Gott ruft alle diese Be-Rufung verpflichtet

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1 UNIVERSITÄT LEIPZIG EVANGELISCH-THEOLOGISCHE FAKULTÄT Institut für Neues Testament Hauptseminar WS 2008/09 Gleichnisse im Mt-Evangelium Dozent: PD. Dr. Rainer Metzner Gott ruft alle diese Be-Rufung verpflichtet Eine exegetisch-auslegende Hausarbeit zu der Parabel von der königlichen Hochzeitsfeier in Mt 22,1-14 in besonderer Beachtung von Motivgeschichte und Deutungshorizonten Jonas Großmann Cranachstraße Leipzig 8. Fachsemester Ev. Theologie KE grossmannjonas@web.de

2 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung Analytische Entfaltung Übersetzung Textanalyse Kontext Gliederung Personen und Wortanalyse Form Paralleltexte, Quellen und Herkunft Erörternde Entfaltung bzw. Auslegung zu Mt 22, Das Bild vom Hochzeitsmahl Mt 22, Die Knechte und die Strafexpedition Mt 22, Die Gäste und heilsgeschichtliche Deutung Mt 22, Das hochzeitliche Gewand Mt 22, Die Warnung Mt, 22, Zusammenfassung Abkürzungs- und Literaturverzeichnis Selbstständigkeitserklärung

3 1 Einleitung Dies Evangelium ist nicht schwer und ist ein schrecklich Evangelium. 1 So ist nun dies die Summe der heutigen Predigt, daß uns der Herr gern reizen und schrecken wollte, daß wir das Wort mit Ernst hören, glauben und fassen lernten und so auf seine fröhliche Ankunft hofften, wenn er am Jüngsten Tage wiederkommen wird, uns von aller Not zu erlösen und an Leib und Seele zu helfen. 2 Ob sich Mt 22,1-14 tatsächlich in dieser paränetischen Dimension der Warnung an die Gemeinde und in diesem eschatologischen Horizont auslegen lässt, soll in dieser exegetischen Erörterung verifiziert werden. Dabei ist wie im vorangestellten Zitat Luthers deutlich wird dieser Text in seiner Auslegung nach Söding sehr umstritten 3 und hat nach Jeremias seit jeher der Exegese Kopfzerbrechen verursacht. 4 Einige seltsame Begebenheiten z.b. die absurde Episode in und auffallende Brüche auf der Erzählebene 5 erzeugen auf der einen Seite Interesse, auf der anderen Meinungsverschiedenheiten. Dies zeigt sich z.b. an den von den Exegeten gegebenen verschiedenen Titeln des Gleichnisses, welche stark differieren und je eigene Schwerpunkte setzen. 6 In dieser Hausarbeit soll der ntl Text des Matthäusevangeliums Mt 22,1-14 unter besonderer Berücksichtigung von Motivgeschichte und Deutungshorizonten exegetisch ausgelegt und interpretiert werden. Dabei wird nach der Übersetzung (2.1) zunächst 1 Zitat Luthers bei Diße, Mt, 2. Mit dieser Paradoxie leitet Luther eine Predigt (1531) zu Mt 22,1-14 ein. 2 Luthers Schluss seiner Predigt zu Mt 22,1-14 am 20. Sonntag nach Trinitatis 1533 (WA 37, ); hier zitiert aus Luther deutsch, Söding, Festmahl, Jeremias, Gleichnisse, 62. Vgl. auch Schnackenburg, Mt, 208. Er stellt auch fest, dass Mt 22,1-14 viel diskutiert und sehr unterschiedlich erklärt wurde. 5 22,6f stellt z.b. eine komische, unpassende und dann auch überzogenen Reaktion dar. Der Übergang von 5 zu 6 ist sperrig. Vgl. Münch, Gleichnisse, 178. In der Untersuchung von Fiktionalität und Kohärenz der Erzählung wird für ihn hier die Grenze der Plausibilität überschritten. Die Wirkungen, die die Anstößigkeiten dieses Textes hervorrufen, resümiert Luz, 232: Der Mt-Text verunsichert, so wie er vorliegt, seine Leser/innen: Sie merken, daß die Geschichte als Geschichte nicht trägt, und werden durch die Brüche dazu angeregt, sie zu dekodieren und zu hinterfragen. 6 Vgl. insgesamt Söding, Festmahl, 59f. Dabei bleibt unklar, ob der Akzent auf der Einladung oder dem Fest liegt, ob der erste oder zweite Teil betont wird und ob der Gastgeber oder die Gäste im Mittelpunkt stehen. Die Spannbreite reicht von (Großes) Gastmahl (die meisten; z.b. Jeremias, Gleichnisse, 61), Hochzeitsmahl des Königssohnes (Luz, Mt, 229), Widerwillige Gäste (Jülicher, Gleichnisreden, 407), Das Doppel-'Gleichnis' über den Ausschluss vom messianischen Mahl (Fiedler, Mt, 333 ) und bis zu Einladung zum Festmahl (Vögtle, Einladung, 171) bzw. Vergebliche Einladung (Reiser, Gerichtspredigt, 227). Bei dem Letzten liegt der Akzent auf dem ersten Teil und damit im Horizont der Gerichtsbotschaft Jesu. So auch Linnemann, Gleichnisse, 101. Sie meint, das Urteil über und die Unwürdigkeit der Erstgeladenen ist betont. Vgl. dagegen Kähler, Jesu Gleichnisse, 117. Er übertitelt mit: Das dennoch geglückte Fest. Er legt also den Akzent auf den zweiten Teil und hebt das souveräne Handeln des Hausherrn hervor. Vgl. auch Luz, Mt, 236f. Er stellt dar, dass der volle Saal am Ende der Geschichte schwer deutbar sei. Entweder das Gewicht liegt auf der zweiten Aussendung, wo trotz der ersten Absage es zu einem guten Ende kommt freudigen Grundton); oder auf der ersten Aussendung mit der Absage dunklen Grundton). Das volle Haus hieße dann, dass die zuerst Eingeladenen ihre Chance bzw. den Kairos definitiv verpasst haben

4 analytisch vorgegangen (2), indem der Kontext (2.1), die Gliederung bzw. Aufbau (2.2), die Personen und Wortanalyse (2.3), die Form (2.4) und allgemein die sprachliche Gestalt in den Blick geraten. Abgeschlossen wird dieser Abschnitt der Untersuchung mit dem Heranziehen von Parallelüberlieferungen (Synoptischer Vergleich) und Ermitteln von Quellen bzw. Herkunft (Literar- und Redaktionskritik). Im zweiten Teil der Entfaltung steht die konkrete Exegese und Deutung von Mt 22,2-14 Vers 22,1 wird schon in 2.1 behandelt im Vordergrund. Entsprechend der Gliederung (2.2) wird dabei folgendermaßen vorgegangen: 7 Mt 22,2 (das Bild vom Hochzeitsmahl, Mt 22,3-7 (die Knechte und die Strafexpedition; Zerstörung Jerusalems), Mt 22,8-10 (die Gäste und heilsgeschichtliche Deutung), Mt 22,11-13 (das hochzeitliche Gewand) und Mt, 22,14 (die Warnung). Die Arbeit mündet schließlich in einem zusammenfassenden Schlussfazit (4). 8 2 Analytische Entfaltung 2.1 Übersetzung 1 Und Jesus antwortete und und redete wieder in Gleichnissen zu ihnen und sagte: 2 Das Himmelreich gleicht 9 einem König 10, der die Hochzeitsfeier 11 für seinen Sohn bereitete Und er schickte seine Knechte aus, um die zur Hochzeitsfeier Geladenen zu rufen, und sie wollten nicht kommen. 4 Wieder schickte er andere Knechte aus und sagte: Sagt den Geladenen: 'Siehe, mein Mahl 13 habe ich bereitet, meine Ochsen und die Mastkälber sind geschlachtet und alles ist bereit. Kommt zur Hochzeitsfeier!' 5 Sie aber kümmerten sich nicht darum und gingen fort, der eine auf seinen Acker, der andere aber zu seinem Geschäft. 6 Die Übrigen aber ergriffen seine Knechte, misshandelten und töteten sie. 7 Der König aber wurde zornig und schickte sein Heere und richtete jene Mörder zu Grunde und zündete ihre Stadt an. 7 In Klammern jeweils thematische Schwerpunkte des Abschnittes. Dabei werden auch die Bereiche bildspendender Bereich, Metaphernpotential, Traditions- bzw. Motivgeschichte, Deutungshorizonte und Fragen nach der pragmatische Funktion behandelt. Die auch interessante Wirkungsgeschichte kann leider aus Platzgründen kaum dargestellt werden. Vgl. Diße, Mt, 7f und Luz, Mt, 246f. 8 Als eine persönliche Vorbemerkung v.a. in Bezug zum hochzeitlichen Gewand in 11f kann gelten, dass der Verfasser im Sommer auf zwei Hochzeiten auch als Trauzeuge und Prediger gehen wird und mit seiner Frau schon geplant hat, welche Kleidung dafür besonders schön, sauber und passend wäre. Gut ist, dass frühe Einladungen viel Zeit für nötige Vorbereitungen ermöglichten. Wenn die Zeit knapper gewesen wäre, hätte evt. nichts Passendes mehr besorgt bzw. bereitet werden können. 9 Oder auch: Verglichen wurde die Königsherrschaft der Himmel. Vgl. Münch, Die passivische Form hat folgende Bedeutungen: gleich oder ähnlich sein bzw. werden, d.h. gleichen. Zudem resümiert er, dass die Aoristform hier präsentisch übersetzt werden kann. 10 Wörtlich: Einem Menschen, einem König; d.h. einem königlichen Menschen. 11 Oder Hochzeitsmahl bzw. allgemein die Hochzeit. S.u. 2.3 und Wörtlich machte. 13 Wörtlich Frühmahl bzw. Mittagsmahl

