Beate Adam & Dennis Appelhoff. Ethohydraulik - Die Kunst aufsteigende Fische am Kraftwerk abzuholen

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1 Beate Adam & Dennis Appelhoff Ethohydraulik - Die Kunst aufsteigende Fische am Kraftwerk abzuholen Bis heute wird an jedem Wanderhindernis aufs Neue über die technische Machbarkeit und die Finanzierbarkeit einer Fischaufstiegsanlage diskutiert. Dabei besteht weitgehend Konsens darüber, dass die Durchgängigkeit wieder hergestellt werden muss, um letztlich die Grundlage für die Erreichung des guten ökologischen Zustands der Oberflächengewässer zu schaffen. Eine wesentliche Voraussetzung hierfür ist die Errichtung funktionsfähiger Fischaufstiegsanlagen und fischpassierbarer Bauwerke. Als Funktionsfähigkeit ist dabei definiert, dass eine solche Anlage an mindestens 300 Tagen pro Jahr (d. h. das gesamte Jahr abzüglich 30 Tage mit extremem Niedrig- und 30 Tage mit extremem Hochwasser) sowohl für die größten am Standort zu erwartenden Exemplare, als auch für die leistungsschwächsten Arten auffindbar und auf voller Länge passierbar sein muss [1]. Diesbezüglich hatte der Wasserbauingenieur PAUL GERHARDT [2] bereits vor über 100 Jahren klar erkannt, dass Lage und Beschaffenheit des Einstiegs einer Fischaufstiegsanlage von besonderer Bedeutung für ihre Auffindbarkeit sind. Er formulierte treffend: Es sind nämlich bei jedem Fischwege zwei Aufgaben zu lösen; die erste ist die, den Fisch in den Weg hineinzubringen, die zweite, ihn darin aufwärts zu führen. Die erste Aufgabe ist wichtiger als die zweite, denn von Ihrem Gelingen hängt der Erfolg der zweiten ab. Sie ist außerdem viel schwieriger, weil bei ihrer Lösung auf die Gewohnheiten der Fische sorgfältig Rücksicht genommen werden muss. Bis heute sind aber die Unkenntnis der Gewohnheiten, resp. des Verhaltens der Fische und/oder die fehlende Berücksichtigung ihrer Bedürfnisse wesentliche Gründe dafür, dass weniger als 10 % der erbauten Fischaufstiegsanlagen die an sie gestellten Erwartungen auch tatsächlich erfüllen [3]. 1 Ethohydraulische Untersuchungen des Aufwanderverhaltens Dass nur wenig über die Lebensgewohnheiten der Fische bekannt ist, liegt in der Natur der Sache, denn unter der Wasseroberfläche entziehen sie sich einer einfachen Beobachtung. Andererseits ist das allgemeine Interesse an Fischen geringer als an Tiergruppen wie Vögeln oder Säugetieren und die Fischerei konzentriert sich auf andere, vor allem wirtschaftliche Aspekte.

2 Mit der Ethohydraulik steht nunmehr eine Methode zur Verfügung, mit der die dringend für die Planung und den Bau wirksamer Fischwege benötigten Kenntnisse über das Verhalten aufwanderwilliger Exemplare erforscht und letztlich verstanden werden können [4] (Abb. 1). Hierfür werden Fische unter Laborbedingungen in durch Pumpen beaufschlagte, möglichst voll verglaste Laborrinnen eingesetzt und mit baulichen und/oder hydraulischen Situationen konfrontiert, denen sie auch im Freiland, z. B. im Unterwasser von Wasserkraftanlagen ausgesetzt sind. Die Verwertbarkeit ethohydraulischer Untersuchungsergebnisse hängt dabei maßgeblich davon ab, ob bzw. wie weit es dem Experimentator gelingt, die Freilandsituation im Versuchsstand naturgetreu nachzubilden. Die Herstellung der situativen Ähnlichkeit erfordert ein möglichst großskaliges Arbeiten, um bei den Fischen auch normale Reaktions- und Verhaltensweisen auszulösen. Zwar sind der Dimensionierung einer Laborrinne Grenzen gesetzt, doch besteht hier im Gegensatz zu Naturbeobachtungen die Möglichkeit, viele Faktoren, wie die Strömungsqualität und Fließgeschwindigkeit unter weitgehend definierbaren Laborbedingungen gezielt zu variieren. Mit Hilfe solcher ethohydraulischen Tests ist es in den letzten Jahren gelungen, das Verhalten von Fischen besser zu verstehen und in Kombination mit Erkenntnissen aus Freilandstudien wurden daraus zahlreiche Regeln und Grenzwerte für die wasserwirtschaftliche Praxis abgeleitet. Beispielsweise konnte so präzisiert werden, wie die Bedingungen im Unterwasser einer Wasserkraftanlage beschaffen sein müssen, damit aufwanderwillige Neunaugen und Fische eine Fischaufstiegsanlage auffinden können. In den nachfolgenden Ausführungen werden einige aus Freiland- aber vor allem auch aus ethohydraulischen Laboruntersuchungen erarbeiteten Erkenntnisse des Instituts für angewandte Ökologie dargestellt, die Eingang in das deutsche Regelwerk gefunden haben [1] und darüber hinaus auch international anerkannt sind.

