Bildungsplan für das berufliche Gymnasium der dreijährigen Aufbauform. Band 2 Berufsbezogene Fächer
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- Gretel Emilia Fuchs
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1 Amtsblatt des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg Ausgabe C LEHRPLANHEFTE REIHE I Nr. 26 Bildungsplan für das berufliche Gymnasium der dreijährigen Aufbauform Band 2 Berufsbezogene Fächer Ernährungswissenschaftliche Richtung (EG) Heft 3 Ernährungsökologie Jahrgangsstufe 1 oder 2 7. Oktober 2003 Lehrplanheft 2/2003 NECKAR-VERLAG
2 Inhaltsverzeichnis 1 Inkraftsetzung 2 Vorbemerkungen 3 Lehrplanübersicht Auf den Inhalt des Hefts Allgemeine Aussagen zum Bildungsplan wird besonders hingewiesen: Vorwort Hinweise für die Benutzung Der Erziehungs- und Bildungsauftrag der beruflichen Schulen Der besondere Erziehungs- und Bildungsauftrag für das berufliche Gymnasium Verzeichnis der Lehrplanhefte für das berufliche Gymnasium Band 1 Allgemeine Fächer Verzeichnis der Lehrplanhefte für das berufliche Gymnasium Band 2 Berufsbezogene Fächer Impressum Kultus und Unterricht Ausgabe C Herausgeber Lehrplanerstellung Verlag und Vertrieb Bezugsbedingungen Amtsblatt des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg Lehrplanhefte Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg; Postfach , Stuttgart Landesinstitut für Erziehung und Unterricht Stuttgart, Abt. III Berufliche Schulen, Rotebühlstraße 131, Stuttgart, Fernruf (07 11) Neckar-Verlag GmbH, Klosterring 1, Villingen-Schwenningen Die fotomechanische oder anderweitig technisch mögliche Reproduktion des Satzes bzw. der Satzanordnung für kommerzielle Zwecke nur mit Genehmigung des Verlages. Die Lieferung der unregelmäßig erscheinenden Lehrplanhefte erfolgt automatisch nach einem festgelegten Schlüssel. Der Bezug der Ausgabe C des Amtsblattes ist verpflichtend, wenn die betreffende Schule im Verteiler vorgesehen ist (Verwaltungs- vorher beim Neckar- vorschrift vom 8. Dezember 1993, K.u.U S. 12). Die Lehrplanhefte werden gesondert in Rechnung gestellt. Die einzelnen Reihen können zusätzlich abonniert werden. Abbestellungen nur halbjährlich zum 30. Juni und 31. Dezember eines jeden Jahres schriftlich acht Wochen Verlag, Postfach 1820, Villingen-Schwenningen. Das vorliegende LPH 2/2003 erscheint in der Reihe I Nr. 26 und kann beim Neckar- Verlag bezogen werden.
3 Ernährungsökologie (EG) 1 Amtsblatt des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg Stuttgart, 7. Oktober 2003 Lehrplanheft 2/2003 Bildungsplan für das berufliche Gymnasium; hier: Berufliches Gymnasium der dreijährigen Aufbauform Vom 7. Oktober /92 I. II. Für das berufliche Gymnasium gilt der als Anlage beigefügte Lehrplan. Der Lehrplan tritt für die Eingangsklasse und die Jahrgangsstufe 1 mit Wirkung vom 1. August 2003, für die Jahrgangsstufe 2 am 1. August 2004 in Kraft. Im Zeitpunkt des jeweiligen Inkrafttretens tritt der im Lehrplanheft 6/1999 veröffentlichte Lehrplan in diesem Fach vom 27. August 1999 (Az. V/ /69) außer Kraft.
4 2 Ernährungsökologie (EG) Vorbemerkungen Im Fach Ernährungsökologie erwerben die Schülerinnen und Schüler Kenntnisse über Entwicklung und Stand des Nahrungsangebots und über das Ernährungsverhalten des Einzelnen. Sie erkennen, dass das Ernährungsgeschehen durch vielfältige, jedoch zusammengehörige Faktoren beeinflusst wird. Die Bezugssysteme der Ernährung Gesundheit, Umwelt, Gesellschaft werden dargestellt und bewertet. Ansprüche an das Ernährungssystem werden abgeleitet und in ein verantwortliches Handeln des Einzelnen umgesetzt. Die Ziele und Inhalte des Lehrplans legen propädeutisch Vorstrukturen und ergänzen Ziele und Inhalte des Profilfaches Ernährungslehre mit Chemie. Sie sind geeignet, sich sachgerecht mit technologischen, ökologischen, wirtschaftlichen und lebensmittelchemischen Fragen aus dem Bereich der Ernährung auseinander zu setzen. Das Fach Ernährungsökologie zeichnet sich durch einen hohen Grad an Fächer verbindendem Charakter aus. Die Betrachtung der Ernährung im Beziehungsgefüge Mensch/Umwelt/Gesellschaft erfordert die Integration von Einzelwissen aus anderen Unterrichtsfächern und setzt ganzheitliches Denken voraus. Um die Selbsttätigkeit und Selbstständigkeit der Schülerinnen und Schüler zu verstärken, bietet sich projektorientierter Unterricht an. Dieser geht auf die Erfahrungswelt und Interessen der Schülerinnen und Schüler ein und beteiligt sie angemessen an der Auswahl und Verwirklichung des Projekts. Betriebsbesichtigungen stellen den Praxisbezug her. Die Schülerinnen und Schüler gelangen zur Einsicht, dass sich eine verantwortungsbewusste Ernährungsweise durch eine hohe Gesundheitsverträglichkeit, Umweltverträglichkeit und Sozialverträglichkeit auszeichnet. Sie erkennen Zusammenhänge, die zu der heute erreichten Sicherung eines qualitativ hochwertigen Lebensmittelangebots geführt haben. Der Nutzen der durchdachten Anwendung und die Gefahren der unreflektierten Anwendung der Errungenschaften des industriellen Fortschritts bei der Lebensmittelproduktion werden erörtert, um daraus allgemeine Regeln für eine optimale Lebensmittelauswahl ableiten zu können. Die Schülerinnen und Schüler lernen soziologische und psychologische Einflüsse auf das Ernährungsverhalten kennen und erarbeiten Bewertungskriterien für das heute überwiegend verbreitete Ernährungsverhalten.