5 8 Dann sagt er zu seinen Knechten: Die Hochzeitsfeier ist zwar bereit, aber die Geladenen waren nicht würdig. 9 Geht nun an die Ausgänge 14 der Straßen und wen ihr findet, ruft zur Hochzeitsfeier. 10 Und jene Knechte gingen hinaus auf die Straßen und versammelten 15 alle, die sie fanden, Böse und Gute. Und die Hochzeitsfeier 16 füllte sich mit Gästen Als der König aber hineinging, sich die Gäste anzusehen, sah er dort einen Menschen, der kein Hochzeitsgewand anhatte Und er sagt zu ihm: Freund, wie kamst du hier herein ohne ein Hochzeitsgewand? Er aber schwieg. 13 Da sagte der König den Dienern: Bindet seine Füße und Hände und werft ihn hinaus in die äußerste Finsternis. Dort wird Heulen und Zähneknirschen sein. 14 Viele nämlich sind berufen, wenige aber auserwählt. 2.2 Textanalyse Kontext Die zu erörternde Parabel ist eingebettet in den Kontext der Auseinandersetzung Jesu mit seinen Gegnern in Jerusalem (Mt 21,1 23,39), d.h. in den Kontext der Jerusalemer Streitgespräche 19, und stellt das dritte und letzte Stück innerhalb einer Gleichnisfolge bzw. Gleichnistrias dar: 20 Das Gleichnis von den ungleichen Söhnen (21,28-32), das Gleichnis 14 Verschiedene Möglichkeiten sind noch: Ausfallstraßen der Stadtstraßen, Enden der Straßen, Straßenausmündungen an der Stadtgrenze oder Quergassen der Hauptstraßen. 15 Auch möglich ist zusammenführen oder zusammenbringen. Vgl. Gnilka, Mt, 240. Er assoziiert mit diesem Verbum die Synagoge, was für ihn die Versammlung der Gemeinde andeutet. 16 Vgl. Sand, Mt, 437. Er meint, dass sonst der Text der Parabel relativ gut überliefert ist. Außer hier, wo der Hochzeitssaal als alexandrinische Korrektur bzw. Erleichterung angesehen werden kann, weil ὁ γάμος - was als lectio diffcilior zu bevorzugen ist schlecht zu ἐπλήσθη passt, d.h. die Hochzeitsfeier kann nicht voll werden. Daher kann hier auch mit Hochzeitssaal übersetzt werden. Vgl. auch Luz, Mt, 231 und Gnilka, Mt, Wörtlich ist das damals übliche zu Tische Liegende. 18 Bzw.: Nicht bekleidet mit einem Hochzeitskleid. 19 Vgl. Wiefel, Mt, 374. Dabei wird die Akoluthie von Mk unterbrochen. Vgl. auch Gnilka, Mt, 233 und Fiedler, Mt, 333. Er differenziert, dass Jesus in Mk 12,12 die Angegriffenen gehen lässt, bei Mt bekommen sie ein drittes Gleichnis zu hören. Vgl. Limbeck, Mt, 245. Mt unterbricht den Zusammenhang der Mk- Vorlage (Mk 12,1-12 Mt 21,33-46; Mk 12,13-17 Mt 22,15-22). In der erzählerischen Chronologie des Mt wird die Parabel am zweiten Tag von Jesu Aufenthalt in Jerusalem als ersten Teil der großen Abrechnung Jesu mit Gegnern gesprochen. Im größeren Rahmen stehen die Ereignisse, die zur Passion führen werden (vgl. in 21,46 den Plan, Jesus zu verhaften). Als Szenerie für die Jesus-Rede hat Mt den Tempel in Jerusalem gewählt. Vgl. auch Diße, Mt, Vgl. Münch, Gleichnisse, Er sieht diese Trias als indirekte Antwort auf die Vollmachtsfrage (21,23ff). Vgl. auch Kähler, Jesu Gleichnisse, 133. Die drei Parabeln sind durch gemeinsame Themen eng verknüpft: V.a. den an die Führer Israels gerichteten Gerichtsgedanken, d.h. die Ablösung Israels durch die neue Heilsgemeinde, aber auch die Geschichte der Profeten bzw. Zeugen in Israel (AT, Johannes der Täufer, Jesus, christliche Missionare) und die Bindung des Heils an Bedingungen (Glauben 21,32, Fruchtbringen 21,41.43 bzw. hochzeitliches Gewand 22,11f). Vgl. auch Luz, Mt, 196f Er stellt neben thematischer auch formale Ähnlichkeit zwischen den ersten beiden und gleiche Quellenherkunft des ersten und dritten Gleichnisses fest. Das dritte und letzte Gleichnis führt dabei die große Abrechnung mit Israel zum Höhepunkt bzw. Ende, ist dabei schärfer und direkter als die beiden anderen z.b. beim Gericht über Israel ist 22,7 konkreter als 21,41.43 und weitet den Blick noch weiter aus: Über Jesu Tod hinaus, auf die Heidenmission und das Jüngstes Gericht