3 Abb. 1: Zwei ethohydraulische Versuchsstände an der Technischen Universität Darmstadt; links: 30 m lange, 2,5 m breite und 1,2 m tiefe verglaste Rinne, die mit maximal 950 m/s beaufschlagt werden kann, rechts: 15 m lange und sich am Auslauf verjüngende Rinne aus Plexiglas mit einer maximalen Beaufschlagung von 500 l/s 2 Grundprinzipien der Fischwanderung 2.1 Orientieren an der Hauptströmung Muskelaufbau und Stoffwechsel der meisten Süßwasserfischarten sind auf ein mehr oder weniger ermüdungsfreies, ständiges Schwimmen in der Strömung ausgelegt. Da es biologisch sinnvoll ist ein Ziel, z. B. ein Reproduktionshabitat ohne Zeitverzug zu erreichen, orientieren sich aufwandernde Fische im Querschnitt eines Gewässers stets entlang der Hauptströmung. Dies tun sie weitgehend unabhängig davon, ob das Gewässer strukturell intakt oder ausgebaut ist (Abb. 2). Entsprechend dieser Verhaltensweise stoßen aufwandernder Fische hauptsächlich im Bereich des Prallhanges auf ein Wanderhindernis. Auch an energetisch genutzten Staustufen folgen Fische der stärksten Strömung, die sie in diesem Falle in das Unterwasser des Krafthauses leitet und zwar unabhängig davon, ob es sich um ein Wehrkraftwerk oder einen Ausleitungsstandort handelt.

4 Abb. 2: Fische folgen stets der Hauptströmung im Gewässerquerschnitt, auch wenn es sich um die Turbinenströmung handelt Die Verteilung der aufwandernden Fische in Abhängigkeit von der Beaufschlagung der unterschiedlichen Teilabflüsse wurde im Rahmen einer Freilandstudie an der Staustufe Kettwig an der Ruhr erkennbar, die aus einer Schiffsschleuse, zwei Wehrfeldern sowie dem Krafthaus besteht [5]. Im Unterwasser der jeweiligen Kompartimente durchgeführte Elektrobefischungen erbrachten die mit Abstand höchste Individuendichte insbesondere rheophiler Arten im Unterwasser des Krafthauses sowie allenfalls noch im Übergang zum linken, leicht überströmten Wehrfeld. Sodann wurde im Rahmen eines einmaligen Experiments die Schleusenkammer über die gesamte Nacht konstant von 1 m 3 /s durchströmt. Ziel des Versuches war es, die Fischverteilung zu beeinflussen, um mehr Exemplare ins Oberwasser schleusen zu können. Doch trotz der Vervielfachung des Abflusses auf der Seite der Schiffsschleuse blieb ein messbarer Erfolg aus, denn die Fische konzentrierten sich nach wie vor in der Hauptströmung unterwasserseits der Turbinenausläufe.