5 Ernährungsökologie (EG) 3 Lehrplanübersicht Schuljahr Lehrplaneinheiten Gesamtstunden Seite Jahrgangs- Handlungsorientierte Themenbearbeitung (HOT) 10 5 stufe 1 Soziologie der Ernährung oder 2 2 Toxikologie Biotechnologie Zeit für Leistungsfeststellung und zur möglichen Vertiefung 20 80
6 4 Ernährungsökologie (EG)
7 Ernährungsökologie (EG) 5 Jahrgangsstufe 1 oder 2 Zeitrichtwert Handlungsorientierte Themenbearbeitung (HOT) 10 Themen handlungsorientiert bearbeiten Z. B. Z. B. Projekt, Fallstudie, Planspiel, Rollenspiel Die Themenauswahl hat aus den nachfolgenden Lehrplaneinheiten unter Beachtung Fächer verbindender Aspekte zu erfolgen. Vgl. LEU-Handreichung 1 Soziologie der Ernährung Einflüsse auf das Ernährungsverhalten durch soziale Normen beschreiben 1.2 Symbolgehalt der Nahrung analysieren 1.3 Essen als Teil der Lebenskultur erfassen Bedürfnisstruktur Gewohnheiten Tisch- und Esssitten Charakter sozialkommunikativer sozialeffektiver Bedeutungswandel Wechselwirkungen mit geistigen und künstlerischen Lebensäußerungen Maslow Vgl. Lehrplan Wirtschaftslehre Mode, Tradition, verschiedene Kulturen Essen als Rahmenbedingung und Anlass Schicht, Gruppe, Prestige, Status Geschichte des Zuckers Kulturgeschichte der Kochkunst Kunst, Sprache, Literatur, Medien
8 6 Ernährungsökologie (EG) 2 Toxikologie Ausgewählte toxikologische Prüfverfahren zur Risikoabschätzung für den Menschen beschreiben 2.2 Wesentliche Elemente einer ökotoxikologischen Betrachtungsweise erläutern 2.3 Die toxikologische Beurteilung von ausgewählten Lebensmittelbestandteilen anhand von ernährungsökologischen Kriterien nachvollziehen Akute und chronische Toxizität Genotoxizität Mutagenität Kanzerogenität Teratogenität Tierversuche Feststellung des No effekt level (NEL) Festlegung des Acceptable daily intake (ADI) Errechnung des Permissible Level (PL) Chemikalieneintrag in das Ökosystem Stoffbewegungen in der Umwelt Luft/Wasser/Boden Akkumulation Persistenz Abbau Kontaminationen Rückstände Zusatzstoffe Vergiftungszentralen Für und Wider Konzentrationsangaben wie ppm und ppb Richtwerte, Grenzwerte, Empfehlungen Berechenbarkeit von Risiken Aus Emissionen z. B. Blei, Verpackungsmaterialien, Mikroorganismen (Salmonellose) Aus Pflanzen- und Tierproduktion z. B. DDT Exemplarisch 3 Biotechnologie Fermentation von Lebensmitteln und deren Bedeutung für Lebensmittelvielfalt und -konservierung kennen 3.2 Produktionsmöglichkeiten unter technischer Nutzung von Mikroorganismen aufzeigen Traditionelle Verfahren Synthesen durch Ausnutzung des mikrobiellen Stoffwechsels Einsatz von Enzymen Einsatz der Gentechnologie Sauerkraut Glutamat, flüssiges Obst, Chymosin Chancen und Gefahren
9 Ernährungsökologie (EG) Anwendung biotechnologischer Methoden anhand ernährungsökologischer Grundsätze diskutieren Technologische Faktoren Energieverbrauch Rohstoffe Nebenprodukte
10 8 Ernährungsökologie (EG)
Amtsblatt des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg
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