6 von den bösen Winzern (21,33-46; vgl. Mk 12,1-12) und das vorliegende Gleichnis vom königlichen Hochzeitsmahl (22,1-14). Neben der klaren Abgrenzung des Gleichnisses durch den Redeeinleitungssatz (22,1), das Schlusslogion (22,14) und den fortsetzenden Neueinsatz mit Subjektwechsel von Jesus 21 zu den Pharisäern in 22,15ff ist aber dennoch eine enge Bezogenheit des Textes auf das vorhergehende Gleichnis festzustellen 22 : Die Einleitungen sind miteinander verknüpft (21,33a ἄλλην παραβολήν; 22,1 πάλιν ἐν παραβολαῖς). 23 Neben πάλιν, welches einen Neuansatz markiert 24, weist auch das auf die Hohenpriester und Pharisäer bezogene Personalpronomen αὐτοῖς 25, das reagierende Einleitungsverbum ἀποκριθεὶς (22,1) und zwei Reminiszenzen die doppelte vergebliche Sendung der Knechte in 21,34.36 findet Entsprechung in 22,3f und die Misshandlung bzw. Tötung derer von in 22,6 zu der Parabel von den bösen Pächtern hin. 26 Zur Verknüpfung dieser beiden Gleichnisse trägt auch das zunächst schwer verständliche Partizip ἀποκριθεὶς (22,1) inwiefern ist Reden Jesu ein Antworten? 27 bei, welches als Bindeglied in dem Sinne verstanden werden kann, dass Jesus die feindlichen Absichten der Hohenpriester und Pharisäer (21,45f) mit einem Gleichnis beantwortet Gliederung Die Parabel beginnt nach dem eben angeführten Einleitungsvers (22,1), indem Jesus die Hauptperson ὁ βασιλεὺς einführt und als Hörhinweis für die folgende Gleichniserzählung gibt, diesen König, der die Hochzeit für seinen Sohn bereitet, mit der ἡ βασιλεία τῶν οὐρανῶν zu vergleichen. Die eigentliche Erzählung 22,2-13 wird vom einführenden Vers 21 Vgl. Sand, Mt, 437. Jesus wird in 22,1 namentlich genannt. 22 In der exegetischen Forschung wird besonders auf die enge Zusammengehörigkeit dieser beiden Gleichnisse hingewiesen. Vgl. ausführlich Vögtle, Seine Gäste, 51ff. Vgl. auch Jeremias, Gleichnisse, 66; Fiedler, Mt, 333; Hasler, Königliche Hochzeit, 30; Luz, Mt, 232; Diße, Mt, 1; Schottroff, Gleichnisse, 67; Kähler, Jesu Gleichnisse, 133; Söding, Festmahl, 62; Wiefel, Mt, Dieser Plural in 22,1 ist merkwürdig, da nur ein Gleichnis folgt. Vgl. auch Sand, Mt, 437; Wiefel, Mt, 376 und Luz, Mt, 239. Er meint mit Hinweis auf 13,10.13 (Sinn der Gleichnisse), dass dies Jesus nicht störe. Vgl. auch Hasler, Königliche Hochzeit, 28. Er zieht in Erwägung, dass durch diesen Plural angedeutet werden soll, dass zwei ursprünglich selbständige Gleichnisse (2-10 und 11-13) vorliegen. Vgl. Gnilka, Mt, 237. Er vermutet, dass Jesus in Bildern redete. Vgl. ausführlicher Münch, Gleichnisse, Vgl. Wiefel, Mt, 376; Sand, Mt, 437 und Vögtle, Seine Gäste, Vgl. 21,23 (die Hohenpriester und Ältesten) und 21,45 (die Hohenpriester und Pharisäer). Jesus wendet sich an diese religiösen Instanzen Israels, mit denen er in Konflikt geraten ist und wird. Vgl. Jeremias, Gleichnisse, 63f. Er stimmt zu, dass das Gleichnis ursprünglich an die religiösen Führer gerichtet wurde und ergänzt, dass es später auch auf die Führer in der Gemeinde gedeutet wurde. Besonders beachtenswert ist jedoch, dass diese Personengruppe nicht nur direkt vorher in 21,45f als Subjekte auftreten sie trachten, Jesus zu ergreifen, sondern auch in dem Vers (22,15), der sich direkt an die Hochzeitsparabel anschließt. Die Pharisäer gingen hin und berieten, wie sie Jesus eine Fangfrage stellen könnten. Es schließt sich bekanntlich in 22,15-22 die Frage nach der Steuer bzw. der Zinsgroschen an. 26 Vgl. Luz, Mt, 232. Vgl. auch Wiefel, Mt, 375. Er ergänzt zudem noch das Umbringen der Übeltäter als Strafe (21,41 und 22,7) und den Gerichtsgedanken (21,44 und 22,13). 27 Wiefel, Mt, 376. Vgl. auch Sand, Mt, 437. Er stellt heraus, dass Mt 45 Mal dieses Partizip und 55 Mal das Verb gebraucht. 28 Vgl. Gnilka, Mt, 233; Vögtle, Seine Gäste, 48 und Schnackenburg, Mt, 209. Mt verwendet ἀποκριθεὶς in 11,25 ähnlich, d.h. ohne direkte vorherige Frage

7 22,1 und dem abschließenden Logion 22,14 gerahmt. 22,2-13 wird manchmal nach literarkritischen Aspekten in zwei (2-10 und 11-13), viel häufiger aber in drei Teile (2-7, 8-10 und 11-13) eingeteilt. Da 22,2 eine weitere nähere Einleitung bietet, kann dieser Vers als formelhafte Überschrift verstanden und von der Erzählung geringfügig ausgerückt werden. 3-7 und 8-13 beginnen beide mit der königlichen Aussendung der Knechte, um die Geladenen zu rufen. Dabei endet die erste erfolglos und die zweite erfolgreich, aber beide mit einer Katastrophe, die zuerst alle, dann nur einen trifft besteht aus zwei locker zusammengefügten Teilen (8-10,11-13), wobei nach 10 bereits Schluss sein könnte. Aber die zunächst merkwürdige Formulierung πονηρούς τε καὶ ἀγαθούς bedarf einer erklärenden Fortsetzung. 29 Es ist daher in drei größere Teile zu gliedern (2)3-7, 8-10 und 11-13, welche von 1 und 14 gerahmt werden. 30 Dabei sind die beiden ersten Teile natürlich in einer besonderen Weise stark miteinander verbunden Personen und Wortanalyse Der βασιλεὺς ist die einzige bestimmende und sehr dominante Person 32, d.h. nur er spricht, es gibt keine Dialoge und außer 5f.10 handelt nur er. 33 Die δοῦλοι, welche in vorkommen, stehen immer als Objekt formal im Akkusativ (3.4.6.) oder im Dativ (8; auch die Diener in 13); außer in 10 bei der Ausführung des königlichen Befehls; dort auch näher mit ἐκεῖνοι bestimmt (sonst immer mit αὐτοῦ). Zudem werden sie immer pluralisch angesprochen, d.h. der Einzelne tritt hinter die gesamte Gruppe zurück. Damit wird zusätzlich das strenge Autoritätsgefälle zwischen herrschenden König und seinen Knechten verdeutlicht. Das eher unübliche Einsetzen neuer Nebenfiguren (ἄνθρωπον 34 in 11 und διακόνοις in 13) und die Tatsache, dass keine andere Person die ganze Erzählung durchzieht, verstärkt, dass die Einheit der Parabel nur durch den Handlungssouverän, den 29 Vgl. Luz, Mt, Vgl. ähnlich Gnilka, Mt, 233f. Auch er gliedert in drei Handlungsabläufe: 2-6 (dazu 7 als Überleitung), 8-10 und Vgl. z.b. auch Kähler, Gleichnisse Jesu, 131. Er setzt zwei Schwerpunkte: 1-10 israelkritisch und kirchenkritisch ,2 ἀνθρώπῳ βασιλεῖ und τῷ υἱῷ αὐτοῦ, 22,3 τοὺς δούλους αὐτοῦ, 22,6 τοὺς δούλους αὐτοῦ, 22,7 ὁ δὲ βασιλεὺς und τὰ στρατεύματα αὐτοῦ, 22,8 δούλοις αὐτοῦ, 22,11 ὁ βασιλεὺς, 22,13 ὁ βασιλεὺς. Vgl. auch Schottroff, Verheißung, 480; Söding, Festmahl, 65 und Gnilka, Mt, 234. Er sieht den König als beherrschende Figur in der Geschichte. Dies wird auch aufgrund der direkten Rede in quantitativer Hinsicht deutlich. 33 Aktive Verba: 22,2 ἐποίησεν; 22,3 ἀπέστειλεν; 22,4 ἀπέστειλεν; 22,7 ὠργίσθη und πέμψας; 22,11 εἰσελθὼν, θεάσασθαι und εἶδεν. Auch sehr häufig sind Befehle an seine Knechte, Diener und Geladenen und daraus folgende Imperative: 22,4 λέγων, Εἴπατε, Ἰδοὺ und δεῦτε; 22,8 λέγει und πορεύεσθε; 22,12 λέγει; 22,13 εἶπεν, Δήσαντες und ἐκβάλετε ,11. Vgl. auch noch 22,12 αὐτῷ, ὁ δὲ und 13 αὐτοῦ πόδας καὶ χεῖρας, αὐτὸν. Er gehört zu den Zweitgeladenen (22,8ff) bzw. zu Tische Liegenden (22,10f) und trägt kein Hochzeitsgewand (ἔνδυμα γάμου). Auf die Frage, wie er hineingekommen sei, reagiert er mit einem Schweigen