5 Abb. 3: Verteilung von Fischen im Unterwasser der Betriebselemente Schiffsschleuse, Wehrfelder und Krafthaus der Staustufe Kettwig an der Ruhr 2.2 Positive Rheotaxis Damit Fische einer Strömung tatsächlich folgen, muss diese eine Mindestgeschwindigkeit von 0,2 bis 0,3 m/s aufweisen [4, 6]. Die Unschärfe dieses Grenzwertes entsteht dadurch, dass strömungsliebende Arten, wie Lachse und andere Salmoniden erst bei höheren Geschwindigkeiten positiv rheotaktisch reagieren und mit dem Kopf voran gegen die Strömung anschwimmen. Arten, die in Gewässern ohne ausgeprägtes Strömungsgeschehen leben, nehmen hingegen Strömung bereits ab 0,2 m/s wahr. Wird dieser biologisch außerordentlich wichtige Grenzwert, die sogenannte rheoaktive Geschwindigkeit unterschritten, ist der von der Strömung ausgehende Reiz zu gering, als dass Fische dazu veranlasst würden, ein positiv rheotaktisches Verhalten zu zeigen (Abb. 3). Vielmehr schwimmen sie in alle Richtungen ziellos umher. Sind also Strömungen wie der Teilabfluss aus einem Mutterbett oder das aus einer Fischaufstiegsanlage austretende Betriebswasser nicht mit einer Fließgeschwindigkeit von mindestens 0,3 m/s an die Hauptströmung im Unterwasser eines Wanderhindernisses angebunden, ignorieren die Fische diesen Reiz und folgen ihm nicht.

6 Abb. 3: Ab einer Fließgeschwindigkeit von 0,2 m/s setzt bei Fischen ein positiv rheotaktisches Verhalten ein, das sie gegen eine Strömung anschwimmen lässt 2.3 Verhalten in hochturbulente Zonen Eine ethohydraulische Erkenntnis von besonderer Bedeutung für die Positionierung des Einstiegs von Fischaufstiegsanlagen ist, dass Fische in der Lage sind, sich auch in Turbulenzen zu orientieren und gerichtet fortzubewegen. Selbst hochturbulente Bereiche, wie die Eintauchzone des Wehrüberfalls oder im Tosbecken werden nicht gemieden, sondern selbst juvenile Exemplare sind jederzeit in der Lage, solche Zonen ohne jegliche Desorientierung gerichtet stromaufwärts zu durchschwimmen (Abb. 4).

7 Abb. 4: Wie im ethohydraulischen Versuchsstand zu erkennen, können selbst leistungsschwache Schwimmer wie Welse hochturbulente Weißwasserzonen mit mehr als W/m3s jederzeit voll orientiert und zügig durchschwimmen Eine hydraulische Barriere bildet sich erst dann aus, wenn die Fließgeschwindigkeit höher ist als das Sprintvermögen des Tieres. Der Grenzwert hierfür ist die 10- bis 12-fache Körperlänge des Fisches pro Sekunde [6]. Maximalleistungen, die an diesen Wert heranreichen, können Fische allerdings nur wenige Sekunden lang erbringen und bedürfen anschließend einer mehrstündigen Regenerationsphase. Letzteres lässt verstehen, warum sich die hydraulische Auslegung von Fischaufstiegsanlagen nicht am maximalen Leistungsvermögen der Fische orientieren darf, sondern allenfalls an der sogenannten gesteigerten Schwimmgeschwindigkeit, etwa der Hälfte der Sprintgeschwindigkeit entspricht, also der 5- bis 6-fachen Körperlänge des Fisches pro Sekunde. 3 Die häufigsten Verstöße gegen die Gewohnheiten der Fische Werden die eingangs vorgestellten grundsätzlichen Verhaltensweisen aufwanderwilliger Fische beim Bau von Fischaufstiegsanlagen nicht konsequent berücksichtigt, ist nicht gewährleistet, dass der Wanderkorridor gut aufgefunden und/oder von der Mehrzahl der aufwanderwilligen Exemplare angenommen wird. Daran ändern auch sogenannte

