an alles gedacht ist. Sollte ein Krankenhaus oder Pflegeheim den Verstorbenen bereits durch einen Bestatter zu einer Leichenhalle überführt haben, so haben Angehörige trotzdem die freie Wahl des Bestattungsunternehmens. 10. Melden des Todes an Behörden Legen Sie die Todesnachricht dem Standesamt vor. Dort erhalten Sie die Sterbeurkunde. Zuständig ist das Standesamt, in dessen Einzugsgebiet der Todesfall eintrat. Bringen Sie dazu mit den Personalausweis des Verstorbenen, den eigenen Personalausweis, Geburtsurkunde, Familienstammbuch des Verstorbenen, Totenschein. Sie erhalten dann die Sterbeurkunde vom Standesamt. Fertigen Sie sich Kopien der Sterbeurkunde an, denn die Sterbeurkunde muss später oft auch anderen Stellen vorgelegt werden.
4 11. Erbschein beantragen Wenn es notwendig sein sollte, das Erbe zum Beispiel gegenüber Behörden, Kreditinstituten und anderen Institutionen rechtlich gesichert nachzuweisen, dann benötigen Sie einen Erbschein. Dieser wird vom Nachlassgericht beim Amtsgericht des zuletzt gemeldeten Wohnsitzes des Verstorbenen ausgestellt. Sie sollten je nach Lebenssituation des Verstorbenen mit einem kurzen Anschreiben und durch Zusendung der Kopie der Sterbeurkunde auch beim Amtsgericht nachfragen, ob ein Testament hinterlegt ist, den Haus-Rechtsanwalt informieren, die Rentenversicherung verständigen (und ggfs. Witwenrente beantragen), die Versicherungen verständigen, insbesondere Lebensversicherung und Sterbegeldversicherung, die Krankenkasse informieren und den Verstorbenen dort abmelden, die Personalabteilung des Arbeitgebers anschreiben, die Bank oder Sparkasse verständigen und ggfs. Kontenauflösungen initiieren. 12. Verwandte, Bekannte und Freunde informieren Benachrichtigen Sie Verwandte, Bekannte, Freunde und Geschäftspartner. Oft wird die Todesnachricht mit der Ankündigung zur Trauerfeier / Bestattung verknüpft. Üblicherweise unterrichten Sie über den Tod des Verstorbenen über gedruckte Karten und / oder per Anzeige in einer Zeitung. Die meisten Menschen sammeln die wichtigsten Adressen weiterhin in Adressbüchern. Schauen Sie aber auch in Computerprogrammen und auf Mobiltelefonen nach. In unserer zunehmend elektronischen Welt kann man die Todesnachricht auch zusätzlich über diese neuen Kanäle veröffentlichen. Viele Betreiber von sozialen Netzwerkseiten, sei es Facebook, Google+, Myspace, Wikipedia, Xing, etc. bieten zudem mittlerweile Angehörigen die Möglichkeit, das Profil zu deaktivieren oder in einen Gedenkzustand zu versetzen. Sie können dem Verstorbenen auch auf einem virtuellen Friedhof, zum Beispiel der kostenfreien Webseite eine Gedenkseite widmen.
5 Wichtiger Hinweis: Die übernimmt keinerlei Haftung für Vollständigkeit, Verfügbarkeit, Richtigkeit und Aktualität der in dieser PDF-Datei und auf der Website enthaltenen Inhalte. Zwar wurden alle Beiträge mit größtmöglicher Sorgfalt und nach bestem Wissen erstellt; sie dienen jedoch ausschließlich allgemeinen Informationszwecken. Insbesondere stellen die Texte auf dieser Website keine Rechtsberatung oder einen Ersatz hierfür dar. Für Internetseiten Dritter, auf die durch Hyperlink verwiesen wird, tragen die jeweiligen Anbieter die Verantwortung. Die Deutsche Friedhofsgesellschaft ist für den Inhalt solcher Seiten Dritter nicht verantwortlich. Sie macht sich diese Inhalte weder zu eigen, noch übernimmt sie für Seiten Dritter irgendeine Haftung. Als die entsprechende Verlinkung vorgenommen wurde, waren für uns keine Rechtsverstöße erkennbar. Sollte uns jedoch eine Rechtsverletzung bekannt werden, wird der jeweilige Link umgehend von uns entfernt. Die Website der Deutschen Friedhofsgesellschaft kann ohne deren Wissen von einer anderen Website mittels Hyperlink verlinkt worden sein. Die Deutsche Friedhofsgesellschaft übernimmt daher keinerlei Verantwortung für Darstellungen, Inhalte oder irgendeine Verbindung zu ihr in Websites Dritter.
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