8 König, gegeben ist. Er schickt und befiehlt seinen Knechten bzw. Sklaven (3f.8), seine Heere (7) und seinen Dienern (13). 35 In allen drei großen Abschnitten erfolgt eine direkte Rede des Königs 4, 8b.9 und 12f, welcher besonders das explizite Schweigen des Gastes in 12 gegenübersteht. 36 Neben dem König ist γάμος das zentrale Wort (s.u. 3.1), welches insgesamt acht Mal vorkommt: Vier Mal im Akkusativ (εἰς τοὺς γάμους)in und nur γάμους in 2), im Singular Nominativ in 5 und in 11f zwei Mal als näher Bestimmung im Genitiv (ἔνδυμα γάμου). Wiederholende Stichwörter sind: πάλιν, welches in 1 und auch in 4, wo es die erneute geduldige königliche Einladung einleitet, auftritt. Weiterhin ist das Bereitsein ἡτοίμακα und ἕτοιμα in 4 sowie ἕτοιμός in 8, d.h. das Mahl ist vor und nach der Strafaktion in 6f bereit und die Vollständigkeit (πάντα in 4; das Mahl ist komplett fertig) bzw. Universalität ( πάντας in 10; alle sind eingeladen) betont. Die Wiederaufnahme von ἀνακειμένων (10) in 11 (ἀνακειμένους) verbindet die beiden Teile 2-10 bzw und Ebenso τότε in 8 und 13, welches jeweils einen entscheidenden Neueinsatz darstellt: Die Verwerfung der Erstgerufenen und Einladung der Zweitgäste in 8 sowie die Verwerfung bzw. Verurteilung des unwürdigen Gastes in 13. Interessant ist auch die Wortgruppe kommen bzw. gehen: ἐλθεῖν in 3 (Erstgeladene kommen nicht), ἀπῆλθον in 5 (Erstgeladenen gehen weg; Steigerung), ἐξελθόντες in 10 (Knechte gehen heraus, um Zweitgäste einzuladen), dazu direkt antithetisch parallel εἰσελθὼν in 11 (König geht herein zum Hochzeitsmahl), genauso εἰσῆλθες in 12 (Gast wird gefragt, wie er hereingekommen sei) und daran anknüpfend ἐκβάλετε in 13 (Gast wird verurteilt und rausgeworfen). Die Bewegungen deuten jeweils Ablehnung bzw. Hinwendung an, genauer die ablehnende Haltung der Erstgeladenen, die Hinwendung der königlichen Knechte und des Königs selbst und nach der Frage in 12 die gesteigerte, konsequente und endgültige Verurteilung in 13. Das letzte auffällige Wortfeld ist καλέσαι in 3 und καλέσατε in 9. Die Erstgeladenen und die Zweitgäste werden jeweils gerufen; in 9 erst, nachdem die Unwürdigkeit der eigentlich Gerufenen (κεκλημένοι in 8; vorher auch schon bei beiden Einladungen: κεκλημένους in 3 und κεκλημένοις in 4) festgestellt wurde. Bei der Bedeutung dieses Wortfeldes ist es wichtig und interessant, dass dabei jeweils das Gerufen-sein und das Berufensein, auch erlesen, eingeladen oder willkommen, inkludiert sind; 37 außerdem, dass mit κλητοὶ in 14 erneut dieser Wortstamm aufgenommen wird Vgl. Wiefel, Mt, Vgl. Schottroff, Verheißung, 480. Sie ergänzt, dass allgemein das gleichmäßige Erzähltempus in der Vergangenheit nur zweimal durch Präsens durchbrochen wird (8.12). 37 Vgl. Gnilka, Mt, 238. Er ergänzt, dass jeweils ein eschatologischer Klang (4,21; 9,13) und bei Paulus auch der Ruf in die Basileia Gottes (1.Thess 2,12) mitgemeint ist. 38 Vgl. Albright, Mt, 269. Er meint, the Greek is derived from the same verb as 'invited' in vs. 3. Vgl. auch Allen, Mt, 236. Er sieht ebenso diese verbal connection

9 Aufgrund dessen wird die erste Einladung und deren Absage in 3 mit der zweiten Einladung und deren parallele Absage in 4-7 verbunden. Es liegt dabei eine Steigerung vor, d.h. in 4-7 führt die ausführlichere, geduldige und gesteigerte Einladung zu einer entsprechend gesteigerten Ablehnung, die sich in Misshandlung und Tötung der Knechte ausdrückt. Es folgt erst dann eine königliche Reaktion in 6f, bevor in 8ff die dritte Einladung an nun andere, bisher Ungeladene ergeht und erfolgreich ist Form Formal liegt eine Parabel vor. Eine Parabel thematisiert im Gegensatz zum Gleichnis, wo das Typische und Regelhafte zur Sprache kommt, einen prägnanten Einzelfall bzw. ein Ereignis einmaliger, besonderer, nicht-alltäglicher Art, 40 wie es in Mt 22,1-14 klassisch vorliegt. Näher kann 22,1-14 in die eschatologischen Gleichnisse bzw. Himmelreichparabeln eingeordnet werden. 41 Stilgemäß ist der Bezug zur Sachhälfte durch eingefügte Allegorien klar sichtbar gemacht, wobei in die Bildhälfte absurd wird und nur noch als allegorische Verschlüsselung einer Sachhälfte verständlich ist. Daher ist in dieser Episode folgende Tendenz festzustellen: Weg von der Parabel, hin zum allegorischen Text Paralleltexte, Quellen und Herkunft Der synoptische Vergleich zeigt, dass in Lk 14,16-24 ein Paralleltext eingebettet in eines der typisch lk Gastmähler (Lk 14,1ff) mit ähnlichem Handlungsgerüst vorliegt, der sich jedoch in zahlreichen Details unterscheidet. Jeweils ein Gastgeber gibt ein Festmahl und lädt dazu ein (Lk 14,16 und Mt 22,2f); es ist bereitet (Lk 14,17 und Mt 22,4). Gemeinsam ist beiden Gleichnissen auch, dass die geladenen Gäste die Einladung ablehnen (Lk 14,18-20 und Mt 22,3-6), der Gastgeber zornig wird (Lk 14,21 und Mt 22,7) und andere stattdessen gerufen werden (Lk 14,21 und Mt 22,9). 43 Es lässt sich feststellen, dass in der ersten Hälfte Übereinstimmungen und im zweiten Teil eher die Differenzen überwiegen, 44 doch insgesamt sind die Abweichungen erheblich: Lk bietet eine kürzere und einfachere Form. 45 Aus dem vornehmen Gastgeber wird bei Mt ein König. Bei Lk wird zunächst ein 39 Vgl. auch Söding, Festmahl, 64. Für ihn passt daher der Anfang in 2 und der vorläufige Schluss in 10 gut zusammen: Ein König machte ein Festmahl und lud viele ein und schließlich füllte sich der Saal. Zudem erörtert verschiedene dramaturgische Effekte (z.b. regel de tri oder eine szenische Zweiheit. 40 Vgl. Harnisch, Gleichniserzählungen, 67. Vgl. auch Kähler, Gleichnisse Jesu, 117. Er urteilt aufgrund Tempora und Einmaligkeit des Geschehens ähnlich. Vgl. Luz, Mt, Vgl. ähnlich 13,24; 18,23 und 25,1. Vgl. Schnackenburg, Mt, Vgl. Luz, Mt, Vgl. Wiefel, Mt, Vgl. Sand, Mt, 436 und Luz, Mt, 232f. Aufgrund der großen Unterschiede wurde in der Kirchengeschichte von den meisten Auslegern von zwei verschiedenen Gleichnissen ausgegangen. Dies wird heute kaum noch vertreten. Luz nennt nur Plummer und Zahn. 45 Vgl. Wiefel, Mt,