8 Funktionskontrollen nichts, die häufig in der Hoffnung durchgeführt werden, dass die - wie auch immer ermittelten - Aufstiegszahlen die Funktionsfähigkeit des Bauwerks trotz Abweichungen vom Stand der Technik belegen könnten [7]. Dies scheitert allein schon daran dass nicht hinterfragt wird, wie viele Exemplare den Aufwanderweg gar nicht erst finden oder bei seiner Passage scheitern, bevor sie die Kontrolleinrichtung erreichen. 3.1 Groß- und kleinräumige Sackgassen Als häufigste Ursache für das Versagen von Fischwegen lassen sich Sackgassen identifizieren, also räumliche Anordnungen, bei denen der Einstieg nicht konsequent an jene Positionen anbindet, wo Fische bei ihrer Aufwanderung auf das Wanderhindernis treffen und sich sammeln. Die Ausbildung großräumiger Sackgassen wird insbesondere an Ausleitungsstandorten oft aus Kostengründen billigend in Kauf genommen, indem eine Fischaufstiegsanlage am Ausleitungswehr errichtet wird, obgleich die Hauptströmung die Fische zum Krafthaus führt. Die Attraktivität des nur schwach durchströmten Mutterbettes ist dann aufgrund der Konkurrenz durch die weitaus höhere Fließgeschwindigkeit der Turbinenströmung so gering, dass die große Mehrzahl der Exemplare nicht zum Ausleitungswehr mit der dort vorhandenen Aufwandermöglichkeit, sondern zum Krafthaus schwimmt. Hier wird der Fisch auf seiner Suche nach einer Aufstiegsmöglichkeit konsequent so lange gegen die Strömung ankämpfen, bis ihm die Ermüdung Einhalt gebietet. Die intellektuellen Fähigkeiten von Fischen reichen nicht aus, die Sinnlosigkeit dieses Unterfangens zu erkennen und oftmals halten sie in ihrem positiv rheotaktischen Verhalten nicht einmal inne, wenn sie sich dabei schwerste Verletzungen zuziehen (Abb. 5). Abb. 5: Lachs, der sich beim wiederholten Anspringen gegen ein Aufwanderhindernis schwere Verletzungen an der Schnauze zugezogen hat

9 Kleinräumigere Sackgassen entstehen häufig dadurch, dass der Einstieg einer Fischaufstiegsanlage nicht unmittelbar am Fuße eines Wanderhindernisses liegt, sondern in mehr oder weniger großem Abstand stromab davon. Bereits Mitte der 1990er Jahre wurden am ZALF in Müncheberg ethohydraulische Tests zu den Auswirkungen solcher kleinräumiger Sackgassen auf die Auffindbarkeit durchgeführt [8]. Hierzu wurden verschiedenste Fischarten mit einer simulierten Fischaufstiegsanlage konfrontiert, deren Einstieg im Abstand von 0, 3,5 und 7 m zum Aufwanderhindernis angeordnet wurde (Abb. 6). Das Ergebnis war eindeutig und konnte bei vergleichbaren Tests im Jahr 2004 an der Universität Karlsruhe [9] in vollem Umfang bestätigt werden: Unabhängig von den beobachteten Fischarten und der Jahreszeit ist die Auffindbarkeit einer Fischaufstiegsanlage um so schlechter, je weiter der Einstieg vom Wanderhindernis entfernt ist. Hierbei ist jeder Meter entscheidend. Damit also sichergestellt ist, dass der Einstieg zuverlässig aufgefunden wird, muss er sich unmittelbar am Fuße des Wanderhindernisses befinden. Bereits ein Abstand von nur 5 m hat unausweichlich eine gravierende Einschränkung der Auffindbarkeit und damit der Funktionsfähigkeit zu Folge. Abb. 6: Grundsätzlicher Versuchsaufbau der ethohydraulischen Tests zur Auffindbarkeit des Einstiegs in eine Fischaufstiegsanlage in unterschiedlicher Distanz zum Aufwanderhindernis [8, 9] 3.2 Störströmungen Entsprechend des Grundprinzips der positiven Rheotaxis haben Toträume, Walzen und Kehrströmungen im Verlauf des Wanderkorridors eine desorientierende Wirkung. Beispielsweise bildet sich in konventionellen Schlitzpässen mit dissipierendem Strömungsmuster in jedem Becken eine vergleichsweise große Kehrströmung aus [1]. Aufwandernde Fische, die nicht in einem Zug den gesamte Fischpass durchschwimmen, sondern sich in den Becken ausruhen wollen, stellen sich positiv rheotaktisch und somit