10 Knecht einmal, bei Mt mehrere Knechte zweimal ausgesandt. Die Entschuldigungen differieren in Inhalt und Ausführlichkeit Lk: Ackerkauf, Kauf von fünf Gespannen Ochsen und Hochzeit bzw. Ehe; bei Mt: Kein Kauf, sondern Gang zum eigenen Acker bzw. zum Geschäft. Die Knechte werden bei Mt zudem nicht nur abgewiesen, sondern auch misshandelt und getötet. Die Stadtzerstörung und die Schlussszene (Mt 22,11-13) fehlt bei Lk. 46 Dafür kommt es bei ihm am Ende zu einer zweifachen Einladung von Ersatzgästen, damit mein Haus voll werde. 47 Auch die Schlussfolgerungen am Ende differieren: Die Schluss-Sentenz des Lk bekräftigt den Ausschluss der Erstgeladenen: Keiner von denen, die eingeladen waren, wird an meinem Mahl teilnehmen. 48 Es fällt dabei auf, dass bei Mt eine definitive Behauptung wie Lk 14,24 fehlt. 49 Ein wesentlicher Unterschied ist schließlich noch, dass alle Elemente des Königs-, Hochzeits- und Gerichtsmotivs bei Lk entfallen. 50 Trotz aller Differenzen handelt es sich aber doch um dasselbe Gleichnis 51 bzw. traditionsgeschichtlich um denselben Stoff. 52 Eine Rekonstruktion der gemeinsamen Urform aus den Parallelüberlieferungen der Synoptiker ist aber höchst unsicher, schwierig und umstritten. 53 Außerdem, ob es eine gemeinsame literarische Vorlage evt. in der Spruchquelle Q gab? 54 Eine andere Möglichkeit ist es, verschiedene Rezensionen von Q 46 Vgl. Eichholz, Gleichnisse der Evangelien, 128. Es sind grelle Züge, die Mt über Lk hinaus hat. Vgl. auch Hasler, Königliche Hochzeit, 27. Er meint, dass Lk gegen anhebende Verbürgerlichung seiner Christenheit kämpfte. Von einer missionarischen Betonung wie bei Lk sei bei Mt nichts zu sehen. Zudem breche Mt die Erzählung nicht ab wie Lk, sondern lässt den Hochzeitssaal gefüllt werden und fügt eine spezielle Fortsetzung an. 47 Lk 14,23; bei Mt 22,10 füllte sich die Hochzeitsfeier mit Gästen. Bei Lk werden diese Zweitgeladenen konkret zuerst als Arme, Verkrüppelte, Blinde und Lahme beschrieben, dann auch von den Landstraßen und Zäunen geholt; in der mt Fassung ist nicht sozialer Status, sondern geografische Herkunft entscheidend: ἐπὶ τὰς διεξόδους τῶν ὁδῶν (Mt 22,9) bzw. εἰς τὰς ὁδοὺς (Mt 22,10). 48 Lk 14,24. Vgl. Reiser, Gerichtspredigt, 227. Wie dieses Schlusswort wird v.a. die doppelte Einholung Lk 14,21-23 als sekundär betrachtet. Zum mt Schlusslogion 22,14 s.u Vgl. Fiedler, Mt, Vgl. Diße, Mt, 3f. 51 Vgl. Eichholz, Gleichnisse der Evangelien, 128. Vgl. auch Linnemann, Überlegungen, 247. Sie präzisiert, dass es sich dabei um Varianten desselben Gleichnisses handelt. 52 Vgl. Schnackenburg, Mt, 208. Eine literarische Beziehung zwischen Lk und Mt müßte auf einer gemeinsamen Grundlage in der Spruchquelle beruhen, die dann jeder Evangelist in seiner Weise ausgeschöpft hätte. Vgl. auch Harnisch, Gleichniserzählungen, 230. Er rechnet mit einem gemeinsamen Wurzelboden der Stücke. 53 Vgl. z.b. Eichholz, Gleichnisse der Evangelien, 128 oder Diße, Mt, 4. Vgl. auch Sand, Mt, 436. Er resümiert: Das Rekonstruieren einer Urfassung bleibt letztlich ein hypothetisches Unterfangen. Vgl. Eichholz, Gleichnisse der Evangelien, 145. Auch für ihn ist eine Urform des Gleichnisses nur schwer zu rekonstruieren; ein Subtraktionsverfahren z.b., d.h. alle Sonderzüge von Lk und Mt werden abgezogen und der verbleibende Rest ist das Ursprüngliche stellt keine angemessene Methode dar. 54 Vgl. Diße, Mt, 4. Diese hätte gemäß der Zweiquellentheorie für Mt und Lk in der Logienquelle gestanden, was vor allem von den Forschern postuliert wird, die Q-Rekonstruktionen vorgelegt haben (z.b. Polag, Schenk, Internationales Q-Projekt). Vgl. Jones, Mt, 401. may will be best explained by the Q hypothesis, although opinion is divided on this point. Vgl. Söding, Festmahl, 61. Er resümiert z.b. trotz der erheblichen Abweichungen, dass story, plot und patterns eng beieinander sind, so dass er von einer gemeinsamen Vorlage in der Redenquelle ausgeht. Vgl. Wiefel, Mt, 375. Er meint, dass die meisten Interpreten von einer gemeinsame Vorlage ausgehen (dagegen Vögtle). Vgl. auch Hasler, Königliche Hochzeit, 25. Er nimmt eine je verschieden bearbeitete Vorlage aus der Redequelle an

11 anzunehmen, d.h. QLk für das lk Gastmahl und QMt für das mt Hochzeitsmahl. Weiterhin wird eine mutmaßliche Herkunft aus der jeweiligen mt bzw. lk Sondergutüberlieferung vermutet. 55 Aufgrund kaum gemeinsamen Wortlautes und geringer wörtlicher Übereinstimmungen ist eine Zugehörigkeit zur Redequelle nicht so sicher bzw. zumindest unsicher. 56 Daher meint Luz: Es ist deshalb wohl richtiger, Lk 14,16-24 als literarisch unabhängige Variante unseres Textes anzusehen. 57 Durch sprachliche und intensive Bearbeitung erweist es sich zudem als schwierig, die mt Redaktion von einer theoretisch angenommenen vormt Textfassung abzuheben. 58 Sehr wahrscheinlich redaktionell bearbeitet ist 22,1, da wie oben festgestellt der Kontext vorausgesetzt ist und an vorangehendes Gleichnis anklingende Formulierungen aufgenommen werden. 59 Oft wird auch 6f als sekundär eingestuft, da sich 8 problemlos an 5 anschließt; Es ist unwahrscheinlich, dass die Ersatzgäste erst nach Vollendung der Strafaktion zum bereits vorher bereiten Mahl eingeladen werden. 60 Sekundär aber auch, weil sich eine sprachliche Sperrigkeit 61 im Anschluss an 5 ergibt: Nach ὃς μὲν ὃς δὲ ergibt οἱ δὲ λοιποὶ wenig Sinn. πονηρούς τε καὶ ἀγαθούς wird zumeist als Vorbereitung für und daher als sekundär gesehen 62, was aber nicht sehr zwingend ist. Sprachlich weitgehend mt ist 11-14, wobei für v.a. zwei Fragen diskutiert werden: Zum einen, ob dieser Teil schon vormt mit dem Text 2-10 verbunden war so z.b. Trilling oder Dillon oder ob erst Mt diese Verknüpfung hergestellt hat? 63 Zum anderen, ob Mt auf ein ausgeführtes Gleichnis vom Gast ohne Hochzeitsgewand zurückgreifen konnte? Es wird 55 Vgl. Diße, Mt, 4. Die gemeinsame Basis wäre dann in der vorliterarischen Überlieferung von Jesusworten zu verorten. 56 Vgl. Kähler, Jesu Gleichnisse, 117. Er nennt Lk aufgrund der relativ geringen Übereinstimmung in Vokabeln eine entfernte Parallele. Vgl. auch Luz, Mt, 233: Ausführliche Parabeln gibt es sonst in Q keine mehr. 57 Luz, Mt, 233. Dem ist sicherlich zuzustimmen. Vgl. Eichholz, Gleichnisse der Evangelien, 128. Er bezeichnet Lk und Mt als literarisch voneinander unabhängige Erzählungsvarianten Vgl. auch Reiser, Gerichtspredigt, 227. Er hält aus eben genannten Gründen eine Verortung in Q für eher unwahrscheinlich, aber das Grundgerüst sei dasselbe. Vgl. Albright, Mt, 270. Die lk Parallele ist für ihn not a true parallel both the language and the details are quite different. Vgl. auch Allen, Mt, 235: The two Evangelists clearly are not borrowing from the same written source. 58 Vgl. Luz, Mt, 233. Vgl. dagegen Hasler, Königliche Hochzeit, 29. Er nimmt eine konkrete dreifache redaktionelle Schichtung die eschatologische, die ekklesiologische und die polemische Schicht an. Vgl. Linnemann, Gleichnisse Jesu, 169. Sie wendet sich gegen diese Schichtung von Hasler; v.a. gegen die polemische. 59 Vgl. Luz, Mt, 233 und Sand, Mt, Vgl. z.b. Wiefel, Mt, 375; Limbeck, Mt, 246 oder Sand, Mt, 436: Der Aufbau bei Mt macht einen uneinheitlichen Eindruck. Dabei meint er, in 3b.4.6f sekundäre Züge zu erkennen. Dennoch hat Mt die Parabel seiner Gemeinde als eine 'Einheit' vorgelegt, so daß letztlich die synchrone Auslegung den ersten Platz einnehmen muß. 61 Vgl. Luz, Mt, 234. Er nennt das Zornigwerden des Königs (7aa) als nicht sekundär; die Ausnahme in 6f. 62 Vgl. Sand, Mt, Luz, Mt, 234. Diese Variante wird aus inhaltlichen Gründen meist bevorzugt, da das Nebeneinander von heilsgeschichtlicher und paränetischer Sinndimension für mt Gleichnisse typisch ist. Vgl. z.b. Gnilka, Mt,

12 dafür der Wechsel der königlichen Gehilfen angeführt; von δοῦλοι (2ff) zu διακόνοις (13). 64 Meistens aber wird heute nur auf traditionelle Motive (z.b. 25,1-13, Offb 19,7-9 und z.t. 2.Kor 11,2) verwiesen, die Mt aufgenommen hat. 65 Ein den synoptischen Überlieferungen ähnliches Gleichnis liegt im Logion 64 des Thomasevangeliums vor. 66 Es weist viele Berührungen v.a. mit der lk Fassung auf. Dabei sind die Entschuldigungen noch breiter ausgeführt und verlagern sich inhaltlich auf den weltlichen bzw. ökonomischen Bereich (Geldforderungen an Kaufleute, Hauskauf, Mahl für einen Freund, Pachtzins für ein Gut). Nachdem die Einladung der Ersatzgäste in Befehl und Ausführung sehr kurz ausgefallen ist, mündet die Erzählung in die Pointe, dass Käufer und Kaufleute nicht in die Orte des Vaters eingehen werden. 67 Zu bewerten ist diese Fassung als klassisch gnostische Rezeption der Gastmahlsparabel 68 Dabei wird die gnostische Kritik an den Weltmenschen, die den Ruf zur Gnosis nicht hören, deutlich. Auch aus der rabbinischen Tradition werden von vielen Exegeten einige motivähnliche Passagen aus Midrasch und Talmud herangezogen; 69 v.a. für die Interpretation von Weiterhin ist festzuhalten an dieser Stelle, dass herkunftsmäßig eine Parabel Jesu zu Grunde liegt. 71 Sie passt zu den überlieferten eigenen Mahlzeiten Jesu und zur ihm bekannten Vorstellung einer Mahlzeit im Gottesreich (8,11f; Mk 14.25). 72 Diese seine ursprüngliche Erzählung dürfte polemisch gegen führende Kreise des religiösen Judentums gerichtet gewesen sein. 73 Das heute nicht mehr rekonstruierbare Erzählgerüst 74 dieser von Mt und Lk überlieferten Parabel könnte nach Einschätzung einiger Exegeten in etwa so gelautet haben: Ein Mann veranstaltet ein Gastmahl und schickt seinen Knecht aus, um die 64 Vgl. Jeremias, Gleichnisse, ; Sand, 439 und Bindemann, Mahl, 21. Dagegen Luz, Mt, 234. Er erachtet diese Unterscheidung auf der Bildebene für sinnvoll, und differenziert mit Hinweis auf 13,27.30 (Knechte und Schnitter) auf der Sachebene zwischen Missionaren und Gerichtsengeln. 65 Luz, Mt, 235. So optieren mit Trilling heute die meisten Exegeten. Nach Luz gebe es keine zwingenden Gründe für ein selbstständiges Gleichnis, aber es sei kaum entscheidbar. Dass die Episode sekundär ist, wird meist vertreten. Vgl. z.b. Wiefel, Mt, 376; Limbeck, Mt, 247; Schnackenburg, Mt, 208; Eichholz, Gleichnisse der Evangelien, 144 oder Fiedler, Mt, 333. Vgl. dagegen Jones, Mt, Er zeigt ausführlich auf, dass es durchaus sinnvoll sein kann, von einer notwendigen Zusammengehörigkeit von 2-10 und 11-13auszugehen. 66 Vgl. Eichholz, Gleichnisse der Evangelien, 139; Schnackenburg, Mt, 208; Fiedler, Mt, 333 oder Luz, Mt, Vgl. Diße, Mt, 4 und Luz, Mt, 235. Vgl. auch Schnackenburg, Mt, 209. Er stellt heraus, dass die Entschuldigungen hier als Verstrickung in die Welt erweitert und betont wurden. 68 Vgl. Eichholz, Gleichnisse der Evangelien, 139f. Er stellt deutlich fest, dass dieser Text gnostisch zu interpretieren ist. Vgl. auch Söding, Festmahl, 59. Er meint, dass Thomas von den Synoptikern abhängig ist. Vgl. dagegen Luz, Mt, 235. Er kann kaum synoptischen Einfluss erkennen und dieser Version durchaus die Beinhaltung alter Züge zugestehen kann. Vgl. Jones, Mt, 241. Thomas is probably independent of both Matthew and Luke. 69 Vgl. v.a. Billerbeck I, Aus diesem Grund erfolgt eine ausführlichere Behandlung in Vgl. Reiser, Gerichtspredigt, 227 und Gnilka, Mt, Vgl. Luz, Mt, Vgl. Schnackenburg, Mt, 208 und Jeremias, Gleichnisse, 61. Jesus wendet sich an seine Kritiker und Gegner Pharisäer/Hohenpriester, die als Außenstehende nicht verstehen bzw. falsche Konsequenzen ziehen. So vertieft sich die Feindschaft und die Gemeinde lernt die Wahrheit über diese und sich selbst. 74 Reiser, Gerichtspredigt,

13 schon Geladenen herbeizurufen. Diese wollen trotz des Hinweises, es sei bereit nicht kommen und gehen fort. Darauf erzürnt der Gastgeber und lässt überraschend seinen Knecht andere Gäste von den Straßen einladen und herbeiholen, dass das Haus voll wird Erörternde Entfaltung bzw. Auslegung zu Mt 22, Das Bild vom Hochzeitsmahl Mt 22,2 Von der Bildebene ausgehend soll eine Aussage über die βασιλεία τῶν οὐρανῶν, d.h. die himmlische Größe Reich Gottes, getroffen werden. Dafür wird in 22,2 der βασιλεὺς als konstitutiv Handelnder bzw. als der Angelpunkt der Parabel, in dem Bild- und Sachhälfte verbunden sind 76, eingeführt, dem das himmlische Königreich verbunden mit dem typischen ωμοιώθη 77 gleicht bzw. verglichen werden soll. Dieser König wird vom judenchristlichen Leser des Mt aufgrund jüdischen Hintergrundes und aufgrund z.b. von 18,23 sofort auf Gott bezogen. 78 Näher charakterisiert wird dieser Hauptakteur der Erzählung als der, der seinem Sohn die Hochzeit bzw. die Hochzeitsfeier bereitet. γάμος, welches in 22,2ff acht Mal gehäuft auftritt 79, hat im Plural eine gleiche bzw. ähnliche Bedeutung wie im Singular 80 : Unter den Hochzeitsfeierlichkeiten sind nach altjüdischer Sitte mehrere Tage bzw. ein mehrtägiges Fest zu verstehen. 81 Es wird dabei ein Motiv der Mahlfeier als Bild des Himmelreiches 82 bzw. der messianischen Freudenzeit 83 aufgegriffen. Die jüdisch-eschatologische Erwartung weiß um eine kommende Mahlzeit im 75 Vgl. z.b. Diße, Mt, 4 und Luz, Mt, 235f. 76 Linnemann, Überlegungen, 254. Zitiert auch bei Hasler, Königliche Hochzeit, 28. Vgl. auch die formale Parallele Mt 18,23-34; v.a. 32f. Vgl. auch Linnemann, Überlegungen, 246. Sie stellt fest, dass sich sonst Bild- und Sachhälfte kaum entsprechen. 77 Vgl. Hasler, Königliche Hochzeit, 28; Gnilka, Mt, 237 und Jones, Mt, 402. Er stellt fest, dass ωμοιώθη appears as first word in 13:24, 18:23 and 22:2. 78 Vgl. Luz, Mt, 239 und Münch, Gleichnisse, 199. Er stellt den βασιλεὺς als in einer Tradition atl Gottesmetapher stehend Jes 6,5; Ps 24,7-9; Ps 29,9f; Ps 93 und Ps dar, welcher dabei als gegenwärtig (Ps 93), zukünftig (Jes 24,3 und 33,17-22) oder ewig herrschend (Ps 145,13) gedacht werden kann. Am deutlichsten begegnet der Titel [im NT] bei Matthäus in 22, ist sicher der himmlische Vater gemeint. An dieser Stelle sei auf die außergewöhnliche Position Schottroffs hingewiesen. Vgl. Schottroff, Politik, und Schottroff, Verheißung, Für sie handelt der König nicht so wie Gott nicht per analogiam, sondern e contrario (Politik, 67) ; vielmehr soll der König als Negativfolie mit Gott verglichen werden. Diese Differenz folgert sie aus eigenem Gleichnisverständnis sowie der Wendung ἀνθρώπῳ βασιλεῖ in 22,2. Daraus ergibt sich ihre sozialkritische Interpretation, in der sie die imperiale Gastmahlpolitik und den Antijudaismus kritisiert. 22,14 versteht sie demnach als Verheißung Jesu angesichts der als aussichtslos erfahrenen Gewalt, wobei das kleine Israel die Wenigen und die großen Völker die Vielen sind: Gott ruft alle Völker, aber das schwächste liebt Gott besonders. (Politik, 67) Zusammenfassend liegt für sie in 22,1-14 keine Kette allegorischer Elemente vor, sondern eine fiktive Skizze imperialer Strukturen, die mit Gottes Königsein und seinen Rufen verglichen werden soll. (Verheißung, 484.) Vgl. die ausführliche und berechtigte Kritik Vögtle, Seine Gäste, Vgl. Münch, Gleichnisse, Vgl. Sand, Mt, Vgl. Wiefel, Mt, 377 und Staufer, Art. γάμος, 646. Er merkt an, dass der Begriff nur drei Mal in der LXX vorkommt: Gen 29,22; Est 2,18 und 9, Vgl. Fiedler, Mt, Vgl. Eichholz, Gleichnisse der Evangelien, 137. Vgl. auch ausführlich Staufer, Art. γάμος, 651ff. Er stellt dar, dass dieses Motiv der Vereinigung bzw. engen Verbundenheit von Gott und Mensch schon im alten Orient geläufig ist