10 der Aufstiegsrichtung entgegen gesetzt in diese Kehrströmung ein [10]. In einem Schlitzpass, der der üblichen Bauform mit dissipierendem Strömungsmuster strikt situativ ähnlich im Modellmaßstab 1:3 nachgebildet wurde, zeigte sich in den Rückströmzonen eine stetig zunehmende Ansammlung von Fischen. Von Zeit zu Zeit reduzieren sich diese Schwärme zwar wieder, in dem einige Exemplare in die Hauptströmung überwechselten und ihren Weg stromaufwärts fortsetzen. Dennoch ist die Unterbrechung des Wanderpfades durch Störströmungen ein systemimmanentes Problem, das zumindest eine Verzögerung der Passage von Schlitzpässen dieses Typs zur Folge hat. Demgegenüber ist deshalb die strömungsstabile Variante des Schlitzpasses zu bevorzugen. Auch im Einstieg einer Fischaufstiegsanlage ist darauf zu achten, dass die stromaufwärts gerichtete Orientierung der Fische nicht durch Störströmungen gestört wird. Dies wird u. a. dadurch sichergestellt, dass die aus der Aufstiegsanlage austretende Strömung möglichst parallel, maximal aber im Winkel von bis zu 30 zur umgebenden Hauptströmung abfließt. Abb. 7: Kumulation von Fischen in der Kehrströmungszone eines Schlitzpasses vom strömungsdissipierenden Typ

11 4 Anwendungsbeispiel Beim Bau des neuen Doppelschlitzpasses am Wehr Geesthacht an der Elbe nahe Hamburg wurden alle hier aufgezeigten Konstruktionsprinzipien, die sich aus den Lebensgewohnheiten der Fische ergeben, konsequent umgesetzt [10, 11] (Abb. 8). Einzig von der Anordnung am Prallhang musste abgewichen werden, weil dort bereits seit 1998 ein Umgehungsgerinne vorhanden war, das als funktionsfähig galt und folglich Bestandsschutz hatte. Besondere Sorgfalt bei der Planung des Doppelschlitzpasses wurde auf die Anordnung des Einstiegs gelegt, der nahezu parallel zur Hauptströmung und ohne jegliche Sackgasse im Unterwasser mündet. Im Vergleich dazu bindet das Umgehungsgerinne im Winkel von 90 sowie ca. 70 m stromab des Wehres ein. Die Leitströmung des Doppelschlitzpasses erreicht, unterstützt durch Zusatzdotationen selbst bei Tidehochwasser noch eine Fließgeschwindigkeit von 0,3 bis 0,2 m/s, während die Fließgeschwindigkeit im Umgehungsgerinne täglich über viele Stunden faktisch zum Erliegen kommt. Und schließlich wurde auf der Basis umfangreicher physikalischer und numerischer Modelluntersuchungen statt der strömungsdissipierenden die strömungsstabile Variante des Schlitzpasses realisiert [12, 13]. Abb. 8: Der neue Doppelschlitzpass am rechten und das Umgehungsgerinne am linken Ufer des Wehres Geesthacht (Photo: T. Jann)

12 Die Sinnhaftigkeit der Berücksichtigung der Bedürfnisse der Fischfauna wird am Wehr Geesthacht, nicht Umgehungsgerinne zuletzt am durch selben die Möglichkeit Querbauwerk des deutlich: Vergleichs Zeitgleiche mit dem tägliche Aufstiegsuntersuchungen an beiden Fischaufstiegsanlagen in der Zeit von August 2010 bis Dezember 2012 belegen, dass 87 % der Fische (n = ) den Doppelschlitzpass für den Aufstieg nutzen [14, 15, 16]. Darüber hinausgehende Untersuchungen mit modernsten telemetrischen Techniken haben ferner gezeigt, dass Flussneunaugen, die sich aus einer Distanz von 3 km entlang beider Ufer dem Wehr nähern, den Doppelschlitzpass binnen 3 Tagen annehmen, während sie das Umgehungsgerinne erst nach 11 bis 19 Tagen finden [17]. Zweifellos sind viele Aspekte hinsichtlich der Bemessung, Konstruktion und Qualitätssicherung von Fischaufstiegsanlagen und fischpassierbaren Bauwerken erst im Ansatz verstanden oder noch gar nicht als relevant erkannt. Doch anstatt ständig neue Konstruktionsweisen zu erfinden, zeigt sich am Beispiel des Doppelschlitzpasses Geesthacht, dass es bereits auf der Grundlage des bestehenden Wissens möglich ist, effiziente Aufstiegsanlagen zu errichten, solange das Verhalten der Fische sowie die daraus abgeleiteten Regeln und Grenzwerte konsequent berücksichtigt werden. 5 Literatur [1] ADAM, B., R. BOSSE, U. DUMONT, C. GÖHL, J. GÖRLACH, S. HEIMERL, B. KALUSA, F. KRÜGER, M. REDEKER, P. SELLHEIM & U. SCHWEVERS (2014): Merkblatt M-509 Fischaufstiegsanlagen und fischpassierbare Bauwerke: Gestaltung, Bemessung und Qualitätssicherung. - Bad Hennef, (DWA - Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.v.), 332 S. [2] GERHARDT, P. (1912): Die Fischwege. - Handbuch der Ingenieurwissenschaften 3. Teil, II. Bd., 1. Abt.: Wehre und Fischwege, [3] SCHWEVERS, U. & B. ADAM (2006): DWA-Themen: Funktionskontrolle von Fischaufstiegsanlagen - Auswertung durchgeführter Untersuchungen und Diskussionsbeiträge für Durchführung und Bewertung. - Hennef (DWA - Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.v.), 123 S. [4] ADAM, B. & B. LEHMANN (2011): Ethohydraulik - Grundlagen, Methoden, Erkenntnisse. - Heidelberg (Springer-Verlag), 351 S.