14 neuen Äon; auch von der atl Vorstellung liegt diese metaphorische Bedeutung der eschatologischen Vollendung der Gottesherrschaft im Bild eines Festmahles nahe. 84 Zum Vergleich heranzuziehen sind auch andere Gleichnisse, die eine Szenerie eines festlichen Mahles als Symbol des vollendeten Gottesreiches verwenden: Lk 15,22; Mt 25,1-13 und einzelne Logien: Mk 2,18f parr; Mt 8,11f par; 13,28f; Lk 6,21 par. Jesus hat Gastmähler v.a. in offenkundig kerygmatischer Absicht gefeiert als profetische Zeichenhandlung. 85 Als Bräutigam dieses Hochzeitsmahles wird der Königssohn in 22,2 genannt, welcher als der Gottessohn Jesus gedeutet wurde bzw. zu deuten ist. Die Leser des Mt kennen Jesus als Bräutigam aus 9,15; auch als kommenden aus 25,1-13; 2.Kor 11,2 und Offb 19, Interessanterweise spielt der Sohn im weiteren Erzählverlauf keine aktive Rolle mehr. 87 Bereits diese Überschrift bzw. Gleichnisformel 88 des Himmelreichgleichnisses in 22,2 ist durchtränkt von jüdischer und christlicher Tradition. Die Deutung der Parabel als Reich- Gottes-Gleichnis ist also richtig, da sie sich aus dem Bildfeld des Festmahles ergibt, welches ein sprechendes Symbol für das Reich Gottes 89 ist. Zudem ist schon hier die starke allegorische Tendenz der mt Parabel zu erkennen: Die Hochzeitsfeier als eschatologische Vollendung, der König als Gott und der Sohn als Jesus selbst. 3.2 Die Knechte und die Strafexpedition Mt 22,3-7 Die Geladenen werden zur Hochzeitsfeier gerufen, doch sie wollen nicht (22,3). Hier könnte schon der Schluss der Erzählung sein, aber der König bleibt geduldig und lässt erneut die Gäste dringlich rufen, indem er ihnen das Mahl durch seine Knechte 84 Vgl. Schnackenburg, Mt, 209. Er stellt deutlich heraus, dass diese Mahlvollendung bzw. das Freudenmahl auch sonst ein Bild für das erwartete Endheil bzw. das künftige Gottesreich darstellt. Und führt dazu 8,11; 25,11.13 und 26,29 an. Vgl. Wiefel, Mt, 377. Er nennt in diesem Zusammenhang auch Offb 19,9 und verweist auf die rabbinische Überlieferung: Vgl. Billerbeck I, 517f. Vgl. auch Vögtle, Einladung, 175; Luz, Mt, 239 und Söding, Festmahl, 66. Er erwähnt Jes 25,66f und äth Hen 62,13 im Kontext dieser bildhaft dargestellten zukünftigen Vollendung der Herrschaft Gottes und betont dabei die Festlichkeit bzw. die Freude und den kommunialen Charakter des Festmahles. Vgl. auch Münch, Gleichnisse, 195f und Schnackenburg, Mt, 208. Er sieht dabei auch die atl Symbolik von Gottes Ehe mit Israel in Hos 2,18; 3,1; Jes 54,5-8; 62,4f und Ez 16,7f angesprochen. Vgl. Reiser, Gerichtspredigt, 228. Er sieht das Motiv vom eschatologischen Festmahl angeregt durch Jes 65,13 und Ps 23,5. Vgl. auch Staufer, Art. γάμος, 651f. Deutlich wird bei ihm, dass dieses Motiv im AT keine sinnlich fühlbare Vereinigung, sondern als den Bund darstellt. 85 Vgl. dazu Söding, Festmahl, 67f. Es seien genannt: Mk 2,15ff parr; Lk 7,36-50; 15,2; 19,1-10 oder Mt 11,19 par Lk 7,34. Das Letzte Abendmahl setzt dabei den betonten Schlusspunkt dieser Zeichenhandlungen. 86 Vgl. Staufer, Art. γάμος, und Münch, Gleichnisse, 195f. Im AT wird noch nicht Christus, sondern v.a. Gott selbst als Bräutigam gesehen (Jes 62,5). Vgl. auch ntl Eph 5,22. Vgl. Luz, Mt, 239 und Schnackenburg, Mt, 209. Er meint, dass die Hörer sich nicht mit der Braut identifizieren, sondern mit den Gästen (Vgl. 9,15). Über die Braut ist hier tatsächlich nichts explizit ausgesagt; sonst oft die Gemeinde. 87 Vgl. Schnackenburg, Mt, 209 und Luz, Mt, 250. Er sieht eher im Gegensatz zu 25,14-30 ein christologisches Defizit. Vgl. dagegen Gnilka, Mt, 237. Er hält richtigerweise dagegen, dass Jesus der zu Feiernde ist und damit sogar das magnetische Zentrum des Handlungsablaufs ausmacht. 88 Vgl. Münch, Gleichnisse, 82. Er argumentiert, Mt verwende diese als Mittel, um die Notwendigkeit und Besonderheit des Deutungsaktes aufzuzeigen. 89 Dieses Zitat von Hahn findet sich bei Söding, Festmahl,

15 schmackhaft macht und vor Augen führt (22,4). 90 Doch sie kümmern sich nicht darum, gehen auf ihren Acker bzw. ins Geschäft andere misshandeln und töten die königlichen Gesandten (22,6), was den Zorn des Königs, die Aussendung seiner Truppen, die Vernichtung der Mörder und die Verbrennung der Stadt zur Folge hat (22,7). Der in der Antike üblichen mündlichen Voreinladung der vom König ausgesandten Knechte bzw. Sklaven folgt eine zweite nochmalige und entscheidende Einladung der Gäste zur Stunde des Mahles bzw. des Essensbeginns. 91 In dieser ist die Aussage der Eindringlichkeit, Ermunterung und drängende Zeit enthalten, 92 um dadurch die bereits Eingeladenen zum Kommen aufzufordern. Der Kontrast zwischen Rang des königlichem Gastgebers bzw. der Größe des Festes und seiner untertänigen Gäste, welche vorher nur nicht wollten und jetzt gesteigert sich nicht darum kümmern und ohne Entschuldigungen einfach weggehen, lässt diese Absagen und das Nichtkommen unverschämt, unverständlich, herausfordernd und wahnwitzig erscheinen. 93 Nun sollen die Knechte bzw. Sklaven in den Blick genommen werden die Gäste erst in 3.3, indem auch die hinter der Bildebene gelegene Sachebene erörtert wird. Immer wieder wurden Knechte ausgeschickt, um Einladungen auszusprechen, ohne erwartete Resonanz zu finden; genannt sei hier v.a. die zweimalige Sendung der Knechte in der Winzerparabel (21,34.36). 94 Der chronologische Ablauf wird dort bis zur Ermordung Jesu geschildert, so dass die Leser jetzt eine Fortsetzung erwarten. 95 Bei den Knechten ist dabei anscheinend 90 Vgl. Vögtle, Seine Gäste, 55. Er sieht dahinter die Absicht, die Intensität des an Israel ergangenen Heilsangebotes hervorzuheben. Vgl. Luz, Mt, 240. Er betont hier die entspannte und geduldige Reaktion des Königs, der seine Sklaven erneut ausschickt und dadurch seinen Gästen die Genüsse des bevorstehenden Mahles vor Augen stellt. Das ἄριστόν meint das Mittagessen. Zu dieser Zeitangabe passten auch besser die Absagen in 22,5. Vgl. Hasler, Königliche Hochzeit, 26. Er zeigt zwei rabbinische Beispiele auf, in denen das ἄριστόν für das Festessen im Himmelreich verwendet wird. Zusätzlich meint er, dass die Ochsen und das Mastvieh gut zum messianischen Sieges- und Freudenmahl passen. Vgl. auch Wiefel, Mt, 377. Er stellt in Zusammenhang mit Spr 9,2 dar, dass die Mastkälber (Vgl. Lk 15,23) die Größe des Festmahls anzeigen. 91 Vgl. Billerbeck I, 880f. Diese Brauch ist im Midr Klgl 4,2 für Jerusalem belegt. Vgl. auch Gnilka, Mt, 237f; Wiefel, Mt, 377; Luz, Mt, und Schnackenburg, Mt, 209. Vgl. auch Est 5,8; 6, Vgl. Sand, Mt, 437. Das imperativische Adverb δεῦτε als Ermunterungsartikel steht hier absolut. 93 Vgl. Diße, Mt, 3. Für ihn lässt sich dies nicht aus der immanenten Erzähllogik des Textes plausibel machen. Er zitiert Jülicher: Das geschilderte Verhalten von Geladenen ist bodenlos unwahrscheinlich; entweder ist der König wahnwitzig, der so gesinnte Unterthanen erst einlädt, oder die Bürger jener Stadt sind es, die den König so schnöde provozieren. Vgl. Jülicher, Gleichnisreden, 422. Vgl. auch Luz, Mt, 240 und Wiefel, Mt, 377. Er ergänzt, dass der knappe Bericht über die Absagen oft als zusammenfassender Bericht der ausführliche Ausreden bei Lk gesehen wird. Vgl. auch Schnackenburg, Mt, 209. Statt des dritten lk Beispiels der Eheschließung bringt Mt wieder in Anschluss an das Winzergleichnis die Misshandlung und Tötung der Knechte. Vgl. Sand, Mt, 438. Er erkennt, dass das Verbum des Partizips ἀμελήσαντες auch vernachlässigen oder nicht beachten nur hier in der synoptischen Tradition begegnet. Er zitiert weiterhin Vögtle: Die dringlich wiederholte Bitte ignorierend, gehen die einen zur Tagesordnung ihrer Arbeitsinteressen über, und die andern mißhandeln und töten sogar, gänzlich unmotiviert und unbegreiflich, die Knechte des Königs, die ihnen dessen erneute Einladung überbringen. (Vgl. Vögtle, Einladung, 178.) 94 Vgl. Fiedler, Mt, 333 und Schnackenburg, Mt, Vgl. Luz, Mt, Er meint, dass z.b. die Leerstelle aus 21,41 der Weingärtner wird den Bösen ein böses Ende bereiten und seinen Weinberg anderen Weinpächtern verpachten in 22,1-14 und v.a. dann in 22,7 im Vernichten der Mörder und Verbrennen der Stadt seine Erfüllung findet

16 zunächst an die atl Profeten gedacht, aber dann auch an Boten des Messias Jesus bzw. christliche Glaubensboten; 96 eine präzise Zuordnung ist aber nicht möglich und auch besser zu unterlassen. 97 Dass an Profeten im Allgemeinen gedacht ist, kann mit Sicherheit angenommen werden. Doch es bleibt nicht nur bei den Absagen (22,5), sondern es folgt in 22,6 abrupt die oft als unlogisch angesehene Erwähnung der λοιποὶ, welche in einer dreigliedrigen steigernden Folge die Knechte ergreifen, misshandeln und töten. 98 Im Hintergrund steht dabei eindeutig der verdichtete Topos in der deuteronomistischen Tradition vom gewaltsamen Profetengeschick. Diese Misshandlungen und Tötungen sind dem Leser also durchaus aus biblisch-jüdischer Überlieferung 2.Sam 10,4f; 2.Chr 30,1.10f; Jdt 1,11f bekannt; aber auch von den eigenen in Israel verfolgten Missionaren (10,16-23) und biblischen Profeten vor ihnen (5,12; 21,35). 99 Aus dem nachvollziehbaren, aber doch herausfordernd harten Zorn des Königs heraus wird in 22,7 eine Strafexpedition gegen die Mörder mit der Einäscherung der Stadt angesetzt, welchen den dramatischen Höhepunkt 100 der Parabel darstellt und zugleich den Verlauf der Erzählung völlig durchbricht. Auffällig ist dabei, dass der Gedanke an das Mahl zunächst scheinbar verschwindet, obwohl doch alles schon bereitet ist, und dass der Übergang zu 22,8 sich als recht sperrig erweist Wo soll denn nun die Hochzeitsfeier stattfinden? Ist das Mahl immer noch bereit? 101 Das Verbrennen der ganzen Stadt wirkt überzogen und merkwürdig v.a. auch aufgrund der Generalisierung und der kollektiven Schuldzuweisung. Die ganze Stadt verbrennt, so dass uneingeschränkt alle Bewohner derselben betroffen sind. 102 Dabei ist es ein vertrautes atl Bild. 103 Rengstorf hat dieses Motiv des erzürnten Herrschers, der daraufhin eine militärische Strafexpedition veranlasst, als uralt 96 Am Häufigsten wird dabei die erste Aussendung (22,3) den atl Profeten und die zweite (22,4-6) den ntl, d.h. den Apostel, zugeschrieben. Vgl. z.b. Wiefel, Mt, 375; Jeremias, Gleichnisse, 66 Hasler, Königliche Hochzeit, 31 oder Schnackenburg, Mt, 209. Im Gegensatz zum Winzergleichnis (21,37) wird hier aber nicht eigens der Sohn genannt, was in der Identifizierung Jesu mit dem Königssohn begründet zu sein scheint. Vgl. auch 20,23; 23, Vgl. aber dagegen Luz, Mt, 240. Ihm es wahrscheinlicher, dass die Knechte jeweils zu Jesus Christus rufende Apostel bzw. Missionare in Israel waren, da es ja schließlich um das Hochzeitsmahl Christi geht. Eine Trennung in vorösterliche Sendung der Jünger und nachösterliche Mission so Hahn erscheint Luz nicht nötig. Vgl. ähnlich Vögtle, Einladung, Eine Auflösung der beiden Deutungen der Knechte erscheint schwierig. Vgl. Sand, Mt, 439; Münch, Gleichnisse, 202f und Kähler, Jesu Gleichnisse, 132. Er behauptet, dass die zeitlichen Grenzen zwischen Passion bzw. Ostern, der Zerstörung Jerusalem und der darauf folgenden Heidenmission nicht chronologisch zu verstehen ist, was auch eine eindeutige Zuweisung der Knechte verhindert. 97 Vgl. Gnilka, Mt, Vgl. Wiefel, Mt, 377 und Luz, Mt, 241. Dieses kriminelle Handeln ist nicht zu erwarten gewesen und könnte vielleicht mit allegorischen Pointierungen zusammenhängen. 99 Vgl. Fiedler, Mt, 333; Luz, Mt, 241 und Wiefel, Mt, Vgl. Hasler, Königliche Hochzeit, 28. Vgl. auch Diße, Mt, 3. Er hält diese königliche Reaktion für einen weiteren Fremdkörper des Gleichnisses. Der Kriegszug gegen die Stadt der Mörder (Rengstorf) würde den situativen Rahmen der missglückten Einladung zum Hochzeitsmahl sprengen. 101Vgl. Luz, Mt, 241f. Vgl. auch Sand, Mt, 438.Das rächende Verhalten des Königs passt für ihn nicht in die Logik der Bildebene. Die Intention sei evt. gewesen, einen radikalen Gegensatz zwischen dem geduldig werbenden König und dem ablehnend feindlichen Verhalten der Geladenen darzustellen. 102Vgl. auch ähnlich 23,34-36 (Generation) und 23,37-39 (Jerusalem für ganz Israel). 103Vgl. Gnilka, Mt,

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