13 [5] INSTITUT FÜR ANGEWANDTE ÖKOLOGIE (1996): Untersuchungen zur Eignung der Ruhr-Schiffsschleusen Kettwig und Baldeney als Fischaufstiegsanlagen. Kirtorf-Wahlen und Aachen (Institut für angewandte Ökologie und Ingenieurbüro Floecksmühle), im Auftrag des StUA Duisburg, 39 S. [6] PAVLOV, D. S. (1989): Structures assisting the migrations of non-salmonid fish: USSR. -. FAO Fisheries Technical Paper 308, [7] EBEL, G, F. FREDRICH, A. GLUCH, C. LECOUR & F. WAGNER (2006): Methodenstandard für die Funktionskontrolle von Fischaufstiegsanlagen. - Sindelfinden (BWK - Bund der Ingenieure für Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft und Kulturbau e.v.), 115 S. [8] ADAM, B. & U. SCHWEVERS (1998): Zur Auffindbarkeit von Fischaufstiegsanlagen - Verhaltensbeobachtungen von Fischen in einem Modellgerinne. - Wasser und Boden 50/4, [9] LEHMANN, B., W. KAMPKE, U. SCHWEVERS, B. ADAM & C. LINDEMANN (2009): Ethohydraulik - eine Grundlage für naturschutzverträglichen Wasserbau. [10] LARINIER, M, J. P. PORCHER, F. TRAVADE & C. GOSSET (2001): Passes à poissons - expertise et conception des ouvrages de franchissement. -. Paris (Conseil Supérieur de la Pêche), 335 S. [11] SCHWEVERS, U., & C. NEUMANN (2012): Maßnahmen zur Gewährleistung der Auffindbarkeit des Doppelschlitzpasses Geesthacht. - Wasserwirtschaft 102/4, [12] LEHMANN, B, F. SEIDEL, K. LÄKEMÄKER & F. NESTMANN (2012): Physikalische Begleituntersuchungen zur Fischaufstiegsanlage am Elbewehr bei Geesthacht. -. Wasserwirtschaft 102/4, [13] OBERLE, P, M. MUSALL, J. RIESTERER & F. NESTMANN (2012): Numerische Modelluntersuchungen im Rahmen der Planung der Fischaufstiegsanlage Geesthacht. -. Wasserwirtschaft 102/4, [14] HUFGARD, H. & SCHWEVERS (2013): Monitoring des Fischaufstiegs an der Staustufe Geesthacht an der Elbe - Jahrbuch Cottbus (Vattenfall Europe Generation AG), Schriftenreihe Elbfisch-Monitoring 2, 94 S.

14 [15] HUFGARD, H. & U. SCHWEVERS (2013): Monitoring des Fischaufstiegs an der Staustufe Geesthacht an der Elbe - Jahrbuch Cottbus (Vattenfall Europe Generation AG), Schriftenreihe Elbfisch-Monitoring 3, 91 S. [16] HUFGARD, H., B. ADAM & U. SCHWEVERS (2013): Monitoring des Fischaufstiegs an der Staustufe Geesthacht an der Elbe - Jahrbuch Cottbus (Vattenfall Europe Generation AG), Schriftenreihe Elbfisch-Monitoring 4, 102 S. [17] MAST, N., B. ADAM, H. J. MENZEL & D. HEINZE (2013): Der Doppelschlitzpass Geesthacht: Ergebnisse des Monitorings mittels HDX-Transpondertechnologie. Artenschutzreport 32,

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